In Liebe!

Ein Brief an meinen Sohn

 

Wenn aus Angst Liebe wird. 

Ich schaue dich an. Schaue dir in dein kleines, so wunderschönes und perfektes Gesichtchen.
Du lächelst mich an, du strahlst. So wie fast immer. Seit du auf der Welt bist, bist du die Sonne.
Du bist ein freundliches Kind. Wach. So richtig hier. Nach deinem kurzen Dornröschen-Schlaf, warst du direkt Teil deiner Welt. Unserer Welt.

Ach du, du kleiner Piet. Du warst eine Überraschung und ich hab Zeit gebraucht, diese Überraschung anzunehmen.
Ich hatte Angst. Hatte Angst, euch und damit auch dir nicht gewachsen zu sein. Ich hatte Angst, es nicht zu packen. Ich hatte Angst vor all den wenn und aber’s. Ja, ich hatte Angst. Viel Angst.
Ich spürte eine Unsicherheit, die meine eh schon vorhandenen Zweifel anfeuerten. Und diese Angst ließ anfangs auch keiner großen Freude Platz.
Dazu das Trauma, das mich plagte. Die Ängste, die so tief saßen und an mir nagten. Das Erlebte. Die Angst davor, all das noch einmal durchleben zu müssen.
Ich schob erst einmal alles weg. Weit weg. Weil das, was weit weg ist, macht weniger Angst. Weil es weniger greifbar ist.

Heute, just in diesem Moment, mein kleiner Pieti, schaue ich dich an und mein Herz tanzt.
Es tanzt so sehr, dass mir Angst und Bange wird. Es tanzt vor Glück, und es tanzt vor Dankbarkeit.
Denn ich bin dankbar. Dankbar dafür, dass du hier bist – bei uns, in unserer Mitte.
Dass du entschieden hast – für uns. Dass du uns auserwählt hast.
Mein Piet, du hast mir das größte Geschenk gemacht. Du hast uns als deine Eltern ausgesucht.

Ich halte dich in meinem Arm, ich rieche deinen Babyduft und streichle dir über dein weiches Babyhaar.
Deine Haut ist so zart. Ooh, diese zarte Babyhaut. Deine Augen sind so blau wie das wilde Meer.
Ich halte dich also in meinen Armen. Ich spüre dich und das Glück, das ich dabei empfinde, macht mir fast schon wieder Angst.
Weil es perfekt ist. Zu perfekt?“, frage ich mich.
Manchmal möchte ich mich kneifen. Möchte mich zwicken, denn: „Ist das wirklich mein Leben?“.

Dieses Leben ist laut, es ist oft chaotisch, es ist turbulent und nicht häufig ziemlich schlafarm. Aber dafür ist es  so voller Liebe.
Ich höre euch Kinder. Ich höre euch lachen, ich höre euch aber auch zanken, auch das höre ich und das gehört
dazu, aber euer Lachen, das ist Musik in meinen Ohren. Ihr seid mein Leben. Mein kostbarster Schatz. Und mein Leben lang werde ich
für euch da sein. Werde mich vor euch stellen, wenn es sein muss. Werde immer hinter euch stehen. Halte euch an eurer Hand und möchte
erleben, wie ihr loszieht.

Pieti, der Tag an dem du geboren wurdest, war ein schöner Tag. Es war ein wunderschöner Tag.
Da lagst du, auf meiner Brust. Du warst ein wenig blau und benommen von deiner Reise. Kein Wunder, denn sie war aufregend.
Auch ich war noch ganz überwältigt und brauchte etwas Zeit, zu verstehen…
Du warst da. In meinem Arm. Und damit mitten in meinem Herzen.

Ich küsste dich auf deinen Kopf.
Ich roch an dir.
Ich schaute dich an.
Ich starrte.
Und ich konnte den Blick nicht von dir abwenden.
Ich lag einfach nur da und himmelte dich an.
Das tat ich einen Tag, zwei Tage, drei Tage und die ganzen darauf folgenden Wochen des Wochenbetts.
Heute, heute bist du acht Wochen alt. Seit acht Wochen bist du also bei uns und es fühlt sich an wie ein Tag und doch wie eine halbe Ewigkeit.

Ich bin verrückt vor Liebe.
Vor Liebe zu dir.
Vor Liebe zu deinen Geschwistern.
Und vor Liebe zu deinem Papa.

Lieber Piet, wie schön, dass du bei uns bist.
Wir hätten dich sonst sehr vermisst.

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DATE NIGHT? OH JA, DATE NIGHT!
Auch als Eltern, gerade als Eltern

Viele Eltern kennen es sicher – hat man erst einmal Kinder, bleibt nicht mehr ganz so viel Paarzeit. Der Alltag ist ein anderer. Und ich finde, die Umstellung von keinem Kind auf ein Kind ist unheimlich schön – aber auch herausfordernd. Vorher war man Paar. Man kannte sich, war ein eingespieltes Team. Man hatte seine Abläufe, seine Routinen, man wusste, wie sein Gegenüber „tickt“ und wie man zusammen am besten „funktioniert“ oder viel eher „harmoniert“. Kommt dann ein Kind dazu, ist alles neu. Ein ganz neues System entsteht da. Aus einem Paar werden Eltern. Der Fokus liegt dann oft, verständlicherweise, erst einmal beim Baby und für eine Paarbeziehung ist das nicht selten schwierig. Da ist plötzlich so viel Liebe für dieses kleine neuen Menschenskind. Gleichzeitig sieht man sich aber auch in einer völlig neuen, ungewohnten Rolle – als Mutter oder Vater. Da kann es schnell passieren, dass man sich als Paar ein wenig aus den Augen verliert. Ähnlich schaut es aus, wenn dann noch weitere Kinder dazu kommen. Sie bringen noch mehr Liebe ins Heim. Aber mit jedem Kind bleibt auch ein Stück weniger Zeit für Paarzeit. Dabei finde ich diese so wichtig. 

Paarzeit – das sind die Momente, wo man sich mal in aller Ruhe unterhalten kann, fernab von Themen, die die Famiienorganisation betreffen, fernab von Haushalt, Job und Co. Das sind die Momente, in denen man sich eben mal wieder an der Hand halten kann. Erzählt, lacht, genießt. Kostbare Momente eben. Die, die die Liebe frisch halten. 

Wir haben immer schon viel Wert auf unsere Paarzeit gelegt. Ein Grund, weshalb wir auch regelmäßig Date Nights hatten, in denen wir „ausgegangen“ sind. Am Abend auswärts essen gehen, ins Kino, in die Bar. Sich aufhübschen und raus. Das geht hier aber, zumindest momentan, gerade gar nicht. Wir können nicht mehr regelmäßig los. Und auch wenn uns das wirklich manchmal fehlt, so schaffen wir uns trotzdem kleine Zeitfenster für Paarzeit. Denn eine Date Night kann man auch zu Hause haben, finden wir. Wo man nun genau, das tut ja eigentlich nichts zur Sache, so lange man sich eben einfach Zeit nimmt. Das tun wir aktuell dann einfach zu Hause. Das geht. Das geht sogar ganz gut und ist schön. Nicht jeder hat Familie in der Nähe oder eine/n BabysitterIn zur Hand. Da muss man kreativ werden und sich was einfallen lassen. Und man muss die Zeit nutzen, die man hat. Oft sind das ja die Abendstunden, in denen Kinder bereits schlafen. Meist nutzt man diese dann für das Liegengebliebene – Wäsche, nochmals durchsaugen, Geschirrspüler, sowas eben. Aber warum diese Zeit nicht manchmal, bewusst verabredet, nutzen? Mal nicht im Jogger, stattdessen herausgeputzt. Mit richtig gutem Essen auf dem Tisch, einem Gläschen Wein oder einem Gin Tonic – mit guter Musik im Hintergrund. 

Ich erzähle euch da mal ein wenig, wie wir es aktuell halten.

 

Date Night,
wann immer möglich, wo immer möglich!

 Wir können nicht mehr wirklich los. Nicht am Abend. Denn wir haben hier jetzt vier Kinder, drei davon klein, eins ein Säugling. Da können wir uns nicht beide zur gleichen Zeit rausnehmen. Das funktioniert (hier) nicht. Deshalb arrangieren wir uns aktuell einfach mit der Situation und schauen, was stattdessen möglich ist. Schon immer haben wir es gehandhabt, dass wir z. B. unter der Woche, wenn zeitlich irgendwie möglich, in der Mittagspause ein Date ausgemacht haben. Sich für ein Mittagessen auswärts verabreden. Das war immer schön. Und auch nach so vielen Jahren freue ich mich noch immer wie eine Schneekönigin, wenn er dann da steht und wartet und ich weiß, wir haben jetzt, wenn auch kurz, ein schönes Lunch Date zusammen. Das hält irgendwie auch ein Stück die Liebe frisch, wie ich finde. 

Sonst bleibt hier momentan nur der Abend – Zuhause. 

Aber auch das bedeutet nicht, dass man keine Zeit zu Zweit mehr haben kann. Wir verabreden uns. Wir sagen, komm, lass uns doch morgen Abend was Schönes machen. Gemeinsam kochen, einer von uns ist dann auch gern der Filmbeauftragte und zuständig für die Filmauswahl. Da freuen wir uns dann drauf. Ich putze mich ein wenig heraus. Sprich, mal nicht mein Nachtkleid. Mal nicht die ausgeleierte (und heiß geliebte) Harry Potter Jogger-Hose. Dafür ein schönes Kleid und etwas Lippenstift. Das gibt dem Abend nochmal mehr das Gefühl von „Date Night“. 

Henry und ich lieben es, gemeinsam in der Küche zu kochen. Wir lieben es, uns dabei zu unterhalten, uns etwas zu erzählen, wir können noch immer miteinander lachen (und ich fass mir bis heute bei seinen Witzen an den Kopp). Dabei läuft gute Musik im Hintergrund (wenn Henry entscheiden darf, fast immer Jack Johnson oder Rod Stewart) und wir halten ein Gläschen Köstlichkeit in der Hand. Ich leider seit Jahren vornehmlich alkoholfrei, haha. Dann essen wir an unserem Tisch, sitzen beieinander bei Kerzenlicht und genießen. Oder wir machen uns Snacks und kuscheln uns auf die Couch mit einem Film oder einer Serie. Auch das ist simpel, aber schön und kostbar. Oder wann habt ihr denn das letzte Mal die Karten oder ein anderes Spiel herausgeholt? Auch eine Idee! 

Wir zaubern für solche Abende, auf der Couch einen Film schauend oder lachend und redend am Esstisch immer kleine Leckereien. Tapas (meinen Beitrag zur Tapas-Platte findet ihr HIER), irgendwelche Platten oder aber selbst gemachte Chips. Seit ein paar Wochen sind genau diese dann immer unser abendliches Highlight und sie sind so so schnell gezaubert – mit unserem Airfryer XXL (HIER) von Philips. Knusprig, saulecker und mit nur ganz wenig Fett / Öl. Noch dazu machen sie sich eben von fast ganz allein. Wie, das erzähle ich euch jetzt! 

Im übrigen habe ich für euch für den Airfryer einen Rabattcode. 

Mit ohwunderbar15 (alles klein geschrieben) spart ihr 15%. Also, wer überlegt, der sollte jetzt zugreifen. Ich sage mal so: Der Airfryer ist in unserer Küche nicht wegzudenken und er ist seit einem Jahr wirklich ständig im Einsatz. Es vergeht keine Woche, in der er nicht zum Einsatz kommt.

Gültig ist der Code bis zum 7.11.2019

 

 

Rezept für Chips

Knusprige Chips
– schnell und einfach selbst gemacht 

Ihr braucht gar nicht viel. Eigentlich nur Kartoffeln, Öl, Salz und Gewürze bzw. Kräuter eurer Wahl. Ich persönlich mache die Chips immer nur mit gutem Salz und Rosmarin. Köstlich, sag ich euch, so so köstlich. Aber auch Gemüsechips z. B. aus roter Bete sind im Handumdrehen möglich (und so so köstlich).  


ZUTATEN

Kartoffeln (überwiegend mehlig kochend)
Olivenöl
gutes Salz
Rosmarin (oder ein Gewürz eurer Wahl)

 

ZUBEREITUNG 

Als erstes wascht ihr die Kartoffeln und putzt sie. Schälen braucht ihr sie nicht. Dann raspelt oder schneidet ihr sie in feine, dünne Scheiben und legt sie für etwa fünf bis zehn Minuten in eine Schale mit Wasser. Das Wasser gießt ihr dann sorgfältig ab und gebt zu den Kartoffelscheiben nun nur noch etwas Öl (wenig reicht), Salz und ein wenig frischen Rosmarin – jetzt nur noch ordentlich vermischen und in den Airfryer geben. Bei 180 Grad für etwa 25 Minuten – schaut einfach und geht nach eurem Gefühl. Zwischendurch immer ordentlich durchschütteln. Fertig. 

 

 

Philips Airfryer

Was kann man also machen, wenn man keine Eltern in der Nähe hat,
die in Sachen Kinderbetreuung aushelfen können,
oder keinen Babysitter zur Hand hat?
 

  • gemeinsam Kochen mit viel Zeit einem Glas Wein und richtig gutem Essen
  • ein Filmabend mit leckeren Snacks
  • Spieleabend 
  • ein kurzes Date zum Mittagessen, wenn die Kinder in der Kita oder Schule sind
  • ein Cocktailabend zu Hause 
  • Tipp: Vorher überlegen, welchen Film man gemeinsam schauen möchte, sprich vorab einen „Filmbeauftragten“ ernennen, so handhaben wir es immer und so vergeuden wir dann keine Zeit, in der wir ewig überlegen, was man nun schauen könnte

 

Habt ihr Date Nights?
Und wenn ja, was macht ihr, wenn ihr Zeit zu Zweit habt?

 

 

 

 

von Tini

MAMA!
FÜR DICH WILL ICH SO STARK SEIN

Als Charlotte von Charlotte Hildebrand Music Consulting mich gefragt hat, ob ich Lust habe, über den neuen Song von Phela zu schreiben, habe ich mich zwar sehr über Charlottes E-Mail gefreut, denn ich habe noch nie über einen neuen Song (auch nicht über einen alten Song) geschrieben, aber zugegeben: Ich musste erstmal googeln wer Phela eigentlich ist.

Und zusätzlich war ich auch etwas verwundert, warum Charlotte ausgerechnet mich gefragt hat, ob ich über einen Song schreiben mag. Umso mehr habe ich mich dann gefreut als ich mir den Song angehört habe. Nein, so kann ich das nicht stehen lassen.

Ich habe mich nicht einfach nur gefreut,
ich war (und ich bin es jedes Mal wieder) zu Tränen gerührt
und ich habe zuvor noch nie so ein wunderschönes, berührendes, emotionales
und irgendwie auch trauriges, (aber dieses schöne positive traurig) Lied gehört.

Für Dich will ich so stark sein!

Ich konnte das Ende des Musikvideos gar nicht mehr richtig sehen, da ich so geweint habe, dass alles verschwommen war. Vor Glück, vor Freude und weil es mich einfach so sehr berührt hat. Und spätestens jetzt wusste ich auch, warum Charlotte mich gefragt hatte, ob ich über den neuen Song von Phela schreiben möchte. Der Song heißt MAMA und er hat mich verzaubert.

Bevor ich Euch aber das Video zeige, möchte ich Euch etwas über diese wundervolle Sängerin, Songwriterin und Mama erzählen. Ich finde nicht nur, dass sie eine wunderschöne Stimme hat, sondern sie sieht auch wunderschön aus.

 

Eine Liebeserklärung an ihre Tochter

Phela ist vor etwa 5 Monaten Mama geworden und mit ihrem Mama-Sein hat sich vieles verändert. Ein Prozess, über den sie in ihrem Song “Mama” ehrlich und sehr ergreifend spricht:

Nach aussen hin wirke ich immer so stark!

„Am Anfang wusste ich nicht, was es bedeutet, Mama zu werden. Ich war voller Zweifel und Ängste. So viele Menschen um mich herum hatten von einer Mama das Bild einer Heiligen. Ich habe immer noch Zweifel und Ängste. Dahingehend bin ich immer noch die gleiche Person wie vor der Geburt, doch ich habe jetzt den Mut, für mein Kind stärker sein zu wollen und jeden Tag dafür zu kämpfen.“

Wenn ich Dich sehe, weiß ich wieder, wo ich stehe

 

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Entstanden ist dieser wunderschöne Mutmacher im Studio mit dem deutschen Multi- Instrumentalisten L’Aupaire als Produzent, der „Mama“ den letzten Schliff verliehen hat, ohne jemals zu sehr zu polieren, schließlich dürfen große Emotionen ruhig aufreibend sein. Wer diese eine Person in seinem Leben hat, für die man alles tun würde, wird sie sofort spüren.

 

Liebe Phela, ich heiße Tini und bin ein riesengroßer Fan von Dir ♡ 

 

Phela – „Wegweiser“ Tour 2019:

16.09. | Leipzig | Neues Schauspiel – bestuhlt

17.09. | Heidelberg | Karlstorbahnhof – bestuhlt

18.09. | Stuttgart | White Noise – bestuhlt

19.09. | Magdeburg | Moritzhof – bestuhlt

20.09. | München | Zehner – teilbestuhlt

22.09. | Berlin | Heimathafen – bestuhlt

24.09. | Köln | Yuca – teilbestuhlt

26.09. | Hannover | Lux – NICHT bestuhlt

27.09. | Hamburg | Nochtspeicher – teilbestuhlt

28.09. | Frankfurt | Brotfabrik – bestuhlt

Phela bei Instagram

 

phela Mama

 

 

Fünfzehn.

Wie jedes Jahr bin ich ganz rührselig und meine Gefühle fahren Achterbahn. Denn morgen früh, um ganz genau zu sein, um 8.27 Uhr, wird meine große Tochter wieder ein Jahr älter. Fünfzehn. Unglaubliche fünfzehn Jahre. Sie wird schon fünfzehn – und ich kann es nicht glauben. Denn diese Zeit, sie fühlt sich an wie ein Wimperschlag. Wie ein Moment, ein sehr kostbarer, aber kurzer Moment.

Ich bin also seit fünfzehn Jahren Mama und dieser siebte Tag im Februar vor eben diesen fünfzehn Jahren ist unvergessen. Unvergessen schön, unvergessen nah. Ich weiß alles. Und ich erinnere mich auch noch ganz genau an den Abend zuvor. Wie ich kugelrund und ungeduldig und müde auf meiner Couch im Wohnzimmer lag und wie ich irgendwann, ziemlich schwerfällig, ins Schlafzimmer tapste. Bereit für die Nacht. Und ohne große Hoffnung, dass es jetzt endlich bald losgehen würde. Ich erinnere mich daran, wie ich dann doch gegen Mitternacht wach wurde, weil es da in meinem Bauch zog – regelmäßig. Und ich überrascht war. Unsicher. All das ist noch so präsent, zum greifen nah. Ich spüre noch die Angst, die ich empfand, als ich in der Badewanne merkte, dass das jetzt echt ist. Dass es jetzt wirklich wirklich los geht. Ich erschrak, meinen Bauch so zu sehen, wie er sich durch die Wehen verformte und ganz spitz wurde. Die Kraft der Wehen zu spüren. Die Schmerzen, die eine bis dahin ungekannte Intensität hatten. Und auch weiß ich noch, wie ich in diesem fensterlosen Bad, in meiner geliebten kleinen Wohnung, ausharrte – weil: Aus der Nummer kommst du nicht mehr raus!

Nein, aus dieser Nummer kam ich tatsächlich nicht mehr raus. Zum Glück.
Denn es ist das größte Geschenk auf Erden, deine Mama zu sein. Dieser Tag, vor fünfzehn Jahren, hat mein Leben grundlegend verändert. Mit dir kam der wahre Sinn für dieses Leben. Und nicht nur das, mit dir kam auch so viel Liebe, so viel Glück, so viele Emotionen.

Dieses kleine Mädchen in meinem Bauch wollte uns also kennenlernen, es war bereit. Und ich war es plötzlich nicht mehr. Aus Angst. Da waren sie, die Ängste, die mich schon in den Monaten zuvor begleitet haben. Die große Angst, zu versagen. Die Furcht, keine gute Mama sein zu können. Alles kam, wie es kommt. Das Baby wollte geboren werden. Nur wenige Stunden später lag ich erschöpft auf dem Bett im Kreißsaal. Ich brüllte und ich schrie, schrie den Schmerz laut heraus. Ich kämpfte wie eine Löwin, presste, schob mit, drückte mit aller Kraft und spürte die Urkräfte – und dann, es war ein wundervoller Wintermorgen, am Siebten des Februars im Jahre 2004, war sie geboren. Ein kleiner Sternengucker. Ein perfektes, kleines Mädchen. Kugelrund. Stark. Eine kleine Kopie von mir, glaubt man meiner Mama.

Anna. Aus dem hebräischem, die Gnade.

An diesem Tag schneite es. Und an diesem Tag schien die Sonne. So strahlend und kraftvoll erschien sie mir selten zuvor. An diesem Tag, dem 07. Februar, habe ich mein Herz verloren. Ich habe es in die Hände meiner wundervollen Tochter gelegt. Und ganz irgendwie wurden wir an diesem Tag beide geboren. Sie in diese Welt hinein, und aus mir wurde eine Mutter.
Seit diesem Tag, gehen wir Hand in Hand – durch dick und dünn, durch Glück und Leid, durch Freude und Trauer.

Ich kann gar nicht sagen, wie eng dieses Band ist und wie stark meine Liebe.
Denn diese Liebe wächst. Sie wächst mit jedem Tag, mit jedem Jahr, mit jedem Moment.

Manchmal, da sehe ich sie an und alles in mir wird warm. Ich bin stolz auf dieses wundervolle Mädchen. So unfassbar stolz. Sie ist großartig und war es schon immer. Sie ist klug – und sie ist so voller Liebe, für alle. Selten habe ich einen Menschen erlebt, der so viel Liebe übrig hat. So viel Verständnis. Ein Mensch, der in diesem Maße emphatisch ist, ist selten. Aber sie ist es. Und irgendwie, so schmunzeln und witzeln wir immer, ist sie hier im Hause auch immer irgendwie die Vernünftigste.

Fünfzehn Jahre ist sie also alt. Dieses kleine kugelrunde Baby von damals, welches heute eine wundervolle, sehr junge Frau ist. Eine junge Frau, die ihren Weg gehen wird. Und ich darf sie begleiten. Stück für Stück, als ihre Mama, als ihr Anker und ihr {Heimat-}Hafen. Für mich das wohl größte Geschenk auf dieser Welt und so kostbar.

Auf ein neues Lebensjahr. Auf Monate, die viel Veränderung bringen werden.
Denn eines ist sicher, deine Zeit ist gekommen und du streckst deine Flügel aus und übst das Fliegen. Du bist nicht mehr das kleine Mädchen, das ich so oft noch in dir sehe, und ich bewundere dich und bin stolz. Da ist ganz viel Glück und manchmal ist da auch eine Träne. Eine Träne der Angst vor dem Tag, an dem du nicht mehr nur übst und stattdessen deine Flügel weit ausstreckst und los fliegst. Aber selbst dann werde ich hinter dir stehen und dich anfeuern.

Mein Mädchen,
für dieses neue Lebensjahr wünsche ich dir alles.
Gesundheit und Glück, noch mehr Liebe und viele spannende Momente.
Glücksmomente. Marmeladenglasmomente. Freiheit und Unbeschwertheit.

Herzlichen Glückwunsch, kleine große Anni!

 

 

 

 

 

MEIN MANN, DER WASCHLAPPEN!
Über Gleichberechtigung in der Partnerschaft
& die Frage:
Stecken wir noch im letzten Jahrhundert fest?

 

Darf ich vorstellen: Mein Mann, der Waschlappen!

…und um eines vorweg zu nehmen: Ich wünschte, jeder von uns hätte einen Waschlappen an seiner Seite. Echt, denn mit einem Waschlappen lebt es sich viel schöner, gleichberechtigter und in meinen Augen sollte eine Beziehung so auch immer ausschauen, gleichberechtigt und auf Augenhöhe. Fernab von veralteten Rollen. Ein Du und Ich, das sollte immer ein Miteinander sein, kein A über oder gar gegen B (oder umgekehrt). Sprich, eine Partnerschaft, die ohne Abhängigkeiten oder gar Machtverhältnisse auskommt und in der Respekt und beidseitige Anerkennung gelebt wird.

Aber von vorn…

Vor kurzem schrieb mir jemand im Netz, natürlich anonym, mein Mann (Henry) wäre ein Waschlappen. Ich würde ihm auf der Nase herumtanzen, ihn ausbeuten, in der Welt herumtingeln, während dieser arme Waschlappen, die zu Hause verbliebenen Kinder hüten muss und so ganz grundsätzlich, hätte der Arme so richtig unter mir zu leiden. Ich wäre eine furchtbare Frau, eine ganz schlechte Partnerin, eine schlechte Mutter und der Kerl müsste mal so richtig auf den Tisch kloppen, um mir zu zeigen wo der Hammer hängt.

Ich lese also den Kommentar. Mein erster Impuls: Ich muss lachen und schicke Henry einen Screenshot. Mit den Worten: An den tollsten Waschlappen dieser Welt! Dann denke ich über diese Worte aber nach und ich spüre Traurigkeit und Mitgefühl. Traurigkeit deshalb, weil diese (vermutlich eine) Frau, anscheinend so ein falsches Bild von einer Partnerschaft und dem Zusammenleben hat. Es tut mir leid. Es tut mir sogar ganz wirklich leid. Denn, unsere Mütter und Großmütter haben dafür gekämpft, dass wir heute da sind wo wir sind – angekommen in einem selbstbestimmten Leben. Wir Frauen haben heute alle Möglichkeiten. Wir sind gut ausgebildet, sind in allem frei. Uns steht die Welt offen. Wir können frei entscheiden. Es liegt in unserer Hand, welchen Weg wir gehen. Wir dürfen wählen, ob wir beruflich Karriere machen oder uns voll und ganz unserer Familie widmen möchten – oder ob wir beides gar vereinen. Wir sind frei in der Wahl unseres Partners. Wir können heiraten, müssen es aber nicht. Wir dürfen jeden lieben, dürfen Sex haben wann immer wir wollen und mit wem wir möchten, dürfen wählen gehen, lehren, uns politisch engagieren und haben immer die freie Wahl. Das ist noch nicht lange so. So fern es uns vorkommt, aber all das, was für uns (im besten Fall) selbstverständlich ist, war es vor wenigen Jahrzehnten noch nicht. Dafür, sprich für all diese Rechte (!), haben Frauen (und zum Teil auch Männer) gekämpft. Erst 1958 wurde das Letztentscheidungsrecht durch den Ehemann in allen Eheangelegenheiten gestrichen. Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen. 1958. Zwei Jahre später wurde meine Mama geboren. Das ist noch gar nicht so lange her. Vorher durfte eine Frau weder über ihr eigenes Einkommen noch über ihr Vermögen entscheiden. Auch war das Einverständnis des Mannes nötig, wenn eine Frau einen Beruf ausüben wollte. Ich bitte euch – das ist zum Teil gerade einmal knapp 60 Jahre her. In diesen wenigen Jahrzehnten ist so viel Gutes passiert. Und obwohl wir als Frauen in diesem Land in aller Freiheit leben, alle Möglichkeiten haben – scheint es bei vielen zu Hause noch anders auszusehen.

Es scheint, als wäre bei vielen Frauen und auch Männern noch immer nicht angekommen,
was es bedeutet, eine Beziehung gleichberechtigt zu leben.
Das ist schade, denn eine Beziehung auf Augenhöhe ist so bereichernd. Für beide Seiten.

Hier bei uns gibt es nur eine Macht, die Macht der Liebe. Mal rosig, mal weniger blumig – aber doch immer auf einer respektvollen, gleichberechtigten Ebene. Denn wir sind vor allem eines: Gleichwertig. Als Paar und als Eltern.

Das bedeutet, dass wir, Henry und ich, komplett gleichberechtigt zusammenleben. Dass wir alles was wir tun, abstimmen, dass wir im Gespräch sind, dass wir Entscheidungen immer zusammen treffen. Wir teilen alles auf, auch Aufgaben. Es gibt Dinge, die übernehme lieber ich, es gibt aber auch Dinge, die liegen Henry mehr. Dann räumen wir uns jeweils Freiheiten ein. Denn auch das ist wichtig. All das im Ganzen bedeutet, dass keiner von uns hier ein Vorrecht hat. Stattdessen kraulen wir uns hier gern den Bauch. Gekrault? Nimmt sie uns jetzt auf den Arm? Hat sie einen im Tee? Leider nein, aber trotzdem ja, denn, richtig gelesen: gekrault – weil lies mal hier. Vielleicht sollten wir uns alle ein wenig mehr kraulen?

Wie, und was macht das Kind?

Jetzt war ich also mal für ein paar Tage weg, um Qualitätszeit mit Kind Nummer 2 zu haben. Das war wohltunend und hat unsere Beziehung, die meiner kleinen Tochter und mir, weiter gestärkt. Die ungeteilte Aufmerksamkeit für ein Kind, fernab von Alltag und Verpflichtung. Ja, aber was macht denn das andere Kind? Was der Mann? Überraschende Antwort: Das Kind ist (die meiste Zeit) mit seinem Vater. Krass und kaum zu glauben, aber auch das teilen wir uns hier: Die Kinderbetreuung. Und noch krasser, das Kind hat einen Vater und dieser hat sogar die gleichen Rechte und Pflichten wie ich als Mutter. Auch er wechselt Windeln, staubsaugt, kocht, spielt… Er macht als Vater halt auch all das, was ich als Mutter ebenfalls so tue. Weil wir uns die Aufgaben, sowohl die schönen (um die man sich eigentlich reißt) und weniger schönen (die zum Pflichtprogramm gehören) teilen. TEILEN. AUFTEILEN. Im gleichen Maße.

Generell habe ich, lauscht man ein wenig dem Netz, oft das Gefühl, dass der Vater schon fast „unter den Teppich gekehrt wird“. Den gibt es zwar, aber es ist vollkommen selbstverständlich, dass Muttern eben alles macht und der Vater, ja, der Vater, der hat eigentlich keine so große Aufgabe – der ist halt einfach da. Dabei kenne ich es so ganz anders. Schon mein Vater hat so ziemlich alles mitgemacht. Und auch im Freundeskreis ist es Normalität, dass Frau und Mann (als Eltern), alles gleichermaßen wuppen.

Es schaut aber so aus, dass da noch ein Berg Arbeit und viele Diskussionen vor uns liegen, bis das Thema Gleichberechtigung kein Thema mehr ist und stattdessen einfach in Selbstverständlichkeit über geht. Deshalb heute dieser Text von mir. Der aufzeigen soll, dass es schön ist, eine Partnerschaft gleichberechtigt zu leben. Es hat einfach nur Vorteile. Es tut gut. Es verdoppelt das Glück.

Wichtig sind eigentlich nur zwei Dinge, die zählen: Jeder Partner muss mit und für sich glücklich sein, nur dann kann man überhaupt eine gesunde und intakte Partnerschaft leben. Tut man das, dann wird sich das Glück und die Liebe verdoppeln, Wurzeln schlagen und Triebe hervorbringen. Ein weiterer Aspekt für eine gute Beziehung: Im Gespräch bleiben. Sprechen. Immer und immer wieder kommunizieren. Auch wenn man vielleicht manchmal gar keine Lust darauf hat. Sprechen ist der Schlüssel.

In Beziehungssachen ist Sprechen immer Gold!

Wir leben hier bei uns miteinander und nicht gegeneinander – und das funktioniert für uns am Besten. Für uns ist es der richtige Weg. Und natürlich übernimmt hier jeder Hausarbeiten, ist zuständig für „Erziehung“, geht seiner Arbeit nach und hat aber auch Zeit für sich (sofern es der Alltag zulässt).

Wir respektieren uns als Paar und Eltern, und na klar, manchmal gibt es auch Uneinigkeit, das gehört zu einer jeden Beziehung dazu – aber die Kunst ist es, eben auch dann auf Augenhöhe und fair zu bleiben. Deshalb halten wir es beispielsweise so, dass wir uns spätestens zum Zubettgehen wieder „lieb“ und ausgesöhnt haben.. Weil wer mag schon seinen Kummer oder Frust mit ins Bett nehmen?! Eben, niemand. Das tut nicht gut.

Nennt man einen Mann, der sich gleichberechtigt einbringt, einen Waschlappen, dann hat man grundlegend etwas nicht verstanden. Dann ist es allerhöchste Zeit, dass man für sich in einigen ruhigen Stunden einmal überlegt, was vielleicht zu Hause, vor der eigenen Nase, nicht funktioniert und wie es besser ausschauen könnte. Denn wir haben doch nur dieses eine Leben und das ist viel zu kostbar.
Davon abgesehen wollen wir Eltern unseren Kindern doch auch ein gesundes Familienmodell vorleben. Wir sind ihre Vorbilder. Sie werden sich an uns orientieren und ihre Beziehungen später führen wie wir es getan haben. Ich spreche hier nicht davon, dass es wichtig ist Mutter, Vater, Kind zu sein. Familienmodelle können ganz unterschiedlich ausschauen und egal wie eine Familie letztendlich ausschaut und aufgestellt ist, es ist gut so. Wichtig ist nur das Miteinander, der Umgang, wie gleichberechtigt und auf welcher Ebene wir uns als Eltern begegnen. Denn sie werden so sein wie wir. Natürlich haben unsere Kinder die Chance, Dinge zu hinterfragen und anders zu tun – aber sich aus erlernten Mustern zu lösen, ist schwer. Deshalb leben wir unseren Kindern Liebe, Vertrauen und Gleichberechtigung vor. In jeder Phase unseres Lebens.

 

 

PARTNERSCHAFT UND LIEBE
AUF WELTREISE

Auf Larissa bin ich gestossen, als ich das erste Mal von ihrer Meergeburt in Thailand gelesen habe. Ich war berührt und fasziniert – von dem Vertrauen und natürlich auch dem Wissen, das Larissa als Hebamme hat und in ihren Videos auf YouTube mit Frauen teilt. Zusammen mit ihrer wachsenden Familie, Larissa erwartet momentan ihr viertes Kind, reist sie um die Welt. Sie sind Dauerreisende. Weltreisende. Sie machen das, wovon viele Menschen träumen. Sind ausgebrochen, aus dem Hamsterrad, in dem sie lange Zeit lebten und haben sich dazu entschieden, zu leben. So richtig zu leben.

Mehr über Larissa und ihre Familie lest ihr auf ihrem Blog oder seht ihr bei YouTube.

 

Mein Mann:
Der Fels und die Brandung

Von Ehe & Beziehung
nach 11 gemeinsamen Jahren und mit bald vier Kindern

Als Oliver mich auf einer Frühlingswiese fand, war ich 20 Jahre alt und er 32. Er kam mit seiner schwarzen Kawasaki Zephyr den Hügel hochgefahren und seine anziehende Aura nahm mich bereits ein, noch bevor er den Helm von seinem Kopf zog.

Seit diesem Tag sind 11 Jahre vergangen. Wir haben in einem regnerischen Winter geheiratet, als ich mit unserem ersten Kind in der 32. Woche schwanger war und seitdem sind zwei weitere dazu gekommen. Das vierte Baby ist auf dem Weg.

 

Bevor wir Eltern wurden, führten wir drei Jahre eine sehr harmonische Beziehung, die frei war von Konflikten, die an den Grundfesten rütteln. Kleinere Streitereien waren auch eher selten und unsere intensive Partnerschaft war geprägt von starker gegenseitiger Anziehung, der Lust nach Abenteuern, irgendwie auch ein bisschen Verruchtheit und, trotz unserer 100%-Jobs als Techniker und Hebamme, viel Zeit für uns.

Nachdem unser Sohn geboren worden war, änderte sich zunächst nichts, auch wenn es großes Neuland für uns bedeutete, ein kleines Baby rund um die Uhr zu versorgen. Wie alle Eltern durchliefen wir eine Menge psychosozialer Entwicklungsschritte und fanden allmählich funktionierende Strukturen als Familie.

Die Geburt unserer Tochter, zweieinhalb Jahre später, bedeutete schließlich die erste große Herausforderung für unsere Partnerschaft. Während sich für meinen Mann nicht viel veränderte, war ich mit der 24h-Verantwortung für Giulio, der keine Betreuungseinrichtung besuchte, und der kleinen Susanna zunehmend gefordert und auch überfordert.
Der Kauf unseres Hauses und die anstehenden Renovierungsarbeiten nur wenige Wochen nach der Geburt verschärften die Lage dramatisch. Denn Olivers Zeit für uns als Familie verkürzte sich durch die zusätzliche Arbeit auf der Baustelle auf ein unerträgliches Minimum, in dem er mir als Partner und Vater unserer Kinder zur Seite stehen konnte.

Dauerhaft Reisen

 

Nach langem Ringen mit uns und unseren jahrelang idealisierten Vorstellungen von einem funktionierenden Lebensmodell mit Haus, Hof und Karriere, das sich in der Praxis als unhaltbar für uns als Eltern herausstellte, entschieden wir uns im Sommer 2015, unser Leben von Grund auf neu auszurichten.

Zu dem Zeitpunkt war Susanna zwei und unser Entschluss, nicht die Arbeit, sondern unsere Familie in den Fokus zu stellen, intensivierte unsere Ehe auf eine Weise, die wir nicht erwartet hätten.
Tatsächlich mussten wir auf einer neuen Ebene zueinander finden, denn auch nach fünf gemeinsamen Jahren, hatten wir noch nie mehrere Wochen am Stück zusammen mit unseren Kindern verbracht.

Ich musste lernen, für mich funktionierende Strukturen als größtenteils allein verantwortliche Mutter loszulassen und Oliver, sich im Gegenzug seine eigenen als Papa anzueignen. Auch wenn es sich als schwieriger als gedacht herausstellte, wir schafften es.

Drei Jahre führen wir nun schon ein ortsunabhängiges Leben auf der Reise, bekamen unser drittes Kind unterwegs in Thailand und wechseln je nach Jahreszeit zwischen unseren Lieblingsländern und -orten.

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Seit dem Tag, an dem wir Eltern wurden, haben wir als Mann und Frau unzählige Höhen und Tiefen erlebt. Und mit der Verantwortung für drei Kinder und unsere umfassende Online-Selbstständigkeit werden wir nach wie vor täglich mit uns selbst und unserer persönlichen Komfortzone konfrontiert.

Es ist eine immer währende Herausforderung, unabhängig von den individuellen und täglich, wenn nicht gar stündlich wechselnden Befindlichkeiten fünf verschiedener Personen, Rituale und umfassende Organisation zu wahren und gleichzeitig den Alltag sinnvoll zu gestalten.

Als Eltern stoßen wir an Grenzen, die wir als Paar ohne Kinder nie hatten und gehen uns in Stress-Situationen mit ihnen manchmal mehr auf die Nerven, als wir uns je hätten vorstellen können.

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Letzte Nacht lagen Oliver und ich mit der kleinen Katharina neben uns im Familienbett des Wohnwagens. Die gleichmäßigen Atemgeräusche von Giulio und Susanna im Hintergrund verstärkten mein Gefühl von Ruhe und Geborgenheit und es ergab sich seit längerer Zeit mal wieder eine Gelegenheit, uns intensiv auszutauschen.

Es war ein schönes Gefühl, den Körper meines Mannes so nah bei mir zu spüren, seine physische Präsenz ungefiltert aufzusaugen und diese vertraute Stimme tief in seinem Brustkorb vibrieren zu spüren.

Ich legte ein Bein über seine Hüfte, um mein zunehmend beanspruchtes Kreuzbein zu entlasten und wir unterhielten uns eine Weile über die Kinder, Freunde, Arbeit und unseren IST-Zustand.

Als wir schließlich auf unsere Partnerschaft kamen, war ich hellwach, was sich nach den allabendlichen und unüberwindbaren Müdigkeitsattacken durch meine vierte Schwangerschaft ganz ungewohnt anfühlte.

Da ich kürzlich einen diskutierten Post auf Instagram zum Thema Frust und Konflikte in meiner Ehe gemacht hatte, kamen wir darauf zu sprechen, denn das Wort „Aggression“ erschien vielen Frauen als nicht passend für eine funktionierende Beziehung.

 

Tatsächlich hat mein Mann die Gabe, mich innerhalb kürzester Zeit in ziemliche Wut zu versetzen. Und zwar genau dann, wenn mehrere ungünstige Faktoren zusammenfallen, was unsere Kinder angeht.
Wenig Schlaf, beruflicher Zeitdruck, nicht erfüllte Aufgaben wie z.B. der Spülberg und eine Menge ungeputzter Kinder-Zähne im gedanklichen Hintergrund, kombiniert mit zunehmender Gereiztheit gegenüber dem zehnten Ausraster einer unserer energetischen Töchter, gehört dabei zu den Klassikern.

Wenn Oliver dann in kurzfristige Hilflosigkeits-Muster verfällt, die nicht unseren Vorstellungen von einem achtsamen Umgang auf Augenhöhe entsprechen, wird es kritisch. Eine Aussage wie z.B. „Ich mache dir nie wieder etwas zu essen!“ oder „Unser wöchentlicher Familienfilm-Abend ist für immer gestrichen!“ bringen mich innerhalb von Sekunden auf die Palme und dann steht mir zusätzlich zur Stress-Situation meine Wut im Weg. Das macht es schwerer, die Lage konstruktiv zu entspannen und erhöht die Spannung zwischen Oliver und mir erheblich.

Interessanterweise triggert unser Sohn meinen Mann mehr als mich, Susanna mich mehr als ihn und unsere kleinste Katharina uns bisweilen beide gleichermaßen.

Reisen mit Kindern

 

Wenn es uns aufgrund erschwerter Rahmenbedingungen also nicht gelingt, die persönlichen Toleranzgrenzen aller Familienmitglieder zu wahren und Stressoren bereits im Vorfeld zu minimieren, machen wir uns als Eltern und Paar mit heftigen Gefühlen und Defensivreaktionen selbst das Leben schwer.

Das betrifft meinen Mann genau wie mich und mal fällt es ihm, mal mir leichter, einen kühlen Kopf zu bewahren und die Kinder in diesem Moment zur Entlastung des Anderen zu übernehmen.
Dabei bewundere ich sehr an Oliver, wie schnell er im Anschluss an Unstimmigkeiten in der Lage ist, wieder auf mich zuzugehen, womit ich meist mehr Schwierigkeiten habe.

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Bei meiner ältesten, ausdrucksstarken Tochter sehe ich es als Privileg, dass sie mir ihre Emotionen ungefiltert zeigt, auch wenn es oft schwer auszuhalten ist. Und vielleicht ist dieser Gedanke auch für die Beziehung tröstlich, denn wo sonst können wir uns schon so pur in unseren Akut-Gefühlen zeigen, wie auf dieser vertrauten, intimen Basis.

Mein Mann kennt mich schon lange, genau wie meine Stärken und Schwächen und ich kenne ihn. Und so sehr, wie wir uns selten aber doch manchmal heftig in die Haare bekommen, können wir uns doch nie lange böse sein.
Wenn Oliver mich nach einem familiären Sturm noch in meiner Abwehrhaltung in die Arme schließt, kann ich, schon bevor mein Kopf seine Schulter berührt, meinen inneren Mauern buchstäblich beim Zerfallen zusehen.

Wir haben schon so vieles gemeinsam erlebt und auch wenn es mal kracht, empfinde ich ihn mehr denn je als Seelenpartner.
Ich weiß, dass ich mich immer auf ihn verlassen kann und dass wir grundsätzlich am gleichen Strang ziehen, wenn es drauf ankommt. Ich spüre täglich, wie wichtig wir uns sind und dass wir aufeinander bauen können.

Und ich weiß auch zu schätzen, dass es Bereiche in unserer Aufgabenteilung gibt, um die ich mich noch nie kümmern musste, weil er sie mit großer Selbstverständlichkeit zuverlässig erledigt.

So habe ich auch nach insgesamt über zwei Jahren Aufenthalt in Wohnmobilen und Wohnwagen kein einziges Mal die Toilette geleert, Wasser aufgefüllt oder bin auch nur einen einzigen Kilometer gefahren. Oliver befördert uns ruhig und sicher an jeden Ort, ist so gut wie immer ein umsichtiger, geduldiger und liebevoller Vater und Lebensgefährte und war nicht zuletzt bei der Meergeburt unserer zweiten Tochter mein buchstäblicher Fels in der Brandung.

 

Ich glaube daran, dass auch Aggressionen und ambivalente Gefühle in unserer Ehe Platz haben dürfen, wenn sie nicht langfristig destruktiv werden.
Konflikte haben eben einfach auch immer das große Potential, uns auf aktuelle Baustellen innerhalb unserer Familienkonstellation hinzuweisen, um die wir uns konstruktiv kümmern können, sobald sich die Wogen geglättet haben.

 

Ich weiß und vertraue auch weiterhin darauf, dass Oliver und ich uns trotz aller kleinen und großen Alltags-Turbulenzen immer wieder finden, um weiterhin gemeinsam voranzugehen – als Mann und Frau, als Eltern, als Familie.

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Und während wir uns gestern ausgiebig über emotionale Berg- und Talfahrten austauschten, zog Oliver mich plötzlich näher zu sich und sagte, mit dem einen Arm um meinen Schultern und dem anderen über dem strampelnden Babybauch: “Ach weißt du Schatz, manchmal bin ich eben nicht nur Fels, sondern auch Brandung aber du kannst dir sicher sein, dass nichts davonschwimmt, solange wir uns an den Händen halten.“

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*enthält einen werbelink

 

 

Sexualität und Aufklärung
– warum viele junge Menschen heute glauben,
Sex würde wie im Porno funktionieren

 

Sex. Sex und nackte Haut ist allgegenwärtig. Im Fernsehen, in Zeitschriften, in der Werbung und im Netz sowieso. Wir sind übersättigt. Wir sind umgeben von Sex. Ständig. Und eigentlich kann man sich dem auch kaum entziehen. Wisst ihr, ich finde einen natürlichen Umgang mit Nacktheit und Sex gut. Ich begrüße das. Denn Nacktheit ist natürlich. Auch Sex ist natürlich. Was mir aber Kummer macht, ist das falsche Bild, was uns ständig, ja, rund um die Uhr vermittelt wird. Frauen sind Sexobjekte. Ein schüchterner, unterwürfiger Blick, lasziv.

Da steht auf dem Titel einer Frauen-Zeitschrift: „5 Tipps, wie du richtig bläst“ oder „10 Dinge, die Männer beim Sex heiß finden“. Ich bin ehrlich: Da fällt mir jedes Mal aufs Neue die Kinnlade runter und ich bin fassungslos. Meiner Meinung nach müssten da ganz andere Dinge stehen. Dinge, wie: „5 Gründe, warum du verdammt toll bist!“ oder „3 Tipps, wie du auf deine Kosten kommt!“. Aber das steht da in der Regel nicht. Stattdessen werden Frauen aufgefordert, adrett zu sein, damit sie den Männern gefallen. Es wird ihnen gesagt, was sie tun können, damit der Mann beim Sex so richtig auf seine Kosten kommt. Mach dieses oder tu jenes, dann kannst du ihn an dich binden. Mich macht das wütend. Daraus mache ich keinen Hehl. Es macht mich aber nicht nur wütend, es macht mir auch Sorgen. Denn wie wirkt das auf Heranwachsende? Viele Teenager haben Pornos gesehen, bevor sie das erste Mal in irgendeiner Form sexuell aktiv werden. Was hinterlässt das für ein Bild? Wie wirkt sich das aus?

Aufklärung ist heute wichtiger als jemals zuvor!
Viele junge Menschen denken heute,
Sex funktioniert wie im Porno.

Viele junge Menschen denken heute, Sex funktioniert wie im Porno. Man nimmt die Frau, fertig. Sex ist grob. Sex ist hart. Sex geht schnell. Und vor allem ist Sex ja immer und überall sofort verfügbar. Da sind kaum Gefühle im Spiel. Dabei ist Sex doch das Innigste, was man überhaupt teilen kann. So intim. Zwei Menschen, die ineinander verschmelzen. Das braucht Achtung und Respekt. Natürlich ist es vollkommen ok, wenn sich Frau oder Mann für einen One Night Stand entscheidet. Klar. Aber das wie, über das wie muss gesprochen werden. So generell. Niemals zuvor war Sex so präsent und alltäglich. Unsere Kinder müssten aufgeklärter denn je sein, sollte man meinen. Aber das sind sie nicht. Sie haben alles schon gesehen, alles schon gehört – aber richtig aufgeklärt, das sind sie in der Regel eben nicht. Sie haben da die Bilder im Kopf, die sie irgendwo (vermutlich) mal im Netz gesehen haben. Oder aber sie fragen sich, ob sie sich nun rasieren sollten oder lieber nicht. Aber was der eigene Körper da wirklich kann, diese Komplexität, dieses Wunder der Natur – das wissen die allermeisten nur vom (maximal) Sexualunterricht in der Schule. Dabei ist Aufklärung (auf allen Ebenen) so unfassbar wichtig.

Ich erinnere mich da an eine Situation zu meiner Schulzeit. Ich hatte keinen Sexualunterricht. Ich hatte deshalb keinen Sexualunterricht, weil unser Biologie-Lehrer, damals schon nicht mehr der Jüngste, sich weigerte, diesen zu lehren. Gut, dass ich Eltern hatte, die eh kein Blatt vor den Mund nahmen. Eines Tages, es muss etwa in der 9. Klasse gewesen sein, kamen ein paar Jungs auf die Idee, ein Plakat aus irgendeiner Erotikzeitschrift an die Wand neben der Tafel zu kleben. Auf diesem großen Plakat war eine Frau mit riesengroßen Brüsten in lasziver Pose abgebildet, natürlich nackt. Keine stilvolle Playboy-Aufnahme, eher das Gegenteil. Als meine Lehrerin, Frau Klein, eine emanzipierte und großartige Frau, in den Raum trat und das Poster entdeckte, tat sie folgendes: Sie fragte, wer das Poster aufgehängt hätte, bat darum, es wieder abzunehmen und verschob die Mathematikstunde. Stattdessen sprach sie mit uns über Sexualität, Achtung, Selbstliebe und Pornographie. Sie erklärte uns, warum (harte) Pornographie so schwierig sein kann, was sie in unseren Köpfen anrichtet und was sie mit unserer Sexualität macht. Sie war es, die uns erklärte, dass es frauenverachtend ist. Dass man sich mit Respekt begegnet, ganz besonders dann, wenn es um Intimität geht. Respekt und Achtung. Zwei so wichtige Stichworte. Intimität ist schön, etwas ganz und gar Kostbares. Aber junge Menschen haben oft ein ganz falsches Bild. Geprägt von den Medien und dem Internet. Hauptsache der Mann hat Spaß und Frau unterwirft sich – so funktioniert es, glaubt man den (Video)Bildern im Netz.

Sex und nackte Haut überall!

„… Wir treiben’s, wo du magst, komm, sei mein Fotograf
Und ich mach‘ den kleinen Mann jetzt größer, so wie Joko Klaas
Schatz, ich mach‘ deine Kanone hart
Blas‘ wie auf ’ner Mundharmonika im heißen Honigbad
Ich mag es grob und hart und kein’n Romantikscheiß
Mach mir nicht auf Manager, sonst wirst du hier gleich angeleint
Ah, hab‘ ’ne harte Schale und Kern
In mir war’n mehr Männer drin als im trojanischen Pferd (aha)
Also Baby, mach die Kamera an
Öffne die Hose, es geht ba-ba-ba-bam (ah)

Ich weiß, du willst Sex, Babe, ey
Will, dass du mich leckst, Babe, du darfst bei mir Backstage
Wir machen ein Sextape, e-ey
Und wir treiben es die ganze Nacht!“
– Katja Krasawice / Sextape

..singt eine junge, blonde Frau, während sie fast unbekleidet auf einer befahrenen Landstraße tänzelt. Auf all das bin ich durch eine Unterhaltung mit Kristin von bummelliese gestoßen und seitdem rattert es in meinem Kopf. Sex ist ihr Business. Stumpf, plakativ, roh. Die Zuschauer sind zu einem großen Teil jung. Sehr jung. Teenager. Doch was geschieht in den Köpfen dieser jungen Menschen, wenn sie diese „Sex Show“ sehen. Wenn dazu aufgerufen wird, die private Handynummer der Künstlerin zu gewinnen, damit man „sich austauschen“ könnte. Was setzt all das für Zeichen? Was vermittelt das? Wie wirkt sich das auf die, sich gerade erst entwickelnde, Sexualität aus? Junge Menschen sehen das vielleicht als gegeben an. Vielleicht glauben sie, dass es so wirklich funktioniert. Verrohlichung. Rein, raus, fertig. Keine langsame Annäherung. In diesen jungen Jahren lernt man doch erst, sich selbst kennenzulernen. Den eigenen Körper. Die eigenen Vorlieben. Macht da diese Dauerbestrahlung in Sachen Sex nicht vieles kaputt? Nimmt es nicht den Zauber? Verfälscht es nicht die Realität?

Und dann kam ein Einwurf von Henry. Ist es nicht verrückt (und ziemlich traurig), dass Sex und nackte Haut heute überall so präsent ist, dass man sich davor kaum abgrenzen kann, bei einer stillenden Frau wird aber empört die Augenbraue gehoben und bei ein wenig mehr Ausschnitt abschätzig geschaut. Es scheint, als würden wir Menschen uns, mit zunehmender Berieselung durch die Medien, in die Irre führen lassen. Würden immer weiter abdriften und gar nicht mehr wissen, was natürlich ist und was nicht. Wir alle sehen nackt gleich aus. Eine stillende Frau, beispielsweise, ist nichts, das abschreckt. Ganz im Gegenteil. Es ist natürlich. Das ist auf so viele Bereiche übertragbar.

Aufklärung ist also wichtiger als jemals zuvor. Und dabei geht es über „Rasieren, ja oder nein?“ und „Sport während der Regel?“ weit hinaus. Ihr lacht, aber erst gestern habe ich das in einem kleinen Prospekt gelesen. Neben einer guten Aufklärung müssen wir aber vor allem den Rücken unserer Kinder stärken. Ihnen aufzeigen und erklären, wie das alles funktioniert. Wie Liebe funktioniert. Und dass das, was sie vielleicht irgendwo im Netz oder auf YouTube (oder sonstwo) sehen, nicht echt ist. Dass es so nicht richtig ist. Wir müssen den jungen, heranwachsenden Menschen immer und immer wieder erzählen, dass Liebe, auch Körperlichkeit, auf Augenhöhe funktioniert. Da gehört so vieles dazu. Zum Beispiel, dass es wichtig ist Nein zu sagen, wenn man etwas nicht möchte und es sich nicht gut anfühlt. Dass man für sich einstehen muss. Es gibt so viele Möglichkeiten für Aufklärung – über die Schule hinaus. Es gibt gute Bücher (DAS HIER*, ist ziemlich gut!), es gibt Mädchensprechstunden bei Frauenärzten und wir als Eltern, wir sollten da mit unseren Kindern in den Dialog gehen. Offen sein und uns Fragen seitens der Kinder stellen. Zeigen, dass Sexualität nichts ist, wofür man sich schämen muss. Denn unser Körper ist uns gegeben und Sexualität ist das normalste der Welt.

 

 

Ein Jahr später…
Ich fühle alles!

2 Uhr in der Nacht. Es ist dunkel und still im Haus. Die Kinder schlafen und wir sitzen zusammen im Wohnzimmer, reden nicht groß, sind einfach nur da. Das flackernde Kerzenlicht spiegelt sich in unseren Gesichtern . Genau jetzt, heute vor einem Jahr, just in diesem Moment, war unser Sohn auf dem Weg zu uns. Ich lag in den Wehen. In der Stille der Nacht, geborgen und sicher in unserem Heim. Ich wartete und war voller Vorfreude. Als ich damals die erste Wehe spürte, wusste ich, es ist soweit, mein kleiner Sohn hat seine Reise angetreten. Ich stand auf und ging in unser kleines, gemütliches Wohnzimmer und zündete die drei weißen Blockkerzen an, die ich extra für seine Geburt besorgt hatte. Kerzenlicht wirkt so warm, so sicher und beruhigend. Und so brannten in all den Stunden, bis zum Sonnenaufgang, die Kerzen. Ihr Licht begleitete mich durch die Nacht, Wehe für Wehe, Welle für Welle. Ihr Licht war so wohlig, das sanfte Flackern beruhigte mich. Erst als es hell wurde und mich die ersten Sonnenstrahlen kitzelten, pusteten wir die Kerzen aus. Die Nacht war abgelöst, ein neuer Tag begann. Sein Tag.

Jetzt sitzen wir hier, es ist die Nacht vor seinem ersten Geburtstag. Wieder brennen die Kerzen jener Nacht. Das Licht flackert ganz ruhig, unsere Blicke treffen sich immer mal wieder, wir lächeln uns stumm zu und halten inne. Möchten in die Erinnerungen eintauchen. Sie voll und ganz spüren. Und das tue ich. Ich erinnere mich an viele Kleinigkeiten, spüre noch einmal hinein, fühle die große Vorfreude und später auch die Verzweiflung. Die Kerzen brennen und schenken mir Erinnerungen. Ich bin noch einmal ganz nah dran, drin in den Gefühlen. Und da sind so viele Emotionen: Glück, Rührung, Stolz, aber eben auch Angst. Ich spüre immer wieder, dass da neben all dem Glück, neben Dankbarkeit auch noch immer die Angst sitzt. Sie ist kalt und hart. Wir sind froh, dass dieser kleine Junge bei uns ist. Gesund und munter. Dass alles so gekommen ist, wie es gekommen ist. Wir sind froh, dass er ja zum Leben gesagt hat und sind gleichzeitig so unsagbar glücklich, dass er uns als seine Eltern auserkoren hat. Denn dieser kleine Junge macht uns komplett. Als ich ihn das erste Mal bewusst in den Armen hielt und ansah, da war es, als wäre er schon immer bei mir. Als würden wir uns schon immer kennen.

Nun sitze ich da, halte an meinen Gedanken fest. Weiß noch, wie ich, am Stuhl Halt suchend, Wehen veratmet habe. Weiß noch, wie stark sie waren. Wie kraft- aber auch schmerzvoll. Ich sehe mich durch die dunkle Wohnung wandern, sehe mich an Mimis Bett und später im „Geburtspool“. Ich erinnere mich an die sanften Gesichtszüge meiner Hebamme. Alles ist da, alles ist präsent, alles ist so intensiv. Ich nehme Henrys Hand, halte sie, sage nichts und bleibe noch kurz sitzen, bevor ich aufstehe, die Kerzen auspuste und den aufsteigenden Rauch in der Dunkelheit betrachte. Drei Kerzenlichter haben mich damals, vor einem Jahr, durch die Nacht begleitet, bis die Sonne mit ihren ersten reinen Strahlen übernahm. Drei Kerzen haben mich heute all das noch einmal fühlen lassen. Ein Jahr kleiner Junge. Ein Jahr das ganz große Glück. Ein Jahr, das nicht hätte wundervoller sein können – trotz des schlechten Start und auch trotz der kurzen Nächte. Ich bin dankbar. Das war ein gutes Jahr. Das war ein schönes Jahr. Und ich, ich könnte mich in meinem Leben nicht glücklicher schätzen.

Der Wachs ist ausgehärtet und ich packe die Kerzen wieder in ihren Karton, räume ihn sorgsam zur Seite und werde ihn heute in einem Jahr wieder hervorholen. Und dann, dann feiern wir schon den zweiten Geburtstag.

In Liebe.

 

HIER habe ich über meine Hausgeburt geschrieben.

Auf Augenhöhe!

Damals, ich weiß es noch genau, ich war 13 Jahre alt und mit meiner Freundin Pamela mit dem Fahrrad unterwegs. Ich war noch so richtig Kind, Jungs interessierten mich (noch) nicht. So saßen wir im Park auf der Bank, als plötzlich ein mir unbekannter (und etwas älterer) Junge mit vollen dunkelbraunen Haaren und noch dunkleren Augen an uns vorbei fuhr. Ich sah ihn und war fasziniert. „Den heirate ich mal!“, dachte ich. Ich weiß es noch, als wär es vorgestern gewesen. Und der Gedanke hat mich damals selbst überrascht, weil ich Jungs bis dahin wirklich selten blöd fand. „Den heirate ich mal..“. Heute muss ich darüber lachen, laut lachen.

(mehr …)

 

Ein Brief an Dich,
mein Sohn!

Du blickst mich an.
Deine Augen ganz klar, und wissend, schaust du mich an.
So rein. Dein Blick ganz ernst.
Blickst mir nicht nur in die Augen, sondern direkt in mein Herz.
In meine Seele.
Ich bleibe stehen, halte dich fest in meinen Armen.
Schaue dich an, erwidere deinen Blick, du bist mein Spiegel.
Bis mitten ins Herz schaust du mir. So klar und wissend.
Ich bekomme Gänsehaut und meine Augen füllen sich mit Tränen.  (mehr …)

 

Liebe leben,
ein Jahr voller Emotionen

 

„Ich lasse immer mehr los und gebe dem Leben die Möglichkeit „zu passieren“. Ich plane weniger, ich mache mir weniger Gedanken, die mir Energie rauben, über Dinge, die ich eh nicht ändern kann. Ich lasse das Leben in mein, in unser Leben. Ich vertraue viel mehr auf meinen Bauch und auf mein Herz. Ganz intuitiv. Und intuitiv entscheide ich. Für mich, für uns.
Ich vertraue in mich, ich vertraue in meinen Körper und ich vertraue in meine Kinder. Ich beuge mich nicht mehr vor gesellschaftlichen Erwartungen und Zwängen. Ich schaue, wie es für uns als Familie gut ist. Wie es sich für uns richtig anfühlt.“ 

 

Vor einem Jahr saß ich in der Lounge am Flughafen in Mexiko-Stadt. Zwischen vielen männlichen Kollegen und während sie da so vor sich hin sprachen und witzelten, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. (mehr …)

Herzlich Willkommen:
Ein kleiner, großer Junge ist geboren!

„Die Schwangerschaft mit dir war wunderschön.
Ich habe nahezu jeden Tag in den vollsten Zügen genossen.
Mich eingelassen auf unser Abenteuer.
Habe das Gefühl, noch einmal mehr angekommen zu sein. In meiner Mitte.

Manchmal hatte ich Angst, diese schöne Schwangerschaft könnte zu früh enden.
Wollte festhalten.
Aber jetzt, mein kleiner Junge, bin ich bereit. Wir sind bereit. Auf das neue Abenteuer:

Dein Abenteuer Leben. (mehr …)

Gedankenkarussell:
Meine eigene kleine Familie, mein Lebensglück!

Hallo Kurzurlaub, hallo Mallorca.

Noch einmal wenige Tage gemeinsam entspannen, Spaß haben und Qualitätszeit genießen. Noch einmal zusammenrücken und nur uns genießen. Uns vier. Bevor sich unser ganz eigenes „System“ innerhalb der Familie wieder neu anordnen muss, weil ein neues Familienmitglied dazukommt.

Ich genieße es so sehr und kann kaum in Worte fassen, wie glücklich mich diese kurze Auszeit macht. Zwei strahlende Kinder und das große Glück, mich wieder ein Stück mehr in Henry zu verlieben. Zu sehen, wie gut wir in den letzten zwei Jahren als Familie zusammengewachsen sind. Wenn ich sehe, welch guter Vater er seiner Mimi ist, welch guter und treuer Freund unserer Anni und wie er mir gegenüber ein so fürsorglicher Mann ist – dann kann ich mein Glück oft gar nicht in Worte fassen. Niemals hätte ich mir das erträumt, dass „Familienleben“ so sein kann, wie es jetzt ist. Liebevoll, echt, voller Verständnis, mit viel Zeit zum lachen und auch Raum, um sich uneins zu sein und mal so richtig zu streiten. (mehr …)

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Sanfte Berührungen jeden Tag,
Liebe und Geborgenheit!

Hautpflege für empfindliche Haut,
Lipikar Lotion von La Roche-Posay PLUS Verlosung!


„Was kann mehr Nähe und Liebe zeigen, als Berührungen, Umarmungen und eben körperliche Nähe. Um zu zeigen: „Ich bin da, wir lieben dich!“. Ich glaube, wenn man seinem Kind ganz viel Liebe und Geborgenheit gibt, dann geht es auch mit einem geraden Rücken durchs Leben und kann genau diese Liebe und Nähe später weiter geben.“

Ich will das Beste für meine Kinder und so sehr ich nur das Beste für meine eigenen Kinder möchte, wünsche ich es mir für alle anderen Kinder ebenso.

Geborgenheit, Liebe, Nähe, Umarmungen sowie bestärkende Worte und Gesten. All das ist so essentiell für die kleinen, heranwachsenden Menschen. Es formt und bestärkt Kinder, und es ermöglicht ihnen, unbekümmert, mit klarem Blick und viel Vertrauen durchs Leben zu gehen und dabei die Welt zu entdecken. Und genau das möchte ich meinen Töchtern mitgeben. Selbstvertrauen und Liebe, Verständnis und Umsichtigkeit, vor allem aber auch ganz viel Achtung und Liebe für sich selbst und den eigenen Körper. Meiner Meinung nach ist all das die Grundlage für ein glückliches Leben. (mehr …)

 

Marry me
Venedig, die Stadt der Liebe

Da stehe ich also auf dem Markusplatz, als neben mir plötzlich eine Frau mit einer Geige auftaucht und die Dinge ihren Lauf nehmen…

 

Ich möchte euch da was erzählen. Ich hab ein wenig (länger) überlegt ob ich es tun soll oder nicht. Irgendwie hatte ich Angst, die Magie des Moments könnte verloren gehen. Aaaaaaber, ich bin viel zu aufgeregt und freu mich so sehr, deshalb verrate ich euch heute ein klitzekleines Geheimnis. Wir werden heiraten. (mehr …)

Ihr lieben Frauen und Männer, es ist soweit. Der erste Beitrag aus der Kategorie „Marry Me“ geht online. Oh, was freu ich mich. Ja, und ganz bald möchte ich euch auch etwas berichten. Aber heute noch nicht. Heute erzählt uns Lisa von Lebe Berlin, wie sie die Liebe ihres Lebens kennengelernt hat und ja, on top dürfen wir auch bei der Hochzeit Mäuschen spielen. Eine wunderschöne Hochzeit auf einem Bauernhof. Entspannt, voller Liebe, perfekt unperfekt. Ich kann von den Bildern kaum genug bekommen, die haben Charme, oder?

Ab sofort darf hier jeder von seiner ganz persönlichen Love Story berichten. Wer mag, der schickt bitte eine Mail an
info@oh-wunderbar.de

 

Dating-Seite? Ja, doch!

Die liebe Janina hat nach unserer ganz persönlichen Liebesgeschichte gefragt.  Wie wir uns gefunden und später geheiratet haben. Das klingt nach einer kurzen Geschichte, ist es aber bei weitem nicht. Vor kurzem haben wir unseren 1. Hochzeitstag gefeiert, sind aber schon fast elf Jahre lang ein Paar und  nun auch eine waschechte Familie, wir sind Eltern geworden. Da elf Jahre eine ziemlich lange Zeit sind und zwischen dem Kennenlernen und unserer Hochzeit ganze zehn Jahre liegen, verkürze ich Euch die Geschichte etwas. Viel Spaß!

Wie der Zufall es so will, waren wir damals beide auf einer Dating-Seite im Internet angemeldet.  Das klingt jetzt natürlich nicht so romantisch, auch wenn es heute anscheinend Gang und Gebe ist, sein Glück bei Tinder und Co. zu versuchen. Ich hatte Felix damals angeschrieben, ohne groß ernsthaftes Interesse zu haben. Wir haben über MSN (haha, wie retro) hin und wieder geschrieben und uns dann entschieden zu telefonieren.

Nachdem wir knapp zwei Wochen lang immer regelmäßiger telefoniert haben, kam es dann zu einem Treffen. Und danach zum nächsten und übernächsten. Felix hat doch tatsächlich absichtlich die Kapuze von seinem Mantel bei mir zuhause vergessen, damit wir uns wiedersehen. Bei unserem dritten Treffen waren wir dann auch schon ein Paar und das sind wir auch zehn Jahre später, also heute, noch. (mehr …)

 

 

Liebe auf den 2. Blick
Wie Tag und Nacht, und doch ein Team!

 

Boooooom, hatte es mich erwischt. So richtig, knallhart, von jetzt auf gleich zu sofort. Da war einfach eine Verbindung, da war etwas, das kannte ich so nicht. Der gleiche, wirklich grottige Humor. Ähnliche Weltansichten und Ansprüche ans Leben. Eine Vertrautheit, und das, obwohl wir uns ja gar nicht kannten. Ob es Schicksal war? Wer weiß. Ich meine, wir hatten so viele Schnittstellen. Ein ähnlicher Freundeskreis, gleiche bevorzugte Lokalitäten und ja, völlig verrückt, ich ging zu meinen Lernphasen sogar Tag ein, Tag aus an seiner Haustüre vorbei. Und doch sollten wir uns nicht bewusst begegnen, bis zu diesem Tag.

Ja, dieser Tag, dieser unfassbar aufregende Tag. Der so verrückt wie schön war, und ich denke so gern zurück. Schwelge in Erinnerungen. Meine beste Freundin ist überhaupt Schuld daran. Ohne sie gäbe es weder uns als Paar noch die kleine Mimi. Ganze Arbeit hat sie geleistet, haha. Kein Wunder, dass sie auch bei der Geburt dabei war. (mehr …)

 

Meine Leserin Jennifer {ihr findet sie HIER bei Instagram} teilt heute Worte, die persönlicher nicht hätten sein können. Aus dem Herzen geradeheraus. Als ich den Text las, spürte ich diesen Kloß im Hals, von dem sie sprach. Ich fühlte den Schmerz und die Tränen. Warum? Weil ich leider viel zu gut mitfühlen kann, wie sich das anfühlt, diese Hilflosigkeit. Aber lest selbst!

‘Ich habe dir etwas gegeben, was du mir nicht zurückgeben kannst. Macht dir das nichts aus?’

Da sitze ich also. In dem Sessel, in einem freundlich eingerichteten Behandlungszimmer. Ich hole tief Luft und meine Therapeutin nickt mir aufmunternd zu. Was hat sie mich nochmal gefragt? Achja. Wie es mir geht. Ich horche mal in mir drin. Stille. Ich kann mich nicht mal mehr dran erinnern, wann es das letzte Mal so still in mir drin war. Trotzdem entscheide ich mich, ihr zu erzählen, was in den letzten Tagen passiert ist.

‘Ich habe all meinen Mut zusammengenommen und die Geschichte mit meinem Exfreund Alex abgeschlossen. Ich habe mich von ihm verabschiedet und das war’s.’ Ich schaue sie an und blicke in ein verwundertes Gesicht. Jetzt bin ich an der Reihe irritiert zu schauen. Hab ich was falsches gesagt?
Genau in dem Moment antwortet sie: „Ehrlich gesagt, finde ich das ziemlich traurig. Ich dachte, es kam immer so rüber, dass er der Mann ihres Lebens ist. Und jetzt ist alles vorbei und sie erzählen das so abgeklärt und distanziert, als wenn es nichts bedeutet hat.“
Nun ist es an mir zu schlucken. Abgeklärt? Ich wollte einfach nur kurz zusammenfassen, was passiert ist. Nicht in Tränen ausbrechen, nicht einen Kloß im Hals bekommen müssen, nichts wegblinzeln müssen. Also sage ich, dass ich keineswegs abgeklärt bin, aber das ich versuche mich selbst zu schützen. Das ich wahnsinnig traurig bin, dass ich verletzt bin und das er mir nicht einmal geantwortet hat. Dass ich ihn am liebsten auf den Mond schießen würde und ihn trotzdem jedes verdammte Mal zurücknehmen würde, wenn er sich nur noch ein einziges Mal für mich entscheiden würde.
Sie nickt noch einmal und bittet mich, ihr zu erzählen, wie unser letztes Gespräch ablief. Ich antworte, dass wir uns wie Freunde verhalten haben. Dass ich nervös war und ängstlich und so einen starken Puls hatte, weil ich wusste, dass wir uns das letzte Mal sehen werden. Am liebsten hätte ich ihn die ganze Zeit umarmt, ihn noch einmal geküsst, an seinem Nacken gelegen und seinen Duft eingeatmet. Hätte durch seine Haare gewuschelt und ein allerletztes Mal seine Hand genommen. Stattdessen sind wir nebeneinander hergegangen, haben uns über belangloses Zeug unterhalten und ich musste mich zusammenreißen, ihn nicht zu schütteln und ihm direkt ins Gesicht zu schreien, warum er nicht merkt, dass wir zueinander gehören. Nach acht langen Jahren, in denen es nie jemand anders langfristig in sein Leben geschafft hat. In dem ich immer vor oder hinter ihm stand und manchmal an seiner Seite, wenn er es zugelassen hat. Ich habe so viel gegeben und es nie bereut.
Wenn ich es so betrachte, war unser letztes Treffen eine Schmach. Ich hatte schon vorab so viel gesagt und er hat auf nichts geantwortet. Obwohl, doch, hat er. In den letzten Jahren hat er mir drei oder sogar viermal gesagt, dass er sich keine Beziehung mehr mit mir vorstellen kann. Und jedes Mal habe ich versucht, ihm zu glauben. Ich bin gescheitert. Haushoch.
Ich wusste nicht, was für eine Kämpfernatur ich bin, bis ich diesen Mann getroffen habe. Einige Monate nachdem wir uns vor Jahren getrennt hatten, habe ich mir geschworen ‘den oder keinen’. Koste es was es wolle.

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Liebe, Nähe, Zweisamkeit

Eltern wissen, wovon ich spreche. Neben den Kindern, dem Job, dem Alltag bleibt oftmals gar nicht mehr viel Zeit für Zweisamkeit. Ein Abend mit einem guten Glas Wein, einem leckeren Essen, viel Ruhe und.. naja, einem Höhepunkt für beide zum Abschluss des Tages, träum weiter {sagt der Mann nur und ich muss lachen}. Wir beide wissen, wovon wir sprechen. Zweisamkeit ist mit Kindern oftmals gar nicht so leicht umzusetzen. Dabei sind genau das, Zweisamkeit und Nähe und natürlich auch Zärtlichkeit so wichtig für eine Partnerschaft. Ich bin ehrlich, ich brauche all das und genieße diese Partnerzeit. Und auch auf Zärtlichkeit kann und mag ich nicht verzichten.  (mehr …)

 

Wenn man sich nichts mehr zu sagen hat.. dann ist es Zeit zu gehen!

..und so sitzen sie da, sich gegenüber oder nebeneinander. Starren Löcher in die Luft, schauen sich nicht an, wechseln kein Wort miteinander, jeder eigentlich für sich, allein und das zusammen.

Auf meiner Reise begegnen sie mir immer wieder, Paare, die sich nichts zu sagen haben. Nichts. Kein Lächeln, keine nette Geste, keine Konversation. Stille, Funkstille. Tote Augen, die nicht mehr strahlen oder lächeln, und (an)genervte Blicke. Umgeben von einer Aura der Unzufriedenheit und dieser Frust ist als Aussenstehender, als Fremder nicht selten deutlich zu spüren. Am Frühstückstisch sitzen sie sich gegenüber und schauen aneinander vorbei. Offensichtlich genervt, oder haben sie schon längst resigniert? Sie essen ihr Frühstück, stehen auf, stampfen los. Am Pool, das gleiche Bild. Keine Gespräche. Stumpfes nebeneinander her leben. (mehr …)