Schwangerschaft und Geburt in Shanghai, China!
„Kaffee in der Schwangerschaft
könnte die Hautfarbe des Babys beeinflussen…“

Kaffee, schwarzer Tee oder gar Schokolade in der Schwangerschaft könnte die Hautfarbe des ungeborenes Babys beeinflussen? Eine Art Kettenhemd, um den schwangeren Körper gegen Strahlungen jeglicher Art zu schützen?

Herzlich Willkommen in Shanghai, China. Hier hat meine liebe Leserin Stephy ihr erstes Kind zur Welt gebracht. Ein ziemlich spannender Erfahrungsbericht rund um das Thema Schwangerschaft und Geburt in China. Aber lest selbst!

Stephy findet ihr HIER bei Instagram.

 

Alle anderen „schwanger in…“ könnt ihr HIER lesen!

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Es ist Mittwoch. Das bedeutet, heute gibt es wieder eine neue Gastkolumne für euch. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich gefreut habe, als ich vor einigen Tagen eine neue Mail von Elisabeth in meinem Postfach entdeckte. Ich liebe ihre Texte über das Leben in den USA, und auch ihre Gedanken zur vergangenen Präsidentschaftswahl rund um Trump waren spannend. Alle Texte von Elisabeth findet ihr HIER!

Bei Instagram findet ihr Elisabeth auch, nämlich HIER!

Leben in den USA:
Hauptsache gesund!
Wenn der Arztbesuch ein Luxusgut ist

Jessie stand weinend in der Küche. „Wenn ich jetzt schwanger bin, muss ich abtreiben.“

Dabei hatte sie seit Jahren nur einen Wunsch: Ein eigenes Baby. Doch meine Bekannte Jessie wurde nicht schwanger. Jessie arbeitete hart. Sie putzte, kochte und organisierte den Alltag für gut gestellte amerikanische Familien. Sie selbst verdiente trotz 50-Stunden Wochen nur so viel, dass es gerade so reichte. Sie lebte mit ihrem Mann in einem klitzekleinen Bungalow und eigentlich immer nur von der Hand in den Mund. Im Kopf immer diese Vision, von einem bescheidenen, glücklichen Leben: „Ich möchte ein kleines Haus mit kleinem Garten, in dem ich Gemüse anbauen kann. Und hoffentlich, irgendwann, bekommen wir ein Baby.“ Doch, die Jahre verstrichen und es passierte nichts. So entschied sie sich Anfang 2010 bei ihrer amerikanischen Versicherung die Zusatzversicherung „Schwangerschaftsvorsorge“ zu kündigen. Weil der Beitrag so hoch war. Weil sie ja eh nicht schwanger werden würde. Doch dann, ein paar Monate später waren da plötzlich diese heißersehnten zwei Striche auf dem Test. Endlich. Mist. (mehr …)

Meine liebe Katja hat in den letzten zwei Jahren eine Menge erreicht. Und das schlichtweg dadurch, dass sie an ihrem Mindset gearbeitet hat.

Im übrigen hat sie bereits HIER schon einmal eine Gastkolumne für euch geschrieben. Nämlich ihre Geburtsgeschichte.

Wie ich mein Leben in die Hand nahm,
mit 25 bin ich ERWACHSEN.
Kraft der Gedanken, Mindset!

 

Ich heiße Katja ( bei Instagram @katerinapetrik ) und bin jetzt 25.

Ich habe ein Haus, ein Mann, ein Kind, stehe fest im Job, kann machen was ich will…. denn ich bin mit 25 ja schon erwachsen. So ungefähr habe ich mir meine Zukunft als 25- jährige in meiner Kindheit vorgestellt.

Doch was habe ich jetzt, mit 25?

Wir schrieben das Jahr 2014.  Ich war 23. Und meiner Rechnung nach, sollte ich in eineinhalb Jahren ein Traumleben haben, fest im Leben stehen und auf jeden Fall nicht mehr mit Puppen spielen wollen. Ok, das mit den Puppen bekam ich noch irgendwie hin, doch ansonsten sah die Realität etwas anders als gedacht aus.

Ich war zwar schon verheiratet, doch Haus? Jobvorstellungen? Kinderplanung? Nein, nicht wirklich.

Wir wohnten in einer 35 Quadratmeter Mietwohnung. Ich hatte meine Sportkarriere an den Nagel gehängt, mein Lehramt-Studium abgebrochen und angefangen Slawistik (wer braucht das?) zu studieren. Arbeitete ab und zu als Hostess und war alles andere als erwachsen. Ich lag stundenlang im Bett, zog mir Serien rein und Guido Maria Kretzschmar war bei Shoppingqueen mein bester Freund. (mehr …)

Antonia und ihr Mann haben sich nichts sehnlicher gewünscht, als ein Baby. Der Wunsch nach einem Kind war groß, die Hoffnung noch größer und dann, nach 1,5 Jahren „basteln“ und ein wenig Hilfe, war es soweit. Das wohl allerschönste Hochzeitsgeschenk, das dem Brautpaar gemacht werden konnte. Eine kleine Tochter. Aber lest selbst. Antonia hat ihre Geschichte für euch niedergeschrieben. Rührend und wunderschön.

Ihr findet Antonia auf ihrem Blog Fräulein Tandaradei oder HIER bei Instagram.

 

Kinderwunsch,
und auf einmal wurde die Hochzeit zur Nebensache!

Im Oktober 2014 verlobten wir uns. Das Gefühl war wundervoll und ich schwebte auf Wolken. Wir wollten sparen und noch ein, zwei Jahre mit der Hochzeit warten. Doch im Dezember beschlossen wir nach einigen Überlegungen früher zu heiraten. Da spielte jedoch nicht nur die Liebe, sondern auch drohendes Kalkül mit. Wieso? Weil wir schon länger versuchten ein Baby zu bekommen und ich die Diagnose PCO Syndrom erhalten hatte. Das war also der Grund, warum unser größter Wunsch, unsere unbeschreibliche Sehnsucht noch nicht geklappt hatte: Ich hatte keinen Zyklus. Und keinen Eisprung. Und ohne Eisprung gibt es keine Babys. Die Gedanken begannen zu kreisen und wir wussten, dass Kinderwunschbehandlungen sehr kostspielig werden können und Ehepaare werden dabei mehr unterstützt… Klingt so gar nicht romantisch, das bestreite ich auch nicht, aber solche Gedanken begleiteten uns zu dieser Zeit. Vor allem mein Leidensdruck war riesig, die Sehnsucht nach einem Baby, ja die Sehnsucht nach dem Leben selbst, machte mich fast verrückt und mein Körper funktionierte einfach nicht, wie er sollte. Ich fühlte mich minderwertig, nicht als Frau, nicht „genug“. Zusätzlich ging es einem Großelternteil auf einmal schlecht und wir hatten Sorge um ihn. Auch das bewog uns zu der Entscheidung, früher als geplant vor den Altar zu treten. Wir suchten einen Termin und die Planung begann. (mehr …)

 

Gewalt in der Ehe

Meine liebe Leserin X hat furchtbares erlebt. Körperlich und seelisch von ihrem Ehemann misshandelt, betrogen und belogen, entmündigt, hat sie es geschafft, die Reißleine zu ziehen. Für sich und ihren kleinen Sohn. Als ich ihre Geschichte hörte, schnürte es mir den Brustkorb zu. Kein Mensch, egal ob Frau oder Mann, sollte Misshandlung ertragen. Es gibt Hilfe. Nehmt sie Anspruch. Vertraut euch an. Es ist keine Schande, nein. Denkt immer daran, es ist keine Schande und ihr tragt nicht die Schuld! Danke X, dass du uns deine Geschichte erzählt hast. Danke für dein Vertrauen. Ich wünsche dir für eure Zukunft alles alles Gute! Bleib stark!

 

Körperliche Misshandlung in der Schwangerschaft

Ich weiß garnicht so recht wo und wie ich anfangen soll. Am besten aber, ich setze ganz zu Anfang an. Zu mir , ich,  25 Jahre alt, Deutschtürkin. Normalerweise arbeite ich im sozialen Bereich, momentan bin ich jedoch grade in Elternzeit. Denn, ich bin Mutter von einem fünf Monate alten Sohn. Feministin, Familenmensch, treue Seele, Rebellin, jongliere zwischen zwei Kulturen. Das bin ich.
Gerade liege ich auf meinem Bett, stille mein Baby, tippe hier meine Geschichte und weine.  (mehr …)

Der Beitrag heute handelt von Verlust und Liebe, viel Liebe. Jeder Satz hat mich sehr berührt. Danke Dir, liebe Miss Farverige – dass du uns von deiner kleinen Charlotte erzählst. 



Stille im Bauch


S C H W A N G E R – diese neun Buchstaben sollten unser Leben also von nun an verändern. Verändern. Ja. Aber die Geschichte endete anders als so viele andere … 


So euphorisch, so freudig, so ängstlich, so verliebt, so chaotisch, so anders – ich denke das beschreibt alles was die ersten Wochen meiner, unserer Schwangerschaft ausgemacht haben. 


Als ich dieses eine meine, unser‘ Kind zum aller ersten Mal auf dem Ultraschallgerät gesehen habe, war ich verliebt. Unendlich verliebt. Verliebt in einen kleinen flackernden Punkt. Meinen Punkt. Unser Punkt. Unser Kind. Vielleicht kann tatsächlich nur eine Mama verstehen was es bedeutet wenn ich hier schreibe – unendlich verliebt war ich in diesen Punkt. Es ist so ganz anders als alles was du je zuvor gespürt hast. Da ist so viel mehr. Das Kind. Dieses eine Kind. Dein Kind. Mein Kind. Unser Kind. 
Ich wusste von Beginn an, dass dieses Pünktchen da in mir, ein Mädchen werden würde. Ganz egal was man mir sagte – ich wusste, und spürte es. Ich wusste aber auch, es ist nicht okay. Irgendwas wird nicht okay sein. 
Als Kinderkrankenschwester, war es ohnehin so, dass ich immer Angst hatte um mein Pünktchen im Bauch. Aber es war auch immer so, dass man schnell die war, die eben besonders empfindlich sei. Besonders ängstlich. Besonders anstrengend … „Und dabei Frau S., sind sie doch einfach nur schwanger.“ Oh wie ich diesen Satz verabscheue. Es ist das schönste auf der Welt, dieses schwanger sein. Aber es ist auch das anstrengendste, emotionalste und aufregendste Abenteuer überhaupt. Du kannst noch so viel wissen – am Ende weißt du irgendwie noch viel weniger. 
Ich wollte alles wissen. Wie geht es diesem Kind in mir. Ist es gesund. Geht es ihr gut!?! Mach‘ ich das auch alles richtig?! Und darf man überhaupt noch Kaffee trinken?!
Zu keiner Zeit meiner Schwangerschaft war ich entspannt. Nie. Ich war glücklich, ich fühlte mich gesegnet und da war diese innige Verbindung. Zu ihr. Zu meinem Kind. Ich liebte es ihr Abends zu zu sehen wie sie wie verrückt gegen meinen Bauch boxte. Oder wie zart sie sich bewegte wenn die Spieluhr neben uns lag und leise ihre Melodie von sich gab. Ich liebte das. All das. So sehr. Und ich wollte dieses Kind. Dieses eine meine Kind. So sehr. 
Aber immer wieder war da diese Angst. Ängste, die ich auch heute nicht in Worte fassen kann. Es war ein Gefühl. Dieses seltsame Gefühl. 
Ich wurde nicht getäuscht. Denn unsere Geschichte geht nicht gut aus. 
Tatsächlich tat sie es nicht. 
An einem Dienstag Morgen wachte ich nach tiefem erholsamem Schlaf auf und wunderte mich. Neun Uhr? Das kann nicht sein. Zu keiner Zeit meiner Schwangerschaft konnte ich durchschlafen – musste unser kleines Pünktchen doch immer pünktlich um vier Uhr nachts anklopfen und mir mitteilen, dass es viel zu langweilig ist, dieses im Bett herumliegen. Immer. Aber nicht in dieser Nacht. Mein Bauch war still. 
Und mein Bauch sollte still bleiben. 
Als ich meine Füße auf den kalten Boden setzte, mich langsam in die Küche bewegte und ich dann vor dem Kühlschrank halt machte, schaute ich auf meine Kugel herab und wusste – mein Bauch ist leer. 
Wie eine Verrückte schüttete ich Mineralwasser mit viel Kohlensäure, Nutella und Honig in mich hinein. Meine Hebamme sagte mir einmal – das weckt die Kinder auf. Ich trank, ich aß. Dann setze ich mich auf die Terrasse. Blickte auf meinen Bauch. Wo bist du nur? 
Wie in Trance erlebte ich von da an all meine Schritte. All mein Tun. 
Wie benommen fuhr ich zur Hebamme. Liebevoll. Zärtlich. Einfühlsam. So wie immer. Mit einem beruhigend besorgten Lächeln öffnete sie mir die Türe. „Na dann schauen wir mal.“ und schwupp klebte der Doppler auf meinem Bauch. 
Rauschen. 
Stille. 
Rauschen.
Nichts.
Ich weiß nicht was sie sagte. Ich weiß nicht wie sie es sagte. Ich sah mich nur auf dem Wege in die Klinik. Von den Moment an, nahm ich alles wie aus einer Blase war. Ich schaute auf mich selbst herab. Machtlos. Ausgeliefert. Leer. 
Im Krankenhaus bestätigte man mir, was ohnehin klar war. 
„Ihr Kind lebt nicht mehr.“ 
Er. Ich möchte das ER da ist. Nicht mehr und nicht weniger war in meinem Kopf. Nur er. 
Meine Mama. Seine Schwester. Meine für mich so etwas wie beinahe Schwester. Sie waren da. Alle genauso hilflos wie ich. Fassungslos. Da saßen wir. Ich glaube sie weinten. Ich tat es nicht. Ich war zu leer. Zu leer für alles. Ich glaube in diesem Moment dachte ich, jetzt sterbe ich. Ich schnappte immer wieder nach Luft. Sie blieb genauso aus, wie die Hoffnung auf ein Tritt aus meinem Bauch. 
Als er kam. Als ich ihn sah. Als er da vor mir stand. Da wusste ich. Wir haben gerade ein Teil unseres Lebens, unseres Seins verloren. Nie zuvor habe ich einen Mann so weinen sehen. Und nie zuvor wusste ich, wie sehr er dieses Kind liebte. Wie sehr er es mit mir wollte. 
Es sind Erinnerungen, die noch heute meinen Atem stocken lassen.
Als man uns sagte, dass man nun die Geburt einleiten werden würde, war ich nicht mehr in der Lage zu entscheiden. Ich tat einfach nur. 
Es war Dienstag Nachmittag, der 15. April 2014 als man mir die erste Tablette zur Einleitung gab. Morgen hätte ich in die 30+0 Schwangerschaftswoche wechseln sollen. Hätte. 
Es dauerte nicht lange, da sollte ich bereits Wehen verspüren. Wehe um Wehe, kämpfte ich mich durch die Nacht, durch den Tag und startete erneut in die Nacht. 
Er. Er war da. Hielt meine Hand. Stützte mich. Las mir vor. Umsorgte mich. Sprach mir gut zu. Selbstlos und einfach nur voller Liebe. Zu mir, und zu unserem Kind. Es gibt auch heute kein Wort welches meine unendlich Dankbarkeit und Liebe für diesen besonderen Mann aussagen könnten. Es war Liebe. Es waren wir. Und es war Sie. 
Weitere 24 Stunden sollten vergehen und meine Kräfte schwanden. Immer weiter. Du kämpfst. Du hältst Schmerzen aus, und weißt gleichzeitig – du wirst nicht belohnt. Dein Kind wird nicht schreien wenn es zur Welt kommt. Aber ich wusste – es ist unser letzter gemeinsamer Weg. Und er sollte gut werden. So, wie eben irgendwie möglich. 
Am 18.4.2014 um 23.55 Uhr kam Charlotte zur Welt – 42 cm groß und 980 g schwer. Da lag sie. Unser Mädchen. Zart und still. Als Charlotte zur Welt kam, weinten und lächelten wir zugleich. Das schönste und wundervollste was ich je gesehen habe – unser Kind. So zart, so vollkommen. Mit einem Gesicht, was nicht mehr und nicht weniger ein Abbild ihres Vaters gewesen ist. Mit langen Haaren und den langen Fingern. Sie war perfekt. So wunderschön perfekt.
Und während ich sie in meinem Arm hielt, war ich einfach nur glücklich. Muttergefühle, sind das wohl. Nie, nie, nie wieder spürte ich etwas wie das. Ich war stolz, berührt von ihr, und glücklich. Eine Nacht und einen halben Morgen verbrachten wir mit unsere Tochter. Viel zu wenig Zeit. Von allem zu wenig. 
Ich wünschte, ich hätte nur einmal ihre Augen sehen können. Nur einmal ihren Atem spüren können und nur einmal ihre Stimme hören können. Alles nur einmal. 
Konnte ich aber nicht. Werde ich nie können. 
Was unser Kind uns beigebracht hat ist, dass die Liebe alles überstehen kann. Dass das Leben so wenig planbar ist, und dass du dich in Menschen täuschen kannst wo du es am wenigsten erwartet hättest. 
Das Leben einer werdenden Mama endet an diesem Tag, an dem ihr gesagt wird – „da ist kein Herzschlag mehr!“ … Und wo das eine aufhört, beginnt ein anderes. Ein so vollkommen anderes. 
Du betrittst das Kinderzimmer welches du liebevoll die letzten Monate hergerichtet hast. Du betrachtest den Kinderwagen über den du dich so gefreut hast, und du hältst all die Babykleider in den Händen. All das war so wertvoll – und plötzlich wünscht du gar nichts mehr, außer dein Kind wieder in deinem Bauch oder deiner Seite zu haben. Alles was wichtig war – wird unwichtig. Und erst einmal ist da gar nichts mehr was man auch nur im Ansatz Leben nennen könnte … 
… Du bist leer und verloren. 
Zwei Jahre ist es nun her seit wir Charlotte an die Sterne verloren haben. Anfang Mai 2014 haben wir sie während einer wundervollen Zeremonie zu meinem Opa ins Grab gelegt, und sie gehen lassen. Gehen lassen müssen. Unser Kind sitzt nun irgendwo auf den Wolken und schaut auf uns herab – das weiß, und spüre ich. 
Damals wollten wir unbedingt Gründe haben für das, was da geschah. Wir ließen Charlotte obduzieren. Aber auch das gab uns keine Antwort. Charlotte war so gesund und normal wie alle anderen Kinder in diese Schwangerschaftswoche. Bei uns bleiben durfte sie aber dennoch nicht. Ich wünschte eine Erklärung. Aber es bleibt uns nur die Akte mit dem Titel „plötzlicher intrauteriner Fruchttod.“ Ich hasse diese Art von Beschreibung. Aber gut, ja, so ist das eben in der Welt der Sterneneltern – deine Trauer ist in der Gesellschaft wenig wert – alleine schon deshalb weil die Kinder ja nie hier gelebt haben. 
Unser Kind. Unsere Charlotte – oder aber Frucht – starb also, ohne dass es einen Grund dafür gab. 
Es gibt viele Erinnerungen an diese Zeit damals vor zwei Jahren. Viele schwarze, schmerzhafte Erinnerungen an all das … Diese Zeit war die schlimmste und zu gleich beste Zeit meines Lebens. Charlotte hat ein tiefes Loch in meinem Herzen hinterlassen – aber sie hat auch ein großes Säckchen LIEBE bei uns gelassen und uns mehr als einmal gezeigt, wie unendlich stark man sein kann. Als einzelne Person, aber vor allem als Paar. Ich weiß, dass ich mit keinem Anderen diese schweren Stunden jemals überlebt hätte, als mit Charlottes Papa! Und ich weiß, gar nichts davon war selbstverständlich. Ich glaube, ich kann nicht oft genug sagen – gebt nicht auf. Auch nicht als Paar. Wir hatten in dieser Zeit so oft Momente wo wir nicht wussten wohin mit unserer Trauer, unserer Wut, unserer Verzweiflung. Ich sage nicht, dass es einfach so leichter wird. Denn es wäre eine Illusion zu glauben, die Dinge werden von alleine wieder gut. Sein Kind zu verlieren, ist der schlimmste und härteste Weg den man gehen muss – aber jeder Verlust bringt auch Stärken zum Vorschein – egal wie banal das klingt. Es ist so! Heute, ist die Trauer oft immer noch sehr nahe. Manchmal so, als wäre sie nie weg gewesen. Und das ist gut so. Ich erlebe das für den Moment – einen Teil meines Lebens wird es immer bleiben – aber es bringt mich nicht um den Verstand meines Seins. Ich vermisse mein Kind, welches dort oben im Himmel sitzt. So sehr und ich wünschte immer noch, es wäre anders gewesen! Am aller meisten aber, wünschte ich, ich hätte dich retten können – Charlotte! 

Katja ist Studentin, Tennis-Ass und Mutter eines zuckersüßen Jungen. Und eine fröhliche und wunderschöne Seele ist sie noch dazu. Wie Katja ihre erste Geburt erlebt, das erzählt sie euch heute. 

Ihr habt auch was zu erzählen? Dann meldet euch gern bei mir. 

Eine Geburt muss nicht immer schmerzhaft sein!


Hallo, ich heiße Katja, bin 24 Jahre jung und Mama meines kleinen einjährigen Sohnes – Rafael. 

Dieses Jahr flog so schnell vorbei, dass ich noch gar nicht richtig realisieren konnte, dass ich nun schon kein Baby mehr habe, sondern ein Kleinkind.. Obwohl, wenn ich so überlege, wird Rafi bestimmt auch noch mit 70 Jahren mein kleines süßes Baby sein. Ich möchte euch gern von meiner Geburt mit Rafa erzählen. Vielleicht kann ich ja der ein oder anderen Frau ein wenig die Angst nehmen. 

Meine Schwangerschaft verlief sehr entspannt. Abgesehen von den ersten drei Monaten, in denen ich mit schlimmster Übelkeit zu kämpfen hatte. Ich war bis zum Tag X {der Geburt} ständig aktiv unterwegs und fragte mich, wann bei mir wohl das Sodbrennen, die schlaflosen Nächte, die Rückenschmerzen und schmerzhaften Tritte in die Rippen beginnen, über die meine schwangeren oder „schon Mami“ Freundinnen berichteten. Der 26. März 2015 war mein ET. Ende März verspürte ich immer noch solch eine Leichtigkeit, dass ich das Gefühl hatte, nicht Ende März sondern vielmehr im Sommer mein Kind zu bekommen. Da ich es, wie wohl jede werdende Mama, kaum erwarten konnte, meinen Sohn in die Arme zu schließen, hatte ich bereits im Februar meine Krankenhaustasche gepackt. 

Am 28. März stand ich dann um ca. 3 Uhr zum nächtlichen Toilettenbesuch auf und merkte, dass ich ein wenig Schmerzen verspürte. Diese waren nicht viel anders als Menstruationsschmerzen. Was wurde getan? Natürlich eine Wehen-App heruntergeladen. 🙂
Da die Schmerzen nur jede 10 Minuten wiederkamen, entschloss ich mich dazu, weiter zu schlafen. Zuvor weckte ich jedoch noch meinen Mann und teilte ihm mit, dass ich heute gebären werde und er bitte nicht zur Arbeit gehen soll. Ich schlief selig ein. Mein Mann Max verfiel hingegen in Panik. Als ich dann um 9 Uhr in der Früh aufwachte, erfuhr ich, dass er nach dieser Informationen kein Auge zumachen konnte, schon dreimal gefrühstückt hatte und meine Krankenhaustasche schon im Flur platziert war. Die Wehen-App sah die Wehen nun alle 8 Minuten kommen und wir riefen deswegen in der Uniklinik an und fragten um Rat. Daraufhin wurden wir um 14 Uhr zum CTG in die Klinik bestellt. Am Nachmittag dort angekommen, zeigte das CTG regelmäßige Wehen im 10-Minuten-Takt. Mir ging es jedoch noch immer super, abgesehen vom Bauchziehen. Als dann noch die Ärztin kam und meinte, dass mein Muttermund erst zu 1 cm offen sei, war ich schon bereit in den Kreißsaal einzuziehen. Meine Träume wurden jedoch schnell zunichte gemacht und man berichtete mir, dass ich  nach Haue fahren und erst wieder kommen soll, wenn {Zitat der Ärztin} „Sie das Gefühl haben, gleich sterben zu müssen!“.


Um mich etwas zu trösten, fuhr mich mein Mann zum einkaufen. Frust-Essen-Shoppen. Wir kauften mir eine Lasagne und eine riesige Tüte Gummitiere. Zuhause angekommen machten wir uns dann einen schönen Tag und Abend mit DSDS und ganz viel Essen. Denn bei uns kursiert die Einstellung/ das Sprichwort „Iss viel, so lange alle denken, dass du nur wegen der Schwangerschaft „dick“ bist“. Um etwa 23 Uhr waren die Schmerzen nun öfter zu spüren. Alle 3 Minuten. Max forderte mich auf, mich anzuziehen, damit wir in die Klinik fahren könnten. Woraufhin ich meinte, dass das Gefühl „des gleich sterben zu müssen“ noch immer ausblieb. Egal, meine Aussage wurde überhört, ich wurde ins Auto geladen und in die Klinik gefahren Dort angekommen wurde wieder ein CTG geschrieben. Der Muttermund war zu diesem Zeitpunkt 2 cm offen, Wehen – keine. Wie keine? Ich will nicht wieder nach Hause. 

Da alle Kreißsäle frei waren, durften wir trotz des Befundes in einen Saal einziehen. Mein schickes Nachthemd angezogen, durfte ich dann mit Max zwei Stunden Treppensteigen gehen. Um 3 Uhr Nachts war der Muttermund noch immer auf 2 cm und wir beschlossen, dass mein Mann Max nach Hause fahren sollte, um etwas zu schlafen und ich mich im Kreißsaal hinlegen würde, so dass wir am nächsten Morgen um 9 Uhr weitermachen könnten. Ich schlief schnell ein und schlief auch wirklich bequem. Nach zwei Stunden merkte ich dann durch den Schlaf hindurch, dass meine Schmerzen irgendwie stärker wurden, nicht viel, aber stärker.

Ich rief eine Hebamme und wurde untersucht. Der Muttermund war 9 cm offen. Wie? Im Schlaf? Ja! 

Sie bekommen jetzt ihr Kind“ sagte die Hebamme. Und ich nur so: „Halt, das kann noch nicht kommen. Mein Mann schläft zu Hause„. Max war zwanzig Minuten später da. Nicht sehr schöne 20 Minuten, jedoch noch immer erträglich. Max kam in den Kreißsaal reingerannt, nahm meine Hand und mit nur zwei weiteren Presswehen war unser kleiner Mann da. 

Diese Euphorie, die Gefühle, diese wahnsinnigeLiebe, die einen erfüllt, wenn man sein eigenes Kind auf die Brust gelegt bekommt. Es das erste Mal sieht, hört, fühlt.. Unbeschreiblich. Wunderschön. 

Die Geburt war solch ein tolles und spanendes Erlebnis. Es muss nicht immer mit schlimmsten Schmerzen verbunden sein. Es geht auch anders. Der 29. März ist nun einer der schönsten Tage in meinem Leben. Er hat uns nicht nur neue Erfahrungen geschenkt, sondern auch unseren Lieblingsmenschen. Zurückblickend auf die Geburt kann ich mit Gewissheit sagen, dass ich zu  keinem Zeitpunkt an meiner Schmerzgrenze war. Weder Akupunktur noch Yoga habe ich in der Schwangerschaft betrieben. 

Ich hoffe sehr, dass ich euch eventuell etwas die Angst vor der Geburt nehmen konnte oder es wenigstens für euch interessant war, unsere Geburtsgeschichte zu lesen. Gern könnt ihr uns auch auf Instagram {@katerinapetrik} fragen. Und solltet ihr noch Fragen zur Geburt selbst haben, stellt sie mir gern. 

Und vielen lieben Dank auch an Janina, für die Möglichkeit mal etwas anderes zu schreiben, als wissenschaftliche Arbeiten über Philologie. 

Eure Katerina