Du und ich – exklusiv!

Von Familien- und Exklusivzeit

Die Nacht war für uns beide kurz. Alles wie immer irgendwie, nur dass wir jetzt eben im Urlaub sind und damit zeitlich alles sehr entzerrt ist. Total schön und total wichtig. Zeit um alles entspannter anzugehen. Und vor allem Zeit für die Kinder. Ganz exklusiv. Es ist hier gerade vollkommen egal, wann wir in den Tag starten – weil keine Verpflichtungen anstehen. Die einzige Verpflichtung, die wir gerade haben, ist: Familienzeit mit den Kindern zu genießen. In einer wunderschönen Kulisse. Absolut entschleunigt.

4Aber von vorn. Unsere Nacht heute war also (mal wieder) kurz. Zwei von drei kleinen Kindern waren sehr unruhig, waren immer wieder wach, hatten Durst, wollten kuscheln, wollten Nähe. Als ein kleiner Junge endlich fest schlief, war die große Schwester ausgeschlafen und bereit für den Tag. Und das ist schön, denn so hatten wir als Eltern exklusiv Zeit für sie. Nur für sie. Das ist wichtig. Denn immer wieder merken wir, wie unverzichtbar es für die Kinder ist. Wie gut es ihnen tut, wenn man sich mit ihnen ganz intensiv und vor allem eben exklusiv beschäftigt. Ohne Konkurrenzgedanken oder Geschwisterrivalitäten. Und auch für uns als Eltern: Wenn man die Zeit hat, gemeinsam zu lesen, zu basteln, zu reden. Ohne gleichzeitig mehreren Kindern gerecht zu werden. Heute morgen hatte Mimi also wieder Exklusivzeit mit uns. Und das war nicht nur für sie wundervoll, auch für uns. 

Exklusivzeit. Geschwister sind ein Segen. Sie sind eine Bereicherung. Man hat immer jemanden an seiner Seite. Man geht durch dick und dünn. Allerdings ist es eben (für uns Eltern) auch so, dass man sich aufteilen muss. Mit jedem Kind wird die Zeit knapper und der Organisationsaufwand größer. Es braucht eine gute Organisation und vor allem braucht es gut eingespielte Eltern als Team, wie ich finde. Ein Einzelkind hat seine Eltern immer exklusiv. Es hat immer die volle Aufmerksamkeit. Anni war 11 Jahre Einzelkind und hat von mir meine ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen. Auch ein Grund, warum ich es mir lange nicht vorstellen konnte, noch ein Kind zu bekommen. Weil ich schlichtweg Bedenken hatte, noch einmal jemanden so sehr lieben zu können wie Anni. Aber ihr wisst ja, diese Angst kennen wir fast alle und letztendlich stellt sich heraus, dass sich die Liebe einfach verdoppelt. Da muss nichts geteilt werden. Es wird einfach immer mehr Liebe, mit jedem Kind, das dazu kommt. So kitschig es auch klingen mag, es ist so!

Dann kam Mimi dazu und es fiel mir noch sehr einfach, beiden Kinder Exklusivzeit zu schenken. Ich glaube sogar, dass ich das ganz automatisch tat, ohne groß darüber nachzudenken. Dann aber kam kurz danach der kleine Friedo dazu. Zwei so kleine Kinder mit nur 2 Jahren Altersabstand plus ein großes Mädchen im Teeniealter, das war plötzlich eine andere Hausnummer. Und ich merkte, ich muss da wirklich noch viel bewusster Exklusivzeiten für jedes einzelne Kind einbinden. 

Es ist so wichtig, dass (unsere) Kinder auch immer wieder unsere absolut ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen. Zeiten, in denen wir voll und ganz für sie da sind. In denen sie nicht mit ihren Geschwistern teilen müssen – egal ob unsere Aufmerksamkeit, Zeit oder Spielzeug.

In dieser Zeit, das merken wir immer wieder, sind sie, jeder für sich, noch einmal ganz anders. Sie können sich während dieser Exklusivzeiten noch einmal ganz anders und freier entfalten. Sie sind viel ruhiger und wir sind oft erstaunt, wie stark die eigene Persönlichkeit in diesen Stunden zum Vorschein kommt. Sie sind dann viel entspannter, viel fokussierter. Das zu sehen und zu erleben ist schön. Und in diesen Momenten bin ich froh und genieße. Denn wir kennen es doch alle, wie oft man im Alltag so abgehetzt ist, dass man unter Strom steht und manchmal sogar nur mit einem halben Ohr zuhört. Das ist menschlich, das passiert, aber ich möchte das einfach nicht. 

Ich habe also damals damit begonnen, jedem Kind „seine“ Zeit mit mir zu schenken. In dieser Zeit spielen wir, gehen auf den Spielplatz, unternehmen etwas. Die Kinder dürfen für diese Zeit auch Wünsche äußern – wie ein Kinobesuch, gemeinsam backen, Zeit auf dem Spielplatz, lesen, tuschen, was auch immer. Ich merke immer wieder, wie sehr sie sich darüber freuen. Wie sehr sie das vor allem genießen. Und ich genieße es auch. Denn ich finde, es ist im Alltag oft gar nicht so leicht, jedem Kind so gerecht zu werden, wie es mir wünschen würde. Weil da eben auch noch ein Haushalt, Arbeit und zig Verpflichtungen sind. Auch ist der Spagat zwischen Anna, die mit ihren jetzt fast 16 Jahren ja nun wirklich schon kein kleines Kind mehr ist, und (inzwischen) drei kleinen Kindern im Alltag nicht leicht, deshalb ist es (für mich) umso wichtiger, dass ich mir eben diese „Auszeiten mit meinen Kindern“ nehme. Henry hält es übrigens genau so.
Anni hat andere Bedürfnisse, als ein Kleinkind. Kann diese aber im Gegensatz zu den Kleinen oft schon sehr gut äußern. Ein Baby hat andere Bedürfnisse als ein Teenager. Ihr seht, es ist immer ein Drahtseilakt. Der ganz normale Familienwahnsinn eben. Und viel zu oft steckt man so tief drin im Alltagschaos, dass Zeit zu Zweit (wir Eltern mit jeweils einem Kind) in aller Ruhe fast untergeht. 

Deshalb plane ich zum Teil feste Zeiten ein. Feste Verabredungen, die ich in den Kalender eingetrage. Oder aber es ergibt sich spontan, so wie heute in der Früh. Wir nutzen die Möglichkeiten, die sich ergeben. Wir schaffen Zeitfenster. Und es zeigt sich immer wieder, die sind auch nötig. Die brauchen wir für die Kinder, für die exklusive Mama-Papa-Kind-Zeit.

Wie handhabt ihr es mit der Exklusivzeit?

 

Ich bin auch schon mit Mimi allein in den Urlaub, um uns diese Exklusivzeit ganz bewusst zu schenken. Und das hat uns ganz arg zusammengeschweißt und uns näher gebracht. HIER hab ich sehr emotional und offen bereits einmal darüber geschrieben.

 

 

 

Werbung mit  Klebekerlchen

 

 

WAS BRAUCHT MEIN KIND FÜR DIE KITA?

Suchst du noch oder klebst du schon?
Perfekt vorbereitet für den Schulanfang oder die Kita
– Namensetiketten 

Jetzt steht sie wieder an, die Zeit der Einschulungen, des Klassenwechsels oder der Kita-Eingewöhnung. Eine aufregende Zeit für alle. Sowohl für die Kinder als auch für die Eltern. Dann, wenn alles im Umbruch ist. Alles neu. Gerade der Eintritt in die Krabbelgruppe (hier in Niedersachsen die „Kita“ für Kinder unter 3 Jahren) oder in die Kita ist neben der später folgenden Einschulung besonders aufregend. Das ist die Zeit, in der man sich und sein Kind bestmöglichst auf die neue Zeit vorbereiten möchte. 

Ich kann mich noch erinnern, wie aufgeregt ich damals bei Anni war. Damals, bei meinem ersten Kind, wo wirklich alles absolutes Neuland für mich war und ich keine Vorstellung hatte oder wusste, worauf ich zu achten habe. Und so fragte ich meine Eltern, bat um Rat und Tipps.
Was gehört eigentlich zur Kita-Ausstattung dazu? Was braucht es neben einer Brotdose und einem kleinen Rucksack noch? Einiges!
Angefangen bei den Hausschuhen bis hin zu Gummistiefeln, Regenjacke und Matschhose. Über einen kleinen Zahnputzbecher samt Zahnbürste, Sonnenhut, Sonnencreme und ausreichend Wechselwäsche in einem Säckchen. Darüber hinaus evlt. noch andere Dinge – je nach Kita und Betreuungsform.

 

 

Namensetiketten.de

Was braucht dein Kind für die
Krabbelgruppe oder Kita?

– einen kleinen Rucksack
– eine Brotdose, evtl eine kleine zweite für die Teezeit
– einen Trinkbecher

– Hausschuhe, die es im besten Fall selbst anziehen kann

– Schlecht-Wetter-Ausstattung, bestehend aus Matschhose, Regenjacke, Gummistiefeln
– je nach Jahreszeit: Sonnenhut, Badekleidung, Sonnencreme oder wärmende Wintersachen
– Ausreichend Wechselkleidung: sprich im besten Fall zwei komplette Garnituren inkl. Unterwäsche, Strumpfhose

– Zahnputzbecher samt Zahnbürste und evtl. Zahnpasta
– evtl. eigene Windeln und Feuchttücher

Namensetiketten von Klebekerlchen zum beschriften der Kita-Ausstattung und Kleidung

 

Reflektoren

 

Nichts kommt mehr weg –
mit Namensetiketten und Namensaufklebern

Genau, richtig gelesen: Namensetiketten. Denn im besten Fall versieht man alle Teile mit dem Namen des Kindes.
Alle Eltern mit Kita-Kindern werden es kennen, gern werden die Sachen untereinander vertauscht oder landen versehentlich im falschen Fach oder Rucksack. Klar – bei so vielen kleinen munteren Mäusen in einer Gruppe kein Wunder. Da passiert das einfach mal. Deshalb ist es smart, wenn man einfach alle Teile mit einem kleinen Namensschildchen versieht. So geht nichts verloren und wenn doch, findet es sich ganz schnell wieder. Nichts ist ärgerlicher, als wenn alle Nase lang irgendwas weg ist und nicht wieder auftaucht.
Deshalb mein absoluter Pro-Tipp: Beschriften. Immer. Alles.

Wir haben z. B. zu jedem Kind und jeder Kita-Gruppe eine WhatsApp-Gruppe, in der alle Eltern sind. Hier tauschen wir uns über alles Mögliche aus. Kindergartenplanung, anstehende Events oder eben, wenn mal wieder eines der Kinder etwas mitgebracht hat, was ihm nicht gehört oder ein Kind etwas trägt, was ihm gar nicht gehört. Ihr glaubt nicht, wie oft das vorkommt. Deshalb ist es klug, einfach direkt alles mit dem Namen des Kindes zu markieren. Und das geht super, mit den passenden Etiketten für Brotdosen, Textilien, Schuhen oder was man eben sonst so hat und braucht. 

Auch später in der Schule macht es Sinn, alles an Schulbedarf mit dem Namen zu personalisieren. Egal ob Bücher, Hefte, Sportsachen oder Füller. So kommt einfach nichts weg. 

Klebekerlchen ist in Sachen Namensaufkleber der perfekte Ansprechpartner. Denn hier findet man alles, was man braucht. Namens-Etiketten in jeder Größe – z. B. auch in ganz klein in Form von Mini-Aufklebern (perfekt für Stifte, Nuckel oder ähnliches), für jedes Material (beispielsweise Kleidung oder Spielsachen oder Brotdosen, usw.) und mit schönen Motiven. Die Auswahl ist hier schier unbegrenzt. Dazu kann man alles personalisieren lassen.
Dein Kind liebt Peppa Wutz? Gibt es. Einfach den Namen eingeben, das passende Motiv wählen, bestellen und wenige Tage später sind die passenden Etiketten in deinem Briefkasten. 

Die Namensetiketten von Klebekerlchen sind aber nicht nur für die Kleinen perfekt, auch für die Großen. Manchmal hat man ja Dinge, an denen man hängt. Und auch diese kann man gut mit den Etiketten versehen. Ich weiß z. B. noch, dass mein Opa eine Menge Werkzeug hatte und alles einzeln beschriftet hatte. Oder bei Anni habe ich immer ihr Sandspielzeug beschriftet. Denn spätestens dann, wenn es Zeit war, nach Hause zu gehen, stand ich vorher oft mit Fragezeichen in den Augen da und wusste nicht mehr, was nun eigentlich unser Spielzeug war. Das passiert mir seitdem nicht mehr. Denn alles ist beschriftet und mit dem Namen versehen. 

HIER könnt ihr mal ein wenig bei Klebekerlchen stöbern.
Und auch Reflektoren (sehr hübsche Motive für Kinder) gibt es bei Klebekerlchen im Shop. 

Etiketten bügeln

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschwisterrivalität:
Zwischen Geschwisterplüsch
und ziemlich harten Bandagen
– zwischen Liebe und Zank!

Stellt man sich als Mama oder Papa das Leben mit mehr als einem Kind vor, dann kommen da so ganz romantische Gedanken auf – von ganz viel inniger Geschwisterliebe und noch mehr rosarotem Plüsch. Man stellt sich vor, wie schön das alles sein würde und wie sich immer immer immer lieb haben, die Kleinen. Dann sieht man sie vor seinem inneren Auge schon gemeinsam friedlich spielen. Lachend oder kuschelnd. Hach ja, was wird das alles schön.

Und dann kommt sie, BÄÄÄÄÄM, die Realität und zieht dir mir nichts, dir nichts die Schuhe aus. Nichts da Plüsch. Obwohl doch – im Wechsel halt, mal Hü, mal Hott, mal Geschwisterplüsch, mal Zoff. Das aber im so krassen Wechsel, dass selbst das für seine Unbeständigkeit bekannte deutsche Wetter nicht hinterher kommt. Als Eltern von mehreren Kindern befindet man sich also in einem Wechselbad der Gefühle. Von zuckersüßer Geschwisterliebe bis hin zu ganz harten Bandagen – schreibe ich und sehe aus dem Augenwinkel, wie eine Plastik-Schaufel im hohen Bogen weg fliegt. Natürlich untermalt mit lautstarkem Protest. Und für all das braucht es nur einen einzigen Wimpernschlag. Da spielen sie so friedlich zusammen, die große Schwester säuselt ihre liebsten Kosenamen, die sie so für ihren kleinen Bruder auf Lager hat (Ach du mein kleiner Kacka-Po, Mangolini, Süßipups – und mehr), vor sich hin und sie spielen zusammen. Zwischendurch bekommt er noch einen Kuss und einen liebevollen Tätschler. Alles ist so schön. So perfekt. Ich sitze da, schaue zu und mein Herz macht einen Satz: Hach ja, mein Herz schäumt fast über – vor Liebe und Rührseligkeit. Meine zwei Kleinen. Ein Herz und eine Seele. Hach, hach, hach…

Und Zack Booom, plötzlich, wirklich urplötzlich, brät der Eine der Anderen die Schaufel über, diese fängt an zu weinen und lässt das (natürlich nicht!) auf sich sitzen. Da wird plötzlich gerangelt, gezankt, an den Haaren gezogen, geschubst, weggenommen. Drama. Das ganz ganz ganz große Drama. Und ich, ich sitze mittendrin und bin schockiert. Das geht oft so schnell, dass ich gar nicht weiß, wie mir geschieht: Was, wieso, warum, hääääää?! WAS IST DENN HIER LOS?!
Was genau ist jetzt passiert? Und vor allem: Wann? Vor einer Sekunde herrschte doch noch Einigkeit und Frieden. Jetzt aber heißt es: Achtung Ausnahmezustand! Und wiederum weitere fünf Minuten später, das weiß ich jetzt schon, sind wir wieder zurück im Geschwisterplüsch-Modus. Gefolgt von einem weiteren Kampf um das beste Spielzeug, den besten (Sitz-)Platz, den größten Keks oder aber die meiste Aufmerksamkeit. Denn ja, das Buhlen um die elterliche Aufmerksamkeit ist hier schon fast die Königsdisziplin. Hallo Geschwisterrivalität.

Mein persönlicher Höhepunkt ist erreicht, als ich eines Abends, wir befinden uns seit Tagen im Urlaub, das kleine Kind aus dem Auto heben möchte und mit Erschrecken feststelle, dass ihm jemand (vermutlich) eine ganze Packung HubbaBubba ins Haar massiert hat. Da sitzt er, der kleine Junge, seine Haare mit Kaugummi zu einem Einhorn geformt und schaut mich an. Ok, durchatmen. Tür wieder zu und bis zehn, zwanzig, ach Quatsch, bis hundert zählen. Ooooohm.
„Aber Mama, das schaut doch cool aus!“.
Nachdem wir die Haare dann mit viel Zeit, einem langen Bad und noch mehr Bodylotion (Creme) vor dem Kahlschlag retten konnten, die Kids endlich im Bett lagen und wir fix und fertig auf der Terrasse sitzen, platzt es aus mir heraus:

„Wenn ich noch einmal bei Instagram diesen Geschwisterplüsch par excellence sehe, dann fliegt mir der Hut hoch!“,
sage ich zu Henry und der lacht nur trocken.

„Du weißt doch, wie das ist. Alles nur Ausschnitte. Da läuft es in der Regel überall genau so wie hier. Ist halt so. Geschwister eben. Du weißt doch, bei meiner Schwester und mir lief es doch auch nicht anders. Du kennst doch die Stories, dass zum Beispiel auch immer das Eis genau abgewogen werden musste, damit ja keiner zu kurz kommt oder mehr bekommt als der andere …“.
Ja, weiß ich eigentlich auch. Natürlich weiß ich das. Und ich kann mich selbst zu gut an das Leben mit Geschwistern erinnern. Ok, ich war irgendwie immer raus, wenn es grob um Sachen Geschwisterrivalität ging, so wie bei Anni jetzt (die ist auch irgendwie raus bei dem Thema). Aber es gehört halt dazu. Und nun ja,  es ist ja auch ganz klar, dass man die goldenen Momente teilt und nicht die, wo gerade mal wieder Holland in Not ist. Und dennoch, an diesem Tagen ist es vorbei mit meiner Ruhe und Gelassenheit. Nach Tagen, in dem es wirklich besonders extrem war, hab ich gerade ein Tief. Es ist anstrengend. Und ich find es so schade. Denn natürlich würde ich mir auch wünschen, das hier immer Einigkeit herrscht. Das wäre einfach schön. Ist halt aber nicht so. Was eben auch ganz normal ist. Weil es gehört dazu. Grenzen müssen ausgetestet bzw. gesteckt werden,  Und wir kennen es ja auch, einer Meinung ist man auch nicht immer. Kann man gar nicht immer sein.

Geschwisterrivalität
– kannst du halt nichts machen, ist halt so!

Und Geschwisterrivalität ist halt auch einfach ganz normal. Geschwister rivalisieren untereinander. Sie wollen ihren „Platz“ verteidigen. Sie buhlen um die Aufmerksamkeit. Ich habe mal gelesen, dass die Geschwisterrivalität dann besonders ausgeprägt ausfällt, wenn der Altersabstand gering ist. Und der ist hier gering. Außerdem fließen da noch ein paar weitere Faktoren hinein. Wie das Geschlecht, zum Beispiel. Geschwisterkinder mit einem geringen Altersabstand und dem gleichen Geschlecht, leben Geschwisterrivalitäten besonders intensiv aus. Wir als Eltern können nur da sein, können begleiten, können Verständnis zeigen und sprechen. Können auffangen, ganz ganz viel Liebe schenken und damit Sicherheit geben. Und irgendwann dann, ist auch diese Phase zwischen all den Phasen vermutlich vorbei. Denn wie immer: Es ist nur eine Phase!
Und dann hilft das Wissen, trotz all kurzen Kämpfe, lieben sie sich heiß und innig.

 

 

 

 

DU BIST GENAU RICHTIG SO!
Weil wir alle nur mit Wasser kochen
– und Instagram nicht der Maßstab ist

Wie oft lese ich bei Instagram:
„Janina, du hast immer so eine Leichtigkeit. Wie machst du das? Ich fühle mich oft schon mit einem / zwei Kind(ern) überfordert. Wie bekommst du das alles unter einen Hut? Und wie schaffst du es, dabei immer so positiv zu bleiben?“

Mich erreichen regelmäßig so herzliche, liebe und wundervolle Nachrichten. Nachrichten, in denen ihr mir schreibt, wie bewundernswert ihr meine Leichtigkeit findet und wie ich es schaffe, mir diese im Alltag zu bewahren. Manchmal schreibt ihr mir und sagt, dass ihr gestresst seid von genau diesem Alltag. Dass es so scheint, als würde er euch auffressen. Dass ihr eben auch mal unzufrieden seid. Überfordert. Gestresst. Genervt. Und wisst ihr was, das bin ich auch. Genau wie ihr. Genau wie du, und du, und du. Mir geht es da (an manchen Tagen) nicht anders.

Sicherlich, ich lebe mein Leben sehr gern. Und ich habe mir schlichtweg antrainiert, mir mein Lächeln zu behalten. Erst einmal immer das Gute zu sehen. Das war aber nicht immer so. Das wisst ihr, denn davon hab ich euch schon einige Male erzählt. Es gab Zeiten, da fühlte ich mich wie in einem Loch. Da war das Gras überall grüner als bei mir. Da war ich immer auf der Suche. Auf der Suche nach Glück. Und gesucht habe ich dieses in Menschen, in Konsum, in Überfluss und in Ablenkung. Nicht verwunderlich, dass ich es nirgends dort finden konnte. Und logisch auch, dass dieser jeweils kleine Rausch niemals lange anhielt. Und so fing ich an, an mir zu arbeiten. Mir gewissen Dingen klar zu werden. Aufzuräumen. Vor meiner eigenen Haustüre, in mir drin. Das war ein langer, ein nicht immer schöner, ein steiniger Weg. Denn er bedeutete, dass ich mir Dinge eingestehen musste. Ich musste mich selbst reflektieren. Und das ist nicht immer besonders schön. Aber letztendlich hat mich all das zu dem gemacht, was ich heute sein kann. Ein zufriedener Mensch. Der eben in vielen Dingen immer das Gute sieht. Der sein Lächeln selten verliert. Vor allem aber: Ich ärgere mich selten über Dinge, die ich nicht ändern kann. Ich mache mir weniger Stress. Und dennoch: Auch ich koche nur mit Wasser. Auch hier herrscht nicht immer eitel Sonnenschein. Es gibt Tage, da bin ich demotiviert. Es gibt Tage, da bin ich genervt und an manchen Tagen, da zeigt sich der Fluchtreflex und ich möchte einfach nur rennen.

Es wird überall nur mit Wasser gekocht!

Es ist nirgends immer leicht. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Jeder stellt sich an jedem Tag neu den Herausforderungen des Lebens. Sei es in der Familie, im Job, in der Partnerschaft. Rechnungen müssen bezahlt, ein Haushalt möchte geführt werden. Und wisst ihr was – überall türmt sich mal hier, mal da der Wäscheberg. Überall stapelt sich mal dreckiges Geschirr. Und ich wette, auch fast jeder hat irgendwo seine kleine („Schmuddel“)Ecke, wo der Staub sich sammelt. Abgesehen davon: Ja, auch schlechte Tage sind normal und gehören dazu. Manchmal stehe ich auf und fühle mich wie ein Hausdrachen. Schon bevor der Tag gestartet hat, bin ich mit eben diesem durch.

All das ist normal, ihr lieben Frauen (und Männer). Und all das darf auch sein. 

Ich mag all die schimpfenden Texte über diese verrückte App namens Instagram in der Regel nicht. Und deshalb gibt es sowas bei mir auch eigentlich nicht. Denn ich bin gern bei Instagram. Ich mag diese App auf meinem Handy. Ich stöbere gern durch meinen Feed, folge den Menschen, die ich abonniert habe, gern. Lasse mich inspirieren, berieseln und unterhalten.

ABER, und das ist ein aber, was man IMMER im Hinterkopf behalten sollte: Es ist eine kleine Parallelwelt. Eine kleine fiktive Welt, wo jeder sich seinen Account gestalten kann, wie er mag. Sprich: Jeder wird sich so kreieren, wie er sich gern sehen würde! Das sollte man nie vergessen.

Sicherlich, da stecken diese echten Menschen dahinter, wie ich und du, aber in der Regel wird niemand seine schlechtesten Tage zeigen. Niemand wird drauf halten, wenn es mal wieder ausschaut, wie bei Hempels unterm Sofa (nur schlimmer). Niemand wird in die Kamera fluchen und sagen, dass man heute mal alle zum Mond schießen könnte (oder möchte). Dass man sich gezofft (vielleicht sogar angebrüllt) hat. Dass der Job gerade so richtig kacke ist und dass das Elternsein an diesem Tag evtl. mal so gar keinen Spaß gemacht hat. Aber das heißt nicht, dass es all das (all diese Momente, diese Tage) nicht gibt. Dass all das nicht stattfindet.

Ihr schaut da Menschen zu. Echten Menschen. Mit den gleichen Problemen. Auch wenn ihr die aufgeräumtesten Feeds seht, die strahlendsten Frauen, denen vermeintlich alles so so leicht von der Hand geht, so steht dahinter dennoch ein Mensch – ein Mensch, der, wie ich es schon sagte, auch nur mit Wasser kocht und auf den Pott muss. Wenn man sich das immer wieder ins Gedächtnis ruft, dann schaut die Sache schon ganz anders aus.

Du bist dein Glückes Schmied in deinem Feed! 

So halte ich es. Ich bin Herrin meines Feeds und so folge ich nur Accounts, die irgendwas mit mir machen. Was Gutes. Ich folge Menschen und Accounts, die mich inspirieren. Sei es mit Rezepten, Interieur oder gesellschaftskritischen, wichtigen Texten. Ich folge Menschen, die mir sympathisch sind. Oder deren Alltag ich einfach gern sehe. Wo ich mich freue, wenn etwas von ihnen in meinem Feed aufploppt. Accounts, die mir Unbehagen bereiten, die mir nicht gut tun, die ich nicht sonderlich gern sehe (weil sie sonstwas in mir auslösen), denen folge ich nicht. Die sortiere ich aus. Zack, entflolgt. Aber auch das musste ich erst lernen. Das konnte ich anfangs auch nicht so gut. Mir hilft es einfach, dass ich immer weiß – das was ich da zu sehen bekomme, das sind bewusst gewählte Ausschnitte. Momente, Schnipsel – die der Kopf hinter dem Account – gern mit seinen LeserInnen teilt.

Und so ist es bei mir auch. Während ich diesen Text hier schreibe, liegt hinter meinem Laptop auf dem Boden ein Haufen Wäsche, der sich seit Tagen angesammelt hat. Natürlich sind die Kinder durch und haben alles im ganzen Raum verteilt. Und wer lachen mag, hier steht sogar noch ein nicht ausgepackter Handgepäckskoffer von meiner letzten „Reise“. Wenn ich ihn öffne, werde ich vermutlich Dinge finden, die ich seit einiger Zeit suche und vielleicht hab ich Glück und es fällt mir sogar noch as Süßes in die Hand. Wenn ich gleich runter gehe, dann wird die Küche ausschauen wie ein Schlachtfeld, irgendwer wird wie immer seine Schuhe und seine Jacke einfach in den Flur geschmissen haben, und ich werde wie so oft darüber stolpern und laut fluchen. Der olle Pappmüll wird noch immer da stehen, wo er seit Tagen steht. Nämlich im Weg. Und dann gibt es Tage, da sind die Kinder allesamt zu Hause und ich wünsche mir am Mittag schon den Abend herbei. Wenn sie alle hochfahren, wenn man nur noch schlichtet, nur noch hinterher rennt, wenn man viel zu oft ein lautes, eindringliches „Nein, lass das!“ ruft. Im schlechtesten Fall ist man sich dann nicht einmal mehr mit seinem/ seiner ParterIn einig, diskutiert, ärgert sich, zofft sich vielleicht sogar.

Ich sag es euch, es ist normal!
Macht euch da keinen Stress. Ihr seid normal.
Du bist genau richtig!

In den allerwenigsten Haushalten (eher nirgendwo) tänzelt Mutter in einem weißen Spitzen-Leinen-Kleid zu märchenhafter Musik mit Kindern in elfenhaften immerweißen, sauberen Kleidern und perfekt liegenden Haaren in einem geleckten Haushalt mit (immer)sanfter Stimme im Kreis und alles wirkt wie im Wunderland. Ne, echt nicht. Gibt es nicht. Hab ich so noch nie in echt gesehen. Und werde ich so in echt, im wirklichen Leben, vermutlich auch nie sehen. Habt das immer im Hinterkopf.

Viele weitere Gedanken von mir findet ihr HIER!

 

 

EXKLUSIVZEIT FÜR GESCHWISTERKINDER
und warum ich es schön und wichtig finde,
mir diese für uns zu nehmen!

„Mama, ich hab dich lieb. Du bist mein Held!“, sagt sie gestern.
Warum ich Exklusivzeit für Geschwisterkinder so schön und wichtig finde.

Es fühlt sich an, als würde ich wieder durch eine rosarote Brille sehen. Alles wieder viel wärmer wahrnehmen. Ja, es fühlt sich fast wie verliebt sein an. Bewusst hier sein, in diesem Moment und nirgends anders. Ich schaue sie an , meine wundervolle kleine Tochter, und muss unwillkürlich lächeln. Mein Brustkorb wird ganz schwer, aber nicht vor Kummer, nein, ganz und gar nicht vor Kummer. Schwer dank der bedingungslosen Liebe und wegen des Glücks, das ich empfinde. Es ist, als wäre diese intensive Zeit fernab vom Alltagstrubel, genau das gewesen, was wir brauchten. Nur wir beide. Und zack, weg war dieser graue Schleier, all der Druck des Alltags. Die tickende Uhr im Nacken kann uns gerade nichts mehr. Wir tanken auf. Wir spüren einander. Wir sind uns so nah wie lange nicht.

Der Himmel ist blau, ich höre Verkehrsgeräusche von weit weg, hupende Autos, der Wind rauscht, ich höre Vögel und ich höre meine kleine Tochter, die auf ihrem Handtuch nah neben mir liegt und ganz tief in ihre kleine kindliche Phantasiewelt eingekehrt ist. Die mit ihren Figuren spielt und vor sich hin plappert. Ich spüre den zarten Wind, wie er meine Haut kitzelt und auch spüre ich die Sonne, wie sie mich verwöhnt und meine Speicher auftankt. Ich spüre. Ich spüre so intensiv wie lange nicht mehr. Wir stärken unsere Mama-Tochter-Beziehung. Verbringen die Zeit zu Zweit ganz bewusst. Jedes Kind hat sie verdient, die ganz exklusive Zeit mit Mama oder Papa, in der nichts anderes stattfindet außer Erlebnisse und Erinnerungen schaffen. Keine Geschwister, mit denen man Zeit, Aufmerksamkeit oder Spielzeug teilen muss. Denn ein Geschwisterkind zu sein ist toll und wunderschön, aber man teilt eben, man teilt immer und man teilt alles.

Im Alltag oft nur schwer möglich,
Exklusivzeit!

Ich ertappe mich dann, wie ich meinen Tag wie ein Roboter runter rattere. Ich erwische mich dann auch mal dabei, wie ich eigentlich gar nicht richtig zuhöre und nur „ja“ sage und nicke. Dann schrecke ich hoch, genau in dem Moment. Denn das möchte ich nicht. So möchte ICH nicht sein.

Im Alltag fühle ich mich oft abgehetzt. Ich bin mir dem auch bewusst. Aber es gibt diese Tage, da kann ich es nicht ändern. Da versuche ich einfach irgendwie mein Pensum zu schaffen. Möchte meinen Ansprüchen genügen. Möchte meinen drei Kindern eine gute Mutter sein, den Haushalt wuppen und meinen Job auf die Reihe bekommen. Dabei am besten sogar noch entspannt und blendend ausschauen. Klappt aber nicht. Weil es eben nicht immer alles mit links gemacht ist. Weil mir manches eben auch mal über den Kopf wächst. Weil die Nacht zum abgewöhnen war, weil der Job schlaucht, weil der Haushalt trotz tagtäglicher Räumerei wieder ausschaut wie bei Hempels unterm Sofa, weil die Kinder da sind und trotz allem ihre Bedürfnisse haben (und diese auch gestillt werden möchten). Und ich stehe da und raufe mir innerlich die Haare. „Das macht doch einfach keinen Spaß“, denke ich mir dann manchmal. Ich ertappe mich dann, wie ich meinen Tag wie ein Roboter runter rattere. Ich erwische mich dann auch mal dabei, wie ich eigentlich gar nicht richtig zuhöre und nur „ja“ sage und nicke. Dann schrecke ich hoch, genau in dem Moment. Denn das möchte ich nicht. So möchte ICH nicht sein. Und an manchen Tagen bin ich viel zu ungeduldig. Dann möchte ich nicht noch ein fünftes Mal reinrennen, weil jemand sein Buch vergessen hat oder eine ganz bestimmte Puppe mitnehmen möchte oder doch lieber wieder die pinken Schuhe anziehen mag. Dann nervt es mich, wenn eins der Kinder mal wieder gegen den Sicherheitsgurt protestiert und ich am Ende zehn Minuten später los komme, weil… was willst du auch machen. Anschnallen muss sein, da gibt es keinen Kompromiss. Ihr kennt das, diese Tage, an denen man selbst so geschlaucht und drüber ist, dass es an Einfühlungsvermögen, an Ruhe, ja, an Geduld fehlt.

Ich versuche immer das Beste aus mir herauszuholen. Das ist mein Anspruch an mich, an jedem einzelnen Tag. Ich versuche, meinen Kindern die bestmögliche Mutter zu sein, die ich sein kann. Und doch fühlt es sich manchmal so an, als wäre das was ich leiste, noch nicht genug. Ich wünschte mir oft, ich hätte weniger „Alltagsstress“ und mehr Qualitätszeit für die Kinder. Für jedes einzelne Kind. Weniger (Zeit-)Druck, mehr von diesen wirklich wunderschönen Momenten mit den Kindern. Fernab von Zeitplan. Ohne sich durch Vier zu teilen. Gerade jetzt habe ich so einen Moment. Ich sehe mein Kind, wie es so glücklich und ausgelassen ist. Wie es strahlt, wie der Wind ihre wunderschönen Locken in ihren Nacken weht. Ich kuschle mit ihr, ich lese ihr vor, wir spielen, halten uns an unseren Händen. So viel mehr Nähe und Innigkeit als im Alltag. Weil so losgelöst. So frei. So stressbefreit.

Ich liebe es, wie sie am Abend ihr Buch holt, sich in meinen Arm kuschelt und irgendwann einschläft. Wie sie morgens aufwacht und mich anstrahlt und voller Freude erzählt, was wir alles schönes getan oder gesehen haben. Wie sie einfach nur ist, glücklich und strahlend. Keine Verpflichtungen, kein Stress, kein Zeitruck, kein Soll und Muss, nur ein „nach Gefühl“. Nach unserem Tempo. Kein Teilen. Volle Aufmerksamkeit. Und das, das ist so kostbar. Es stärkt, es schweißt noch mehr zusammen und es schenkt unvergessliche Momente.

Die letzten Tage waren so intensiv, so voller Nähe und Liebe. Wir hatten, fernab vom Alltagstrubel und den großen Verpflichtungen. So wunderschöne Tage, so intensiv und so voller Liebe. Wir sind noch enger zusammenwachsen und es zeigt sich, genau das hat es gebraucht. Eine kleine 1 zu 1 Auszeit. Qualitätszeit nur für uns beide. Nur sie und ich. Und genau das gibt es aber auch andersherum. Tage, an denen Papa exklusiv Zeit meinem der Kinder verbringt. Ins Schwimmbad geht, das Kino besucht oder einen Ausflug macht.

Als Anni große Schwester wurde, wusste ich, dass ich mir eben genau das für sie wünsche. Dass sie weiterhin ihre Exklusivzeit mit uns haben soll. Mit mir. Auszeiten vom Alltag, in denen sie allein im Mittelpunkt steht. Wo wir Dinge tun, die ihr Freude bereiten und die ihr gut tun. Und dann wuchs unsere Familie weiter. Jetzt ist auch Mimi große Schwester. Seit nun über einem Jahr ist sie ein Sandwichkind. Und ich kann mir vorstellen, dass das manchmal auch ganz schön verrückt ist. Plötzlich nicht mehr kleine, sondern kleine und große Schwester. Eine Umstellung. Auch sie brauch weiterhin diese Exklusivzeit mit uns. Nachmittage oder gar, wie jetzt, ein Urlaub, wo sie ausschließlich im Mittelpunkt steht. Wo es um sie geht. Wenn ich an die letzten Tage denke, dann ist da so viel Dankbarkeit. Unser Band ist noch enger geworden. Wir durften so viel Nähe genießen. Ich musste mich nicht teilen, ich musste mich nicht um Alltagsbefindlichkeiten kümmern: Ich durfte all meine Aufmerksamkeit und Liebe einem Kind widmen. Meiner wundervollen, kleinen Tochter!
Und das, das tut ihr sichtlich gut.

 

 

 

PARTNERSCHAFT UND LIEBE
AUF WELTREISE

Auf Larissa bin ich gestossen, als ich das erste Mal von ihrer Meergeburt in Thailand gelesen habe. Ich war berührt und fasziniert – von dem Vertrauen und natürlich auch dem Wissen, das Larissa als Hebamme hat und in ihren Videos auf YouTube mit Frauen teilt. Zusammen mit ihrer wachsenden Familie, Larissa erwartet momentan ihr viertes Kind, reist sie um die Welt. Sie sind Dauerreisende. Weltreisende. Sie machen das, wovon viele Menschen träumen. Sind ausgebrochen, aus dem Hamsterrad, in dem sie lange Zeit lebten und haben sich dazu entschieden, zu leben. So richtig zu leben.

Mehr über Larissa und ihre Familie lest ihr auf ihrem Blog oder seht ihr bei YouTube.

 

Mein Mann:
Der Fels und die Brandung

Von Ehe & Beziehung
nach 11 gemeinsamen Jahren und mit bald vier Kindern

Als Oliver mich auf einer Frühlingswiese fand, war ich 20 Jahre alt und er 32. Er kam mit seiner schwarzen Kawasaki Zephyr den Hügel hochgefahren und seine anziehende Aura nahm mich bereits ein, noch bevor er den Helm von seinem Kopf zog.

Seit diesem Tag sind 11 Jahre vergangen. Wir haben in einem regnerischen Winter geheiratet, als ich mit unserem ersten Kind in der 32. Woche schwanger war und seitdem sind zwei weitere dazu gekommen. Das vierte Baby ist auf dem Weg.

 

Bevor wir Eltern wurden, führten wir drei Jahre eine sehr harmonische Beziehung, die frei war von Konflikten, die an den Grundfesten rütteln. Kleinere Streitereien waren auch eher selten und unsere intensive Partnerschaft war geprägt von starker gegenseitiger Anziehung, der Lust nach Abenteuern, irgendwie auch ein bisschen Verruchtheit und, trotz unserer 100%-Jobs als Techniker und Hebamme, viel Zeit für uns.

Nachdem unser Sohn geboren worden war, änderte sich zunächst nichts, auch wenn es großes Neuland für uns bedeutete, ein kleines Baby rund um die Uhr zu versorgen. Wie alle Eltern durchliefen wir eine Menge psychosozialer Entwicklungsschritte und fanden allmählich funktionierende Strukturen als Familie.

Die Geburt unserer Tochter, zweieinhalb Jahre später, bedeutete schließlich die erste große Herausforderung für unsere Partnerschaft. Während sich für meinen Mann nicht viel veränderte, war ich mit der 24h-Verantwortung für Giulio, der keine Betreuungseinrichtung besuchte, und der kleinen Susanna zunehmend gefordert und auch überfordert.
Der Kauf unseres Hauses und die anstehenden Renovierungsarbeiten nur wenige Wochen nach der Geburt verschärften die Lage dramatisch. Denn Olivers Zeit für uns als Familie verkürzte sich durch die zusätzliche Arbeit auf der Baustelle auf ein unerträgliches Minimum, in dem er mir als Partner und Vater unserer Kinder zur Seite stehen konnte.

Dauerhaft Reisen

 

Nach langem Ringen mit uns und unseren jahrelang idealisierten Vorstellungen von einem funktionierenden Lebensmodell mit Haus, Hof und Karriere, das sich in der Praxis als unhaltbar für uns als Eltern herausstellte, entschieden wir uns im Sommer 2015, unser Leben von Grund auf neu auszurichten.

Zu dem Zeitpunkt war Susanna zwei und unser Entschluss, nicht die Arbeit, sondern unsere Familie in den Fokus zu stellen, intensivierte unsere Ehe auf eine Weise, die wir nicht erwartet hätten.
Tatsächlich mussten wir auf einer neuen Ebene zueinander finden, denn auch nach fünf gemeinsamen Jahren, hatten wir noch nie mehrere Wochen am Stück zusammen mit unseren Kindern verbracht.

Ich musste lernen, für mich funktionierende Strukturen als größtenteils allein verantwortliche Mutter loszulassen und Oliver, sich im Gegenzug seine eigenen als Papa anzueignen. Auch wenn es sich als schwieriger als gedacht herausstellte, wir schafften es.

Drei Jahre führen wir nun schon ein ortsunabhängiges Leben auf der Reise, bekamen unser drittes Kind unterwegs in Thailand und wechseln je nach Jahreszeit zwischen unseren Lieblingsländern und -orten.

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Seit dem Tag, an dem wir Eltern wurden, haben wir als Mann und Frau unzählige Höhen und Tiefen erlebt. Und mit der Verantwortung für drei Kinder und unsere umfassende Online-Selbstständigkeit werden wir nach wie vor täglich mit uns selbst und unserer persönlichen Komfortzone konfrontiert.

Es ist eine immer währende Herausforderung, unabhängig von den individuellen und täglich, wenn nicht gar stündlich wechselnden Befindlichkeiten fünf verschiedener Personen, Rituale und umfassende Organisation zu wahren und gleichzeitig den Alltag sinnvoll zu gestalten.

Als Eltern stoßen wir an Grenzen, die wir als Paar ohne Kinder nie hatten und gehen uns in Stress-Situationen mit ihnen manchmal mehr auf die Nerven, als wir uns je hätten vorstellen können.

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Letzte Nacht lagen Oliver und ich mit der kleinen Katharina neben uns im Familienbett des Wohnwagens. Die gleichmäßigen Atemgeräusche von Giulio und Susanna im Hintergrund verstärkten mein Gefühl von Ruhe und Geborgenheit und es ergab sich seit längerer Zeit mal wieder eine Gelegenheit, uns intensiv auszutauschen.

Es war ein schönes Gefühl, den Körper meines Mannes so nah bei mir zu spüren, seine physische Präsenz ungefiltert aufzusaugen und diese vertraute Stimme tief in seinem Brustkorb vibrieren zu spüren.

Ich legte ein Bein über seine Hüfte, um mein zunehmend beanspruchtes Kreuzbein zu entlasten und wir unterhielten uns eine Weile über die Kinder, Freunde, Arbeit und unseren IST-Zustand.

Als wir schließlich auf unsere Partnerschaft kamen, war ich hellwach, was sich nach den allabendlichen und unüberwindbaren Müdigkeitsattacken durch meine vierte Schwangerschaft ganz ungewohnt anfühlte.

Da ich kürzlich einen diskutierten Post auf Instagram zum Thema Frust und Konflikte in meiner Ehe gemacht hatte, kamen wir darauf zu sprechen, denn das Wort „Aggression“ erschien vielen Frauen als nicht passend für eine funktionierende Beziehung.

 

Tatsächlich hat mein Mann die Gabe, mich innerhalb kürzester Zeit in ziemliche Wut zu versetzen. Und zwar genau dann, wenn mehrere ungünstige Faktoren zusammenfallen, was unsere Kinder angeht.
Wenig Schlaf, beruflicher Zeitdruck, nicht erfüllte Aufgaben wie z.B. der Spülberg und eine Menge ungeputzter Kinder-Zähne im gedanklichen Hintergrund, kombiniert mit zunehmender Gereiztheit gegenüber dem zehnten Ausraster einer unserer energetischen Töchter, gehört dabei zu den Klassikern.

Wenn Oliver dann in kurzfristige Hilflosigkeits-Muster verfällt, die nicht unseren Vorstellungen von einem achtsamen Umgang auf Augenhöhe entsprechen, wird es kritisch. Eine Aussage wie z.B. „Ich mache dir nie wieder etwas zu essen!“ oder „Unser wöchentlicher Familienfilm-Abend ist für immer gestrichen!“ bringen mich innerhalb von Sekunden auf die Palme und dann steht mir zusätzlich zur Stress-Situation meine Wut im Weg. Das macht es schwerer, die Lage konstruktiv zu entspannen und erhöht die Spannung zwischen Oliver und mir erheblich.

Interessanterweise triggert unser Sohn meinen Mann mehr als mich, Susanna mich mehr als ihn und unsere kleinste Katharina uns bisweilen beide gleichermaßen.

Reisen mit Kindern

 

Wenn es uns aufgrund erschwerter Rahmenbedingungen also nicht gelingt, die persönlichen Toleranzgrenzen aller Familienmitglieder zu wahren und Stressoren bereits im Vorfeld zu minimieren, machen wir uns als Eltern und Paar mit heftigen Gefühlen und Defensivreaktionen selbst das Leben schwer.

Das betrifft meinen Mann genau wie mich und mal fällt es ihm, mal mir leichter, einen kühlen Kopf zu bewahren und die Kinder in diesem Moment zur Entlastung des Anderen zu übernehmen.
Dabei bewundere ich sehr an Oliver, wie schnell er im Anschluss an Unstimmigkeiten in der Lage ist, wieder auf mich zuzugehen, womit ich meist mehr Schwierigkeiten habe.

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Bei meiner ältesten, ausdrucksstarken Tochter sehe ich es als Privileg, dass sie mir ihre Emotionen ungefiltert zeigt, auch wenn es oft schwer auszuhalten ist. Und vielleicht ist dieser Gedanke auch für die Beziehung tröstlich, denn wo sonst können wir uns schon so pur in unseren Akut-Gefühlen zeigen, wie auf dieser vertrauten, intimen Basis.

Mein Mann kennt mich schon lange, genau wie meine Stärken und Schwächen und ich kenne ihn. Und so sehr, wie wir uns selten aber doch manchmal heftig in die Haare bekommen, können wir uns doch nie lange böse sein.
Wenn Oliver mich nach einem familiären Sturm noch in meiner Abwehrhaltung in die Arme schließt, kann ich, schon bevor mein Kopf seine Schulter berührt, meinen inneren Mauern buchstäblich beim Zerfallen zusehen.

Wir haben schon so vieles gemeinsam erlebt und auch wenn es mal kracht, empfinde ich ihn mehr denn je als Seelenpartner.
Ich weiß, dass ich mich immer auf ihn verlassen kann und dass wir grundsätzlich am gleichen Strang ziehen, wenn es drauf ankommt. Ich spüre täglich, wie wichtig wir uns sind und dass wir aufeinander bauen können.

Und ich weiß auch zu schätzen, dass es Bereiche in unserer Aufgabenteilung gibt, um die ich mich noch nie kümmern musste, weil er sie mit großer Selbstverständlichkeit zuverlässig erledigt.

So habe ich auch nach insgesamt über zwei Jahren Aufenthalt in Wohnmobilen und Wohnwagen kein einziges Mal die Toilette geleert, Wasser aufgefüllt oder bin auch nur einen einzigen Kilometer gefahren. Oliver befördert uns ruhig und sicher an jeden Ort, ist so gut wie immer ein umsichtiger, geduldiger und liebevoller Vater und Lebensgefährte und war nicht zuletzt bei der Meergeburt unserer zweiten Tochter mein buchstäblicher Fels in der Brandung.

 

Ich glaube daran, dass auch Aggressionen und ambivalente Gefühle in unserer Ehe Platz haben dürfen, wenn sie nicht langfristig destruktiv werden.
Konflikte haben eben einfach auch immer das große Potential, uns auf aktuelle Baustellen innerhalb unserer Familienkonstellation hinzuweisen, um die wir uns konstruktiv kümmern können, sobald sich die Wogen geglättet haben.

 

Ich weiß und vertraue auch weiterhin darauf, dass Oliver und ich uns trotz aller kleinen und großen Alltags-Turbulenzen immer wieder finden, um weiterhin gemeinsam voranzugehen – als Mann und Frau, als Eltern, als Familie.

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Und während wir uns gestern ausgiebig über emotionale Berg- und Talfahrten austauschten, zog Oliver mich plötzlich näher zu sich und sagte, mit dem einen Arm um meinen Schultern und dem anderen über dem strampelnden Babybauch: “Ach weißt du Schatz, manchmal bin ich eben nicht nur Fels, sondern auch Brandung aber du kannst dir sicher sein, dass nichts davonschwimmt, solange wir uns an den Händen halten.“

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SICHER FAHRRADFAHREN
– MIT KIND UND RAD DURCH DEN STADTVERKEHR

Meine Kolleginnen Charlotte und Sabine von MamiConnection.de haben einen Fachmann gefragt. Wie ist das eigentlich mit Kind und Rad im Stadtverkehr. Als ehemaliger Verkehrssicherheitsberater hat er lange Zeit mit Kindergarten und Schulkindern das Verhalten im Straßenverkehr geübt und trainiert. Sicher Fahrradfahren? Er hat die Tipps und weiß, was beachtet werden sollte. Dazu jetzt aber mehr.

Und bevor ihr los legt, möchte ich euch die zwei wunderbaren Mädels von MamiConnection.de noch ans Herz legen. Nicht nur, dass es sich bei den Beiden um zwei ganz bezaubernde und sympathische Frauen handelt, nein, damit nicht genug. Sie sind auch das Gesicht zu der Plattform, über die sich Mütter vernetzen können. Nicht nur für Playdates eine super Idee, auch für echte Betreuungsnotstände eine feine Sache. HIER habe ich mal etwas dazu geschrieben. Lest gern rein. Und nun starten wir mit dem Thema „Sicherheit im Stadtverkehr“. Viel Spaß mit dem Interview. Habt ihr noch Tipps, die ihr gern ergänzen möchtet?

 

Sicher Fahrradfahren

Wir radeln! Wie ich mein Kind sicher durch den Stadtverkehr führe

 

Joachim Schalke arbeitet bei der Polizei Köln und ist leidenschaftlicher Fahrradfahrer. Als ehemaliger Verkehrssicherheitsberater trainierte er lange Jahre mit Kindergarten- und Schulkindern das sichere Verhalten im Straßenverkehr zu Fuß und mit dem Fahrrad. Wir sprachen mit ihm über die Schwierigkeiten im Stadtverkehr, die perfekte Ausrüstung für das Kinderfahrrad und die Notwendigkeit der frühen Gewöhnung an zwei Räder.

 

Viele junge Eltern sind unsicher, wann der richtige Zeitpunkt kommt, ihr Kind in einer Stadt wie Köln auf das Laufrad oder Fahrrad zu setzen. Warum sollte man dennoch mutig sein und sein Kind früh an zwei Räder gewöhnen?

Joachim Schalke:Es gibt die Beobachtung, dass es heutzutage unter Kleinkindern kognitive und motorische Defizite gibt. Man kann diesen Defiziten mit der frühen Gewöhnung an zwei Räder entgegen wirken. Aber wichtig ist, dass wir das dosiert machen und auf Augenhöhe mit den Kids. Wir dürfen sie nicht überfordern. Am besten suchen wir uns ruhige Schonräume zum üben, abgeschirmt von den Gefahren und dem Lärm des Stadtverkehrs. Ich empfehle, sich dem Thema spielerisch zu nähern.

 

Laufrad, Dreirad oder Roller – schon die Allerkleinsten haben viele Möglichkeiten, sich auf zwei oder mehr Rädern vorwärts zu bewegen. Wie begleite ich die ersten Fahrversuche richtig?

Es gibt kein Patentrezept. Es gibt nur Erfahrungswerte und Ideen. Wichtig ist, sie erst einmal mit dem Fahrzeug an sich vertraut zu machen.

„Wir dürfen nicht den dritten vor dem ersten Schritt machen.“

Spielerisch zu mehr Sicherheit lautet ein Verkehrssicherheitskonzept von Kollegen, die sich dem sicheren Weg zur Kita gewidmet haben. Wichtig ist, entschleunigt, möglichst in Ruhe und methodisch hinreichend handlungssicher damit umzugehen. Wenn die Kinder Freude am Laufrad entwickeln, werden sie unweigerlich schneller. Da muss ich letztlich als Elternteil eine Risikoanalyse machen. Wie gefährlich ist das jetzt gerade für mein Kind. Die Räume, die wir nutzen wollen, müssen wir kennen. Und da hilft der gesundeMenschenverstand weiter und auch unsere Erfahrung als Autofahrer und Radfahrer.

 

Wie sieht das ganze mit einem fahrradfahrenden Kind aus? Wie begleite ich es (selbst auf dem Fahrrad sitzend) sicher durch den Stadtverkehr und wann darf ein Kind mit welchem Fortbewegungsmittel auf die Straße?

Ich empfehle, dass das Kind vor dem Erwachsenen fährt. Das widerstrebt dem Kind zunächst, denn es möchte gerne hinterherdackeln, wie ein Entchen seiner Entenmama. Hinten habe ich es aber nicht im Blick. Ich muss auch den Verkehr überblicken, muss meine Sinne schärfen und Entschlossenheit an den Tag legen. Im Grunde muss ich als Elternteil Gefahrensucher werden. Und erst, wenn Kind und Elternteil als Team funktionieren, klappt das auch im Stadtverkehr. Das alles hat ganz viel mit der kognitiven Leistungsfähigkeit des Kindes zu tun. Ein Beispiel: Erst mit 12 Jahren können Kinder Geschwindigkeitsunterschiede erkennen und im Sinne der eigenen Gefahrenanalyse nutzen. Ein Überholvorgang ist ja sehr komplex. Ich muss die eigene Geschwindigkeit einschätzen, die des Gegenverkehrs und die des zu überholenden Verkehrsteilnehmers.

„Kinder haben ein geringeres Sichtfeld als Erwachsene.“

Frühestens im Alter von 8-10 Jahren sehen sie ähnlich viel wie wir Erwachsene. Und Kinder können nur eine Tätigkeit als solche erleben, wahrnehmen und bewältigen. Sie können nicht das Gleichgewicht halten auf dem Rad und dann noch auf Zuruf einem Gefahrenpotential ausweichen. Das ist eine Reizüberflutung.

 

Darf ich mit auf dem Bürgersteig fahren, wenn die Situation unübersichtlich wird?

Seit 2016 dürfen Menschen ab 16 Jahren Kinder bis 8 Jahren auf dem Gehweg begleiten. Früher war das verboten, jetzt dürfen sie es. Allerdings müssen sie sehr auf Fußgänger achten. Auf dem Radweg dürfen Kinder mittlerweile auch unter 8 Jahren fahren.

 


Wann ist ein Kinderrad verkehrssicher ausgestattet? Welche Features sind gesetzlich nicht zwingend erforderlich aber empfehlenswert?

Wir müssten erst einmal unterscheiden zwischen den Spielzeugrädern und den Kinderrädern. An Spielzeugen wie Laufrad und Dreirad muss kein Licht und keine Klingel dran sein. Und dann sollte man darauf achten, das Rad unfallpräventiv auszustatten. Mit dicken Gummiknaufen an den Lenkerenden,einem Polster über der Lenkermitte und vor allem ohne scharfe Kanten werden ernste Verletzungen verhindert. Wir sollten da nicht am falschen Ende sparen. Kinder wachsen natürlich ständig und wenn man die Fahrräder wirklich anatomisch hinreichend gerecht anschaffen möchte, dann muss man da dran bleiben.

„Kinderräder haben einen sehr niedrigen Wertverlust und lassen sich gut wiederverkaufen.“

Sobald das Kind im Straßenverkehr unterwegs ist, muss das Radder Straßenverkehrszulassungsordnung entsprechen. Neben Licht, Klingel und zwei unabhängig voneinander funktionierenden Bremsen sind Reflektoren wichtig. Vorne einer in weiß, hinten ein roter, je zwei an den Pedalen und die klassischen Katzenaugen in den Speichen. Noch besser: Kunststoffstäbchen, die eine reflektierende Folie haben. Die sind noch auffälliger. Ein Fähnchen hinten ist sehr sinnvoll, weil es Aufmerksamkeit erzeugt. Gerade, wenn wir auf Gehwegen unterwegs sind, verschwindet das Fahrrad oft hinter einem parkenden Fahrzeug und das Fähnchen macht es dann für die Autofahrer sichtbar. Der Helm muss natürlich sein. Am besten im Fachhandel anprobieren und anpassen lassen. Da würde ich vom Onlinekauf abraten.

 

Was ist aus Ihrer Sicht der größte Humbug am Kinderfahrrad?

Stützräder. Völlig kontraproduktiv, weil sie im Prinzip die Motorik ausbremsen. Aus dem Fahrrad wird eine Art Dreirad, das Kind benötigt dann keine Balance mehr. Gut gemeint, aber nicht gut gelungen.

 

Beim Thema Mitnahme von Kindern auf dem Rad sind die Möglichkeiten vielfältig: Anhänger, Kindersitz, Lastenrad, Fahrradkupplung: Ist es Typsache, für welche Lösung man sich entscheidet und welche Transportmöglichkeit ist nach Ihrer Erfahrung die sicherste?

Es hängt vom eigenen Mobilitätsverhalten und dem Investitionspotential ab. Und natürlich davon, was sinnvoll ist. Wenn ich eher seltener mit dem Kind unterwegs bin, dann würde sich ein Anhänger anbieten, der günstiger als das Lastenrad ist. Am wenigsten sicher ist der Kindersitz hinten, obwohl der weit verbreitet und kostengünstig ist. Aber da habe ich das Kind nicht im Blick. Das Lastenrad ist ideal, weil die Kinder vorne sitzen und eine Kommunikation stattfinden kann. Das wäre meine absolute Empfehlung, aber natürlich ist es auch die teuerste Variante.

Die Fahrradkupplung ist auch toll, denn damit kann man lange Touren fahren und die Kinder einfach ankuppeln, wenn sie eine Verschnaufpause brauchen. Aber dafür müssen sie natürlich schon fit genug sein.

 

Fotos: Verena fotografiert

Das Interview führte: Charlotte Hildebrand

 

 

 

Baby Update,
9 Monate mit dir!

 

Kleiner Junge, seit gestern bist du neun Monate bei uns. Neun wunderschöne Monate.

Als du noch in meinem Bauch warst, meinte ich zu wissen, wie du sein wirst. Ich hatte so eine Ahnung und tatsächlich bist du genau so, wie ich es mir all die Zeit vorgestellt habe. Zufrieden, zurückhaltend und freundlich. Du beobachtest gern, bist ein ganz ruhiger Typ und du brauchst unfassbar viel Nähe. Eigentlich trage ich dich immer, du forderst es ein und ich spüre, wie du dich von jetzt auf gleich beruhigst, sobald ich dich auf meinem Arm oder in meiner Trage habe. Ich genieße das sehr. Ich genieße generell jede Minute mit dir. Du machst uns ganz schön glücklich, kleiner Mann. (mehr …)

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Ach Mama
– über Mamaliebe und absolute Bedingungslosigkeit
+ Verlosung

21 Jahre war ich alt, da hielt ich mein erstes Kind in meinem Armen. Dieses klitzekleine Bündel Liebe. Mein kleines Menschenskind. Zerknautscht, die Haut so zart und rosig, wie sie nur bei Neugeborenen ist. Mein Baby, mein Kind – dachte ich und betrachtete dieses kleine Mädchen, das auf meiner Brust lag. Alles an ihr war perfekt. Ich starrte sie an und in mir brach ein Sturm der Gefühle los. Vergessen der Schmerz der Geburt und das binnen Sekunden, vergessen all die Strapazen der letzten Monate. Alles fühlte sich an wie in einer Blase. (mehr …)

 

EIN GEFÜHL VON VERÄNDERUNG
– es ist Zeit!

Dieses Gefühl, dass Veränderung in der Luft liegt.
Dass es Zeit ist. 
Das ist jetzt. 

Mir geht es gut und ich war wohl selten so zufrieden. Alles fühlt sich gesetzt an, gut und richtig, und doch ist da irgendwie so ein Gefühl, das anklopft. Anfangs, es begann vor einer Weile, noch ganz zart, jetzt sogar ziemlich deutlich. „Tock, tock, tock – hör auf mich, es ist Zeit!“, scheint es zu sagen. Es klopft, macht sich bemerkbar, lässt nicht locker. Es umtreibt mich. Ich weiß, was es mir sagt, ich weiß, was es will und doch weiß ich nicht, wohin mit diesem nicht schwinden wollendem Gefühl, das Veränderung fordert. (mehr …)

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KLEINE ALLTAGSRITUALE
|| festgehalten für ein ganzes Leben ||

Vor knapp zwei Wochen habe ich euch mitgenommen auf eine Reise in meine Kindheit. Ich erzählte euch von kleinen und großen Ritualen, die für mich bis heute unvergessen sind. An die ich heute noch so gern zurückdenke und ein paar dieser Rituale sind noch heute so präsent, dass ich sie übernommen habe und bei meinen Kindern fortführe – wie den Gabentisch zum Geburtstag, beispielsweise. Und dann gibt es da noch so kleine Alltagsrituale, die haben sich mit der Zeit entwickelt oder ganz langsam eingeschlichen. So wie die „Gute Nacht – Geschichte“. Es vergeht kein Abend, an dem wir Mimi nicht vorlesen. Niemals nie. Wir lesen ihr immer vor. Das ist unser aller Ritual. Mimi in ihr Bettchen zu bringen und ihr vorzulesen. Ganz in Ruhe. Und das seit ihrer Geburt. Mimi kennt es gar nicht anders. Es ist für sie ein Ritual, das zu ihrem Alltag gehört. Ganz selbstverständlich und gar nicht wegzudenken. Und das finde ich schön. Denn auch für uns ist es eine kleine Tradition, die uns zusammenbringt. In Ruhe. (mehr …)

 

MEIN WOCHENENDE IN BILDERN
|| märchenhaft in Dresden & klüger in Berlin ||

Mein Wochenende fängt am Freitag und in Dresden an. Schon einmal war ich mit Henry und Mimi im Bauch in Dresden und war direkt sehr begeistert von dieser wunderschönen Stadt an der Elbe. Heute bin ich zurück in Form einer Pressereise und bin hin und weg. In der Früh brechen wir Richtung Moritzburg auf und verbringen einen wunderschönen Tag im Schloss und in der Umgebung. Die Sonne scheint und als sie unter geht, legt sich der Nebel über die Felder. Magisch und friedlich schaut das aus. Bei einem kurzen Spaziergang an einem der Seen bleibe ich stehen und muss es auf mich wirken lassen. Diese Farben, dieser Frieden, so kraftvoll und beruhigend. Während ich da so stehe, denke ich bei mir, dass ich gern mal wieder ein Wochenende auf dem Land oder am Meer verbringen möchte. (mehr …)

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Geschwisterkinder mit wenig Altersabstand,
wie ist das eigentlich?

 

Zehn Wochen ist der kleine Sommerjunge nun bei uns. Und in diesen zweieinhalb Monaten ist so viel passiert. Wir haben uns kennengelernt und eingelebt, und unser Familiengefüge hat sich noch einmal neu sortiert. Alles war im Wandel. Ein weiteres Menschenskind, das zu uns gehört. Für uns bedeutete das in den letzten Wochen noch mehr Liebe, aber eben auch Fingerspitzengefühl zu haben, viel Verständnis zu zeigen und noch mehr Aufmerksamkeit schenken.

Wie würde es für Mimi sein, wenn der Junge da ist? Wird sie eifersüchtig sein oder eher nicht? All das haben wir uns in den letzten Monaten vor der Geburt gefragt. Immer und immer wieder: Wie wird es sein?! (mehr …)

 

Liebe leben,
ein Jahr voller Emotionen

 

„Ich lasse immer mehr los und gebe dem Leben die Möglichkeit „zu passieren“. Ich plane weniger, ich mache mir weniger Gedanken, die mir Energie rauben, über Dinge, die ich eh nicht ändern kann. Ich lasse das Leben in mein, in unser Leben. Ich vertraue viel mehr auf meinen Bauch und auf mein Herz. Ganz intuitiv. Und intuitiv entscheide ich. Für mich, für uns.
Ich vertraue in mich, ich vertraue in meinen Körper und ich vertraue in meine Kinder. Ich beuge mich nicht mehr vor gesellschaftlichen Erwartungen und Zwängen. Ich schaue, wie es für uns als Familie gut ist. Wie es sich für uns richtig anfühlt.“ 

 

Vor einem Jahr saß ich in der Lounge am Flughafen in Mexiko-Stadt. Zwischen vielen männlichen Kollegen und während sie da so vor sich hin sprachen und witzelten, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. (mehr …)

 

 

Gedanken aus dem Wochenbett –
von Glücksgefühlen und Erschöpfung!

…wenn vom Paar und Eltern sein, aktuell nur noch Eltern sein bleibt!

Ich glaube, wir waren verwöhnt.
Uns ging es als Paar gut. Wir hatten trotz der zwei Kinder so viele Freiheiten. So viel Raum.
Wir hatten Zeit. Zeit für Serienabende. Zeit für Kino- und Restaurantbesuche. Zeit für Spaziergänge. Und wir hatten Zeit für uns als Paar oder jeweils ganz allein und in aller Ruhe. Nicht im Übermaß, aber das brauchte es auch nicht. Diese kleinen Inseln der Zweisamkeit und Ruhe, die waren genau so perfekt.

Wir hatten einfach alles. Wir achteten darauf, unsere eigenen Bedürfnisse, neben denen der Kinder, zu stillen.
Weil glückliche und zufriedene Eltern gleich bessere Eltern.

Ich liebe es, Mama zu sein. Ich genieße es und kann meine Dankbarkeit kaum in Worte fassen. Das wäre mir einfach nicht möglich. Da sind einfach zu starke {sehr positive und überwältigende} Gefühle in mir. Und doch merke ich in den letzten Tagen… Das jetzt, das ist ein anderer Schnack. Ein Teenie, ein Kleinkind und ein Neugeborenes. Das ist einfach eine andere Hausnummer. Das bedarf viel Geduld und das Zurückstellen der eigenen Bedürfnisse. Und da bin ich mitten im Thema. (mehr …)

 

 

Gedankenkarussell:
Lebewohl.
Alles Neu macht der August.

Gestern stehen wir da, in den leeren vier Wänden, die unser Heim waren. Unsere urige Wohnung, nun kahl und weiß. Unsere Möbel nicht mehr da, keine Bilder mehr an der Wand, kein lautes Kinderlachen mehr, das durch die hohen Räume hallt. Der magische Babyduft der ersten Wochen verflogen. Stattdessen der Geruch von Farbe, Schritte die laut hallen. Da stehen wir also, Henry und ich – mit unserem neugeborenen Babyjungen auf dem Arm. Wir stehen einfach nur da, still und andächtig. Arm in Arm. Mir laufen die Tränen. Ich bin traurig und es fällt mir, just diesem Moment, sehr schwer loszulassen. Da sind so viele schöne Erinnerungen, so viele Emotionen.  (mehr …)

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Hurra, ich werde große Schwester!
…wenn ein Geschwisterkind geboren wird

Nächsten Monat schon ist unser ehemals so kleines Baby, unsere kleine Mimi, eine große Schwester. Mit 2,5 Jahren. Spannende und turbulente Zeiten stehen also nicht nur uns als Eltern bevor, auch für unser noch so kleines Mädchen wird es aufregend. Vieles wird neu sein, manches vielleicht auch verwirrend und ganz sicher ist es auch eine große Umstellung für sie. Denn plötzlich ist da noch jemand Kleines. Noch jemand, der versorgt und behütet werden möchte. Noch jemand, der Liebe einfordert und Zeit.

In den letzten Monaten haben wir uns viele Gedanken gemacht. Und trotz der unbändigen Vorfreude ist da manchmal auch ein Fünkchen Furcht. Unsere kleine, wachsende Familie muss sich wieder neu aufstellen. Wieder muss jeder von uns einen neuen Platz einnehmen und unser ganz eigenes System Familie wird sich neu sortieren. Und immer wieder stellt sich uns die Frage: Wie wird das kleine Mädchen ihren Bruder aufnehmen, wird es eine große Umstellung für sie und vor allem, können wir sie nur irgendwie auf diese neue Situation vorbereiten? (mehr …)

Gedankenkarussell:
Meine eigene kleine Familie, mein Lebensglück!

Hallo Kurzurlaub, hallo Mallorca.

Noch einmal wenige Tage gemeinsam entspannen, Spaß haben und Qualitätszeit genießen. Noch einmal zusammenrücken und nur uns genießen. Uns vier. Bevor sich unser ganz eigenes „System“ innerhalb der Familie wieder neu anordnen muss, weil ein neues Familienmitglied dazukommt.

Ich genieße es so sehr und kann kaum in Worte fassen, wie glücklich mich diese kurze Auszeit macht. Zwei strahlende Kinder und das große Glück, mich wieder ein Stück mehr in Henry zu verlieben. Zu sehen, wie gut wir in den letzten zwei Jahren als Familie zusammengewachsen sind. Wenn ich sehe, welch guter Vater er seiner Mimi ist, welch guter und treuer Freund unserer Anni und wie er mir gegenüber ein so fürsorglicher Mann ist – dann kann ich mein Glück oft gar nicht in Worte fassen. Niemals hätte ich mir das erträumt, dass „Familienleben“ so sein kann, wie es jetzt ist. Liebevoll, echt, voller Verständnis, mit viel Zeit zum lachen und auch Raum, um sich uneins zu sein und mal so richtig zu streiten. (mehr …)

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Druck rausnehmen, Ansprüche senken, leben.
Du selbst sein steht dir gut!

Ich bin Frau, Mutter, Partnerin und Arbeitnehmerin. Und ein wenig auch Köchin und Putzfrau, denn der Haushalt macht sich nicht von allein. Und damit bin ich wiederum nicht allein. Wir Frauen, wir leisten viel und der Druck ist groß. Wir sind Multitalente. Egal ob berufstätig oder Vollzeit-Mama. Wichtig ist, dass wir uns selbst zwischen all den Alltagsherausforderungen nicht vergessen!
…denn wir sind großartig. Wir Frauen sind großartig! 

Mein Telefon klingelt, ich gehe ran: „Schatz, der Kindergarten hat angerufen. Wir müssen Mimi abholen, ihr geht es nicht gut!“. „Die arme Motte!“, denke ich und schnell hinterher geschoben: „Mist, was machen wir denn jetzt?!“.
Immerhin müssen wir beide arbeiten. Und obwohl wir beide gleichermaßen eingespannt sind, bin ich es, die letztendlich zu Hause bleibt und das zahnende und etwas leidende Mäuschen bemuttert. Das mache ich gern. Wenn es meinen „Babys“ schlecht geht, dann geht es mir auch nicht gut. Und trotzdem: Der Druck steigt, die To-Do-Liste wächst, die Arbeit, welche ich mit nach Hause genommen habe, möchte abgearbeitet werden… Je später der Abend wird, desto größer mein Druck. (mehr …)

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Netflix für die ganze Familie und ein verantwortungsbewusster und sicherer Umgang in Sachen Fernsehen!

Wie viel Medienkonsum, im Speziellen Fernsehen, ist für Kinder und Jugendliche ok und wie schafft man einen verantwortungsbewussten Umgang?

 

„..bei Fernsehen oder Fernsehkonsum bzw. auch bei Streamingdiensten ist es immer eine Frage der Menge. Das ist wie Schokoladenkuchen. Isst du den ganzen, wird dir schlecht und ein Stück ist ok. Das ist so wie eine Maxime für mich in der Erziehung bei allen Themen mit den Kindern und so ist es bei uns auch mit Fernsehen!“, sagte Anna von Berlin Mitte Mom vor wenigen Wochen bei einer Diskussionsrunde zum Thema „Mediennutzungsverhalten in der Familie“, welche von Netflix initiiert wurde. Gemeinsam mit Urbia.de hat Netflix eine Umfrage in Sachen Medienkonsum umgesetzt und die Eltern direkt befragt. Wie regeln Eltern den Medienkonsum ihrer Kinder und wie oft und lange dürfen die Kinder schauen? HIER geht es zur Umfrage selbst. (mehr …)