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Ich bin ein Klimatarier
Die Challenge:
10 Tage klimafreundlich leben!

5 Tage sind nun schon um, verrückt, und damit ist auch schon Bergfest. Mein Plan war, 10 Tage klimafreundlich essen und leben. Und zwar konsequent. 10 Tage nachhaltig und bedacht leben, meinen CO2 Fußabdruck so gering wie nur möglich zu halten. Ein Klimatarier sein.

Anfangs war ich noch der Meinung, klimafreundlich leben wäre gar nicht so schwer. Immerhin achte ich schon seit Ewigkeiten darauf, Lebensmittel regional und saisonal und vor allem bedacht zu kaufen. Und ich achte auch schon seit Ewigkeiten darauf, dass hier weniger tierische Produkte verzehrt werden. Hier werden außerdem keine Lebensmittel mehr weggeworfen bzw, kommt das wirklich extremst selten vor.

Tipp: Ich habe hier unterstützend die Idee von Lena {von a very vegan life, großartiger Blog} übernommen und friere winzige Reste wie Pesto, Kräuter, Früchte und Co in Eiswürfelbehältern ein. Das spart Ressourcen und nichts landet mehr im Müll. Mehr dazu findet ihr bei Lena HIER.

Auch nutze ich gern und viel die öffentlichen Verkehrsmittel (auch wenn es mit dem PKW natürlich oftmals bequemer erscheint). Nicht selten gehe ich die Strecken aber auch zu Fuß. Wir haben das Glück, sehr zentral zu wohnen und damit alle Möglichkeiten direkt vor der Haustüre. Supermärkte, Geschäfte, Spielplätze. Alles, was man eben so braucht. Und wenn es nicht gerade stark regnet, lege ich sogar die Strecke in die City zu Fuß zurück. Läuft also. Ich aase nicht mehr so mit Wasser. Wasser ist ein kostbares und knappes Gut. Natürlich erlaube ich mir gern mal ein Bad. Aber das, wenn es hochkommt, alle paar Wochen. Vor Jahren bin ich noch täglich in die Badewanne gestiegen, eigentlich eine ökologische Sauerei. Aber nun gut, ich wusste es nicht besser und hab dahingehend an meinem Wasserverbrauch gearbeitet. Genau so verhält es sich mit dem Strom. Hier wird das Licht nur angeschaltet, wenn es benötigt wird. Das Licht ganztägig im Flure anlassen, das gibt es hier nicht und das versuche ich auch den Kindern so zu vermitteln.

Die Klimatarier Challenge
Es ist gut, einen gesunden Mittelweg zu finden!

Aber, und jetzt kommt ein kleines aber, ich bin beruflich viel unterwegs. Auch hier habe ich in den letzten Wochen häufiger den Zug genutzt. Aber das funktioniert eben nicht immer. Gerade wenn ich Kind und Termine vereinbaren muss und es zeitlich nicht selten doch ziemlich knapp ist. Auch habe ich in den letzten fünf Tagen gemerkt, dass es mir sehr sehr schwer fällt, mich ausschließlich pflanzenbasiert zu ernähren. Dafür nasche ich einfach zu gern ein Stück Käse und freue mir ein Loch in den Bauch, wenn ein wirklich gutes Stück Steak vor mir liegt. Das ist nicht die Regel, natürlich nicht. Aber erst gestern dachte ich, wie gern ich doch ein Wurstbrötchen mit Margarine gegessen hätte. Hab ich letztendlich nicht, aber ich hätt’s gern. Wirklich. Oder aber unser Mädchenabend mit Kino und Sushi. Da saß ich also da und war im Zwiespalt. Verzichten oder nicht? Nur was esse ich dann, so alternativ? Letztendlich orderten wir uns gemeinsam eine Platte und ich gönnte mir 4 Scheiben von dem köstlichen Sushi. Und auch beim Popcorn habe ich ein wenig zugeschlagen, ich wollte an diesem schönen Abend nicht verzichten. So ist das im Alltag. Manchmal ist es doch gar nicht so einfach, immer korrekt zu sein, immer richtig zu handeln.

Wisst ihr, ich denke, ein gesunder Mittelweg ist gut. Wenn jeder nur ein wenig ändert, ein wenig auf seine Essgewohnheiten achtet, in dem für ihn möglichen Rahmen, dann ist schon viel gewonnen. Soziale Verantwortung ist hier meiner Meinung nach auch wieder ein Stichwort, welches erwähnt gehört.

Betrachte Lebensmittel als kostbares Gut, werfe nichts weg, kaufe so bewusst wie nur möglich. Vielleicht erledigst du den nächsten Gang zum Bäcker zu Fuß und lässt den PKW stehen. Vielleicht nimmst du das nächste Mal lieber den Zug. Damit ist schon viel geschafft. Das Umdenken fängt im Kleinen an. Aber sollte nicht im Zwang enden. Oder?

 

KlimatarierRezept vegan

Ein klimafreundliches Rezept
Kartoffel – Rote Beete – Röschen

Und dann habe ich heute noch ein klimafreundliches Gericht für euch. Kartoffel – Rote Beete – Röschen.

Ich habe in meiner Küche geschaut, was vom Markteinkauf noch übrig war. Nicht viel. Aber Kartoffeln und rote Beete und Äpfel. Und so entschied ich spontan „Kartoffel – Rote Beete – Röschen“ zu zaubern. Mit Hilfe des CO2-Rechners, mit ihm könnt ihr den CO2-Wert eurer Zutaten und Rezepte relativ genau ermitteln, habe ich herausgefunden, dass mein Rezept mit 1,65 kg CO2 Emission wunderbar klimafreundlich ist. Aus Interesse habe ich dann mal den CO2 Wert für ein herkömmliches Mittagessen wie Kartoffelgratin mit Rindfleisch ermittelt. Boooom, liegt der CO2-Wert schon bei 6,99 kg. Das ist hart (und entsprecht in etwa 49 gefahrenen Kilometern). Ersetzt man das Rindfleisch aber durch Putenfleisch und bereitet sich dazu einen herrlich leckeren und gesunden Couscous-Salat mit Gemüse zu, liegt der CO2-Wert nur noch bei 2,04 kg. Ihr seht, klimafreundliche Ernährung kann vielseitig sein und ist gar nicht so schwer.

Nun aber zu meinem Rezept.

 

Z U T A T E N

etwa 6 größere Kartoffeln
1 große Rote Beete (oder 2 Kleine)
etwas Rama Bratprofi
Salz und Pfeffer

 

Z U B E R E I T U N G

Als erstes die Kartoffeln schälen und in sehr feine Scheiben schneiden oder reiben. Auch so mit der Roten Beete. Schälen und in Scheiben schneiden. Alles etwas mit Pflanzencreme, Salz und Pfeffer anreichern.

Nun die Kartoffel- und Rote Beete-Scheiben senkrecht in eine gefettete Muffinform geben. Am Ende muss es ausschauen, als wären es kleine Röschen. Alles in den Ofen geben, bei 170 Grad etwa 30 Minuten. Fertig und Guten Appetit.
Ihr Lieben, habt ihr noch klimafreundliche Rezepte, pflanzenbasiert am besten?

Liebe Grüße
eure Janina

Gesund ernährenklimafreundlich lebenklimafreundlich leben

Kommentare

Dieser Beitrag hat 22 Kommentare
  • AL
    16 Okt 2016 Antworten

    Wasser sparen ist in Deutschland gar nicht so sinnvoll – denn: für wen sparen wir es auf? Nach Afrika kommt es ja doch nicht. Und es wird tatsächlich benötigt, um die Leitungen sauber zu halten, denn das lebt vom Durchlauf.

    • Janina
      19 Okt 2016 Antworten

      Liebe Al,

      ich spare dennoch Wasser. Denn auch wenn es nicht nach Afrika kommt, selbst in Deutschland ist zum Teil schon das Wasser knapp und im tiefsten Bayern müssen Dörfer sich Trinkwasser liefern lassen, weil die Quellen versiegt sind. Wasser ist also nicht nur ein Problem des heißen Kontinents. Es ist ein Problem, das uns alle betrifft und jeder Tropfen Wasser, der eingespart werden kann, ist wichtig. 🙂

  • Sylvia
    17 Okt 2016 Antworten

    Oh das sieht sehr lecker aus! Die Röschen Formen stelle ich mir allerdings etwas tricky vor. Ich glaub ich würde einfach alles so aufs Backbleck legen. 😀

    Liebe Grüsse
    Sylvia
    http://www.mirrorarts.at

    • Janina
      17 Okt 2016 Antworten

      Liebe Sylvia,

      das ist eigentlich ganz einfach. Die Rote Beete und Kartoffeln einfach mit einer Reibe in feine Scheiben reiben oder eben per Hand mit einem Messer. Ja, und dann legt man sie versetzt in die Muffinform hinein. 🙂

      Ganz liebe Grüße
      Janina

  • Lisa
    18 Okt 2016 Antworten

    Danke für die schöne Inspiration!
    Werde ich direkt mal ausprobieren 🙂

    • Janina
      19 Okt 2016 Antworten

      Liebe Lisa,

      sehr gern! 🙂

  • Pia
    18 Okt 2016 Antworten

    Schöner Beitrag von dir.
    Finde es gut dass du deine Reichweite nutzt um auch so wichtige Themen anzusprechen.
    Vielleicht gibt es einigen den Anstoß zum Umdenken.
    Das Rezept sieht so köstlich aus, das wird nachgekocht.
    Danke.

    • Janina
      21 Okt 2016 Antworten

      Liebe Pia,

      ganz lieben Dank. Ich finde es wichtig, auch auf diese Themen aufmerksam zu machen
      und hoffe ganz stark, dass es zum umdenken anregt. 🙂

      Sei herzlich gegrüßt
      Janina

  • Michelle
    18 Okt 2016 Antworten

    Ein wirklich schöner Beitrag !
    Auch das Rezept werde ich mal ausprobieren! Danke Janina das du immer wieder so interessante und wichtige Themen ansprichst!

    • Janina
      21 Okt 2016 Antworten

      Liebe Michelle,

      ich hoffe, das Rezept wurde schon nachgekocht und hat geschmeckt?
      So simple, aber auch so lecker.

      Heute gibt es noch ein Rezept für Ofengemüse.

      Herzliche Grüße
      Janina

  • Mardy
    18 Okt 2016 Antworten

    Das habe ich mir auch schon immer mal vorgenommen… ist wohl wie morgens laufen gehen.. wenn man den inneren SH erstmal überwunden hat, dann läuft´s. … und wenn man erstmal dabei ist, erscheint es einem im Rückblick viel einfacher. Also ich bin dabei. … und dann noch mit Rote Beete… leckkaaaaaa. Danke schön und mehr davon. Mardy

  • Blogprinzessin
    18 Okt 2016 Antworten

    Mensch Janina, das schaut ja lecker aus.
    Und Wahnsinn das schon 5 Tage um sind. Ich bin gespannt wie dein Fazit nach 10 Tagen ist.

    xo,
    Katarina

  • Vera
    18 Okt 2016 Antworten

    Oh sieht das lecker aus liebe Janina! Das muss ich unbedingt ausprobieren! Ich finde es übrigens gut, dass du nicht ganz so strikt bist – wenn es sich nur nach Verzicht anfühlt, ist es glaube ich auch nicht richtig. Bin gespannt wie es weiter geht! Liebe Grüße und weiterhin alles Gute! Vera

  • Susa
    18 Okt 2016 Antworten

    Ich hätte als Essensvorschlag noch :

    – Sellerieschnitzel evtl. mit Kartoffelbrei (der Vegane würde ja mit Olivenöl gemacht, evtl. schmeckt es ja auch mit Sonnenblumenöl?), die Panade des Schnitzels dann einfach mit (gewürztem) Wasser statt Ei und dazu Karottengemüse

    – Rote Beete Ravioli mit Rosmarin und Walnüssen oder Spinatravioli (den Ravioliteig aus Hartweizengries machen)

    – Graupott (Risotto aus Graupen) mit Kürbis und Mangold, hier würde mir jetzt der Käse fehlen und leider weiß ich auch nicht, wie es mit Weißwein aussieht?!

    – Feldsalat mit Walnüssen und gebratener Birne (hier wäre jetzt natürlich der Ziegenkäse wieder mega gut, geht aber auch prima ohne) und dazu ein Balsamico-Essig von einem deutschen Winzer z.B. aus der Pfalz

    – Schupfnudeln mit Sauerkraut (aber ob das Kraus so gut für’s Klima ist ;D)

    – Brennesselknödel (wäre auch wieder mit Käse besonders lecker)

    – Warmer Pilzsalat

    – Kürbisburger mit Karotten-Selleriesalat

    – Rosenkohl mit Maronen

    – Apfel-Fenchel-Salat mit Walnüssen (dazu wäre ein Rehschinken großartig, weiß nicht, wie ist das mit Wild?)

  • Jule vom Craftyneighboursclub
    19 Okt 2016 Antworten

    Ich bin begeistert von deinem Beitrag und Danke für den Rezept-Tip. Wir haben in diesem Jahr soviel Rote Beete im Garten. Das probiere ich mal aus. Bin gespannt, wie es bei dir weitergeht. Liebe Grüße, Jule

    • Janina
      21 Okt 2016 Antworten

      Liebe Jule,

      ich liebe Rote Beete. Berichtest du, ob es dir geschmeckt hat?

      Auch das Rote Carpaccio, das Rezept findest du auch hier auf dem Blog, ist herrlich lecker!

      Liebe Grüße
      Janina

  • JesSi Ca
    20 Okt 2016 Antworten

    Wow, das klingt hammersuperduper und kommt definitiv auf meine „Muss ich nachmachen-Liste“!

    Ich finde Dein Experiment so spannend und das Thema wird hier auch immer größer. Danke das Du uns mit auf die Reise nimmst.

    Drück Dich
    JesS

  • Küstenmami
    20 Okt 2016 Antworten

    Danke für das Rezept, das sieht wirklich lecker aus 🙂 Und ich finde, es passt hervorragend in die Jahreszeit! Hier gibt es oft Kartoffeln und Tomaten zuammen im Ofen gebacken, mit Rosmarin oder Oregano obendrauf. Auch sehr schmackhaft…

    Viele liebe Grüße und mach weiter so!
    Küstenmami

  • siebenkilopaket
    20 Okt 2016 Antworten

    Liebe Janina,

    das sieht so was von lecker aus! Ich werde das Rezept auf jeden Fall ausprobieren, danke fürs Veröffentlichen! Hübsch sieht es auch noch aus, da kann ich bei dem nächsten Familienbesuch hoffentlich angeben 😉

    Liebe Grüße
    Daniela

  • Susanne
    21 Okt 2016 Antworten

    Die Idee ist super, vor allem machbar für jeden, der etwas achtsamer mit unseren Resourcen umgehen möchte, ohne gleich dogmatisch zu werden.
    Ich mag gerade total gerne Kürbisspalten aus dem Ofen: Olivenöl auf Backpapier geben, Kürbis (Ich nehme hokkaido, den muss man nicht schälen) in Spalten (oder wie man es mag) drauf legen, etwas Rosmarin drauf (wer mag) und dann ab, für circa 20- 30 (je nach Größe der Spalten) Minuten bei 200 Grad in den vorgeheizten Ofen. Danach noch etwas Salz drauf und dann einfach genießen. Das Ganze funktioniert natürlich auch super mit jeder anderen Art von Gemüse.

  • Christina
    23 Okt 2016 Antworten

    Toller Beitrag! Ich bin ganz begeistert.
    Ehrlich gestanden habe ich dich immer für eine „oberflächliche Modetussi“ gehalten und selten auf dem Blog vorbei geschaut. Jetzt habe ich ihn mal fest in meine Leseliste integriert.
    Und ich sehe es auch so: Man kann nicht alles richtig machen und den Planeten im Alleingang retten, aber man kann sich Mühe geben und auf Dinge verzichten, wenn man über Konsequenzen seines Handelns nachdenkt. Dann sind doch auch „Ausrutscher“ okay. Ganz toll finde ich, dass Du dies auch deinen Kindern vorlebst und sie entsprechend erziehst, und eben auch durch deine Reichweite mit dem Blog Leute erreichst, die sich sonst um diese Themen wenig oder keine Gedanken gemacht haben.

    • Janina
      23 Okt 2016 Antworten

      Liebe Christina,

      danke dir für deine Worte.
      Ich kann deine ursprüngliche Meinung zu gut nachvollziehen.
      Ich habe mich in den letzten Jahren weiter entwickelt. Ich sehe viele Dinge mit anderen Augen und es ist doch so einfach, mit Kleinigkeiten etwas zu erreichen. Auch wenn sie noch so geringfügig erscheinen, in der Masse bewirken sie was. Ich finde es wichtig, dass ich meinen Kindern Werte mitgebe, vorlebe. Wenn ich darüber nachdenke, dass ich vor fünf Jahren noch jeden Tag baden war. Da wird es mir schlecht. Aber ich denke, ich bzw. wir sind au einem guten Weg.

      Ganz liebe Grüße
      Janina

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