*werbung

 

MACH MAL PLATZ, AUSMISTEN!
Raus mit den Schrankleichen, Kopf frei
und ein Lächeln schenken

 

Ich mag es, mich in schöne Kleider zu hüllen. Es macht mich glücklich, wenn ich mich morgens in aller Früh ein wenig herausputzen kann. Und je nach Stimmung, also tagesformabhängig, greife ich in den Schrank und ziehe einen Look hervor, in dem ich mich besonders wohl fühle und der meistens auch meine Stimmung spiegelt. Mode ist (auch schon immer) ein wenig meine Art, mich auszudrücken. Früher hab ich viel herum experimentiert. Früher war mehr für mich mehr. Heute schaut das ein klitzekleines bisschen anders aus. Noch immer liebe ich meine hübschen Kleider und Röcke. Mein Herz schlägt einfach für schöne, knallige oder verspielte Kleider. Aber es dominieren nicht mehr die Massen. Heute ist jedes Teil in meinem Schrank ein Teil, das ich besonders gern mag – und  auch regelmäßig trage. Die Zeiten des Hortens sind vorbei und das seit ziemlich genau 2016.

Kleiderschrank auf, davor stehen und „hach“. So war das damals. Ich mochte es,  zu sehen, was da hängt. Diese Massen an bunter, wunderschöner Kleidung. All die Kleider und Röcke, Blusen und Hängerchen, Pullis, Schuhe und Ketten. Ich sage mal so: Meine Kleiderstange im Schrank bog sich unter der Last und ich lag oft in meinem Bett, schaute in den Schrank und erfreute mich an diesem Haufen Bunt. Und 2016 plötzlich der Umbruch. Ich kam von meiner langen Reise Heim, auf der ich mit ziemlich wenig auskam, und fühlte mich fast erdrückt und erschlagen, von all dem Kram, den ich besaß. Das ist jetzt nicht nur auf meinen übervollen Kleiderschrank bezogen, sondern viel mehr generell. All dieser Kram machte mich nicht mehr glücklich und fühlte sich nach „Altlasten“ an. Viel zu viel, dachte ich. Das brauch ich gar nicht in dieser Menge. Und so mistete ich das allererste Mal so richtig groß aus. Gefühlt mussten 80 Prozent meiner Sachen gehen. Verschenkt, gespendet, manches verkauft. Und das fühlte sich grandios an. Befreiend. Wie eine frische Brise im Kopf. Wie einmal tief Luft holen. Und obwohl ich so viel aussortiert hatte, war noch immer mehr als genug da. Aber eben Dinge, die ich auch nutze oder trage. Keine großen Schrankleichen mehr.

Und damit das so bleibt, miste ich regelmäßig aus. Immer mal wieder gehe ich meine Schubladen und Schränke durch und schaue, was ich da habe und stelle mir vor allem die Frage: „Was nutze ich vielleicht gar nicht so oft?“. Und wenn dem so ist: „Brauche ich es wirklich oder kann das gute Stück (egal ob jetzt Salatschale oder Schuh) weiterziehen und macht es vielleicht  noch jemand anderen glücklich?

Ich handhabe es so: War etwas länger nicht im Gebrauch, überlege ich, ob ich es wirklich noch unbedingt benötige. Wenn nicht, lege ich es in einen (Umzugs-)Karton, in dem ich erstmal alles sammle. Jeder Gast (egal ob Freunde, Familie oder Bekannte) können sich, wenn sie wollen, etwas aus dieser Kiste mitnehmen. Das was bleibt bringe ich in der Regel in das Sozialkaufhaus hier in Hannover. So horte ich nicht, schmeiße aber auch nichts weg und alles findet irgendwie noch Verwendung und macht jemand anderen glücklich. Den Gedanken find ich schön!

Und dann öffnete ich vor wenigen Wochen mein Postfach und entdeckte eine Mail mit dem Titel #PlatzSchaffenMitHerz von OTTO. Da war ich natürlich gespannt und als ich die Mail las, wusste ich, da mache ich mit. „Was für eine tolle Aktion, ich bin dabei!“ schrieb ich zurück und da bin ich nun. Mit an Bord.

Und da wir gerade über das Thema Ausmisten sprechen: Hier meine drei Ideen, wie man Ausmisten und Weiterreichen zu einem schönen Erlebnis machen kann oder damit direkt auch etwas Gutes unterstützt.

 

#PatzSchaffenMitHerz

Ausmisten?
3 coole und schöne Ideen,
was man mit dem ausgemisteten Sachen tun kann

Ihr alle kennt meinen Bauern vom Wochenmarkt –  so oft erzähle und schwärme ich von ihm. Oder? Nun denn, seit Jahren gehe ich jeden Freitag zu ihm und kaufe mein Obst, Gemüse sowie Eier und Fleisch bei ihm. Deshalb, weil er alles selbst produziert und das als klitzekleiner Familienbetrieb – und weil ich weiß, wie und mit welcher Sorgfalt und Liebe zu dieser Arbeit. Und dann erzählte er mir letztes Jahr, dass sein Dörfchen eine Art „Dorf-Flohmarkt“ veranstaltet. Eine Kombination aus „Tag der offenen Tür“ und „Dorffest“ – bei dem aber jeder Bewohner in seinem Garten oder eben an der Straße entlang all die Dinge verkauft, die sich bei ihm angehäuft haben. Angefangen von alten Möbeln über Geschirr, Spielzeug, Kleidung, Platten. Eben all das, was man so hortet, aber gar nicht mehr braucht. Das klang gut und so machten wir uns an diesem Sommertag am Wochenende Richtung Region Hannover und statteten diesem Event einen Besuch ab. Was soll ich sagen – es war wundervoll und eine wirklich schöner Tag. Überall ist man ins Gespräch gekommen, teilweise lagen richtige Schätze in den Vorgärten und alle Nase lang konnte man auch noch ein Stück hausgemachten Kuchen ergattern oder einen Kaffee trinken. Das war also viel mehr als ein Flohmarkt, das war ein Tag in guter Gesellschaft mit ausgelassener Stimmung. Schwer beeindruckt hat mich das und ich denke noch immer gern daran. Wir haben übrigens so einiges an kleinen Schmuckstücken entdeckt. Second-Hand Kleidung für die Kinder, Spielzeug und eine riesige, uralte Bauernvase sowie eine alte Gießkanne und einen Korb.

So einfach, so gut – die Idee, oder?

 

Marie Kondo

Ein Nachbarschafts-Flohmarkt
wie ein Fest!

Warum also nicht mal etwas ähnliches in kleinerem Kreise umsetzen – sowas wie eine Art Nachbarschafts-Flohmarkt? Machen die Kinder hier ganz oft. Dann sitzen sie vorn bei uns an der Straße mit ihrem Tischchen und ein paar alten Büchern, Figuren oder anderem Kleinkram und freuen sich über jeden Kunden. Da kaufen wir immer aus Prinzip was ab, weil wir uns so freuen, wenn die Kleinen dann stolz strahlen. Genau das kann man aber in einer Nachbarschaft mal größer planen. Sich mit den Nachbarn kurzschließen, ein Datum finden und in den Gärten oder Vorgärten einen Nachbarschaftsflohmarkt veranstalten – wo man dann das anbietet, was man eben nich mehr braucht. Irgendwer wird sich immer finden, der sich genau über das Teil freut oder eben dieses gesucht hat. Vielleicht bei Musik, bei ein wenig schöner Girlanden-Deko, Kuchen und Eistee.

Das hat nicht nur den Vorteil, dass man eben seine „Sachen“ los wird. Viel mehr lernt man sich besser kennen, kommt ins Gespräch und hat eine schöne Zeit. Es stärkt den Zusammenhalt in der Nachbarschaft und macht Spaß. Gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Lässt sich übrigens auch gut in der Stadt oder in einem Mehrfamilienhaus planen. Man muss nur kreativ werden.

Eine Tausch-Party,
die macht Freude!

Und sonst, wie wäre es mit einer Tausch-Party unter Freunden? Auch eine Idee. Sich verabreden, bei ein paar netten Weißweinschorlen und jeder bringt einen Karton mit Tauschware mit.

Was ich auch schon immer gern mache: Wenn ich nur wenige Teile habe, die weiterziehen dürfen – wie zum Beispiel ein paar Bücher, dann lege ich die in einen Karton und beschrifte diesen mit den Worten „ZU VERSCHENKEN“ und stelle ihn an die Straße. Meist dauert es fünf Minuten, dann ist alles weg und irgendwer freut sich.

Sozialkaufhäuser vor Ort unterstützen!

Und dann hab ich da noch eine tolle Idee, für die, die mehr als Altkleider übrig haben und ein Projekt vor Ort unterstützen möchten: Sozialkaufhäuser. Sozialkaufhäuser gibt es heute in fast jeder größeren Stadt und sind eine schöne Alternative, wenn man Wert darauf legt, die direkte Region zu unterstützten. Ich hatte es ja bereits kurz erwähnt, wir bringen regelmäßig Kleidung, Möbel, Deko und Spielzeug ins Sozialkaufhaus hier in der Stadt. Man kann einfach vorbeikommen, gibt die Sachen als Spende ab und sie werden dann (nach der Reinigung) im Sozialkaufhaus für einen kleinen Betrag verkauft. Sprich, hier können sich Menschen mit sehr geringen finanziellen Mitteln oder einem Schein vom Job Center für sehr wenig Geld einrichten oder einkleiden.

 

Platz Schaffen Mit Herz
– eine Initiative

Wer unbrauchbare Teile einfach nicht los wird und keine Zeit für einen Flohmarkt hat, für den gibt es auch andere Möglichkeiten, seine Kleidung loszuwerden – und damit dennoch etwas Gutes zu unterstützten. Nämlich die Initiative „Platz Schaffen Mit Herz“ von OTTO. Die Idee von #PlatzSchaffenMitHerz ist es nämlich, gebrauchter Kleidung einen neuen Nutzen zu geben. So lassen sich Ressourcen einsparen und der Erlös kommt sozialen Projekten zugute – die man online (HIER) sogar selbst auswählen kann.

Ausmisten, loswerden, befreit fühlen und dennoch wissen, dass es irgendwo noch gebraucht wird und ankommt. Das ist „Platz Schaffen Mit Herz“. Hier sammelt man einfach das, was man weitergeben möchte, packt es in einen Karton, zieht sich dann online ein kostenloses Versand-Etikett und bringt das Päcken in die nächste Hermes-Filiale  – schon sind die Sachen auf der Reise. Wirklich jede Kleiderspende wird verwertet. Wenn die Kleidung eingeht, wird sie vor Ort anhand von 400 verschiedenen Kriterien sortiert. Um was handelt es sich und wie gut ist die Kleidung erhalten? Etwa 66% der gespendeten Kleidung ist in einem sehr guten Zustand und damit direkt weiter tragbar. Diese Kleidung geht an Menschen in Osteuropa, im Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika. Der Rest, der aufgrund von Beschädigungen oder anderen Mängeln, nicht geeignet ist, wird weiter verarbeitet. Aus diesen Kleidungsstücken entstehen u. a. Putzlappen oder die Fasern werden recycelt und finden dann später (zum Beispiel) in der Automobilindustrie ihre Verwendung. Wirklich alles wird ausnahmslos wiederverwertet – selbst der Staub, der bei den diversen Recyclingprozessen entsteht, wird gesammelt und zu Briketts weiter verarbeitet.

Sprich, du spendest deine alten Kleider, sie kommen wieder zum Einsatz und du kannst dann bestimmen, in welches soziale Projekt der Erlös deiner Kleiderspende einfließt. Gut, oder?

 

OTTO

Marie KondoPlatz schaffen

 

Detox your life //
Gib mir Raum und Luft!

Mehr Raum zum leben. Oder, warum ich einen Großteil meiner Kleidung und auch viele Möbel aussortiere und weggebe.

Ich möchte mich reduzieren. Ausmisten. Ich möchte wieder Luft zum atmen haben. Mich nicht von meinem Kleiderschrank erdrückt fühlen, nicht bedrängt von den vielen klobigen Möbelstücken und all dem Schnippes, der hier herumsteht. Ich habe das Gefühl, all dies nicht mehr zu brauchen. Ja, ich glaube sogar, es tut gut, sich zu trennen.

In Asien habe ich festgestellt, ich brauche eigentlich gar nicht viel zum glücklich sein. Ganz im Gegenteil. Je weniger ich hatte, desto befreiter fühlte ich mich. Ein Grund, warum ich während der Reise immer mehr von meinem Gepäck verschenkte oder zurückließ. Je weniger mein Hab und Gut wurde, je leichter mein Rucksack war, desto glücklicher war ich. Es fiel, im wahrsten Sinne des Wortes, eine Last von mir – mit jedem Stück, das ich zurückließ, ein wenig mehr. Letztendlich reichte für uns drei ein Rucksack. Ein paar (wirklich wenige) Kleider, Schuhe, mein Computer, ein paar wenige Pflegeartikel – mehr brauchte es nicht für unser Glück.  (mehr …)