Irgendwas zwischen Himmel und Erde!
Der Tod ist nicht das Ende

Letztes Jahr auf Koh Samui ist etwas passiert. Etwas, das mich bis heute berührt und beschäftigt. Etwas magisches.

Damals bin ich so richtig angekommen auf Samui, an dem einsamen Strand mit dem friedlichen Meer, mit dem Blick in die Ferne auf die kleinen Inseln. Kaum Menschen, weit und breit nichts, fast immer ist man allein. „Ein Ort wie der Himmel. Paradiesisch!“, dachte ich immer und immer wieder. Die Sonnenuntergänge Abend für Abend stets ein Spektakel. Eben wie im Paradies. Fast jeden Tag saß ich da und konnte mein Glück nicht glauben, die Schönheit unserer Natur nicht fassen.

Und dann, eines Tages, lernte ich Magalie und ihre Tochter kennen. Jedes Jahr kommen sie nach Samui, jedes Jahr für zwei Wochen. Jedes Jahr an diesen einen Strand, in dieses eine nahezu einsame Hotel und immer in den gleichen Strandbungalow. Eine offene und sympathische Frau, mit vielen Sommersprossen und kurzen blonden Haaren. Mama von einem ganz besonderen Teenie-Mädchen. Einfühlsam, sehr ruhig, herzlich, so voller Liebe. Wie Magalie da vor mir stand, mich anstrahlte und einfach drauf los sprach – da habe ich sie direkt ins Herz geschlossen. Und doch fiel mir eines sofort auf – ihre traurigen Augen.   (mehr …)

 

Kein nächstes Mal!

Seit meiner späten Jugend habe ich so eine {neumodisch} Bucket List. Ein kleines Büchlein, in das ich meine Wünsche hinein notiere. Einmal eine Israel-Rundreise machen, steht da zum Beispiel drin. Oder, auf ein Konzert von Leonard Cohen, Rod Stewart und Paul McCartney gehen, einmal in einem anderen Land leben, Jura studieren – sowas eben.

In all den vielen Jahren sind Lebenswünsche hinzukommen, andere konnte ich abhaken, dann gab es welche, die sind einfach so verpufft, plötzlich nicht mehr da, manche stehen schon seit Ewigkeiten, seit Jahrzehnten, auf dieser besagten Bucket List. Ich habe sie geschoben. Kannst du irgendwann später machen… Ist gerade zu teuer, zu unpassend, was auch immer. Läuft nicht weg, hab ich mir dann gedacht. Doch, läuft weg.

Heute ist Leonard Cohen gestorben. Ein grandioser Künstler, ja, ein einzigartiger Sänger, der mich mit seiner unvergesslichen Stimme und seinen Songs fast 20 Jahre begleitet hat. Mit seinen Stücken hat er mich beglückt, er hat es geschafft, mich damit zutiefst zu berühren. Begleitet hat er mich, durch viele Momente meines Lebens. Die Nächte, die ich traurig und mit schwerem Herzen im Auto saß, mit Blick auf den Maschsee, allein. Die Momente, die ich für mich brauchte, zum nachdenken. Er hat sie oft begleitet. Genau so wie die Momente des Glücks und der Verliebtheit.  (mehr …)