Ein Gastbeitrag von Sandra von Einfach.Sortiert.Leben

 

Tipps & Tricks um Wäscheberge zu vermeiden –
schmutzige Wäsche richtig sortieren

Neujahrsvorsätze werden oft belächelt. Wir als Familie nehmen uns jedes Jahr einen Vorsatz, der das Familienleben betrifft und mit welchem wir unseren Alltag erleichtern wollen. Einen Vorsatz, der uns zukünftig entlasten soll – und mit viel Disziplin auch wird.

Die Organisation der Wäsche war ein Vorsatz, den wir uns vor zwei Jahren gefasst hatten. Damals war ich schwanger und ich wusste, dass mit Baby die Wäscheberge ganz von alleine an Höhe gewinnen. Es hat sich bestätigt. Seither habe ich regelrecht eine Affinität gegenüber unserer Wäsche und wenn der Wäschekorb leer ist, freue ich mich ganz besonders.

Für die meisten Familien ist das Erledigen der Wäsche ein unüberwindbarer Berg Arbeit – im wahrsten Sinne des Wortes. Wäscheberge türmen sich nach Urlauben oftmals genauso wie im Alltag. Oft steckt der Wurm drin, es klappt einfach nicht die Menge an Wäsche weg zu waschen. Das muss überhaupt nicht sein! Mit ein bisschen Organisation und Selbstdisziplin schafft jede Familie ihre Wäscheberge zu bezwingen!

Mein wichtigster Tipp, den ich jeder Familie geben möchte ist der, in Schränke und Kisten zu schauen, wie viel Kleidung jedes Familienmitglied tatsächlich besitzt. Denn sind wir einmal ehrlich: die übervollen Schränke führen dazu, dass wir gar nicht in die Verlegenheit kommen waschen zu müssen. Ist die Menge an Kleidung jedoch wenig, wird auch öfter gewaschen und der Wäschekorb ist leer.

Auch gut zu überlegen ist, welche Wäscheteile wirklich gefaltet werden müssen. In unserem Fall ist es so, dass Putzlappen, Spucktücher oder Unterwäsche nicht mehr gefaltet werden. In den Schubläden sind Körbe, in denen sich nur die besagten Wäschestücke befinden und nicht mit anderen gemischt werden – das erspart uns viele viele wertvolle Minuten. Diese Methode macht vor allem bei den Stücken Sinn, die viel im Umlauf sind und oft gewaschen werden.

Nicht unwesentlich weniger wichtig ist der Zeitpunkt des Wäschewaschens. Steht die Waschmaschine in einem Keller wo das laute Schleudern niemanden stört, macht es Sinn, die Maschine vorab zu programmieren. Bei uns ist die Wäsche oftmals bereits um 5.15 Uhr morgens fertig, sodass der Mann sie bevor er zur Arbeit geht bereits in den Trockner steckt. Bis der Sohnemann und ich morgens aufstehen, ist die Wäsche bereits trocken und die Arbeit hat sich fast von alleine erledigt.
Ist dies bedingt durch hellhörige Wände oder einen anderen Standort der Waschmaschine nicht möglich, macht es Sinn einen anderen Zeitpunkt im Alltag zu finden, wo die Maschine programmiert von alleine startet.

Eine weitere wichtige Überlegung ist zudem, in welchem Rhythmus gewaschen wird. Das ist abhängig von der Anzahl der Familienmitglieder und der Art von Wäsche (mehr bunt oder mehr dunkel, viel Handwäsche bedingt durch Wollkleidung, Arbeitskleidung der Eltern) die anfällt. Dies muss sich zuvor überlegt und ausgetestet werden. Bevor wir zu dritt waren, gab es bei uns einen festen Waschtag pro Woche. Mittlerweile wasche ich ca. alle zwei Tage eine Trommel.

 

Den richtigen Waschrythmus finden!


Möglichkeiten für einen Waschrhythmus sind

  • ein fester Waschtag pro Woche
  • eine Ladung pro Tag, ggf. auch eine feste Trommel an einem bestimmten Wochentag (montags bunt, mittwochs Kochwäsche, usw.)
  • Waschen nach dem Mondkalender
  • ein Tag, wo speziell Hemden in die Reinigung gebracht werden – niemand wäscht, die Waschmaschine hat Urlaub

 

 

WÄSCHE WASCHEN
& TIPPS FÜR EINE GUTE ORGANISATION,
UM WÄSCHEBERGE ZU VERMEIDEN

Das sind meine wichtigsten Grundvoraussetzungen um gut starten zu können.
Ein paar weitere Tipps folgen nun:

  • Bietet die Wohnung, die Waschküche oder das Badezimmer Platz die Wäsche bereits nach dem Ablegen sofort vorzusortieren, spart dies lästiges kramen und wühlen zwischen schmutzigen Wäschestücken und kein Kleidungsstück landet ganz unten im Wäschekorb und wird wochenlang gebunkert
  • Wir teilen unsere Wäsche wie folgt auf:
    • 90 Grad: Kochwäsche
    • 60 Grad: Handtücher, Küchenwäsche und Unterwäsche
    • 40 Grad: Buntwäsche, dabei unterteilt in hell und bunt
    • 40 Grad: ausschließlich weiße Wäsche, die ab und an einen LöffelBleiche mit in die Trommel bekommt
    • 30 Grad: dunkle Wäsche (schwarz, dunkelblau, dunkelgrau)
    • 30 Grad/Kaltwaschprogramm: für Wolle als Handwäsche
  • Die Füllmenge der Waschmaschine wird unterschätzt, ist jedoch wichtig.
    Füllt man die Trommel zu voll, wird auch die Kleidung nicht sauber. Eine Handbreit zwischen Oberkante Wäsche und Trommel ist ideal. Müffelt die Waschmaschine übrigens bereits ca. zwei Stunden, nachdem sie fertig geworden ist, liegt dies nicht am Gerät, sondern an den Bakterien, die in der eigentliche frischen Wäsche zurück geblieben sind und zu arbeiten beginnen
  • Waschmittel im Wäscheraum oder auf der Waschmaschine sinnvoll zu organisieren ist für mich die halbe Miete.
    Für einen schnellen Zugriff ist dies unerlässlich und macht mehr Freude
  • Eine Tabelle mit Pflegehinweisen in Griffnähe ist sehr praktisch,um sich zu vergewissern, wie ein Kleidungsstück gewaschen werden darf
  • Ein Haken an der Waschmaschine für einen Lappen und ein Handtuch leisten treue Dienste und werden nahezu jedes Mal genutzt, sobald die Waschmaschine fertig ist
  • Die Art des Waschmittels ist Geschmackssache. Da jedes Waschmittel mit Füllstoffen gestreckt wird und ich diese Methode weder bezahlen noch unterstützen will, empfehle ich ein Präparat für alles. Dies gibt es in Form von einem Konzentrat (HIER das Waschmittel), welches mit 5-10 ml pro Ladung vollkommen ausreichend ist. Obwohl es Microfaser-Waschmittel heißt, ist es für alle Faserarten erlaubt. Obendrein ist es allergieverträglich und hat keine Duftstoffe. Die benannten Füllstoffe bleiben übrigens als Rückstand in den Fasern der Kleidung hängen. Wenn sich Wäsche oftmals steif anfühlt wenn man sie gewaschen hat, wurde zu viel Waschmittel benützt und die Rückstände sind spürbar.
  • Wird mit Flüssigwaschmittel gewaschen, empfiehlt es sich, dieses in die Trommel zu geben. Waschmittelrückstände im Schlauch der das Mittel in die Trommel befördert ist ein unhygienische Angelegenheit. Bei Pulverwaschmittel einfach einen halben Liter warmes Wasser im Waschmittelfach hinterher gießen, so bleibt dieses auch lange hygienisch
  • Socken am besten in einem extra Wäschebeutel sammeln und auch gleich darin waschen.
    So gehen keine einzelnen Socken in der Maschine verloren. Ich empfehle Wäschenetze mit Reißverschluss, da sie nicht aufgehen, Netze mit Kordelzug öffnen sich leichter beim Waschen
  • Fleckenvorbehandlung erfreut mich immer ganz besonders, gerade dann, wenn der Fleck auch wirklich heraus gewaschen wird. Ich reduziere mich dabei auf Gallseife und ein Mittel mit Aktivsauerstoff – reicht vollkommen aus und ist effektiv!
  • Wird Wäsche aufgehangen, gibt es einen genialen und gleichzeitig einfachen Trick. Ich habe mir angewöhnt, Wäscheklammern immer paarweise aneinander gesteckt im Klammerbeutel zu verstauen. Das verhindert lästiges Kramen und man ist wirklich schneller. Probiert es mal aus!
  • Der Trick mit dem trockenen Handtuch im Wäschetrockner funktioniert tatsächlich und bei uns hängt an einem Haken ein altes Handtuch, dass ausschließlich für diesen Zweck genutzt wird
  • Da bei uns der Trockner auf der Waschmaschine steht, hängt dort eine kleine Tüte für die Flusen aus dem Flusensieb
  • Trocknerbälle lockern die Wäsche während dem Trocknen auf. Wir haben gefilzte Bälle, da diese nach Bedarf mit ätherischem Öl betropft werden können. Dies gibt der Wäsche einen feinen Duft. Am liebsten haben wir Orange und Lavendel

 

Pflege der Waschmaschine

WASCHMASCHINENPFLEGE & DIE FRAGE:
Wie pflege ich meine Waschmaschine richtig
– Eine Waschmaschine möchte gepflegt werden!

Eine Waschmaschine ist, wie der Name sagt, eine Maschine die gepflegt werden will, sodass sie lange hält. Hier ein paar nützliche Tipps:

  • Die richtige Dosierung und die Art des Waschmittels sind das A und O. Die meisten Menschen benützen viel zu viel Waschpulver. Daher bitte unbedingt lesen, welche Menge für welche Art von Verschmutzung und Wasserhärte angegeben sind! Das schont die Kleidung und lässt sie auch wirklich sauber werden
  • Je nach Härtegrad die Maschine alle zwei bis vier Monate bei 90 Grad und einem Geschirrspültab, das direkt in die Trommel gegeben wird, durchlaufen lassen. Fertige Reinigungslösungen bekommt man alternativin der Drogerie.
  • Alternativ lasse ich manchmal die Maschine im 60 Grad Programm leer durchlaufen, wenn ich viel gewaschen habe und das Gefühl habe, sie ist nicht sauber (dieses Gefühl kennt glaube ich jeder). Dafür gebe ich zusätzlich 3 Liter warmes Wasser und eine kleine Tasse Zitronenessenz über das Waschpulverfach mit in die Maschine. Essigessenz ist hierfür zu scharf und greif die Gummidichtung mit der Zeit an!
  • Der Gummi unserer Waschmaschine wurde uns trotz Pflege nach bereits drei Jahren porös und brach. Hierfür alle paar Monate (man sieht es an der Maschine am besten wie oft man es erledigen muss), den Gummi mit Fett dünn einreiben
  • Im Sieb der Waschmaschine tummeln sich so allerlei Fundstücke wie Münzgeld, Haarklammern und natürlich Haare. Ich reinige es einmal im halben Jahr
  • Wir waschen unsere Wäsche in einer so genannten Guppy-Bag. Diese fängt alle Microplastikpartikel auf und sie gelangen so nicht ins Abwasser. Bedingt durch die genutzten Fäden, diese bestehen zu 99% immer aus Polyester, gelangen kleinste Partikel ins Abwasser. Von Jersey oder Kleidung aus Polyester ganz zu schweigen. Deshalb benützen wir auch nicht das viel gehypte EcoEgg, da ich mir nie sicher bin, in wie weit sich dieses in der Trommel abnützt.
  • Als allerletzten Tipp möchte ich noch meine Erfahrung mit selbst gemachtem Waschpulver mit euch teilen. Mein Rezept bestand aus Kernseife, Geschirrspülsalz und Soda. Die Wäsche wurde zwar wunderbar sauber, jedoch legte sich mit der Zeit ein grauer Schleier auf die Kleidung. Jeder von uns kennst das Phänomen, wenn man ein Kleidungsstück schnell mit etwas Haushaltsseife wäscht und das gewaschene Stück ewig auswaschen muss, bis keine Seife mehr in der Kleidung ist. Eine Waschmaschine kann dieses zusätzliche Spülen nicht leisten, da ihre Funktion auf herkömmliches Waschmittel ausgelegt ist. Deshalb sind wir wieder auf unser Konzentrat umgestiegen.

Fröhliches experimentieren und Wäscheberg bezwingen,
Eure Sandra

 

DIE AUTORIN

Hallo – ich bin Sandra, fast 30 Jahre alt und komme aus dem bayrischen Voralpenland. Zusammen mit meinem zukünftigen Ehemann und unserem kleinen Sohn wuppen wir den Alltag zwischen Haushalt, Arbeitswelt, Kita und gemeinsamer Familienzeit.
Mein größtes Anliegen ist es, so viel Zeit wie möglich für meine Lieben, aber auch für mich selbst zu haben. Deshalb versuche ich, meinen Haushalt so organisiert wie möglich zu halten. Denn umso mehr Zeit bleibt uns für die schönsten Dinge im Leben.
Ich hoffe dir ein wenig Inspiration mit auf den Weg geben zu können!

Meine Freundin Sandra ist der organisierteste Mensch, den ich kenne. Und immer wieder staune ich und hole mir viele Anregungen für meinen eigenen Alltag. Bei Sandra sitzt in Sachen (Familien-)Organisation und Haushalt jeder Handgriff. Da ich selbst immer wieder fasziniert bin von ihrem persönlichen Fahrplan und all den Tipps, die sie auf Lager hat – freue ich mich, dass Sandra hier und heute ein paar ihrer Tipps mit uns teilt.

Ihr findet Sandra auch online unter Einfach.Sortiert.Leben

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