Über Dankbarkeit,
und darüber, dass das Leben die besten Pläne macht!

Ich habe vertraut und wurde belohnt!

Er schaut immer wieder hoch, schaut mich an, strahlt und sein Blick ist so viel wacher als gestern noch. In seinen wunderschönen Augen kann ich mich verlieren. Jeden Tag aufs Neue. Ich sauge diese Nähe zwischen uns auf. Er streichelt über meinen Arm. Ich spüre seine zarte Haut auf meiner, diese Wärme. Seine kleinen Fingerchen, ich bewundere sie, staune, streichle sie zart. Er dreht den Kopf und stillt sich weiter. Ich gebe ihm einen Kuss auf seine Stirn und atme tief ein. Dieser Duft, dieser unverkennbare Babyduft – er ist Liebe pur. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass mein Herz in diesem Moment vor Liebe tanzt, ja, fast schon überschäumt vor Glück, bersten möchte.

Ich bin dankbar!
Ich bin so unfassbar dankbar. Dankbar für diesen kleinen Menschen, den ich nun in meinen Armen halte. Für dieses vierte Kind, welches doch irgendwie ganz schön überraschend zu uns gefunden hat. Denn, genau das war es, eine riesengroße Überraschung.

Als ich diesen zarten Strich auf dem Test entdeckte, war ich erst einmal ungläubig. Und als ich sicher wusste, dass da ein kleiner Mensch in mir wächst, war ich voller Angst. Ich war nicht darauf vorbereitet. Ich hatte Sorge, dieser Aufgabe, Mama von gleich vier Kindern zu sein, nicht gerecht zu werden. Ich hatte wirklich Angst. Ich hab mir wie wild den Kopf zerbrochen. Hab gehadert und mich gefragt: Wie kann das klappen, schaffen wir das?!

Dann wurde unser kleiner Sohn geboren. Groß war er, und kräftig. Er lag auf meiner Brust und ich hielt seinen Kopf. Mein Atmen ging schwer, ich war erschöpft von den Geburtschmerzen und von der Arbeit, die mein Körper da geleistet hatte. Meine Hand liegt auf seinem Kopf. Schützend. Streichelt ihn. Er liegt auf und direkt an meinem Herzen. Ganz eng an eng, aneinander gekuschelt, kommen wir an. Er auf dieser Welt, die so neu für ihn ist und ich, als eine frisch gebackene Mama. Wir haben alle Zeit und ganz viel Ruhe. Die ersten Stunden vergehen wie im Flug, alles fühlt sich an wie im Rausch. Mein Baby ist da. Das Baby, das uns so überrascht hat. Unser viertes Kind. Ich bin überglücklich und vor allem bin ich eines: dankbar!

Dieses Dankbarkeitsgefühl überkommt mich immer wieder mit aller Wucht. An nahezu jedem einzelnen Tag, seitdem unser Piet bei uns ist. Alle Ängste waren sofort wie weg geblasen, all die Sorgen, die ich hatte, verschwunden. Stattdessen hat es sich angefühlt, als wäre es nie anders gewesen. Als hätte genau dieser kleine Mensch noch gefehlt. Anders als zuvor hat sich unser ganz eigenes Familiengefüge nicht neu ordnen müssen. Es war alles gleich so „eingespielt“, wir sind hier ein gutes Team. Und unser Piet mit seinem völlig entspannten Wesen und der Sonne im Herzen, bringt hier eine extra Portion Liebe und Glück in unser Heim. Das Leben macht eben doch seine ganz eigenen Pläne. Ich habe vertraut und wurde belohnt.

 

 

 

 

EIN POSITIVER GEBURTSBERICHT,
UNSERE HAUSGEBURT
& WIE ICH ICH FRIEDEN FAND!

Ihr lieben Frauen,
ihr Mütter und Väter,

ich nehme euch ein Stück weit mit auf meiner Reise zu einer selbstbestimmten Geburt. Einer Hausgeburt, die mir Heilung brachte und Frieden schenkte.

Ich bin unseren Weg Hand in Hand mit wunderbaren Hebammen und Ärzten gegangen. Am Anfang war da Angst, viel Angst, auch Unsicherheiten klopften immer wieder an, aber letztendlich kam ich zurück in meine Stärke, voller Urvertrauen. Das hier, das ist mein Weg. Es ist unser Weg. Und für uns war dieser Weg richtig und wichtig. Wenn ich an die Geburt denke, mich erinnere, wie mein viertes Kind geboren wurde, dann werd ich ganz weich, mein Herz tanzt und ich spüre das Glück bis in die Fingerspitzen. Auch jetzt noch, Monate später. Ich hatte eine schöne Geburt. Sie war so ganz anders als jede Vorstellung, die ich hatte. Sie war auch anders, als ich es mir erträumt habe. Aber sie war gut. Sie war schön. Wie so oft im Leben hat sich an diesem Tag vor allem eines sehr deutlich gezeigt: Es kommt immer alles anders als man denkt und oft ist das ganz schön gut so!

Mein kleiner Sohn, unser viertes Kind, kam bei uns Zuhause auf die Welt. Eine weitere Hausgeburt also. Und das, obwohl die Monate davor alles auf einen geplanten Kaiserschnitt hindeutete. Ich bin in meine Kraft gekommen. Ich habe mich meinen Urvertrauen hingegeben. Und ich hatte ein unheimlich starkes „Team“ hinter mir. Ich bin unglaublich dankbar, und ich bin glücklich. Oft denke ich zurück, an die Wochen vor der Geburt und dann an die Geburt selbst. An diese Hausgeburt, die fast schon urkomisch war. An diesem Tag, an dem mein zweiter kleiner Sohn geboren wurde, wurde auch ich neu geboren, als Frau und Mutter. Denn diese Geburt hat mich in meine Stärke und vor allem auch wieder in mein Gleichgewicht gebracht.

Auch dieses Mal war die Haugeburt für mich der richtige Weg. Nicht für dich, nicht für irgendwen, nur für mich. Denn jede Frau muss und soll ihren ganz eigenen Weg gehen und eine selbstbestimmte und schöne Geburt ist natürlich genau so auch in einer Klinik oder in einem Geburtshaus möglich. Mein Beitrag soll nicht missionieren. In keinem Fall. Es ist meine persönliche Geschichte. Unsere Geschichte von meiner Hausgeburt. Und ich teile sie mit euch.

Da es so ein persönliches und wirklich sehr sensibles Thema ist, möchte ich euch bitten, achtsam mit euren Worten zu sein. Ich danke euch sehr. Schön, dass ihr den Weg mit uns gegangen seid.

Unsere „Vorgeschichte“ rund um das Thema geplanter Kaiserschnitt findest du HIER.

Meine Artikel rund um die Hausgeburt beim großen Jungen HIER (Teil 1) und HIER (Teil 2)

Alles Liebe,
Janina

 

Meine Hausgeburt,
wie alles doch ganz anders kam!

Der Sommer war heiß und mein Bauch kugelrund. Runder als jemals zuvor. Meine Füße waren dick, mir schmerzte mein Rücken, die Luft war raus. Fast jede Nacht lag ich nun wach und horchte in mich hinein. War aufgeregt und ungeduldig. Wollte ich doch nichts mehr, als dich. Dich in meinen Armen halten. Wollte, dass du dich endlich aufmachst. Hab gehofft und gebangt, dass du kommst. Hab immer wieder innegehalten. „War das eine Wehe?! Könnte es eine gewesen sein?!“.

Dieses Mal war alles anders. Mehrfach dachten wir, dass es los geht. Einmal, früh in der Nacht, hatte ich über einige Stunden Wehen, die immer intensiver wurden und irgendwann wirklich heftig schmerzhaft waren. Ich wiegte mich, kreiste mein Becken und war bereit. Ich scheuchte Henry auf und bat ihn, alles vorzubereiten. Und dann, dann war plötzlich Ruhe im Bauch. Du hattest dich entschieden doch noch zu warten. Ich kann mich noch so gut an diese eine Nacht erinnern. Ich war traurig, enttäuscht irgendwie. Hatte ich doch gehofft, dass du kommst.

Lange schon hab ich immer wieder davon geträumt, wie ich in der Nacht wach werde und diese erste eine verheißungsvolle Wehe spüre. Habe mir vorgestellt, wie ich noch liegen bleibe und auf die zweite Welle warte, um dann aufzustehen. Sah mich die Geburtskerzen anzünden und alles vorbereiten. In meiner Vorstellung war es tief in der Nacht und ich arbeitete mich langsam, Welle für Welle, vor. Stück für Stück. In meiner Vorstellung wurdest du an einem frühen Morgen geboren. Mit der aufgehenden Sonne. Es sollte anders kommen, ganz anders!

 

Ihr erinnert euch…

Und dann, nur sehr wenige Tage später, in einer Nacht bekomme ich kein Auge zu. Bin müde und geschafft, saß zu lange im Büro und hab es erst um kurz nach 2 Uhr ins Bett geschafft. Ich liege in unserem großen Familienbett zwischen meinen zwei kleinen Kindern und Henry. Ich hab Schmerzen. Weiß nicht, wie ich mich hinlegen soll. Stehe immer wieder auf, der Schmerz zwingt mich immer wieder in die Hocke. Aber es sind keine Wehen, denke ich. Immer nur alle 30 – 45 Minuten ein kaum auszuhaltender stechender Schmerz, der mir den Atmen raubt. Keine Wellen, dafür ein Schmerz, der aus dem Nichts kommt und mir Schweißperlen auf der Stirn beschert. Ich leide also vor mich hin. Als es hell wird, bin ich noch immer wach. Fühle mich gerädert. Fühle mich müde. Alles schmerzt. Ich stehe auf, nehme meinen Laptop und arbeite. Schreibe einen Text für einen Kunden, arbeite ein paar Mails ab, führe ein Telefonat. Dann, dann machen wir die Kinder fertig, Henry fährt sie in die Kita und ich arbeite wie gewohnt den frühen Vormittag weiter… um dann im Anschluss zum Arzt zu fahren!

 

UND DA, DA BEGINNT DEINE GESCHICHTE, MEIN KLEINER SOHN.

Es ist etwa 11.30 Uhr, als ich meinen Rechner zuklappe, um ins Bad zu gehen. Ich dusche, trockne mich ab und ziehe mir mein rosa Kleid an, welches ich so gern trage. Das Kleid, dass als DAS GEBURTSKLEID {alle die involviert waren werden jetzt laut
lachen!} in die Geschichte aller Hebammen eingeht.
Ich bin langsamer als sonst, fühle mich träge, alles schmerzt und fällt mir etwas schwerer, nichts geht mir so richtig leicht von der Hand. Ich ächze. Meine Laune ist nicht gut. Nach der Dusche hole ich mein rosa Kleid aus dem Schrank und streife es über. Fried schleicht schon den ganzen Morgen um mich herum, so auch jetzt. Er schmiegte ich an mein Bein und weicht keinen Zentimeter von mir.

Mein allmorgendliches Ritual, mich ein wenig herauszuputzen – das ist mir heute noch so viel wichtiger als sonst. Farbe hilft mir immer gegen kurze Nächte und tiefe Augenringe. An diesem Morgen wird es ganz besonders viel Farbe. Als ich mich zurechtmachen möchte, merke ich das erste Mal bewusst, dass ich mich doch immer wieder am Waschbecken festkralle. Dass ich immer wieder inne halte, mich kreise, tief atme, veratme. In regelmäßigen Abständen fluche ich vor mich hin. Verdränge aber, schiebe weg und lasse dem Schmerz nicht wirklich den Raum, den er wohl bräuchte. Habe keine großen Erwartungen, und ja, glaube auch nicht wirklich daran, dass es jetzt losgehen könnte. Komme gar nicht erst auf die Idee.
Ich lege also mein Make-up auf und schnaufe. Schimpfe. Fluche. Gehe immer wieder in die Hocke, atme tief und plötzlich platzt mir der Kragen. Diese Schmerzen. Es nervt. Henry, der in der Tür steht, schaut mich an.

„Wollen wir lieber mal die Hebamme anrufen?“, fragt er mich.

Da platzt es aus hier heraus. Stinksauer. „Hä, wie? Wieso denn?! NEIN! Ich habe Hunger. Ich möchte zum Inder und überhaupt, in die Stadt möchte ich auch noch, ich brauche eine Sport-BH!!!“. Henry lächelt, lacht auf: „Du hast doch Wehen“, sagt er und fragt mich, warum ich ausgerechnet jetzt einen Sport-BH bräuchte. „NA DESHALB, weil ich ihn nun eben brauche!“. Und ein Foto wollte ich auch noch schießen, bevor wir die Kids wieder abholen. Spätestens da hätte ich mir denken können, worauf das alles hinaus läuft. Aber noch immer merke ich es nicht, will es vielleicht nicht wahrhaben. Vielleicht ist da auch die Angst, dass das ein ganz übler Fehlalarm sein könnte. Ich stöhne, halte mich gebeugt am Waschbecken fest, mir ist ganz warm und ich schwitze. Das ärgert mich und ich schimpfe weiter wie ein Rohrspatz. Meine Stirn ist schon ganz kraus vor Schmerz, aber ich halte daran fest: Ich möchte in jedem Fall noch zu meinem Lieblings-Inder! Egal wie, egal was kommt – nicht ohne mein indisches Essen.

Henry nimmt das Handy zur Hand und ruft unsere Hebamme an. Er spricht mit ihr, sagt, dass ich Schmerzen hätte, fragt sie, wie jetzt der weitere Fahrplan wäre. Ich höre ihre Stimme über den Lautsprecher. Sie wäre gerade auf der Autobahn, sie würde in etwa zwei Stunden kommen und nach mir schauen – sagt sie. Ich stöhne, atme tief ein und aus und brülle {sorry Henry!} aus dem Bad: ICH GEHE IN JEDEM FALL NOCH ZUM INDER!! ICH HABE HUNGER!
Die Hebamme reagiert, vermutlich wird auch ihr in diesem Moment klar, dass da was im Anmarsch ist. Sie würde jetzt sofort umdrehen und wäre in etwa 45 Minuten bei uns, sagt sie. Henry legt auf. Ich bin nun richtig sauer. Immerhin habe ich Hunger und ihr wisst ja, wie das ist – so hungrig. Da wird man auch mal zur Diva. Ich lege meine Wimperntusche auf und merke, dass das nicht mehr so gut geht. Gebe aber nicht auf. Als ich fertig bin, stapfe ich aus dem Bad, werfe Henry einen bockigen Blick zu und gehe die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. Es fällt mir gar nicht mehr so leicht und ich halte mich am Geländer fest. Unten angekommen, möchte ich meine hübschen pink-roten Schuhe anziehen – passe aber nicht mehr hinein. Ich ärgere mich, möchte die Schuhe am liebsten in die Ecke pfeffern und fange fast an zu weinen. Diese blöden dicken Füße, diese blöden Schuhe, alles blöd. Es nervt. Dann gehe ich halt barfuss. So.

„Du, die Hebamme müsste in etwa 20 Minuten da sein“, sagt Henry noch einmal. Ja, aber das schaffen wir doch noch schnell – zum Inder hin und zurück. Takeaway? Ich versuche mich an meinen wehleidigsten Blick überhaupt, ihr wisst schon, der Welpenblick – aber Henry blickt noch einmal auf die Uhr und sagt, dass wir das nicht mehr schaffen. Meine Schmerzen werden intensiver und intensiver und ich hab nur noch sehr wenige kurze Pausen dazwischen. Irgendwie wird mir in diesem Moment erst so richtig bewusst, dass sich mein kleiner Sohn wohl doch auf den Weg gemacht hat. Ich kann mich noch so gut an diesen einen Moment erinnern. Ich sitze auf der Treppe im Eingangsbereich und plötzlich spüre ich diese ganz besondere Aufregung. Ich freue mich. Fried sitzt ebenfalls auf der Treppe, er beobachtet mich weiter und lässt mich nicht aus den Augen.

„Können wir noch fix ein Foto machen, Henry?“, frage ich. Er lacht.
Wir gehen vor die Haustür und um die Ecke. Ich muss alle paar Meter anhalten und kralle mich in Henrys Arm, bleibe stehen, atme tief, atme aus, der Schmerz ist unglaublich stark. Wir machen schnell wenige Fotos, in der jeweiligen Wehenpause. Ich halte mir auf den Bildern den Bauch. Mein Bauch ist hart, ich lächle und merke, wie sich meine Stirn verkrampft, weil der Schmerz sich wieder ankündigt. Es zieht, dann baut sich der Schmerz auf und wird kräftig und mächtig und groß. Ich halte mich am Zaun fest. Lehne mich an. Wir gehen zurück Richtung Haus. Es sind nur wenige Meter, nur ein paar Schritte, und trotzdem muss ich zweimal anhalten. Bleibe stehen, veratme. Ich lächle Henry an. Es geht los. Er kommt. Ganz sicher. Und dieser Gedanke ist frei von Angst. Frei von Sorgen. Es die pure Vorfreude auf mein Baby. Ich greife mir ins Haar, wische mir über die Stirn, versuche, den Schmerz irgendwie erträglicher zu machen durch meine Atmung. Der Druck ist heftig. Wir gehen rein, Fried sitzt noch immer auf der Treppe und beobachtet alles ganz genau. Ich spreche in mein Handy. Halte den Verlauf ein wenig fest. Damit ich mich später erinnern kann.

Ich gehe ins Wohnzimmer und bitte Henry, die Kerzen zu holen. Wieder eine Welle. Noch intensiver. Ich klammere mich an unseren Stuhl am Esstisch. Kralle mich rein. Nach vorn gebeugt. Ich versuche, mich ganz bewusst auf meine Atmung zu konzentrieren. Atme tief ein und möchte dem Schmerz die „Luft nehmen“. Das klappt, so lange ich mich darauf konzentiere, gut. Er ist dadurch besser zu ertragen. Ich bin still, ich ziehe mich zurück. Ich bin bereit. Konzentriere mich auf mich und das Baby und den Schmerz, der mir mein Baby bringen wird. Henry kommt mit den Kerzen, wir stellen sie auf. Es ist mir wichtig, dass ich sie selbst anzünde. Henry reicht mir das Feuerzeug. Ich betrachte die Kerzen, noch so neu, nicht abgebrannt. Sie werden unseren Geburtsweg begleiten. Die nächste Welle kündigt sich an. Ich bleibe neben den Kerzen stehen, halte mich am Tisch fest. Veratme. Konzentiere mich. Als die Wehe vorüber ist, mache ich ein Foto von den brennenden Kerzen und schicke es meiner Familie. Kommentarlos. Zum Schreiben, zum sprechen, für all das hab ich gerade nicht mehr die Kraft. Ich genieße die Stille. Genieße die Ruhe. Und ich bin dankbar, dass Henry und ich diese Minuten allein haben. Er steht neben mir. Er schaut mich an. Seine Gesichtszüge sind ganz weich. Er legt seine Hand auf meinen Rücken. Ich spüre die Wärme. Ich bin glücklich. Ich lächle… Ich werde mein Baby bald im Arm alten. Die nächste Wehe kündigt sich an. Es geht schnell. Es zieht und schon bin ich mittendrin, ich schwimme. Es hilft mir, von einem Fuß auf den anderen zu tapsen. Der Schmerz ist krass. „Wow“, denke ich, „ich habe ganz vergessen, wie schmerzhaft das ist!“.

Unsere Reise beginnt hier und jetzt, nicht mehr lang, mein keiner Sohn,
und ich werde dich in meinen Armen halten! 

 

Fortsetzung über unsere Hausgeburt folgt!

 

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Empfehlung: Geplanter Kaiserschnitt
AUS DER UNSICHERHEIT IN DIE KRAFT

Empfehlung: Geplanter Kaiserschnitt. Und darüber, wie alles anders kam. Wie ich aus der Unsicherheit in meine Kraft kam.

Mein Kopf, mein Kopf fuhr Achterbahn. Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte. Alles in mir war in Aufruhr. Alles, wirklich alles, was ich monatelang weggeschoben habe, holte mich nun ein. Da saß ich, der Ärztin in der Klinik gegenüber. Schaute sie an, hörte ihr zu, schluckte schwer. Schluckte immer schwerer, in der Hoffnung, den Tränen keine Chance zu geben. Vergeblich. Natürlich. Ich spürte, wie meine Augen brannten. Ich spürte, wie mein Herz raste. Ich spürte meine schwitzigen Hände. Spürte diesen dicken dicken Kloß in meinem Hals. Ich wusste, das hier, das ist eine gute Klinik. Ich wusste, dass ich hier gut aufgehoben bin. Ich wusste es zu schätzen. War dankbar für die Zeit, die sich diese Ärztin für mich nahm. Wie sie so unheimlich menschlich und verständnisvoll war. Und trotzdem war da diese Angst. Ein Kaiserschnitt. JETZT ist es soweit. Ich kann es nicht mehr wegschieben, ich muss mich dem jetzt stellen. Will es auch tun, aber alles in mir rumort, wirkt wenig klar. Es gibt keine andere Möglichkeit, denke ich noch, denn der geplante Termin für den Kaiserschnitt ist nah. Morgen um die gleiche Zeit wird mein Baby in meinen Armen liegen.

Ich wünschte mir eine versöhnliche Geburt. Eine, die vielleicht sogar heilend für mich ist. Eine, die mir all die Ängste nimmt, durch die ich gegangen bin. Es wäre schön, wenn ich noch einmal eine Geburt erleben dürfte, die mir Frieden bringt. Die versöhnlich ist.
Ein Kaiserschnitt war da irgendwie nicht das, was ich mir vorstellte. Und so handelte ich dieses Mal wieder ganz intuitiv und bemühte mich darum, mir verschiedene Wege offen zu halten…

 

Grundsätzlich hatte ich dieses Mal immer wieder große Angst vor der Geburt. Angst, die immer mal wieder hochkam. Ganz anders als bei meinen anderen voran gegangenen Schwangerschaften, wo ich fast immer sehr viel Vertrauen hatte – in mich und meinen Körper. Aber dieses Urvertrauen war dieses Mal gestört. Angeknackst. Und es hat mich die vielen Monate der Schwangerschaft viel Kraft und Mühen gekostet, mich dieser tiefen Angst zu stellen. Ich musste mir erst einmal eingestehen, dass ich da tief in mir etwas weggeschlossen habe. Begraben. Meine Gefühle. Denn ich wollte nichts fühlen. Das hätte nämlich bedeutet, dass ich nicht nur die (Vor-)Freude auf dieses Baby zulasse, nein, das hätte auch bedeutet, dass die Angst zurückkehrt. Dass meine mühsam aufgebaute Schutzmauer bröckelt. Aber von vorn!

 

WEIL AM ENDE MANCHMAL ALLES GUT WIRD!

Irgendwann, kurz bevor ich die 12. Schwangerschaftswoche beendet habe, saß ich dann bei meinem Gynäkologen. Henry neben mir. Der Ultraschall war gut, dem Baby ging es blendend. Es wuchs und war unheimlich aktiv. 1,5 Jahre liegen also zwischen unserem kleinen Sohn und dem Baby in meinem Bauch. Nicht viel Zeit für (m)einen Körper, der nie so richtig genesen ist nach dieser letzten, sehr schweren (aber schönen) Geburt. Mein Baby war sehr schwer gewesen. Groß und sehr schwer. Man ging davon aus, dass sich das wiederholen könnte. Und dann war da noch noch meine Angst. Viele Gründe, die für einen geplanten Kaiserschnitt sprachen. Und genau deshalb fiel auch bereits bei diesem ersten großen Termin beim Gyn die Empfehlung: Geplanter Kaiserschnitt. Boom. Ich saß meinem Gyn gegenüber und wusste erst einmal nicht, was ich fühlte. Ja, klingt logisch – dachte ich. Ist vielleicht auch gut so.
Wenig später im Auto saß ich neben Henry und wir waren still. Keiner sprach. Er startete den Motor, fuhr los. Ich dachte nach. Für Henry war es klar. Wenn ein Kaiserschnitt die Empfehlung ist, dann ist das so. Ja, dachte ich, dann ist das wohl so. Stell dich drauf ein.

 

Ich habe Angst, Angst, die Kontrolle zu verlieren!
Angst davor, all das noch einmal zu erleben.
Aber auch Angst, die Kontrolle abzugeben.

„Wie fühlst du dich, Janina?“, fragte mich meine wundervolle Hebamme bei einem der früheren Vorsorgetermine dieser vierten Schwangerschaft. Ich war vielleicht im vierten oder frühen fünften Monat. Ich lächelte. „Ich fühle mich gar nicht, als wäre ich schwanger. Keine Symptome einer Schwangerschaft, nichts wie sonst. Keine spannenden Brüste, kein Ziehen im Bauch… Gar nichts davon!“.
Dieses Mal war alles anders. Selbst mein Bauch war noch recht klein (für meine Verhältnisse). Ich saß bewusst kerzengerade da. Wollte nichts und niemanden an mich ran lassen. Und tat es dann doch. Glücklicherweise.
Meine Hebamme mit ihren feinen Antennen spürte, dass da was ist. Etwas, das ich aufarbeiten muss. Letztendlich saß ich da und die Tränen kamen, sie kamen nicht nur, sie brachen aus mir heraus. Und es tat so gut. Es brachte mir so viel Erleichterung. Die Mauer war gebrochen. Das war hart, aber es war gut. Denn nun wusste ich, da muss ich ran, da muss ich ansetzen. Und das tat ich in den kommenden Wochen und Monaten ganz intensiv, während diese vierte Schwangerschaft voranschritt…

Ich entschied mich auch dieses Mal wieder für eine Vorsorge bei der Hebamme. Eigentlich eher, wie auch schon beim letzten Mal, für eine Kombination. Gyn und Hebamme Hand in Hand. Das ist für mich besonders schön. So fühle ich mich besonders sicher. Meine Hebamme hat alle Vorsorgetermine mit mir Zuhause absolviert. Mit offenen Ohren, viel Zeit und ihrer beachtlichen Kompetenz. Mein Gyn, übrigens ein toller Arzt, der jeden Weg mit seinen Patientinnen geht, hat mich in Sachen große Vorsorge-Termine (die mit Ultraschall) betreut und sich sehr viel Zeit genommen. Auch für einen Bluttest entschieden wir uns dieses Mal. Dazu aber sicher irgendwann an anderer Stelle mehr.

Mit der Zeit und dem wachsenden Baby in mir wurde mir immer klarer, dass ein geplanter Kaiserschnitt für MICH vielleicht doch nicht die beste Option ist. Nein, eigentlich ist es sogar so, dass ich es die ganze Zeit wusste. Weshalb ich mich auch direkt von Anfang doppelt und dreifach „absicherte“. Ich wollte mir in Absprache mit allen (Hebammen und Ärzten) Optionen schaffen und mir Wege offen halten. Mit dem Gedanken an einen Kaiserschnitt haderte ich immer wieder. Irgendwann saß ich da und weinte, ich war hin- und hergerissen. Verunsichert allem voran. Mein Herz sagte mir, dass ich mein Baby gern auf dem „natürlichen Wege“ begrüßen möchte. Die andere Stimme in mir aber riet mir etwas anderes. Ich hatte irgendwie auch Angst davor. Angst davor, abzugeben. Angst vor dem Kontrollverlust. Vor allem aber Angst davor, mein Baby nicht in aller Ruhe und Geborgenheit begrüßen zu können. Ich hatte noch keinen Kaiserschnitt und deshalb auch keine Vorstellung. Gleichzeitig hatte ich auch Angst davor, eine Entscheidung für mich zu treffen. Eine Entscheidung, die sich am Ende vielleicht als falsch erweisen würde. Ihr kennt das, wenn der Kopf sich dreht und man zu keiner Lösung kommt. Meine Freundin Ivy machte mir Mut und sprach mir gut zu. Sie erzählte mir von ihrem (nicht geplanten) Kaiserschnitt und wie schön er trotzdem war, irgendwie. Weil das Team gute Arbeit leistete, einfühlsam war und herzlich.

Und so beschloss ich, mir den Druck zu nehmen und alle Optionen zuzulassen.
Ich würde jetzt einen Gang zurückschalten.
Würde weiter an meinen Ängsten arbeiten, würde loslassen und mich darauf besinnen, zu genießen.
Das tat ich. Ich versuchte, alles ein wenig mehr auf mich zukommen zu lassen. 

Meine beiden Hebammen fingen mich auf, hörten zu, bestärkten und berieten mich. Mein betreuender Gynäkologe ebenso. Er nahm sich wirklich sehr viel Zeit und hörte zu – das macht ihn für mich an dieser Stelle einmal mehr zu einem sehr guten Arzt. Er ging den Weg mit mir. Er spürte die Angst und fing mich immer wieder auf. Er  beriet mich, aber drängte sich nicht auf.

In den letzten Wochen und Monaten hatte sich viel verändert. Niemand war sich mehr wirklich sicher, was nun das Beste wäre. Ob ein Kaiserschnitt nun wirklich die Beste Wahl war oder nicht. Das Gewicht des Babys wurde regelmäßig überwacht.

Ich glaube, noch nie zuvor war ich mir meiner Sache so wenig sicher.
Ich sehnte mich nach einer natürlichen Geburt auf der einen Seite, dachte aber, dass eine Bauchgeburt vermutlich die vernünftige Entscheidung wäre.

Soll ich es wagen?

Irgendwann, einige Wochen vor dem ET besuchten wir die Infoveranstaltung der Klinik, von der meine Freundin geschwärmt hat. Ein kleines Klinikum. Auch meine Hebamme hat viel Gutes gehört und wir fühlten uns direkt wohl. Der leitende Arzt war sympathisch, alles wirkte sehr transparent und herzlich. Dennoch war dieser Termin für mich total emotional. Mein letztes Baby bekam ich in meinen eigenen vier Wänden, Zuhause. Das war wunderschön. Jetzt die Wöchnerinnen-Station zu sehen, fühlte sich irgendwie seltsam an.
Und trotzdem, die Entscheidung fiel schnell. Wenn eine Klinik, dann diese hier. Da waren wir uns beide einig. Wir beide hatten ein gutes Gefühl.

Bei meinem Vorstellungsgespräch für den geplanten Kaiserschnitt wurde ich untersucht, das Baby vermessen und der grobe Ablauf für den Kaiserschnitt wurde mir erklärt. Und während des Ultraschalls dann die Neuigkeit, unser Baby hat sich gedreht und liegt quer. Wie in einer Hängematte. Der junge Arzt verabschiedet uns am Ende des Termins mit den Worten: „Wenn das Baby so liegen bleibt, gibt es eh keine andere Möglichkeit. Wir sehen uns in wenigen Wochen!“. Der Termin stand. Ich stieg ins Auto und war traurig und niedergeschlagen. Irgendwie hatte ich insgeheim doch die ganze Zeit gehofft, dass es einfach richtig fix losgehen würde und ich den Kaiserschnitt so umgehen könnte. Leider nein. Henry war in all den Monaten sehr sachlich und viel weniger emotional als ich. Natürlich, vollkommen verständlich. Um ganz ehrlich zu sein, ich ging an manchen Tagen auf dem Zahnfleisch. Ich war mürbe gedacht und schwankte immer wieder zwischen „Taschaka, ziehen wir es durch“ und dem tiefen Wunsch, mein Baby eben doch auf dem natürlichem Wege zu gebären. Am allerliebsten sogar ganz geborgen und ungestört bei uns Zuhause. So wie ich es schon einmal erleben durfte.

Zurück Daheim trug ich den Termin in meinen Kalender ein. Da stand er, wie in Stein gemeißelt. Dieser Tag rückte näher und näher. Unaufhaltsam und immer schneller. Wie es eben so oft ist mit der Zeit. Sie fliegt. Am Tag vor dem geplanten Kaiserschnitt  kam ich also wie verabredet in den Kreißsaal. Noch einmal das Baby ausmessen. Noch einmal schauen, ob alles gut ist. Noch einmal alles durchgehen und die offenen Fragen besprechen.
Ich war allein, Henry im Büro. Und plötzlich übermannte es mich wieder. Ich hatte eine Heidenangst vor dem Termin am nächsten Morgen. Die Ärztin erklärte mir alles ganz genau, nahm sich auch alle Zeit der Welt. Ich hatte Glück und der Kreißsaal war recht leer. Während ich dort war, erblickte sogar ein Baby das Licht der Welt. Es war magisch. Dieses Baby plötzlich schreien zu hören. Ein absolutes Wunder!
Am Ende beschlossen wir, dass ich die Informationen erst einmal sacken lasse und Henry in der kommenden Stunde noch einmal dazu stößt. Zu Dritt entschieden wir dann, dass wir den Termin am kommenden Tag verschieben würden, um dem Baby und mir noch die Zeit bis zum errechneten Geburtstermin zu geben. Ich hatte also noch einmal knapp 2,5 Wochen „gewonnen“. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Aus verschiedensten Gründen.

Die zwei Wochen vor dem ET taten wir alles, um die Geburt irgendwie so in Gang zu bekommen. Ihr wisst schon, Bewegung, bestimmte Nahrungsmittel, all das. Meine zweite Hebamme massierte mich und gab alles. Auch mein Gyn versuchte sich an einer Eipollösung. Aber der kleine Mensch in meinem Bauch wollte noch nicht. War anscheinend noch nicht bereit.

Einen Tag vor dem ET schlug ich dann wie besprochen wieder im Kreißsaal auf. Die Herztöne checken, noch einmal ein letzter Ultraschall, um das Gewicht zu errechnen, die letzten Fragen zu erörtern.. Ich werd es nie vergessen. Die Sonne schien. Ich trug ganz viel Farbe, ein pinker Rock und ein strahlend blaues Oberteil, und ich war irgendwie ganz schön aufgeregt. Ich war mir plötzlich meiner Sache sicher. Alles wirkte klarer. Für den Moment. Das, was ich eigentlich die ganze Zeit schon wusste, sprach ich nun laut aus.

Nein, ich möchte keinen geplanten Kaiserschnitt.
Ich möchte es spontan versuchen! 

Das Baby liegt richtig, mit dem Kopf nach unten ganz tief im Geburtskanal – und ich fühlte mich stark. Ich kann das. Ganz bestimmt – dachte ich bei mir. Das Baby sollte laut Ultraschall knapp 4 kg wiegen. Das bekomme ich hin, ging es mir durch den Kopf. Das ist jetzt nicht übermäßig schwer. Immerhin hatte der große Bruder fast 5,5 kg. Wir besprachen uns also und entschieden, dass ich es auf dem natürlich Weg versuche. Allerdings würde man aufmerksamer sein. Sollte irgendetwas auffällig sein, dann würde man nicht warten und direkt in den OP umziehen. Ok, das ist ok für mich, sage ich.
Denke das erste Mal so richtig klar, nicht von Angst gesteuert, bin gerade jetzt in dem Moment nicht verunsichert. Ich kann das. Alles wird gut. Als ich mit meinem kugelrunden Bauch zum Auto watschle, nimmt Henry meine Hand. Ich spüre den leichten Windzug auf meiner Haut, ich atme ganz tief ein und bewusst wieder aus. Mir laufen warme Tränen der Erleichterung über die Wangen. Ich bin mir sicher. Ich bin mir plötzlich so unglaublich sicher. Ich sehe es, sehe wie ich mein Baby in meinem Arm halte – und ich bin dabei in keinem OP-Saal. Meine Vorstellung ist so echt und nah, greifbar.

Ich rufe meine Hebammen an, wir besprechen uns noch einmal. Henry streichelt mir über den Handrücken. Es ist ein schöner Moment, ein erlösender Moment. Und nachdem ich mich viele Wochen schwach gefühlt habe, bin ich nun stark. Ich fühle mich stark. Ich sehe klar. Ich komme aus der Unsicherheit in meine Kraft. Natürlich sind da noch immer die vereinzelten Ängste, aber ich sehe klarer. Irgendwie hab ich eine Entscheidung gefällt – für mich, für uns.

Errechneter Geburtstermin plus drei. Ich sitze bei meinem Gynäkologen.Er strahlt mich an. „Frau Westphal, damit hab ich aber nun wirklich nicht gerechnet!“, sagt er. Ja, ich hab damit auch nicht gerechnet. Aber ich versuche jede Minute dieser ganz vermutlich allerletzten Schwangerschaft in meinem Leben aufzusaugen. Ich spreche mit meinem Baby. Streichle meinen Bauch immer wieder. Ruhe viel. Lasse alle Gefühle zu. Alle. Die Guten und die weniger Guten.

Und dann, nur sehr wenige Tage später, in einer Nacht bekomme ich kein Auge zu. Ich liege in unserem großen Familienbett zwischen zwischen zwei Kindern und Henry. Ich hab Schmerzen. Weiß nicht, wie ich mich hinlegen soll. Stehe immer wieder auf, der Schmerz zwingt mich immer wieder in die Hocke. Aber es sind keine Wehen, denke ich. Immer nur alle 30 – 45 Minuten ein kaum auszuhaltender Schmerz, der mir den Atmen raubt. Ich leide also vor mich hin. Als es hell wird, bin ich noch immer wach. Fühle mich gerädert. Fühle mich müde. Alles schmerzt. Ich stehe auf, nehme meinen Laptop und arbeite. Schreibe einen Text für einen Kunden, arbeite ein paar Mails ab, führe ein Telefonat. Dann, dann machen wir die Kinder fertig, Henry fährt sie in die Kita und ich arbeite wie gewohnt den frühen Vormittag weiter…

Und da, da beginnt deine Geschichte, mein kleiner Sohn.

 

 

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Ich packte mein Geheimnis mit ein,
in meinen Koffer. Still und klammheimlich…

Ich trug mein Geheimnis also mit mir. Ich trug es sicher. Trug es still und heimlich. In meinem Kopf kehrte Ruhe ein. In meiner Brust aber schlug ein Herz wild und laut. Das Leben also. Das Leben hat seine eigenen Pläne mit uns. Und dieses Mal hat mich das Leben überrascht. Es hat mir ein Geschenk gemacht, das ich als solches nur noch anzunehmen brauchte.
Manchmal schmeißt das Leben auch alles um und im ersten Moment, so scheint ist, überfordert das. Aber fast immer ist es das Beste, sich einzulassen – ohne großen Widerstand. Es einfach annehmen und das Beste daraus machen. Denn das Leben ist das Leben. Und ich weiß nur zu gut: Egal wie sehr ich plane, viel zu oft wird man überrascht und es kommt am Ende doch anders. Und so kam es auch dieses Mal anders: Janina, bald Mama von vier Kindern. Irre verrückt. Irre schön, kann ich jetzt sagen. Und vielleicht, vielleicht ist es genau das, was mir vorbestimmt war. Eine Mama zu sein mit vielen, tollen Kindern. Denn wenn ich ehrlich bin, gab es Zeiten (ich war ein Teenie und dann eine sehr junge Frau), da wollte ich gar keine Kinder. Warum das so war, weiß ich heute nicht – aber es war so. Das war so weit weg. Jetzt, heute, bin ich glücklicher als ich es mir jemals hätte erträumen können. Eine Frau, die mitten im Leben steht und eine Mama von vier Kindern. Und es könnte mich nicht mehr erfüllen. Aber zurück. Zurück zu diesem Tag Anfang des Jahres.

Es war grau. Es war diesig. So typisches Winter-Matsche-Wetter. Ich kam zur Ruhe. Der Sturm in meinem Kopf ebbte etwas ab. Mein Herzschlag verlangsamte sich. Mein Blick wurde klarer. Ich spürte, wie ich langsam zur Ruhe kam. Ich ließ sacken. Ich nahm an. Ich ließ die Freude zu, die mich aber auch gleichzeitig fürchten ließ. Ängste, Gedanken wie: Wie wird das sein? Schaffen wir das?
Denn ich möchte ehrlich sein: Die große Freude brauchte ein wenig Zeit. Sie kam erst langsam. Im ersten Moment, als ich von dieser Schwangerschaft erfuhr, war ich erst einmal baff und dann auch ein wenig voller Sorge. Und ein Stück weit war ich auch überfordert – mit dem Gedanken. Wie das eben so ist, wenn Dinge anders kommen, als man ahnt oder plant.

Meine Gedanken kreisten immerzu um das kleine Baby in meinem Bauch. Das Herzchen, das unter meinem schlug.
An diesem Tag setzte ich mich in unser Schlafzimmer, vor meinen Kleiderschrank, schlug meinen Koffer auf – den, mit all den Aufklebern darauf, mit seinen Schrammen und Dellen, die jedes neue Abenteuer mit sich brachte. Ich hielt den Koffer in meinen Händen und schaute ihn an. Dieser Koffer als Symbol fürs Leben. Für mein Leben. Erst noch ganz neu, makellos, hat noch nichts erlebt und dann, mit jeder Reise, mit jedem Trip, mit jedem Termin kam mal hier ein Kratzer dazu, mal hier eine Delle, mal dort ein Kleber, hier ein wenig Schmutz. Er schaut nach Leben aus. Er hat Geschichte. Ich fühle mich wie mein Koffer. Ich schaue nach Leben aus, weil ich es lebe. Weil jedes Jahr, jedes Ereignis, wirklich alles seine Spuren hinterlässt, weil es mich zeichnet – und damit auch ausmacht.

Ich erhebe mich und stehe vor meinem Schrank. Wähle aus und packe ein. Packe alles ein, was ich für Nötig empfinde. Eine dicke Jacke, Thermostrumpfhosen. Sowas halt. Und dann packe ich mein Geheimnis erst einmal mit in meinen Koffer. Einfach so. Ganz still und heimlich. Weil es sich für mich gerade genau so richtig anfühlt. Weil ich es gerade so tun muss. Ich will mich spüren. Will dieses neue Leben in mir spüren. Will erst einmal gar nicht teilen. Vielleicht morgen, sage ich still. Weiß aber eigentlich schon in diesem Moment, dass Morgen nicht der Tag sein wird. Lass uns ein paar Tage, sagt mein Herz. Schenk uns diese Zeit. Damit wir eine Einheit werden können. Wirf die Ängste über Bord. Das ist mein letzter Gedanke und schon ziehe ich den Reißverschluss meines Koffers zu. Entscheidung gefällt.

Ja, denke ich, ich werde auf mein Bauchgefühl hören und vertrauen. Schon richte ich den Koffer auf und trage ihn unsere Treppe hinunter, stelle ihn neben die Haustür und mache mich fertig. Ich lege meinen Reisepass zurecht, die Unterlagen, die ich noch so brauche und kontrolliere noch einmal mein Handgepäck.
Ok, ich bin bereit. Es ist noch dunkel. Es ist kühl. Ich schiebe den Koffer zum Auto, lade ihn ein – und mit ihm eben auch mein Geheimnis. Es geht mit mir auf Reisen.

Auf der Autobahn spüre ich deutlich: Ja, es fühlt sich richtig an. Heute nicht, erst einmal nicht. Und kurz darauf stehe ich am Check-in. Auf Wiedersehen. Bis ganz bald. Eine feste Umarmung, noch eine, ein paar Tränen und dann nehme ich mein Handgepäck und gehe durch die Kontrolle. Ich drehe mich um, ich lächle und in diesem Moment wird mir ganz warm ums Herz. Mit ihm ist alles möglich. Wenn nicht wir, wer dann. Auf in neue Abenteuer. Und damit meine ich nicht diese Reise. Damit meine ich das ganz ganz Große, was kommt und uns erwartet. Noch mehr Liebe, noch mehr Chaos, noch mehr Familienbande. Einen kleinen Moment entfacht da ein Flattern in meinem Magen – Freude. Vorfreude. Weil, alles ist gut. Auch wenn ich erst einmal hineinwachsen muss in diesen Gedanken und in die neue Rolle. Und dann steige ich in mein Flugzeug und als ich über den Wolken bin und hinunter blicke, überkommt mich so viel Wärme. Ich spüre eine gewisse Leichtigkeit. So viel Sicherheit.

Ja, das wird gut – denke ich. Das wird richtig richtig gut und es soll genau so sein!
Wenn nicht wir, wer dann. Aus zwei mach sechs. 

Das Leben hat entschieden. Wie so oft hat das Leben für mich und in diesem Fall für uns entschieden. Und wir sagen ja, ja, liebes Leben, wir nehmen alles, was du uns schenkst, genau so an.

 

…und jetzt, einige Monate und viele viele Wochen später, sind wir tatsächlich zu Sechst. Mein kleiner persönlicher Chaostrupp, meine Bande. Ich halte mein viertes Baby in meinem Armen und starre es seit über drei Wochen unentwegt an. Die Ängste sind schon lange verflogen, stattdessen ist da ein Gefühl purer Glückseligkeit. Ja, ich bin bis über beide Ohren knallvoll mit Glück. Wie schwer verliebt. In den letzten Wochen habe ich häufiger darüber nachgedacht, wie groß die Angst an manchen Tagen war. Die Angst, dem nicht gewachsen zu sein. Die Angst vor all dem, was so viele Kinder mit sich bringen. Und dann war es natürlich auch einfach eine Entscheidung, die ich so nicht bewusst gefällt habe. Anders als sonst, war es eben eine riesig große Überraschung. Wir hatten nicht (wie sonst) den Gedanken, da fehlt noch wer und wir hätten gern noch jemanden. Aber ganz offensichtlich waren wir doch noch nicht komplett und jemand, nämlich dieser bezaubernde kleine Junge, unser Pieti, wollte noch zu uns. Und was soll ich sagen: Er ist ein Geschenk. Er passt so gut in unsere Bande. Wir sind alle, wirklich alle, ganz vernarrt in unser kleines Bebi. Es sollte so sein. Und ich bin so unglaublich dankbar, für diese wohl schönste Überraschung des Lebens.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

EIGENTLICH WÄRST DU JETZT DA,
IN MEINEN ARMEN!

Warum wir uns gegen den geplanten Kaiserschnitt
entschieden haben

Wir schreiben den 20. August 2019. Es ist 12.06 Uhr. Und eigentlich würde ich heute mein viertes Kind in meinen Armen halten. Genau jetzt. Zu dieser Zeit. In diesem Moment. Denn heute wäre mein Termin für meinen Kaiserschnitt gewesen. Stattdessen sitze ich in meinem gemütlichen Korbstuhl, rund wie eh und je, trinke meinen morgendlichen Kaffee und schreibe diesen Text.
Ich bin müde, denn die Nacht habe ich kein Auge zugetan. Ich konnte nicht schlafen, weil mein Kopf nicht still wurde und sich meine Gedanken im Kreis gedreht haben. Ich würde also genau jetzt Babyduft einatmen. Stattdessen trage ich noch immer schwer. Ich würde wissen, wie mein Baby ausschaut. Wäre vermutlich müde und kaputt, aber sehr sehr glücklich. Aber all das hab ich geschoben. Verschoben. Abgesagt. Aus verschiedenen Gründen. Letztendlich aber deshalb, weil es sich nur richtig angefühlt hat.

Schon vor Monaten bekam ich das erste Mal die Empfehlung, per Kaiserschnitt zu entbinden. Ein Kaiserschnitt wäre vielleicht eine gute Alternative zur natürlichen Geburt, hieß es. Grund dafür gab es gleich mehrere: Ich hab mich körperlich bis heute nicht richtig von der letzten Geburt mit dem 5 kg+ Baby und der Zeit danach erholt. Meine Muskulatur ist angeschlagen. Mein Beckenboden hat gelitten. Zwar konnte ich mit viel gezieltem Training und Krankengymnastik einiges aufholen, aber so wie vorher ist er eben nicht mehr. Dazu meine stark ausgeprägte Rektusdiastase. Plus, zwischenzeitlich lag das Baby auch immer wieder quer in meinem Bauch. Wie in einer Hängematte.

Als ich also das erste Mal von der Idee zum Kaiserschnitt hörte, war ich unsicher, aber ließ das auf mich wirken. Ich hatte ja noch Zeit. Und wie wir wissen: Kommt Zeit, kommt Rat! Also nahm ich den Gedanken erst einmal an. Grundsätzlich hielt ich es dieses Mal so, dass ich mich für alle Optionen öffnen wollte. Einfach, um selbst keinen Druck aufzubauen. Ich wollte mich nicht versteifen (und am Ende vielleicht enttäuscht sein). Wollte mir aber auch nichts rosarot ausmalen. Stattdessen versuchte ich, für alles offen zu bleiben – und mir (m)eine positive Einstellung bezüglich der Geburt zu bewahren.
Aber – ich war auch immer wieder verunsichert.

Ich sprach in den letzten Monaten viel über meine letzte Geburt. Und ich sprach über die anstehende Geburt. Besonders viel mit Henry, mit zwei wundervollen Hebammen, meinem Arzt (der immer ein offenes Ohr hat), meiner Krankengymnastin und meiner Freundin. Denn manchmal ist reden eben doch Gold. Beziehungsweise befreit es. Mir hat es schlichtweg dabei geholfen, der manchmal aufkeimenden Angst Parole zu bieten. Und manchmal ist es auch einfach schön, wenn da jemand ist, der zuhört (und im besten Fall noch einmal gute Ansätze mit hineinbringt) und man sich mit seinen Unsicherheiten ernst genommen fühlt. Ich wollte mich nicht übermannen lassen und das Ruder in der Hand behalten. Ich war also offen für alles. Habe mich auf alle Eventualitäten vorbereitet (und mich auf diese eingelassen). Egal wie es kommen sollte, egal ob Hausgeburt, Klinikgeburt oder geplanter Kaiserschnitt, es wäre für mich ok. Trotzdem war der geplante Kaiserschnitt für mich noch immer die Option, die am weitesten weg war. Meine letzte Option – sozusagen. Für die Eventualität, dass sich körperlich bei mir etwas verändern sollte. Ein sicheres Hintertürchen eben. Vor wenigen Wochen dann, bei einer Kontrolle, das Baby lag wieder quer, bekam ich dann endgültig einen Termin für den Kaiserschnitt. Der 20. August 2019. Und da merkte ich, ich bin ganz schön nieder geschlagen. So richtig gut fühlte sich das nicht an. Aber ich nahm den Termin erst einmal so an.

Trotzdem war da der Wunsch, es erst einmal auf natürlichem Wege zu probieren. Und als dieses Gefühl stärker wurde, es sich (für mich) gut und richtig und sicher anfühlte, besprach ich das mit meinem Arzt. Und er gab mir Rückendeckung. Meine Hebamme stand eh zu jeder Zeit hinter mir und hat mich bestärkt. Ich sag es ganz ehrlich, ich hab ganz schön Respekt vor so einem Kaiserschnitt. Ich hab Angst vor der OP. Auch wenn ich weiß, es ist Routine. Auch wenn ich weiß, dass ein Bonding und ein gutes gemeinsames Ankommen von Mama und Kind eben auch mit einem Kaiserschnitt möglich ist.
Ich sprach mit Freundinnen, die einen Kaiserschnitt hatten – und alle hatten beruhigende Worte. Worte, die mir auch ein Stück weit die Angst nahmen. Und dennoch, der Respekt blieb. Gestern war dann noch einmal Kontrolle. Es wurde geschaut, wie das Baby liegt, wie es sich entwickelt hat und wir hatten noch einmal ein ausführliches Aufklärungsgespräch im Kreißsaal. Was für eine tolle Ärztin. Eine Ärztin, die sich nicht nur viel Zeit für mich nahm und mir viel Zeit (zum Nachdenken und Abwägen) gab, die auch so gut aufgeklärt hat, dass ich mich so sicher wie nur sehr selten in den letzten Wochen gefühlt habe. Ich sprach noch einmal mit Henry, wir überdachten alles – und sagten den Termin für heute ab. In Absprache mit der Ärztin und ihrem Oberarzt, der uns ebenfalls in unserem Entschluss unterstützt. Was für ein gutes Gefühl es ist, so viel kompetente Rückendeckung zu bekommen.
Wir haben uns also gegen den Termin heute entschieden. Auch deshalb, weil ich es mir einfach nicht vorstellen kann, ein Baby ohne meine Anni zu bekommen. Zu wissen, sie ist irgendwo über den Wolken und nicht erreichbar, war keine Option für mich. Außerdem vertraue ich auf meinen Körper. Der kann das. Ganz bestimmt. Und so warte ich jetzt noch ein paar Tage ab und hoffe, dass sich unser Kind auf den Weg macht. Dann, wenn Anni zurück und wir komplett sind und dann, wenn wir alle bereit sind. Diese Entscheidung fühlt sich gut an. Als wäre da ein kleiner Knoten geplatzt.

Nach Hause gegangen bin ich mit einem klareren Blick, bestärkt und mit einem Kontrolltermin in sehr naher Zukunft.
Ich hoffe aber, dass es zu diesem Termin gar nicht erst mehr kommt, weil sich unser „Bebi“ bis dahin entschieden hat, sich selbst auf den Weg zu machen.

 

 

Baby Bump Update

The Final Countdown
– geplanter Kaiserschnitt, Vorfreude und Wehwehchen

BABY BUMP UPDATE
Baby Nummer 4

 

Wie weit bin ich?

Wie auch schon in der letzten Woche: Es kann nun jeden Tag soweit sein. Wir sind im Wartemodus. In jeder Hinsicht. Wir warten auf Anni und wir warten aufs Baby. Eine aufregende Zeit.

 

Hallo Dickbauch, Gewicht?

Seit letzter Woche habe ich mich nicht mehr gewogen. Habe aber das Gefühl, ich nehme momentan täglich zu. Gestern hab ich sogar meine Jeans ein wenig gesprengt. Meine Hände und Füße sind ein wenig angeschwollen und fühlen sich ein wenig unangenehm an. Mal schauen, wie es nach der Geburt sein wird.

 

Umstandsmode?  

Da muss jetzt wirklich nichts Neues mehr einziehen. Irgendwie hab ich dieses Mal aber auch schön überbrücken können, mit Kleidung, die nicht immer unbedingt Umstandsmode sein musste. Ich hab doch so einige alte Teile aus den letzten beiden Schwangerschaften gefunden und aufgetragen, hab mit Teilen gespielt, die eh in meinem Schrank hängen und experimentiert. Ich hatte in dieser Schwangerschaft richtig Freude, mich herauszuputzen.

 

Neuzugänge für das Baby?

Da kam nichts dazu. Aber das kleine Moses-Bettchen kam an und ich bin so verliebt – es schaut wunderschön aus. Und die Vorstellung, dass unser Baby da bald darin liegt, ist doch wirklich sehr schön (und macht die Vorfreude noch greifbarer).

 

Habe ich Schwangerschaftsstreifen?  

Auch hier alles unverändert. Viele Streifen, die leider immer weiter reißen. Es ist, wie es ist.

 

Wie schlafe ich? Schlafverhalten?

Ich schlafe unheimlich schlecht. Mir schmerzt der Rücken sehr und ich quäle mich ein wenig. Finde keine gute Position, versuche mich mit Kissen ein wenig zu retten – aber es hilft alles nichts. Aua.
Außerdem schlafen die Kinder gerade wieder schlechter als sonst. Beide sind keine so guten Schläfer, aber bei Mimi war es jetzt doch eine Zeit lang besser. Aber die Phase ist nun auch vorbei und irgendwie meldet sich immer jemand. Der eine will kuscheln, der andere dreht sich wie ein Propeller im Bett. Es ist immer was los. Gepaart mit meinem eh leichtem Schlaf ist das nicht so doll.

Mein schönster Augenblick der Woche  

Jetzt musste ich doch ein wenig länger nachdenken. Die Woche war ich ganz schön unter Strom. Nestbautrieb vom feinsten. Ich hab gewerkelt, gemalert, umgeräumt, ausgeräumt, geputzt, dabei das größte Chaos veranstaltet und bin ich noch immer mittendrin statt nur dabei. Aber die ersten Ergebnisse zu sehen, macht mich glücklich. So unser „neues“ Schlafzimmer, das so schön heimelig wirkt. Das hat mich dann doch sehr mit Freude erfüllt.

Dann hat der kleine Mann einen richtigen Schub gemacht. Es war irre. Vormittags war er noch der Alte und am Nachmittag dann, plötzlich, gefühlt ein großer Junge. Wörter hat er ganz anders und viel klarer ausgesprochen, Bewegungen waren noch so viel koordinierter und irgendwie schien es, als hätten sich da ein paar Synapsen neu verbunden. Immer wieder ein Wunder.

 

Verspüre ich Kindsbewegungen?

Ja, aber seit ein paar Tagen ist es ruhiger im Bauch.

 

Habe ich Heißhungerattacken?

Obst, Obst, Obst. Und Indisch. Und viel viel viel Knoblauch. Noch mehr als sonst. Tomatensaft ist auch noch immer hoch im Kurs. Aber so richtig Heißhunger? Hmm, eher nicht.

 

Habe ich Abneigungen gegen gewisse Lebensmittel, Gerüche oder ähnliches?

Nein, gar nicht mehr.

 


Gibt es erste Geburtsanzeichen?   

Ich hatte ja eine Zeit lang wirklich jeden Tag ordentlich und regelmäßig Senkwehen. Seit ein paar Tagen ist Stille. Keine einzige Wehe mehr seitdem. Verrückt, oder? Irgendwie wäre ich froh, wenn sich dann ab morgen so richtig was tut. 🙂

 


Irgendwelche Symptome?

Rückenschmerzen. Dicke Hände und Füße. Müdigkeit. Laufen ist auch nicht so wirklich drin. Mir schmerzt das Becken, der Druck vom Baby ist sehr unangenehm. So Klassiker halt.

 

Bauchnabel, rein oder raus?

Dieses Mal ist er nicht rausgekommen. Drin geblieben ist er aber auch nicht. Sagen wir so, ich hab einfach keinen Nabel mehr.

 

Aktuelle Stimmung?

Entspannt, erleichtert, voller Vorfreude. Ich denke, das beschreibt die Sache gut und viel mehr Worte braucht es auch gar nicht. Emotional bin ich noch. Also so richtig emotional – ich weine bei jedem Piep. Entweder weil etwas so schön oder rührend ist – oder weil so viel Schlimmes in der Welt passiert. Ich fühle den Weltschmerz in dieser Schwangerschaft doch sehr intensiv.

 

Ganz liebe Grüße an euch,
Eure Janina

Alle Baby Bump Updates von mir findest du HIER!

 

 

Gedanken so kurz vor der Geburt:
ICH ZIEHE MICH IN MEINE HÖHLE ZURÜCK
& BEREITE MICH AUF DIE GEBURT VOR!

Gerade in den letzten Tagen merke ich, wie ich mich nach Ruhe sehne. Nach einem Ort der Sicherheit. Ich spüre, dass Menschenmassen mir gerade schwer fallen. Generell Menschen, die mir eher fremd und nicht vertraut sind. Ich spüre, wie mir Social Media nicht mehr ganz so leicht von der Hand geht und ich mich, eher ganz unterbewusst, ein Stück zurückziehe. In mein Schneckenhäuschen. Menschen strengen mich an. Zu viele Reize überfordern mich. Ich sehne mich nach Geborgenheit und verbringe am allerliebsten meine Zeit zu Hause mit den wenigen Menschen, die mir nah stehen. Meine Familie, enge Freunde. Mehr braucht es gerade nicht.

„Janina, ich denke, du ziehst dich in deine „Höhle“ zurück, um dich auf die Geburt vorzubereiten!“, sagte die Woche jemand zu mir.

Und irgendwie machte dieser Satz total Sinn. Unser Zuhause ist meine Höhle. Der Ort, an dem ich mich sicher fühle. Gut aufgehoben. Das sind die vier Wände, die vertraut duften, sich vertraut anfühlen. Das gibt mir Sicherheit und es schenkt mir Ruhe. Entspannung. Und ich brauche dies Entspannung gerade sehr. Auch das spüre ich. Mein Köper lechzt nach Ruhe. Er lechzt nach Entschleunigung. Denn er fühlt sich müde an. Die letzten Monate habe ich mich oft ein wenig wie im Hamsterrad gefühlt. Dieser Druck, den man (in diesem Falle ich mir selbst) sich selbst macht. Dieser Wunsch, alles zu vereinen. Und dabei gut zu sein. Immer wieder hab ich gemerkt, dass sich da Grenzen auftun. Dass ich das das nicht mehr schaffe und nicht mehr gut kann. Und oft hab ich geweint, weil ich wollte. Gleichzeitig nicht wollte. Mir nichts gewünscht hab als ein wenig mehr Ruhe im Kopf und ein wenig mehr Balance im Alltag. Dieser eigene Anspruch. Mal Segen, mal Fluch. In den letzten Monaten doch oft mehr Fluch. Und dann hab ich so langsam abgegeben. Hab Hilfe angenommen. Hab Routinen angepasst und geändert. Hab für mich beschlossen, immer häufiger fünf gerade sein zu lassen – und mich zurückzulehnen. Das tat gut. Jetzt merke ich, dass da wieder Veränderung ist. Dass mein Körper und mein Geist da wieder umstellen und auch einfordern. Ganz deutlich sagen sie mir: Du brauchst diese Ruhe. Du brauchst nur diese wenigen Menschen um dich herum, die dir etwas bedeuten und dir gut tun. Selten hab ich es so deutlich gespürt wie dieses Mal. Da steckt also ganz viel Urkraft in uns. Instinktiv weiß der Körper, was zu tun ist – so direkt vor der Geburt.

„Du ziehst dich in deine Höhle zurück, um dein Baby zu bekommen!“.

JA! Und genau das fühlt sich gerade so richtig an. Ich ziehe mich Stück für Stück zurück. Ich grenze mich ab. Ich „schütze“ mich. So kommt es, dass ich oft auch einfach nicht mehr erreichbar bin – weil ich mein Telefon links liegen lasse. Auch wenn es klingelt. Es ist lautlos gestellt. Immer. Ich konsumiere nicht viel von außen. Ich habe aufgehört, die Nachrichten zu lesen. Ich schaue keine Filme oder Serien, die mich emotional aufregen. Ich lese stattdessen viel in meinem Buch. Ich liege viel auf der Terrasse und starre in den alten Kastanienbaum. Ich schaue den Kindern zu, lausche ihnen, suche Henrys Nähe. In seinen Armen fühle ich mich sicherer denn je. Geborgener denn je. Und manchmal, gar nicht so selten, wünsche ich mir eine kleine „Käseglocke“ herbei. Eine, die ich über unser kleines Heim stülpen könnte. Um jegliche Geräusche und Einflüsse der Außenwelt fern zu halten. Ich isoliere mich immer mehr. Und das, das fühlt sich sehr richtig an. Ich merke, wie Ruhe einkehrt. In meinem Kopf. In meinem Herzen. Und auch mein Körper tankt. Immer wieder nicke ich tagsüber ein. Egal wo ich gerade sitze, egal wo ich gerade liege. Dafür sind die Nächte schlecht. Da liege ich wach. Aber auch das ist ok. Es schlaucht zwar, aber ich denke, diese nächtliche Schlaflosigkeit hat seinen Sinn. Dann liege ich da und lausche dem ruhigen Atmen meiner liebsten Menschen. Oder ich kraule Fried, der seit wenigen Wochen wie mein Schatten ist. Der nicht von meiner Seite weicht. Der immer näher rückt und ganz oft an den Bauch gekuschelt bei mir liegt. Manchmal, als würde er spüren, dass mich mein Rücken quält, legt er sich an meinen Rücken oder hinten ans Kreuzbein und wärmt mich. Ganz feine Antennen hat er.

Ich bin also in meiner Höhle. Ich richte mich ein. Gemütlich soll es sein. Heimelig. Schön. Kuschelig. Ich koche viel, ich backe viel und ich friere ein. Es macht mich glücklich, in der Küche zu stehen und mich mit leckeren oder guten Lebensmitteln zu umgeben. Ich entspanne dabei. Ich genieße.
Und ich weiß, ich werde meine Höhle dieses Mal nicht so schnell verlassen. Ich brauche sie.
Ich brauche sie dieses Mal mehr als jemals zuvor. Veränderungen stehen an. Vermutlich auch viele schlaflose Nächte. Dann sind da bald vier Kinder bei mir und um mich herum – allein diese Vorstellung zaubert mir ein breites Lächeln ins Gesicht und bringt mein Herz zum tanzen. Vier Kinder. Und wir. Was braucht es da mehr? Nichts! Es braucht nur uns. Ich will nur uns. Ich will, dass wir Zeit haben, in aller Ruhe anzukommen.

 

 

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Gedanken zur Geburt

 

Und plötzlich kommt der Gedanke auf:
Will ich eigentlich stillen?

Vor wenigen Wochen, Henry und ich sind im Auto unterwegs, wir kommen von einem Arzttermin und ich sage, ohne groß darüber nachzudenken: „Ich glaube, dieses Mal möchte ich nicht stillen!“

Henry blickt plötzlich nach rechts, zu mir, schaut mich an und sieht ganz verblüfft aus. „Du möchtest nicht stillen? Warum nicht, Janina? Es hat doch immer gut geklappt und alles lief ohne Probleme? Und es ist doch sicher auch ein schönes Gefühl!“.
Ich habe keine Antwort darauf. Ich kann darauf gar nicht groß was erwidern. Es ist einfach ein Gedanke, der mir in dem Moment gekommen ist und den ich einfach laut ausgesprochen habe.

Ich denke, ich möchte dieses Mal vielleicht nicht stillen. Aber ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, warum ich plötzlich diesen Gedanken habee. Er war einfach da. Ein Impuls. Ich dachte nicht groß darüber nach. Es kam einfach so aus meinem Mund. Und ich bin selbst etwas verwundert. Weil ja, es lief immer alles gut. Das Stillen hat immer geklappt und diese ganz besondere Nähe habe ich stets genossen. Irgendwie ist Stillen ja auch schon ein wenig Routine für mich. So nach drei voll gestillten Kindern. Mal ganz abgesehen von den Kosten. Abgesehen von der Bequemlichkeit. Einfach die Brust geben, den Moment der Nähe genießen, fertig.

Alle drei Kinder habe ich mit meiner Brust genährt. Zwar war jede Stillbeziehung anders, aber doch gleich. Mimi beispielsweise hat die ersten (etwa) knapp neun Monate kein Fläschchen akzeptiert. Gar nicht. Sie wollte nur stillen. Manchmal wäre es eine Erleichterung gewesen, wenn es auch anders gewesen wäre – immerhin hab ich noch studiert. Aber so war es eben und es war ok. Es war schön.
Der kleine Mann hingegen hat auch immer mal ein Fläschchen bekommen. Nicht jeden Tag, nicht jeden zweiten – aber eben ab und an, wenn Henry mich ein wenig entlasten wollte.Das hat gut geklappt.

Es war immer zu jeder Zeit ganz selbstverständlich, dass ich meine Kinder stillen würde.
Deshalb war ich selbst so überrascht, über meinen Gedanken – es dieses Mal nicht zu tun.

Ich dachte in den darauf folgenden Tagen viel darüber nach. Möchte ich wirklich nicht stillen? Woher kommt der Gedanke?
Sehr schnell war mir klar, wieso ich zweifle. Ich hatte meinen Körper die letzten 5,5 Jahre selten für mich. Erst war da der Kinderwunsch, dann war ich schwanger, dann hab ich gestillt und war bald darauf wieder schwanger, um wieder zu stillen, um wieder schwanger zu sein… Mein Körper gehört seit Jahren meinen Kindern. In ihm ist Leben gewachsen, ich habe genährt und ich habe zu jeder Zeit mit meinem Körper Nähe, Trost und noch mehr Nähe gespendet. Ich habe getragen, ich begleite mit viel Nähe in den Schlaf. Und wenn ich schlafe, liegt immer mindestes ein Kind neben mir.
Der kleine Junge braucht bis heute „seine Brust“. Er stillt seit seinem ersten Lebensjahr nicht mehr, aber seine Brust, die ist ihm heilig. Er hat immer seinen Arm in meinem (oder Henrys) Ausschnitt. Er möchte immer die Brust halten, zwirbelt oder streichelt. Er beruhigt sich damit. Er kommt so zur Ruhe. Er braucht diese Nähe ganz offensichtlich noch. Bedeutet aber auch, dass ich, sind die Kinder zu Hause, ständig ein Kind an meiner Brust habe. Angekuschelt oder eben mit einer Hand an meinem Busen. Ich hab schlichtweg manchmal den Nähe-Koller. Zu viel Nähe. Selten, aber manchmal, ganz ganz manchmal, merke ich, dass ich mir eben wünsche, MEINEN Körper nur einmal für MICH zu haben. Ihn nicht zu teilen, nicht zu geben, nicht zu wärmen, zu nähren, zu hüten. Und das, obwohl ich diese Nähe ja sonst, eigentlich immer, so liebe und genieße.

Ich selbst bin ein sehr körperlicher Mensch und ich weiß um die Kraft der Berührung und Nähe. Ich brauche selbst viel Nähe.Sie gibt mir Sicherheit und schenkt mir Ruhe. Aber ganz vermutlich war da in diesem Moment, in dem ich laut dachte, einfach gerade ein „zu viel“.
Seitdem denke ich viel darüber nach. Denke über meine Worte nach. Darüber, dass ich das in dem Moment auch so empfunden habe. Dass ich mir eben in diesem Moment nicht vorstellen konnte, zu stillen. Sonst hätte ich es ja nicht gedacht und auch nicht ausgesprochen. Kurz darauf erschien mir das wiederum (für mich persönlich) kaum vorstellbar.

So ist dieses Mal sehr vieles anders. Und wenn ich unser Bebi dann wirklich bald in unseren Armen halte, dann wird sich zeigen, welcher Weg der Richtige für uns ist. Egal welcher es ist, es wird der Richtige für uns sein.

 

 

Oh Wunderbar

 

The Final Countdown
– Irre, bald sind wir Team Großfamilie

BABY BUMP UPDATE
Baby Nummer 4

 

Wie weit bin ich?

Es kann jetzt wirklich jeden Tag soweit sein. Bedeutet, wir sind irgendwo um den Termin herum. Plus minus ein paar mehr oder wenige Tage. Und als ich gestern die Praxis von meinem Gyn verließ, war ich wirklich voller schöner Vorfreude und Aufregung. Diese Aufregung, wie man sie nur empfindet, wenn man auf sein Baby wartet und das Gefühl hat – jetzt, jetzt passt (fast) alles.

 

 

Hallo Dickbauch, Gewicht?

Ich hab leider ordentlich zugelegt. Gestern musste ich auf die Wage und die zeige 84,7 kg an. Ohne Schuhe, die zog ich vorher sogar noch aus. Hat aber nichts gebracht. Ich hab mir doch gewünscht, dieses Mal weniger zuzulegen – aber keine Chance. Ich hab in jeder Schwangerschaft ordentlich eingelagert. Immer und ohne Ausnahme. Ganz offensichtlich bin ich einfach der Typ Frau, der in dieser besonderen Zeit der Schwangerschaft für schlechte Tage und Wochen einlagert. Bei Anni hab ich mich damals ja sogar verdoppelt. Aber da war ich auch untergewichtig, als ich in die Schwangerschaft ging und kam dann mit 88 kg bei Geburt raus. Wird wohl dieses Mal ähnlich sein.

 

Umstandsmode?  

Vor kurzem hab ich ja das schöne Paket von Verbautet bekommen und hatte ein paar sehr schöne Teile, die ich jetzt mit Bauch, aber auch darüber hinaus noch lange tragen kann. Ich muss sagen, ich lieb jedes Teil und freue mich, dass sie mich eben auch noch in den Monaten nach der Geburt begleiten werden.

 

 

Neuzugänge für das Baby?

In den letzten zwei, drei Wochen hab ich den Keller einmal überschlagen und noch einiges für das Baby gefunden. Gekauft hatte ich nochmal zwei Höschen, eine Kappe und dann noch zwei Strampler und zwei kleine Schlafsäcke plus Deckchen. So so süß. Alles liegt zusammengelegt auf der Kommode und ich muss nur noch die Schubladen final bestücken.

 

Habe ich Schwangerschaftsstreifen?  

Es werden leider immer mehr. Ich weiß gar nicht, wie ein eh schon so gerissener Bauch immer weiter reißen kann. Das ist schon verrückt.

 

Wie schlafe ich? Schlafverhalten?

Seit ein paar Tagen schlafe ich extrem schlecht. Ich wälze mich, mir schmerzt der Bauch, weil er so „durchhängt“ und der Rücken zieht gleich mit. Oft liege ich stundenlang wach und hoffe auf eine Mütze Schlaf. Ich zähle und zähle, denke an etwas Schönes – aber irgendwie scheint der Körper da wohl jetzt im „Übungsmodus“ zu sein und sich bereits auf die Zeit mit Baby einzustellen. Das Baby in meinem Bauch ist, wie Mimi damals, auch gern in der Nacht wach. Es hat schon jetzt seine festen Zeiten, wann es wach wird und wann es dann schläft.

 

Mein schönster Augenblick der Woche  

Da gab es ganz ganz viele schöne Momente. Gerade die Kinder haben mir in dieser Woche sehr häufig ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert. Der kleine Junge hat einen enormen Schub gemacht, was evtl. auch die letzten harten Wochen erklärt. Er kann plötzlich so viel mehr und ist gewachsen ohne Ende. Ich bin jeden Tag erstaunt, wie fix das dann doch oft geht. Gefühlt über Nacht. Besonders genossen habe ich es ausserdem, auf unserer (nun) schönen Terrasse zu sitzen und die (zum Glück nicht mehr so heißen) Sommertage zu genießen, während die Kinder durch den Garten getobt sind. Henry und ich hatten ein Lunch Date – so richtig mit Händchen halten, gutem Essen und Ruhe für Gespräche. Das tat auch sehr sehr gut und war unheimlich schön.

Verspüre ich Kindsbewegungen?

Ja, ich habe das Gefühl, da möchte ständig jemand direkt durch die Bauchdecke klettern. Das schaut schon abgefahren ab. Ich kann teilweise das Beinchen in die Hand nehmen oder spüre ganz klar die Füßchen. Durch die stark ausgeprägte Rektus-Diastase ist da halt einfach nur die Haut und ich kann alles sehr genau fühlen und auch sehen. Faszinierend, aber auch ein wenig spooky ist das.

 

Habe ich Heißhungerattacken?

Hmmm. Ich weiß nicht so recht. Obst ist hier noch immer ganz hoch im Kurs. Salat. Aber auch Wassereis, Tomatensaft (oh ja!), Multivitaminsaft (seit ein paar Tagen) mit Sprudel und Äpfel. Äpfel sind seit zwei Wochen total mein Ding. Ich muss mich wirklich zusammennehmen, um nicht jeden Tag gleich sechs zu verdrücken. Aber es hält sich wirklich alles in Grenzen. Meine Liebe für Lakritz ist mir irgendwie flöten gegangen. In dieser Schwangerschaft kann ich an zwei Händen abzählen, wie oft ich Fleisch zu mir genommen habe. Irgendwie ging das dieses Mal gar nicht. Ich hatte zwei oder dreimal wirklich bewusst Appetit auf Fleisch, dann hatte ich etwas und das war dann mehr als genug. Sonst stößt mich der Gedanke daran schon ab. Verrückt. Macht es hier ein wenig schwer, weil der Henry-Mann doch noch sehr gern Fleisch isst und fragte, ob es hier jetzt vegetarisch bleibt – haha. Deshalb koche ich meistens so, dass ich für mich und die Kids ohne Fleisch zubereite und für ihn dann eben mit.

 

Habe ich Abneigungen gegen gewisse Lebensmittel, Gerüche oder ähnliches?

So richtig eine Abneigung – nein. Nicht mehr. Gar nicht mehr. Ich hatte die Tage sogar gebackenes Sushi und hab mich wirklich sehr sehr sehr darüber gefreut. Fisch ging sonst nämlich auch nicht mehr. Aber das war wirklich was für den Gaumen.


Gibt es erste Geburtsanzeichen?   

Ja, regelmäßig. Ich hab nahezu jeden Tag über Stunden Wehen unterschiedlicher Stärke. Aber ich merke, dass sie wirksam sind und sich was tut. Das hat gestern auch der Gyn bestätigt. Innerhalb einer Woche hat sich am Muttermund einiges getan und alles wäre butterweich. Ich bin also bereit, mein Körper ist bereit. Und dennoch versteife ich mich nicht darauf. Denn meine Kinder kamen immer alle zu spät und das, obwohl mein Körper bereit war. Schauen wir mal. Heute möchte ich noch ein paar Dinge erledigen. Schrank aufbauen, einsortieren, Kliniktasche fertig packen, bei DM letzte Besorgungen tätigen und was für den Flur basteln (haha!). Dann bin auch ich startklar.

 


Irgendwelche Symptome?

Ich hab immer noch Probleme mit meiner Muskulatur. Bin da aber in Betreuung und weiß, dass ich die Wochen nach der Geburt hauptsächlich liegen muss. Auch werde ich sehr zeitnah nach der Geburt Krankengymnastik zu Haue bekommen. Und dann schauen wir mal, wie wir das Problem weiter angehen. Ich denke, um eine OP werde ich nicht herumkommen. Auch in Sachen Rektusdiastse. Sonst geht es mir gut. Ich kann nicht mehr gut laufen und sehe aus wie ein „bunter Pinguin“, wie Henry sagte. Mir schmerzt das Becken ein wenig und oft knackt es. Da ist also auch Bewegung drin. Grundsätzlich fühle ich mich aktuell überreif.

 

Bauchnabel, rein oder raus?

Dieses Mal ist er nicht rausgekommen. Drin geblieben ist er aber auch nicht. Sagen wir so, ich hab einfach keinen Nabel mehr.

 

Aktuelle Stimmung?

Entspannt. Das erste Mal seit Wochen wirklich entspannt. Zwar spuken da noch immer ein paar Unsicherheiten und Ängste in Sachen Geburt in meinem Kopf umher – aber das ist vermutlich auch kein Wunder, nach den letzten Wochen. Ich war so verunsichert und irgendwie haben wir uns auch nach mehreren verschiedenen Meinungen, die wir uns eingeholt haben, fachlich nicht gut aufgeklärt gefühlt. Was nicht an den einzelnen Meinungen lag, sondern viel mehr daran, dass da so viele verschiedene Meinungen zusammenkamen. Jeder für sich hatte so seine Meinung und seinen Fahrplan. Wir standen nach jedem Termin mit noch mehr Fragezeichen in den Augen da. Irgendwie ist da aber jetzt bei mir ein Knoten geplatzt und ich hab das Gefühl, mein Körper und mein Bauch wissen es besser. Dazu vielleicht die Tage mal mehr – und wenn nicht, dann sicher nach der Geburt.

Also, Stimmung? Die ist gut. Mir geht es gut. Ich bin im Kopf frei und freue mich auf unser Bebi.

 

Ganz liebe Grüße an euch,
Eure Janina

Alle Baby Bump Updates von mir findest du HIER!

 

 

Familiengeschichten

WIE WÄR’S MIT NOCH SO EINEM
KLEINEN GESCHWISTERCHEN?!

Es war trubelig im Wohnzimmer, es war laut und die Kinder lachten. Das normale Chaos eben, was man so hat – wenn da gleich drei Kinder herumwuseln. Wie es hier halt so ist. Hier herrscht Leben in der Bude und unser Wohnzimmer ist im wahrsten Sinne des Wortes ein WOHNzimmer – für uns alle. Es wird hier gespielt, getobt, gelacht, gegessen, gekuschelt oder gelesen. Manchmal wird hier auch geweint, gezankt oder getröstet. Und dieser Tag war so einer dieser typischen Tage: Laut. Fröhlich. Chaos. Es wurde im vollen Gange gelebt.

Lange schon hatten wir uns Gedanken gemacht, wie wir den Kindern und vor allem unserer großen Anni von dem Baby erzählen möchten. Dem Baby, das bereits unter meinem Herzen wuchs. Unser viertes Wunder und die wohl bisher größte Überraschung unseres Lebens. Denn ganz offensichtlich wollte da noch jemand unbedingt zu uns kommen. Nachdem wir unser Geheimnis noch ein wenig für uns gehütet haben und die Freude aufkeimte, wollten wir die Neuigkeiten auch mit den Kindern teilen. Vor allem mit unserer Anni. Und ehrlich, ich hatte vor der Situation einen Heidenrespekt. Warum? Ich weiß es selbst nicht. Aber die Angst, dass sie sich nicht freuen könnte, war da. Vielleicht auch deshalb, weil Anni beim kleinen Jungen damals ein wenig Zeit brauchte.Heute weiß ich wieso und kann es nur so gut verstehen. Denn irgendwann, der kleine Junge war schon ein paar Monate auf der Welt, da platzte es aus ihr heraus:

„Ich hab ihn so lieb, Mama.
Weißt du, ich hab damals einfach gedacht, dass wir jetzt komplett sind.
Ich hab überhaupt gar nicht darüber nachgedacht, dass da noch jemand kommen könnte!“.

Und ich wusste genau was sie meinte. Denn ich habe auch mal so gefühlt. Nämlich damals, als ich gerade einmal 15 Jahre alt war und einfach nicht mehr damit gerechnet habe, noch ein drittes und viertes Mal (auf einen Streich) große Schwester zu werden. Und so hatte ich dieses Mal eben ein wenig Hemmungen und wir wollten einen ganz besonders passenden und wunderschönen Moment abpassen und schaffen. Es sollte perfekt sein. Ha. Aber ihr wisst ja, das Leben. So kam es dann ganz anders – und im Nachhinein auch so viel passender.

Da war dieser eine ganz normale Tag. Alles wie immer. Chaos im Wohnzimmer, zerzauste Kindermähnen, laute Kinderstimmen, Krümel von den zerlegten Brötchen auf dem Boden. Wir alle fünf zur gleichen Zeit im Wohnzimmer. Und Anni spielt mir ihrem kleinen Bruder, strahlt und sagt, wie zuckersüß er doch einfach wäre. Man sieht ihr die Liebe förmlich an. Als würde sie gleich platzen vor entzücken.

Und Henry lacht, dreht sich um und sagt:

„Wie wär’s mit noch so einem kleinen Geschwisterchen!“.

Anni schaut ihn, schaut mich an und antwortet nur: „Nein, oder? Wirklich? Echt? Ohhhhh!“. Ihre Gesichtszüge werden noch weicher. Noch lieblicher. Da ist noch mehr Liebe im Blick. Das war es. Das war dieser Moment, der so zwar nicht geplant – aber dafür irgendwie umso schöner war.

Ganz oft frage ich mich, wie viel Liebe in so einem jungen Mädchen (nun einer jungen Frau) stecken kann. Ich bin so oft beeindruckt und gerührt. Davon, wie sie ihre Geschwister umsorgt. Und davon, wie eng und besonders die Beziehung zwischen ihr und Mimi ist. Denn die Beiden haben da etwas ganz Besonderes. Ein Band, das einzigartig ist.

Ein paar Wochen später kommt Anni aus der Schule. Sie öffnet die Tür, sie setzt sich zu mir und wir reden ein wenig. Alles so wie immer eigentlich. Diese Zeit am Tag, die nur uns Beiden gehört. Kostbare Zeit, in der wir in Ruhe einfach nur uns haben.
Sie legt ihre Hand auf meinen noch recht kleinen Bauch und sagt, sie hätte da einen Namen für das Baby. Sollte es ein bestimmtes Geschlecht haben, dann hätte sie da einen Namen. Und dieser Name steht nun auf unserer Liste. Und wer weiß, vielleicht trägt dieses Baby, das jüngste Malzbierchen der Familie, bald stolz einen Namen, den die große Schwester ausgewählt hat.

Auch Mimi freut sich riesig auf ihr Geschwisterchen. Immer wieder schaut sie mit großen und strahlenden Augen auf meinen Bauch, beobachtet, wie er sich bewegt und legt ihre Hände auf. Ist fasziniert, beeindruckt und unheimlich interessiert.
Egal wohin wir gehen, Mimi erzählt überall, dass da bald das Baby kommt. Im Sommer. Dass es jetzt noch in meinem Bauch wohnt und es viel zu lange dauert, bis es „raus kommt“. Wir sprechen viel mit ihr über das Baby, wir erklären ihr immer wieder, wie das Baby da so wächst und was es tut und wie es ist, wenn es geboren wird. Sie spitzt dann die Ohren und man sieht ihr die Aufgeregtheit an. Und auch Mimi hat da zwei Namen. Eine ganz putzige Geschichte ist das, aber die erzähle ich euch vielleicht ein anderes Mal.

Wir sind bald Sechs.
Und wir können es kaum erwarten.

 

Baby Bump Update

 

The Final Countdown

BABY BUMP UPDATE
Baby Nummer 4

 

Wie weit bin ich?

Zwei Wochen sind seit dem letzten Babybauch Update vergangen und ich befinde mich jetzt endgültig auf der Zielgeraden. Irre. Das fühlt sich einfach verrückt an. Ich spüre allmählich so ein richtiges „hibbeln“, diese Vorfreude und gleichzeitig ist da diese Mischung aus Ungeduld und „Halt Stop, das geht alles zu schnell“.  Denn wie immer frage ich mich: Wo ist eigentlich die Zeit hin. In zwei Wochen würde ich eigentlich im Flieger Richtung NYC sitzen und stattdessen werde ich kugelrund und ziemlich glücklich Daheim sein. Wie sich das Leben doch entwickelt und wie oft es sich zeigt, dass so oft alles anders kommt. Das war wohl wirklich die größte Überraschung und wir freuen uns riesig.

 

Hallo Dickbauch, Gewicht?

Seit dem letzten Termin bei meinem Gynäkologen habe ich mich nicht mehr gewogen. Um ehrlich zu sein, graut es mir auch davor, mich nochmal auf die Waage zu stellen. Ich fühle mich momentan nur noch rund. Ich schaue in den Spiegel und sehe eine ziemlich kugelrunde Janina. Und damit meine ich nicht nur den Bauch. Irgendwie hoffe ich, dass ich nach der Geburt direkt ein wenig an Gewicht verliere – aber letztendlich wird das so schnell vermutlich erstmal nichts. Ich meine, schon beim kleinen Jungen das letzte Mal hab ich echt gekämpft und es wird ja nicht einfacher.

Der Bauch ist enorm gewachsen. Ich spüre, wie das Baby in mir wächst und das fühlt sich, wieder einmal, ganz schön nach Wunder an. Zum Glück das Mäuschen jetzt auch schon mit dem Kopf nach unten. Das hat mich besonders gefreut, nachdem es eigentlich von Anfang an nur quer in meinem Bauch gelegen hat. Es hat sich jetzt also in Startposition gebracht.

 

Umstandsmode?  

Tatsächlich hab ich mir nochmal etwas Passendes von H&M geholt. Zwar keine Umstandsmode, aber ich passe hinein und ich fühle mich wohl darin. Nach der Geburt kann Anni das Kleid dann einfach weiter tragen.

Außerdem sind hier noch ein paar Teile von Verbaudet eingezogen. Unter anderem habe ich mir einen dreiteiligen Hausanzug bestellt, der eben schön locker sitzt, bequem ist und auch noch gut ausschaut. Ein bequemes Wohlfühlteil also.

 

Neuzugänge für das Baby?

Ich war letzte Woche in dem kleinen Bio-Laden hier in Hannover, den ich so mag, und habe für das Baby ein kleines Strickhöschen gekauft. In meiner Lieblingsfarbe. Und jetzt liegt es seit Tagen neben unserem Bett, ich nehme es immer wieder in die Hände und kann mein Glück nicht fassen. Bald steckt darin unser Baby. Sonst habe ich Nuckel gekauft – die waren bei all meinen Kindern bisher kleine Lebensretter.

 

Habe ich Schwangerschaftsstreifen?  

Ja, ja und ja. Und gefühlt kann ich dabei zusehen, wie die alten Streifen wieder in strahlendem Pink erblühen. Es zieht und ziept eine wenig, aber ich bin ja fleißig am ölen und cremen – das lindert das Spannungsgefühl und ist sehr angenehm.

 

Wie schlafe ich? Schlafverhalten?

Schrieb ich letztes Mal, ich würde endlich wieder besser schlafen? Ha, das hätte ich mal nich tun sollen. Denn ich schlafe grottenschlecht. Ich fühle mich müde, gerädert und geschafft. Ich liege oft stundenlang in der Nacht wach oder wache alle Nase lang auf. Ich weiß gar nicht, woran es liegt, aber so ist es momentan. Außerdem träume ich aktuell sehr viel. Zumindest so, dass ich mich noch an meine Träume erinnere, wenn ich die Augen aufschlage.

 

Mein schönster Augenblick der Woche  

Ganz klar: Unsere Mini-Auszeit als Familie. Wir hatten so wunderschöne Tage und das mal alle zusammen. Selbst Anni ist mitgekommen und die hat ja (leider) oft einfach keine Lust mehr und macht immer mehr ihr eigenes Ding. Verständlich. Ich kann mich noch zu gut an diese Zeit erinnern. Und so soll es ja auch sein. Aber dennoch, für mich war das ein richtiges Fest und es war wunderschön. Ich sauge die Zeit immer sehr auf, wenn wir einmal alle komplett sind.

Verspüre ich Kindsbewegungen?

Oh ja. Da ist jemand unheimlich aktiv und ständig in Bewegung. Gerade jetzt in diesem Moment, rumpelt es wieder in meinem Bauch. Ich sehe den kleinen Po, wie er sich durch den Bauch drückt und spüre die Füße.  Es ist doch echt wunderschön. Auch wenn da jemand sehr viel Kraft hat. Ich mag gar nicht daran denken, dass dieses Gefühl von Leben im Bauch bald vorbei ist.

 

Habe ich Heißhungerattacken?

Obst. Wie immer Obst. Ich könnte mich momentan ausschließlich von Obst ernähren. Bevorzugt noch immer Beeren, aber auch Wassermelone ist noch immer ganz hoch im Kurs.

Gestern habe ich eine Kartoffelsuppe gekocht. Die hat mich auch so unheimlich glücklich gemacht. Deshalb gibt es die heute gleich nochmal, haha.

Ich bin momentan außerdem total verrückt nach Tomatensaft. Kein Tag ohne Tomatensaft. Ich könnt drin baden.

 

Habe ich Abneigungen gegen gewisse Lebensmittel, Gerüche oder ähnliches?

Nein, irgendwie nicht. Letzte Woche hatte ich plötzlich unheimlich Appetit auf Fleisch – was mich sehr verwundert hat. Denn bisher ging Fleisch so gar nicht und allein beim Gedanken wurde mir speiübel. Letzte Woche bin ich morgens aufgestanden und da war er, so ein richtiger Fleischhunger. Fand ich seltsam. Letztendlich bin ich ins Block House gefahren und hab ein Steak bestellt, die Hälfte gegessen und dann war es gut. Seitdem ist alles beim alten.


Gibt es erste Geburtsanzeichen?   

Echt heftige Wehen hab ich. Also so richtig mit Druck nach unten, steinhartem Bauch und ordentlich Ziehen. Ich glaube, ich hatte noch nie vorab so schmerzhafte Übungswehen? Sonst ist aber alles fein.

 


Irgendwelche Symptome?

Mein Beckenboden macht mir wirklich sehr zu schaffen. Er schmerzt und ich soll viel liegen. Ich trainiere und trainiere, aber irgendwie bringt es alles nichts. Diese Woche habe ich dann noch einmal einen Termin bei der Spezialistin und hoffe darauf, dass sie mit mir nochmal gezielt einen Übungsplan ausarbeiten kann.

Außerdem lagere ich doch immer mehr Wasser ein, ich schlafe nicht gut und habe Rücken. Sodbrennen ist mir bisher erspart geblieben. Und ich hatte in dieser Schwangerschaft wirklich selten Kopfschmerzen. Also – es hält sich in allem die Waage.

 

Bauchnabel, rein oder raus?

Bisher ist alles noch an Ort und Stelle.

 

Aktuelle Stimmung?

Irgendwie ist die Stimmung ziemlich gut. Ich bin voller Vorfreude. Aber manchmal eben auch ziemlich frustriert. Einfach deshalb, weil ich oft nicht so kann wie ich möchte. Ich mag es aktiv zu sein und ich bin gern unterwegs, kann das aber einfach so nicht mehr. Wie gern würde ich weiter stundenlang mit den Kids durch den Park laufen oder über den Spielplatz hüpfen. Aber alles hat momentan seine Grenzen und ich merke, dass ich mir meine Kräfte immer mehr einteilen muss. Das wiederum macht mir Stress und Frust. Aber bald ist es ja geschafft und dann bin ich hoffentlich wieder fit wie ein Turnschuh – und kann all den Schabernack mitmachen.

Sonst bin ich ziemlich glücklich und dankbar. Dankbar für dieses vierte Kind, das uns geschenkt wurde. Und glücklich, eine so wundervolle eigene Familie zu haben. Ich denke es mir nahezu jeden Tag: Familie ist doch das größte Glück!
Für mich ist meine Bande alles.

Ja, und sonst bin ich ziemlich gespannt auf all das, was jetzt zeitnah kommen mag.

 

Ganz liebe Grüße an euch,
Eure Janina

Alle Baby Bump Updates von mir findest du HIER!

 

Heute ist die Welt einer Schwangeren
doch ganz schön kompliziert!

DU UND DEIN BAUCHGEFÜHL
– einfach mal auf Durchzug schalten!

Liebe Janina, sag mal, ist dein Kaffee entkoffeiniert oder trinkst du deinen Kaffee ganz normal weiter? Ist das etwa offenes Eis? Ich bewundere dich ja, dass du da so entspannt bist. Ich habe gelesen, dass man in der Schwangerschaft kein offenes Eis (ich spreche hier von ganz normalen Eis aus der Eisdiele) mehr essen soll. Wie machst du das eigentlich, wenn du auswärts isst – so mit Salat und Obst? Das soll man ja nicht mehr machen, wegen der Gefahr der Toxoplasmose. Und Janina, sag mal, der Géramont (Camembert) ist doch eigentlich tabu, Rohmilch – oder? Aber du isst den? Meinst du, ich kann den auch essen? Weißt du, wie die das im Sushi-Restaurant halten – benutzen die unterschiedliche Bretter bei der Zubereitung? Weil Sushi soll man ja auch nicht während der Schwangerschaft. Und dein Ei, isst du das wirklich so wächsern? Sag mal, traust du dich an Lakritz? Und wie ist das mit Zimt?

Dies ist also meine vierte Schwangerschaft. Und während ich bei Anni noch vollkommen unbedarft an die Sache herangegangen bin und sehr stark auf mein Bauchgefühl vertraut habe, war ich bei Mimi anfangs sehr verunsichert. Warum? Weil ich viel mehr gelesen habe, als damals – 11 Jahre zuvor. Und auch deshalb, weil ich im Social Web unterwegs war. Da, wo wirklich jeder etwas weiß und damit ja irgendwie auch selbsternannter Experte ist. Du darfst dies nicht und du darfst das nicht. Und fängt man erst einmal an Dr. Google zu fragen, ist es eh vorbei. Sprich, der Austausch, der mir damals 2003 in der Schwangerschaft noch gefehlt hat, war mir 2014 dann manchmal zu viel. 2003 hatte ich genau drei Ansprechpartner: Meine Hebamme, meine Eltern und das eine (und damit einzige) Buch über Schwangerschaft, Geburt und die ersten Monate mit Baby (von GU), das ich besaß. Das war es an wegweisendem Einfluss. Ich vertraute auf das, was meine Hebamme mir erzählte und war froh über die bestärkenden, wissenden oder tröstenden Worte meiner Mutter. Reichte mir das nicht, blätterte ich in meinem Buch und las da nochmal zu speziellen Fragen nach. Fertig.

2003 sah die Welt einer Schwangeren noch
vollkommen anders aus!

2014 hingegen war dann alles anders. Vollkommen anders. Ich war schon fünf Jahre im Netz unterwegs und als ich dann mit Mimi schwanger war, immerhin waren zehn Jahre vergangen, war das irgendwie noch einmal wie komplett neu anfangen. So fühlte es sich zumindest an. Alles war aufregend. Alles war neu. Und es hatte sich viel getan. Ich weiß noch, wie ich mich bei Anni in der Schwangerschaft kleidungstechnisch mit einer Hose durch die Schwangerschaft rettete. Nicht etwa, weil ich es toll fand jeden Tag diese eine Hose (oder die eine ausgeleierte Leggins) zu tragen, nein. Es gab einfach kaum mehr Angebot, das bezahlbar war. Es gab H&M, mit seiner winzigen Ecke an Schwangerschaftsmode (5 Hosen, 5 T-Shirts, 5 Pullover und Still-BH’s zur Auswahl – that’s it), die eher praktisch als schön war und dann gab es sehr wenige Modegeschäfte mit sehr hochpreisiger Umstandsmode (die ich mir damals schlichtweg einfach nicht leisten konnte!). Bei Mimi stellte ich fest, die Welt hatte sich weiter gedreht – und das ziemlich schnell. Eine (gefühlt) riesige Auswahl an Umstandsmode, Babyzubehör und Massen an Websites und Foren rund um das Thema Kinderwunsch, Schwangerschaft und Geburt. Und damit eben auch Massen an Informationen und Meinungen, die nahezu ungefiltert auf mich einprasselten. OooooooK. Wahnsinn. Und so kämpfte ich mich durch. Ich las, was ich alles nicht darf (nämlich gar nichts mehr) und stöberte mich durch Foren und Facebook-Gruppen, wo werdende Mütter sich schon fast an den Hals gingen. Ganz schön militant zum Teil – dachte ich bei mir. Und obwohl ich mir vornahm, der Verunsicherung nicht all zu viel Raum zu geben, kam es natürlich doch dazu. Darf ich das jetzt oder darf ich das jetzt nicht?! Ist das gut, ist das schlecht, kann ich das verantworten… Ich geriet so richtig in den Strudel und ließ mich mitreißen. Was war ich zum Teil verunsichert und bei jeder Frage, die sich ergab, fragte ich Dr. Google (und war am Ende noch verunsicherter). Lustigerweise war mein Gyn, der mich schon bei Anni durch die Schwangerschaft begleitet hatte, da viel gelassener (als damals). Sie haben Hunger auf ein wächsernes Ei? Klar, essen sie das ruhig. Gar kein Problem. Wichtig ist nur, dass sie eben auf Frische achten. Sie haben Appetit auf Sushi? Geben sie dem nach, auch das ist ok – sagte er. Also Kommando zurück. Das Einzige, worauf Sie wirklich achten sollten, Frau Westphal: Verzicht auf Rohmilch, Verzicht auf Schweinefleisch (das nicht durch ist) und waschen Sie ihren Salat gewissenhaft. Aha? Ok!

Hör auf dich!

Lernen, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen. 
Denn das gibt eigentlich immer den richtigen Ton an. 

Letztendlich, um die Geschichte ein wenig abzukürzen, ist es so wichtig, bei sich zu bleiben. Immer – aber auch gerade in dieser aufregenden Zeit der Schwangerschaft. Denn ist man erst einmal schwanger, dann haben sie alle was zu sagen. Frau Müller aus der Drogerie und Onkel Karl-Otto, die Nachbarin, die Freundin der Freundin der Schwägerin und der Notar hinten links an der Ecke. Man ist Freiwild. Freiwild für all die Menschen, die es gut mit einem meinen. Aber Kind, du kannst doch nicht… Doch, kann ich!

Für mich persönlich war es wichtig, zu filtern. Ich musste lernen zu filtern. Denn das konnte ich anfangs nicht. Ich sog alles in mich auf und mit jeder Information, mit jedem Besuch in irgendeiner Online-Mama-Gruppe hatte ich noch mehr Fragezeichen in den Augen. Ich weiß noch, wie angstgesteuert ich zum Teil war. Wie verunsichert. Dann der Ultraschall-Termin, der nicht „gut“ ausfiel und plötzlich hieß es: Da könnte was nicht in Ordnung sein. Der Kopf viel zu groß, der Rumpf zu klein, der Oberschenkelknochen zu kurz. Ich bin fast durchgedreht. Ich stand da und es fühlte sich an, als würde man mir den Boden unter den Füßen nehmen. Meine Mama, immerhin Mutter von fünf Kindern, wusste es besser. Das sind alles Maschinen, das sind Schätzwerte und viel zu oft liegen die mal daneben. Mal ganz abgesehen davon, dass Kinder in Schüben wachsen. „Wir sind ja keine Roboter!“, sagte sie und fuhr mich noch am gleichen Tag am Abend zum Termin beim Spezialisten. Ein Mann, der sein Fach versteht UND menschlich ist und ziemlich ähnliche Worte fand wie meine Mama. „Ja, da sind zwar Abweichungen“, sagte er. „Aber, wir sehen uns in zwei Wochen noch einmal und ich wette mit Ihnen, dann ist da jemand gewachsen und alles schaut wieder so aus, wie es soll!“. Und so war es dann auch. Die Angst blieb trotzdem. Bis zum Schluss.

Es ist toll, dass wir heute Zugriff haben auf so viele Informationen, auf so viel Wissen. Wir können uns zu jeder Zeit zu jedem Thema belesen und informieren, können recherchieren und, wenn man es mag, eben auch austauschen. Dafür gibt es so viele spannende Plattformen. Das ist schön. Denn wir haben die Wahl. Aber, und da ist auch das berühmte kleine aber, das kann eben auch ordentlich verunsichern. Weshalb es so wichtig ist, für sich seinen Weg zu gehen und vor allem auf eines zu hören: Das eigene Bauchgefühl.

Höre auf dich und dein Bauchgefühl und nur auf das!

Wir sind nämlich die besten Expertinnen für uns und unser Baby (egal, ob es nun noch im Bauch ist oder schon auf der Welt). Neben guten Fachärztinnen und Fachärzten sowie Hebamme. Eine gute Hebamme an seiner Seite zu haben ist Gold wert. Und ein guter Gynäkologe ebenso. Ich habe meinen Gynäkologen in der Schwangerschaft mit dem kleinen Jungen sogar gewechselt, weil ich merkte, das passt nicht mehr so gut und bis heute bin ich froh über diesen Wechsel. Weil ich mich jetzt noch so viel besser aufgehoben fühle, ernst genommen vor allem. Wisst ihr, bei Anni habe ich gewisse Dinge gar nicht hinterfragt – so zum Beispiel das CTG. Zwar habe ich bemerkt, dass mein Baby im Bauch bei jedem CTG unruhig wurde, aber das war halt so. Gehört halt dazu… Bei Mimi dann wieder. Immerzu und bei jedem CTG Termin war da Halligalli im Bauch.
„Wozu eigentlich ein CTG, was ist der Mehrwert?“, kam bei mir die Frage auf und siehe da, beim Kleinen schon verzichtete ich darauf. Natürlich wurden regelmäßig bei der Vorsorge (durch die Hebamme oder den Gyn) kurz die Herztöne gecheckt, ja, aber auf das CTG verzichtete ich. Und dieses Mal halte ich es wieder so. Ich spüre mein Kind, ich spüre es zu jeder Zeit – da sind die Kindsbewegungen und dann ist da noch mein Bauchgefühl, meine weibliche Intuition. Ich habe einen verdammt guten Arzt an meiner Seite und eine Hebamme, die fachlich so kompetent und dabei herzlich, emphatisch und engagiert ist – ich könnte nicht in besseren Händen sein. Das stärkt mich. Das bestärkt mich.

Außerdem habe ich mir meinen ganz persönlichen Tribe an Menschen um mich herum geschaffen, die mir gut tun und mit denen ich mich gern austausche. Ich konsumiere auch Informationen aus dem Netz, aber nur sehr ausgewählt und gezielt. Genau so halte ich es mit dem Austausch. Entweder ich habe eine spezielle Frage, formuliere die und bin dankbar über die Antworten und Erfahrungswerte anderer Frauen und Mütter oder aber eben nicht. Ich habe (für mich sehr gut) gelernt, zu filtern. Mir das mitzunehmen, was ich brauche (und suche) und das auszublenden, was nur verunsichern könnte. Denn – wir sind ja auch alle ganz unterschiedlich. Ein Schwangerschaftsverlauf unterscheidet sich oft. Das merke ich jetzt wieder. Vier Schwangerschaften und jede ist so ganz anders.

Ich habe gelernt, auf mich, meinen Körper und auf das in mir wachsende Kind zu vertrauen. Ich vertraue in die Natur. Und damit fahre ich gut. Ich unterhalte mich noch immer sehr gern über Schwangerschaftsverläufe, über Emotionen, über all das. Aber ich selektiere eben. Ich nehme mir nur das mit, was mir gut tut. In ein Mama-Forum (beispielsweise) habe ich nach Mimis Geburt nie wieder reingelesen. Das hat mir vor allem eines geschenkt: Mehr Gelassenheit. Es hat mein Vertrauen in mich und meinen Körper gestärkt.

Und letztendlich ist es so wie eigentlich immer:
Es gibt nie den perfekten Weg. Weil jede von uns ihren eigenen richtigen Weg hat.

 

Liebe im Bauch

 

BABY BUMP UPDATE
Baby Nummer 4

 

Wie weit bin ich?

Lustigerweise hab ich in den letzten Monaten immer mal wieder ein Baby Bump Update geschrieben, habe den Text dann in den Beiträgen eingepflegt und sie dann doch niemals veröffentlicht. Warum auch immer.
Aber heute, heute werde ich diesen Beitrag veröffentlichen. Ganz sicher. Denn heute ist mir danach. Heute fühlt es sich gut und richtig an.

Ich bin jetzt also hochschwanger. Kugelrund – und gefühlt kurz vor Peng. Gar nicht mehr lange und ich halte mein viertes Kind in meinen Armen. Obwohl die Zeit rennt und die Geburt nicht mehr weit ist, so ist das alles doch noch immer sehr surreal und machmal kann ich es selbst noch immer nicht glauben. Ich hab also nicht mehr lange. Und jeden Tag halte ich mich dazu an, diese letzten Meter zu genießen – was mir aber nicht immer gelingt. Die Kinder fordern mich sehr, generell find ich es zu Hause momentan eher wenig entspannt, ich arbeite recht viel und irgendwie fehlt es mir viel zu oft an Ruhe.

 

Hallo Dickbauch, Gewicht?

Mein Bauch ist wieder einmal riesig. Seit Wochen, ach, seit Monaten werde ich gefragt, ob es denn jetzt soweit wäre. Bin ich ja noch aus der Schwangerschaft vom kleinen OhBoy gewöhnt. Nur dieses Mal stört es mich irgendwie nicht, stattdessen habe ich mir in den letzten Monaten immer einen kleinen Spaß daraus gemacht – nach meiner Antwort in die erstaunten Gesichter zu blicken.

Leider hab ich jetzt doch recht viel zugenommen. Ich hatte mit WW so gut abgenommen und wollte es dieses Mal mit dem Gewicht nicht wieder so ausarten lassen. Aber ich lege einfach gern Polster an, wenn ich schwanger bin. Diese Woche war ich beim Gyn und musste auf die Waage, 81 kg hat sie angezeigt. Wie viel ich jetzt letztendlich insgesamt zugenommen habe, weiß ich gerade gar nicht. Vielleicht 11 oder 12 kg? Aber ich merke es arg. Mein Gesicht ist recht rund geworden und an den Armen und Beinen merke ich es auch. Aber was soll’s, ist halt einfach so.

 

Umstandsmode?  

Ich habe mir in den letzten Monaten doch das ein oder andere schöne Teil geholt. Ein paar Teile hab ich auch noch vom Kleinen gefunden und dann eben regulär, aber mit zwei Nummer größer – ging auch. Mir war es dieses Mal wichtig, dass ich mir ein paar hübsche Kleider zulege, um mich wohl und schön zu fühlen.

 

Neuzugänge für das Baby?

Ehrlich? Ich fühle mich fast schlecht, aber es ist eigentlich kaum etwas Neues eingezogen. Ein Nestchen und eine Bettschlange und ein paar ganz ganz wenige Teile. Häubchen, die ich bei Instagram Second-Hand ergattern konnte plus drei oder vier Höschen und drei oder vier Pullover. Mehr nicht. Ein neues Windel-Abo wollte ich für das Baby jetzt noch anlegen und ich hätte gern noch ein kleines Tagesbettchen für das Wohnzimmer. Einfach, damit das Baby tagsüber sicher im Wohnzimmer liegen kann – bei zwei Geschwistern, die hier wild durchs Haus toben, ist mir das sicherer.

 

Habe ich Schwangerschaftsstreifen?  

Oh ja. Ich meine, ich hab eh viele alte Streifen. Allein in der letzten Schwangerschaft hab ich fröhlich Neue gesammelt. Dieses Mal kommen wieder welche dazu. Henry meint, wenn es erstmal gerissen ist, reißt es dann eben einfach weiter. Nun denn, was soll man tun. Ich pflege reichlich, wie in jeder Schwangerschaft. Creme, öle, massiere. Das nimmt das Spannungsgefühl und den Juckreiz, der sich manchmal meldet. Und es tut auch einfach gut.

 

Wie schlafe ich? Schlafverhalten?

Ich habe ewig sehr schlecht geschlafen. In den letzten Tagen schlafe ich verhältnismäßig gut. Teilweise sogar mal etwas länger am Stück. Ich hab immer meine drei Stillkissen (eins hat heute leider die Katze gekillt, fragt nicht), die ich mir dann so hinlege, dass ich eine relativ bequeme Position finden kann.

 

Mein schönster Augenblick der Woche  

Freitag. Am Freitag habe ich den Kaufvertrag für unser neues Mamataxi und Familienauto unterschrieben und ich sage mal so: Von der Euphorie ist bis jetzt nichts verloren gegangen. Ich freue mich einfach so unfassbar doll und nachdem wir ja wirklich wochenlang kein anderes Thema hatten, fällt mir da auch ein riesiger Stein vom Herzen. Edith, so heißt unsere kleine Französin, ist jetzt also Teil unserer Familie – haha. Das fühlt sich richtig gut an. Und ich hoffe, dass wir viele schöne Jahre zusammen haben.


Verspüre ich Kindsbewegungen?

Aber Holla die Waldfee, ja. Da ist jemand wirklich sehr aktiv und viel in Bewegung. Irgendwie erinnert mich das Baby im Bauch sehr an Mimi. Die war auch immer so aktiv und auch gern in der Nacht. Und tatsächlich blieb es dann nach der Geburt ja auch so. Mal schauen, was uns dieses Mal erwartet.

In jedem Fall hat da jemand viel viel Kraft und ich kann dem Bauch wirklich ständig beim Tanzen zuschauen. Immer wieder magisch und wunderschön.

 

Habe ich Heißhungerattacken?

Wie auch schon beim kleinen Jungen: Obst. Ich bin verrückt nach Beeren und Wassermelone. Erdbeeren? Am liebsten jeden Tag. Wassermelone. Sprudelwasser mit frischer Zitrone. Schafskäse (leider auch echt ein Laster). Sowas eben. Und nun ja, zu einem Eis kann ich bei der Hitze auch nicht nein sagen. Obwohl sich das echt noch in Grenzen hält. Ich glaube fast, ich esse von allen Mitbewohnern hier am wenigsten Eis. Was mich selbst immer wieder wundert.

 

Habe ich Abneigungen gegen gewisse Lebensmittel, Gerüche oder ähnliches?

Fleisch geht irgendwie gar nicht. Ich bin nahezu vegetarisch unterwegs. Fisch geht auch nicht. Sonst ist alles wieder wie beim Alten. Auch Wasser mit Sprudel geht wieder. Verrückt, dass sich das bis jetzt in jeder Schwangerschaft wiederholt hat.

Gibt es erste Geburtsanzeichen?

Nein. Gar nicht. Ich spüre Übungswehen, so ganz klassische. Aber sonst geht es mir gut und ich sehe bisher nichts, was auf Geburt hindeutet. Aber wir alle wissen ja auch, dass es das gar nicht muss.

Irgendwelche Symptome?

Ich habe leider, trotz intensivem Training, echt Schmerzen in Sachen Beckenboden. Das macht mich schier wahnsinnig!
Lange Strecken kann ich deshalb gar nicht mehr laufen und länger stehen ist auch nicht mehr drin. Sonst fallen mir so die Klassiker ein: Rücken, dicke Füße, Laune, Kreislauf. Aber so grundsätzlich kann ich mich vermutlich wirklich nicht beklagen. Die externe Hitze bekommt mir nicht ganz so gut, das merke ich dann direkt. Aber auch hier: Muss ich durch.

 


Bauchnabel, rein oder raus?

Bisher ist alles noch an Ort und Stelle.

 

Aktuelle Stimmung?

Durchwachsen. Anders kann ich es nicht sagen und das beschreibt es am besten. Ich bin voller Vorfreude und ich bin auch ganz gespannt auf die erste Zeit mit unserem Baby. Aber ich habe auch Angst. Immer wieder keimt da die Angst auf. Wie wird die Geburt, wie wird es in den ersten Wochen mit drei kleinen Kindern und einem Teenie. Da sind so viele Fragen in meinem Kopf. Eigentlich war es ja fast immer so, dass sich dann alles gefügt hat – so, als wäre es nie anders gewesen. Aber trotzdem ist da diese Sorge. Schaff ich das, mach ich das gut, wie wird es sein.

Irgendwie bin ich momentan auch oft so erschlagen von diesem Weltschmerz, den ich leider viel zu oft verspüre und der oft meine Freude trübt. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, aber da liege ich wach und hänge meinen Gedanken nach und frage mich, wie soll das alles werden, wie wird das alles sein. Ich bin empfänglich für alles, für den Kummer, die Ängste und die Ungerechtigkeit in dieser Welt macht mich traurig, wütend und müde.

 

Ganz liebe Grüße an euch,
Eure Janina

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Mein Körper ist ein Wunderwerk!

Mein lieber Körper, was hast du alles erlebt und was hast du alles ertragen. Ich wusste dich lange nicht zu schätzen. Ich habe nicht verstanden, was du alles für mich leistest und was du alles für mich tust.
Du trägst mich, du lässt mich fühlen, atmen, leben. Mit allen Sinnen. Jeden Tag und zu jeder Zeit leistest du Großartiges, ja, fast Unglaubliches – und ich hab dich schlichtweg nicht bewusst wahrgenommen. Dich nicht geschätzt. Stattdessen hab dich viel zu oft getriezt, hab dich nicht gut behandelt, hab dich gefordert und herausgefordert. Heute weiß ich, wie großartig du bist und glaub mir, ich bin dankbar. Ich bin jeden einzelnen Tag meines Lebens dankbar für all das was du getan hast und für das, was du tagtäglich für mich tust. Ich wünschte, ich hätte eher begriffen. Hätte eher gehandelt. Hätte mich besser um uns gekümmert. Stattdessen musstest du so oft leiden. Nämlich dann, wenn ich kaum genug getrunken habe. Dann, wenn ich mal wieder einmal meinte, ich müsste hungern, weil du (angeblich) nicht richtig bist so wie du bist. Dann, wenn ich schlechtes und wirklich ausschließlich schlechtes Essen in mich hineingeschaufelt habe. Ach, es gibt so viele Situation, so viele Dinge, die ich heute so ganz anders handhaben würde. Denn heute bin ich mir bewusst um deine Kostbarkeit. Ich bin dankbar. Wir leben jetzt vereint. Wir sind eins. Und ich möchte alles tun, damit es dir (und damit mir) gut geht.

Ein Körper im Wandel

Insgesamt drei Kinder habe ich geboren. Drei Kinder, die in mir, in meinem Bauch und damit in meinem Körper sicher und geborgen herangewachsen sind. Ein Wunder der Natur. Ach was sage ich: Ein wahres Wunderwerk.

Und vom ersten Tag an war da diese Liebe, die mit Worten kaum zu beschreiben ist. Liebe für meine (noch) ungeborenen Kinder, die in ihrer kleinen sicheren Höhle wuchsen. In mir. Mit jedem Tag ein Stückchen. Diese Vorstellung, auch heute noch, ist vollkommen surreal.

Wir Frauen schaffen Leben.
Wir Frauen kreieren Leben.
Wir lieben einen Menschen, vom ersten Tag an, den wir eigentlich noch gar nicht kennen
und den wir noch nie gesehen oder gehalten haben.

Man spürt dieses Kribbeln und die Vorfreude, den Zauber dieser besonderen Zeit – in der man so voller Emotionen ist. Weicher irgendwie. Empfänglicher. Durchflutet mit Liebe. Aber auch Ängste klopfen in dieser Zeit hin und wieder einmal an. Zweifel. Unsicherheiten. Ganz normal – denn alles ist im Wandel und große Veränderungen stehen bevor.
Unser Körper arbeitet auf Hochtouren und leistet Unglaubliches. Er schafft einen neuen Menschen. Und das macht auch etwas mit unserer Seele und unserem Geist.
Ich stelle immer wieder fest, dass diese vierzig Wochen der Schwangerschaft mich emotional sehr berühren und ich noch weicher bin als eh schon. In dieser Zeit, und in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt, bin ich offen für alles, für alles um mich herum und für all die Einflüsse. Ich bin verletzlich. Meine Schutzmauern sind in dieser Zeit dünn, fast schon komplett abgetragen. Manchmal fühlt es sich sogar so an, als wäre ich empfänglich für all das Glück (aber auch Leid) dieser Erde.

 

Körpergefühl

Mit jeder Schwangerschaft hat sich auch mein Körper verändert!

Mit jeder Schwangerschaft hat sich mein Körper verändert. Immer wieder, immer ein wenig mehr.

In meiner ersten Schwangerschaft war ich jung, mein Körper ebenso. Ich war fit. Und ich war voller Vorfreude. Und doch habe ich jede Veränderungen mit Argwohn betrachtet. Alles an mir wuchs – nicht nur der Bauch.
Die Brüste wurden (so viel) runder, der Po ebenso. Ich legte (ordentlich) an Gewicht zu, um nicht zu sagen, ich verdoppelte mich, und bemerkte auch all die anderen Veränderungen an mir. So wie meine Haut, die unrein wurde, meine Haare, die dünner wurden und mein Bauch, der mit wachsendem Umfang, seine ersten Tigermale aufwies. Der erste Riss, ich werde es nie vergessen, war für mich ein Graus. Die Haut spannte und juckte und plötzlich war da dieses „rote Mal“, mein erstes Mamamal. Es folgten noch weitere. Und noch mehr. Und mit jedem wurde ich aber gelassener.
Es war verrückt. Einerseits feierte ich meinen Körper in dieser Zeit das allererste Mal. Ich bewunderte ihn. Ich zeigte ihn voller stolz und ich fühlte mich so attraktiv wie niemals zuvor. Ich cremte und ölte mich jeden Abend ein. Bewunderte dieses Wunderwerk der Natur und ich zeigte meine neuen Kurven und ich strahlte. Gleichzeitig aber war ich verunsichert und die Veränderungen machten mir Angst.

In dieser Schwangerschaft begann ich damit, mich anders mit meinem Körper auseinanderzusetzen. Ich begriff das allererste Mal, was er da eigentlich leistet und schafft. Nach der Geburt waren die Veränderungen dann erst einmal Nebensache. Mein Fokus lag auf meinem kleinen, wunderbaren Baby und ich war so sehr in dieser wunderschönen Babyblase. Da war mir mein kleiner (noch vorhandener) Kullerbauch egal. Auch waren mir die Streifen an Bauch und Busen egal. Alles was zählte, waren wir, als kleine Familie mit einem frisch geschlüpften Baby. Und ganz heimlich entwickelte sich mein Körper zurück. Der Bauch wurde wieder flach, die Haut wieder straffer, der Busen war nicht mehr so prall und schmerzte auch nicht mehr. Eh ich mich versah, beschäftigt mit meinem neuen Mama-Alltag, leistete mein Körper wieder einmal Großes. Er bildete sich zurück. Was blieb, die einzigen sichtbaren Zeugen dieser unglaublich spannenden zehn Monate: Meine wenigen Streifen. Noch rot. Noch so frisch. Und irgendwann, mit etwas Zeit, verblassten sie. Und mit ihnen verblasste leider auch meine Dankbarkeit meinem Körper gegenüber. Ich vergaß sie. Sie ging mir verloren. Stattdessen ging ich hart mit mir ins Gericht. Dieser „neue“ Körper war mir fremd und es brauchte Zeit. Stellte ich mich vor meinen Spiegel, sah ich wenig Gutes. Ich war traurig. Und ich war frustriert. Denn ich wollte nichts mehr, als meinen „alten“ Körper zurück. Der, das weiß ich heute, viel zu dünn war. Nicht gesund.

Zwei weitere wundervolle Kinder folgten, mein Viertes ist gerade unterwegs. Mein Körper ist jetzt nicht mehr jung. Er ist gezeichnet von dem Leben, das ich lebte. Und er ist gezeichnet von jeder einzelnen Schwangerschaft. Von jeder Geburt. Und von den Stillzeiten. Denn ja, jede Schwangerschaft hat ihre Spuren hinterlassen. Das Alter ebenso. Mein Körper ist auch meine Geschichte. Es ist die Landkarte meines Lebens. Und vielleicht sogar eine Schatzkarte.

 

Es ist ok, auch etwas nicht schön zu finden!

Jede Schwangerschaft war anders, keine ähnelte der anderen. Und doch haben sie alle, vor allem die letzten drei, etwas gemeinsam. Ich fühle mich in meiner Schwangerschaft so so schön. Ich liebe die Rundungen und strotze vor Stolz für diesen runden Babybauch. Und auch hier wieder: Ich fühle mich in in diesen zehn Monaten so attraktiv wie sonst nie. Weil es sich anfühlt, als wäre ich im reinen mit mir, meinen Rundungen und dem Körper, wie er ist. Es ist eine ganz besondere Zeit und es ist ein ganz besonders schönes Gefühl, das so zu empfinden. Bedingungslose Liebe für meinen Körper, so durch und durch – ohne Ausnahmen. Anerkennung. Stolz. Dankbarkeit. Ein unglaublich schönes Körpergefühl – frei von Unsicherheiten und Druck.

Aber ich weiß auch, dass dieses es Gefühl nicht von Dauer ist – irgendwann dann, wenn diese magische Babyblase, einige Monate nach der Geburt, so langsam weicht, wird auch die rosarote Brille mit dem verliebt-stolzen Blick auf mich selbst langsam weichen. Nämlich dann, wenn sich mein Blick auch wieder für andere Dinge als mein Baby und meine kleine (ok, große – wahnsinn, wie schön!) Familie öffnet. Ich weiß es. Denn so war es bisher immer.

Es ist schon verrückt. Seit den Kindern weiß ich, wie kostbar mein Körper ist. Und wie großartig. Und ich weiß so sehr zu schätzen, was er tagtäglich für mich tut. Ich hege ihn und pflege ihn und begegne ihm mit viel Anerkennung und Achtung. Ich möchte, dass er (und damit auch ich) fit und gesund bleibt.
Und ja, es ist so klischeehaft, aber je älter ich werde, um so gelassener bin ich auch. Als würde ich bei mir und in meinem Körper immer mehr ankommen. Zur Ruhe kommen. Mich mehr und mehr so annehmen. Ich mag mich als Person. Ich lebe gern mein Leben, ich halte es gut mit mir aus und ich glaube, dass es eben auch die vielen Täler brauchte, um der Mensch zu sein, der ich heute bin. Das Leben ist eine Reise – und ein Lebensweg ist selten gradlinig. Meiner war es in jedem Fall nicht.
Mein Körper ist alles andere als „makellos“. Ich habe Cellulite, ich habe diese großen Zähne (die ich meine ganze Kindheit und Jugend und auch noch viele Jahre danach verabscheut habe), ich habe einen ziemlich runden Po und ein breites Becken. Ich habe schmale Lippen und ziemlich feines Haar. Meine Brüste haben gestillt und da mein Bindegewebe leider nicht sonderlich gut ist, hängen sie. Und ja, mein Bauch ist der wohl glaubwürdigste Zeuge von insgesamt vier Schwangerschaften. Er ist weich, er ist voller Streifen und (bin ich nicht schwanger) hängt seit der Schwangerschaft mit dem kleinen Jungen vor zwei Jahren. Ich sage mal so: Mich stören meine Dellen nicht. Sie sind da und das ist ok. Mich stören so viele Dinge nicht. Denn so grundsätzlich fühle ich mich doch sehr wohl in meinem Körper. Gleichzeitig gibt es aber eben auch Dinge an meinem Körper, die ich nicht ganz so schön finde, wie beispeilsweise dieser hängende Bauch mit der überschüssigen Haut – und das ist ok!
Es ist ok, man muss nicht alles feiern. Man muss nicht alles supertoll finden. Wichtig ist, die Dankbarkeit und Achtung vor dem eigenen Körper nicht zu verlieren. Manchmal leichter gesagt als getan. Aber wir alle sollten diesen Körper, der uns beheimatet, ehren und schätzen.

 

Body Neutrality

Statt Body Positivity lieber Body Neutrality

Body Positivity ist seit dem letzten Jahr in aller Munde. Und ich finde das gut – zum Teil!
Gleichzeitig aber finde ich es auch schwierig, denn es baut Druck auf.

Wir alle sind unterschiedlich. Wir alle sind wie ein wunderschöner, bunter Strauß Wildblumen.
Einzigartig, individuell, schön. Aber wir alle haben vermutlich das ein oder andere an unserem Körper, womit wir hadern. Ich glaube, das ist normal. Bis zu einem gewissen Grad – wohlgemerkt.

Viel wichtiger wäre es doch, fein mit sich und seinem Körper zu sein. Wir müssen uns nicht schämen für Dehnungsstreifen, Akne oder Dellen, die wir nun einmal haben. Nein! Niemand sollte sich dafür schämen. Unser Körper ist, wie er ist.

Ich glaube auch, dass der Body Postitivity Trend, erinnern wir uns einmal an die damalige Kampagne von Dove (die noch für Furore gesorgt hat), viel bewirkt hat. Wir sind allesamt einzigartig – jede/r auf ihre bzw seine Weise. Diese Diversität macht uns aus. Und ich finde es toll, dass es so ist. Dass wir alle so wahnsinnig unterschiedlich sind. Auch finde ich es gut, dass im Zuge des Body Positivty Trends Frauen ermutigt werden, sich (und ihre vermeintlichen „Makel“) anzunehmen. All das ist im Grundgedanken schön und sicher eine spannende Idee. Aber es ist auch eine Herausforderung. Eine anhaltende, konstante positive Einstellung zu uns und unserem Körper (ein Abfeiern) ist in der Realität aber einfach schwer und vermutlich auch gar nicht wirklich immer möglich. Denn wir leben in Phasen. Manchmal finden wir uns schöner, manchmal weniger schön, manchmal ist alles ok so, wie es gerade ist. Aber kaum jemand von uns ist vermutlich wirklich dauerhaft (und wirklich immer) happy mit allem. Ich glaube, wir sollten einfach ok mit uns sein. Mehr Neutralität uns und unserem Körper gegenüber – und ich glaube, dass das allein schon ein großer Schritt in die richtige Richtung uns, der nicht immer leicht fällt.

Ich bin ok!
Ja, meine Haare sind sehr fein – aber das ist ok.
Ja, ich hab Dellen an Po und Oberschenkeln – aber das ist ok.
Da sind Schwangerschachaftsstreifen, aber das ist ok.
Wir müssen das nicht feiern, wir brauchen es nur als gegeben annehmen.
Ein entspannteres Verhältnis zu uns selbst.

Und wisst ihr was, ich gehe sogar noch weiter. Ich glaube, sind wir wirklich „unglücklich“ mit etwas und können dies schlichtweg auf Dauer nicht annehmen, dass es nicht nur ok ist, sondern von Selbstliebe zeugt, wenn man es in Angriff nimmt. Das kann gezieltes Training oder Sport sein. Das kann aber auch eine Brustverkleinerung oder -vergrößerung sein.

Bewusstsein und Wertschätzung für unseren Körper

Ich finde es wichtig, das wir uns im Klaren sind, was unser Körper für uns leistet. Was er schafft.
Und dass wir dafür dankbar sind.

Ich finde es außerdem wichtig, dass wir uns gut um unseren Körper kümmern und ihn wertschätzend behandeln. Denn er ist es, der uns durch unser Leben trägt. Man sollte sich die Zeit nehmen, ihn bewusst zu hegen und zu pflegen. Das habe ich mir über die Jahre antrainiert. Ich nehme mir Zeit für mich und ich nehme mir Zeit für meinen Körper. Sei es, dass ich darauf achte, dass ich ausreichend Flüssigkeit, Nährstoffe und Vitamine zu mir nehme oder eben, dass ich mir die Zeit nehme, meinen Körper so zu pflegen, dass es sich für uns gut anfühlt. Ich pflege ihn, weil es uns gut tut. Und gerade jetzt in der Schwangerschaft nehme ich mir doch besonders viel Zeit für meinen Körper. Lege noch einmal ein besonderes Augenmerk auf ihn.

 

Sich selbst nicht vergessen!
Pflege in und auch nach der Schwangerschaft

Obwohl mein Bauch mit seinen Dehnungsstreifen ausschaut wie eine Straßenkarte, öle und creme ich ihn tagtäglich ein. Das mache ich, weil es sich gut anfühlt und mir gut tut. Ich pflege ihn in dieser Zeit beseonders intensiv. Genau wie auch meine Brüste, meinen Po und meine Oberschenkel. Mir gibt das einfach ein schönes Gefühl. Mal ganz abgesehen davon, dass es Feuchtigkeit spendet und so ein wenig das Spannungsgefühl mindert, das mit fortschreitender Schwangerschaftswoche zunimmt.

Gerade am Abend übernimmt da auch gern Henry den Bauch. Dadurch ermögliche ich es ihm, Kontakt zu seinem Baby aufzunehmen. Denn, ich als Mama bin da ganz ja klar im Vorteil. Ich spüre unser Baby. Ich merke, wenn es sich bewegt und hab bereits jetzt eine enge Bindung zu diesem kleinen Menschenskind in meinem Bauch aufgebaut. Für den Partner oder die Partnerin ist das doch aber sehr abstrakt und so ist es schön, den Babybauch und den Körper, der dieses Wunder austrägt, gemeinsam zu pflegen und damit zu schätzen. – und so auch Kontakt zum Baby aufzunehmen. Ein schönes Ritual.

Auch nach der Schwangerschaft führe ich dieses Ritual weiter. Nämlich dann, wenn das Baby in meinen Armen liegt und mein Körper im Wochenbett Großes leistet. Das Wochenbett ist eine so sensible und intensive Zeit. Eine Zeit, in der wir so empfänglich sind und, wie Hebammen gern sagen, alles fließt. Die Tränen, die Milch, der Wochenfluss. Eine Zeit des Umbruchs. Eine Zeit, die kaum emotionaler sein könnte. Gerade in diesen Wochen und Monaten nach der Geburt ist es wichtig, sich selbst nicht zu vergessen. Alles dreht sich um dieses neugeborene Menschlein, man wickelt, nährt, schenkt Liebe – aber diese Liebe müssen wir auch uns selbst schenken. Das braucht unser Körper (für die Heilung bzw. Rückbildung) und das braucht unser Geist.

Deshalb: Nehmt euch diese Zeit. Sowohl in der Schwangerschaft, als auch nach der Geburt.
Manchmal scheint es aussichtslos und man ist als Mama froh, wenn man es in Ruhe unter die Dusche schafft – ja, ich weiß. Aber tut es. Tut es für euch. Das sind die kleinen Inseln im frisch gebackenen Mama-Alltag, die euch Kraft spenden und die euch gut tun.

Ganz abgesehen davon, freut sich euer Körper, vor allem euer Bauch, über ein wenig Zuwendung und Pflege. Zehn Monate ist in ihm ein Mensch gewachsen. Die Haut hat sich gedehnt und plötzlich ist der Bauch „leer“.
Meine erste Hebamme, damals in meiner ersten Schwangerschaft mit Anni, hat es mir ans Herz gelegt: Pfleg dich, schenk deinem Bauch auch weiterhin die Aufmerksamkeit und Zeit. Und so hab ich es gemacht und beibehalten. In allen Schwangerschaften, nach allen Geburten. Ich creme ihn, ich öle ihn und ich massiere ihn.

 

tetesept Femi Mama Dehnungsstreifen Intensiv-Creme

Seit diesem Jahr gibt es von tetesept etwas Neues, um werdende und frisch gebackene Mamas ein wenig zu unterstützen. Die Femi Mama „Dehnungsstreifen Intensiv-Creme“.

Wie ich bereits schrieb, verändert sich der weibliche Körper in der Schwangerschaft rasend schnell und unser Körper leistet in dieser Zeit wahre Wunder. Der Bauch wächst, die Brust wird größer und auch so finden so viele Veränderungen innerhalb kürzester Zeit statt. Kein Wunder, dass die Haut da ordentlich herausgefordert wird.

Fakt ist, Dehnungsstreifen sind nicht immer zu verhindern. Auch nicht durch eine sehr intensive Pflege oder andere Geheimtipps. Da spielen so viele Faktoren hinein. Genetik, Bindegewebe, Größe des Bauches, usw. Aber man kann den Körper unterstützen und ihm helfen. Es ist zum Beispiel sehr wichtig, dass man sich mit ausreichend Flüssigkeit versorgt. Von innen. Sprich: Viel viel Wasser trinken. Und dann hilft es, die Haut ordentlich mit einer speziellen, reichhaltigen Creme (oder mit Öl)  zu pflegen und zu versorgen. Damit sollte man direkt zu Beginn der Schwangerschaft beginnen. Im besten Fall cremt (oder ölt) man sich täglich ein – ich creme mich morgens nach dem Duschen und am Abend vor dem Zubettgehen.

Die tetesept Femi Mama® „Dehnungsstreifen Intensiv-Creme“ ist hier jetzt seit ein paar Wochen im Test und fühlt sich wahnsinnig angenehm und gut an auf der Haut. Sie schenkt dank natürlicher Extrakte wie Cepalin, Tigergras und Hyaluronsäure ordentlich Feuchtigkeit und pflegt intensiv. Trägt man die Creme auf und massiert sie ein, fühlt sich die Haut direkt versorgt an und spannt nicht mehr. Ich persönlich bin sehr angetan von dem Hautgefühl nach dem cremen. Die Konsistenz ist eher dickflüssig – eben eine richtige, reichhaltige Creme. Auch das mag ich. Sie zieht übrigens super schnell ein.
Das in der Creme enthaltene Cepalin hilft außerdem, Dehnungsstreifen nachweislich zu reduzieren. Sprich, trägt man die Creme regelmäßig über einen längeren Zeitraum auf (auch über die Geburt hinaus), verblassen die Schwangerschaftsstreifen eher und zuverlässiger. Und nun ja, Hyaluronsäure (ihr wisst, ich bin überzeugt von Produkten mit Hyaluronsäure) schenkt gleichzeitig ordentlich Feuchtigkeit.
Deshalb an alle werdenden und frisch gebackenen Mamas:
Wenn ihr noch auf der Suche nach einer guten, pflegenden Creme seid, die sich pflegend anfühlt und dabei auch noch angenehm (fast ein wenig nach Wellness) duftet, der schaut sich doch mal die tetesept Femi Mama® „Dehnungsstreifen Intensiv-Creme“ an. Ihr bekommt sie in der Drogerie oder HIER.

 

Unser Körper ist ein WUNDERWERK
– und das sollten wir niemals vergessen!

 

 

Weitere Texte zur meinen Schwangerschaften findest du HIER.

Foto von Leni Moretti

 

ICH GAB EINFACH AUF UND VERSTUMMTE
– alles in mir tobte,
aber meine Fassade war eisern und blieb still!

„Und, wie fühlst du dich, Janina?“, fragt mich meine liebe Hebamme und lächelt mich an. Ja, wie fühle ich mich – frage ich mich. Ohne groß darüber nachzudenken, antworte ich auch schon. „Ich fühle mich irgendwie nicht wirklich schwanger. Dieses Mal ist alles so anders als sonst. Normalerweise bin ich schwanger und merke es fast sofort. Spüre die Veränderungen. Spannende Brüste, ein Ziehen im Bauch – sowas eben. Sonst fahre ich immer direkt das volle Programm. Aber dieses Mal? Nö, nichts davon…“. Jedes Kind, jede Schwangerschaft ist doch so anders. Verblüffend. Bisher hab ich, vergleichsweise, den bisher kleinsten Bauch für die Schwangerschaftswoche. Das merke ich natürlich. Ich merke auch, dass auch sonst nicht viel anders ist. Nichts spannt, mir ist nicht übel, ich bin nicht groß emotional. Lediglich müde bin ich. Und das war es auch schon. Ist doch eigentlich auch gut so, denke ich. Und weiß eigentlich, dass da noch was ist. Dass da was lauert. Im Dunklen. Tief in mir. Und eigentlich weiß ich es doch nicht. Weil ich eine riesige Schutzmauer aufgebaut habe. Unüberwindbar. Für mich. Weil ich Angst habe vor dem, was dahinter lauert. Und weil ich Angst habe, dass diese Schutzmauer ins Wanken gerät.

Meine Hebamme nimmt sich sehr viel Zeit für unser Gespräch. Generell nimmt sie sich immer enorm viel Zeit, ist aufmerksam, kompetent, eine wirklich tolle Hebamme (für die ich unfassbar dankbar bin). Aber sie hat auch feine Antennen.
Wir sprechen also über die letzten und damit ersten Wochen der Schwangerschaft, über die letzte Geburt, über das was nach der Geburt geschah und plötzlich spüre ich den Knoten in meinem Hals, der mir fast die Luft abschnürt. Vorbei. Heiße Tränen füllen meine Augen und ich versuche stärker zu sein, eisern, versuche, sie zu verdrängen – aber es gelingt mir nicht. Ich spüre die erste Träne, die sich den Weg frei gekämpft hat, auf meiner Wange. Ich möchte nicht schluchzen. Wenigstens das nicht. Keine Schwäche zeigen. Ich denke an diese Mauer, die mich schützen soll. Die zweit Träne, die dritte, die vierte. Heiß und schwer und voller Kummer und Leid.

Und da ist es, das erste große und laute Schluchzen und es ist vorbei, ich verliere die Haltung und sacke in mich zusammen. Ich fühle mich auf einmal schwach. Fühle mich klein. Fühle mich hilflos und als hätte ich versagt, verloren, als wäre da gerade was zerbrochen.

Meine Hebamme spricht mit ruhiger Stimme mit mir. Sie steht auf, stellt sich hinter mich, legt mir ihre Hände auf die Schultern und das gibt mir in diesem Moment Kraft. Denn auch Nähe ist seit der letzten Geburt für mich eher etwas, was mir Angst macht. Was mir schwer fällt, was ich nur mit Überwindung zulassen kann. Aber in diesem Moment fühlen sich diese Hände auf meinen Schultern an wie die Erlösung. Als würden sie mich in dieser Sekunde, in diesem Moment, von so einer schweren Last befreien. Ich weine noch immer. Und die Tränen sind noch immer warm und schwer. Als hätten sie viel zu lange auf diesen Moment warten müssen. Und so sitze ich da und lasse zu. Lasse raus. Versuche nicht mehr, mit angestrengtem geraden Rücken und aufrechtem Haupt dazusitzen. Die Fassade ist gefallen.

Nach einigen Minuten spüre ich, wie die Tränen Platz gemacht haben für Luft. Die Anspannung, die sich da über die letzten knapp 18 Monate angesammelt hat, weicht. Die dicke, schwere Schutzmauer ist zum Teil eingerissen. Mein Schutzschild ist nicht mehr heil. Und ich weiß in dem Moment noch nicht, ob das gut ist – oder schlecht. Meine Hebamme setzt sich wieder neben mich und schaut mich an. Mit ruhigen Worten sagt sie:
„Siehst du, warum sich das dieses Mal so anders anfühlt? Warum du dich nicht schwanger fühlst?“

Ja, ich sehe es. Ich begreife es auch. Schutz. Selbstschutz. Angst zuzulassen, weil da noch so viel Angst ist, die so tief sitzt und nie ganz und vollständig aufgearbeitet wurde. Diese blanke Angst, die ich damals verspürt habe, ist für mich noch heute kaum auszuhalten. Die Angst um mein Kind. Die Sorge, es zu verlieren. Diese erste Woche mit unserem Sohn hat tiefe Wunden hinterlassen. Körperliche, vor allem aber ganz Seelische.
Ich kann mich erinnern, wie ich wie ein Häufchen Elend, wund, voller Schmerzen, voller Angst, kaum in der Lage zu stehen, neben dem Bett meines Babys saß. Immer. Zu jeder Tages- und Nachtzeit. Zusammengefallen. Weinend. Meine Augen rot und müde. Erschöpft. Hatte ich doch eigentlich selbst absolute Bettruhe, aber die Angst trieb mich an. Ich kämpfte dafür, ihn stillen zu dürfen. Wir kämpften (vergeblich) dafür, dass endlich jemand mit uns sprach und uns sagte, was hier gerade passierte. Ich funktionierte wie ein Roboter – und fühlte mich auch wie ein Roboter. Ich wusste, ich muss wie eine Maschine weiter machen. Wie ein Motor. Zuverlässig im gleichen Takt. Aber ich hab auch nicht vergessen, wie hilflos ich mich fühlte. Dass ich am liebsten laut geschrien hätte vor Angst und Hilflosigkeit. Stattdessen war ich stumm. Und weinte still. Es liefen einfach nur die Tränen. Stumme Zeugen meiner Gefühle.

Im ersten halben Jahr habe ich viel über das, was passiert ist, gesprochen. Mit Henry. Zumindest über das, was wir an Informationen hatten. Ich versuchte, es zu begreifen und wollte es verarbeiten. Aber ich konnte niemals nie nur daran denken, dann kamen schon die Tränen und die Hilflosigkeit und das Gefühl nicht gut genug zu sein. Also begann ich, (m)eine Maske aufzulegen. Mich zu schützen. Arbeitete an dieser Mauer in mir. Stein für Stein brauchte es, um sie dick und sicher aufzurichten. Ich lächelte, ich versuchte, den Kopf aufzurichten, gerade zu sitzen, stark zu wirken. ICH. BIN. STARK!

Ich gab einfach auf.
Für mich, so schien es, war das der leichtere Weg.
Und irgendwann, irgendwann ist das Gefühl von dieser Angst so tief vergraben,
so weit weg, dass es vergessen ist.

Das erste Jahr war schwer. Es war auch schwer für uns als Paar. Weil ich irgendwann nicht mehr redete. Ich verstummte. Weil ich die ersten zehn Monate nicht einmal mehr eine Berührung zulassen konnte. Keine einzige. Eine Hand auf meiner Schulter von dem Mann, den ich unfassbar liebe, machte mir Angst und brachte Beklemmung. Eine Umarmung war für mich nur schwer zu ertragen. Ein zarte Berührung im Vorbeigehen, etwas, was ich sonst immer so liebte und schätzte, trieb mir den Angstschweiß hoch. Oft biss ich die Zähne zusammen. Aber viel viel öfter reagierte ich mit Ablehnung. Geh weg. Fass mich nicht an. Mich wegdrehen. Wegsetzen. Komm mir bloß nicht zu nah. Ich hörte auf zu sprechen. Dabei war es immer genau das, was uns so zusammenhielt. Das miteinander sprechen. Ich konnte es nicht mehr und doch fehlte mir im gleichen Moment all das so unfassbar sehr. Mir fehlte die Nähe. Mir fehlten seine Arme, die sonst immer mein Fels waren. Mir fehlte sein vertrauter Duft. Mir fehlte all das so sehr, dass es weh tat.

Als die Hebamme mich an diesem Tag an meiner Haustür kurz umarmt, ihr warmes Lächeln trägt und sich verabschiedet, schließe ich die Tür und setze mich auf die Couch. Es ist still im Haus. Niemand sonst ist da. Nicht Henry, nicht die Kinder. Ich sitze da und bin plötzlich zutiefst erschöpft und müde. Ich spüre meinen Körper plötzlich wieder. Ich weine nochmal. Und obwohl ich weine, obwohl ich so komplett übermannt bin von meinen Gefühlen und all dem, was gerade in mir tobt, spüre ich auch Erleichterung. Da ist ein Funken Licht. Die Mauer ist eingerissen und ich nehme mir an diesem Tag, in dieser Minute vor, all das Geröll wegzuräumen. Stück für Stück, Stein für Stein. Nach vielen Minuten stehe ich auf und hole mein Telefon. Ich rufe Henry an, ich höre seine Stimme und mir laufen die Tränen. Ich kann nicht sprechen, ich sage nichts, ich weine einfach still ins Telefon. Und er, er hört still zu. Gefühlt eine halbe Ewigkeit. An diesem Tag kommt er früher Heim und ich spreche, ich spreche und spreche und spreche und weine und spreche. Ich bin wieder da. Ich bin ein Stückchen wieder die Alte, wieder ein Stück näher an der Janina, die ich eigentlich bin.

 

 

 

Viele weitere Artikel rund um das Thema Geburt samt Geburtsberichte
findet ihr HIER

 

 

 

BABY BUMP UPDATE
Übung macht den Meister
– über verlorene (Alltags-)Romantik &
temporäre Schwerfälligkeiten

 

„Wow, Janina, du bist schwanger?!“
„Ja, warte mal, muss noch kurz saugen, die Wäsche in die Maschine stopfen und den Geschirrspüler einräumen.
Was hattest du gesagt? Ach ja – schwanger. Stimmt hast Recht, hab ich fast vergessen!“

Die erste Schwangerschaft ist was ganz ganz Großes. Beim ersten Kind, da ist alles noch so aufregend, so neu, so unfassbar spannend. Die erste Schwangerschaft ist nahezu ein Ausnahmezustand. Man beobachtet sich und seinen Körper, all die Veränderungen, die die Schwangerschaft mit sich bringt und ist stolz. So stolz, dass man es am liebsten in die Welt hinaus brüllen möchte: Wir bekommen ein Baby!

Da wird der Bauch geölt, vermessen, geliebkost und jeder Wochenwechsel ist das ganz große Highlight. Man sitzt wie ein kleiner Buddha da, mit den Händen auf dem Bauch und grinst selig vor sich hin. Man brütet, man genießt jeden Tag und fiebert auf den Tag der Tage, die Geburt, hin. Mit dem positiven Schwangerschaftstest zieht man sich auch direkt eine dieser ganzen Schwangerschaft-Apps auf sein Handy. Informiert zu jeder Zeit. Hallo Janina, heute bist du in der 28. Schwangerschaftswoche und dein Baby ist so groß wie eine Honigmelone. Es kann hören, fühlen, schmecken, malen und chinesisch sprechen. Dann liest man in der App und freut sich noch mehr – über dieses Wunder. In der ersten (und zweiten) Schwangerschaft fiebert man auch noch auf jeden Arzttermin samt Ultraschall-Termin hin. Endlich wieder „Baby TV“. Und im Anschluss geht es zum Möbelschweden, nur mal schauen (und drölfausend Kissen, Decken, Stühle und Kerzen einpackend). Man kann ja nie wissen. Man möchte es ja schön haben. Hallo teurer Nestbautrieb, nice to meet you.

Kenn ich alles. Hab ich alles durch. Drei Schwangerschaften, drei Kinder. Jedes Mal aufs Neue ein {wunderschöner, aufregender} Ausnahmezustand. Jede Schwangerschaft war komplett anders, so völlig unterschiedlich. Und doch weiß man eben irgendwann, was kommt, was passiert, wie es sich anfühlt, wie es ist. Jetzt mit Nummer 4 ist die Romantik irgendwie, nun ja, sagen wir mal – in den Hintergrund gerückt. Ich bin schwanger, ja. Und das ist wunderschön. Wir freuen uns, wir sind dankbar, wir sind auch ganz gespannt auf das kleine neue Menschenskind, dass da im Sommer zu uns stoßen wird. Aber die Romantik, das ganz große Zelebrieren – das ist uns irgendwie verloren gegangen. Nicht verwunderlich, immerhin laufen hier zwei kleine Kinder herum. Eines gefühlt noch immer unser kleines Baby. Dazu ein Räubermädchen, die Energie und Ideen für Fünf hat. Und ein Teenie, der eben nochmal ganz andere Ansprüche und Bedürfnisse hat. Sagen wir mal so, wir sind mit unserem Alltag gut ausgelastet. Wir mögen ihn, so wie er ist, und leben unser Leben sehr gern. Aber Zeit für den schwangeren Buddha, wöchentliche Baby Bump Bilder mit aufwendiger Bauch-Malerei oder in Spitzenkleid ist eher selten. Von den ersten Monaten gibt es Tatsache nur ein einziges Foto – und das auch nur, weil wir damit eine Karte basteln wollten. Manchmal vergesse ich sogar, dass ich schwanger bin – das merke ich dann, wenn ich mich mal wieder zu hastig bücke, um was aufzuheben (und da plötzlich ein Bauch im Weg ist) oder ich mich noch fix durch die Tür mogeln möchte und, tadaaaaa, geht ja gar nicht mehr. Dennoch versuchen wir, uns klitzekleine „Baby-Oasen“ zu schaffen. Momente, wo wir uns bewusst Zeit nehmen. Eben dann, wenn Henry die Hand auf den Bauch legt oder Mimi von dem Baby in Mamas Bauch spricht und jedem erzählt, dass jetzt jeden Tag ein Baby (Oh Mimi, bitte nicht – haha) geboren wird. Und dann meine Minuten am Abend im Bett, die ich wirklich ganz bewusst genieße. Dann, wenn es still im Haus ist, weil die Kleinen schlafen und auch sonst niemand mehr etwas von mir / uns möchte. So ist das also als etwas größere Familie – denke ich mir in der letzten Zeit immer häufiger. Wahnsinnig laut, wahnsinnig bunt, so voller Leben und ganz schön wunderschön.

 

Baby Bump Update

 

BABY BUMP UPDATE
Baby Nummer 4

 

Wie weit bin ich?

Am Montag war wieder meine Hebamme da und als sie mir sagte, wie weit ich aktuell bin, war ich erstaunt. Wirklich schon so weit?! Es fühlt sich dieses Mal gar nicht so an. Generell ist es dieses Mal ganz anders als zuvor. Hab ich bei Anni und dann auch bei Mimi jeden Wochenwechsel voller Freude zelebriert, weiß ich in dieser Schwangerschaft einfach nie, wie weit ich nun wirklich bin. Wenn ich also gefragt werde, nenne ich immer nur den voraussichtlichen Geburtsmonat. Das muss reichen. Da doch so viele Fragen kamen, in welcher Woche ich bin – die mag ich gar nicht genau sagen, weil wir das für uns genießen möchten (und auch schlechte Erfahrungen gemacht haben). Aber es wird in jedem Fall wieder ein Sommerbaby und darüber freue ich mich sehr. Der Gedanke, unser viertes Kind bei Sonnenschein und warmen Temperaturen zu begrüßen, ist wunderschön.

Auch haben wir dieses Mal beide keine App in Sachen Baby und Schwangerschaft, wir waren nicht bummeln, nicht bei stundenlang beim Möbelschweden. Nichts dergleichen. Diese Schwangerschaft läuft so mit. Was eben auch daran liegt, dass wir hier ein wundervolles großes Teenie-Kind plus zwei kleine Kinder haben, die im Alltag eben ordentlich auf Trab halten. Irgendwie ist da so ein wenig die „Romantik“ verloren gegangen bzw. fehlt es oft auch einfach an ruhigen Momenten, wo man sich so richtig und ausschließlich der Schwangerschaft widmen kann. Jeden Abend vor dem Zubettgehen versuche ich mir immer ein wenig Zeit für das Baby in meinem Bauch zu nehmen. Dann leg ich meine Hand auf den Bauch, spüre das Baby und spreche mit ihm.

 

Hallo Dickbauch, Gewicht?

Bisher der wohl kleinste Bauch, den ich jemals in einer Schwangerschaft (zu eben diesem Zeitpunkt) hatte. Gefühl ist er zart und kompakt. Grade erst meinte Henry wieder, wie klein er dieses Mal doch im Vergleich zum letzten Mal ist. Und ja, das empfinde ich auch so. Das Baby ist komplett in der Norm und der Bauch dieses Mal eben etwas zurückhaltender.

Auch mein Gewicht hat sich bisher sehr gut gehalten. Insgesamt hab ich jetzt erst 5 kg zugenommen. Aber die 5 kg merke ich eben auch. Die sehe ich in meinem Gesicht und die spüre ich an meinen Oberschenkeln. Ich war so froh, dass ich mich vor der Schwangerschaft mit meiner Ernährungsumstellung wieder ein wenig eingependelt hatte und es voran ging in Sachen „abnehmen“. Aber jetzt heißt es erstmal, Schwangerschaft genießen und irgendwann, wenn das Baby da ist, dann regelt sich ja eh alles von allein. Bis dahin genieße ich einfach meinen wachsenden Bauch und die Magie der Schwangerschaft.

 

 

Umstandsmode?  

Da habe ich mir tatsächlich ein paar wenige Teile besorgt. Ich wollte gern etwas haben, worin ich mich schön und wohl fühle. Ein rosa Kleid wurde es, außerdem ein grünes Kleid, das ich euch HIER als Baby Bump Style verbloggt habe. Und dann hängt da noch ein wunderschönes rotes Kleid, das darauf wartet, bei wärmeren Temperaturen ausgeführt zu werden. Ich finde es so so so wunderschön.

 

Neuzugänge für das Baby?

Wir waren wieder auf einem Babybasar und ich habe {wie immer am gleichen Stand, von der gleichen Mama – sie hat einfach die schönsten Kindersachen} einige Teile für das Baby mitgenommen. Sonst haben wir recht viel, weil ich noch nicht alles aussortiert und weg gegeben hatte. Außerdem hab ich zwei Höschen und einen kleinen Strampler gekauft – einfach, weil die Vorfreude so groß ist. Ich denke, viel mehr wird das auch nicht. Wir sind ja wirklich noch recht gut ausgestattet, meine ich. Ich werde in den kommenden Wochen mal die zwei Kartons im Keller durchgehen und alles nochmal waschen und wieder einsortieren und dann sollte es hoffentlich reichen.

 

Habe ich Schwangerschaftsstreifen?  

Mein Bauch ist eine reine Streifenzone. Der Bauch war letztes Mal einfach zu groß. Da ist alles gerissen, was nur reißen kann – plus die riesige Rektusdiastase, die ich bis heute nicht in den Griff bekommen habe. Neue Streifen sind bisher aber nicht dazu gekommen. Es würde mich aber auch wundern, wenn sich da jetzt nochmal Neue bilden.

 

 

Wie schlafe ich? Schlafverhalten?

Ich bin müde, so so müde. Und ich bin schlapp. Dennoch schlafe ich in der Nacht schlecht und unruhig. Ich wache häufiger auf, wälze mich dann herum. Heute hab ich den Anruf vom Gynäkologen bekommen, dass meine Eisenwerte sehr niedrig sind und ich da jetzt aktiv was machen muss. Ich nehme sogar extra Eisen plus meine Schwangerschaftsvitamine, aber anscheinend reicht das nicht aus.

 

Mein schönster Augenblick der Woche  

Das Wetter. Endlich Frühling, endlich Licht, Vogelgezwitscher und blühende Bäume. Das hat mich so so glücklich gemacht und ich habe versucht, so viel Zeit wie möglich draußen zu verbringen. Ich habe auch einfach gemerkt, wie sehr mir das Licht gefehlt hat.

Verspüre ich Kindsbewegungen?

Da ist richtig Radau im Bauch. Fast wie bei Mimi damals. Immer in Bewegung, immer am turnen. Bei den zwei Ultraschall-Terminen, die wir bisher hatten, war da auch immer ordentlich Halligalli. Da wächst auf jeden Fall ein kleiner Wirbelwind heran. Seit einigen Wochen kann man die Kindsbewegungen auch von außen sehen und Henry legt oft die Hand auf den Bauch und dann kommt das kleine Wesen in seine Hand. Wunderschön ist das.

 

Habe ich Heißhungerattacken?

Nachdem ich echt ewig mit meinem Appetit gehadert habe, er war mir einfach verloren gegangen, ist er jetzt zurück. Heißhungerattacken halten sich aber zum Glück in Grenzen. Dennoch, ich hab Lust auf Salat, Salat, Salat, Äpfel, Bananen und syrisches Essen ist seit einer Woche tagtäglich in meinem Kopf. Das hätte ich momentan einfach am liebsten jeden Tag.

 

 

Habe ich Abneigungen gegen gewisse Lebensmittel, Gerüche oder ähnliches?

Anfangs war es mal wieder das Mineralwasser mit Kohlensäure, das mich angewidert hat. Verrückt, oder? Das war ja bisher in jeder Schwangerschaft so. Und sonst? Nö, ich kann gewisse Parfums nicht riechen (leider Henrys), Fleisch ist echt ein schwieriges Thema – aber sonst bin ich da dieses Mal echt fein raus.

 


Gibt es erste Geburtsanzeichen?   

Letzte Woche hatte ich ein wenig das Gefühl, dass mein Bauch immer wieder hart wurde und mein Körper hat mir daraufhin ganz klar signalisiert, dass ich ruhen muss. Das hab ich auch getan und dann war es auch besser. Sonst habe ich, zum Glück, keine Geburtsanzeichen.

 


Irgendwelche Symptome?

Ich hatte ja schon ein paar Mal angedeutet, dass die letzet Geburt (und die Woche danach im Krankenhaus) mir körperlich sehr zu schaffen gemacht hat und ich noch über viele viele Monate Schmerzen und Beschwerden hatte. Leider haben die sich jetzt mit der erneuten Schwangerschaft verstärkt. Das schränkt mich sehr ein und nimmt mir doch auch sehr viel Lebensqualität. Ich bin ja wirklich gern und viel unterwegs. Seit der Geburt vom Kleinen geht das aber eben einfach nicht mehr. Ich bin nicht mehr gut zu Fuß und kann nicht wirklich lange Strecken laufen – das nervt mich und ist auch einfach nicht angenehm.

 

 

Bauchnabel, rein oder raus?

Da ist noch nichts geploppt. Aber mein Bauchnabel ist eh so überdehnt, vermutlich passiert da auch einfach nicht mehr viel.

 

 

Aktuelle Stimmung?

Mir geht es gut und ich bin ganz schön glücklich – so grundsätzlich und rundum. Ich bin dankbar für dieses große Glück, welches das Leben für mich bereit hält, freue mich über jeden Tag mit meiner Familie und ich denke, wir geniessen einfach die Zeit, die wir haben. Generell mache ich mir immer weniger einen Kopf über Dinge, die nicht in meiner Hand liegen und das wiederum schenkt mir eine gewisse Leichtigkeit und Gelassenheit. Ja, mir geht es doch wirklich ziemlich gut.

 

Ganz liebe Grüße an euch,
Eure Janina

Alle Baby Bump Updates von mir findest du HIER!

 

 

 

STYLE THE BUMP
Hallo Frühling, hallo Babybauch!

Da sind sie, die ersten warmen Tage des Jahres und was soll ich sagen, ich freu mich über Sonne auf der Haut und frische Luft an den Beinen. Ich trage ja schon immer gern Kleider und Röcke und den Winter überbrücke ich dann gern mit wärmenden Strumpfhosen. Aber ich freue mich jedes Jahr auf die ersten Tage, an denen ich mit nackten Beinen in die Sonne trete und die Kraft des Lichts spüre. So wie gestern.

Für meinen wachsenden Babybauch habe ich mir ein wunderschönes Kleid in einem leichten, frühlingshaften Lindgrün  gekauft. Es ist ganz luftig und kommt in einem Vintage-Look daher. Wenn ich es trage, fühle ich mich direkt schön eingepackt. Gestern habe ich es mit einem Ledergürtel getragen und so ein wenig mehr Form ins Spiel gebracht. Um denn Look ein wenig aufzulockern, habe ich zu dem Kleid noch meine Oversized Strickjacke und meine heiß geliebten Superga Sneaker getragen. Ich mag es.

 

Kleid von Asos
Schuhe von Superga*
Tasche aus den 70ern, Vintage vom Flohmarkt
Strohhut von Asos
Strickjacke von Mango

 

Mehr zum Thema „Style The Bump“ und Looks für Schwangere findet ihr von mir HIER.

* dies ist ein Affiliate, Werbelink

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HALLO BABY
Plötzlich ein bisschen schwanger 

Ich hätte es mir ja denken können, wirklich. Spätestens an dem Abend, als mich der Hunger von der Couch hochtrieb, ich kurzerhand mit zerzausten Haaren und in Jogginghose in den Edeka fuhr und plötzlich, wirklich echt, vor den eingelegten Peperonis stand. Und im Anschluss vor dem Regal mit den Gewürzgurken. Kein Spaß. Ich studierte die Gläser, entschied mich für gleich zwei und stapfte weiter – in die Schoki-Abteilung. Hier eine Tafel Schokolade und da noch fix ein Ben&Jerry’s. Schnell bezahlt, noch schneller zurück ins Auto gehüpft und das erste Glas Gurken geöffnet. Hmmmm – dachte ich. Geil.

Nachtigall, ick hör dir trapsen. 

Was ich ein paar Tage später dachte, das weiß ich noch immer mindestens genau so gut: Krass! Kann nicht sein. Ne. Echt jetzt?!

Da saß ich also und starrte auf einen dieser billig-billig-billig Schwangerschaftstest (ein Papierstreifen), den ich noch ganz hinten im Vorratsraum gefunden hatte und eigentlich nur so pro forma machte. Und dann hat da was geschimmert, nur ganz zart – in rosa. Ich stand auf, hielt diesen dünnen Papierfetzen von Test unter die Badezimmerlampe und… Ist das jetzt… Oder ist es das nicht… Hmm, ne, kann ja nicht sein, oder? 

Letztendlich verstecke ich den Test in der hintersten Ecke vom Badezimmerschränkchen und startete in den Tag. Alles wie immer. Oder auch nicht. Ich gehe duschen, ich schminke mich – und obwohl das eigentlich jeden Tag meine kleine Me-Time ist, bin ich innerlich komplett unruhig. Wie unter Strom. Dieses leichte rosa Schimmern lässt mich nicht los. Klar, ich bin jetzt doch schon ein wenig (mehr) überfällig, aber, aber nein, das kann einfach nicht sein. Ich fühle mich gut. Ich fühle mich wie immer. Definitiv nicht wie schwanger. Nix da, spannende Brüste oder ein Ziehen, nicht einmal ein Hauch von Übelkeit. Nichts davon. Und das, obwohl ich bei dem kleinsten Hauch von Schwangerschaftshormonen zuvor immer direkt auch so richtig voll und doll schwanger war. Verrückte Kiste – aber so ist es eben. 

Ich wecke die Kinder, frühstücke mit ihnen, mache sie fertig und bringe sie in die Kita. Noch im Auto, rufe ich bei meinem Gynäkologen an und stammle (super aufgeregt) ins Telefon. 

„Ääh, Guten Morgen, ja, Westphal hier… {Paaaaaaause, lange Pause}
Ich glaube ich bin schwanger, aber, aber ich glaube, das kann nicht sein. Also, da war ein rosa Schimmern, ich weiß nicht so recht…“, sage ich und denke noch während ich spreche, wie dämlich das klingen mag. Wie so ein Teenie, dem es die Sprache verschlagen hat. Ich schwitze. Und fahre direkt in die Praxis, um Blut abzunehmen. 

Einen Tag später haben wir es dann, das Ergebnis. Ich nehme mein Handy, wähle die Nummer und höre ein: Herzlichen Glückwunsch!

Bääääm, krass. Echt jetzt? So schnell geht’s. Plötzlich ein bisschen schwanger. Und ganz vielleicht sogar ein bisschen mehr.
Ich muss mich erstmal setzen. Luft holen. Überraschung. Was in meinem Kopf los ist, kann ich gar nicht so richtig in Worte fassen. Ich stehe auf, verlasse das Büro und setze mich bei einem frischen Minztee vor ein Café. Es ist kühl und ich beobachte das Treiben um mich herum.

Schwanger. Krass. Ich bin echt schwanger. Vier Kinder. Und damit eine Großfamilie. Ich brauche jetzt ein Auto, denke ich noch, ein Großes, als ein Auto direkt vor mir in die Parklücke einparkt. Irre. Komplett verrückt. Aber irgendwie auch irre schön. Irre aufregend. Ein klitzekleines bisschen beängstigend. Da ist so viel los in meinem Kopf und ich kann es kaum in Worte fassen. Chaos in meinem Kopf. Alles ist angespannt, unter Strom, alles ist in Aufruhr. Ich wirke auf die Menschen vermutlich ruhig, unscheinbar, aber in mir ist was los – sag ich euch. Krawall und Remmidemmi.

Ich nippe an meinem Minztee, es ist kalt draußen und immer wieder schiele ich auf mein Handy… Nehme es sogar mehrmals in die Hand und möchte Henry anrufen. Tue es aber nicht sofort. Mein Gefühl sagt, warte. Warte noch einen Moment. Lass es erst einmal sacken. Lass den Gedanken zu und genieß es. Und das mache ich.

Denn erst einmal packe ich meinen Koffer, setze mich in ein Flugzeug richtig Nordamerika und strande in NYC. Sieben Tage in meiner absoluten Lieblingsstadt und ein Geist, der ein wenig zur Ruhe kommt. Der die Idee von einer Großfamilie sacken lässt und mit jedem Tag wird die Vorstellung realer, echter, greifbarer und schöner. Plötzlich schwanger – das Leben ist echt ein Abenteuer. Und es hält doch so viel für uns bereit. So viel Großartiges, Kostbares, Unerwartetes. Auch wenn dieses „plötzlich schwanger“ so viel umwirft. Denn eigentlich war da wieder diese Idee von einer langen Reise mit den Kindern und mir. Die schiebe ich nun, schwanger, erstmal beiseite und lasse passieren. In meiner Stadt New York also legt sich die Aufregung und da wächst sie, ganz sachte und zart, die Vorfreude auf all das, was kommen mag. Ich erinnere mich an einen Nachmittag, an dem ich in meinem Hotelbett liege und aus dem Fenster schaue. Hinaus in den Himmel und auf all die Wolkenkratzer, die Wohnungen darin. Lasse meinen Gedanken Raum und ich fühle mein Herz laut pochen. Es tanzt. Auf dem Weg zur Großfamilie. Vier Kinder, sechs Mann. Meine Bande.

Bald also, ganz bald sind wir schon einer mehr!

 

Viele schöne, spannende und lustige Baby Bump Updates von mir findet ihr HIER

 

UNVERHOFFT KOMMT NICHT SO OFT…

…aber manchmal, manchmal klopft dieser Unverhofft halt eben doch an
und das macht die Würze im Leben, oder?!

Wir möchten euch etwas erzählen. Ein kleines, wundervolles Geheimnis, das gar nicht mehr so klein ist. Denn, wir sind ganz bald einer mehr und damit eine Family of Six. Wahnsinn. Ich kann es selbst noch immer kaum glauben und wie so oft im Leben, kommen die schönsten Überraschungen eben doch ganz unerwartet.

Lange, ziemlich lange starre ich schon auf meinen Bildschirm und überlege, wie ich all das, was die letzten Wochen und Monate hier los war, in Worte zu fassen. Aber das ist gar nicht möglich. Das geht gar nicht. Nicht jetzt. Dafür reichen meine Worte noch immer nicht aus. Das Leben eben. Bunt, laut und so voller Überraschungen. Genau so, wie ich es liebe und schätze.

Wie sagte meine Freundin vor kurzem zu uns: Wir startet jetzt aktiv das Projekt Großfamilie
und ich kann es selbst noch immer kaum glauben. Das Leben schreibt schon verrückte Geschichten!

Es bleibt spannend und ich hoffe, dass ihr euch mit uns freut!

 

 

 

ICH WERDE MAMA!

Anni, meine Erstgeborene, sie hat mich zur Mutter gemacht. Ich war jung und ich wollte alles richtig machen. Ich wollte perfekt sein. Und ich hatte schlichtweg keine Ahnung, was mich erwarten würde. Wie auch, beim ersten Kind. Niemals nie werde ich vergessen, wie hilflos ich mich gefühlt habe, als die Geburtswehen einsetzten. Die echten, die das Kind bringenden Wehen. Wie die Angst in mir aufstieg und mich übermannte, und wie ich nicht in die Klinik fahren wollte, in der Hoffnung, dass die Wehen wieder aufhören würden und alles ein falscher Alarm wäre. „Aus der Nummer kommst du nicht mehr raus“, dachte ich bei mir. „Wenn du jetzt in die Klinik fährst, dann verlässt du diese nicht mehr ohne Baby“. Das war in dieser Sekunde eine Erkenntnis, die mich schaffte. Wow. Kann ich das alles? Packe ich das? Bin ich bereit dafür? All das ging mir durch meinen Kopf und letztendlich fand ich mich dann doch im Auto wieder. Mitten in der Nacht, auf dem Weg in die Geburtsklinik.

Die Schmerzen waren krass. So krass, dass ich mich am Griff des alten Hondas festkrallte und ihn fast aus der Tür riss. Obwohl wir den Weg zur Klinik mehrmals geübt haben und abgefahren sind, bogen wir falsch ab. „Das. Ist. Nicht. Der. Richtige. Weg“, hörte ich mich knurren. Man, waren wir nervös. Und als wir ankamen, ging alles irgendwie ganz schön schnell. So für das erste Kind. Als ich aus dem Auto stieg und die Klinik betrat, hämmerte mein Herz vor Aufregung. Ich blieb stehen. stemmte meine durchgestreckten Arme auf die Knie und veratmete. Ich tönte dabei und schnaufte. Im Kreißsaal kommt erst die Hebamme auf mich zu und dann die diensthabende Ärztin. 4 cm bei Ankunft.

Ein Bad in der Geburtswanne, welches mir half und den Schmerz linderte. Ich kniete im Wasser und es war so herrlich warm, es entspannte mich. Ich lehnte mit den Armen am Rand und legte meinen Kopf auf dem Wannenrand ab. Es roch nach Lavendel und die Musik lief leise im Hintergrund. Radio. Ich wippte mein Becken sanft im Wasser. Kreiste. Und verstand, wovon meine Hebamme zuvor im Kurs sprach: Wellen. Der Geburtsvorbereitunskurs, dachte ich plötzlich. Meine Mama sitzt neben mir. Meine Hebamme, ihr Name ist Katharina und sie war eine herzensgute, warmherzige Frau, ließ uns drei allein. „Du machst das toll, da brauchst du mich ja gar nicht. Wenn etwas ist, dann bin ich da, meldet euch einfach!“, sagte sie. Sie hatte Vertrauen. Sie ließ mir Raum. Ganz viel Raum und Freiheit. Bereits in der Schwangerschaft entschied ich mich für eine hebammengeleitete Geburt in der Klinik. Eine Geburt, die ohne Arzt auskommt und bei der nur interveniert wird, wenn es wirklich von Nöten ist. Welch gute Entscheidung. Ich genoss das Wasser. Ich genoss das abgedunkelte, gemütliche Bad und ich ließ locker. Die Angst war plötzlich ganz weit weg und die Anspannung wie weg geblasen. Die Hebamme war gerade im Raum und untersuchte noch einmal, schaute, was sich getan hat. Und plötzlich waren da diese Gelüste in meinem Kopf. Ein grüner Granny Smith. Es versetzt mich noch immer ins schmunzeln, aber von einer auf die andere Sekunde war er da, der Heißhunger auf diese Sorte Apfel. Und ich sprach es aus. „Ich möchte jetzt einen Granny Smith!“. Alle schauten mich verwundert an und fingen an zu lachen. „Ich möchte einen grünen Apfel. Jetzt!“, stöhnte ich etwas angespannt. „Das ist keine gute Idee“, sagte die Hebamme, „es wird dir schlecht werden“, und just in dem Moment wurde mir schlecht. So richtig übel und ich erbrach mich. Der Druck wurde gleichzeitig stärker und plötzlich hielt ich es im Wasser nicht mehr aus. Die Hitze machte mir zu schaffen und alles war mir zuviel. Ich stand auf und tapste im Kreis, hielt während der Wehen inne, kreiste, atmete, tönte laut vor mich und tänzelte weiter.

Plötzlich war da das Verlangen nach Ruhe. Ich wollte mich hinlegen. Einfach nur hinlegen. Und das tat ich. Ich wechselte das Zimmer und krabbelte auf das Bett. Die Hebamme checkte meinen Muttermund und ich war bereit. Offen. Mein kleines Mädchen würde jetzt kommen. Ich presste und ich schrie, ich schrie so laut wie niemals zuvor. Plötzlich war sie doch wieder da, diese Angst. Angst vor dem nächsten Schmerz, Angst vor dem, was kommen würde, Angst zu versagen. Es war überwältigend. Da waren so viele Emotionen in mir. Ich schrie, ich presste und gleichzeitig kniff ich meine Beine zusammen. Nein, stop, das geht doch zu schnell. Halt. „Janina, du musst dich öffnen, hilf deiner kleinen Tochter auf die Welt!“, sagte Katharina und nahm mein Bein, stemmte es sich in die Hüfte und ich, ich konnte Berührungen in diesem Moment nicht haben. Anfassen, das war mir unter diesem Schmerz zuwider und so kam es, dass ich meine Hebamme in diesem Moment des absoluten Schmerzes ziemlich schroff entgegnete, dass ICH. JETZT. NICHT. WILL. VERDAMMT. NOCHMAL. Und dann spürte ich das Köpfchen. Ich spürte den Druck. Ich spürte, dass uns nur noch wenige Zentimeter trennten. Pressen. Pressen. Tönen. Schreien. Das Kinn fest auf die Brust gedrückt. Alles ganz intuitiv, von der Natur vorgegeben. Und da ist es, mein kleines perfektes Mädchen. So Kugelrund und lang. 56 cm Liebe. Da lag sie, auf meinem Bauch und ich war erst einmal ganz unsicher und überwältigt. Mein Kind. Ich bin Mama. Das ging alles ganz schön schnell und mein Geist, der kam gar nicht so schnell mit. Wow. Meine Tochter.

Ich schaute meine Mutter an. Hilflos irgendwie. Fragte sie, ob sie mein Baby nehmen kann. Nein, das wäre meine Aufgabe – sagte sie und währenddessen schob sich dieses kleine Menschenkind hoch und dockte an. Es fand direkt meine Brust. Dieses Gefühl, ein stillendes Kind an der Mutterbrust, ist so einzigartig, so überwältigend. Ich musste an eine Katze denken, die sich putzt. So in etwa fühlte es sich an. Kraftvoll. Ungewohnt. Ja, und so ganz und gar einzigartig. Nun war ich also eine Mutter. Zehn Monate lang hatte ich auf diesen Moment gewartet und nun war er da. Obwohl ich so jung war, vertraute ich auf mich und mein Bauchgefühl. Vertraute auf uns beide. Ich starrte sie an. Glückselig. Fassungslos. Wie sie schlief, wie sie atmete. Kein Auge bekam ich zu, so viele Glückshormone erfüllten mich. Mein Baby. Ich stillte, ich spazierte voller Stolz über den Flur und trug mein Baby auf meinem Arm. Ich wiegte es, küsste es und roch an ihm. Am zweiten Tag kam die Milch und es traf mich unerwartet. Da saß ich plötzlich, mit spannenden Brüsten und zwei großen Flecken auf meinem hellen Pullover. So sehr ich mich auch vorbereitet hatte, niemand hatte mir erzählt, dass die Milch einfach fließt. Niemand hatte mir erzählt, dass der Bauch mit der Geburt nicht direkt wieder weg ist. All das und noch so vieles mehr, überraschte mich. So viel Neues in einer aufregenden Zeit. Der wohl aufregendsten Zeit einer Frau. 21 und der glücklichste Mensch dieser Welt, dachte ich, lächelte dabei und hielt meine kleine Anni im Arm.

Heute, 14,5 Jahre später, ist sie noch immer mein kleines Baby. Und sie wird es immer bleiben. Ich rieche noch immer diese Magie. Diesen ganz besonderen Duft eines Neugeborenen. Ich schaue sie an und mein Herz ist voller Liebe. Vor 14 Jahren hat sie mich zur Mama gemacht und in mir die Löwin geweckt. Vor 14 Jahren hat mein Leben und mein Sein noch einmal eine ganz andere Dimension erhalten. Eine lebenslange Aufgabe, das größte Glück dieser Erde.

 

Ihr lieben Frauen, dies sollte eigentlich ein Text über das Abstillen werden. Da hab ich mich wohl ein wenig verirrt und doch teile ich diesen Text mit euch. Weil er aus dem Herzen kommt und einfach so durch meine Finger geflossen ist. 

Ein Brief an meine Hebamme –
meine Hebamme, mein Fels!

Meine liebe Hebamme,

vermutlich wirst du diese Zeilen nie lesen und doch schreibe ich sie.
Weil da so viel ist, das ich dir sagen möchte. Weil meine Worte an all die engagierten Hebammen gehen, die uns Frauen tagtäglich unterstützen, bestärken und auffangen, und die uns mit ihrem Fachwissen auf das vorbereiten, was kommen mag. Meine Worte sind also an Dich gerichtet, eine Danksagung, aber sie richten sich auch an alle anderen Hebammen da draußen.

Damals, ich hielt gerade einmal den positiven Schwangerschaftstest in der Hand, der Strich noch ganz zart und blass, da machten wir uns gemeinsam auf die Suche. Nach dir. Ich wusste zwar nicht, wer du bist, aber ich wusste, was ich suchte. Und so kam es, dass wir zueinander fanden. (mehr …)

 

Die große Überraschung (SSW 8-16) –
plötzlich Zwillinge

Dann habe ich ein entscheidendes sehr gutes Gespräch mit meinem Mann, der mich runterholt, bestätigt und beruhigt. So ganz langsam und allmählich kommt die Freude auf. Und wird beim ersten Termin bei der Gynäkologin in der darauffolgenden Woche jäh eingeholt...“ {Fortsetzung von Teil 1}

Ich weiß also seit ein paar Wochen, dass ich schwanger bin. Nachdem der erste „Schock“ der Schwangerschaft verkraftet ist, fiebere ich dem Termin bei der Frauenärztin entgegen. Mein Mann ist aus beruflichen Gründen leider verhindert – aber es wird schon nichts Spektakuläres passieren, denke ich. Noch auf dem Weg zur Ärztin muss ich lachen. Stell dir bloß vor, denke ich mir, sie würde dir sagen, dass du Zwillinge bekommst. Niemals würde das passieren. Und schon ist der Gedanke auch wieder verschwunden. (mehr …)

Mein Schwangerschaftsbericht Teil 1:
Erwartungen vs. Realität (Woche 1-7)

Mit dem positiven Schwangerschaftstest in der Hand auf dem Klo – heulend, überglücklich, nichts ist mehr wie es mal war. So – oder so ähnlich – habe ich mir den Moment vorgestellt, in dem ich von meiner Schwangerschaft erfahren werde. Eine geplante und gewollte Schwangerschaft natürlich, bei der alles genauso kommt, wie man es sich eben vorstellt. Von Anfang an will ich die Momente festhalten, für mich und meinen Mann, die Familie, Freunde, die Community und natürlich auch für das zukünftige Kind. Nun ist alles anders. Unterstreiche alles! (mehr …)

 

|| Vor einem Jahr ||

Heute vor genau einem Jahr.
Da habe ich von dir erfahren, mein Sohn.
Auf einer Flughafentoilette in Mexiko Stadt.
Und weil ich es nicht glauben konnte, kaufte ich nach dem ersten Test noch zwei weitere.
Da war er, der zarte Strich. Und da war es, das Plus.

Oh. Mein. Gott.  (mehr …)