Dress – H&M
Hat – Massimo Dutti
Slipper – Konstantin Starke via Zumnorde

„..ist das Baby erstmal da, habt ihr für Zweisamkeit keine Zeit mehr!“

Da sind wir angekommen, in den letzten Wochen oder Tagen dieser Schwangerschaft. Die letzten Monate sind verflogen und der Alltag hat es mir kaum erlaubt, diese Schwangerschaft ganz bewusst zu genießen. Gleichzeitig erschien mir die Zeit bis zum errechneten Termin teilweise unendlich. Manchmal hatte ich einfach keine Lust mehr. So gar keine Lust. Es gab da (nicht wenige) Tage, da saß ich weinend am Schreibtisch. Völlig am Ende. Erschöpft von den Anforderungen, die der Alltag an mich stellt. Erschöpft von den Anforderungen und Erwartungen, die ich an mich selbst habe. Ich bin ein kleiner Nerd. Ich mache mir immer (und sehr gern) viel Druck. Ihr kennt das sicher. Ich war müde, ich war geschafft und erledigt. Über Monate. Und dann, jetzt – so knapp vor der Niederkunft sprühe ich vor Energie. Ich möchte Bäume ausreißen. Ich bin mir sogar sicher, ich würde es schaffen. Wo kommt sie bloß her, diese Energie. So kurz vor Schluss. Der weibliche Körper ist wahrlich ein kleines Wunder.

Jetzt ist es raus. Bald wird Miss M Teil dieser Familie sein. Es ist nicht mehr lang und sie liegt hier, neben mir. Eine Auszeit gönne ich mir nicht, so ist der Plan. Es geht direkt und nahezu nahtlos weiter – Uni, BA-Arbeit, Arbeit. Dazu Familie und Haushalt. Puuuh – allein der Gedanke bringt mich ins Schwitzen. Ich war ganz offensichtlich sehr optimistisch bei meiner Planung. Es wird die nächsten Monate also nicht nur spannend, auch stressig. Aber Stress fordert auch. Treibt an. Sorgt dafür, dass kein Stillstand eintritt. Um die gemeinsame Zeit zu Zweit bzw. zu Dritt noch ausgiebig zu nutzen, haben wir ganz bewusst ganz viel Qualitätszeit genossen. Stunden zusammen als kleine Familie. Date Nights mit dem Herrn. Kinoabende, Spaziergänge, schöne Stunden mit der Familie. Ganz bewusst genießen. Das Beisammensein genießen. Diese kostbare Zeit. Noch einmal, wie gestern, liebste Freunde treffen. Zusammensitzen, lachen, essen, lachen, Unterhaltungen führen. Leben. Das Leben leben und zwar bis zum äußersten.

Nein, meiner Meinung nach sind Ratschläge wie „genießt unbedingt noch die letzten Wochen vor der Geburt, danach habt ihr erst einmal für nichts mehr Zeit. Erst recht nicht für Zweisamkeit!“. Wer kennt diese immer gleichen Floskeln nicht?! Eben. Falsch. Ganz falsch. Um nicht zu sagen, völliger Käse. Leben mit Kind. Das bedeutet nicht Isolation. Du bist das, was du daraus machst. Bereits bei der jetzt schon so großen, damals noch klitzekleinen Anni habe ich es so gehalten, dass ich sie überall mit hingenommen habe. Leben mit Kind – das bedeutete für mich immer eins: ganz normal weiterleben. Ohne Einschnitte. So waren wir mit der kleinen Anni-Mausa schon für ein Wochenende in Hamburg, da war sie gerade einmal drei Wochen alt. Ich war bummeln, habe viel mit Freundinnen unternommen, war auch Abends auf Geburtstagsfeiern oder im Restaurant. Baby Anni immer an meiner Seite. Und das lief problemlos. Integriert man diese kleinen süßen Wesen von Beginn an in den normalen Alltag und in das Leben, dann kennen sie es nicht anders. Plötzlich flüstern, wenn das Baby nebenan schläft? Nicht nötig – es kennt bereits alle alltäglichen Geräusche und Stimmen aus dem Mutterleib. Leben mit Baby – alles eine Frage der Organisation und der eigenen Einstellung. Oder?

..unten geht es wie gewohnt mit dem BABY BUMP Update und weiteren Fotos weiter!

Baby Bump Update

Wie weit:  Definitiv kurz vorm platzen.  

Gewicht:  Die Waage beim Arzt zeigte nur ein wenig mehr Plus an. Bedingt durch die Grippe und die damit verbundene Appetitlosigkeit konnte der Körper wohl nicht ansetzen. Dennoch sind es nun schon weit über 25 kg Plus. Fast 30 kg. Aber das ist nicht schlimm. Durch das Stillen werden die Pfunde sicher schnell wieder purzeln.     

Umstandsmode:   Keine Neuzugänge. Das lohnt nun wirklich nicht mehr.   

Neuzugänge für das Baby:  Strumpfhosen, ein Strampler sowie ein Höschen von Ernsting’s Family. Ein Kleidchen und ein Schleifchen von H&M. Ein Beistellbett von FabiMax. Ein Becherhalter für den Kinderwagen, ein kleines Mobile von Ikea. Und ein paar weitere Kleinigkeiten.   
Schwangerschaftsstreifen:   Ja. Einige. Und es wird nicht besser.  

Schlafverhalten:   Die Nächte sind sehr unruhig. Der Bauch lastet schwer. 

Schönster Augenblick der Woche:   Ein wundervoller Tag mit einem tollen Spaziergang, einem riesigen Eisbecher und einem fabelhaften Abend mit meiner liebsten Maike – mit lecker Pizza in der L’Osteria und alkoholfreien Drinks.  

Schreckmoment der Woche:  Keine. 

Kindsbewegungen:   Die junge Dame mag es sportlich. Der Bauch ist ständig in Schräglage. Mal streckt sie die Knie, mal die Füße heraus. Ein spannendes Schauspiel.  

Heißhunger:   Cola. Knäckebrot. Obst. Gemüse.  

Abneigungen:  Mineralwasser.

Geschlecht:  Ein Mädchen.  

Geburtsanzeichen:   Immer wieder stärkere Wehen.   

Symptome:   Dicke Beine. Sehr sehr unreine Haut. Müdigkeit und Abgeschlagenheit.

Bauchnabel:   Ob ich jemals wieder einen Bauchnabel haben werde?

Stimmung:  Gespannt.  

Kommentare

Dieser Beitrag hat 9 Kommentare
  • ekule le
    1 Mrz. 2015 Antworten

    Auf Instagram gelesen, dass deine Kolumne online ist und direkt auf deinen Blog geklickt.
    Ich mag deinen Schreibstil einfach sehr 🙂 Erfrischend und ehrlich.
    Die Bilder sind richtig klasse und deine Kleine bzw. Große hat irgendwie total den „Schub“ gemacht. Scheint auf alle Fälle auf den Bildern so 😉
    Ich wünsche dir für die letzten Tage oder auch Wochen alles alles Gute!

    Herzliche Grüße, Frauke von
    ekulele

  • Anonym
    1 Mrz. 2015 Antworten

    Hallo janina,
    Ich stimme dir zu,je nach veranlagung muss ein baby nicht bedeuten,dass man völlig in abgewchiedenheit versinkt. Jedoch kann ich es auch verstehen,wenn man sich ganz bewusst erst einmal zeit nimmt als familie zusammen zu wachsen. Ich vermute,dass die meisten leute daran denken,wenn sie von der „nicht mehr vorhandenen zweisamkeit“ reden.
    Ansonsten mach dir keine sorgen. Ich hab auch 35 kg zugenommen ^^ und sie waren nach sechs monaten runter.klar geht das nicht in einem rutsch.und bis man wirklich nix mehr vom überdehnten gewebe sieht,wird es wohl noch ein jahr dauern.aber meine figur ist wieder da ^^ und ich sehe die narben mittlerweile als völlig normal an (anfangs war mir ehrlich zum heulen zu mute…nix mehr mit alabaster formen,jetzt wirds marmoriert…naja,leben bedeutet eben narben).
    Ich fiebere fast schon mit,lediglich die ablenkungen durch mein zehn momatiges monster lassen mich ab und an doch in die realität zurückkommen und machen mir klar:ich hab rießigen respekt vor deinem vorhaben! Gib nur auch gut auf dich acht,stress ist natürlixh ok,aer wenn man perfektionist ist und an mehreren fronten kämpft,darf man sich selbst nicht vergessen und eine wochenbettdepri ist schnell geholt. Ich wünsche dir alles gute.
    Lg fe

  • Carina TheGoldenAvenue
    1 Mrz. 2015 Antworten

    Wahnsinnig schöne Fotos – euch allen steht die Vorfreude ins Gesicht geschrieben! 🙂 Ich wünsche dir noch schöne, letzte Schwangerschaftstage. Alles Liebe, Carina

  • Anna von Salem
    1 Mrz. 2015 Antworten

    Ach, Janina, ich bin schon so gespannt und kann es kaum mehr erwarten. Ob es wohl noch ein Baby Bump Update geben wird oder eure kleine Lady vorher schon „Hallo!“ sagt? Ich bleibe dran 😉
    Liebste Grüße aus Kiel, Anna

  • QueenOfEvilness
    1 Mrz. 2015 Antworten

    ich hab was das integrieren des Kindes angeht die gleiche Einstellung wie du auch wenn ich noch keine Kinder habe.Meine Eltern haben meinen Bruder und mich auch immer und überall mit hingenommen sei es in den Garten zum Unkraut Pflücken im Kiwi daneben gestellt und fertig war der lack!Geschadet hat es uns keines Wegs! Bei meinem Schwager und Schwägerin bekommt man immer gleich motze wenn man dort Klingelt passt leise sein der kleine schläft, rede nicht so laut der kleine wacht auf die machen sogar die handys auf lautlos damit das kind ja nicht gestört wird und wenn man den sagt ja da muss er sich dran gewöhnen dann kommt nee muss er nicht aber ok ich kann mein kind auch in watte packen und in einen ecke stellen bis es 18 ist und vorallem schlechten beschützen…

  • Corinna
    1 Mrz. 2015 Antworten

    Ich verfolge deine Schwangerschaft schon seit einer Weile und ich kann gar nicht glauben, dass es bald schon soweit ist! Ich finde es bemerkenswert wie du deinen Alltag meisterst und alles unter einen Hut bekommst. Weiter so 🙂
    Alles Gute weiterhin <3

  • snoopy3348
    1 Mrz. 2015 Antworten

    Die Fotos sind sehr schön, man sieht wie glücklich Ihr seid! Liebe Grüße aus Bad Bramstedt

  • FrauSüß
    2 Mrz. 2015 Antworten

    Oh, was für ein schöner Blog, hier lasse ich mich gleich mal nieder :D!

    Süße Grüße von Frau Süß

    http://nestbautrieb.blogspot.de/

  • Paulinsche
    2 Mrz. 2015 Antworten

    Ich lese Deine Posts zum Thema Baby total gerne. Ich bin selber vor drei Monaten Mutter geworden.

    Vor der Geburt habe ich genau so gedacht wie Du. Ich wollte mich nicht einschränken lassen, keinen „Heimscheißer“ großziehen und die Kleine einfach überall hin mitnehmen. Leider habe ich ganz schnell gemerkt, dass das wohl nicht mit allen Kindern möglich ist. Meine Tochter war jeden Abend, nachdem ich tagsüber irgendwo war, extrem unruhig und hat nur geschrien. Tage, an denen ich zu Hause war oder nur spazieren gegangen bin, waren ruhig. Meine Freundin hat die gleiche Erfahrung gemacht.

    Ich wünsche Dir sehr, dass das mit Dir und Deinem Mädchen klappt! Aber ich finde es wichtig zu sagen, dass es nicht die Schuld der Eltern ist, wenn man so ein sensibles Kind hat und eben nicht hingehen kann, wo man will.

    Ich wünsche Dir eine schöne Restschwangerschaft und ein noch schöneres Kennenlernen.

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