Wie jeden Werktag klingelt der Wecker wieder um 6 Uhr in der Früh. Verdammt, wie ich nachts oft wach liege und Angst vor dem Klingeln des Weckers habe. Panische Angst. In der Regel krieche ich völlig übermüdet und erschlagen aus dem Bett. Eine Laune, wie Oskar aus der Mülltonne. Die Augen bekomme ich kaum auf, mein Gesicht ist zerknittert. Erschlagen schleife ich mich ins Bad und in die Dusche. Alles wie immer eben. Wäre da nicht der Dickbauch, der immer voluminöser wird und mich im Alltag immer mehr einschränkt. Im Halbschlaf also putze ich mir die Zähne und schleppe mich in die Dusche. Und da passiert es – Boooooing, Krawumm und ich rutsche aus, verliere das Gleichgewicht und kralle mich panisch an der Duschvorrichtung fest. Es hilft nichts, ich lande auf dem eh schon arg schmerzenden Steiß. Eins ist sicher – so schlagartig wach, war ich lange nicht mehr. Alles schmerzt, der Schreck sitzt mir im Nacken und ich sitze da und weine. Was für ein blöder Morgen.
Der Tag wird auch nicht besser. Uni, Blockseminar. Alles blöd und meine Laune gleicht immer mehr der vom Grinch. Abends, halleluja – endlich etwas leckeres zu Essen. Ich bereite mir meine mediterrane Blätterteig-Pizza in der Pfanne zu. Da sie laut Rezept noch in den Ofen muss, stelle ich die Pfanne fix in eben diesen. „Hmm, das riecht ja schon verdammt lecker. Das rettet mir den Tag!“ denke ich mir und höre es irgendwann verdächtig knistern und es riecht streng. Beim Blick in die Küche der Schock. Die Pfanne hat einen Plastikgriff und dieser ist verschmort. Hallo, Schwangerschaftsdemenz. Lange nicht gesehen. Panisch mache ich mir Sorgen um mein Abendessen. Aber da ist nichts mehr zu retten. Das kann doch wohl nicht war sein. Habe ich doch erst zwei Wochen zuvor die Mikrowelle ruiniert. Ruiniert? Ja, ruiniert. Man kann auch sagen – sie wäre fast in die Luft gegangen. Sie hat Feuer gefangen. Warum? Weil ich, wie so oft in der letzten Zeit geträumt habe.
Völlig bedient rufe ich meine Freundin an. Will ich dem Herrn nicht schon wieder einen meiner Hormonschübe zumuten. Bevor meine liebste Freundin am Telefon auch nur ein „Hallo Kekskopf!“ herausbringen kann, heule ich ihr schon lautstark ins Telefon. Ich jammere und weine, ich beschwere mich und bin wütend. Der doofe Tag, der doofe Rücken, die blöden Ärzte, das olle Sodbrennen, die doofe Angst vor der Geburt. Von einem Thema stolpre ich ins Andere. Und sie hört zu. Wie so oft in den letzten Monaten. Sie ist da, sie stützt mich, zeigt Verständnis und baut mich immer und immer wieder auf.
Und dann sagt sie etwas, das mir wieder die Tränen in die Augen treibt. Allerdings vor Rührung. Vor Dankbarkeit. Vor Freude. „Ach Kekskopfi..“ sagt sie. „Weißt du, dass ich schon mein kleines Kliniktäschchen gepackt habe? Wenn sich MM also auf den Weg macht, dann bin ich bereit. Dann drücke ich den Turboknopf im Auto und bin ganz schnell da!“.
..wie gewohnt geht es nach den Bildern mit dem BABY BUMP Update weiter!
Schreckmoment der Woche: Ooops. Nächste Woche steht die Klausur an. Und ach – oops, ich möchte das Konzept endlich abgeben. Ihr kennt das. Da hat man Wochen Zeit und plötzlich stehen die Termine vor der Tür.