Werbung mit LEGO

 

 

SEI KREATIV, WILD UND WUNDERBAR!
Eine tolle Idee für kreative Kids: LEGO DOTS.

+ kreatives Gewinnspiel

Kinder sind von Natur aus kreativ. Sie gehen mit offenen Augen durch den Alltag, entdecken, probieren und leben sich aus – und lernen dabei. Ich selbst war als Kind eine totale Kreativ-Maus. Ich habe aus allem irgendwas gebaut oder gebastelt. Basteln? Kreativ werden? Ich war definitiv immer ganz vorne mit dabei. Aus allen möglichen Decken und Kissen habe ich Butzen gebaut, habe mich mit Tüchern verkleidet und war dann eine Bauchtänzerin, hab mein eigenes Puppen-Theater gebaut, stundenlang mit meinem LEGO im Zimmer experimentiert, habe Massen an Bügelperlen vernichtet oder Blumen gesammelt und diese in Büchern gepresst und dann weiter „verarbeitet“. Die Ideen sind mir wirklich niemals ausgegangen. Und genau das schätze ich an Kindern. Sie haben Ideen. Sie haben viele Ideen – und die Ideen gehen ihnen nicht aus. Sie sind kreativ und toben sich aus. 

Mimi erschafft in ihrem Zimmer ganze Pferdewelten, sie bastelt, baut, malt, klebt, verschönert und sammelt. Sie hat ein Auge fürs Detail. Und sie liebt es farbenfroh und fröhlich. Viel Farbe hilft viel, ist ihr Motto. Und ich liebe es. Fünf Jahre ist sie jetzt alt und sie strotzt nur so vor spannenden Ideen. Egal was wir am Wegesrand finden, sie packt es ein und hütet es wie einen Schatz. Irgendwas lässt sich daraus immer zaubern. Sie freut sich, wenn wir uns hinsetzen und kreieren. Egal was. Sei es Kerzen einfärben, T-Shirts bemalen, ganze Schauplätze mit Figuren zu bauen oder eben auch LEGO. 

 

DIY & UPCYCLING
Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt
– unendliche Möglichkeiten mit LEGO DOTS 

Kennt ihr DOTS schon? 

Wenn nicht, dann wird es Zeit. LEGO ist ja schon ein absoluter Klassiker, der immer Spaß macht. Egal ob für Groß oder Klein, DOTS macht alle Kinder (und Erwachsenen) glücklich. Mit DOTS kann Kind sich aber noch einmal zusätzlich kreativ austoben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten und viele tolle Sets, mit denen sich wunderbare Dinge kreieren lassen. Ein Armband, das sich immer wieder bunt und wild umgestalten lässt – als Beispiel. Oder aber eine kleine Schmuckschatulle, ein Schreibtisch-Organizer für Stifte & Co oder farbenfrohe Bilderrahmen. Natürlich lässt sich auch untereinander alles kombinieren und damit sind die Möglichkeiten schier unbegrenzt. DOTS macht sogar mir Spaß und ich freue mich, dass ich mit Mimi und Friedo kreativ herumbasteln darf. 

Kennt ihr denn die Armbänder schon? Mit den DOTS Armbändern kann man noch so viel mehr machen. Wie wäre es damit, sie kurzerhand zu kunterbunten personalisierten Servierten-Ringen umzufunktionieren? Oder man macht was ganz anderes und zaubert aus den Armbändern direkt einen Haarreifen? 

Eine Idee, die ich wahnsinnig schön fand: Ein kleiner Kinderring und Ohrstecker (für Große und Erwachsene) aus DOTS. Nur so als Inspiration.
Ihr seht, der Kreativität sind da wirklich gar keine Grenzen gesetzt. Ein Upcycling, das mir unheimlich gefallen hat, war z. B. ein Spiegel der aufgepeppt wurde. Sah großartig aus!

Wir haben uns für ein Türschild entschieden. Eine süße Idee, wie ich finde, und so einfach gemacht. Kunterbunt (wenn man mag!) und verspielt. Mimi findet es super und das Schild mit ihrem Namen kommt dann direkt an die heimische Kinderzimmertür. 

 

LEGO DOTS CHALLENGE
– MACH MIT, WERDE KREATIV UND GEWINNE!

LEGO hat sich was Feines einfallen lassen und am Ende haben wir hoffentlich alle gemeinsam viel Spaß und können uns mit unseren Ideen gegenseitig beflügeln. 

Die „DOTS CHALLENGE“ startet jetzt. Gewinnen könnt ihr von mir ein Überraschungspaket von DOTS. 

Was musst du dafür tun?

Kreativ werden. Bastelt mit DOTS und wagt etwas. Euren Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, dass ihr was Neues schafft. Vielleicht möchtet ihr mit DOTS aus etwas Altem etwas Neues zaubern? Oder ihr bastelt etwas Neues! Ihr seid frei. Ich freue mich riesig auf eure Ideen. Wenn ihr fertig seid, dann macht ein Foto und schnell online mit dem Bild bei Instagram. Die Hashtags #meindotsstyle sowie #dotyourworld nicht vergessen und @LEGO verlinken. Dann seid ihr schon im Lostopf. 

Aus allen Uploads bis zum 12.07.2020 suche ich dann die kreativste Umsetzung heraus. 

VIEL SPASS!

 

 

Bei Instagram findet ihr mich HIER

 

 

 

EIN UNVERGESSLICHER KINDERGEBURTSTAG
– über Liebe zum Detail, eine Tipi Party
& entspanntes feiern mit Kindern

Vorletzten Sommer haben wir es so richtig krachen lassen und das Leben gefeiert. Ok, offiziell war es der erste Kindeburtstag vom Jungen, sprich ein Kindergeburtstag  – aber ganz inoffiziell wollten wir einfach das Leben gebührend feiern. Gemeinsam mit Menschen, die uns am Herzen liegen. Und da es der Sommer so gut mit uns meinte, der Geburtstag vom Jungen liegt im August, dachten wir halt:
Wagen wir es mal und schmeißen eine richtige Garten-Party.

Um ehrlich zu sein, mir liegt das Ausrichten von Partys eher nicht so gut. Ich bin weder sonderlich kreativ in Sachen Deko, noch bin ich ein Profi im Ausrichten. Feierlichkeiten sehen hier normalerweise so aus: Sit-in mit der Familie. Bei mir ist meistens alles praktisch – so sehr ich mich auch bemühe. So richtig stylisch wird es dann eher selten. Und da es die erste größere (Kinder)Party war, die schön, einladend und gut organisiert sein sollte, entschied ich mich dazu, mir professionelle Hilfe zu holen. Und so kam ich zu Bahareh von Madame Sauseplaner und Yippi Tipi.

 

Madame Sauseplaner
– Kinderparty-Planerin mit Vorliebe zum Detail

Bahareh richtet Feierlichkeiten für Kinder aus – und zwar im Rundum-Komplett-Sorglos-Paket nach (Kunden)Wunsch. Du nennst ihr ein Thema und Bahareh zaubert. Und das ist wirklich nicht gelogen. Das, was sie da macht, ist in meinen Augen Zauberei. Mit ganz ganz viel Liebe zum Detail und noch mehr Zeit, die sie investiert.

Für unser Sommerfest aka Kindergeburtstagsparty haben wir uns für das Thema Tipi und „Lama“ entschieden und es war wunderschön umgesetzt. Ok, hätten wir Mimi gefragt, wäre wir bei „Einhornpinkglitzer“ oder „Arielle“ gelandet, aber das wollten wir den Gästen nicht wirklich antun – haha. Und Lamas gehen doch irgendwie immer. Die sind süß, sie sind putzig, die sind nicht zu sehr Kitsch und lockern alles ein wenig auf. Für die Planung an sich traf ich mich vorab mit Bahareh, um alles im Detail zu besprechen. In diesem Gespräch kitzelte sie so ziemlich alles an Wünschen aus mir heraus und machte sich dann an die Arbeit. Einen Teil der Deko bastelte und nähte sie sogar selbst. Auf Wunsch organisiert Madame Sauseplaner sogar eine Motto-Torte. Die Option gibt es auch. Nach unserem Gespräch lehnte ich mich zurück und hatte keine Arbeit mehr. Nichts. Ich musste mich nun nur noch um das Grillbuffet und Kuchen kümmern.

Am Tag der Feier dann, klingelte es früh an der Tür und Madame Sauseplaner und Yippi Tipi waren bereit für ihren Einsatz. Mit ganz viel Liebe zauberten sie aus unserem recht kahlen Garten und unserer Terrasse einen Traum von Location. Ein großer Tisch, detailverliebt dekoriert, mit viel Platz für alle Gäste, Girlanden und Lichter.

 

Yippi Tipi
– eine Tipi Party, der absolute Hit

Aus unserer Terrasse zauberte Yippi Tipi einen wahren Kindertraum – nämlich eine kleine, kuschelige Tippi-Landschaft.
Für jedes Kind gab es ein eigenes Tipi –  mit ganz vielen Kissen, Lichterketten, Light Boards und allem, was man sich sonst so vorstellen (und wünschen) kann. Und ich kann euch sagen, die kleinen Gäste sind beim Anblick der Tippis förmlich vor Freude in die Luft gesprungen. Ich auch. Am späten Abend, als auch der letzte kleine Gast im Bett war, haben wir Großen uns nämlich auch noch in die Tippis gekuschelt und den Abend bei einem Glas Wein ausklingen lassen. Das musste einfach sein!

Yippi Tipi macht Kinderträume wahr. Eine Pyjama-Übernachtungsparty in kleinen Tipis? Unbedingt. Die Tippis von Yippi Tipi werden in der Nähe von Hannover selbst gebaut und sind dementsprechend kleine Unikate. Sie bieten den Partygästen reichlich Platz und sind dabei kuschelig und gemütlich. Damit aber nicht genug: Yippi Tipi dekoriert ebenfalls, auf Wunsch auch nach einem bestimmten Motto, mit ganz viel Liebe zum Detail. Eine Party mit Yippi Tipi ist eine unvergessliche Party, an die alle noch gern und lang zurückdenken. Versprochen. Das ist nämlich mal was ganz anderes und gerade die Detailliebe macht alles noch einmal schöner.

HIER findet ihr mehr Informationen.
Yippi Tippi ist übrigens deutschlandweit verfügbar und nicht nur auf den Raum Hannover beschränkt.

 

Vielleicht ist das ja was für euch?

 

Mehr Beiträge von mir zum Thema Familie findet ihr HIER

Werbung mit Blume 2000

 

 

Schokolierte Erdbeeren und blumige Grüße
KLEINE GESCHENKE UND IDEEN ZUM MUTTERTAG

Schokolierte Erdbeeren und Blumen zum Muttertag.

Der Muttertag steht vor der Tür und ich habe zwei kleine aber feine Geschenkideen für euch. Ob allein oder gar als Kombi, es ist definitiv etwas, womit man seine Mama (und auch jeden anderen Menschen) glücklich machen kann. Meine Idee: Eine kleine feine Köstlichkeit, die in der Zubereitung kaum etwas kostet und schnell zubereitet ist – schokolierte Erdbeeren. Die sind definitiv etwas für das Auge. Hübsch dekoriert, damit besonders schön anzuschauen und köstlich noch obendrein. Und zusätzlich, Blumen dürfen bei mir nie fehlen, blumige Grüße mit und von Blume 2000. Ein wunderschöner Blumenstrauß ist sicherlich auch etwas, das immer gut ankommt. Eine kleine Aufmerksamkeit. Ein „Ich hab dich lieb!“ oder „Ich denk an dich!“- gerade jetzt in diesen sehr verrückten Zeiten, in denen alles so anders ist. Jetzt, wo wir uns nicht persönlich besuchen und sehen können, wo Umarmungen einfach nicht möglich sind. Da sind blumige Grüße vielleicht noch einmal mehr eine schöne Idee. Nicht nur zum Muttertag!

Aktuell gibt es bei Blume 2000 eine wunderschöne und bunte Auswahl an traumhaften Blumensträußen. Egal ob üppig oder eher sommerlich leicht – es ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Viele Sträuße gibt es auch als Set mit einer Kleinigkeit – z. B. mit Pralinen oder einer Falsche Sekt. Stöbert HIER mal, da geht es direkt zu den Muttertags-Sträußen. Der Versand findet momentan kontaktlos und damit so sicher wie nur möglich statt.

 

SCHOKO-ERDBEEREN
– eine kleine Köstlichkeit

Eine kleine Geschenkidee, die irgendwie immer passt und gut ankommt: Schokolierte Früchte. Die sind was für das Auge und den Gaumen. Ich habe mich heute für Schoko-Erdbeeren entschieden. Die schmecken himmlisch gut. Da freut sich wirklich jeder drüber, ganz sicher. Für die schokolierten Erdbeeren braucht ihr grundsätzlich nur zwei Dinge: Frische Erdbeeren und Schokolade. Wer mag, kann die Schoko-Erdbeeren noch mit Streuseln verzieren. Legen wir los!

 

WAS DU BRAUCHST FÜR DIE SCHOKO-ERDBEEREN

– 1 kg Erdbeeren
– 4 Tafeln Vollmilch- oder Zartbitterschokolade
– 4 Tafeln weiße Schokolade
– Streusel oder Krokant

 

WIE DU DIE SCHOKO-ERDBEEREN ZUBEREITEST

Als erstes machst du die Schokolade klein (einfach zerbrechen) und gibst sie in jeweils eine kleine Müslischale aus Keramik. Dann eine große Pfanne zur Hand nehmen (mit recht hohem Rand) und auf den Herd stellen und zur Hälfte mit Wasser befüllen. Die Keramikschalen reinstellen und auf niedriger Stufe erwärmen. So kann die Schokolade ganz sanft und langsam schmelzen. Wird sie zu heiß, klumpt sie und ist hinüber. Ich lasse sie auf unserem Herd immer auf Stufe zwei flüssig werden. Zwischendurch immer mal verrühren und aufpassen, dass kein Wasser in die Schälchen kommt. Auch dann ist die Schokolade hinüber.

Die Erdbeeren vorsichtig abwaschen und trocken tupfen, bereitlegen. Ein Blech mit Backpapier auslegen. Nun die Schokolade (schön flüssig) vom Herd nehmen und die Erdbeeren nach und nach hinein tunken. Ich tunke sie hinein, lasse sie abtropfen und tunke dann ein zweites Mal, wieder abtropfen lassen, und lege sie dann auf das Backpapier. Das macht ihr jetzt mit jeder Erdbeere. Dekoriert sie zeitnah mit Streuseln. Am Ende könnte ihr eine Gabel nehmen und die Erdbeeren noch mit der verbliebenen Schokolade beträufeln. Dann schauen sie besonders schön aus.

Kalt stellen und dann hübsch verpacken oder servieren. Fertig!

 

Viele weitere Rezepte findest du HIER.

 

 

 

Über Dankbarkeit,
und darüber, dass das Leben die besten Pläne macht!

Ich habe vertraut und wurde belohnt!

Er schaut immer wieder hoch, schaut mich an, strahlt und sein Blick ist so viel wacher als gestern noch. In seinen wunderschönen Augen kann ich mich verlieren. Jeden Tag aufs Neue. Ich sauge diese Nähe zwischen uns auf. Er streichelt über meinen Arm. Ich spüre seine zarte Haut auf meiner, diese Wärme. Seine kleinen Fingerchen, ich bewundere sie, staune, streichle sie zart. Er dreht den Kopf und stillt sich weiter. Ich gebe ihm einen Kuss auf seine Stirn und atme tief ein. Dieser Duft, dieser unverkennbare Babyduft – er ist Liebe pur. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass mein Herz in diesem Moment vor Liebe tanzt, ja, fast schon überschäumt vor Glück, bersten möchte.

Ich bin dankbar!
Ich bin so unfassbar dankbar. Dankbar für diesen kleinen Menschen, den ich nun in meinen Armen halte. Für dieses vierte Kind, welches doch irgendwie ganz schön überraschend zu uns gefunden hat. Denn, genau das war es, eine riesengroße Überraschung.

Als ich diesen zarten Strich auf dem Test entdeckte, war ich erst einmal ungläubig. Und als ich sicher wusste, dass da ein kleiner Mensch in mir wächst, war ich voller Angst. Ich war nicht darauf vorbereitet. Ich hatte Sorge, dieser Aufgabe, Mama von gleich vier Kindern zu sein, nicht gerecht zu werden. Ich hatte wirklich Angst. Ich hab mir wie wild den Kopf zerbrochen. Hab gehadert und mich gefragt: Wie kann das klappen, schaffen wir das?!

Dann wurde unser kleiner Sohn geboren. Groß war er, und kräftig. Er lag auf meiner Brust und ich hielt seinen Kopf. Mein Atmen ging schwer, ich war erschöpft von den Geburtschmerzen und von der Arbeit, die mein Körper da geleistet hatte. Meine Hand liegt auf seinem Kopf. Schützend. Streichelt ihn. Er liegt auf und direkt an meinem Herzen. Ganz eng an eng, aneinander gekuschelt, kommen wir an. Er auf dieser Welt, die so neu für ihn ist und ich, als eine frisch gebackene Mama. Wir haben alle Zeit und ganz viel Ruhe. Die ersten Stunden vergehen wie im Flug, alles fühlt sich an wie im Rausch. Mein Baby ist da. Das Baby, das uns so überrascht hat. Unser viertes Kind. Ich bin überglücklich und vor allem bin ich eines: dankbar!

Dieses Dankbarkeitsgefühl überkommt mich immer wieder mit aller Wucht. An nahezu jedem einzelnen Tag, seitdem unser Piet bei uns ist. Alle Ängste waren sofort wie weg geblasen, all die Sorgen, die ich hatte, verschwunden. Stattdessen hat es sich angefühlt, als wäre es nie anders gewesen. Als hätte genau dieser kleine Mensch noch gefehlt. Anders als zuvor hat sich unser ganz eigenes Familiengefüge nicht neu ordnen müssen. Es war alles gleich so „eingespielt“, wir sind hier ein gutes Team. Und unser Piet mit seinem völlig entspannten Wesen und der Sonne im Herzen, bringt hier eine extra Portion Liebe und Glück in unser Heim. Das Leben macht eben doch seine ganz eigenen Pläne. Ich habe vertraut und wurde belohnt.

 

 

 

 

WAS ICH DIESES JAHR MÖCHTE!

Wünsche, Ziele und Gedanken

Wisst ihr, ich hab es nicht so mit Vorsätzen. Und eigentlich ist es sogar so, dass ich mir nie wirklich etwas vornehme. Vielmehr blicke ich am Ende eines Jahres zurück und schaue noch einmal genauer hin: Was war los, was war gut, was war nicht gut, was kann man vielleicht besser machen?!
Das mache ich immer, jedes Jahr und tut mir gut. Das letzte Jahr aber hat sich als schön, aber auch schön zehrend gezeigt. Ich hab eigentlich nichts von dem „geschafft“, was ich mir so vorgenommen hatte. Und das find ich schade, sehr schade. Aber nicht nur, dass ich es schade finde, es wurmt mich natürlich auch ein wenig. Und so mache ich dieses Mal etwas, was ich sonst nicht tue. Ich schreibe mir meine Wünsche für das neue Jahr 2020 einfach mal auf. Denn ich glaube, wenn man etwas bewusst visualisiert, dann hilft das in der Umsetzung.

Was erwarte ich von mir in diesem Jahr? Einiges!
Ich möchte gern meine Projekte umsetzen. Es verging im letzten Jahr selten ein Tag, an dem mich nicht das schlechte Gewissen geplagt hat, weil ich da einfach nicht voran komme. Mir fehlte es aber oft einfach an Zeit oder Energie. Allem voran hab ich immer wieder bemerkt, wie ich mich selbst durch digitale Zerstreuung gebremst habe. Hier ein wenig Content produziere, hier ein wenig mitnehmen, einen Text für einen neuen Instagram-Post schreiben, auf Nachrichten antworten, auf Kommentare antworten. Boom, schon war der Kopf müde und alles an Worten für den Tag verpulvert. Das möchte ich so nicht mehr. Das bedeutet für mich, ich möchte in diesem Jahr ein wenig gezielter ansetzen. Weniger digitale Zerstreuung, dafür gebündelte Power für ein Herzens-Projekt (oder was auch immer). Außerdem möchte ich mich wieder an feste Arbeitszeiten halten. Henry und ich sagen gerade noch einmal zusammen, haben das letzte Jahr Revue laufen lassen und dabei festgestellt, dass die Zeiten zwischen Arbeit und Freizeit viel zu oft verschwimmen. Klar. Selbständigkeit, selbst und ständig eben. Aber, und das ist etwas, was sich für mich unbedingt ändern soll, ich möchte das nicht mehr. Ich möchte da klar(er) trennen. Das ist mir wichtig. Für mich, vor allem aber für uns. Plus: Ich war sehr lange mal sehr strikt mit meiner Instagram-Onlinezeit (45 – 60 Minuten am Tag). Damit komme ich längst nicht mehr hin. Und mit Erschrecken stelle ich immer wieder fest, wie viel Zeit diese App frisst und wie leicht man sich hinreißen lässt. Auch da möchte ich nochmal genauer hinschauen.

Ich erzählte schon von Projekten, die ich im letzten Jahr einfach nicht umgesetzt bekommen hab. Manche dieser Projekte hab ich sogar schon aus dem Jahr davor mit rüber geschoben. Sprich, seit zwei Jahren warten sie darauf, dass ich sie in die Hand nehme. Aber Pustekuchen, ist nicht passiert. Ein blödes Gefühl ist das. Und deshalb werd ich diese im neuen Jahr, sprich ab sofort, beruflich als oberste Priorität behandeln. Da steckt einfach so viel Herz hinter und es wäre viel zu schade, da nicht endlich in die Hände zu spucken und loszulegen. Eine Idee für ein eigenes Buch schlummert schon ganze drei Jahre in mir – und nichts ist passiert. Im Sommer 2019 hätte ich mein erstes eigenes Kinderbuch rausbringen sollen. Auch das ist nicht passiert. Ja, schade. Und ärgerlich irgendwie.  Aber dieses Jahr denke ich mir, da wird nichts mehr aufgeschoben. Ich möchte meine Energie bündeln für gute Dinge. Für bleibende Dinge. Drückt mir also gern die Daumen!

Ein weiterer Punkt, der mir wichtig ist: Ich möchte mein Geld so viel bedachter ausgeben. Ich bin schon so viel besser geworden in den letzten Jahren. Aber noch immer ist da so viel Luft nach oben und ganz oft ertappe ich mich dabei, wie ich dann doch wieder etwas gekauft hab, was ich jetzt nicht wirklich unbedingt brauche. Das wurmt mich dann jedes Mal sehr. Also: Auch hier will ich nochmal hinschauen. Irgendwie lief das mal echt ganz gut und ich habs wieder schleifen lassen. Gleichzeitig möchte ich gern noch mehr sparen und zur Seite legen.

Seit zwei Jahren überlegen Henry und ich, eine große Reise zu machen. Eine, die etwas länger dauert. Vielleicht sogar für ein paar Monate. Ursprünglich war sogar mal angedacht, dass wir uns für sechs Monate irgendwo niederlassen und uns so einen ganz großen Wunsch erfüllen. Henry war vor mir ja wirklich sehr viel auf Reisen. Hat wahnsinnige tolle Sachen gesehen und erlebt. So gern würde ich das mit ihm gemeinsam auch (er)leben.
Wer weiß, vielleicht können wir an diesem Wunsch in diesem Jahr ein wenig arbeiten. Das wäre schön und ich hab Hoffnung.

Ein ganz großes Thema wird für mich in diesem Jahr sein: Berufliche Veränderung. Ich möchte sehr gern für mich erarbeiten, wohin, sprich in welche Richtung, es gehen soll. Ich erzählte euch ja bereits im Jahresrückblick, dass mich dieser Gedanke schon etwas länger sehr intensiv begleitet. Ich hab viel mit meiner Freundin darüber gesprochen und wer weiß, vielleicht bekomme ich da ja in diesem Jahr mehr Klarheit.

Was ich mir von diesem Jahr erwarte,
was ich unbedingt gern erreichen möchte, das hab ich euch hier mal zusammengefasst:

 

Was ich dieses Jahr möchte:

  • mein Kinderbuch schreiben
  • mein Buch schreiben
  • 10% mehr verdienen als im Vorjahr
  • sparen, mein Geld bedachter ausgeben
  • reisen, gern eine längere Reise, sehr gern eine ganz lange Reise
  • mehr machen, weniger denken
  • im Monat mindestens ein Buch lesen
  • einen Podcast aufnehmen
  • ich bleiben, mich nicht verlieren
  • geduldiger sein
  • 10 kg abnehmen
  • jede Woche zwei Blogbeiträge, gern aber drei
    – und damit: wieder viel mehr Fokus auf mein 5. Baby, meinen Blog
  • weniger digitale Zerstreuung, mehr Energie und Kreativität für meine eigenen Projekte
  • mehr tanzen, jeden Tag mindestens 15 Minuten (weil es mich glücklich macht)
  • mein Herzensprojekt von SOS-Kinderdorf in Lippe ordentlich unterstützen und hoffentlich viele Spenden dafür zusammenbekommen
  • keine Lebensmittel mehr wegwerfen
  • mehr Familienzeit, feste Arbeitszeiten (und Feierabend)
  • effektiver Arbeiten
  • für jede neue Sache, eine Sache aussortieren
  • berufliche Veränderung, mir klarer werden in welche Richtung und dort dann anpacken und umsetzen

 

Ich bin so gespannt, wie am Ende des Jahres mein Fazit ausfallen wird!

Und jetzt: Auf das neue Jahr, auf viele aufregende Momente, auf hoffentlich viel Kreativität!

 

Foto von Sophie Biebl

 

 

Von Elternschaft und Galgenhumor
– oder aber: Einfach mal raus aus dem Chaos-Haus!

„Ganz ehrlich, ich könnte schon wieder… Einfach mal flüchten, einfach mal raus aus dem Chaos-Haus!“, sagt sie. 
Momente, die wir (vermutlich) alle kennen. 

Gestern treffe ich eine Freundin auf dem Markt. Zufällig, wie eigentlich immer. Sie steht an dem Bauern-Marktstand, ihr Baby im Arm. Sie schaut blendet aus, denke ich noch. Schon so lange sprechen wir darüber, uns auch mal über den Markt hinaus zu treffen. Vielleicht auf einen Kaffee, einen Spazierglas oder ein Glas Wein (haha, irgendwann dann mal oder träum weiter, Janina!). Klappt aber nie. Weil das Leben dazwischen kommt. Wir haben beide kleine Kinder und irgendwie immer die Hände voll.

„Also ich könnte schon wieder… Manchmal denk ich mir echt, einfach mal raus! Also gestern….“ und ich muss lachen. Wir lachen beide. Wir lachen hart. Denn ich weiß genau was sie meint. Erst vor kurzem saß ich allein im Auto. Weil es mir zu bunt wurde Zuhause. Weil ich dachte, jetzt raus, sonst explodiere ich. Und so stieg ich kurzerhand ins Auto und ging allein einkaufen. Auf dem Weg zum Supermarkt drehte ich die Musik so laut auf, dass die Boxen unseres Familienautos kratzen. Tja, die Zeiten sind vorbei. Selbst die Boxen sind auf Familie ausgelegt. Bums war gestern – dachte ich mir noch. Als ich auf den Schnellweg fahre, kommt mir der Gedanke:

„Was, wenn du jetzt einfach Gas gibst (haha, bei maximal 130 ist bei der Kiste eh Schluss) und nicht mehr anhältst. Wenn du einfach immer immer immer weiter geradeaus fährst. Wenn du dann vielleicht in Süditalien strandest. Die Sonne scheint. Das Meer rauscht. Hach ja!“.

Ja, was wäre wenn. Einfach mal Gas geben. Einfach mal laufen, ohne Ziel, einen Fuß vor den anderen. Immer weiter und weiter. Weg vom Alltagschaos. Weg von schlaflosen Nächten. Weg von Zankereien unter den Kindern. Vor dem niemals endenden Wäschebergen. Dem Haushalt. Dem zigsten nervigsten Elternabend, vor dem du dir am liebsten noch einen antrinken möchtest. Reißaus nehmen. Nicht in echt. Aber für den Moment in Gedanken.

Wir stehen noch immer am Marktstand und warten darauf, dass wir rankommen. Wir machen unsere Witze – Galgenhumor. Hinter uns ein Mann, gleiches Alter. Auch er fängt an zu lachen und stimmt ein. Eltern. Wir alle sind Eltern. Und wir alle sind im Club, sitzen im gleichen Boot, haben mit den gleichen Herausforderungen zu kämpfen, erleben ähnliche Dinge. Und es hilft, sich dem bewusst zu sein. Gemeinsam zu lachen. Über dieses verrückte Leben als Mutter oder Vater.

„Gestern dachte ich echt, einfach mal raus…“, sagt sie. Und ich erwidere, dass ich heute noch ins Büro gehe.Zum arbeiten.
Ich zwinkere ihr zu. Aber weißt du was, eigentlich ist das Kurzurlaub. Ein wenig in Ruhe arbeiten, ja, diese himmlische Ruhe, ein paar nette Gespräche, Austausch mit erwachsenen Menschen fernab von Kinderthemen  und Kaffee. Mengen an Kaffee.
Gegen Nachmittag fahre ich dann wirklich ins Büro und sitze an meinem Tisch. Ich starre in den Raum, esse in Ruhe (warm!!) zu Mittag, habe einen heißen (!!) Kaffee und freue mich. Bäääm. So ändern sich die Zeiten. Das ist meine Art von Alltagsurlaub. Einfach mal den Kopf frei haben, um in aller Ruhe (das Wort ist Programm) ein wenig an Ideen zu feilen, mich auszutauschen und zu schreiben. In eben diesem Moment denk ich an meine Freundin, mache ein Foto von meinem Ausblick und verlinke sie. Ihre Antwort: „Sind das da hinten Schaukeln?“. „Ja, das sind Schaukeln. Wir haben auch ne ziemlich bequeme Couch hier!!“, antworte ich. „Ich glaub, ich kündige meine Mitgliedschaft im Fitnessstudio und miete mich da mit ein!“, ploppt es auf. Ich schmunzle. In Gedanken stoße ich mit ihr auf ein Glas Wein an. Gespräche unter Eltern. Unter Verbündeten. Und manchmal, manchmal verlässt man in Gedanken das Schiff und flüchtet kurz. Sei es dann, wenn man im Auto die Musik so laut wie nur möglich aufdreht, auf der Bank am Sandkasten sitzt und mit anderen Eltern Galgenhumor lebt oder sich wirklich mal eine kleine Auszeit nimmt.

Einfach mal raus aus dem Familienchaos. Weil wir alle in einem Boot sitzen. Weil wir sie kennen, diese Momente, an denen man denkt „wo bin ich hier eigentlich gelandet!“. Es mit Humor nehmen und wenn der Humor mal im Keller ist und weint, wirklich mal einfach raus. Und wenn es nur fünf Minuten sind oder es die Toilette ist. Einatmen, ausatmen, von vorn. Manchmal, da braucht es einfach ein wenig Galgenhumor!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gestern treffe ich meine Freundin auf dem Markt. Zufällig. Alles wie immer, denn eigentlich laufen wir uns immer nur dort über den Weg. Obwohl wir immer auch darüber sprechen, uns über den Markt hinaus zu treffen. Auf eine Tasse Kaffee, einen Spaziergang oder eine Glas Wein. Klappt aber nie. Aus Gründen. Wegen dem Leben eben. Und dem Alltagswahnsinn – der überall so herrscht.
Gestern also treffe ich sie wieder. Wie jeden Freitag. An meinem Bauernstand. Sie hat ihr Baby auf dem Arm, ich meines im Buggy, sie erzählt mir, dass sie gerade zum zweiten Mal ansteht – weil sie beim ersten Mal die Hälfte vergessen hat. Ich schmunzle innerlich, „Kenn ich“ – schießt es mir durch den Kopf. Sie wirkt müde. Ich bin müde. Wir machen unsere Späße, unterhalten uns, lassen uns ein wenig über das „Mom Life“ aus. Alles mit einem zwinkernden Auge und einer großen Portion Humor. Ihr kennt das. Aber in jedem Witz steckt eben auch ein Fünkchen Wahrheit. Sie erzählt mir von ihrem gestrigen Tag. So ein typischer Tag zum abhaken. So einer, der halt weg kann – auf direktem Wege in die Tonne. Auch das kennen wir alle. Oder?! Wir lachen. Wir lachen hart.

 

 

 

Ich packte mein Geheimnis mit ein,
in meinen Koffer. Still und klammheimlich…

Ich trug mein Geheimnis also mit mir. Ich trug es sicher. Trug es still und heimlich. In meinem Kopf kehrte Ruhe ein. In meiner Brust aber schlug ein Herz wild und laut. Das Leben also. Das Leben hat seine eigenen Pläne mit uns. Und dieses Mal hat mich das Leben überrascht. Es hat mir ein Geschenk gemacht, das ich als solches nur noch anzunehmen brauchte.
Manchmal schmeißt das Leben auch alles um und im ersten Moment, so scheint ist, überfordert das. Aber fast immer ist es das Beste, sich einzulassen – ohne großen Widerstand. Es einfach annehmen und das Beste daraus machen. Denn das Leben ist das Leben. Und ich weiß nur zu gut: Egal wie sehr ich plane, viel zu oft wird man überrascht und es kommt am Ende doch anders. Und so kam es auch dieses Mal anders: Janina, bald Mama von vier Kindern. Irre verrückt. Irre schön, kann ich jetzt sagen. Und vielleicht, vielleicht ist es genau das, was mir vorbestimmt war. Eine Mama zu sein mit vielen, tollen Kindern. Denn wenn ich ehrlich bin, gab es Zeiten (ich war ein Teenie und dann eine sehr junge Frau), da wollte ich gar keine Kinder. Warum das so war, weiß ich heute nicht – aber es war so. Das war so weit weg. Jetzt, heute, bin ich glücklicher als ich es mir jemals hätte erträumen können. Eine Frau, die mitten im Leben steht und eine Mama von vier Kindern. Und es könnte mich nicht mehr erfüllen. Aber zurück. Zurück zu diesem Tag Anfang des Jahres.

Es war grau. Es war diesig. So typisches Winter-Matsche-Wetter. Ich kam zur Ruhe. Der Sturm in meinem Kopf ebbte etwas ab. Mein Herzschlag verlangsamte sich. Mein Blick wurde klarer. Ich spürte, wie ich langsam zur Ruhe kam. Ich ließ sacken. Ich nahm an. Ich ließ die Freude zu, die mich aber auch gleichzeitig fürchten ließ. Ängste, Gedanken wie: Wie wird das sein? Schaffen wir das?
Denn ich möchte ehrlich sein: Die große Freude brauchte ein wenig Zeit. Sie kam erst langsam. Im ersten Moment, als ich von dieser Schwangerschaft erfuhr, war ich erst einmal baff und dann auch ein wenig voller Sorge. Und ein Stück weit war ich auch überfordert – mit dem Gedanken. Wie das eben so ist, wenn Dinge anders kommen, als man ahnt oder plant.

Meine Gedanken kreisten immerzu um das kleine Baby in meinem Bauch. Das Herzchen, das unter meinem schlug.
An diesem Tag setzte ich mich in unser Schlafzimmer, vor meinen Kleiderschrank, schlug meinen Koffer auf – den, mit all den Aufklebern darauf, mit seinen Schrammen und Dellen, die jedes neue Abenteuer mit sich brachte. Ich hielt den Koffer in meinen Händen und schaute ihn an. Dieser Koffer als Symbol fürs Leben. Für mein Leben. Erst noch ganz neu, makellos, hat noch nichts erlebt und dann, mit jeder Reise, mit jedem Trip, mit jedem Termin kam mal hier ein Kratzer dazu, mal hier eine Delle, mal dort ein Kleber, hier ein wenig Schmutz. Er schaut nach Leben aus. Er hat Geschichte. Ich fühle mich wie mein Koffer. Ich schaue nach Leben aus, weil ich es lebe. Weil jedes Jahr, jedes Ereignis, wirklich alles seine Spuren hinterlässt, weil es mich zeichnet – und damit auch ausmacht.

Ich erhebe mich und stehe vor meinem Schrank. Wähle aus und packe ein. Packe alles ein, was ich für Nötig empfinde. Eine dicke Jacke, Thermostrumpfhosen. Sowas halt. Und dann packe ich mein Geheimnis erst einmal mit in meinen Koffer. Einfach so. Ganz still und heimlich. Weil es sich für mich gerade genau so richtig anfühlt. Weil ich es gerade so tun muss. Ich will mich spüren. Will dieses neue Leben in mir spüren. Will erst einmal gar nicht teilen. Vielleicht morgen, sage ich still. Weiß aber eigentlich schon in diesem Moment, dass Morgen nicht der Tag sein wird. Lass uns ein paar Tage, sagt mein Herz. Schenk uns diese Zeit. Damit wir eine Einheit werden können. Wirf die Ängste über Bord. Das ist mein letzter Gedanke und schon ziehe ich den Reißverschluss meines Koffers zu. Entscheidung gefällt.

Ja, denke ich, ich werde auf mein Bauchgefühl hören und vertrauen. Schon richte ich den Koffer auf und trage ihn unsere Treppe hinunter, stelle ihn neben die Haustür und mache mich fertig. Ich lege meinen Reisepass zurecht, die Unterlagen, die ich noch so brauche und kontrolliere noch einmal mein Handgepäck.
Ok, ich bin bereit. Es ist noch dunkel. Es ist kühl. Ich schiebe den Koffer zum Auto, lade ihn ein – und mit ihm eben auch mein Geheimnis. Es geht mit mir auf Reisen.

Auf der Autobahn spüre ich deutlich: Ja, es fühlt sich richtig an. Heute nicht, erst einmal nicht. Und kurz darauf stehe ich am Check-in. Auf Wiedersehen. Bis ganz bald. Eine feste Umarmung, noch eine, ein paar Tränen und dann nehme ich mein Handgepäck und gehe durch die Kontrolle. Ich drehe mich um, ich lächle und in diesem Moment wird mir ganz warm ums Herz. Mit ihm ist alles möglich. Wenn nicht wir, wer dann. Auf in neue Abenteuer. Und damit meine ich nicht diese Reise. Damit meine ich das ganz ganz Große, was kommt und uns erwartet. Noch mehr Liebe, noch mehr Chaos, noch mehr Familienbande. Einen kleinen Moment entfacht da ein Flattern in meinem Magen – Freude. Vorfreude. Weil, alles ist gut. Auch wenn ich erst einmal hineinwachsen muss in diesen Gedanken und in die neue Rolle. Und dann steige ich in mein Flugzeug und als ich über den Wolken bin und hinunter blicke, überkommt mich so viel Wärme. Ich spüre eine gewisse Leichtigkeit. So viel Sicherheit.

Ja, das wird gut – denke ich. Das wird richtig richtig gut und es soll genau so sein!
Wenn nicht wir, wer dann. Aus zwei mach sechs. 

Das Leben hat entschieden. Wie so oft hat das Leben für mich und in diesem Fall für uns entschieden. Und wir sagen ja, ja, liebes Leben, wir nehmen alles, was du uns schenkst, genau so an.

 

…und jetzt, einige Monate und viele viele Wochen später, sind wir tatsächlich zu Sechst. Mein kleiner persönlicher Chaostrupp, meine Bande. Ich halte mein viertes Baby in meinem Armen und starre es seit über drei Wochen unentwegt an. Die Ängste sind schon lange verflogen, stattdessen ist da ein Gefühl purer Glückseligkeit. Ja, ich bin bis über beide Ohren knallvoll mit Glück. Wie schwer verliebt. In den letzten Wochen habe ich häufiger darüber nachgedacht, wie groß die Angst an manchen Tagen war. Die Angst, dem nicht gewachsen zu sein. Die Angst vor all dem, was so viele Kinder mit sich bringen. Und dann war es natürlich auch einfach eine Entscheidung, die ich so nicht bewusst gefällt habe. Anders als sonst, war es eben eine riesig große Überraschung. Wir hatten nicht (wie sonst) den Gedanken, da fehlt noch wer und wir hätten gern noch jemanden. Aber ganz offensichtlich waren wir doch noch nicht komplett und jemand, nämlich dieser bezaubernde kleine Junge, unser Pieti, wollte noch zu uns. Und was soll ich sagen: Er ist ein Geschenk. Er passt so gut in unsere Bande. Wir sind alle, wirklich alle, ganz vernarrt in unser kleines Bebi. Es sollte so sein. Und ich bin so unglaublich dankbar, für diese wohl schönste Überraschung des Lebens.

 

 

 

 

 

 

 

 

ICH PACKE MEINE KLINIKTASCHE
FÜR DIE ANSTEHENDE GEBURT
& NEHME MIT!

HIER habt ihr eine Checkliste, die das Packen der Kliniktasche erleichtert. 

Auf den allerletzten Drücker hab ich es dann auch endlich geschafft und meine Kliniktasche gepackt. Irgendwie wird man ja mit jedem Kind entspannter und da wir hier in den letzten Monaten eh ein Hin und Her erlebt haben, hab ich das mit dem Packen der Tasche ein wenig vor mir hergeschoben. Aber hilft ja alles nichts, dachte ich mir dann letzte Woche. Packen muss ich sie eh. Und so hielt ich mich ran und nahm euch bei Instagram auch ein wenig mit, zeigte euch, was bei mir in der Tasche nicht fehlen darf – mit so viel Interesse hab ich gar nicht gerechnet. Und nachdem mehrmals die Bitte aufkam, doch noch einmal eine Packliste für die Kliniktasche zu erstellen, dachte ich mir – klar, gern!

Die Geburt von Anni liegt nun über 15 Jahre zurück und ich kann mich ehrlich nicht mehr so wirklich genau erinnern, was ich in der Tasche hatte. Aber ich weiß, dass ich bei Mimi schlichtweg viel zu viel eingepackt habe. Als würde ich verreisen. Ende vom Lied war, ich brauchte nicht einmal die Hälfte von dem ,was ich eingepackt hatte und hab somit unnötig viel Gepäck mit mir herumgeschleppt. Das sah schon fast nach Urlaubsgepäck als nach Kliniktasche aus. Beim Kleinen hab ich ja zu Hause entbunden und als es dann doch noch in die Klinik ging, hab ich Henry gebeten, das Nötigste einzupacken. Das war auch keine ganz so gute Idee, weil dann doch einiges fehlte. Deshalb dachte ich mir, dieses Mal bin ich besser vorbereitet und somit auf der sicheren Seite. Packen mit ein wenig Plan. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Grundsätzlich wirkt meine Kliniktasche recht minimalistisch, finde ich. Kein unnötiger Klimbim, keine zig Babysachen – halt nur das, was ich auch wirklich brauche. Ok, plus ein Buch, das ich vermutlich nicht einmal anrühren werde. Wunschdenken eben. Aber das sei mir gestattet, finde ich. Ich mag es einfach, wenn ein Buch neben mir liegt.

Aber was ist da jetzt so in meiner Tasche, was kommt mit?
Was macht in meinen Augen Sinn und was nicht?

HIER habe ich für euch eine Checkliste, die euch das Packen erleichtert.

Checkliste Kliniktasche

CHECKLISTE KLINIKTASCHE

Grundsätzlich ist es ja so, dass man gar nicht so viel braucht. Denn das meiste wird in der Klinik eh gestellt. Meist auch die Babykleidung für die Zeit des Klinikaufenthaltes. Binden gibt es auf der Wöchnerinnen-Station in der Regel auch kostenlos. Manchmal ist auch für Stilleinlagen gesorgt.

Ich packe in meine Kliniktasche…

Meine Kliniktasche (gibt es auch als MOMMY BAG) ist perfekt von der Größe und der Aufteilung. Eine Art Weekender mit ganz viel Platz und unheimlich praktisch. Bekommt ihr HIER.

  • zwei bequeme Nachthemden oder Schlafanzüge |
    möchtet ihr stillen, achtet darauf, dass sie stilltauglich sind (zum knöpfen, elastisch, mit extra Stillzugang);
    nach der Geburt schwitzen viele Frauen sehr sehr stark, deshalb ist es gut, wenn hier ein Nachthemd / Schlafanzug zum wechseln
    bereit liegt
  • ein bequemer Hausanzug oder vergleichbares |
    im besten Fall mit einem Oberteil oder Jäckchen, das über den Po geht. So ist der „Windelpo“ direkt galant versteckt & man fühlt sich wohler.
    Gerade nach einer Bauchgeburt (Kaiserschnitt), ist es wichtig, darauf zu achten, dass der Bund der Hose schön weich, breit und hoch sitzt, damit er nicht auf der Narbe sitzt.
    HIER ist meiner, super praktisch und schön.
  • ein Outfit für den Heimweg.
    Ich persönlich setze hier auf locker geschnittene Kleider, die schmeicheln, engen nicht ein und schauen toll aus.
  • Große Baumwollunterhosen |
    für den Fall, dass das Kind per Kaiserschnitt geboren wird, auch hier wieder einen hohen Bund
  • bequeme Bustiers, die sich im besten Fall auch fürs Stillen eignen |
    ich habe hier in der Vergangenheit immer auf Still-BH’s gesetzt und diese auch empfohlen. Allerdings ist es mit der Größe schwierig. Von Frau zu Frau unterschiedlich, wie stark die Größe der Brüste unter dem Milcheinschuss wachsen und wie es in den Wochen danach ausschaut. Ich würde hier auf bequeme Bustiers setzen und nach dem Milcheinschuss zwei, drei gute und passende Still-BH’s beschaffen. Nichts ist schlimmer, als ein BH, der nicht richtig sitzt.
  • der Kaiserschlüpfer (perfekt für die Tage nach dem Kaiserschnitt) oder der Bauchschmeichler oder ein anderer
    guter Bauchgurt
  • ein Haargummi
  • Windeln (gegen Inkontinenz, zB von TENA oder der DM Eigenmarke) |
    also wenn ich einen Tipp habe, dann ist dies hier DER Tipp. Die „Surfbretter“ an Binden in der Klinik taugen nichts. Sie sind weder sonderlich weich, noch bequem, noch besonders saugstark. Dazu verrutschen sie auch noch zu gern in der Hose. Deshalb sind diese Windeln der Knaller. Sitzen gut, saugen zuverlässig alles auf und sie sind bequem. Für die ersten wenigen (zwei, drei) Tage – danach steige ich persönlich immer auf normale Binden um.
  • eine Rolle eigenes Toilettenpapier oder sanfte Freuchttücher – z. B. die mit 99% Wasser und ohne Gedöns |
    ein Tipp, den ich oft bekommen habe (gerade bei Geburtsverletzungen), ist die HappyPo-Dusche
  • Mein absoluter Tipp (neben den Windeln) ist Trockenshampoo. Der beste Freund und treue Helfer für frisch gebackene Mamas. Glaubt es mir.
    Ein wenig Trockenshampoo ins Haar und zack, sieht auf dem Kopf wieder alles frisch aus. Ich bin da totaler Fan von der Marke Batiste.
  • ein Strohhalm |
    unter den Wehen lässt es sich so leichter trinken
  • evtl. kleine Snacks und etwas zu trinken (ich hatte z. B. immer Cola mit oder dieses Mal Dr. Pepper)
  • Hausschuhe, die sich gut reinigen lassen |
    ich schwöre hier auf meine Crocs (gibt es auch als Sandalen), die kann man heiß waschen und im Anschluss auch gut desinfizieren
  • wohl duftendes Massageöl |
    für die Zeit vor der Geburt, während der Geburt und nach der Geburt. Einfach zum wohlfühlen, entspannen, pflegen.
  • dein Stillkissen (ich schwöre auf den Plüschmond von Theraline) oder ein anderes Kissen für eine bequeme Lagerung unter und nach der Geburt

 

 

Außerdem….

  • Ein Set Kleidung für das Baby (für den Weg Heim)  – bestehend aus Body, Strampler, Mützchen und, falls Herbst/ Winter, einem wärmenden Anzug |
    die meisten Kliniken haben Babykleidung vor Ort.
  • Ein Swaddle / Pucktuch |
    zum zudecken, pucken, schnuffeln
  • falls für euch wichtig: Eigene Windeln fürs Baby
  • Nuckel |
    meine Kinder hatten immer alle einen stark ausgeprägten Saugreflex und ein Nuckel war hier immer der Retter
  • alle nötigen Papiere
    (Mutterpass, Krankenkarte, usw.)

 

Ist eure Geburtsklinik nicht ganz so weit weg, kann eure bessere Hälfte ja jederzeit noch einmal Dinge von zu Hause mitbringen, die euch fehlen.

 

 

 

 

 

 

 

Gedanken so kurz vor der Geburt:
ICH ZIEHE MICH IN MEINE HÖHLE ZURÜCK
& BEREITE MICH AUF DIE GEBURT VOR!

Gerade in den letzten Tagen merke ich, wie ich mich nach Ruhe sehne. Nach einem Ort der Sicherheit. Ich spüre, dass Menschenmassen mir gerade schwer fallen. Generell Menschen, die mir eher fremd und nicht vertraut sind. Ich spüre, wie mir Social Media nicht mehr ganz so leicht von der Hand geht und ich mich, eher ganz unterbewusst, ein Stück zurückziehe. In mein Schneckenhäuschen. Menschen strengen mich an. Zu viele Reize überfordern mich. Ich sehne mich nach Geborgenheit und verbringe am allerliebsten meine Zeit zu Hause mit den wenigen Menschen, die mir nah stehen. Meine Familie, enge Freunde. Mehr braucht es gerade nicht.

„Janina, ich denke, du ziehst dich in deine „Höhle“ zurück, um dich auf die Geburt vorzubereiten!“, sagte die Woche jemand zu mir.

Und irgendwie machte dieser Satz total Sinn. Unser Zuhause ist meine Höhle. Der Ort, an dem ich mich sicher fühle. Gut aufgehoben. Das sind die vier Wände, die vertraut duften, sich vertraut anfühlen. Das gibt mir Sicherheit und es schenkt mir Ruhe. Entspannung. Und ich brauche dies Entspannung gerade sehr. Auch das spüre ich. Mein Köper lechzt nach Ruhe. Er lechzt nach Entschleunigung. Denn er fühlt sich müde an. Die letzten Monate habe ich mich oft ein wenig wie im Hamsterrad gefühlt. Dieser Druck, den man (in diesem Falle ich mir selbst) sich selbst macht. Dieser Wunsch, alles zu vereinen. Und dabei gut zu sein. Immer wieder hab ich gemerkt, dass sich da Grenzen auftun. Dass ich das das nicht mehr schaffe und nicht mehr gut kann. Und oft hab ich geweint, weil ich wollte. Gleichzeitig nicht wollte. Mir nichts gewünscht hab als ein wenig mehr Ruhe im Kopf und ein wenig mehr Balance im Alltag. Dieser eigene Anspruch. Mal Segen, mal Fluch. In den letzten Monaten doch oft mehr Fluch. Und dann hab ich so langsam abgegeben. Hab Hilfe angenommen. Hab Routinen angepasst und geändert. Hab für mich beschlossen, immer häufiger fünf gerade sein zu lassen – und mich zurückzulehnen. Das tat gut. Jetzt merke ich, dass da wieder Veränderung ist. Dass mein Körper und mein Geist da wieder umstellen und auch einfordern. Ganz deutlich sagen sie mir: Du brauchst diese Ruhe. Du brauchst nur diese wenigen Menschen um dich herum, die dir etwas bedeuten und dir gut tun. Selten hab ich es so deutlich gespürt wie dieses Mal. Da steckt also ganz viel Urkraft in uns. Instinktiv weiß der Körper, was zu tun ist – so direkt vor der Geburt.

„Du ziehst dich in deine Höhle zurück, um dein Baby zu bekommen!“.

JA! Und genau das fühlt sich gerade so richtig an. Ich ziehe mich Stück für Stück zurück. Ich grenze mich ab. Ich „schütze“ mich. So kommt es, dass ich oft auch einfach nicht mehr erreichbar bin – weil ich mein Telefon links liegen lasse. Auch wenn es klingelt. Es ist lautlos gestellt. Immer. Ich konsumiere nicht viel von außen. Ich habe aufgehört, die Nachrichten zu lesen. Ich schaue keine Filme oder Serien, die mich emotional aufregen. Ich lese stattdessen viel in meinem Buch. Ich liege viel auf der Terrasse und starre in den alten Kastanienbaum. Ich schaue den Kindern zu, lausche ihnen, suche Henrys Nähe. In seinen Armen fühle ich mich sicherer denn je. Geborgener denn je. Und manchmal, gar nicht so selten, wünsche ich mir eine kleine „Käseglocke“ herbei. Eine, die ich über unser kleines Heim stülpen könnte. Um jegliche Geräusche und Einflüsse der Außenwelt fern zu halten. Ich isoliere mich immer mehr. Und das, das fühlt sich sehr richtig an. Ich merke, wie Ruhe einkehrt. In meinem Kopf. In meinem Herzen. Und auch mein Körper tankt. Immer wieder nicke ich tagsüber ein. Egal wo ich gerade sitze, egal wo ich gerade liege. Dafür sind die Nächte schlecht. Da liege ich wach. Aber auch das ist ok. Es schlaucht zwar, aber ich denke, diese nächtliche Schlaflosigkeit hat seinen Sinn. Dann liege ich da und lausche dem ruhigen Atmen meiner liebsten Menschen. Oder ich kraule Fried, der seit wenigen Wochen wie mein Schatten ist. Der nicht von meiner Seite weicht. Der immer näher rückt und ganz oft an den Bauch gekuschelt bei mir liegt. Manchmal, als würde er spüren, dass mich mein Rücken quält, legt er sich an meinen Rücken oder hinten ans Kreuzbein und wärmt mich. Ganz feine Antennen hat er.

Ich bin also in meiner Höhle. Ich richte mich ein. Gemütlich soll es sein. Heimelig. Schön. Kuschelig. Ich koche viel, ich backe viel und ich friere ein. Es macht mich glücklich, in der Küche zu stehen und mich mit leckeren oder guten Lebensmitteln zu umgeben. Ich entspanne dabei. Ich genieße.
Und ich weiß, ich werde meine Höhle dieses Mal nicht so schnell verlassen. Ich brauche sie.
Ich brauche sie dieses Mal mehr als jemals zuvor. Veränderungen stehen an. Vermutlich auch viele schlaflose Nächte. Dann sind da bald vier Kinder bei mir und um mich herum – allein diese Vorstellung zaubert mir ein breites Lächeln ins Gesicht und bringt mein Herz zum tanzen. Vier Kinder. Und wir. Was braucht es da mehr? Nichts! Es braucht nur uns. Ich will nur uns. Ich will, dass wir Zeit haben, in aller Ruhe anzukommen.

 

 

Mehr Artikel rund um die Schwangerschaft
findest du HIER

 

Gedanken zur Geburt

 

Und plötzlich kommt der Gedanke auf:
Will ich eigentlich stillen?

Vor wenigen Wochen, Henry und ich sind im Auto unterwegs, wir kommen von einem Arzttermin und ich sage, ohne groß darüber nachzudenken: „Ich glaube, dieses Mal möchte ich nicht stillen!“

Henry blickt plötzlich nach rechts, zu mir, schaut mich an und sieht ganz verblüfft aus. „Du möchtest nicht stillen? Warum nicht, Janina? Es hat doch immer gut geklappt und alles lief ohne Probleme? Und es ist doch sicher auch ein schönes Gefühl!“.
Ich habe keine Antwort darauf. Ich kann darauf gar nicht groß was erwidern. Es ist einfach ein Gedanke, der mir in dem Moment gekommen ist und den ich einfach laut ausgesprochen habe.

Ich denke, ich möchte dieses Mal vielleicht nicht stillen. Aber ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, warum ich plötzlich diesen Gedanken habee. Er war einfach da. Ein Impuls. Ich dachte nicht groß darüber nach. Es kam einfach so aus meinem Mund. Und ich bin selbst etwas verwundert. Weil ja, es lief immer alles gut. Das Stillen hat immer geklappt und diese ganz besondere Nähe habe ich stets genossen. Irgendwie ist Stillen ja auch schon ein wenig Routine für mich. So nach drei voll gestillten Kindern. Mal ganz abgesehen von den Kosten. Abgesehen von der Bequemlichkeit. Einfach die Brust geben, den Moment der Nähe genießen, fertig.

Alle drei Kinder habe ich mit meiner Brust genährt. Zwar war jede Stillbeziehung anders, aber doch gleich. Mimi beispielsweise hat die ersten (etwa) knapp neun Monate kein Fläschchen akzeptiert. Gar nicht. Sie wollte nur stillen. Manchmal wäre es eine Erleichterung gewesen, wenn es auch anders gewesen wäre – immerhin hab ich noch studiert. Aber so war es eben und es war ok. Es war schön.
Der kleine Mann hingegen hat auch immer mal ein Fläschchen bekommen. Nicht jeden Tag, nicht jeden zweiten – aber eben ab und an, wenn Henry mich ein wenig entlasten wollte.Das hat gut geklappt.

Es war immer zu jeder Zeit ganz selbstverständlich, dass ich meine Kinder stillen würde.
Deshalb war ich selbst so überrascht, über meinen Gedanken – es dieses Mal nicht zu tun.

Ich dachte in den darauf folgenden Tagen viel darüber nach. Möchte ich wirklich nicht stillen? Woher kommt der Gedanke?
Sehr schnell war mir klar, wieso ich zweifle. Ich hatte meinen Körper die letzten 5,5 Jahre selten für mich. Erst war da der Kinderwunsch, dann war ich schwanger, dann hab ich gestillt und war bald darauf wieder schwanger, um wieder zu stillen, um wieder schwanger zu sein… Mein Körper gehört seit Jahren meinen Kindern. In ihm ist Leben gewachsen, ich habe genährt und ich habe zu jeder Zeit mit meinem Körper Nähe, Trost und noch mehr Nähe gespendet. Ich habe getragen, ich begleite mit viel Nähe in den Schlaf. Und wenn ich schlafe, liegt immer mindestes ein Kind neben mir.
Der kleine Junge braucht bis heute „seine Brust“. Er stillt seit seinem ersten Lebensjahr nicht mehr, aber seine Brust, die ist ihm heilig. Er hat immer seinen Arm in meinem (oder Henrys) Ausschnitt. Er möchte immer die Brust halten, zwirbelt oder streichelt. Er beruhigt sich damit. Er kommt so zur Ruhe. Er braucht diese Nähe ganz offensichtlich noch. Bedeutet aber auch, dass ich, sind die Kinder zu Hause, ständig ein Kind an meiner Brust habe. Angekuschelt oder eben mit einer Hand an meinem Busen. Ich hab schlichtweg manchmal den Nähe-Koller. Zu viel Nähe. Selten, aber manchmal, ganz ganz manchmal, merke ich, dass ich mir eben wünsche, MEINEN Körper nur einmal für MICH zu haben. Ihn nicht zu teilen, nicht zu geben, nicht zu wärmen, zu nähren, zu hüten. Und das, obwohl ich diese Nähe ja sonst, eigentlich immer, so liebe und genieße.

Ich selbst bin ein sehr körperlicher Mensch und ich weiß um die Kraft der Berührung und Nähe. Ich brauche selbst viel Nähe.Sie gibt mir Sicherheit und schenkt mir Ruhe. Aber ganz vermutlich war da in diesem Moment, in dem ich laut dachte, einfach gerade ein „zu viel“.
Seitdem denke ich viel darüber nach. Denke über meine Worte nach. Darüber, dass ich das in dem Moment auch so empfunden habe. Dass ich mir eben in diesem Moment nicht vorstellen konnte, zu stillen. Sonst hätte ich es ja nicht gedacht und auch nicht ausgesprochen. Kurz darauf erschien mir das wiederum (für mich persönlich) kaum vorstellbar.

So ist dieses Mal sehr vieles anders. Und wenn ich unser Bebi dann wirklich bald in unseren Armen halte, dann wird sich zeigen, welcher Weg der Richtige für uns ist. Egal welcher es ist, es wird der Richtige für uns sein.

 

 

Oh Wunderbar

 

The Final Countdown
– Irre, bald sind wir Team Großfamilie

BABY BUMP UPDATE
Baby Nummer 4

 

Wie weit bin ich?

Es kann jetzt wirklich jeden Tag soweit sein. Bedeutet, wir sind irgendwo um den Termin herum. Plus minus ein paar mehr oder wenige Tage. Und als ich gestern die Praxis von meinem Gyn verließ, war ich wirklich voller schöner Vorfreude und Aufregung. Diese Aufregung, wie man sie nur empfindet, wenn man auf sein Baby wartet und das Gefühl hat – jetzt, jetzt passt (fast) alles.

 

 

Hallo Dickbauch, Gewicht?

Ich hab leider ordentlich zugelegt. Gestern musste ich auf die Wage und die zeige 84,7 kg an. Ohne Schuhe, die zog ich vorher sogar noch aus. Hat aber nichts gebracht. Ich hab mir doch gewünscht, dieses Mal weniger zuzulegen – aber keine Chance. Ich hab in jeder Schwangerschaft ordentlich eingelagert. Immer und ohne Ausnahme. Ganz offensichtlich bin ich einfach der Typ Frau, der in dieser besonderen Zeit der Schwangerschaft für schlechte Tage und Wochen einlagert. Bei Anni hab ich mich damals ja sogar verdoppelt. Aber da war ich auch untergewichtig, als ich in die Schwangerschaft ging und kam dann mit 88 kg bei Geburt raus. Wird wohl dieses Mal ähnlich sein.

 

Umstandsmode?  

Vor kurzem hab ich ja das schöne Paket von Verbautet bekommen und hatte ein paar sehr schöne Teile, die ich jetzt mit Bauch, aber auch darüber hinaus noch lange tragen kann. Ich muss sagen, ich lieb jedes Teil und freue mich, dass sie mich eben auch noch in den Monaten nach der Geburt begleiten werden.

 

 

Neuzugänge für das Baby?

In den letzten zwei, drei Wochen hab ich den Keller einmal überschlagen und noch einiges für das Baby gefunden. Gekauft hatte ich nochmal zwei Höschen, eine Kappe und dann noch zwei Strampler und zwei kleine Schlafsäcke plus Deckchen. So so süß. Alles liegt zusammengelegt auf der Kommode und ich muss nur noch die Schubladen final bestücken.

 

Habe ich Schwangerschaftsstreifen?  

Es werden leider immer mehr. Ich weiß gar nicht, wie ein eh schon so gerissener Bauch immer weiter reißen kann. Das ist schon verrückt.

 

Wie schlafe ich? Schlafverhalten?

Seit ein paar Tagen schlafe ich extrem schlecht. Ich wälze mich, mir schmerzt der Bauch, weil er so „durchhängt“ und der Rücken zieht gleich mit. Oft liege ich stundenlang wach und hoffe auf eine Mütze Schlaf. Ich zähle und zähle, denke an etwas Schönes – aber irgendwie scheint der Körper da wohl jetzt im „Übungsmodus“ zu sein und sich bereits auf die Zeit mit Baby einzustellen. Das Baby in meinem Bauch ist, wie Mimi damals, auch gern in der Nacht wach. Es hat schon jetzt seine festen Zeiten, wann es wach wird und wann es dann schläft.

 

Mein schönster Augenblick der Woche  

Da gab es ganz ganz viele schöne Momente. Gerade die Kinder haben mir in dieser Woche sehr häufig ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert. Der kleine Junge hat einen enormen Schub gemacht, was evtl. auch die letzten harten Wochen erklärt. Er kann plötzlich so viel mehr und ist gewachsen ohne Ende. Ich bin jeden Tag erstaunt, wie fix das dann doch oft geht. Gefühlt über Nacht. Besonders genossen habe ich es ausserdem, auf unserer (nun) schönen Terrasse zu sitzen und die (zum Glück nicht mehr so heißen) Sommertage zu genießen, während die Kinder durch den Garten getobt sind. Henry und ich hatten ein Lunch Date – so richtig mit Händchen halten, gutem Essen und Ruhe für Gespräche. Das tat auch sehr sehr gut und war unheimlich schön.

Verspüre ich Kindsbewegungen?

Ja, ich habe das Gefühl, da möchte ständig jemand direkt durch die Bauchdecke klettern. Das schaut schon abgefahren ab. Ich kann teilweise das Beinchen in die Hand nehmen oder spüre ganz klar die Füßchen. Durch die stark ausgeprägte Rektus-Diastase ist da halt einfach nur die Haut und ich kann alles sehr genau fühlen und auch sehen. Faszinierend, aber auch ein wenig spooky ist das.

 

Habe ich Heißhungerattacken?

Hmmm. Ich weiß nicht so recht. Obst ist hier noch immer ganz hoch im Kurs. Salat. Aber auch Wassereis, Tomatensaft (oh ja!), Multivitaminsaft (seit ein paar Tagen) mit Sprudel und Äpfel. Äpfel sind seit zwei Wochen total mein Ding. Ich muss mich wirklich zusammennehmen, um nicht jeden Tag gleich sechs zu verdrücken. Aber es hält sich wirklich alles in Grenzen. Meine Liebe für Lakritz ist mir irgendwie flöten gegangen. In dieser Schwangerschaft kann ich an zwei Händen abzählen, wie oft ich Fleisch zu mir genommen habe. Irgendwie ging das dieses Mal gar nicht. Ich hatte zwei oder dreimal wirklich bewusst Appetit auf Fleisch, dann hatte ich etwas und das war dann mehr als genug. Sonst stößt mich der Gedanke daran schon ab. Verrückt. Macht es hier ein wenig schwer, weil der Henry-Mann doch noch sehr gern Fleisch isst und fragte, ob es hier jetzt vegetarisch bleibt – haha. Deshalb koche ich meistens so, dass ich für mich und die Kids ohne Fleisch zubereite und für ihn dann eben mit.

 

Habe ich Abneigungen gegen gewisse Lebensmittel, Gerüche oder ähnliches?

So richtig eine Abneigung – nein. Nicht mehr. Gar nicht mehr. Ich hatte die Tage sogar gebackenes Sushi und hab mich wirklich sehr sehr sehr darüber gefreut. Fisch ging sonst nämlich auch nicht mehr. Aber das war wirklich was für den Gaumen.


Gibt es erste Geburtsanzeichen?   

Ja, regelmäßig. Ich hab nahezu jeden Tag über Stunden Wehen unterschiedlicher Stärke. Aber ich merke, dass sie wirksam sind und sich was tut. Das hat gestern auch der Gyn bestätigt. Innerhalb einer Woche hat sich am Muttermund einiges getan und alles wäre butterweich. Ich bin also bereit, mein Körper ist bereit. Und dennoch versteife ich mich nicht darauf. Denn meine Kinder kamen immer alle zu spät und das, obwohl mein Körper bereit war. Schauen wir mal. Heute möchte ich noch ein paar Dinge erledigen. Schrank aufbauen, einsortieren, Kliniktasche fertig packen, bei DM letzte Besorgungen tätigen und was für den Flur basteln (haha!). Dann bin auch ich startklar.

 


Irgendwelche Symptome?

Ich hab immer noch Probleme mit meiner Muskulatur. Bin da aber in Betreuung und weiß, dass ich die Wochen nach der Geburt hauptsächlich liegen muss. Auch werde ich sehr zeitnah nach der Geburt Krankengymnastik zu Haue bekommen. Und dann schauen wir mal, wie wir das Problem weiter angehen. Ich denke, um eine OP werde ich nicht herumkommen. Auch in Sachen Rektusdiastse. Sonst geht es mir gut. Ich kann nicht mehr gut laufen und sehe aus wie ein „bunter Pinguin“, wie Henry sagte. Mir schmerzt das Becken ein wenig und oft knackt es. Da ist also auch Bewegung drin. Grundsätzlich fühle ich mich aktuell überreif.

 

Bauchnabel, rein oder raus?

Dieses Mal ist er nicht rausgekommen. Drin geblieben ist er aber auch nicht. Sagen wir so, ich hab einfach keinen Nabel mehr.

 

Aktuelle Stimmung?

Entspannt. Das erste Mal seit Wochen wirklich entspannt. Zwar spuken da noch immer ein paar Unsicherheiten und Ängste in Sachen Geburt in meinem Kopf umher – aber das ist vermutlich auch kein Wunder, nach den letzten Wochen. Ich war so verunsichert und irgendwie haben wir uns auch nach mehreren verschiedenen Meinungen, die wir uns eingeholt haben, fachlich nicht gut aufgeklärt gefühlt. Was nicht an den einzelnen Meinungen lag, sondern viel mehr daran, dass da so viele verschiedene Meinungen zusammenkamen. Jeder für sich hatte so seine Meinung und seinen Fahrplan. Wir standen nach jedem Termin mit noch mehr Fragezeichen in den Augen da. Irgendwie ist da aber jetzt bei mir ein Knoten geplatzt und ich hab das Gefühl, mein Körper und mein Bauch wissen es besser. Dazu vielleicht die Tage mal mehr – und wenn nicht, dann sicher nach der Geburt.

Also, Stimmung? Die ist gut. Mir geht es gut. Ich bin im Kopf frei und freue mich auf unser Bebi.

 

Ganz liebe Grüße an euch,
Eure Janina

Alle Baby Bump Updates von mir findest du HIER!

 

ZUCKERKUCHEN WIE DAMALS BEI OMA
– EIN REZEPT, ZU DEM MAN NICHT NEIN SAGEN KANN!

Vor kurzem wurde ich gefragt, ob es ein Gericht oder ein Rezept gibt, das für mich irgendwie auch ein wenig mit Tradition behaftet ist. Und da hatte ich direkt den Zuckerkuchen von Oma vor meinem geistigen Auge. Wie wir am Wochenende, meist war es der Sonntag, mit Oma und Opa immer und wirklich immer am Tisch saßen und Zuckerkuchen (auch Butterkuchen genannt) gegessen haben. Eigentlich gab es immer nur zwei Kuchen: Zuckerkuchen und Streuselkuchen. Das wären die Lieblingskuchen meines Opas und so gab es eben auch immer nur die Beiden.

Und während ich direkt an diesen Kuchen dachte, fiel mir auf, wie lange ich den eigentlich nicht mehr gegessen hatte. Viel zu lang.
Mit dem Tod meines Opas sind so einige Familientraditionen und Rituale eingeschlafen. Unfassbar traurig eigentlich. Aber so ist es. Seitdem es ihn hier nicht mehr gibt, hat sich vieles verloren. Es vergeht aber selten ein Tag, an dem ich nicht an ihn denke. Er ist eigentlich immer präsent. Ich spreche oft zu ihm. Manchmal fühle ich seine Anwesenheit. Das ist zwar selten – aber wenn, dann weiß ich, er ist gerade hier. Ganz oft tue ich Dinge, die mich ihm bewusst näher sein lassen – z. B. esse ich etwas, wo ich weiß, das hat er geliebt. So wie diesen Zuckerkuchen.

Zuckerkuchen ist so einfach und doch absolut was für die Seele. Er geht immer – zu jeder Jahreszeit.
Köstlich, fluffig, süß und dann kommt da noch der feine Geschmack von Hefeteig durch. Genau so liebe ich es!

Und bevor ich jetzt hier weiter schwärme, fangen wir doch direkt mal an. Ihr braucht gar nicht viel und dann geht es auch schon los!
Ich glaube, ihr werdet dieses Rezept so lieben wie ich.

 

Butterkuchen

ZUTATEN
FÜR DEN ZUCKERKUCHEN

 

Teig:
500 Gramm Mehl
1 Würfel frische Hefe
220 ml Milch
90 Gramm Zucker
90 Gramm Butter
eine Prise Salz
1 Ei

Belag:
130 – 150 Gramm Butter
90 – 110 Gramm Zucker (nach Gusto)
100 – 120 Gramm gehobelte Mandeln

Rezept Butterkuchen

 

ZUBEREITUNG
VOM ZUCKERKUCHEN

Als erstes nehmt ihr die Rührschüssel eurer Küchenmaschine oder generell eine große Rührschüssel zur Hand und gebt das abgewogene Mehl hinein. In die Mitte vom Mehl formt ihr eine kleine Mulde und bröselt hier den Hefewürfel fein hinein. Nun gebt ihr 5 EL der lauwarmen Milch (ich erwärme sie immer kurz in der Mikrowelle, sie darf nicht heiß sein!) sowie einen Teelöffel Zucker auf die Hefe. Jetzt die Mulde mit dem Inhalt mit etwas Mehl vom Rand bedecken und mit einem Küchentuch bedeckt, windstill und warm genug etwa 20 Minuten gehen lassen.

Nach den 20 Minuten gebt ihr die restliche Milch sowie 90 Gramm Zucker und 90 Gramm Butter sowie das Ei dazu und verknetet alles mit einem Teighaken zu einem homogenen Teig. Diesen lasst ihr dann noch einmal abgedeckt für etwa 30 – 40 Minuten gehen. Auch hier ist wieder wichtig, dass der Teig an einem Ort gehen kann, der warm genug ist. Hat sich der Teig ordentlich vergrößert, ist er bereit für den nächsten Schritt.

Nun die Arbeitsplatte mit etwas Mehl bestreuen, den Teig aus der Rührschüssel nehmen und noch einmal kurz und kräftig kneten. Ein Backblech mit Backpapier auslegen, den Teig etwas ausrollen und dann ganzflächig auf dem Blech verteilen.

Als nächstes zaubert ihr mit Hilfe eures Fingers gleichmäßig kleine Vertiefungen in den Teig. In diese kommen im nächsten Schritt Butterflocken. Sprich, ihr verteilt etwa 150 Gramm Butter auf dem Teig und bestreut diesen dann mit reichlich Zucker und im Anschluss noch mit den gehobelten Mandeln.

Dann gebt ihr den köstlichen Zuckerkuchen in den vorgeheizten Backofen – bei 170 Grad etwa 25 – 35 Minuten.

Ich verspreche nicht zu viel, wenn ich sage, ihr werdet den lieben. Allein der Duft ist himmlisch und dann ist der Teig so schön fluffig. Eine echte Sünde, die an Omas Kaffeetisch erinnert.

Lasst es euch schmecken,
eure Janina

 

Viele weitere Rezepte 
von mir für euch findet ihr HIER

 

Verlinkt mich bei Instagram auch gern, wenn ihr etwas nachkocht oder -backt.
Oder nutzt den Hashtag #OhWunderbarkocht

 

Ein Artikel von Henry

Wenn aus Männern Väter werden,
oder aber auch:
Ist Kinderkriegen anstecktend?

 

Als Kind hatte ich mir immer einen Grünen Leguan gewünscht. Ich erinnere mich noch ganz genau, als wäre es gestern gewesen, an das Gespräch mit Jörn am Hasenstall. Sein Vater züchtete damals Deutsche Riesen. Wir beiden waren vielleicht 10 Jahre alt und zusammen in einer Grundschulklasse. Jörn war sich jedenfalls schon sicher, dass er später einmal heirateten und Kinder bekommen möchte. Und ich wollte einen Grünen Leguan. Der wird groß, ist aber keine Schlange. Das hätten meine Eltern mir damals nicht erlaubt. Ein Traum, der mir nicht als schier aussichtslos erschien. Ein Grüner Leguan wäre genau nach meinem Geschmack gewesen. Wer braucht da schon eine Frau und Kinder. Daran hatte ich wirklich noch keinen Gedanken verschwendet. Auch in den nächsten Jahren sollte sich daran nichts ändern.

Aber langsam kamen die Einschläge näher. Die ersten Freunde verschwanden von der Bildfläche.
Mangels eigener Kinder wurde das mit wenig Verständnis zur Kenntnis genommen und mit Beileidsbekundungen meinerseits kommentiert.

Bis mir Janina über den Weg gelaufen ist. Anni im Gepäck, fast ausgewachsen und stubenrein. Kein Grund zur Panik und praktisch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Das Thema Kinderproduktion abgeschlossen, bevor es überhaupt begonnen hatte. Und nebenbei noch eine Frau gefunden, die das Thema Kinder schon in recht jungen Jahren, gefühlt, als ich noch im Hasenstall stand, und meiner Meinung nach abgeschlossen hatte. Oder aus ihren Fehlern gelernt haben müsste, wie ich vermutete. Ich konnte mir beim besten Willens nicht vorstellen, dass jemand freiwillig erneut nachts nicht schlafen möchte und von den Windeln ganz zu schweigen. Gut zu der Zeit, als Janina Anni bekommen hatte, habe ich nachts auch selten geschlafen. Als Student hat man halt kein leichtes Leben und muss seine Schlafgewohnheiten mindestens an die Öffnungszeiten der umliegenden Supermärkte anpassen.

Anni war sofort mein bester Freund –  Musterkind und stets verständnisvolle Ansprechpartnerin in Sachen Janina. Und ich ihr Ansprechpartner in schwierigen Mutter-Kind-Themen. Nach dem Motto: „…du kennst ja deine Mutter… und war bei meiner Mutter auch so!“.
Wie das halt so ist. Im Prinzip wiederholt sich alles und klüger werden wir von Generation zu Generation auch nicht wirklich.
Jeder muss halt leider seine eigenen Fehler machen.

So vergingen die Jahre, bis sich bei Janina etwas veränderte. Babys – überall Babys. Es schien, als wäre die Sache mit den Babys ansteckend.

Ich versuchte das Thema Baby so gut es ging zu verdrängen. Aber plötzlich bekamen alle Kinder.
Ansteckungsgefahr drohte und auch ich war nicht immun. Das würde mir sofort klar, als bei Janina die Wehen einsetzten.

Als ich Mimi, meine kleine Motte, erstmalig in den Händen hielt und sie auf meiner Brust schlief, waren alle Ängste und Bedenken verflogen.
Es war tatsächlich ansteckend.
Glücklich ansteckend und offensichtlich ist die Heilung ausgeschlossen.

 

Fortsetzung folgt!

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AUF UND DAVON
– LOS GEHT’S AUF SPRACHREISE

Jeden Tag in der Früh, nach dem Aufstehen, schaue ich auf den Kalender. Ich hake die Tage ab und weiß, bald zieht unser großes Mädchen los. Sie hat die Flügel ausgebreitet und ist bereit, bereit die Welt zu entdecken – und das wird sie nun tun. Denn noch diesen Monat geht es für sie für ganze vier Wochen in die USA – mit EF auf Sprachreise. Für mich noch immer kaum vorstellbar, obwohl der Tag der Tage (und damit die Abreise) immer näher rückt. Mein kleines großes Mädchen macht ernst und zieht los…

Irgendwie war schon immer klar, dass sie das tun wird. Auf kurz oder lang. Schon als ganz kleines Mädchen war sie irgendwie sehr klar in ihren Vorstellungen, so voller Pläne und dabei auch immer recht unabhängig in allem. Ja, wir wussten, dass unser Mädchen losziehen wird. Und wir wussten auch, dass sie da eher schnell sein wird. Und jetzt ist es soweit. Vier Wochen Sprachreise, vier Wochen allein ohne uns, vier Wochen Abenteuer, kultureller Austausch und hoffentlich ganz viel neues Wissen, neue Freunde und Erfahrungen. Ich bin mir sicher, sie wird die Zeit ihres Lebens haben!

 

Sprachreise

Sie ist dann mal weg. Hallo Sprachreise!
Und es fühlt sich aufregend und gut an!

Aber von vorn…

Schon sehr sehr lange hegt Anni den Wunsch, ins Ausland zu gehen. Und irgendwie haben wir immer mal wieder drüber gesprochen – aber es war nicht so greifbar, nicht so konkret. Ja, irgendwann mal – dachte ich immer wieder bei mir, aber eben nicht jetzt. Doch jetzt, sagte Anni dann im letzten Jahr ziemlich selbstbewusst. Am liebsten würde sie für ein Jahr einen Austausch machen. Auch diesen Wunsch hegt sie schon sehr lange, das weiß ich und ich kann es verstehen.
Und so setzen wir uns letzten Sommer gemeinsam hin und sprachen darüber, was möglich wäre, welche Angebote es überhaupt gibt und was (erst einmal) passen könnte.

Ich selbst wollte als junges Mädchen immer einen Austausch machen, leider hat sich dieser Wunsch nie erfüllt. Bis heute finde ich das schade. Vor allem aber sehe ich, wie arg ich dadurch im Nachteil war und auch heute noch bin. Sprachlich. Mein Englisch ist nicht besonders gut und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass dem nicht so wäre, hätte ich damals die Möglichkeit für einen Sprachaustausch gehabt.
Und genau aus diesem Grund sagte ich mir damals:  Sollten meine Kinder jemals den Wunsch nach einem Austausch äußern, dann würde ich ihnen das auch gern ermöglichen. Gerade heute, wo die Welt gefühlt immer näher zusammenrückt, alles immer internationaler und globaler wird und die englische Sprache wichtiger ist denn je.

Nun ist es soweit. Meine Erstgeborene, meine kleine große Anni zieht los…
Wir haben lange überlegt, was gut wäre. Haben uns informiert, haben recherchiert, Gespräche geführt, uns mit anderen Eltern , der Klassenlehrerin und euch unterhalten – und uns letztendlich erst einmal für eine längere Sprachreise mit EF Deutschland entschieden. So kann Anni intensiv an ihren Englisch-Kenntnissen feilen, Kontakte knüpfen, eine andere Kultur und Stadt kennenlernen und gleichzeitig schauen, wie es sich für sie anfühlt – so weit weg von Zuhause. Irgendwie ist es auch ein Stück weit Generalprobe: Denn, ist das Abenteuer Ausland etwas für Anni, dann ist die nächste Überlegung ein Auslandsjahr.

Warum wir uns letztendlich für eine Sprachreise mit EF entschieden haben?
Dafür gibt es genau drei Gründe: Erst einmal war es eine klare Empfehlung von Annis Klassenlehrerin, die sie uns gab, als wir mit ihr ins Gespräch gingen und erzählten, dass Anni eben gern ins Ausland möchte, um ihr Englisch noch weiter auszubauen. Außerdem ging ich mit euch (bei Instagram) in den Austausch und euer Feedback war gigantisch. Viele von euch empfahlen mir EF als Organisation und waren selbst mit EF im Ausland. Und dann war da noch, der wohl wichtigste Grund (für uns), das gute alte Bauchgefühl – und das war sehr gut. Denn wir haben uns einfach direkt gut aufgehoben gefühlt. Im letzten Jahr begannen wir, uns erste Informationen einzuholen: Wie läuft das alles eigentlich ab, welche Angebote gibt es, was passt am besten zu unserem Kind, auf was sollte man achten, usw und sofort… Ihr kennt das. Eltern müssen immer alles ganz genau wissen, haha. Nun denn: Nach wochenlangen Gesprächen zu Hause, einem Hin und einem Her {ich wäre glücklich gewesen, wenn Anni nach England geht – weil nicht so weit weg, Anni hingegen wollte unbedingt gaaaaanz weit weg}, buchten wir endlich.

Und nun heißt es nächste Woche schon:

4 Wochen Sprachreise.
Und es geht nach, Trommelwirbel, San Diego in Kalifornien.

Auf und davon mit EF Deutschland

Wir sind alle ziemlich aufgeregt. Die Frage ist nur, wer am meisten? ICH!
Anni ist voller Vorfreude und wir bereiten uns seit Wochen vor. Und auch hier kann ich nochmal sagen, dass EF das so toll gelöst hat und ich wirklich das Gefühl habe, dass wir gut vorbereitet in dieses Abenteuer gehen. Vor zwei oder drei Monaten waren wir zB bei der Info-Veranstaltung, wo alle reisenden Jugendlichen samt Eltern einem wirklich netten, interaktiven Vortrag lauschen durften – und wo der Ablauf erklärt wurde, worauf geachtet werden muss, usw. Das war schon ganz schön aufregend, weil plötzlich alles zum greifen nah wurde. Letzte Woche lauschten wir gemeinsam mit Anni dann einem knapp 1,5 stündigem Live Call, wo noch einmal wirklich ALLES bis ins kleinste Detail besprochen und erklärt wurde. Die Organisation und Umsetzung bisher war also echt eine Wucht. Hoch professionell, aber gleichzeitig fühlt sich alles sehr familiär an. Wir als Eltern starten mit einem gutem Bauchgefühl in dieses Abenteuer und sind gespannt, was Anni in den kommenden Wochen erleben und lernen wird.

 

HIER könnt ihr euch übrigens kostenlos einen Katalog mit allen Angeboten zukommen lassen.
Das hat uns Anfangs in der Entscheidungsphase sehr geholfen.

 

Anni und ich haben uns überlegt, dass wir euch in den kommenden Wochen regelmäßig mitnehmen werden.
Sprich, ich möchte gern ein wenig auf dem Blog zur Planung schreiben, zu den Erfahrungen und Anni wird im Anschluss auch noch ein kleines Video mit mir drehen. Uuuuund Anni wird euch bei Instagram mitnehmen – HIER geht es zu ihrem Account.

 

 

Heute ist die Welt einer Schwangeren
doch ganz schön kompliziert!

DU UND DEIN BAUCHGEFÜHL
– einfach mal auf Durchzug schalten!

Liebe Janina, sag mal, ist dein Kaffee entkoffeiniert oder trinkst du deinen Kaffee ganz normal weiter? Ist das etwa offenes Eis? Ich bewundere dich ja, dass du da so entspannt bist. Ich habe gelesen, dass man in der Schwangerschaft kein offenes Eis (ich spreche hier von ganz normalen Eis aus der Eisdiele) mehr essen soll. Wie machst du das eigentlich, wenn du auswärts isst – so mit Salat und Obst? Das soll man ja nicht mehr machen, wegen der Gefahr der Toxoplasmose. Und Janina, sag mal, der Géramont (Camembert) ist doch eigentlich tabu, Rohmilch – oder? Aber du isst den? Meinst du, ich kann den auch essen? Weißt du, wie die das im Sushi-Restaurant halten – benutzen die unterschiedliche Bretter bei der Zubereitung? Weil Sushi soll man ja auch nicht während der Schwangerschaft. Und dein Ei, isst du das wirklich so wächsern? Sag mal, traust du dich an Lakritz? Und wie ist das mit Zimt?

Dies ist also meine vierte Schwangerschaft. Und während ich bei Anni noch vollkommen unbedarft an die Sache herangegangen bin und sehr stark auf mein Bauchgefühl vertraut habe, war ich bei Mimi anfangs sehr verunsichert. Warum? Weil ich viel mehr gelesen habe, als damals – 11 Jahre zuvor. Und auch deshalb, weil ich im Social Web unterwegs war. Da, wo wirklich jeder etwas weiß und damit ja irgendwie auch selbsternannter Experte ist. Du darfst dies nicht und du darfst das nicht. Und fängt man erst einmal an Dr. Google zu fragen, ist es eh vorbei. Sprich, der Austausch, der mir damals 2003 in der Schwangerschaft noch gefehlt hat, war mir 2014 dann manchmal zu viel. 2003 hatte ich genau drei Ansprechpartner: Meine Hebamme, meine Eltern und das eine (und damit einzige) Buch über Schwangerschaft, Geburt und die ersten Monate mit Baby (von GU), das ich besaß. Das war es an wegweisendem Einfluss. Ich vertraute auf das, was meine Hebamme mir erzählte und war froh über die bestärkenden, wissenden oder tröstenden Worte meiner Mutter. Reichte mir das nicht, blätterte ich in meinem Buch und las da nochmal zu speziellen Fragen nach. Fertig.

2003 sah die Welt einer Schwangeren noch
vollkommen anders aus!

2014 hingegen war dann alles anders. Vollkommen anders. Ich war schon fünf Jahre im Netz unterwegs und als ich dann mit Mimi schwanger war, immerhin waren zehn Jahre vergangen, war das irgendwie noch einmal wie komplett neu anfangen. So fühlte es sich zumindest an. Alles war aufregend. Alles war neu. Und es hatte sich viel getan. Ich weiß noch, wie ich mich bei Anni in der Schwangerschaft kleidungstechnisch mit einer Hose durch die Schwangerschaft rettete. Nicht etwa, weil ich es toll fand jeden Tag diese eine Hose (oder die eine ausgeleierte Leggins) zu tragen, nein. Es gab einfach kaum mehr Angebot, das bezahlbar war. Es gab H&M, mit seiner winzigen Ecke an Schwangerschaftsmode (5 Hosen, 5 T-Shirts, 5 Pullover und Still-BH’s zur Auswahl – that’s it), die eher praktisch als schön war und dann gab es sehr wenige Modegeschäfte mit sehr hochpreisiger Umstandsmode (die ich mir damals schlichtweg einfach nicht leisten konnte!). Bei Mimi stellte ich fest, die Welt hatte sich weiter gedreht – und das ziemlich schnell. Eine (gefühlt) riesige Auswahl an Umstandsmode, Babyzubehör und Massen an Websites und Foren rund um das Thema Kinderwunsch, Schwangerschaft und Geburt. Und damit eben auch Massen an Informationen und Meinungen, die nahezu ungefiltert auf mich einprasselten. OooooooK. Wahnsinn. Und so kämpfte ich mich durch. Ich las, was ich alles nicht darf (nämlich gar nichts mehr) und stöberte mich durch Foren und Facebook-Gruppen, wo werdende Mütter sich schon fast an den Hals gingen. Ganz schön militant zum Teil – dachte ich bei mir. Und obwohl ich mir vornahm, der Verunsicherung nicht all zu viel Raum zu geben, kam es natürlich doch dazu. Darf ich das jetzt oder darf ich das jetzt nicht?! Ist das gut, ist das schlecht, kann ich das verantworten… Ich geriet so richtig in den Strudel und ließ mich mitreißen. Was war ich zum Teil verunsichert und bei jeder Frage, die sich ergab, fragte ich Dr. Google (und war am Ende noch verunsicherter). Lustigerweise war mein Gyn, der mich schon bei Anni durch die Schwangerschaft begleitet hatte, da viel gelassener (als damals). Sie haben Hunger auf ein wächsernes Ei? Klar, essen sie das ruhig. Gar kein Problem. Wichtig ist nur, dass sie eben auf Frische achten. Sie haben Appetit auf Sushi? Geben sie dem nach, auch das ist ok – sagte er. Also Kommando zurück. Das Einzige, worauf Sie wirklich achten sollten, Frau Westphal: Verzicht auf Rohmilch, Verzicht auf Schweinefleisch (das nicht durch ist) und waschen Sie ihren Salat gewissenhaft. Aha? Ok!

Hör auf dich!

Lernen, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen. 
Denn das gibt eigentlich immer den richtigen Ton an. 

Letztendlich, um die Geschichte ein wenig abzukürzen, ist es so wichtig, bei sich zu bleiben. Immer – aber auch gerade in dieser aufregenden Zeit der Schwangerschaft. Denn ist man erst einmal schwanger, dann haben sie alle was zu sagen. Frau Müller aus der Drogerie und Onkel Karl-Otto, die Nachbarin, die Freundin der Freundin der Schwägerin und der Notar hinten links an der Ecke. Man ist Freiwild. Freiwild für all die Menschen, die es gut mit einem meinen. Aber Kind, du kannst doch nicht… Doch, kann ich!

Für mich persönlich war es wichtig, zu filtern. Ich musste lernen zu filtern. Denn das konnte ich anfangs nicht. Ich sog alles in mich auf und mit jeder Information, mit jedem Besuch in irgendeiner Online-Mama-Gruppe hatte ich noch mehr Fragezeichen in den Augen. Ich weiß noch, wie angstgesteuert ich zum Teil war. Wie verunsichert. Dann der Ultraschall-Termin, der nicht „gut“ ausfiel und plötzlich hieß es: Da könnte was nicht in Ordnung sein. Der Kopf viel zu groß, der Rumpf zu klein, der Oberschenkelknochen zu kurz. Ich bin fast durchgedreht. Ich stand da und es fühlte sich an, als würde man mir den Boden unter den Füßen nehmen. Meine Mama, immerhin Mutter von fünf Kindern, wusste es besser. Das sind alles Maschinen, das sind Schätzwerte und viel zu oft liegen die mal daneben. Mal ganz abgesehen davon, dass Kinder in Schüben wachsen. „Wir sind ja keine Roboter!“, sagte sie und fuhr mich noch am gleichen Tag am Abend zum Termin beim Spezialisten. Ein Mann, der sein Fach versteht UND menschlich ist und ziemlich ähnliche Worte fand wie meine Mama. „Ja, da sind zwar Abweichungen“, sagte er. „Aber, wir sehen uns in zwei Wochen noch einmal und ich wette mit Ihnen, dann ist da jemand gewachsen und alles schaut wieder so aus, wie es soll!“. Und so war es dann auch. Die Angst blieb trotzdem. Bis zum Schluss.

Es ist toll, dass wir heute Zugriff haben auf so viele Informationen, auf so viel Wissen. Wir können uns zu jeder Zeit zu jedem Thema belesen und informieren, können recherchieren und, wenn man es mag, eben auch austauschen. Dafür gibt es so viele spannende Plattformen. Das ist schön. Denn wir haben die Wahl. Aber, und da ist auch das berühmte kleine aber, das kann eben auch ordentlich verunsichern. Weshalb es so wichtig ist, für sich seinen Weg zu gehen und vor allem auf eines zu hören: Das eigene Bauchgefühl.

Höre auf dich und dein Bauchgefühl und nur auf das!

Wir sind nämlich die besten Expertinnen für uns und unser Baby (egal, ob es nun noch im Bauch ist oder schon auf der Welt). Neben guten Fachärztinnen und Fachärzten sowie Hebamme. Eine gute Hebamme an seiner Seite zu haben ist Gold wert. Und ein guter Gynäkologe ebenso. Ich habe meinen Gynäkologen in der Schwangerschaft mit dem kleinen Jungen sogar gewechselt, weil ich merkte, das passt nicht mehr so gut und bis heute bin ich froh über diesen Wechsel. Weil ich mich jetzt noch so viel besser aufgehoben fühle, ernst genommen vor allem. Wisst ihr, bei Anni habe ich gewisse Dinge gar nicht hinterfragt – so zum Beispiel das CTG. Zwar habe ich bemerkt, dass mein Baby im Bauch bei jedem CTG unruhig wurde, aber das war halt so. Gehört halt dazu… Bei Mimi dann wieder. Immerzu und bei jedem CTG Termin war da Halligalli im Bauch.
„Wozu eigentlich ein CTG, was ist der Mehrwert?“, kam bei mir die Frage auf und siehe da, beim Kleinen schon verzichtete ich darauf. Natürlich wurden regelmäßig bei der Vorsorge (durch die Hebamme oder den Gyn) kurz die Herztöne gecheckt, ja, aber auf das CTG verzichtete ich. Und dieses Mal halte ich es wieder so. Ich spüre mein Kind, ich spüre es zu jeder Zeit – da sind die Kindsbewegungen und dann ist da noch mein Bauchgefühl, meine weibliche Intuition. Ich habe einen verdammt guten Arzt an meiner Seite und eine Hebamme, die fachlich so kompetent und dabei herzlich, emphatisch und engagiert ist – ich könnte nicht in besseren Händen sein. Das stärkt mich. Das bestärkt mich.

Außerdem habe ich mir meinen ganz persönlichen Tribe an Menschen um mich herum geschaffen, die mir gut tun und mit denen ich mich gern austausche. Ich konsumiere auch Informationen aus dem Netz, aber nur sehr ausgewählt und gezielt. Genau so halte ich es mit dem Austausch. Entweder ich habe eine spezielle Frage, formuliere die und bin dankbar über die Antworten und Erfahrungswerte anderer Frauen und Mütter oder aber eben nicht. Ich habe (für mich sehr gut) gelernt, zu filtern. Mir das mitzunehmen, was ich brauche (und suche) und das auszublenden, was nur verunsichern könnte. Denn – wir sind ja auch alle ganz unterschiedlich. Ein Schwangerschaftsverlauf unterscheidet sich oft. Das merke ich jetzt wieder. Vier Schwangerschaften und jede ist so ganz anders.

Ich habe gelernt, auf mich, meinen Körper und auf das in mir wachsende Kind zu vertrauen. Ich vertraue in die Natur. Und damit fahre ich gut. Ich unterhalte mich noch immer sehr gern über Schwangerschaftsverläufe, über Emotionen, über all das. Aber ich selektiere eben. Ich nehme mir nur das mit, was mir gut tut. In ein Mama-Forum (beispielsweise) habe ich nach Mimis Geburt nie wieder reingelesen. Das hat mir vor allem eines geschenkt: Mehr Gelassenheit. Es hat mein Vertrauen in mich und meinen Körper gestärkt.

Und letztendlich ist es so wie eigentlich immer:
Es gibt nie den perfekten Weg. Weil jede von uns ihren eigenen richtigen Weg hat.

 

Liebe im Bauch

 

BABY BUMP UPDATE
Baby Nummer 4

 

Wie weit bin ich?

Lustigerweise hab ich in den letzten Monaten immer mal wieder ein Baby Bump Update geschrieben, habe den Text dann in den Beiträgen eingepflegt und sie dann doch niemals veröffentlicht. Warum auch immer.
Aber heute, heute werde ich diesen Beitrag veröffentlichen. Ganz sicher. Denn heute ist mir danach. Heute fühlt es sich gut und richtig an.

Ich bin jetzt also hochschwanger. Kugelrund – und gefühlt kurz vor Peng. Gar nicht mehr lange und ich halte mein viertes Kind in meinen Armen. Obwohl die Zeit rennt und die Geburt nicht mehr weit ist, so ist das alles doch noch immer sehr surreal und machmal kann ich es selbst noch immer nicht glauben. Ich hab also nicht mehr lange. Und jeden Tag halte ich mich dazu an, diese letzten Meter zu genießen – was mir aber nicht immer gelingt. Die Kinder fordern mich sehr, generell find ich es zu Hause momentan eher wenig entspannt, ich arbeite recht viel und irgendwie fehlt es mir viel zu oft an Ruhe.

 

Hallo Dickbauch, Gewicht?

Mein Bauch ist wieder einmal riesig. Seit Wochen, ach, seit Monaten werde ich gefragt, ob es denn jetzt soweit wäre. Bin ich ja noch aus der Schwangerschaft vom kleinen OhBoy gewöhnt. Nur dieses Mal stört es mich irgendwie nicht, stattdessen habe ich mir in den letzten Monaten immer einen kleinen Spaß daraus gemacht – nach meiner Antwort in die erstaunten Gesichter zu blicken.

Leider hab ich jetzt doch recht viel zugenommen. Ich hatte mit WW so gut abgenommen und wollte es dieses Mal mit dem Gewicht nicht wieder so ausarten lassen. Aber ich lege einfach gern Polster an, wenn ich schwanger bin. Diese Woche war ich beim Gyn und musste auf die Waage, 81 kg hat sie angezeigt. Wie viel ich jetzt letztendlich insgesamt zugenommen habe, weiß ich gerade gar nicht. Vielleicht 11 oder 12 kg? Aber ich merke es arg. Mein Gesicht ist recht rund geworden und an den Armen und Beinen merke ich es auch. Aber was soll’s, ist halt einfach so.

 

Umstandsmode?  

Ich habe mir in den letzten Monaten doch das ein oder andere schöne Teil geholt. Ein paar Teile hab ich auch noch vom Kleinen gefunden und dann eben regulär, aber mit zwei Nummer größer – ging auch. Mir war es dieses Mal wichtig, dass ich mir ein paar hübsche Kleider zulege, um mich wohl und schön zu fühlen.

 

Neuzugänge für das Baby?

Ehrlich? Ich fühle mich fast schlecht, aber es ist eigentlich kaum etwas Neues eingezogen. Ein Nestchen und eine Bettschlange und ein paar ganz ganz wenige Teile. Häubchen, die ich bei Instagram Second-Hand ergattern konnte plus drei oder vier Höschen und drei oder vier Pullover. Mehr nicht. Ein neues Windel-Abo wollte ich für das Baby jetzt noch anlegen und ich hätte gern noch ein kleines Tagesbettchen für das Wohnzimmer. Einfach, damit das Baby tagsüber sicher im Wohnzimmer liegen kann – bei zwei Geschwistern, die hier wild durchs Haus toben, ist mir das sicherer.

 

Habe ich Schwangerschaftsstreifen?  

Oh ja. Ich meine, ich hab eh viele alte Streifen. Allein in der letzten Schwangerschaft hab ich fröhlich Neue gesammelt. Dieses Mal kommen wieder welche dazu. Henry meint, wenn es erstmal gerissen ist, reißt es dann eben einfach weiter. Nun denn, was soll man tun. Ich pflege reichlich, wie in jeder Schwangerschaft. Creme, öle, massiere. Das nimmt das Spannungsgefühl und den Juckreiz, der sich manchmal meldet. Und es tut auch einfach gut.

 

Wie schlafe ich? Schlafverhalten?

Ich habe ewig sehr schlecht geschlafen. In den letzten Tagen schlafe ich verhältnismäßig gut. Teilweise sogar mal etwas länger am Stück. Ich hab immer meine drei Stillkissen (eins hat heute leider die Katze gekillt, fragt nicht), die ich mir dann so hinlege, dass ich eine relativ bequeme Position finden kann.

 

Mein schönster Augenblick der Woche  

Freitag. Am Freitag habe ich den Kaufvertrag für unser neues Mamataxi und Familienauto unterschrieben und ich sage mal so: Von der Euphorie ist bis jetzt nichts verloren gegangen. Ich freue mich einfach so unfassbar doll und nachdem wir ja wirklich wochenlang kein anderes Thema hatten, fällt mir da auch ein riesiger Stein vom Herzen. Edith, so heißt unsere kleine Französin, ist jetzt also Teil unserer Familie – haha. Das fühlt sich richtig gut an. Und ich hoffe, dass wir viele schöne Jahre zusammen haben.


Verspüre ich Kindsbewegungen?

Aber Holla die Waldfee, ja. Da ist jemand wirklich sehr aktiv und viel in Bewegung. Irgendwie erinnert mich das Baby im Bauch sehr an Mimi. Die war auch immer so aktiv und auch gern in der Nacht. Und tatsächlich blieb es dann nach der Geburt ja auch so. Mal schauen, was uns dieses Mal erwartet.

In jedem Fall hat da jemand viel viel Kraft und ich kann dem Bauch wirklich ständig beim Tanzen zuschauen. Immer wieder magisch und wunderschön.

 

Habe ich Heißhungerattacken?

Wie auch schon beim kleinen Jungen: Obst. Ich bin verrückt nach Beeren und Wassermelone. Erdbeeren? Am liebsten jeden Tag. Wassermelone. Sprudelwasser mit frischer Zitrone. Schafskäse (leider auch echt ein Laster). Sowas eben. Und nun ja, zu einem Eis kann ich bei der Hitze auch nicht nein sagen. Obwohl sich das echt noch in Grenzen hält. Ich glaube fast, ich esse von allen Mitbewohnern hier am wenigsten Eis. Was mich selbst immer wieder wundert.

 

Habe ich Abneigungen gegen gewisse Lebensmittel, Gerüche oder ähnliches?

Fleisch geht irgendwie gar nicht. Ich bin nahezu vegetarisch unterwegs. Fisch geht auch nicht. Sonst ist alles wieder wie beim Alten. Auch Wasser mit Sprudel geht wieder. Verrückt, dass sich das bis jetzt in jeder Schwangerschaft wiederholt hat.

Gibt es erste Geburtsanzeichen?

Nein. Gar nicht. Ich spüre Übungswehen, so ganz klassische. Aber sonst geht es mir gut und ich sehe bisher nichts, was auf Geburt hindeutet. Aber wir alle wissen ja auch, dass es das gar nicht muss.

Irgendwelche Symptome?

Ich habe leider, trotz intensivem Training, echt Schmerzen in Sachen Beckenboden. Das macht mich schier wahnsinnig!
Lange Strecken kann ich deshalb gar nicht mehr laufen und länger stehen ist auch nicht mehr drin. Sonst fallen mir so die Klassiker ein: Rücken, dicke Füße, Laune, Kreislauf. Aber so grundsätzlich kann ich mich vermutlich wirklich nicht beklagen. Die externe Hitze bekommt mir nicht ganz so gut, das merke ich dann direkt. Aber auch hier: Muss ich durch.

 


Bauchnabel, rein oder raus?

Bisher ist alles noch an Ort und Stelle.

 

Aktuelle Stimmung?

Durchwachsen. Anders kann ich es nicht sagen und das beschreibt es am besten. Ich bin voller Vorfreude und ich bin auch ganz gespannt auf die erste Zeit mit unserem Baby. Aber ich habe auch Angst. Immer wieder keimt da die Angst auf. Wie wird die Geburt, wie wird es in den ersten Wochen mit drei kleinen Kindern und einem Teenie. Da sind so viele Fragen in meinem Kopf. Eigentlich war es ja fast immer so, dass sich dann alles gefügt hat – so, als wäre es nie anders gewesen. Aber trotzdem ist da diese Sorge. Schaff ich das, mach ich das gut, wie wird es sein.

Irgendwie bin ich momentan auch oft so erschlagen von diesem Weltschmerz, den ich leider viel zu oft verspüre und der oft meine Freude trübt. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, aber da liege ich wach und hänge meinen Gedanken nach und frage mich, wie soll das alles werden, wie wird das alles sein. Ich bin empfänglich für alles, für den Kummer, die Ängste und die Ungerechtigkeit in dieser Welt macht mich traurig, wütend und müde.

 

Ganz liebe Grüße an euch,
Eure Janina

Alle Baby Bump Updates von mir findest du HIER!

 

 

REZEPT FÜR KÖSTLICHE TIRAMISU
– EIN DESSERT FÜR DIE SEELE

Es gibt so ein paar Dinge, die machen einfach immer glücklich. Die streicheln den Gaumen und nähren die Seele. Tiramisu ist so ein Dessert, das einfach immer geht, immer schmeckt, immer glücklich macht. Und diese Tiramisu, die ich euch heute vorstellen mag, ist einfach nur köstlich. Wenn ich die serviere, dann liegt mir Henry zu Füßen und ich habe Mühe und Not, auch nur ein Stück abzubekommen.

Natürlich lässt sich diese Tiramisu auch besonders kinderfreundlich mit entkoffeiniertem Espresso zubereiten.

Das Rezept habe ich von der bezaubernden sechsfachen Mama Valeska aus Köln. Unter dem Namen „Mother Of Six Dragons“ teilt sie ihren ziemlich kunterbunten und köstlichen Alltag mit uns auf Instagram. Und ich sage mal so: Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht irgendeines ihrer Rezepte direkt nachkochen oder -backen möchte. Schaut gern bei ihr vorbei. Ihre Stories machen Appetit (und glücklich!). HIER entlang zu Valeska.

Nun aber auch direkt zum Rezept an sich. Die Tiramisu ist auch immer eine gute Idee, wenn Gäste kommen. Denn sie ist schnell vorbereitet, es braucht nicht wirklich viele Zutaten und schmeckt. Wenn ihr sie zubereitet, dann bedenkt, dass dieses leckere Dessert mindestens 4 – 6 Stunden im Kühlschrank ziehen sollte. Ich bereite es oft am Vorabend oder Morgen vor.

 

Tiramisu ohne Alkohol

 

ZUTATEN für Tiramisu

– eine große Packung Löffelbiskuit Kekse mit Zucker
– 600 Gramm Mascarpone
– 2 Eier
– 1 Eigelb
– 80 – 85 Gramm Zucker
– Espresso (Menge nach Gusto)
– Kakaopulver

 

Tiramisu

 

Tiramisu wie in Italien
ZUBEREITUNG

Als erstes legt ihr euch alle Zutaten und eine ausreichend große From für die Tiramisu bereit. Dann bereitet ihr frischen Espresso vor und stellt ihn kühl bzw. lasst ihn abkühlen.

Nun nehmt ihr euch drei Eier zur Hand. Zwei plus ein Eigelb samt dem Zucker (80 – 85 Gramm) gebt ihr in die Küchenmaschine  und schlagt die beiden Zutaten (mit einem Schneebesen-Aufsatz) so lange, bis die Masse schön schaumig, weich und fluffig wirkt. Dann ist sie perfekt. Ich lasse die Maschine immer einige Minuten laufen.

Erst dann gebt ihr die 600 Gramm Mascarpone dazu und verrührt beides nur sehr kurz auf höherer Stufe zu einer homogenen Masse. Nicht zu lange rühren, sonst wird die Mascarpone zu flüssig. Also wirklich nur, Mascarpone rein, einmal ordentlich mit dem Schneebesen in der Küchenmaschine glatt rühren, fertig. Ich gebe dann immer einen abgekühlten Espresso zur Mascarpone-Creme und rühre einmal kurz mit einem Löffel alles um.

Als nächstes gebt ihr die die erste Schicht Löffebiskuits in eure Form und beträufelt diese mit Espresso. Es ist Geschmacksache, ob ihr es besonders sabschig mögt oder eher nicht. Wir bevorzugen es hier, wenn die Kekse am Ende nicht komplett im Espresso schwimmen. Deshalb gebe ich den Espresso mit dem Löffel einzeln über die Kekse. Anschließend kommt eine Schicht Mascarpone-Creme darüber. Dann wieder Löffelbiskuits, gefolgt von Espresso und Mascarpone-Creme. Das so oft, wie ihr es mögt (und wie viel in eure Form passt). Ich bleibe meist bei drei Keks-Schichten. Die letzte Schicht ist immer Mascarpone und im Anschluss bestäubt ihr die Tiramisu mit reichlich Kakaopulver. Ich verwende hier keinen Backkakao, sondern gesüßten.

 

Guten Appetit!

TiramisuRezept für TiramisuTiramisuJanina Sarah Westphal

 

 

 

STRICK, JEANS UND BOOTS
– EIN ENTSPANNTER ALLTAGSLOOK
|| MAMA STYLE ||

Jeans und Strick, für mich definitiv eine gern getragene Kombination

Vor wenigen Tagen habe ich euch gefragt, ob ihr gern wieder einen Look von mir sehen würdet und tatsächlich war das Interesse so groß, dass ich noch direkt am Samstag die Kamera eingepackt habe. Dabei herausgekommen ist dieser Wohlfühl-Look, wie ich ihn wirklich gern und häufig trage. Eine bequeme Jeans im Destroyed Look kombiniert mit grobem Strick. Dazu aber eine leichte Hemdbluse, um alles ein wenig aufzulockern. Ein Look, der gut vereinbar ist mit meinem Mama-Alltag am Wochenende.

Die Strickjacke mit ihren weiten Ärmeln ist und bleibt mein derzeitiges Lieblingsstück. Sie ist kuschelig, sie ist oversized und ich mag sie schlichtweg sehr gern. Die Jeans ist uralt und wird immer wieder gern aus dem Kleiderschrank hervorgekramt. Ja, und dazu meine Boots mit einem kleinen Absatz.

Grundsätzlich sind die meisten meiner Kleidungsstücke nicht aktuell. Aber vielleicht kann ich euch inspirieren, mit Teilen aus eurem Schrank zu arbeiten und diese Mal neu zu kombinieren.

Meine Handtasche von Zoé Lu ist seit Monaten mein treuer Begleiter. Sie hat die perfekte Größe, passt zu ziemlich jedem Look und das Beste an ihr, man kann die Klappe wechseln. So hat man eine Tasche und auf Wunsch viele verschiedene Looks. Wenn man sie in den Händen hält, spürt man direkt, wie fertig das Material und die Verarbeitung ist. Sie ist definitiv mein Schmuckstück im Schrank.

Handtasche von Zoé Lu in Taupe
Boots alt, aber hier eine schöne Alternative 
Hose ebenfalls alt, ein ähnliches Modell HIER
Sonnenbrille von Le Specs
Strickjacke von Mango

Mehr Looks von uns findet ihr HIER.

Oh WunderbarZoeLu HandtascheMom StyleOutfitDestroyed JeansZoe LuEveryday Outfit

 

Mein ganz persönlicher Jahresrückblick ist für mich schon fast eine kleine Tradition {HIER sind alle Beitrage dazu} und, ganz anders als bei anderen Beiträgen, schreibe ich diesen Text irgendwie hauptsächlich für mich. Natürlich auch, um euch daran teilhaben zu lassen. Aber letztendlich schreibe ich diese Zeilen für mich, um noch einmal zu schauen, was in in diesem Jahr eigentlich los war, was passiert ist und was nicht. Und wie jedes Jahr durchstöbere ich die alten Texte der Jahre zuvor. Lese mich rein, in all die „Jahresrückblicke“ – und bin dabei immer wieder erstaunt, wie viel man so im Alltagstrubel doch vergisst. Wie Gedanken oder Erfahrungen verblassen oder gar verloren gehen. Oder Dinge sich einfach in so kurzer Zeit verändern.

Die letzten Jahre meines Lebens waren voller Entwicklung. Ich habe mich persönlich entwickelt und bin ein gutes Stück vorangekommen. Ich bin gewachsen, ruhiger geworden, sicherlich auch klüger und bedachter. Die letzten fünf Jahre waren für mich eine Achterbahnfahrt und ich bin dankbar für alles. Für jedes Hoch, jedes Tief, jeden Fehltritt und die darauf folgende Erkenntnis oder Einsicht. Ich habe alles geschätzt. Jeden Erfolg, aber auch jede (persönliche) Niederlage. Denn beides ist wichtig, beides formt und prägt. Allem voran aber bin ich dankbar für meine eigene kleine Familie, für die ich lebe. Die mir alles gibt, was ich brauche, Die mir Glück und Leichtigkeit beschert, mich auffängt oder stärker werden lässt.

Ich habe viel über mein Jahr 2018 nachgedacht und im Gegensatz zu den Jahren davor ist mir vor allem eines aufgefallen: Es ist Ruhe eingekehrt. Da waren keine extremen Höhen oder Tiefen. Alles war irgendwie ohne große Ausschläge. Da ist nichts Großes oder Prägendes passiert. Keine große Aufregung, nichts dergleichen. Stattdessen war da ganz viel Alltagsleben plus die alltäglichen Sorgen, die man so hat als erwachsener Mensch.

Aber von vorn…

Welche Themen definieren mein Jahr 2018?

Nach der Geburt meines dritten Kindes ist mir etwas abhanden gekommen. Etwas, das eigentlich mein großes Ventil und meine Leidenschaft ist. Das Schreiben.

Seit nun einem Jahr hadere ich mit mir. Ich weiß noch, wie es anfing. Da war die eigentlich so wunderschöne (Haus)Geburt, dann die Klinik und das Bangen. Ein Ausnahmezustand für uns alle. Gott wollte, dass wir beisammen sind und wir all das überstehen, er erhörte all meine Gebete. An diesem Tag im August spürte ich seine Anwesenheit, er war da. Das war 2017. Und seitdem ist noch einmal so vieles anders. Denn ich bin mir nun sicherer als jemals zuvor, dass wir nicht alleine sind und gehalten werden.

Noch heute empfinde ich deshalb große Dankbarkeit. Aber dieses Erlebnis ging auch nicht spurlos an mir vorüber und hat mich das ganze neue alte Jahr begleitet. Ich war in Aufruhr und meine Seele braucht bis heute Zeit. Das Erlebte führte auch dazu, dass ich vieles hinterfragte. Mich immer wieder fragte, ob all das hier überhaupt wichtig ist. Ob es nicht vergebene Liebesmüh ist. An manchen Tagen habe ich darüber nachgedacht, das hier einzustampfen. Denn mein Anspruch war es immer, Frauen zu inspirieren (in jeglicher Form) oder sie aufzufangen. Ich wollte echt sein und zeigen: Du bist damit nicht allein!
Ich wollte nicht nur Schönwetter und perfekter Schein sein, ich wollte aufzeigen, dass das Leben eben alles ist: Bunt. Hell, dunkel, schwer, leicht, laut und leise. Wollte vorleben, dass sich Mut und Ausdauer auszahlen.
Ihr glaubt nicht, wie dankbar ich war und bin über jede Nachricht, jede Mail, jeden einzelnen Kommentar mit Gedanken von euch. Das war der echte Lohn für meine Arbeit. Denn das ist es, was mich immer angetrieben hat. Das Wissen, dass meine Worte ankommen und im besten Fall in irgendeiner Form etwas bewirken.

Da ich in diesem Jahr aber kaum in der Lage war, einen dieser vielen Gedanken und Texte niederzuschreiben oder gar zu veröffentlichen, zweifelte ich vermehrt. Was ist dann mein Mehrwert? Ich sah keinen mehr. Ein Teufelskreis. Ich sehe generell vieles mit anderen Augen. Auch beruflich – oder eher: Gerade auch beruflich.

Seit 2009 bin ich online, seit 2010 schreibe ich und teile mit euch ein Stück meines Lebens. Mein größtes Hobby, meine Leidenschaft, wurde damit ein Stück weit auch mein Beruf. Und obwohl das natürlich irgendwie auch ein Sechser im Lotto ist, ist es auch Fluch. Denn ich mag die Entwicklung nicht. Seit etwa zwei Jahren beobachte ich die Branche immer kritischer und ich stelle immer häufiger fest, das, was gefragt wird, bin ich nicht und das möchte ich auch nicht sein.

Ich mag mich nicht verstellen, nur um mithalten zu können. Ich werde nicht betrügen, um zu wachsen oder die Zahlen zu halten. Ich werde zu den Prinzipien, die ich habe, weiterhin stehen. Es ist sogar so, dass mir meine Prinzipien immer wichtiger werden. Viel zu oft fühle ich mich „zwischen den Stühlen“. Es muss sich für mich richtig anfühlen. Aber das, was ich seit knapp zwei Jahren und vor allem in diesem Jahr um mich herum beobachte, schreckt mich ab. Da ist nichts mehr echt. Da haben Content Creatoren ganze Teams hinter sich, inklusive Leute für die Eigen-PR. Sprich, es wird online eine Person geschaffen, die bestmöglichst bei den Followern (von Lesern spricht leider kaum noch einer, was ich total schade finde) ankommt. Aalglatt, ohne große Ecken und Kanten. Nur so liegen dir eben Massen zu Füßen und nur so machst du viel Geld. Das ist auch vollkommen ok so. Aber für mich passt das nicht. Das bin ich nicht. Ich habe kein Team. Und ich hab auch niemanden für meine Eigen-PR. Ich habe einen Steuerberater, den ich dafür bezahle, dass er mir bei meinen Steuern hilft. Und sonst? Bin ich ich. Ohne Scheinrealität, ohne erfundene Persönlichkeit. Halt einfach eine Frau von nebenan mit den gleichen Problemen, wie sie jeder hat.
Ich habe einen Kopf, einen Mund und zwei Hände. Mehr nicht. Sprich, ich kann auch nur Arbeit für eine Person leisten. Zwischenzeitlich hatte ich mal eine Agentur, aber auch da kann ich (jetzt nach meiner Erfahrung) nur sagen, vertraue nur dir selbst. Denn auch das war eine Erfahrung, die zwar nicht schön, dafür aber lehrreich war.

Das letzte Jahr hat also ordentlich nachgehallt und die leichten Nachbeben haben mich bis in dieses Jahr begleitet.

Anfangs waren da so viele Worte in meinem Kopf, es juckte mir in den Fingern, manchmal schrieb ich Texte sogar in einem Atemzug herunter, manchmal begann ich zu schreiben und stockte dann… und ich wollte und konnte sie nicht teilen. In meinem Kopf war da eine Blockade. Anfangs dachte ich noch, es wäre eine simple Schreibblockade. Aber das war es nicht. Denn da waren ja so viele fertige Texte in meinem Kopf. Ich hatte so viel zu erzählen. Ich hab so viel gefühlt, so unfassbar viel erlebt und hab es schlichtweg nicht auf „digitales Papier“ bringen können. Es ging einfach nicht. Auch waren da Zweifel. Erst ganz zart und leise, aber mit der Zeit wuchsen sie und ich zog mich zunehmend zurück. Ich war nicht bereit, zu teilen. Immer wieder sagte ich mir, dass die Zeit mir den Weg weisen würde – aber bisher tut sie das nicht. So endet das Jahr 2018 und ich bin noch nicht zu einer Entscheidung gekommen. Ich weiß noch immer nicht, wohin es für mich geht, ich habe keine Antwort auf all meine Fragen gefunden.

Zweifel und die Frage des Wohin sind für mich in diesem Jahr also sehr präsent. Vermutlich werde ich Ende nächsten Jahres diesen Text lesen und mich fragen, warum ich nicht klarer sehen konnte, obwohl es doch eigentlich so einfach ist. Wer weiß.

Auch in diesem Jahr bin ich gerne gereist. Seitdem ich 2016 für 2,5 Monate mit den Kids aufgebrochen bin, ruft mich die Welt. Ich habe Reisefieber und genieße es, meine freie Zeit an schönen Orten verbringen zu können. Das gibt mir unheimlich viel und nach jeder Reise bin ich dankbar für diese schönen Erlebnisse. So haben wir in diesem Jahr wunderschöne Urlaubstage verbracht. Wir waren in Skagen, Dänemark, da, wo die Nordsee die Ostsee trifft, im wunderschönen Grömitz (manchmal muss es gar nicht weit sein, weil wir die Schönheit auch vor der eigenen Türe haben), dreimal in Österreich und in Italien. Ich war in New York und mit Mimi in Dubai. Und dann durfte ihr ich Lappland sehen. Magisch, sag ich da nur. Absolute Magie. Atemberaubend und selten hat mich etwas so beeindruckt. Mal schauen, was das neue Jahr da für uns an Abenteuer bereithält.

Wir hatten Pläne. Ursprünglich hatten wir geplant, in diesem Winter für eine Zeit auf Reisen zu gehen. Es auf uns zukommen zu lassen. Irgendwie war es wohl auch die Lust auf Abenteuer. Vermutlich auch deshalb, ich mich zukünftig beruflich, fernab von Blog und Co, gern noch verändern möchte. Deshalb hab ich das ganze Jahr irgendwie auch ein Stück auf den Winter hingelebt, in Vorfreude auf das, was wohl kommen mag. Aber wie es so oft im Leben ist, kommt dann doch vieles anders als man denkt, hofft, plant. Und so sind wir noch hier!

2017 war also das Jahr der Zweifel, gleichzeitig aber auch ein Jahr der angenehmen Ruhe. Mal schauen, was die kommenden Monate so für uns parat halten!

Was habe ich in
diesem Jahr erreicht?

Ich könnte euch jetzt erzählen, dass ich dieses oder jenes erreicht hätte, dass ich in diesem Jahr besser als jemals zuvor war, aber das stimmt nicht. Ganz im Gegenteil. Ich habe eigentlich nicht wirklich etwas erreicht. Ich bin in diesem Jahr mehr als jemals zuvor an meine Grenzen gekommen. Der Spagat zwischen dem Mamasein und meinem Job fiel mir sehr schwer.

Ich war in diesem Jahr hauptsächlich müde. Zwei so kleine Kinder, sprich ein Baby und ein Kleinkind, plus ein Teenie-Kind haben mich voll und ganz gefordert und dabei ist viel zu oft die Arbeit liegen geblieben. Jeden Tag war da das schlechte Gewissen. „Morgen aber, morgen arbeite ich ab, da hab ich bestimmt mehr Zeit…“. Ne, Pustekuchen. Der Stapel an Arbeit wuchs und wuchs, Mails blieben teilweise komplett unbeantwortet und ich spürte zwischenzeitlich die Panik. Ich fühlte mich an manchen Tagen wie der größte Versager auf Erden und das tat weh. Ich habe sehr hohe Ansprüche an mich selbst und wenn es dann nicht so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, dann ist das für mich ein echtes Problem.
Mein Tag bestand aus Kinderbetreuung, aus Haushalt und dann eben daraus, wenigstens das Gröbste abzuarbeiten. Kein Abend ohne Panik und Sorge. Kein Abend ohne das Wissen, dass da noch ein riesiger Berg an Arbeit wartet.

Seit wenigen Monaten habe ich nun ein „Büro“ in einem Co-Working-Space und trenne Familie und Arbeit vermehrt. Und in den letzten Wochen werde ich immer unabhängiger und finde wieder mehr in meine Routinen. Es macht mir sogar wieder viel Freude, wenn ich arbeiten kann. Ich freue mich darauf, ins Büro fahren zu können. Das war wohl mit eine der besten Entscheidungen der letzten Zeit. Und ich freue mich darauf, im neuen Jahr endlich wieder mehr Zeit mit Arbeit zu verbringen. Denn ich arbeite gern, ich brauche das für mich und es hat mich traurig gemacht, dass ich oft nicht so konnte, wie ich wollte. Das war ein unfassbar unbefriedigendes Gefühl für mich!

Im kommenden Jahr wird sich diesbezüglich einiges ändern. Ein klarer Plan und eine strikte Trennung. Kein Arbeiten mehr von zu Hause und zwischen Kindern und Haushalt. Und generell bin ich dem Jahr 2019 gegenüber sehr offen und gespannt, was es bringen wird. In jedem Fall hoffe ich auf ein gesünderes neues Jahr, denn ich war in 2018 gefühlt mehr krank als fit.



Welche emotionalen Erfahrungen habe ich gemacht?

Dieses Jahr war emotional irgendwie sehr stabil und gleichbleibend. Weniger von allem. Irgendwie scheint sich die Ruhe momentan durch alle Lebenslagen zu ziehen. Ich bin irgendwie ganz schön zufrieden und das, obwohl ich echt nicht alles rund läuft.

Ich habe vor wenigen Wochen an einem Mutterleicht Workshop teilgenommen. Ein Workshop ausschließlich für Frauen, bei dem in einem sehr kleinen Kreise ein wenig die Work-Life-Love-Balance herausgearbeitet wird. Klingt erstmal dröge, hat mich aber nachhaltig sehr beschäftigt. Denn es hat in mir so vieles hervor gekitzelt. Ich habe plötzlich Dinge gesehen, die ich vorher nicht realisiert habe. Es waren zwei unfassbar intensive Tage, in denen ich für mich persönliche Ziele herausgearbeitet habe. Das war eine super emotionale Erfahrung, wozu ich aber sich irgendwann noch einmal mehr schreiben werde.

Was habe ich dieses Jahr gelernt?

Du hältst dein Glück in deinen Händen. Denn nur du bist dein Glückes Schmied!

Definitiv ein Ansatz, der sich in den letzten Jahren bei mir gesetzt hat und ich spüre mit der Zeit, wie es mir mit diesem Wissen einfach immer besser geht. Aus dieser Abwärtsspirale aus negativen Energien, Frust und Neid bewusst auszusteigen, war wohl die beste Entscheidung meines Lebens. Seitdem ist mein Blick klar und seitdem bin ich offen für die Schönheit dieser Welt. Ich lerne tolle Menschen kennen, sehe fast immer das Gute (anstatt primär das Schlechte), ich empfinde echte Dankbarkeit, sie ist einfach da, und das, das ist das allergrößte Geschenk!
Ich glaube fest daran, dass eine positive Grundeinstellung der Schlüssel zu einem glücklicherem Leben ist. Dass es sich immer auszahlt, bei sich zu bleiben. Und dass es sich lohnt, mal genauer hinzuschauen, etwas anzupacken und es zu ändern – auch wenn es erstmal weh tut oder schwer fällt!

Außerdem ein großes Thema:
Sprich Dinge an, wenn sie dir auf dem Herzen liegen.
Es ist niemals klüger, alles in sich hinein zu fressen und mit selbst auszumachen. Ganz im Gegenteil: Kommunikation ist alles. Und das, angewendet auf alles. Berufliche Beziehungen, Freundschaften sowie Partnerschaften. Daran möchte ich in jedem Fall aktiv arbeiten. Meine Freundin hat mir da in diesem Jahr noch einmal einen guten Impuls gegeben und mich mit der Nase darauf gestossen.

Auch habe ich gelernt, mich vom Frust anderer weitestgehend frei zu machen. Klar, es ist menschlich, dass mir das nicht immer zu 100% gelingt – aber ich bin da auf einem sehr guten Weg. Es bringt meist eh nichts, mit solchen Menschen in den Dialog zu gehen. Es bringt allein deshalb nichts, weil es ihnen nicht darum geht, in einen Dialog auf Augenhöhe zu gehen. Ich sage dazu immer liebend gern: Energievampire.
Menschen, die sich ihre Kraft, Erfüllung, Bestätigung (oder was auch immer) auf diesem Wege holen (müssen), sollte man grundsätzlich meiden.


Mein größtes Erfolgserlebnis in diesem Jahr?

Für mich persönlich: Die Möglichkeit in meiner alten Uni als Gast-Dozentin über Influencer Marketing zu referieren. Das hat mir so unglaublich viel Freude bereitet. Es ist schon ein ziemlich tolles Gefühl, über etwas sprechen zu dürfen und Menschen Wissen mit auf den Weg zu geben.


Was habe ich in diesem Jahr vermisst?

Meinen „happy place“ auf Bali und unsere alte Wohnung.


Was musste ich loslassen?

Anni wird langsam aber ziemlich sicher flügge.
Gerade in diesem Jahr ist dahingehend ganz viel passiert und wir spüren deutlich, dass unser kleines Mädchen nun eine junge Erwachsene ist. Dass sie ihre Fühler ausstreckt und so ganz langsam die Welt für sich entdeckt. Das ist auch gut so. Und doch stehe ich manchmal da und weiß nicht so recht, wohin mit meinen Gefühlen.

Ich glaube auch, dass wir nun die letzten Urlaube mit ihr genießen (weshalb ich diese Zeit nochmal intensiver aufsauge). Im kommenden Jahr ist sie gleich mehrmals allein im Ausland und wird eine Sprachreise für knapp einen Monat unternehmen. Das wird dann vermutlich noch einmal eine Herausforderung für mich in Sachen Loslassen.


Worüber habe ich mich gefreut?

Ed Sheeran live zu sehen – und das vollkommen unerwartet. Ihr müsst wissen, dass Menschenmassen eigentlich so gar nicht meins sind und Anni mit meiner Freundin zum Konzert gehen sollte. So war der Plan. Aber, wir hatten es ja schon, es kommt immer alles anders und so hab ich Anni zu Ed nach Hamburg begleitet und es war SO SO WUNDERSCHÖN!

Diese Stimmung war atemberaubend und es ist definitiv ein Erlebnis, das ich so bald nicht vergesse. Ich kann fast noch immer die unglaublich heiße Sommerluft auf meiner schwitzigen Haut spüren, Ed’s Stimme, wie sie pure Glücksgefühle in mir auslöste. In diesem Jahr geht es wieder auf sein Konzert!

Und dann war da noch New York, ein kleiner großer Traum und ich bin eigentlich durchgehend mit offenem Mund durch diese riesige, faszinierende Stadt gelaufen. Es war unvergesslich. Ich hatte einen guten Deal für ein Hotel nah der Wall Street gefunden und die Lage war perfekt. In der Regel bin ich morgens zu Sonnenaufgang los und bin abends zurück gekommen. Ich möchte unbedingt ein weiteres Mal hin.


Aufgehört?

Tja, ich hab jetzt mehrere Tage darüber nachgedacht, aber mir fällt schlichtweg nichts ein. Deshalb skippe ich an dieser Stelle für dieses Jahr. Mal schauen, wie es das kommende Jahr ausschaut.


Begonnen?

Wieder mehr zu lesen. Ich bin schon immer eine Leseratte und doch hab ich es zwischenzeitlich nicht geschafft. In diesem Jahr habe ich aber doch einige Bücher gelesen und mich über jedes weitere Buch in meinem Bücherregal gefreut. Ich habe mir angewöhnt, jeden Abend vor dem Zubettgehen mindestens einige Seiten zu lesen. Egal wie müde ich bin. So komm ich noch ein wenig runter und schaffe jeden Tag ein wenig.


Geliebt?

Meine kleine Familie und das über alles. Ich habe wohl noch nie so viel Liebe gefühlt und es wird nicht weniger.



Hätte ich einen Zauberstab, dann würde ich..?

Da übernehme ich 1 zu 1 den Text vom Vorjahr. Der lautet:

…der Welt gern ins Gleichgewicht helfen.

Frieden für jeden einzelnen Menschen würde ich mir wünschen. Sicherheit. Und keinen Hunger. Überall. Ich würde mir wünschen, dass Bildung für Jedermann frei zugänglich wäre und dass wir wieder mehr nach links und rechts schauen. Ich weiß, dass dieser Wunsch leider nahezu utopisch ist. Aber das wäre mein größter Wunsch. Das wir auf dieser Welt Hand in Hand gehen und füreinander da sind.



Das möchte ich gern noch erleben?

Die Gedanken und Wünsche sind irgendwie noch die gleichen wie im letzten Jahr. Da ist noch immer der tiefe Wunsch, für eine gewisse Zeit im Ausland zu leben und zu arbeiten. Es reizt mich doch sehr und ich denke, ich wäre irgendwann traurig, wenn ich es nicht wenigstens mal probiert hätte. Zum Glück ticken wir da recht ähnlich und wer weiß, wenn es so sein soll, dann fügt es sich und wenn nicht, dann eben nicht. Und ganz vielleicht haben wir ja in diesem Jahr mal Glück mit der Green Card Lottery.


Ich möchte mehr?

Zeit für Henry und mich als Paar.

Außerdem möchte ich mir in dem kommenden Jahr ein wenig Zeit für ein Hobby freischaufeln. Den Gedanken hatte ich schon länger, war mir aber nicht sicher, was ich tun könnte. Ursprünglich hatte ich an einen Malkurs gedacht. Aber jetzt hat sich irgendwie alles gefügt mit unserem Weihnachtsurlaub und ich denke, es wird das reiten werden.



Das Beste, was ich dieses Jahr für jemanden gemacht habe?

Ich habe in diesem Jahr einige Dinge getan, die gut sind – denke ich. Ich habe einige Projekte monetär unterstützt. Manche davon langfristig. Auch schenke ich seit vielen Monaten regelmäßig Zeit. Ich finde es schwierig, es als „das Beste, was ich dieses Jahr für jemanden gemacht habe“ zu bezeichnen. Aber ich denke, es ist wichtig und gut. Ich hatte Phasen im Leben, da ging es mir nicht gut. Ich hatte sogar Phasen, da ging es mir finanziell richtig schlecht. Und ich meine wirklich richtig schlecht. Heute habe ich mir ein gutes, sicheres Leben aufgebaut, und finde es nur richtig, dass ich etwas zurückgebe.


Das Beste, was jemand für mich getan hat?

Eine Kleinigkeit, aber eine ganz große Geste.

Ich war kurz mit dem Auto für einen Termin in der Stadt und als ich mein Ticket für das Parkhaus auslösen wollte, stellte ich fest, dass ich weder Geld noch eine Karte dabei hatte. Ein älterer Herr stand hinter mir und hat mir dann kurzerhand mein Ticket bezahlt. Ich war so dankbar. Das war eine wirklich sehr sehr nette Geste!

Ich freue mich auf 2019, weil..?

…ich gespannt bin, auf alles, was kommt!

Grundsätzlich habe ich aufgehört, große Pläne zu schmieden. Es kommt eh fast immer anders, das haben wir in diesem Jahr ganz besonders gemerkt – und mal ehrlich, das macht ja auch irgendwie die Würze.

Wir haben aber geplant, wieder, wie auch in diesem Jahr, ein wenig zu reisen. Mal schauen, wohin es uns verschlägt. Ich muss gestehen, dass Reisen mein Herz sehr erfüllt. Egal ob nah oder fern.

Und etwas, worauf ich mich sehr freue: Dass ich endlich dabei bin, meine Angst vorm Zahnarzt zu überwinden. Ich hab eine Ärztin gefunden, spezialisiert auf Angstpatienten wie mich, die einfühlsam ist und großartige Arbeit leistet.

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Fotos von Sophia Anna Böhm  

 

 

STELL DIR VOR…

VORLESEZEIT IST DIE SCHÖNSTE ZEIT,
AUCH FÜR GEHÖRLOSE KINDER!
– mit StorySign

Stell dir vor…

Du bist ein Kind und alles um dich herum ist herrlich weihnachtlich geschmückt. Es liegt Freude in der Luft. So deutlich, dass man sie fast greifen kann. Die Magie der Adventszeit. All die Lichter, der Duft von gebrannten Mandeln, der wunderschöne Weihnachtsmarkt. Es laufen die weihnachtlichen Klassiker von Rolf Zuckowski, es wird gelacht, gegessen und gesungen. Die Menschen unterhalten sich angeregt, alle Menschen, so auch deine Freunde, strahlen und sind ganz aufgeregt. Alle haben sichtlich gute Laune und sind in voller Vorfreude auf das bevorstehende Fest. Du auch. Aber mit einem Unterschied. Du hörst die typische Klänge der Weihnachtszeit nicht, denn du bist gehörlos!

Ein gehörloser Mensch ist im Alltag (immer noch sehr) vielen Barrieren ausgesetzt. Ja, er kommt vermutlich nahezu tagtäglich in Situationen, die für ihn nicht barrierefrei und somit herausfordernd und anstrengend sind. Gar nicht so einfach, sich da zurecht zu finden. So viele Dinge, die für uns Hörende total selbstverständlich sind, über die wir gar nicht nachdenken. Aber kann man eben nicht hören, wird es schwierig. Weltweit gibt es allein 32 Millionen gehörlose Kinder. 80.000 gehörlose Menschen leben davon allein in Deutschland.

 

Mir war ehrlich gesagt bis vor kurzen gar nicht klar, welch großen Herausforderungen sich taube Menschen tagtäglich stellen müssen. Wo die Tücken im Alltag liegen. Und wie herausfordernd es ist, sich zurechtzufinden, ohne hören zu können. Natürlich war mir bewusst, dass es Schwierigkeiten und Barrieren gibt, aber die Komplexität war mir nicht bekannt. Erst jetzt in Finnland habe ich darüber mehr erfahren und zwar von Menschen, die diesen Barrieren tagtäglich ausgesetzt sind. Lehrreiche, spannende und auch wunderschöne Tage liegen also hinter mir und ich bin Heim gekommen mit einem anderen Bewusstsein für diese Thematik, mit mehr Wissen im Gepäck.

Wusstest du, dass es weltweit 138 verschiedene Arten der Gebärdensprache gibt? Und dass sich diese wiederum zum Teil in Dialekten unterscheidet? Auch gibt es grundlegende Unterschiede von der geschriebenen zur gesprochenen Gebärdensprache. Jedes Land, zum Teil sogar jede Region, hat also seine ganz eigene Gebärdensprache – oder aber Abwandlungen. Und nur 64% der Eltern von gehörlosen Kindern beherrschen die Gebärdensprache. Deshalb, weil viele Eltern von gehörlosen Kindern eben normal hören können. So viel zu den groben Fakten, die mir zum Teil unbekannt waren.

 

StorySign Huawei

 

Vorlesezeit ist eine schöne Zeit,
für jedes Kind – auch für Gehörlose!
mit StorySign

Kindern vorzulesen, das ist wohl das schönste Ritual überhaupt. Diese Nähe, die das Vorlesen schafft und die freudigen Augen der Kinder. Wie sie lauschen, immer wieder hochschauen, an unseren Lippen hängen und eine Geschichte für sich immer wieder neu entdecken. Großartig ist das. Wie sie die Seiten fühlen, die Geschichte mit all ihrer Fantasie erleben und dann aufgeregt erzählen. Vorlesezeit gehört ganz klar zur Kindheit, denn das sind unter anderem die schönen Momente, an die man noch lange zurückdenkt. Rituale. Geborgenheit. Und irgendwie ist ja genau das auch waschechte Qualitätszeit im sonst oft so hektischem Alltag. Gleichzeitig lernen Kinder durch das Vorlesen aber auch. Sie lernen neue Wörter, sie üben sich im Satzbau und in der Grammatik. Lesen ist also nicht nur wunderschön, es ist auch wichtig für den Lernprozess.

Eltern hörender Kinder lesen ihren Kindern im Schnitt täglich etwa eine halbe Stunde vor.
Eltern gehörloser Eltern nehmen sich das Doppelte an Zeit.

Für gehörlose Kinder ist das in der Regel schwierig. Denn, während bei der Lautsprache die Wörter nacheinander zu Sätzen geformt werden, ist in der Gebärdensprache zu viel Spielraum. Hier ist es nämlich so, dass ein Gebärdenzeichen gleich mehrere Bedeutungen haben kann. Außerdem kann ein schriftlicher Text nicht so mir nichts dir nichts in Gebärdensprache übersetzt werden, weil Gebärdensprache sich schlechtweg anders aufbaut als geschriebenes Wort. Ihr merkt schon, es ist kompliziert. Und hier setzt StorySign an.

StorySign ist nämlich eine kostenlose App, entwickelt von HUAWEI, die gehörlosen Kindern und ihren Eltern ganz neue Möglichkeiten in Sachen Vorlesen und Geschichtenerzählen schenkt. In einem langen (Entwicklungs-)Prozess hat HUAWEI seine Expertise im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) genutzt und gemeinsam mit starken, erfahrenen Partnern aus der Gehörlosengemeinschaft gearbeitet, um den gehörlosen Kindern ein schönes Vorleseerlebnis zu ermöglichen. Mit StorySign haben die Kinder einen ganz neuen Zugang zu Büchern.

Die App ist denkbar einfach in seiner Handhabung. Bedeutet: Die App kostenlos herunterladen, das jeweilige Buch auswählen und mit dem Smartphone den Text „einfangen“. Das funktioniert auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Der eigens für StorySign entwickelte Avatar mit dem Namen „Star“ zeigt den Text dann in Gebärdensprache an. Und los geht es mit dem Vorlesevergnügen. Kindgerecht, einfach in der Bedienung und schlichtweg eine richtig tolle Sache.

Aktuell ist es so, dass es noch eine vorgegebene Auswahl an Büchern gibt – die beliebten Klassiker. Ziel ist es aber, die Entwicklung noch weiter voran zu treiben, so dass einfach jeder geschriebene Text von Star in Gebärdensprache vorgelesen werden kann.

HIER geht es direkt zur App.
Eine wirklich ganz ganz tolle Sache!

Die Präsentation der App fand im nördlichsten Finnland statt. Da, wo der Weihnachtsmann wohnt und die Polarlichter zu Hause sind. Noch immer bin ich ganz fasziniert von all den Eindrücken, dem Gedanken und von den vielen Menschen, die diese App Hand in Hand auf den Weg gebracht haben.

https://www.youtube.com/watch?v=qQj42Gs1KcM

StorySign App

 

*werbung

 

Reisen mit Kindern
Einmal Toskana für die Seele

Unser Herz schlägt in Italien. Wir alle lieben dieses wunderbare und vielseitige Land mit seiner entspannten Art zu leben, dem guten Essen, dem Wein und den herzlichen Italienern, die so unfassbar familienfreundlich und kinderlieb sind. Vor etwa zwei Jahren begann genau dort in Italien eine kleine Liebesgeschichte, denn wir verliebten uns in ein Stück Land – in die wunderschöne Toskana. In die Toskana, mit ihrem einzigartigen und magischen Licht, in die Landschaft, in die Menschen, in all die für die Region typischen Köstlichkeiten. Kurzum, in Land, Leute, Leckereien und Licht. Seitdem kommen wir immer wieder – insgesamt viermal in den letzten zwei Jahren.

Und von einer dieser Reisen in die wundervolle Toskana möchte ich euch heute erzählen. Ich möchte euch die Schönheit zeigen und das gute Essen, möchte euch kleine (Geheim-)Tipps mit an die Hand geben und euch außerdem erzählen, warum eine Reiseversicherung echt immer mit euch auf Reisen gehen sollte. Denn wir haben es jetzt bereits zum vierten Mal erlebt – wir mussten im Urlaub einen Arzt aufsuchen. Dazu aber später mehr!

 

Ferienhaus ToskanaToskana

Einmal Toskana, immer Toskana!

Warum sich die Toskana eigentlich immer lohnt, habe ich euch ja schon ein wenig erzählt. Die Region ist bekannt für ihr Licht, das es so nur an sehr wenigen Plätzen auf dieser Welt gibt. Eigentlich ist es sogar so schön, dass man sich regelmäßig daran erinnern muss, dass das Schauspiel echt ist. Wenn wir in die Toskana fahren und ich aus dem Auto steige, dann fühlt sich das immer wie Balsam an. Dann schließe ich meine Augen, spüre das Licht auf meiner Haut und auf meinen Augenlidern und ich atme durch. Die Toskana ist definitiv ein Ort für die Seele.

Letztes Jahr im Sommer, der kleine Junge war zwei Monate alt, machten wir uns wieder auf den Weg. Wieder die Toskana, dieses Mal aber in die Umgebung von Asciano. Asciano ist mit seinen etwa 7.000 Einwohner ein kleines, gemütliches Städtchen, in dem man herrlich urlauben kann. Die Uhren ticken hier langsamer und generell hat man das Gefühl, dass man irgendwo in einem Zeitloch steckt. Man lebt nicht nach der Zeit, man lebt einfach in den Tag. Das bemerkten wir schon, als wir in unserer Unterkunft ankamen (die wieder einmal ein absoluter Glückstreffer war). Das nette Ehepaar war herzlich und lieb – und unehelich entspannt. Mittags sah man sie oft an ihrem Haus sitzen, das Oberteil hochgerollt, haben sie sich die Sonne auf den Pelz scheinen lassen und das, das war ansteckend. Diese Ruhe und Gelassenheit hat abgefärbt. Schon am zweiten Urlaubstag waren wir so richtig im Urlaubsmodus. Spazieren, entspannen, essen, Punkt. Asciano gehört zur Region Florenz‘ und ist überaus gut gelegen. Von Asciano aus bietet es sich an, die verschiedensten Touren mit dem Auto umzusetzen und den vielen kleinen toskanischen Städtchen, die zum Teil weltweit für ihren guten Wein bekannt sind, zu besuchen. Das taten wir an machen Tagen. Ein wenig durch die Gassen bummeln, ein wenig diese italienische Lebensart inhalieren, ein wenig etwas sehen. Und an anderen Tagen taten wir nichts – außer grillen, spielen und im Pool baden.

 

Asciano


Unsere Unterkunft in Asciano,
ein Juwel und echter Geheimtipp!
Agriturismo Il Paradiso

Wie immer buchten wir zu Hause sehr spontan und entdeckten das Agriturismo Il Paradiso, welches uns auf den ersten Blick sehr gut gefiel. Doch als wir ankamen, waren wir überrascht, es war noch so viel schöner als die Bilder vermuten ließen. Ein kleiner Ort, etwas abgelegen und versteckt auf einem Hügelchen. Geschlossen und wunderschön. Wenige kleine Ferienwohnungen und -häuser und in der Mitte ein großzügiger, sauberer Pool. Generell lebt diese Unterkunft von ihrer Liebe zu den Details. Es ist eine authentisch toskanische Unterkunft. Und ich möchte noch einmal erwähnen, dass alles, aber auch wirklich alles, unheimlich entzückend war. Wir hatten eine ausreichend große Ferienwohnung mit zwei Zimmern, einer Wohnküche und einem großen Bad. Alles war mehr als ausreichend. Oft saßen wir am Abend noch unten auf der Terrasse und spielten zusammen oder schauten den Kindern dabei zu, wie sie herumtollten.

Das Ehepaar, die ebenfalls in dem Haus leben, ist unglaublich herzlich und hilfsbereit. Sie sprechen nicht sonderlich gut Englisch, aber eine Kommunikation war dennoch irgendwie möglich, Abends konnte man ein Essen bestellen, dann kochte der Gastgeber für uns. Auf Grund der Kosten, nahmen wir das Angebot allerdings nur einmal in Anspruch und entschieden uns stattdessen lieber für das wirklich vielfältige und liebevoll zubereitete Frühstücksbuffet. Alles, auch die Ferienwohnung, war sehr sauber und einem sehr guten Zustand. Außerdem gab es vor Ort eine Waschmaschine, die man kostenlos mit nutzen durfte. Perfekt, wenn man mit Kinder reist.

Eigentlich kann ich auch gar nicht viel mehr sagen, außer: Das Agriturismo Il Paradiso in Asciano ist wundervoll. Wir haben in unserer Zeit dort viele nette und interessante Menschen kennengelernt. Junge und alte Paare, Familien, Sportler – und eigentlich saß man an jedem Abend mit irgendwem zusammen und hat Karten oder Tischtennis gespielt oder sich unterhalten. Manchmal sind wir auch einfach die Wege entlang spaziert, inmitten von Zypressen, und haben dem kleinen Reiterhof am Ende des Weges einen Besuch abgestattet. Auch in Asciano selbst kann man wunderbar spazieren gehen, sich auf dem Marktplatz niederlassen und ein Gelato genießen.

HIER kann man die Unterkunft buchen.

Ferienhaus ToskanaUnterkunft Italien

 

Nirgends ist man besser als in Italien!
Toskanische Köstlichkeiten

Im Urlaub genießen wir gern und handhaben es deshalb so, dass wir je nach Lust und Laune uns entweder selbst versorgen, das geht in Italien sehr gut bei all dem gutem Gemüse und Obst, oder aber essen gehen. Und so möchte ich euch hier und heute drei Läden ans Herz legen, wobei ich von einem Restaurant aber leider den Namen nicht mehr kenne. Allerdings gehört es der gleichen Familie wie dem anderen Restaurant, deshalb gebe ich einfach die Empfehlung mit, dort direkt nachzufragen.

Henry und ich schmunzeln schon immer und freuen uns bei jedem Besuch in der Toskana auf Pici. Pici all day long, gern auch schon zum Frühstück. Denn diese typisch toskanische Pasta gehört definitiv zu unserer liebsten Sorte!


Osteria Acquacheta
in Montepulciano

Wie beschreibe ich diese kleine Osteria am besten?

Laut, temperamentvoll, gesellig und köstlich! Die Osteria Acquachetain Montepulciano ist einzigartig und ohne Reservierung braucht man eigentlich gar nicht erst aufkreuzen. Deshalb, reserviert schon ein paar Tage im voraus eure Einkehr. Man sitzt in dieser kleinen Osteria an langen Bänken und kommt so eigentlich unweigerlich ins Gespräch mit anderen Gästen. Das Essen ist frisch und, ich übertreibe nicht, köstlich. Die Pasta sind hausgemacht und das Fleisch wird direkt vor Ort frisch zubereitet. Der Wirt ist dominant und eine richtige Marke. Solltet ihr dem Laden einen Besuch abstatten, werdet ihr direkt wissen, was ich meine.

HIER könnt ihr ein wenig stöbern und schauen, was die kleine aber feine Karte so her gibt.
Definitiv mein absolutes kulinarisches Highlight.

 

 

Restaurant
La Torre di Monte Oliveto
bei Asciano

Das Restaurant liegt wunderschön gelegen, direkt in einem alten Kloster – umgeben von reichlich Wald auf einem Hügel.

Wir waren mehrmals im La Torreund es war immer gut und lecker. Keine kreative Küche, eher bodenständig – dafür aber eben gleichbleibend gut und mit freundlichem Service. Kinder sind herzlich willkommen und gern gesehene Gäste. Fast immer wenn wir da waren, tragen wir auch auf Italiener und das, finde ich, ist immer ein gutes Zeichen. Wir haben uns einmal durch die Karte probiert und es war so ziemlich alles gut und lecker.

Zu diesem Restaurant gehört auch das Andere, von dem ich euch bereits erzählt habe. Es liegt nur maximal fünf Minuten Autofahrt entfernt, aber ich habe versäumt, mir den Namen zu notieren. Das Essen war noch besser, das kleine Agriturismo ist total ruhig und idyllisch gelegen und man kann in Ruhe lange versacken. Wir haben dort letztes Jahr einen Künstler aus Venedig kennengelernt und es war ein richtig schöner Nachmittag mit reichlich gutem Essen und viel Espresso.

HIER findet ihr das La Torre die Monte Oliveto.

 

Urlaub ToskanaToskana


Krankheit im Urlaub:
Unverhofft kommt oft
& warum eine Reisekrankenversicherung
immer eine gute Idee ist!

Am Nachmittag schon dachten wir uns, dass da was im Busch sein müsste. Ihr Mamas kennt das sicherlich, wenn die Kleinen plötzlich so durchhängen. Mimi war anhänglicher als sonst, ein wenig ruhiger und sie hatte gerötete Wangen. Und dann kam der Abend und mit ihm das Fieber. Ziemlich hohes Fieber. Um genau zu sein waren es über 40 Grad. Einfach so, aus heiterem Himmel.

Deshalb habe ich auf jeder Reise, immer, egal wie kurz der Trip auch sein mag, eine kleine Reiseapotheke dabei. Enthalten sind so die gängigen Klassiker: Fieberthermometer, Fiebersenker, Elektrolyte, Nasenspray… Sowas eben. Doch bei so hohem Fieber bekamen wir es ein wenig mit der Angst zu tun und wir verabreichten direkt Fiebersenker. Die schlugen aber nicht so wirklich gut an und so fuhren wir später, in Absprache mit unserer Reisekrankenversicherung der VGH, mit ihr ins nächste Krankenhaus, um es kurz abchecken zu lassen. Ganz unkompliziert und schnell waren wir so auf der sicheren Seite. Im Krankenhaus selbst wurden ihre Blutwerte gecheckt, sie wurde einmal untersucht und dann kam auch schon die Entwarnung. Alles gut. Wieder einmal Wieder einmal hat meine bzw. unsere Reisekrankenversicherung für einen Notfall anstandslos erstattet – unkompliziert und sicher. Es gibt sogar einen 24-Stunden-Notruf-Service über eine Notruftelefonnummer.

Schon ein halbes Jahr zuvor musste ich diese in Asien in Anspruch nehmen, als ich krank wurde und ebenfalls lieber auf Nummer sicher gehen wollte und in eine „Klinik“ fuhr, um mich behandeln zu lassen. Egal, ob nun Italien oder Lombok in Indonesien, das Prinzip ist gleich: Eine Reisekrankenversicherung deckt euch im Krankheitsfall auf Reisen ab. Die Reisekrankenversicherung übernimmt die entstehenden Rechnungen und evtl. sogar den Rücktransport in die Heimat, sollte der Krankheitsfall schwerwiegender sein. Und ich sag es euch, so ein Krankheitsfall im Ausland kann teuer werden. Richtig teuer.

Deshalb, egal ob Kurztrip, Weltreise oder Auslandsaufenthalt, reist bitte niemals ohne eine Reisekrankenversicherung!

HIER könnt ihr euch über die Reisekrankenversicherung der VGH Versicherungen informieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

MEIN MANN, DER WASCHLAPPEN!
Über Gleichberechtigung in der Partnerschaft
& die Frage:
Stecken wir noch im letzten Jahrhundert fest?

 

Darf ich vorstellen: Mein Mann, der Waschlappen!

…und um eines vorweg zu nehmen: Ich wünschte, jeder von uns hätte einen Waschlappen an seiner Seite. Echt, denn mit einem Waschlappen lebt es sich viel schöner, gleichberechtigter und in meinen Augen sollte eine Beziehung so auch immer ausschauen, gleichberechtigt und auf Augenhöhe. Fernab von veralteten Rollen. Ein Du und Ich, das sollte immer ein Miteinander sein, kein A über oder gar gegen B (oder umgekehrt). Sprich, eine Partnerschaft, die ohne Abhängigkeiten oder gar Machtverhältnisse auskommt und in der Respekt und beidseitige Anerkennung gelebt wird.

Aber von vorn…

Vor kurzem schrieb mir jemand im Netz, natürlich anonym, mein Mann (Henry) wäre ein Waschlappen. Ich würde ihm auf der Nase herumtanzen, ihn ausbeuten, in der Welt herumtingeln, während dieser arme Waschlappen, die zu Hause verbliebenen Kinder hüten muss und so ganz grundsätzlich, hätte der Arme so richtig unter mir zu leiden. Ich wäre eine furchtbare Frau, eine ganz schlechte Partnerin, eine schlechte Mutter und der Kerl müsste mal so richtig auf den Tisch kloppen, um mir zu zeigen wo der Hammer hängt.

Ich lese also den Kommentar. Mein erster Impuls: Ich muss lachen und schicke Henry einen Screenshot. Mit den Worten: An den tollsten Waschlappen dieser Welt! Dann denke ich über diese Worte aber nach und ich spüre Traurigkeit und Mitgefühl. Traurigkeit deshalb, weil diese (vermutlich eine) Frau, anscheinend so ein falsches Bild von einer Partnerschaft und dem Zusammenleben hat. Es tut mir leid. Es tut mir sogar ganz wirklich leid. Denn, unsere Mütter und Großmütter haben dafür gekämpft, dass wir heute da sind wo wir sind – angekommen in einem selbstbestimmten Leben. Wir Frauen haben heute alle Möglichkeiten. Wir sind gut ausgebildet, sind in allem frei. Uns steht die Welt offen. Wir können frei entscheiden. Es liegt in unserer Hand, welchen Weg wir gehen. Wir dürfen wählen, ob wir beruflich Karriere machen oder uns voll und ganz unserer Familie widmen möchten – oder ob wir beides gar vereinen. Wir sind frei in der Wahl unseres Partners. Wir können heiraten, müssen es aber nicht. Wir dürfen jeden lieben, dürfen Sex haben wann immer wir wollen und mit wem wir möchten, dürfen wählen gehen, lehren, uns politisch engagieren und haben immer die freie Wahl. Das ist noch nicht lange so. So fern es uns vorkommt, aber all das, was für uns (im besten Fall) selbstverständlich ist, war es vor wenigen Jahrzehnten noch nicht. Dafür, sprich für all diese Rechte (!), haben Frauen (und zum Teil auch Männer) gekämpft. Erst 1958 wurde das Letztentscheidungsrecht durch den Ehemann in allen Eheangelegenheiten gestrichen. Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen. 1958. Zwei Jahre später wurde meine Mama geboren. Das ist noch gar nicht so lange her. Vorher durfte eine Frau weder über ihr eigenes Einkommen noch über ihr Vermögen entscheiden. Auch war das Einverständnis des Mannes nötig, wenn eine Frau einen Beruf ausüben wollte. Ich bitte euch – das ist zum Teil gerade einmal knapp 60 Jahre her. In diesen wenigen Jahrzehnten ist so viel Gutes passiert. Und obwohl wir als Frauen in diesem Land in aller Freiheit leben, alle Möglichkeiten haben – scheint es bei vielen zu Hause noch anders auszusehen.

Es scheint, als wäre bei vielen Frauen und auch Männern noch immer nicht angekommen,
was es bedeutet, eine Beziehung gleichberechtigt zu leben.
Das ist schade, denn eine Beziehung auf Augenhöhe ist so bereichernd. Für beide Seiten.

Hier bei uns gibt es nur eine Macht, die Macht der Liebe. Mal rosig, mal weniger blumig – aber doch immer auf einer respektvollen, gleichberechtigten Ebene. Denn wir sind vor allem eines: Gleichwertig. Als Paar und als Eltern.

Das bedeutet, dass wir, Henry und ich, komplett gleichberechtigt zusammenleben. Dass wir alles was wir tun, abstimmen, dass wir im Gespräch sind, dass wir Entscheidungen immer zusammen treffen. Wir teilen alles auf, auch Aufgaben. Es gibt Dinge, die übernehme lieber ich, es gibt aber auch Dinge, die liegen Henry mehr. Dann räumen wir uns jeweils Freiheiten ein. Denn auch das ist wichtig. All das im Ganzen bedeutet, dass keiner von uns hier ein Vorrecht hat. Stattdessen kraulen wir uns hier gern den Bauch. Gekrault? Nimmt sie uns jetzt auf den Arm? Hat sie einen im Tee? Leider nein, aber trotzdem ja, denn, richtig gelesen: gekrault – weil lies mal hier. Vielleicht sollten wir uns alle ein wenig mehr kraulen?

Wie, und was macht das Kind?

Jetzt war ich also mal für ein paar Tage weg, um Qualitätszeit mit Kind Nummer 2 zu haben. Das war wohltunend und hat unsere Beziehung, die meiner kleinen Tochter und mir, weiter gestärkt. Die ungeteilte Aufmerksamkeit für ein Kind, fernab von Alltag und Verpflichtung. Ja, aber was macht denn das andere Kind? Was der Mann? Überraschende Antwort: Das Kind ist (die meiste Zeit) mit seinem Vater. Krass und kaum zu glauben, aber auch das teilen wir uns hier: Die Kinderbetreuung. Und noch krasser, das Kind hat einen Vater und dieser hat sogar die gleichen Rechte und Pflichten wie ich als Mutter. Auch er wechselt Windeln, staubsaugt, kocht, spielt… Er macht als Vater halt auch all das, was ich als Mutter ebenfalls so tue. Weil wir uns die Aufgaben, sowohl die schönen (um die man sich eigentlich reißt) und weniger schönen (die zum Pflichtprogramm gehören) teilen. TEILEN. AUFTEILEN. Im gleichen Maße.

Generell habe ich, lauscht man ein wenig dem Netz, oft das Gefühl, dass der Vater schon fast „unter den Teppich gekehrt wird“. Den gibt es zwar, aber es ist vollkommen selbstverständlich, dass Muttern eben alles macht und der Vater, ja, der Vater, der hat eigentlich keine so große Aufgabe – der ist halt einfach da. Dabei kenne ich es so ganz anders. Schon mein Vater hat so ziemlich alles mitgemacht. Und auch im Freundeskreis ist es Normalität, dass Frau und Mann (als Eltern), alles gleichermaßen wuppen.

Es schaut aber so aus, dass da noch ein Berg Arbeit und viele Diskussionen vor uns liegen, bis das Thema Gleichberechtigung kein Thema mehr ist und stattdessen einfach in Selbstverständlichkeit über geht. Deshalb heute dieser Text von mir. Der aufzeigen soll, dass es schön ist, eine Partnerschaft gleichberechtigt zu leben. Es hat einfach nur Vorteile. Es tut gut. Es verdoppelt das Glück.

Wichtig sind eigentlich nur zwei Dinge, die zählen: Jeder Partner muss mit und für sich glücklich sein, nur dann kann man überhaupt eine gesunde und intakte Partnerschaft leben. Tut man das, dann wird sich das Glück und die Liebe verdoppeln, Wurzeln schlagen und Triebe hervorbringen. Ein weiterer Aspekt für eine gute Beziehung: Im Gespräch bleiben. Sprechen. Immer und immer wieder kommunizieren. Auch wenn man vielleicht manchmal gar keine Lust darauf hat. Sprechen ist der Schlüssel.

In Beziehungssachen ist Sprechen immer Gold!

Wir leben hier bei uns miteinander und nicht gegeneinander – und das funktioniert für uns am Besten. Für uns ist es der richtige Weg. Und natürlich übernimmt hier jeder Hausarbeiten, ist zuständig für „Erziehung“, geht seiner Arbeit nach und hat aber auch Zeit für sich (sofern es der Alltag zulässt).

Wir respektieren uns als Paar und Eltern, und na klar, manchmal gibt es auch Uneinigkeit, das gehört zu einer jeden Beziehung dazu – aber die Kunst ist es, eben auch dann auf Augenhöhe und fair zu bleiben. Deshalb halten wir es beispielsweise so, dass wir uns spätestens zum Zubettgehen wieder „lieb“ und ausgesöhnt haben.. Weil wer mag schon seinen Kummer oder Frust mit ins Bett nehmen?! Eben, niemand. Das tut nicht gut.

Nennt man einen Mann, der sich gleichberechtigt einbringt, einen Waschlappen, dann hat man grundlegend etwas nicht verstanden. Dann ist es allerhöchste Zeit, dass man für sich in einigen ruhigen Stunden einmal überlegt, was vielleicht zu Hause, vor der eigenen Nase, nicht funktioniert und wie es besser ausschauen könnte. Denn wir haben doch nur dieses eine Leben und das ist viel zu kostbar.
Davon abgesehen wollen wir Eltern unseren Kindern doch auch ein gesundes Familienmodell vorleben. Wir sind ihre Vorbilder. Sie werden sich an uns orientieren und ihre Beziehungen später führen wie wir es getan haben. Ich spreche hier nicht davon, dass es wichtig ist Mutter, Vater, Kind zu sein. Familienmodelle können ganz unterschiedlich ausschauen und egal wie eine Familie letztendlich ausschaut und aufgestellt ist, es ist gut so. Wichtig ist nur das Miteinander, der Umgang, wie gleichberechtigt und auf welcher Ebene wir uns als Eltern begegnen. Denn sie werden so sein wie wir. Natürlich haben unsere Kinder die Chance, Dinge zu hinterfragen und anders zu tun – aber sich aus erlernten Mustern zu lösen, ist schwer. Deshalb leben wir unseren Kindern Liebe, Vertrauen und Gleichberechtigung vor. In jeder Phase unseres Lebens.