Auf Bali hatte ich ein „Blind-Date“ mit Delia {bei Instagram Calicalista} und ihrem Mann. Am Strand. Wir hatten an diesem Abend spannende Gespräche und eines ist sicher, wir sehen uns wieder. Vielleicht auf Sylt. Delia und ihr Mann sind auf Weltreise gegangen, sie hat bereits HIER davon berichtet. Und oft wird sie gefragt, wie man sowas denn finanziert? Ist das nicht viel zu teuer? Nein, sagt Delia. Eigentlich braucht es gar nicht so viel Geld. Aber lest selbst.

 

Ich bin dann mal weg – wie finanziere ich meine Weltreise?

 

Wie finanziert ihr eure Weltreise?

Ja, das ist tatsächlich eine oft gestellte Frage und ich habe den Eindruck, die Angst vor wahnsinnig hohen Kosten hält viele ab, solch eine Reise anzutreten. Dabei ist das eigentlich total schade, denn aus eigener Erfahrung kann ich sagen, eine Reise um die Welt ist auch ohne großes Vermögen möglich. Vielmehr spielen Mut und Kreativität eine entscheidende Rolle.

Die gesamten Kosten unsere Weltreise zu nennen ist mir zu privat. Verallgemeinern lässt es sich aber auch nicht, denn eine Reise ist etwas sehr Individuelles und hängt von vielen Faktoren ab. Hier spielen das Preisniveau der Länder, die Reiselänge, die Art der Unterkünfte, die Fortbewegungsmittel und natürlich das individuelle Verhalten eine große Rolle.

Gerne gebe ich euch aber einen kleinen Einblick in unsere Geschichte:

Wir verbrachten die ersten vier Monate unserer Reise in den USA. Dort haben wir aufgrund des Gehalts meines Mannes ein Grundeinkommen gehabt, welches zur Deckung der Fixkosten reichte, den Rest stockten wir durch unser Sparkonto auf. Das Leben in den USA ist teurer als in Deutschland, Mieten sind höher und Lebensmittel meist teurer und da wir gerne und viel unterwegs waren, haben wir im Alltag versucht zu sparen. Wir kochten viel selbst, anstatt auswärts in Restaurants essen zu gehen. Um günstige Angebote zu erhalten, haben wir uns diverse Mitgliedskarten von Supermärkten besorgt. So konnten wir viel Reduziertes kauften und bevorzugten die Obst- und Gemüsesorten, die in den USA günstig waren. Inlandsflüge sind in den USA meist preiswert zu bekommen, so konnten wir uns auch einige Kurzurlaube leisten. Gebucht haben wir die Unterkünfte meist über eine Plattform mit Prämiensystem, so konnten wir nach einigen Nächten eine Freinacht sammeln. Dieses Prozedere haben wir während des Jahres häufig wiederholt und dadurch ein paar Hotelübernachtungen kostenlos bekommen.

Durch Zufall fanden wir die Möglichkeit, Wohnmobile zurück zu führen (das sogenannte Relocating). Hier bieten Campingvermieter Reisenden an, für einen kleinen Betrag die Fahrzeuge innerhalb einer vorgegeben Zeit von Stadt zu Stadt zu fahren. So haben wir uns für unter 20 Euro am Tag ein fabrikneues Wohnmobil mieten können, welches wir von Chicago nach Las Vegas fuhren. Lediglich für Sprit und Stellplätze (teils auch kostenlos) mussten wir noch bezahlen. Ein unvergesslicher Roadtrip durch den Westen der USA, den wir uns so nicht hätten leisten können.

Da es nicht nur bei Nordamerika bleiben sollte, planten wir eine längere Zeit in Australien ein. Mit der Billig-Airline ließen sich preiswerte Flüge über den Pazifik buchen. Viel unterschätzt, aber von Fluggesellschaften sogar meistens unterstützt, sind längere „Layover“. Da wir von Los Angeles nach Brisbane sowieso einen dreistündigen Zwischenstopp auf den Fidschi Inseln gehabt hätten, haben wir diesen Aufenthalt ohne Aufpreis verlängern können. Dies lässt sich meist über die Option „Gabelflug“ buchen. So haben wir 8 Tage auf der Fidschi Hauptinsel verbracht und nur zusätzlich für die Unterkunft gezahlt.

Ich bin ehrlich, uns wäre es zu unsicher gewesen, weitere 7 Monate ohne Einkommen durch die Welt zu reisen. Für den Notfall haben wir eine bestimmte Summe auf unserem Sparkonto geblockt. So wäre es uns jederzeit möglich gewesen, Rückflüge nach Deutschland zu buchen und zusätzlich wären wir damit auch noch eine Weile über die Runden gekommen.

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