Kommentare zu: DIE GEBURT // FRAUEN UNTER DER GEBURT SCHÜTZEN UND UNTERSTÜTZEN https://oh-wunderbar.de/geburt-frau-schuetzen/ Thu, 05 Oct 2017 06:02:12 +0000 hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.6 Von: Isabel https://oh-wunderbar.de/geburt-frau-schuetzen/#comment-41747 Thu, 05 Oct 2017 06:02:12 +0000 https://oh-wunderbar.de/?p=18010#comment-41747 Ohje…stöber grad deinen Blog durch und bin auf den Artikel gestoßen. Genau aus den Gründen wie mit dir umgegangen wurde hab ich mich gegen eine Krankenhausgeburt entschieden. Dazu muss man sagen, dass wir hier in der Nähe zum Glück ein Geburtshaus haben. Ich hatte also die Wahl. Meine Frauenärztin hat zudem auch immer gesagt so lange die Schwangerschaft ohne Komplikationen verläuft spricht nichts dagegen. Einmal musste ich zu einer Vertretung und der wollte mir das Geburtshaus ausreden-keine Chance…so kam meine erste Tochter 2015 im Geburtshaus zur Welt und unsere Mini vor 12 Tagen zu Hause, nachdem ich die Große damals schon fast daheim bekommen habe habe ich mich diesmal direkt für eine Hausgeburt entschieden;-) Ich hoffe falls wir ein drittes Kind bekommen sollten arbeitet meine Hebamme noch. Sie ist nämlich die Einzige im Umkreis die Hausgeburten anbietet und auch das Geburtshaus würde es dann voraussichtlich nicht mehr geben. Der Gedanke macht mich sehr traurig, denn sie hat mir 2 wunderschöne Geburten geschenkt für die ich ihr immer dankbar sein werde <3

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Von: Maria https://oh-wunderbar.de/geburt-frau-schuetzen/#comment-13164 Wed, 30 Nov 2016 09:05:37 +0000 https://oh-wunderbar.de/?p=18010#comment-13164 Als Antwort auf Melli.

Wo fangen für dich, liebe Melanie, richtige Probleme an? Es wird immer etwas noch schlimmeres geben, als das, was man selber erlebt. Nach deiner Logik dürfte keiner mehr trauern oder traurig sein. Das jemanden abzusprechen ist wirklich schlimm.

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Von: Verena https://oh-wunderbar.de/geburt-frau-schuetzen/#comment-10983 Mon, 24 Oct 2016 15:59:56 +0000 https://oh-wunderbar.de/?p=18010#comment-10983 Liebe Janina,
du hast einen ganz wundervollen und so richtigen Text zu dem Thema geschrieben.
Ich habe unseren ersten Sohn vor über 7 Jahren bekommen, wurde genau wie du unter der Geburt entmündigt und meinem Gefühl nach vergewaltigt. Ich habe mich jahrelang schuldig an diesem „Versagen“ gefühlt und mir vorgeworfen meinem Sohn keine „bessere Geburt ermöglicht zu haben“. – und auch wir sind „gesund und munter“ aus dem Krankenhaus entlassen worden, aber die Gedanken haben mich nie losgelassen. Ich bin nach über 5 Jahren meinen Geburtsbericht mit meiner Hebamme durchgegangen und habe verstanden, dass nicht ich, sondern das geburtshilfliche Team versagt und falsch gehandelt haben. Im November 2015 habe ich im Rahmen der Roses Revolution eine Rose und einen Brief vor dem Kreißsaal abgelegt und keine Antwort erhalten, im Juni 2016 habe ich einen Brief an das Qualitätsmanagement der Klinik geschrieben und nach einem Monat eine Antwort mit einem Angebot für einen Gesprächstermin mit dem Chefarzt bekommen. Ich bin mit meinem Mann dort hingegangen und hatte ein sehr emotionales, aufwühlendes, aber auch versöhnliches Gespräch… Wir, die so etwas erlebt haben, müssen aufstehen und laut werden, damit sich etwas ändern kann.
Danke für deinen Text, ich habe ihn geteilt und hoffe so sehr, dass ihn viele Frauen lesen und sich um eine gute Geburt bemühen, bevor sie sich gutgläubig in der Hoffnung um die bestmögliche Versorgung in ein Krankenhaus begeben!

Meine 2. Geburt war vor einem Jahr in einem sehr kleinen Krankenhaus – ich hatte keinen Geburtspaln geschrieben, aber all meine Wünsche (und die waren nicht weltbewegend – einfach nur keine unagekündigten und vorschnellen Interventionen und KEIN liegen auf dem Rücken) im Vorfeld mit dem Kreißsaal besprochen und dann eine selbstbestimmte, würdevolle, achtsame Geburt, die mich „geheilt“ hat – körperlich und seelisch. Denn jetzt weiß ich wirklich, dass ich NICHT SCHULD war.

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Von: Larissa https://oh-wunderbar.de/geburt-frau-schuetzen/#comment-10961 Sun, 23 Oct 2016 19:45:03 +0000 https://oh-wunderbar.de/?p=18010#comment-10961 Als Antwort auf Janina.

Danke für deine Antwort! Ich finde leider nicht, dass dein Artikel Mut macht. Und auch mit Aufklärung hat es aus meiner Sicht nichts zu tun. Es hört sich eher schrecklich an, was du über dich „ergehen“ lassen musstest. (Musstest du?) Da du dein Kind natürlich entbunden hast, verstehe ich deinen Gedanken, versagt zu haben, auch ehrlich gesagt nicht! Ich hoffe, öffentlich bald mehr über schöne Geburten lesen zu können anstelle von „Notkaiserschnitt“ etc. Warum sind wir Frauen nur immer so selbstkritisch? Dammschnitt, PDA, Hängebrüste, After-Baby-Body…. We gave birth to a child! It’s time to celebrate!
Wenn wir es noch nicht einmal tun, wer dann?

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Von: Janina https://oh-wunderbar.de/geburt-frau-schuetzen/#comment-10945 Sun, 23 Oct 2016 09:35:20 +0000 https://oh-wunderbar.de/?p=18010#comment-10945 Als Antwort auf Tina.

Liebe Tina,

mich stimmt es ganz traurig, dass dich selbst nach 13 Jahren noch das Gefühl von Hilflosigkeit ereilt, wenn du an die Geburt zurückdenkst. Es tut mir weh, zu lesen, wie du behandelt wurdest.

Ganz ganz lieben Dank für deine Offenheit, danke!

Herzliche Grüße an Dich
Janina

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Von: Janina https://oh-wunderbar.de/geburt-frau-schuetzen/#comment-10944 Sun, 23 Oct 2016 09:33:20 +0000 https://oh-wunderbar.de/?p=18010#comment-10944 Als Antwort auf Daniela.

Liebe Daniela,

das tut mir so leid. Deine Worte zu lesen schmerzt. Die Hebammensituation wie sie ist, ist nicht haltbar. Und genau darauf möchte ich auch hinaus. Es ist doch so unglaublich wichtig, wie ein Kind zur Welt kommt. Für Mutter und Kind. Es ist prägend, ein Leben lang. Es kann nicht sein, das Hebammen und auch Ärzte verheizt werden, dass die Geburtshilfe in einem Land wie unserem so kämpft. Mich stimmt das wütend und traurig.

Es ist schrecklich, dass du keine Wahl hattest. 🙁

Herzliche Grüße an Dich
Janina

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Von: Janina https://oh-wunderbar.de/geburt-frau-schuetzen/#comment-10943 Sun, 23 Oct 2016 09:26:14 +0000 https://oh-wunderbar.de/?p=18010#comment-10943 Als Antwort auf Larissa.

Liebe Larissa,

ich kann deine Gedanken zum Teil nachvollziehen. Aber ich finde es wichtig, auch über diese Dinge zu sprechen. Öffentlich. Aufzuzeigen, dass unser System bröckelt und eine adäquate Versorgung in der Geburtshilfe kaum noch möglich ist. Dass die Menschen dort, Hebammen wie Ärzte, verheizt werden, resignieren. Es ist meiner Meinung nach vollkommen in Ordnung, zu sagen, dass ich traurig bin. Natürlich läuft eine Geburt nicht unbedingt nach Plan, wie das Leben eben auch. Natürlich kann eine PDA auch helfen, sicherlich. Aber ich habe vorab bewusst die Einverständnis nicht unterschrieben. Unter dem Schmerz sagt eine Frau nicht selten Dinge, die sie so gar nicht möchte. Auch bei meiner großen Tochter habe ich nach einer PDA gebettelt. Obwohl ich keine wollte. Weshalb ich vorab auch keine Einverständniserklärung unterschrieben hatte. Und man hat mich unterstützt, ich habe keine Schmerzmittel und auch keine PDA bekommen. Es war eine schöne Geburt, an die ich gern zurückdenke. Leider empfinde ich bei dem Gedanken an meine letzte Geburt hauptsächlich Traurigkeit und ich fühle mich, als hätte ich versagt. Es schmerzt. Auch wenn es im Vergleich natürlich Lappalien sind, keine Frage.

Ich denke, wir alle sollten offener darüber sprechen. Das hilft, uns allen. Denn das klärt auf und gibt Mut!

Liebe Grüße an Dich
Janina

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Von: Larissa https://oh-wunderbar.de/geburt-frau-schuetzen/#comment-10942 Sat, 22 Oct 2016 22:15:48 +0000 https://oh-wunderbar.de/?p=18010#comment-10942 Ich finde es sehr schade, dass diese Gedanken nicht in einem persönlichen old school Tagebuch sondern auf einem öffentlichen Blog landen und so unzählige Frauen dadurch noch mehr verunsichert werden.
Ja, es ist schade, dass deine Geburt von Schmerzmitteln begleitet wurde, aber sorry, wer nach einer PDA verlangt, darf sich danach auch nicht beschweren eine bekommen zu haben. Eine Geburt ist für Körper und Geist eine der wohl größten Anstrengungen und in der Regel kein Wellnessurlaub in der Badewanne mit Entspannungsmusik. Trotzdem kann sie mit Ausdauer und Disziplin zu einem schönen Ereignis werden. Natürlich braucht es dafür auch einen Partner an der Seite. Ein Trainer sozusagen, der zwar nicht selbst auf den Platz darf, aber dafür sorgt, dass seine Spielerin leistungsfähig ist und dafür, dass vereinbarte Spielregeln eingehalten werden, wenn sie „aus der Puste kommt“. Gleichzeitig braucht es mentale Flexibilität für all die überraschenden Spielzüge des Lebens. Eine Geburt folgt keinem Plan, genauso wenig wie das Leben selbst!
Ich hoffe, dass sich Frauen irgendwann wieder trauen, selbstbestimmt ein Kind zu gebähren, denn dafür sind wir gemacht! In manchen Fällen kann eine PDA Kraft für die notwendige Verlängerung geben. Aber eines ist klar, der Einsatz lohnt sich! Jede Mutter darf stolz darauf sein, einem kleinen Menschen das Leben geschenkt zu haben. So oder so!

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Von: MamaBlume https://oh-wunderbar.de/geburt-frau-schuetzen/#comment-10921 Fri, 21 Oct 2016 05:44:22 +0000 https://oh-wunderbar.de/?p=18010#comment-10921 Als Antwort auf Melli.

Liebe Melli,

ich habe keine Ahnung, was Dir einmal zugestossen sein muss. Es muss wirklich sehr sehr schlimm gewesen sein. So schlimm, dass Du es anderen Frauen nicht erlaubst, ihre „weniger schlimmen“ Erfahrungen als das zu akzeptieren was sie sind: Schlimm für die betroffene Person!
Ich hab eigentlich Glück gehabt, aber die Tatsache, wie und unter welchen Umständen meine Tochter kurz nach der Geburt mit Verdacht auf Kernikterus ins KKH kam, die Phototherapie, die vielen Infusionen, die Aussage des (ziemlich unsensiblen!) Arztes, dass meine Tochter vielleicht am nächsten Morgen nciht mehr aufgewacht wäre und das Wissen, dass ich das nicht erkannt habe und nur meiner Hebamme zu verdanken hab, dass wir nochmal ins Krankenhaus gefahren sind, belasten mich noch knapp 2 Jahre später so sehr, dass ich auch dieses Jahr wieder Angst vor Weihnachten habe! Natürlich haben andere Frauen noch schlimmeres erlebt. Wir waren auf der Intensivstation gemeinsam mit Frühchen. Ich hab noch nie so winzigkleine Babys gesehen und trotzdem ging mir das, was meine Tochter betraf, doch logischerweise viel viel näher als das Schicksal der anderen Frauen und ihren Kindern! Warum? Weil das MEIN Erleben war. Es war MEIN Kind, das da völlig verkabelt von zwei Seiten mit UV-Licht bestrahlt wurde. Es war MEIN Kind, das ich nur alle vier Stunden für zehn Minuten halten durfte und in der Zeit sollte ich versuchen sie zu stillen. Es war MEIN Sohn, der deswegen an Weihnachten ohne Mama unter dem Baum saß und ohne mich seine Geschenke auspacken sollte! Ja, es gibt schlimmeres. Ja, wir sind glimpflich davon gekommen in Anbetracht der Bilirubin-Werte und wir haben verdammtes Glück gehabt, dass meine Tochter heute kerngesund ist und neurologische Schäden nicht mehr zu erwarten sind. Trotzdem war es für MICH schlimm weil es MEIN Kind war.

Sprich anderen Eltern nicht ihre Gefühle und ihre Trauer ab, „nur“ weil es andere noch schlimmer getroffen hat.

Wie gesagt, ich weiß nicht, was Dir zugestossen ist, dass Du so verächtlich über Frauen denkst, die ihr Erleben so darlegen, wie SIE es erlebt haben. Mag sein, dass das für Dich nicht so schlimm erscheint. Für diese Mütter und Väter ist es aber schlimm.

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Von: Janina https://oh-wunderbar.de/geburt-frau-schuetzen/#comment-10896 Tue, 18 Oct 2016 18:15:37 +0000 https://oh-wunderbar.de/?p=18010#comment-10896 Als Antwort auf Olga.

Liebe Olga,

ich denke, fremdbestimmt ist das richtige Wort. Es nagt noch immer sehr an mir und ich vermute, dass es noch lange braucht, bis ich damit meinen inneren Frieden habe.

Ganz liebe Grüße an Dich, fühl dich geherzt!
Janina

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