WER BIN ICH
| 1000 FRAGEN AN MICH SELBST |
SELBSTFÜRSORGE UND EIN EXPERIMENT
#23

Ein paar Wochen war ich raus. Ein paar Wochen habe ich an der „1000 Fragen an mich selbst“ Reihe nicht teilgenommen. Denn irgendwie war die Luft raus. Und dann schrieb mir die Woche eine liebe Leserin und fragte, wann ich weiter mache, sie würde die Reihe gern weiterlesen. Ja, hey, da bin ich wieder – und es macht mir wieder Freude. Ich versuche also, da weiterzumachen, wo ich aufgehört habe. Viel viel Spaß beim Lesen!

 

Wie persönlich ist deine Einrichtung?

Ich würde aus dem Bauch heraus sagen: persönlich. Es wächst. Jedes Teil ist mit den Jahren dazugekommen. Viele Möbelstücke erzählen Geschichten oder wir hängen an ihnen. Dann sind da die Bilder, die so viel aussagen. Doch, wir leben in jedem Fall persönlich.

Wenn ein Fremder unsere vier Wände betreten würde, dann erfährt er sicherlich einiges über die Bewohner des Hauses {uns}.

 

Welchen Songtext hast du jahrelang falsch gesungen?

Ich singe jeden einzelnen Song falsch. Jeden. Ich schaffe es einfach nicht, Songtexte richtig mitzusingen. Ich kenne die Texte auch gar nicht. Aber ich liebe es zu singen – und das trotz meines nicht vorhandenen Talentes. Ich brülle jeden Song mit und hab oft einfach gar keine Ahnung, was ich da singe. Das muss für Andere amüsant wirken.

 

Würdest du gerne viele Höhepunkte erleben, auch wenn du dann viele Tiefpunkte erleben müsstest?

Ich habe bisher beides erlebt. Sehr sehr viele Tiefpunkte und dafür aber auch tolle, unvergessliche Höhepunkte. Das ist doch das Leben. Da gibt es nicht nur Sonnenschein. Es ist eine Berg- und Talfahrt voller Entwicklung und manchmal ist da auch eine Sackgasse dabei. Ich denke, wenn man sch gar nicht erst so sehr den Kopf zerbricht, sondern viel mehr die Situationen einfach annimmt, dann fällt es einfacher. Generell habe ich in den letzten Jahres gelernt, dass es auch gar nicht immer um Höhepunkte geht. Es braucht keine Höhepunkte, um ein glückliches und gutes Leben zu führen. Wenn man sich von diesem Gedanken löst, ist auch direkt der Druck und die Erwartungshaltung nicht mehr so hoch. Das wiederum macht frei im Kopf und im Herzen.

 

Mit wem hattest du vor kurzem ein gutes Gespräch?

Verrückt, aber mit einer Auftraggeberin. Es war ein wirklich langes und sehr gutes Gespräch, das auch noch länger nachgehallt hat. Definitiv eine Unterhaltung, die noch sehr präsent ist.

 

Was trinkst du an einem Tag vorwiegend?

Ganz klar, Wasser. Und mein Herz schlägt für Schorle. Jetzt in der Rhabarberzeit habe ich auch wieder jede Menge Rhabarberschorle getrunken. Den restlichen Sirup habe ich uns portioniert und eingefroren. So haben wir auch über die Rhabarber-Saison hinaus noch etwas davon. Und heute habe ich mich an Erdbeersirup versucht. Auch das war sehr sehr lecker. Mir schwebt da was sehr leckeres vor…

Heute morgen hatte ich ein sehr leckeres Getränk. Ginger Ale und Sprudel (Verhältnis 40/60) mit Crushed Ice, frischer Minze aus dem Garten und einem Schuss Zitrone. Sehr lecker und erfrischend.

 

Welches Lied hast du zuletzt gesungen?

Think I’m in Love von Ruby Dell’Unto

 

Kannst du über dich selbst lachen?

Oh ja, ich kann super über mich selbst lachen. Und da gibt es auch einiges, worüber ich lachen kann.

 

 Wann hast du zuletzt eine Kopfmassage gehabt?


Ich hatte letzten Monat meine beste Thai Massage meines Lebens. Also wirklich nichts kommt an diese Massage heran. Als ich aus dem Studio kam, war ich so tiefenentspannt wie selten zuvor und ich bin fast im Auto eingeschlafen. Und genau dort habe ich auch eine Kopf- und Nackenmassage erhalten. Der Himmel. Was tat das gut. 

 

Wie sieht der ideale Sonntagmorgen aus?

Darf ich mir etwas wünschen? Ausschlafen, im Bett frühstücken, einfach nur liegen bleiben, einen Film schauen und wieder einschlafen. Dabei das Fenster auf, ich spüre den Zug der frischen Luft auf meiner Haut und höre die Vögel zwitschern. Aaaaaaber als Eltern ist das eben nur Träumerei. Deshalb schaut mein idealer Sonntagmorgen so aus: Alle Kinder stehen auf und haben gute Laune!

 

Machst du manchmal ganz allein einen langen Spaziergang?

Früher habe ich das regelmäßig gemacht, und ich habe es geliebt. Oft habe ich mich auf „meine“ Bank gesetzt und einfach dort gesessen. Mit dem Blick ins Grüne. Das tat so gut. Und gerade, wenn ich Entscheidungen zu treffen hatte, dann war das immer mein Platz. Aber ich ein Spaziergang durch den Wald war nicht selten. Ich mag es, spazieren zu gehen. Und ich bin ich sehr gern mit mir. Allerdings habe ich diese Zeit seit der Geburt einfach nicht mehr. Die fehlt und ich muss ehrlich zugeben, dass ich das schade finde. Manchmal möchte ich einfach für mich sein. Mal wieder spazieren, mal wieder durchatmen und Ruhe empfinden. Manchmal möchte ich nicht mehr vorlesen, nicht mehr auf das zwanzigste „waaaaarum?“ antworten oder mich unterhalten und fragen, wie der Tag war. Natürlich genieße ich das. Natürlich ist das schön. Aber ich wäre auch gern wieder mehr Janina. Mehr ich.

 

Wann hast du zuletzt Fotos eingeklebt? 

Da ist tatsächlich gar nicht lange her. Ich vermute wenige Wochen. Da habe ich wieder am Fotoalbum der Kinder gebastelt.

 

Worüber hast du vor kurzem deine Meinung geändert?

Gerade in den letzten zwei Jahren habe ich zu vielen Dingen meine Meinung geändert. Ich befinde mich in einem Wandel, das spüre ich immer wieder ganz stark. Viele Dinge sehe ich mit anderen Augen, entspannter und gelassener oder aber auch strenger. Ganz unterschiedlich.

Ganz konkret kann ich da aber gerade nichts benennen.

 

Wann wärst du am liebsten den ganzen Tag im Bett geblieben?

Diese Woche, komplett. Denn diese Woche war eine Aneinanderreihung von doofen Ereignissen. Flug verpasst, Zug bleibt stehen, Auto kaputt, ausgeschlossen und ich könnte es weiter führen. Aber ich habe mir angewöhnt, mich über Dinge, die ich nicht ändern kann, nicht mehr zu ärgern. Und so ist die Woche einfach abgehakt.

 

 Glaubst du an eine offene Beziehung?

Ich für mich persönlich – NEIN. Ich kann mir das nicht vorstellen. Wenn ich liebe, dann liebe ich. Dann kann ich nicht teilen. Oder gar wissen, dass mein Partner teilt. Ich würde also auch nicht damit klar kommen, zu wissen, dass mein Partner „offenere“ Wege geht. Also nein, ganz klar.

Ich kann mir aber vorstellen, dass es für andere Paare der richtige Weg sein kann und dann so passt und funktioniert. Keine Frage. Nur für mich, für mich ist das keine Option.

 

Welches Gesetz würdest du einführen, wenn du in der Regierung sitzen würdest?

Erst einmal würde ich das Volk mehr in Entscheidungen einbinden – so nach dem Schweizer Modell. Ich denke, das ist wichtig. Es ist wichtig, dass das Volk Entscheidungen treffen kann. Denn die Menschen müssen mit diesen Entscheidungen letztendlich leben. Ich habe aktuell immer mehr das Gefühl, dass unsere Regierung nicht mehr im Sinne seines Volkes handelt bzw. auch nicht da ansetzt, wo es besonders wichtig wäre.

Mein nächster Punkt wäre: Ich würde die Regresspflicht von Politikern noch einmal schärfen.

 

 Was würdest du mit einer Million Euro tun?

Eine Million Euro. Das klingt erst einmal viel und für mich ist das auch unendlich viel, aber heutzutage bekommt man dafür in vielen großen Städten nicht einmal mehr eine ausreichend große Wohnung oder ein Haus in guter Lage. Ist das nicht schrecklich? Ich erinnere mich daran, dass man damals, als ich Kind war, für ein paar Mark so viel bekommen hat. Einfach mehr als heute. Dass die Lebenserhaltungskosten so viel niedriger waren. Heute arbeiten die Leute so viel wie niemals zu vor. Es wird immer mehr Leistung erwartet, aber ein wertschätzender Lohn bleibt in der Regel aus. Da muss sich so viel tun, da muss ich so viel ändern.

Mein erster Gedanke war tatsächlich, dass ich einen großen, alten Resthof aufkaufe. Mit mehreren Häusern, in dem wir als große Familie zusammenleben. Ein Mehr-Generationen-Hof sozusagen. In der Mitte ein gemeinschaftlicher Platz mit Feuerstelle, für das Zusammenkommen. Ja, ich würde es schön finden, mit meiner gesamten Familie auf einem größeren Grundstück zu leben. Jeder für sich in seinem Haus, aber doch irgendwie zusammen. Das wäre wohl meine Investition.

Sollte das nicht möglich sein, würde ich das Geld in gut gelegene Immobilien investieren und von dem Ertrag leben – und eventuell auch mehr reisen.

 

Wie hieß oder heißt dein Lieblingskuscheltier?

Mein liebstes Kuscheltiere war ein alter, abgenutzter Waschbär und hieß Waschbär.

 

Was war deine weiteste Reise?

Das weiß ich jetzt leider nicht, aber ich vermute, dass Indonesien die weiteste Strecke gewesen sein müsste. Lombok und Bali, vermutlich. Aber auch Mexiko war unglaublich schön, genau wie meine Zeit in Missouri.

Aktuell hegen wir immer häufiger den Gedanken, gemeinsam, als Familie auf weite Reise zu gehen. Ja, eigentlich planen wir das sogar in langsamen Schritten und das seit etwa einem halben Jahr ganz konkret. Mal schauen, ob es sich dann auch wirklich ergibt, ob wir es wirklich wagen oder eben nicht. Das wird das Leben zeigen.

 

In welcher Haltung schläfst du am liebsten?

Ich habe immer in Embryonalhaltung geschlafen. Und ich hatte auch immer Rücken. Irgendwann dann wurde mir bei YouTube dieses Video HIER angezeigt und seitdem schlafe ich gerade auf dem Rücken. Das war die ersten Nächte wirklich schwierig und ich kam nicht zu viel Schlaf, aber seitdem spüre ich die Vorteile auch ganz stark. Viel weniger Rücken.

 

Zu wem gehst du mit deinen Problemen?

Ich mache oft viel mit mir selbst aus. Wenn ich mit jemandem spreche, dann ist das meist meine Freundin oder aber mein Vater. Tendenziell aber doch eher meine Freundin. Auch deshalb, weil ich immer denke, ich möchte meine Eltern nicht noch zusätzlich mit meinem Kummer „belasten“.

 

Kannst du Dinge leicht von dir abschütteln?

Ganz und gar nicht. Ich denke über Dinge lange nach. Oft verfolgen sie mich noch lange Zeit. Aber ich habe auch gelernt, gewisse Dinge nicht mehr anzunehmen.

 

Wie voll ist dein Bücherregal?

Ihr ahnt es sicher schon – aber ich habe viel zu viele Bücher. Ich lese so gern und mein Stapel mit den Büchern, die ich gern lesen möchte, wird immer größer. Ich habe mir aber auch angewöhnt, ausgelesene Bücher weiterzureichen. Dann verschenke ich, verleihe oder stelle sie in die Bücherschränke hier in Hannover. Allein der Gedanke, das mein Buch durch weitere Hände geht, durch Hände von Menschen, die das Buch genau so genießen wie ich. Das ist doch ganz schön schön. 😉

 

Bist du mit deiner Handschrift zufrieden?

Meine Handschrift ist meine Handschrift. Mir wurde mal gesagt, dass sie sehr unleserlich ist. Ich sage dazu, das ist Kunst, das soll so.

 

 Findest du es wichtig, dass deine Meinung gehört wird?

Jein. Einerseits, bei bestimmten Themen, ist es mir sehr wichtig. Bei anderen Themen denke ich mir meinen Teil und behalte diese Gedanken für mich.

 

Welches Brettspiel magst du am liebsten?


Hier, ganz großer Brettspiel-Fan.
Es gib doch sehr viele Spiele, die ich gern mag. Gerade gestern habe ich auf Annis Wunsch wieder „Spiel des Lebens“ gespielt.

 

 Wem hast du zuletzt eine Postkarte geschickt?

Wirklich wahr – diese Woche.

 

 

|| WER BIN ICH ||
1000 FRAGEN AN MICH SELBST, SELBSTFÜRSORGE UND EIN EXPERIMENT #13 & #14

 

Bist du nach etwas süchtig? 

Süßkram. Klarer Fall. Ich bin so eine Naschkatze. Ja, Süßkram ist mein Laster. Manche rauchen, ich nasche gern. Ich hab mir deshalb überlegt, mich bald mal an vier Wochen zuckerfrei zu versuchen. Mal schauen, ob ich das durchhalte.

 

 

Wessen Tod hat dich am meisten berührt? 

 

Der Tod meines Opas. Ich habe euch ja schon oft davon erzählt, aber er fehlt mir einfach unheimlich. Selbst jetzt noch, obwohl er schon so so viele Jahre nicht mehr bei mir ist. Er fehlt einfach.

 

Wie würde der Titel deiner Autobiografie lauten?

Der Weg ist das Ziel. (mehr …)

1000 Fragen an dich selbst – #6
Wer bin ich:
Ein Experiment

Da ist die neue Woche schon fast wieder um. Verrückt, die Zeit reißt ab. Ich kann es kaum glauben, dass wir schon wieder fast Mitte Februar haben. Stop, denke ich mir. Nicht so schnell. In dieser Woche bin ich oft an meine Grenzen gekommen. Ich war viel mit den Kindern allein, da Henry momentan beruflich sehr eingespannt ist, und der kleine Junge steckt wohl mitten in einem der an sich aneinanderreihenden Schübe. Das war kräftezehrend und ich oft war ich Abends so müde und kaputt, dass ich dachte, es geht nichts mehr. Aber mein Moto „Neuer Tag, neues Glück!“, hilft mir da immer sehr. Jeder Tag ist eine neue Chance. Das macht vieles einfacher. Nun aber zu meinen Fragen…

Viel Freude mit den nächsten 20 von 1000 Fragen an mich selbst! 

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