Ein Geburtsbericht:
Eine Geburt auf Heimatbesuch

…und plötzlich wird das eigene Baby 3,5 Wochen zu früh auf Heimaturlaub geboren und ist direkt Gast auf einer Hochzeit!

So geschehen 2015 am Bodensee. Meine liebe Leserin Alexandra lebt mit ihrem Mann in Österreich und erwartet gerade ihr zweites Kind. Die erste Geburt war turbulent. Denn die kleine Tochter kam völlig unerwartet auf Heimaturlaub zwischen Geburtstagsfeierei und einer Hochzeit zur Welt. Aber lest selbst.

Alexandra findet ihr bei Instagram unter _Seekind.

 

Geburt zwischen Geburtstagsfeierei und Hochzeit?
Unverhofft kommt oft!

Gerne denke ich an die letzten Tage im August 2015 zurück. So viel Liebe innerhalb weniger Zeit sollte meine Erinnerungen für immer prägen.

26.08.2015 – der Geburtstag meines Mannes, 3 Tage vor der kirchlichen Hochzeit meiner einzigen Schwester in meiner Heimat am Bodensee und ca. 4 Wochen vor dem voraussichtlichen Geburtstermin unseres ersten Kindes.

Mein Mann und ich leben gemeinsam in der Nähe von Wien in seiner Heimat bei seiner Familie – gute 6,5h Autofahrt von meiner Heimat – dem Bodensee entfernt. (mehr …)

 

Meine selbstbestimmte Geburt
zu Hause,
eine Hausgeburt – Teil 1

Ihr Lieben,

ich nehme euch ein Stück weit mit auf meiner Reise zu einer selbstbestimmten Geburt, die eine Hausgeburt war. Für mich war der richtige Weg die Hausgeburt. Das fühlte sich einfach nur gut und richtig an, und war dieses Mal auch irgendwie so vollkommen selbstverständlich.

Jetzt, nachdem ich diese Erfahrung machen durfte, kann ich für mich sagen, es war genau so perfekt. Für mich. Nicht für dich, nicht für irgendwen, nur für mich. Denn jede Frau muss und soll ihren ganz eigenen Weg gehen und eine selbstbestimmte und schöne Geburt ist natürlich genau so in einer Klinik oder in einem Geburtshaus möglich. Für mich aber ist dieser Weg der richtige gewesen und ich kann jetzt sagen, ich würde es wohl immer wieder so machen.

Mein Beitrag soll nicht missionieren. In keinem Fall. Es ist meine Geschichte. Unsere Geschichte von meiner Hausgeburt. Und ich teile sie mit euch. (mehr …)

 

Die Geburt

Meine Lieben, in Momenten der Ruhe, holen sie mich ein, die Gedanken über die Geburt meines kleinen Mädchens. Immer wieder keimt sie auf, die Traurigkeit. Wisst ihr, anfangs, wenige Wochen nach der Geburt habe ich all das noch in mir verschlossen, weggesperrt. Zu glücklich war ich über unser kleines Kind. Zu intensiv war diese erste Zeit und die Hormone spielten mir gut zu. Aber unterbewusst war sie bereits da, die Traurigkeit. Diese tiefe Traurigkeit darüber, dass die Geburt nicht so verlief, wie ich sie mir erwünscht und erträumt hatte. Bis heute fühle ich sie.

Ich bin traurig, sehr. Ich bin betrübt. Ich fühle mich, als hätte ich versagt. Ja, ich habe versagt. Weil ich unter den Wehen nicht für mich einstehen konnte. Weil ich unter den Wehen nicht in der Lage war, klar und deutlich zu sagen, was ich will und nicht möchte. Immer wenn ich an die Geburt zurückdenke, ist da dieser dumpfe Schmerz und die Enttäuschung – weil man mir Erfahrungen genommen hat, weil man mich nicht angehört hat oder meinen Wunsch übergangen hat.

Ich wollte eine Wassergeburt. Das war mir bereits am Anfang der Schwangerschaft klar. Wisst ihr, ich habe vor einigen Wochen von der deutschen Frau gelesen, die ihr Kind im Meer vor Thailand geboren hat. Allein. Ich habe ihre Worte gelesen, über den Wunsch einer Wassergeburt. Und genau so war es bei mir. Ich war schwanger und wusste, ich möchte mein Kind im Wasser empfangen. Aber das wurde mir verwehrt. Ich habe die Badewanne nicht einmal zu Gesicht bekommen. Ich wollte keine Schmerzmittel, das war mir schon Wochen vor der Geburt klar. Ich möchte auf Schmerzmittel verzichten, wie bei meiner großen Tochter – die im übrigen in einer Klinik geboren wurde, die hebammengeführte Geburten anbietet. Und genau aus diesem Grund habe ich im Krankenhaus vorab das Formular für die PDA nicht unterschrieben. Ich habe es vorab NICHT unterschrieben, weil ich KEINE PDA wollte. Ich wollte es nicht. Ich wusste, ich würde danach schreien, wie damals, vor elf Jahren. (mehr …)

Wie es sein kann, ganz plötzlich Mutter zu werden – das erzählt uns heute meine Leserin Sara. Sie hat das Unfassbare erlebt – sie hat ein Kind ausgetragen, ohne es zu bemerken. Die Freude ist dennoch groß und allen geht es gut. Aber lest selbst. Danke Dir Sara, für diesen Beitrag. 

Plötzlich Mutter!


Plötzlich Mama, wie eine einzige Stunde mein Leben komplett verändert hat. 

An einem Sonntag vor ca. 20 Monaten sind mein Freund und ich morgens um 6 Uhr ins Krankenhaus gefahren, weil ich so starke kolikartige Unterleibsschmerzen hatte, dass ich kaum noch stehen konnte. Im Krankenhaus ging es dann auf den Stuhl der diensthabenden Gynäkologin und nach einem kurzen Ultraschall sagte sie nur: „Sie haben Wehen, wussten Sie denn nicht, dass sie schwanger sind?“ Es geht sofort in den Kreißsaal!“

Ich war geschockt, völlig neben mir und musste nur daran denken, was ich in den letzten Monaten alles gemacht habe – auf welchen Parties ich mal wieder zu viel getrunken hatte, wie viel Sport ich getrieben habe und wie rücksichtslos ich mit meinem Körper umgegangen bin. Was muss das nur für ein Kind sein, das dort in meinem Bauch heranwächst. 

Nach der Diagnose blieben mir zwei Minuten Zeit, um meinem Freund alles mitzuteilen, dann ging auch schon in den Kreißsaal. 

Dort legte man mir ein CTG an, ich fühlte mich wie in einem Film und konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Ich hatte doch gerade erst angefangen, beruflich aufzusteigen, wir wohnten noch nicht zusammen und dann hörte ich den Herzschlag meines Kindes.. Mein Kind.. Was ein Gefühlschaos. 

Warum hat keiner der Ärzte in den letzten Monaten etwas bemerkt? Warum habe ich keinen typischen Babybauch? Ich hatte etwas zugenommen, aber nur 3 – 4 kg, weil ich nich tauf meine Ernährung geachtet hatte und meine Periode hatte ich auch pünktlich jeden Monat. Und nun soll ich ein Kind bekommen? Mir gingen unzählige Dinge durch den Kopf. 

Auf meine Frage, wie lange ich denn nun noch hätte und wann das Kind kommen würde, sagte mir die Beleghebamme nur, dass es maximal noch eine Stunde dauern würde..

Der Kreißsaal füllte sich und ich war einfach nur froh, dass mein Freund an meiner Seite war. Die Wehen wurden schlimmer und durch die großartige Hilfe der anwesenden Hebammen war es ca. 45 Minuten später Wirklichkeit: ein Baby schrie und strampelte zwischen meinen Beinen. Mein Freund durfte noch die Nabelschnur durchtrennen und schon waren er und das Baby mit Ärzten verschwunden. 

Die Nachricht von meinem Freund, dass das Baby gesund sei und nicht wie ich erwartet hatte, vielleicht krank oder nicht richtig entwickelt, hat mich so erleichtert, dass ich erst ihn und dann den Kleinen küssen musste. 

Fast drei Stunden war er nur „er“, bis wir auf Drängen der Hebamme, die den Namen des „Wunderbabys“ unbedingt vor Feierabend noch wissen wollte, einen Matti Paul aus ihm machten. Matti Paul. 

Matti hat mich von der ersten Sekunde an verzaubert, mein Herz für sich gewonnen und alle Zweifel, ob wir das schaffen können, beiseite gelegt. 

Eigentlich hatte ich so viele berufliche Pläne, wollte noch was erleben und den üblichen Plan, den sich jedes Mädchen einmal ausmalt, verfolgen: Hochzeit, Haus, Kind. 
Dieser Plan war nun aber dahin und doch war es egal, völlig egal.


Wahnsinn, wie viel Liebe man für ein Wesen entwickeln kann, obwohl man gerade erst von ihm erfahren hat. 

Den Rest des Tages haben wir mit Anrufen bei Familie, Freunden und der Arbeit verbracht. Es gab nicht eine einzige negative Reaktion, ganz im Gegenteil. Dafür bin ich heute noch immer allen dankbar. Matti wurde sofort als neues Familienmitglied akzeptiert und ist bei beiden Großeltern als erstes Enkelkind der kleine Prinz. 

Leider gab es nicht nur solche Reaktionen. Ich wurde von Außenstehenden als Lügnerin, Hochstaplerin oder auch als Wichtigtuerin abgetan. Menschen, die noch nie ein Wort mit mir gesprochen haben, haben mich als dumm und verantwortungslos dargestellt. Das waren die Worte, die mir damals und auch heute noch Tränen vor Wut in die Augen treiben. 

Ich kann ehrlich sagen, dass ich nie geweint habe, weil ich überfordert bin oder war. Matti ist unglaublich toll, total normal entwickelt und hält uns ordentlich auf Trab. 
Ich weiß, dass es so viele Frauen gibt, die Kinder verloren haben, keine Kinder bekommen können oder die der Kinderwunsch wirklich quält. Manchmal fühle ich mich schlecht, weil wir solch ein Glück hatten und dieses kleine Wunder nun unser Leben bestimmen darf. 

Mit meiner Geschichte möchte eich weder Mitleid noch Aufmerksamkeit erreichen, viel mehr möchte ich zeigen, dass es auch „anders“ geht – es war eine einschneidende und wahnsinnig spontane aber auch wunderschöne Veränderung in unserem Leben. 

Katja ist Studentin, Tennis-Ass und Mutter eines zuckersüßen Jungen. Und eine fröhliche und wunderschöne Seele ist sie noch dazu. Wie Katja ihre erste Geburt erlebt, das erzählt sie euch heute. 

Ihr habt auch was zu erzählen? Dann meldet euch gern bei mir. 

Eine Geburt muss nicht immer schmerzhaft sein!


Hallo, ich heiße Katja, bin 24 Jahre jung und Mama meines kleinen einjährigen Sohnes – Rafael. 

Dieses Jahr flog so schnell vorbei, dass ich noch gar nicht richtig realisieren konnte, dass ich nun schon kein Baby mehr habe, sondern ein Kleinkind.. Obwohl, wenn ich so überlege, wird Rafi bestimmt auch noch mit 70 Jahren mein kleines süßes Baby sein. Ich möchte euch gern von meiner Geburt mit Rafa erzählen. Vielleicht kann ich ja der ein oder anderen Frau ein wenig die Angst nehmen. 

Meine Schwangerschaft verlief sehr entspannt. Abgesehen von den ersten drei Monaten, in denen ich mit schlimmster Übelkeit zu kämpfen hatte. Ich war bis zum Tag X {der Geburt} ständig aktiv unterwegs und fragte mich, wann bei mir wohl das Sodbrennen, die schlaflosen Nächte, die Rückenschmerzen und schmerzhaften Tritte in die Rippen beginnen, über die meine schwangeren oder „schon Mami“ Freundinnen berichteten. Der 26. März 2015 war mein ET. Ende März verspürte ich immer noch solch eine Leichtigkeit, dass ich das Gefühl hatte, nicht Ende März sondern vielmehr im Sommer mein Kind zu bekommen. Da ich es, wie wohl jede werdende Mama, kaum erwarten konnte, meinen Sohn in die Arme zu schließen, hatte ich bereits im Februar meine Krankenhaustasche gepackt. 

Am 28. März stand ich dann um ca. 3 Uhr zum nächtlichen Toilettenbesuch auf und merkte, dass ich ein wenig Schmerzen verspürte. Diese waren nicht viel anders als Menstruationsschmerzen. Was wurde getan? Natürlich eine Wehen-App heruntergeladen. 🙂
Da die Schmerzen nur jede 10 Minuten wiederkamen, entschloss ich mich dazu, weiter zu schlafen. Zuvor weckte ich jedoch noch meinen Mann und teilte ihm mit, dass ich heute gebären werde und er bitte nicht zur Arbeit gehen soll. Ich schlief selig ein. Mein Mann Max verfiel hingegen in Panik. Als ich dann um 9 Uhr in der Früh aufwachte, erfuhr ich, dass er nach dieser Informationen kein Auge zumachen konnte, schon dreimal gefrühstückt hatte und meine Krankenhaustasche schon im Flur platziert war. Die Wehen-App sah die Wehen nun alle 8 Minuten kommen und wir riefen deswegen in der Uniklinik an und fragten um Rat. Daraufhin wurden wir um 14 Uhr zum CTG in die Klinik bestellt. Am Nachmittag dort angekommen, zeigte das CTG regelmäßige Wehen im 10-Minuten-Takt. Mir ging es jedoch noch immer super, abgesehen vom Bauchziehen. Als dann noch die Ärztin kam und meinte, dass mein Muttermund erst zu 1 cm offen sei, war ich schon bereit in den Kreißsaal einzuziehen. Meine Träume wurden jedoch schnell zunichte gemacht und man berichtete mir, dass ich  nach Haue fahren und erst wieder kommen soll, wenn {Zitat der Ärztin} „Sie das Gefühl haben, gleich sterben zu müssen!“.


Um mich etwas zu trösten, fuhr mich mein Mann zum einkaufen. Frust-Essen-Shoppen. Wir kauften mir eine Lasagne und eine riesige Tüte Gummitiere. Zuhause angekommen machten wir uns dann einen schönen Tag und Abend mit DSDS und ganz viel Essen. Denn bei uns kursiert die Einstellung/ das Sprichwort „Iss viel, so lange alle denken, dass du nur wegen der Schwangerschaft „dick“ bist“. Um etwa 23 Uhr waren die Schmerzen nun öfter zu spüren. Alle 3 Minuten. Max forderte mich auf, mich anzuziehen, damit wir in die Klinik fahren könnten. Woraufhin ich meinte, dass das Gefühl „des gleich sterben zu müssen“ noch immer ausblieb. Egal, meine Aussage wurde überhört, ich wurde ins Auto geladen und in die Klinik gefahren Dort angekommen wurde wieder ein CTG geschrieben. Der Muttermund war zu diesem Zeitpunkt 2 cm offen, Wehen – keine. Wie keine? Ich will nicht wieder nach Hause. 

Da alle Kreißsäle frei waren, durften wir trotz des Befundes in einen Saal einziehen. Mein schickes Nachthemd angezogen, durfte ich dann mit Max zwei Stunden Treppensteigen gehen. Um 3 Uhr Nachts war der Muttermund noch immer auf 2 cm und wir beschlossen, dass mein Mann Max nach Hause fahren sollte, um etwas zu schlafen und ich mich im Kreißsaal hinlegen würde, so dass wir am nächsten Morgen um 9 Uhr weitermachen könnten. Ich schlief schnell ein und schlief auch wirklich bequem. Nach zwei Stunden merkte ich dann durch den Schlaf hindurch, dass meine Schmerzen irgendwie stärker wurden, nicht viel, aber stärker.

Ich rief eine Hebamme und wurde untersucht. Der Muttermund war 9 cm offen. Wie? Im Schlaf? Ja! 

Sie bekommen jetzt ihr Kind“ sagte die Hebamme. Und ich nur so: „Halt, das kann noch nicht kommen. Mein Mann schläft zu Hause„. Max war zwanzig Minuten später da. Nicht sehr schöne 20 Minuten, jedoch noch immer erträglich. Max kam in den Kreißsaal reingerannt, nahm meine Hand und mit nur zwei weiteren Presswehen war unser kleiner Mann da. 

Diese Euphorie, die Gefühle, diese wahnsinnigeLiebe, die einen erfüllt, wenn man sein eigenes Kind auf die Brust gelegt bekommt. Es das erste Mal sieht, hört, fühlt.. Unbeschreiblich. Wunderschön. 

Die Geburt war solch ein tolles und spanendes Erlebnis. Es muss nicht immer mit schlimmsten Schmerzen verbunden sein. Es geht auch anders. Der 29. März ist nun einer der schönsten Tage in meinem Leben. Er hat uns nicht nur neue Erfahrungen geschenkt, sondern auch unseren Lieblingsmenschen. Zurückblickend auf die Geburt kann ich mit Gewissheit sagen, dass ich zu  keinem Zeitpunkt an meiner Schmerzgrenze war. Weder Akupunktur noch Yoga habe ich in der Schwangerschaft betrieben. 

Ich hoffe sehr, dass ich euch eventuell etwas die Angst vor der Geburt nehmen konnte oder es wenigstens für euch interessant war, unsere Geburtsgeschichte zu lesen. Gern könnt ihr uns auch auf Instagram {@katerinapetrik} fragen. Und solltet ihr noch Fragen zur Geburt selbst haben, stellt sie mir gern. 

Und vielen lieben Dank auch an Janina, für die Möglichkeit mal etwas anderes zu schreiben, als wissenschaftliche Arbeiten über Philologie. 

Eure Katerina