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Hurra, ich werde große Schwester!
…wenn ein Geschwisterkind geboren wird
Nächsten Monat schon ist unser ehemals so kleines Baby, unsere kleine Mimi, eine große Schwester. Mit 2,5 Jahren. Spannende und turbulente Zeiten stehen also nicht nur uns als Eltern bevor, auch für unser noch so kleines Mädchen wird es aufregend. Vieles wird neu sein, manches vielleicht auch verwirrend und ganz sicher ist es auch eine große Umstellung für sie. Denn plötzlich ist da noch jemand Kleines. Noch jemand, der versorgt und behütet werden möchte. Noch jemand, der Liebe einfordert und Zeit.
In den letzten Monaten haben wir uns viele Gedanken gemacht. Und trotz der unbändigen Vorfreude ist da manchmal auch ein Fünkchen Furcht. Unsere kleine, wachsende Familie muss sich wieder neu aufstellen. Wieder muss jeder von uns einen neuen Platz einnehmen und unser ganz eigenes System Familie wird sich neu sortieren. Und immer wieder stellt sich uns die Frage: Wie wird das kleine Mädchen ihren Bruder aufnehmen, wird es eine große Umstellung für sie und vor allem, können wir sie nur irgendwie auf diese neue Situation vorbereiten?
Mit ihren nicht ganz zweieinhalb Jahren ist Mimi natürlich noch recht klein und so eine Schwangerschaft ist für ein Kind in diesem jungen Alter sehr abstrakt. Und obwohl es für sie noch so abstrakt sein muss, haben wir in den vergangenen Monaten viel mit ihr über das Baby in Mamas Bauch gesprochen. Wir haben versucht, ihr die anstehenden Veränderungen verständlich zu machen. Das Baby in Mamas, in meinem Bauch – das wächst und wächst und wächst und ganz bald zu uns kommt. Ein kleiner Junge, der sie zur großen {hoffentlich sehr stolzen} großen Schwester macht. Wir haben versucht Routinen zu schaffen, um schon vor der Geburt ein Band zu knüpfen. Und natürlich möchten wir ihr damit auch immer wieder zeigen, dass sie mittendrin ist und nicht nur dabei. Dass sie vor der neuen Situation keine Angst zu haben braucht. Dass es etwas sehr schönes ist, {in ihrem Fall} große Schwester zu werden.
Erst am Wochenende gab es da wieder eine sehr rührende Situation am Morgen. Neben unserem Elternbett steht die kleine Wiege. Die Wiege, in der ihr Brüderchen ganz bald liegen wird. Mimi kommt also morgens in unser Schlafzimmer, geht direkt zu der Wiege, stellt sich auf die Zehenspitzen, schaut in in das kleine Bettchen und fragt ganz erwartungsvoll: „Baby? Baby hier?“. Ich musste lachen, so putzig war das. Ganz offensichtlich dachte sie, ihr Babybruder wäre über Nacht bereits geboren.
Wie genau kann man kleine Kinder auf die Geschwisterrolle vorbereiten?
Kann man das überhaupt, ist das möglich?
Darüber haben wir lange nachgedacht. Wir haben uns den Kopf zerbrochen und manchmal ist da noch immer die Sorge, dass unsere kleine Mimi vielleicht nicht gut genug vorbereitet sein könnte. Obwohl wir alles getan haben, was für uns möglich war. Mimi als große Schwester, selbst noch so ein kleines Kindchen.
Wie bereitet man ein Kind also am besten auf die Geschwisterrolle vor? Wir haben mit Freunden gesprochen, mit Bekannten und letztendlich haben alle das gleiche gesagt: Einfach von Anfang an mit einbeziehen. Die Kinder z. B. zu Ultraschallterminen mitnehmen, mit ihnen viel über das Baby im Bauch der Mama sprechen, schöne Erlebnisse sowie kleine Routinen schaffen. Das kann ganz unterschiedlich ausschauen, denn jede Familie ist anders. Aber ich mag euch heute eine wenig davon erzählen, wie wir es bisher gemacht haben.
Die zukünftigen Geschwisterkinder einbeziehen,
schöne Erlebnisse und Routinen schaffen:
Den Babybauch gemeinsam einölen
und die Spieluhr als tägliche Routine!
Einbeziehen. Das machen wir ganz bewusst und aktiv. Wir reden viel vom Baby, schauen uns andere Babys an und ich merke, Mimi ist ganz fasziniert und auch interessiert. Babys findet sie spannend und toll. Erst vor kurzem haben wir ein befreundetes Paar getroffen, die mit ihrem Baby unterwegs waren und Mimi war gleich ganz aufmerksam, hat immer wieder in den Wagen geschaut und vorsichtig, ganz zart hineingefasst. „Baby, ooooh Baby!“ sagte sie dabei immer wieder. Mein Mamaherz ist fast geschmolzen. Wir sprechen also viel über ihren kleinen Bruder in meinem Bauch.
Nun aber zu meinen ganz persönlichen Tipps. Freunde empfohlen uns am Anfang der Schwangerschaft, Mimi zu den zwei Ultraschallterminen mitzunehmen. Das taten wir, zumindest zum ersten Schall, und es brachte… nichts. Sie war einfach noch viel zu lütt und hat gar nicht verstanden, was da passiert. Ganz im Gegenteil. Stattdessen tobte sie durch das abgedunkelte Untersuchungszimmer und beschäftigte Henry, so dass selbst er nichts mitbekam. Ich denke, der Tipp mit der Vorsorgeuntersuchung ist an sich toll – aber das Kind muss ein gewisses Alter erreicht haben.
Stattdessen haben wir versucht, sie in alltägliche Routinen einzubeziehen. Das funktioniert ganz toll und ist für uns alle schön. Jeden Tag wird mein Bauch eingecremt oder -geölt und ganz oft übernimmt dieses Ritual unsere kleine Mimi. Sie liegt dann mit bei uns im Bett oder wir sitzen auf der Couch und sie darf cremen und cremen und ölen, wie sie mag. Wir erzählen währenddessen immer von dem Babyjungen im Bauch. Gerade in den letzten Wochen reagiert er kleine Junge auch ganz oft auf genau dieses Ritual und bewegt sich. Mimi kann ihren kleinen Bruder damit spüren und sehen.
Auch haben wir noch ein weiteres, festes Ritual: Die Spieluhr. Ohne die geht hier nichts mehr, so fest und selbstverständlich ist dieses Ritual sowohl für Mimi und Anni als auch für uns. Emil, die Eule {von Lamaze} spielt also jeden Tag sein Lied für den kleinen Babybruder in meinem Bauch. Und Mimi ist dabei ganz aus dem Häuschen und startet die Melodie, welche von Lichtspielen begleitet wird, immer wieder neu.
„Mal, mal“. Nochmal, nochmal – sagt sie dann ganz oft. Ich glaube fest daran, dass der Junge die Melodie nach der Geburt erkennen wird und auch er von diesem Ritual profitiert. Für unser kleines Mädchen ist es, neben dem eincremen des Bauches, definitiv wichtig und schön. Und selbst Anni genießt das ganz häufig mit uns. Legt dabei ihre Hände auf den Bauch und horcht hinein.
„Die Sache mit den Geschwistern…“:
Bilderbücher rund um Schwangerschaft und Geburt
Bilderbücher, in denen das Thema „Baby“ behandelt wird. Eine weitere tolle Möglichkeit, den werdenden Geschwistern die neue Situation bildlich zu erklären. Schon in der Schwangerschaft haben wir Mimi vorgelesen und bis heute ist es für sie ein fester Bestandteil ihrer Abendroutine, dass man mit ihr liest bzw. ihr vorliest. Aktuell schauen wir uns ganz häufig tolle, kleine „Aufklärungsbücher“ an.
Es gibt ganz ganz tolle Bilderbücher, die schon den Kleinsten altersgerecht erklären, wieso der Bauch der Mama so rund ist und immer weiter wächst, und wie es ist, ein Geschwisterchen zu kommen.
Wir haben uns für „Hallo Baby, wann kommst du?“ sowie für „Unser Baby“ aus der Wieso? Weshalb? Warum? – Reihe entschieden. In dem Bilderbuch „Unser Baby“ wird ganz toll erklärt, wie es zu dem Baby kommt, was es im Bauch schon so kann und wie es nach der Geburt ist. Beide Bücher sind sehr empfehlenswert.
Außerdem haben wir noch ein weiteres zuckersüßes Buch, das Mimi in ihrer zukünftigen Rolle als große Schwester bestärkt und diese als etwas sehr tolles vermittelt: „Die beste große Schwester bist du!„.
Ein Geschenk vom Baby für die große Schwester!
Sehr oft habe ich davon gehört und gelesen, dass das neugeborene Baby seinen Geschwistern zur Geburt ein kleines Geschenk mitbringt. Einfach nur eine Kleinigkeit, eine liebe Geste. Eine schöne Idee, wie wir finden und weshalb wir für Mimi ein Set Knete gekauft haben, welches nun schön verpackt darauf wartet, dass ihr kleiner Bruder es ihr überreicht.
Habt ihr ergänzend noch weitere Tipps & Tricks?
Anja
Moin,
die Maus ist hier knapp 3,5 Jahre, wenn das Geschwisterchen auf dei Welt kommt. Sie ist derzeit mit „schwanger“, erzählt, dass sie ein Puppenbaby im Bauch hat. Deshalb wird es dann ein neues Püppchen für sie geben.
Der Minijunge ist dann zwei Jahre und drei Monate. Derzeit zeigt er auch immer auf seinen Bauch und meint „Babauch“, er streichelt meinen sehr gerne und sagt morgens „Tüss“, bevor er in die Kita geht. Wie wir ihn noch weiter darauf vorbereiten, kann ich noch gar nicht sagen…Vieles ist im Alltag integriert, vieles passiert fast natürlich.
Das Buch „Unser Baby“ habe ich hier auch noch zu stehen. Das hatten wir beim Mittleren genutzt, als ich mit der Maus schwanger war. Der war damals 5 Jahre alt.
LG Anja
ellbaal
was unserer ersten und jetzt auch dem mittleren neben geschwistergeschenk, welches sie beim ersten treffen in klinik bekommen haben, gefreut hat war dass jeder ein ausgedrucktes foto vom neuen geschwisterkind im kiga mithatte und jeder es seinen freunden und pädagoginnen zeigen konnte. Die kinder waren dann so stolz, vor allen wie dann das baby sie quasi auch das erste mal vom kiga abgeholt hat. Zu hause assistieren sie beim wickeln und baden und kinderwagen schieben ??
Bianca
Die Tipps sind wirklich super. So wie sie in alles einbezogen wird, so wird sich Mimi bestimmt über ihren kleinen Bruder freuen.
Vor allem die Idee mit dem Geschenk vom Baby für die Geschwister finde ich total süß.
Viele Grüße Bianca
http://ladyandmum.blogspot.de
Anouk Lecontre
Liebe Janina, ich bin eine stille Ab-und-Zu-Leserin deines Blogs und manchmal schaue ich auch auf Instagram vorbei, wo ich aber nicht angemeldet bin. Nachdem ich dort eben die bösen Kommentare und deine Reaktion darauf gelesen habe, möchte ich dir auf diesem Wege sagen: Höre nicht auf die Nörgler und Spießer, die nichts anderes zu tun haben, als aus ihrer Langeweile oder der eigenen Verbitterung heraus andere fertigmachen zu wollen. Sie sind klein und unwichtig und das ahnen sie selber, wenn sie solche Worte im anonymen Netz nötig haben! Es ist reines Dampfablassen und du dienst nur als Projektionsfläche. Bitte lass es nicht an dich heran. Deine Antworten werden sie nicht verstehen, sie werden sie eher vermutlich als Triumph empfinden, da sie erreicht haben, dich emotional zu treffen und eine Reaktion zu erhalten. Lösche sie so schnell wie möglich aus dem Kommentar und aus deinem Kopf&Herz! Ich schätze deine Texte und Bilder sehr, bleib wie du bist und mach weiter so! LG Anouk
maren
Ich fände es auch schön, wenn Anni ebenfalls ein Geschenk bekommt, so als ganz große Schwester…eine Kleinigkeit erfreut sie sicher auch so, auch, wenn sie die Zusammenhänge sicher besser begreif als eine 2,5jährige 😉
Steffi
Schöner Post, der gerade so gut passt. Finn ist schon 5,5 Jahre alt, das macht Vieles einfacher. Er war bei einem Ultraschalltermin dabei und sein Bruder hat ihm quasi zugewunken. Das erzählt er heute noch. Nur ihm, nicht dem Papa.
Das mit dem Geschenk wollen wir auch machen, das haben mir Freunde geraten. Finde ich auch eine nette Idee. Ich weiß nur noch nicht genau, was.
Ich merke, das Finn wesentlich Mama-Anhänglicher geworden ist. Ich weiß nicht, ob das was mit dem neuen Brüderchen zu tun hat, aber ich kann mir das gut vorstellen.
Ich denke, dass Mädchen eher scharf auf ein Baby sind als Jungs. Er freut sich, dass es ein Bruder wird, würde aber am liebsten sofort mit ihm spielen.
Ich bin schon sehr auf euren Namen gespannt. 😉
LG Steffi