Alles wie immer, nichts wie sonst – das Leben mit MS

Eine Buchrezension

 

„Denn ich habe Angst. Richtige, existenzielle Angst um mein Leben. Ich weine so viel wie noch nie!“

Julia ist Anfang Dreißig. Eine Frau, die ihr Leben liebt und genießt. Sorglos, glücklich, mit einem Job, der sie erfüllt und einem großartigen Mann an ihrer Seite. Sie leben gemeinsam ein gutes Leben, ein schönes Leben. Ein Leben, das so durch und durch lebenswert ist. Bis zu diesem Tag im Sommer. Damals. Als ihr der Neurologe in der Uniklinik gegenüber sitzt und sagt:

„Also, ich spreche es jetzt mal deutlich aus. Das ist höchstwahrscheinlich multiple Sklerose bei Ihnen!“.

Julia ist fassungslos. Erschüttert. Es laufen ihr die Tränen über die Wangen.

 

MS. Multiple Sklerose. Die Krankheit mit den 1000 Gesichtern.

Als ich das Buch in meinen Händen halte, wird mir das erste Mal bewusst, dass ich gar nicht wirklich sicher weiß, was multiple Sklerose eigentlich ist. Klar, eine Krankheit. Eine unheilbare Nervenkrankheit. Aber sonst? Unwissenheit meinerseits. Spontan denke ich an gebrechliche und eingeschränkte Menschen. Ich habe Gehhilfen oder einen Rollstuhl vor Augen. Aber stimmt das so eigentlich? Ist das so? Was macht die multiple Sklerose und was ist sie? (mehr …)