Öffne dein Herz und mach mit!
#DasHerzAmRechtenFleck

Ihr Lieben, heute geht es um eine Herzensangelegenheit – es geht um viel, um alles. Gemeinsam mit der lieben Leo von MiniMenschlein möchte ich euch auf ein sehr wichtiges Thema aufmerksam machen. Ein Thema, dem wir uns viel zu oft verschließen oder das wir oftmals auch gar nicht direkt wahrnehmen, weil es uns vielleicht {zum Glück} nicht direkt oder indirekt betrifft. 

Doch worum geht es? Um das zu erklären, muss ich ein wenig ausholen. Vor kurzem traf ich mich mit Leo, um an einem Projekt zu arbeiten. Und an diesem Tag kamen wir auf die kleine Ella zu sprechen. Ella – ein kleines Mädchen, das an Leukämie erkrankt war und deren Eltern wie Bären um das Leben ihres Mädchens und für einen Knochenmarkspender kämpften. Und tatsächlich wurde damals dank der DKMS ein passender Spender gefunden. Leider verschlechterte sich Ellas Zustand und so verstarb sie am 2. November 2014, wenige Wochen vor der geplanten Transplantation. In eben diesem Moment, während ich diese Zeilen schreibe, laufen mir die Tränen über das Gesicht. Ella ist kein Einzelfall. Leider. Jedes Jahr erkranken so viele Menschen, darunter auch viele Kinder, an Krebs und müssen um ihr Leben kämpfen. 

Ebenfalls im Jahr 2014 erkrankte dann der kleine Carlos. Könnt ihr euch an ihn erinnern? Susan Sideropoulos hat sich damals stark für Carlos eingesetzt und für viel mediale Aufmerksamkeit gesorgt.   Aufmerksamkeit, die unglaublich wichtig war. Dank Susans Unterstützung konnte die DKMS viele neue Registrierungen verzeichnen. Und Carlos hat es geschafft, er hat den Blutkrebs besiegt. Für ihn wurde damals ein passender Spender gefunden und heute ist er ein gesunder Junge. Susan hat Courage gezeigt, sich eingesetzt und stark gemacht – für Carlos und all die anderen Betroffenen. Und das Schönste, aus Susans Aktion sind bisher schon 4! Spender hervorgegangen. Vier Lebensretter. 

© Henrik Pfeifer

Leonie hat für euch ein Interview mit Susan geführt. Vielen lieben Dank an Leo und Susan!

Leo: Liebe Susan, du hast mit sehr vielen Menschen gesprochen und Tausende von ihnen dazu bewegt, sich bei der DKMS zu registrieren – welche Fragen hatten die Leute an dich? Konnte sich jeder etwas darunter vorstellen, was es bedeutet, sich registrieren zu lassen?
Susan: Viele wissen einfach nicht, dass es erstens so einfach und zweitens kostenlos ist. Und viele Menschen wissen auch nicht, dass es überhaupt so einen großen Bedarf gibt. Vor Carlos‘ Erkrankung wusste ich das alles auch nicht. Deshalb sage ich es immer wieder: Es ist nie zu spät, sich zu registrieren!
Und dazu noch alle in der Familie und im Freundeskreis zu mobilisieren. Gerade durch Plattformen wie Facebook hat jeder von uns die Chance, eine Menge Menschen zu erreichen. Daher finde ich: Lasst uns das gemeinsam für eine gute Sache nutzen!

Leo: Nach deinem Facebook-Aufruf damals verzeichnete die DKMS über 4.000 neue Registrierungen. Hättest du mit so viel Unterstützung gerechnet?
Susan: Nein, das war der Wahnsinn! Dieser Post wurde innerhalb von drei Tagen 32.000 Mal geteilt. Bis heute freue ich mich von Herzen, dass so viel Unterstützung zusammen gekommen ist und das motiviert mich, genau da weiterzumachen. Denn es gibt noch ganz viele Menschen da draußen, die immer noch verzweifle tauf einen Stammzellen-Spender warten.

Leo: Nun hast du dich durch Carlos Erkrankung intensiv mit der Diagnose und dem Krankheitsweg auseinander gesetzt. Was hat das alles in dir ausgelöst, was hat es mit dir gemacht, wie hat es dich persönlich verändert?
Susan: So eine persönliche Geschichte verändert alles. Es ist unmöglich, normal weiter zu leben. Neue Ängste kommen hoch, man schwebt zwischen Hoffen und Bangen. Aber um das Positive auch zu nennen: Es bringt einen dazu, die Dinge im Leben noch mehr zu schätzen, sich nicht mehr so viel über Kleinigkeiten aufzuregen. Und natürlich war es auch schön zu sehen, dass ich mit meiner Reichweite mit den Menschen wirklich etwas bewegen konnte. Das ist wundervoll. 

Leo: Hast du mit deinen eigenen Kindern über die Erkrankung gesprochen? Und wenn ja, wie hast du es ihnen erklärt?
Susan: Nun ja, sie sind noch sehr klein. Daher haben wir es nicht wirklich besprochen. Aber natürlich haben sie Carlos‘ Geschichten ganz nah miterlebt. Von einem Tag auf den anderen war er ja im Krankenhaus und von da an über ein Jahr isoliert. Wir haben Carlos immer Videos aufgenommen und ihm geschickt. Die Kinder haben ihm etwas erhält oder ihm etwas vorgesungen. Natürlich haben sie auch oft gefragt, wann er denn mal wieder kommt. Dann durften sie ihn ein, zweimal kurz sehen – ohne Haare und mit Mundschutz. Das musste ich ihnen natürlich ein wenig erklären. Letzte Woche war Carlos das erste Mal wieder bei uns. Sozusagen sein erstes „Playdate“ wieder mit Kindern. Das war für uns alle sehr besonders und zauberhaft. Ich wünsche mir von Herzen, dass wir das noch vielen weiteren kranken Menschen ermöglichen können.

Leo: Wer kann sich alles bei der DKMS registrieren?
Susan: Grundsätzlich kann sich jeder, der in Deutschland lebt, zwischen 17 und 55 Jahre alt und gesund ist, registrieren. Es gibt auf der Website der DKMS einen Fragebogen, da kann man sehr schnell herausfinden, ob man geeignet ist und sich sofort registrieren. Das alles kostet nicht mehr als fünf Minuten Zeit. 

Leo: Warum sollte sich jeder registrieren?
Susan: Ist es nicht ein Geschenk zu wissen, dass jeder von uns ein Leben retten könnte?Jeder wünscht sich doch, eine gute Tat zu vollbringen. Oft aber weiß man nicht so recht wie und wo. Die Antwort ist: DKMS! Weil es so einfach ist..

Also, wie funktioniert das jetzt mit der Registrierung bei der DKMS? Ganz einfach und kinderleicht. Auf der Seite der DKMS kann jeder schnell und unkompliziert ein Registrierungsset ordern, welches einem dann unkompliziert nach Hause geschickt wird. Mit dem darin enthaltenen Stäbchen nimmt man dann eine Speichelprobe aus der eigenen Mundhöhle und schon wird das Set wieder zurückgeschickt. Fertig. Die DKMS erfasst und speichert dann eure Gewebemerkmale, so dass sie weltweit für die Suche von Patienten zur Verfügung stehen. 

Was passiert denn, wenn man als Stammzellenspender in Frage kommt? Hat man die gleichen Gewebemerkmale und kommt somit als Spender in Frage, dann werden Stammzellen aus der Blutbahn entnommen. In den meisten Fällen {80 Prozent} ist nicht einmal eine Operation nötig. Leider sind noch immer viel zu wenig Menschen registriert, weshalb sich oft kein passender Spender finden lässt. Lasst uns das ändern, lasst uns helfen. 

Die Registrierung ist für euch kostenlos.
Die Analyse der Gewerbemerkmale kostet allerdings 40 Euro je Set. Diese Kosten übernimmt die DKMS. Wenn ihr also die Möglichkeit habt, dann spendet einen kleinen Betrag an die DKMS und unterstützt sie so in ihrer Arbeit. Jeder gibt das, was er kann. Auch ich werde die DKMS ab sofort regelmäßig mit einer kleinen Spende unterstützen. 

Spenden könnt ihr hier: http://www.dkms.de/de/geld-spenden 

Am letzten Sonntag übergab mir die herzliche Johanna von dem Shop JÄTTEFINT zudem zwei prall gefüllte Tüten mit wunderschöner Kleidung, die ich für den guten Zweck versteigern darf. Das werde ich tun und hoffe, dass wir damit noch einmal einen ordentlichen Betrag zusammenbekommen. Nächste Woche  schon geht es los!

Ihr Lieben – ich weiß, ihr habt euer Herz am rechten Fleck. Macht mit und teilt diese Aktion auf allen euch zur Verfügung stehenden Kanälen. Registriert euch, postet euer Statement oder ein Foto und zeigt der Welt, dass ihr #DasHerzAmRechtenFleck habt! 

Leo von MiniMenschlein ist ebenfalls mit an Bord und hat diese Idee ins Rollen gebracht. Danke Leo.

Helfen wir, gemeinsam!