Familiengeschichten

WIE WÄR’S MIT NOCH SO EINEM
KLEINEN GESCHWISTERCHEN?!

Es war trubelig im Wohnzimmer, es war laut und die Kinder lachten. Das normale Chaos eben, was man so hat – wenn da gleich drei Kinder herumwuseln. Wie es hier halt so ist. Hier herrscht Leben in der Bude und unser Wohnzimmer ist im wahrsten Sinne des Wortes ein WOHNzimmer – für uns alle. Es wird hier gespielt, getobt, gelacht, gegessen, gekuschelt oder gelesen. Manchmal wird hier auch geweint, gezankt oder getröstet. Und dieser Tag war so einer dieser typischen Tage: Laut. Fröhlich. Chaos. Es wurde im vollen Gange gelebt.

Lange schon hatten wir uns Gedanken gemacht, wie wir den Kindern und vor allem unserer großen Anni von dem Baby erzählen möchten. Dem Baby, das bereits unter meinem Herzen wuchs. Unser viertes Wunder und die wohl bisher größte Überraschung unseres Lebens. Denn ganz offensichtlich wollte da noch jemand unbedingt zu uns kommen. Nachdem wir unser Geheimnis noch ein wenig für uns gehütet haben und die Freude aufkeimte, wollten wir die Neuigkeiten auch mit den Kindern teilen. Vor allem mit unserer Anni. Und ehrlich, ich hatte vor der Situation einen Heidenrespekt. Warum? Ich weiß es selbst nicht. Aber die Angst, dass sie sich nicht freuen könnte, war da. Vielleicht auch deshalb, weil Anni beim kleinen Jungen damals ein wenig Zeit brauchte.Heute weiß ich wieso und kann es nur so gut verstehen. Denn irgendwann, der kleine Junge war schon ein paar Monate auf der Welt, da platzte es aus ihr heraus:

„Ich hab ihn so lieb, Mama.
Weißt du, ich hab damals einfach gedacht, dass wir jetzt komplett sind.
Ich hab überhaupt gar nicht darüber nachgedacht, dass da noch jemand kommen könnte!“.

Und ich wusste genau was sie meinte. Denn ich habe auch mal so gefühlt. Nämlich damals, als ich gerade einmal 15 Jahre alt war und einfach nicht mehr damit gerechnet habe, noch ein drittes und viertes Mal (auf einen Streich) große Schwester zu werden. Und so hatte ich dieses Mal eben ein wenig Hemmungen und wir wollten einen ganz besonders passenden und wunderschönen Moment abpassen und schaffen. Es sollte perfekt sein. Ha. Aber ihr wisst ja, das Leben. So kam es dann ganz anders – und im Nachhinein auch so viel passender.

Da war dieser eine ganz normale Tag. Alles wie immer. Chaos im Wohnzimmer, zerzauste Kindermähnen, laute Kinderstimmen, Krümel von den zerlegten Brötchen auf dem Boden. Wir alle fünf zur gleichen Zeit im Wohnzimmer. Und Anni spielt mir ihrem kleinen Bruder, strahlt und sagt, wie zuckersüß er doch einfach wäre. Man sieht ihr die Liebe förmlich an. Als würde sie gleich platzen vor entzücken.

Und Henry lacht, dreht sich um und sagt:

„Wie wär’s mit noch so einem kleinen Geschwisterchen!“.

Anni schaut ihn, schaut mich an und antwortet nur: „Nein, oder? Wirklich? Echt? Ohhhhh!“. Ihre Gesichtszüge werden noch weicher. Noch lieblicher. Da ist noch mehr Liebe im Blick. Das war es. Das war dieser Moment, der so zwar nicht geplant – aber dafür irgendwie umso schöner war.

Ganz oft frage ich mich, wie viel Liebe in so einem jungen Mädchen (nun einer jungen Frau) stecken kann. Ich bin so oft beeindruckt und gerührt. Davon, wie sie ihre Geschwister umsorgt. Und davon, wie eng und besonders die Beziehung zwischen ihr und Mimi ist. Denn die Beiden haben da etwas ganz Besonderes. Ein Band, das einzigartig ist.

Ein paar Wochen später kommt Anni aus der Schule. Sie öffnet die Tür, sie setzt sich zu mir und wir reden ein wenig. Alles so wie immer eigentlich. Diese Zeit am Tag, die nur uns Beiden gehört. Kostbare Zeit, in der wir in Ruhe einfach nur uns haben.
Sie legt ihre Hand auf meinen noch recht kleinen Bauch und sagt, sie hätte da einen Namen für das Baby. Sollte es ein bestimmtes Geschlecht haben, dann hätte sie da einen Namen. Und dieser Name steht nun auf unserer Liste. Und wer weiß, vielleicht trägt dieses Baby, das jüngste Malzbierchen der Familie, bald stolz einen Namen, den die große Schwester ausgewählt hat.

Auch Mimi freut sich riesig auf ihr Geschwisterchen. Immer wieder schaut sie mit großen und strahlenden Augen auf meinen Bauch, beobachtet, wie er sich bewegt und legt ihre Hände auf. Ist fasziniert, beeindruckt und unheimlich interessiert.
Egal wohin wir gehen, Mimi erzählt überall, dass da bald das Baby kommt. Im Sommer. Dass es jetzt noch in meinem Bauch wohnt und es viel zu lange dauert, bis es „raus kommt“. Wir sprechen viel mit ihr über das Baby, wir erklären ihr immer wieder, wie das Baby da so wächst und was es tut und wie es ist, wenn es geboren wird. Sie spitzt dann die Ohren und man sieht ihr die Aufgeregtheit an. Und auch Mimi hat da zwei Namen. Eine ganz putzige Geschichte ist das, aber die erzähle ich euch vielleicht ein anderes Mal.

Wir sind bald Sechs.
Und wir können es kaum erwarten.

 

Baby Bump Update

 

The Final Countdown

BABY BUMP UPDATE
Baby Nummer 4

 

Wie weit bin ich?

Zwei Wochen sind seit dem letzten Babybauch Update vergangen und ich befinde mich jetzt endgültig auf der Zielgeraden. Irre. Das fühlt sich einfach verrückt an. Ich spüre allmählich so ein richtiges „hibbeln“, diese Vorfreude und gleichzeitig ist da diese Mischung aus Ungeduld und „Halt Stop, das geht alles zu schnell“.  Denn wie immer frage ich mich: Wo ist eigentlich die Zeit hin. In zwei Wochen würde ich eigentlich im Flieger Richtung NYC sitzen und stattdessen werde ich kugelrund und ziemlich glücklich Daheim sein. Wie sich das Leben doch entwickelt und wie oft es sich zeigt, dass so oft alles anders kommt. Das war wohl wirklich die größte Überraschung und wir freuen uns riesig.

 

Hallo Dickbauch, Gewicht?

Seit dem letzten Termin bei meinem Gynäkologen habe ich mich nicht mehr gewogen. Um ehrlich zu sein, graut es mir auch davor, mich nochmal auf die Waage zu stellen. Ich fühle mich momentan nur noch rund. Ich schaue in den Spiegel und sehe eine ziemlich kugelrunde Janina. Und damit meine ich nicht nur den Bauch. Irgendwie hoffe ich, dass ich nach der Geburt direkt ein wenig an Gewicht verliere – aber letztendlich wird das so schnell vermutlich erstmal nichts. Ich meine, schon beim kleinen Jungen das letzte Mal hab ich echt gekämpft und es wird ja nicht einfacher.

Der Bauch ist enorm gewachsen. Ich spüre, wie das Baby in mir wächst und das fühlt sich, wieder einmal, ganz schön nach Wunder an. Zum Glück das Mäuschen jetzt auch schon mit dem Kopf nach unten. Das hat mich besonders gefreut, nachdem es eigentlich von Anfang an nur quer in meinem Bauch gelegen hat. Es hat sich jetzt also in Startposition gebracht.

 

Umstandsmode?  

Tatsächlich hab ich mir nochmal etwas Passendes von H&M geholt. Zwar keine Umstandsmode, aber ich passe hinein und ich fühle mich wohl darin. Nach der Geburt kann Anni das Kleid dann einfach weiter tragen.

Außerdem sind hier noch ein paar Teile von Verbaudet eingezogen. Unter anderem habe ich mir einen dreiteiligen Hausanzug bestellt, der eben schön locker sitzt, bequem ist und auch noch gut ausschaut. Ein bequemes Wohlfühlteil also.

 

Neuzugänge für das Baby?

Ich war letzte Woche in dem kleinen Bio-Laden hier in Hannover, den ich so mag, und habe für das Baby ein kleines Strickhöschen gekauft. In meiner Lieblingsfarbe. Und jetzt liegt es seit Tagen neben unserem Bett, ich nehme es immer wieder in die Hände und kann mein Glück nicht fassen. Bald steckt darin unser Baby. Sonst habe ich Nuckel gekauft – die waren bei all meinen Kindern bisher kleine Lebensretter.

 

Habe ich Schwangerschaftsstreifen?  

Ja, ja und ja. Und gefühlt kann ich dabei zusehen, wie die alten Streifen wieder in strahlendem Pink erblühen. Es zieht und ziept eine wenig, aber ich bin ja fleißig am ölen und cremen – das lindert das Spannungsgefühl und ist sehr angenehm.

 

Wie schlafe ich? Schlafverhalten?

Schrieb ich letztes Mal, ich würde endlich wieder besser schlafen? Ha, das hätte ich mal nich tun sollen. Denn ich schlafe grottenschlecht. Ich fühle mich müde, gerädert und geschafft. Ich liege oft stundenlang in der Nacht wach oder wache alle Nase lang auf. Ich weiß gar nicht, woran es liegt, aber so ist es momentan. Außerdem träume ich aktuell sehr viel. Zumindest so, dass ich mich noch an meine Träume erinnere, wenn ich die Augen aufschlage.

 

Mein schönster Augenblick der Woche  

Ganz klar: Unsere Mini-Auszeit als Familie. Wir hatten so wunderschöne Tage und das mal alle zusammen. Selbst Anni ist mitgekommen und die hat ja (leider) oft einfach keine Lust mehr und macht immer mehr ihr eigenes Ding. Verständlich. Ich kann mich noch zu gut an diese Zeit erinnern. Und so soll es ja auch sein. Aber dennoch, für mich war das ein richtiges Fest und es war wunderschön. Ich sauge die Zeit immer sehr auf, wenn wir einmal alle komplett sind.

Verspüre ich Kindsbewegungen?

Oh ja. Da ist jemand unheimlich aktiv und ständig in Bewegung. Gerade jetzt in diesem Moment, rumpelt es wieder in meinem Bauch. Ich sehe den kleinen Po, wie er sich durch den Bauch drückt und spüre die Füße.  Es ist doch echt wunderschön. Auch wenn da jemand sehr viel Kraft hat. Ich mag gar nicht daran denken, dass dieses Gefühl von Leben im Bauch bald vorbei ist.

 

Habe ich Heißhungerattacken?

Obst. Wie immer Obst. Ich könnte mich momentan ausschließlich von Obst ernähren. Bevorzugt noch immer Beeren, aber auch Wassermelone ist noch immer ganz hoch im Kurs.

Gestern habe ich eine Kartoffelsuppe gekocht. Die hat mich auch so unheimlich glücklich gemacht. Deshalb gibt es die heute gleich nochmal, haha.

Ich bin momentan außerdem total verrückt nach Tomatensaft. Kein Tag ohne Tomatensaft. Ich könnt drin baden.

 

Habe ich Abneigungen gegen gewisse Lebensmittel, Gerüche oder ähnliches?

Nein, irgendwie nicht. Letzte Woche hatte ich plötzlich unheimlich Appetit auf Fleisch – was mich sehr verwundert hat. Denn bisher ging Fleisch so gar nicht und allein beim Gedanken wurde mir speiübel. Letzte Woche bin ich morgens aufgestanden und da war er, so ein richtiger Fleischhunger. Fand ich seltsam. Letztendlich bin ich ins Block House gefahren und hab ein Steak bestellt, die Hälfte gegessen und dann war es gut. Seitdem ist alles beim alten.


Gibt es erste Geburtsanzeichen?   

Echt heftige Wehen hab ich. Also so richtig mit Druck nach unten, steinhartem Bauch und ordentlich Ziehen. Ich glaube, ich hatte noch nie vorab so schmerzhafte Übungswehen? Sonst ist aber alles fein.

 


Irgendwelche Symptome?

Mein Beckenboden macht mir wirklich sehr zu schaffen. Er schmerzt und ich soll viel liegen. Ich trainiere und trainiere, aber irgendwie bringt es alles nichts. Diese Woche habe ich dann noch einmal einen Termin bei der Spezialistin und hoffe darauf, dass sie mit mir nochmal gezielt einen Übungsplan ausarbeiten kann.

Außerdem lagere ich doch immer mehr Wasser ein, ich schlafe nicht gut und habe Rücken. Sodbrennen ist mir bisher erspart geblieben. Und ich hatte in dieser Schwangerschaft wirklich selten Kopfschmerzen. Also – es hält sich in allem die Waage.

 

Bauchnabel, rein oder raus?

Bisher ist alles noch an Ort und Stelle.

 

Aktuelle Stimmung?

Irgendwie ist die Stimmung ziemlich gut. Ich bin voller Vorfreude. Aber manchmal eben auch ziemlich frustriert. Einfach deshalb, weil ich oft nicht so kann wie ich möchte. Ich mag es aktiv zu sein und ich bin gern unterwegs, kann das aber einfach so nicht mehr. Wie gern würde ich weiter stundenlang mit den Kids durch den Park laufen oder über den Spielplatz hüpfen. Aber alles hat momentan seine Grenzen und ich merke, dass ich mir meine Kräfte immer mehr einteilen muss. Das wiederum macht mir Stress und Frust. Aber bald ist es ja geschafft und dann bin ich hoffentlich wieder fit wie ein Turnschuh – und kann all den Schabernack mitmachen.

Sonst bin ich ziemlich glücklich und dankbar. Dankbar für dieses vierte Kind, das uns geschenkt wurde. Und glücklich, eine so wundervolle eigene Familie zu haben. Ich denke es mir nahezu jeden Tag: Familie ist doch das größte Glück!
Für mich ist meine Bande alles.

Ja, und sonst bin ich ziemlich gespannt auf all das, was jetzt zeitnah kommen mag.

 

Ganz liebe Grüße an euch,
Eure Janina

Alle Baby Bump Updates von mir findest du HIER!

Werbung mit Tetesept

 

Mein Körper ist ein Wunderwerk!

Mein lieber Körper, was hast du alles erlebt und was hast du alles ertragen. Ich wusste dich lange nicht zu schätzen. Ich habe nicht verstanden, was du alles für mich leistest und was du alles für mich tust.
Du trägst mich, du lässt mich fühlen, atmen, leben. Mit allen Sinnen. Jeden Tag und zu jeder Zeit leistest du Großartiges, ja, fast Unglaubliches – und ich hab dich schlichtweg nicht bewusst wahrgenommen. Dich nicht geschätzt. Stattdessen hab dich viel zu oft getriezt, hab dich nicht gut behandelt, hab dich gefordert und herausgefordert. Heute weiß ich, wie großartig du bist und glaub mir, ich bin dankbar. Ich bin jeden einzelnen Tag meines Lebens dankbar für all das was du getan hast und für das, was du tagtäglich für mich tust. Ich wünschte, ich hätte eher begriffen. Hätte eher gehandelt. Hätte mich besser um uns gekümmert. Stattdessen musstest du so oft leiden. Nämlich dann, wenn ich kaum genug getrunken habe. Dann, wenn ich mal wieder einmal meinte, ich müsste hungern, weil du (angeblich) nicht richtig bist so wie du bist. Dann, wenn ich schlechtes und wirklich ausschließlich schlechtes Essen in mich hineingeschaufelt habe. Ach, es gibt so viele Situation, so viele Dinge, die ich heute so ganz anders handhaben würde. Denn heute bin ich mir bewusst um deine Kostbarkeit. Ich bin dankbar. Wir leben jetzt vereint. Wir sind eins. Und ich möchte alles tun, damit es dir (und damit mir) gut geht.

Ein Körper im Wandel

Insgesamt drei Kinder habe ich geboren. Drei Kinder, die in mir, in meinem Bauch und damit in meinem Körper sicher und geborgen herangewachsen sind. Ein Wunder der Natur. Ach was sage ich: Ein wahres Wunderwerk.

Und vom ersten Tag an war da diese Liebe, die mit Worten kaum zu beschreiben ist. Liebe für meine (noch) ungeborenen Kinder, die in ihrer kleinen sicheren Höhle wuchsen. In mir. Mit jedem Tag ein Stückchen. Diese Vorstellung, auch heute noch, ist vollkommen surreal.

Wir Frauen schaffen Leben.
Wir Frauen kreieren Leben.
Wir lieben einen Menschen, vom ersten Tag an, den wir eigentlich noch gar nicht kennen
und den wir noch nie gesehen oder gehalten haben.

Man spürt dieses Kribbeln und die Vorfreude, den Zauber dieser besonderen Zeit – in der man so voller Emotionen ist. Weicher irgendwie. Empfänglicher. Durchflutet mit Liebe. Aber auch Ängste klopfen in dieser Zeit hin und wieder einmal an. Zweifel. Unsicherheiten. Ganz normal – denn alles ist im Wandel und große Veränderungen stehen bevor.
Unser Körper arbeitet auf Hochtouren und leistet Unglaubliches. Er schafft einen neuen Menschen. Und das macht auch etwas mit unserer Seele und unserem Geist.
Ich stelle immer wieder fest, dass diese vierzig Wochen der Schwangerschaft mich emotional sehr berühren und ich noch weicher bin als eh schon. In dieser Zeit, und in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt, bin ich offen für alles, für alles um mich herum und für all die Einflüsse. Ich bin verletzlich. Meine Schutzmauern sind in dieser Zeit dünn, fast schon komplett abgetragen. Manchmal fühlt es sich sogar so an, als wäre ich empfänglich für all das Glück (aber auch Leid) dieser Erde.

 

Körpergefühl

Mit jeder Schwangerschaft hat sich auch mein Körper verändert!

Mit jeder Schwangerschaft hat sich mein Körper verändert. Immer wieder, immer ein wenig mehr.

In meiner ersten Schwangerschaft war ich jung, mein Körper ebenso. Ich war fit. Und ich war voller Vorfreude. Und doch habe ich jede Veränderungen mit Argwohn betrachtet. Alles an mir wuchs – nicht nur der Bauch.
Die Brüste wurden (so viel) runder, der Po ebenso. Ich legte (ordentlich) an Gewicht zu, um nicht zu sagen, ich verdoppelte mich, und bemerkte auch all die anderen Veränderungen an mir. So wie meine Haut, die unrein wurde, meine Haare, die dünner wurden und mein Bauch, der mit wachsendem Umfang, seine ersten Tigermale aufwies. Der erste Riss, ich werde es nie vergessen, war für mich ein Graus. Die Haut spannte und juckte und plötzlich war da dieses „rote Mal“, mein erstes Mamamal. Es folgten noch weitere. Und noch mehr. Und mit jedem wurde ich aber gelassener.
Es war verrückt. Einerseits feierte ich meinen Körper in dieser Zeit das allererste Mal. Ich bewunderte ihn. Ich zeigte ihn voller stolz und ich fühlte mich so attraktiv wie niemals zuvor. Ich cremte und ölte mich jeden Abend ein. Bewunderte dieses Wunderwerk der Natur und ich zeigte meine neuen Kurven und ich strahlte. Gleichzeitig aber war ich verunsichert und die Veränderungen machten mir Angst.

In dieser Schwangerschaft begann ich damit, mich anders mit meinem Körper auseinanderzusetzen. Ich begriff das allererste Mal, was er da eigentlich leistet und schafft. Nach der Geburt waren die Veränderungen dann erst einmal Nebensache. Mein Fokus lag auf meinem kleinen, wunderbaren Baby und ich war so sehr in dieser wunderschönen Babyblase. Da war mir mein kleiner (noch vorhandener) Kullerbauch egal. Auch waren mir die Streifen an Bauch und Busen egal. Alles was zählte, waren wir, als kleine Familie mit einem frisch geschlüpften Baby. Und ganz heimlich entwickelte sich mein Körper zurück. Der Bauch wurde wieder flach, die Haut wieder straffer, der Busen war nicht mehr so prall und schmerzte auch nicht mehr. Eh ich mich versah, beschäftigt mit meinem neuen Mama-Alltag, leistete mein Körper wieder einmal Großes. Er bildete sich zurück. Was blieb, die einzigen sichtbaren Zeugen dieser unglaublich spannenden zehn Monate: Meine wenigen Streifen. Noch rot. Noch so frisch. Und irgendwann, mit etwas Zeit, verblassten sie. Und mit ihnen verblasste leider auch meine Dankbarkeit meinem Körper gegenüber. Ich vergaß sie. Sie ging mir verloren. Stattdessen ging ich hart mit mir ins Gericht. Dieser „neue“ Körper war mir fremd und es brauchte Zeit. Stellte ich mich vor meinen Spiegel, sah ich wenig Gutes. Ich war traurig. Und ich war frustriert. Denn ich wollte nichts mehr, als meinen „alten“ Körper zurück. Der, das weiß ich heute, viel zu dünn war. Nicht gesund.

Zwei weitere wundervolle Kinder folgten, mein Viertes ist gerade unterwegs. Mein Körper ist jetzt nicht mehr jung. Er ist gezeichnet von dem Leben, das ich lebte. Und er ist gezeichnet von jeder einzelnen Schwangerschaft. Von jeder Geburt. Und von den Stillzeiten. Denn ja, jede Schwangerschaft hat ihre Spuren hinterlassen. Das Alter ebenso. Mein Körper ist auch meine Geschichte. Es ist die Landkarte meines Lebens. Und vielleicht sogar eine Schatzkarte.

 

Es ist ok, auch etwas nicht schön zu finden!

Jede Schwangerschaft war anders, keine ähnelte der anderen. Und doch haben sie alle, vor allem die letzten drei, etwas gemeinsam. Ich fühle mich in meiner Schwangerschaft so so schön. Ich liebe die Rundungen und strotze vor Stolz für diesen runden Babybauch. Und auch hier wieder: Ich fühle mich in in diesen zehn Monaten so attraktiv wie sonst nie. Weil es sich anfühlt, als wäre ich im reinen mit mir, meinen Rundungen und dem Körper, wie er ist. Es ist eine ganz besondere Zeit und es ist ein ganz besonders schönes Gefühl, das so zu empfinden. Bedingungslose Liebe für meinen Körper, so durch und durch – ohne Ausnahmen. Anerkennung. Stolz. Dankbarkeit. Ein unglaublich schönes Körpergefühl – frei von Unsicherheiten und Druck.

Aber ich weiß auch, dass dieses es Gefühl nicht von Dauer ist – irgendwann dann, wenn diese magische Babyblase, einige Monate nach der Geburt, so langsam weicht, wird auch die rosarote Brille mit dem verliebt-stolzen Blick auf mich selbst langsam weichen. Nämlich dann, wenn sich mein Blick auch wieder für andere Dinge als mein Baby und meine kleine (ok, große – wahnsinn, wie schön!) Familie öffnet. Ich weiß es. Denn so war es bisher immer.

Es ist schon verrückt. Seit den Kindern weiß ich, wie kostbar mein Körper ist. Und wie großartig. Und ich weiß so sehr zu schätzen, was er tagtäglich für mich tut. Ich hege ihn und pflege ihn und begegne ihm mit viel Anerkennung und Achtung. Ich möchte, dass er (und damit auch ich) fit und gesund bleibt.
Und ja, es ist so klischeehaft, aber je älter ich werde, um so gelassener bin ich auch. Als würde ich bei mir und in meinem Körper immer mehr ankommen. Zur Ruhe kommen. Mich mehr und mehr so annehmen. Ich mag mich als Person. Ich lebe gern mein Leben, ich halte es gut mit mir aus und ich glaube, dass es eben auch die vielen Täler brauchte, um der Mensch zu sein, der ich heute bin. Das Leben ist eine Reise – und ein Lebensweg ist selten gradlinig. Meiner war es in jedem Fall nicht.
Mein Körper ist alles andere als „makellos“. Ich habe Cellulite, ich habe diese großen Zähne (die ich meine ganze Kindheit und Jugend und auch noch viele Jahre danach verabscheut habe), ich habe einen ziemlich runden Po und ein breites Becken. Ich habe schmale Lippen und ziemlich feines Haar. Meine Brüste haben gestillt und da mein Bindegewebe leider nicht sonderlich gut ist, hängen sie. Und ja, mein Bauch ist der wohl glaubwürdigste Zeuge von insgesamt vier Schwangerschaften. Er ist weich, er ist voller Streifen und (bin ich nicht schwanger) hängt seit der Schwangerschaft mit dem kleinen Jungen vor zwei Jahren. Ich sage mal so: Mich stören meine Dellen nicht. Sie sind da und das ist ok. Mich stören so viele Dinge nicht. Denn so grundsätzlich fühle ich mich doch sehr wohl in meinem Körper. Gleichzeitig gibt es aber eben auch Dinge an meinem Körper, die ich nicht ganz so schön finde, wie beispeilsweise dieser hängende Bauch mit der überschüssigen Haut – und das ist ok!
Es ist ok, man muss nicht alles feiern. Man muss nicht alles supertoll finden. Wichtig ist, die Dankbarkeit und Achtung vor dem eigenen Körper nicht zu verlieren. Manchmal leichter gesagt als getan. Aber wir alle sollten diesen Körper, der uns beheimatet, ehren und schätzen.

 

Body Neutrality

Statt Body Positivity lieber Body Neutrality

Body Positivity ist seit dem letzten Jahr in aller Munde. Und ich finde das gut – zum Teil!
Gleichzeitig aber finde ich es auch schwierig, denn es baut Druck auf.

Wir alle sind unterschiedlich. Wir alle sind wie ein wunderschöner, bunter Strauß Wildblumen.
Einzigartig, individuell, schön. Aber wir alle haben vermutlich das ein oder andere an unserem Körper, womit wir hadern. Ich glaube, das ist normal. Bis zu einem gewissen Grad – wohlgemerkt.

Viel wichtiger wäre es doch, fein mit sich und seinem Körper zu sein. Wir müssen uns nicht schämen für Dehnungsstreifen, Akne oder Dellen, die wir nun einmal haben. Nein! Niemand sollte sich dafür schämen. Unser Körper ist, wie er ist.

Ich glaube auch, dass der Body Postitivity Trend, erinnern wir uns einmal an die damalige Kampagne von Dove (die noch für Furore gesorgt hat), viel bewirkt hat. Wir sind allesamt einzigartig – jede/r auf ihre bzw seine Weise. Diese Diversität macht uns aus. Und ich finde es toll, dass es so ist. Dass wir alle so wahnsinnig unterschiedlich sind. Auch finde ich es gut, dass im Zuge des Body Positivty Trends Frauen ermutigt werden, sich (und ihre vermeintlichen „Makel“) anzunehmen. All das ist im Grundgedanken schön und sicher eine spannende Idee. Aber es ist auch eine Herausforderung. Eine anhaltende, konstante positive Einstellung zu uns und unserem Körper (ein Abfeiern) ist in der Realität aber einfach schwer und vermutlich auch gar nicht wirklich immer möglich. Denn wir leben in Phasen. Manchmal finden wir uns schöner, manchmal weniger schön, manchmal ist alles ok so, wie es gerade ist. Aber kaum jemand von uns ist vermutlich wirklich dauerhaft (und wirklich immer) happy mit allem. Ich glaube, wir sollten einfach ok mit uns sein. Mehr Neutralität uns und unserem Körper gegenüber – und ich glaube, dass das allein schon ein großer Schritt in die richtige Richtung uns, der nicht immer leicht fällt.

Ich bin ok!
Ja, meine Haare sind sehr fein – aber das ist ok.
Ja, ich hab Dellen an Po und Oberschenkeln – aber das ist ok.
Da sind Schwangerschachaftsstreifen, aber das ist ok.
Wir müssen das nicht feiern, wir brauchen es nur als gegeben annehmen.
Ein entspannteres Verhältnis zu uns selbst.

Und wisst ihr was, ich gehe sogar noch weiter. Ich glaube, sind wir wirklich „unglücklich“ mit etwas und können dies schlichtweg auf Dauer nicht annehmen, dass es nicht nur ok ist, sondern von Selbstliebe zeugt, wenn man es in Angriff nimmt. Das kann gezieltes Training oder Sport sein. Das kann aber auch eine Brustverkleinerung oder -vergrößerung sein.

Bewusstsein und Wertschätzung für unseren Körper

Ich finde es wichtig, das wir uns im Klaren sind, was unser Körper für uns leistet. Was er schafft.
Und dass wir dafür dankbar sind.

Ich finde es außerdem wichtig, dass wir uns gut um unseren Körper kümmern und ihn wertschätzend behandeln. Denn er ist es, der uns durch unser Leben trägt. Man sollte sich die Zeit nehmen, ihn bewusst zu hegen und zu pflegen. Das habe ich mir über die Jahre antrainiert. Ich nehme mir Zeit für mich und ich nehme mir Zeit für meinen Körper. Sei es, dass ich darauf achte, dass ich ausreichend Flüssigkeit, Nährstoffe und Vitamine zu mir nehme oder eben, dass ich mir die Zeit nehme, meinen Körper so zu pflegen, dass es sich für uns gut anfühlt. Ich pflege ihn, weil es uns gut tut. Und gerade jetzt in der Schwangerschaft nehme ich mir doch besonders viel Zeit für meinen Körper. Lege noch einmal ein besonderes Augenmerk auf ihn.

 

Sich selbst nicht vergessen!
Pflege in und auch nach der Schwangerschaft

Obwohl mein Bauch mit seinen Dehnungsstreifen ausschaut wie eine Straßenkarte, öle und creme ich ihn tagtäglich ein. Das mache ich, weil es sich gut anfühlt und mir gut tut. Ich pflege ihn in dieser Zeit beseonders intensiv. Genau wie auch meine Brüste, meinen Po und meine Oberschenkel. Mir gibt das einfach ein schönes Gefühl. Mal ganz abgesehen davon, dass es Feuchtigkeit spendet und so ein wenig das Spannungsgefühl mindert, das mit fortschreitender Schwangerschaftswoche zunimmt.

Gerade am Abend übernimmt da auch gern Henry den Bauch. Dadurch ermögliche ich es ihm, Kontakt zu seinem Baby aufzunehmen. Denn, ich als Mama bin da ganz ja klar im Vorteil. Ich spüre unser Baby. Ich merke, wenn es sich bewegt und hab bereits jetzt eine enge Bindung zu diesem kleinen Menschenskind in meinem Bauch aufgebaut. Für den Partner oder die Partnerin ist das doch aber sehr abstrakt und so ist es schön, den Babybauch und den Körper, der dieses Wunder austrägt, gemeinsam zu pflegen und damit zu schätzen. – und so auch Kontakt zum Baby aufzunehmen. Ein schönes Ritual.

Auch nach der Schwangerschaft führe ich dieses Ritual weiter. Nämlich dann, wenn das Baby in meinen Armen liegt und mein Körper im Wochenbett Großes leistet. Das Wochenbett ist eine so sensible und intensive Zeit. Eine Zeit, in der wir so empfänglich sind und, wie Hebammen gern sagen, alles fließt. Die Tränen, die Milch, der Wochenfluss. Eine Zeit des Umbruchs. Eine Zeit, die kaum emotionaler sein könnte. Gerade in diesen Wochen und Monaten nach der Geburt ist es wichtig, sich selbst nicht zu vergessen. Alles dreht sich um dieses neugeborene Menschlein, man wickelt, nährt, schenkt Liebe – aber diese Liebe müssen wir auch uns selbst schenken. Das braucht unser Körper (für die Heilung bzw. Rückbildung) und das braucht unser Geist.

Deshalb: Nehmt euch diese Zeit. Sowohl in der Schwangerschaft, als auch nach der Geburt.
Manchmal scheint es aussichtslos und man ist als Mama froh, wenn man es in Ruhe unter die Dusche schafft – ja, ich weiß. Aber tut es. Tut es für euch. Das sind die kleinen Inseln im frisch gebackenen Mama-Alltag, die euch Kraft spenden und die euch gut tun.

Ganz abgesehen davon, freut sich euer Körper, vor allem euer Bauch, über ein wenig Zuwendung und Pflege. Zehn Monate ist in ihm ein Mensch gewachsen. Die Haut hat sich gedehnt und plötzlich ist der Bauch „leer“.
Meine erste Hebamme, damals in meiner ersten Schwangerschaft mit Anni, hat es mir ans Herz gelegt: Pfleg dich, schenk deinem Bauch auch weiterhin die Aufmerksamkeit und Zeit. Und so hab ich es gemacht und beibehalten. In allen Schwangerschaften, nach allen Geburten. Ich creme ihn, ich öle ihn und ich massiere ihn.

 

tetesept Femi Mama Dehnungsstreifen Intensiv-Creme

Seit diesem Jahr gibt es von tetesept etwas Neues, um werdende und frisch gebackene Mamas ein wenig zu unterstützen. Die Femi Mama „Dehnungsstreifen Intensiv-Creme“.

Wie ich bereits schrieb, verändert sich der weibliche Körper in der Schwangerschaft rasend schnell und unser Körper leistet in dieser Zeit wahre Wunder. Der Bauch wächst, die Brust wird größer und auch so finden so viele Veränderungen innerhalb kürzester Zeit statt. Kein Wunder, dass die Haut da ordentlich herausgefordert wird.

Fakt ist, Dehnungsstreifen sind nicht immer zu verhindern. Auch nicht durch eine sehr intensive Pflege oder andere Geheimtipps. Da spielen so viele Faktoren hinein. Genetik, Bindegewebe, Größe des Bauches, usw. Aber man kann den Körper unterstützen und ihm helfen. Es ist zum Beispiel sehr wichtig, dass man sich mit ausreichend Flüssigkeit versorgt. Von innen. Sprich: Viel viel Wasser trinken. Und dann hilft es, die Haut ordentlich mit einer speziellen, reichhaltigen Creme (oder mit Öl)  zu pflegen und zu versorgen. Damit sollte man direkt zu Beginn der Schwangerschaft beginnen. Im besten Fall cremt (oder ölt) man sich täglich ein – ich creme mich morgens nach dem Duschen und am Abend vor dem Zubettgehen.

Die tetesept Femi Mama® „Dehnungsstreifen Intensiv-Creme“ ist hier jetzt seit ein paar Wochen im Test und fühlt sich wahnsinnig angenehm und gut an auf der Haut. Sie schenkt dank natürlicher Extrakte wie Cepalin, Tigergras und Hyaluronsäure ordentlich Feuchtigkeit und pflegt intensiv. Trägt man die Creme auf und massiert sie ein, fühlt sich die Haut direkt versorgt an und spannt nicht mehr. Ich persönlich bin sehr angetan von dem Hautgefühl nach dem cremen. Die Konsistenz ist eher dickflüssig – eben eine richtige, reichhaltige Creme. Auch das mag ich. Sie zieht übrigens super schnell ein.
Das in der Creme enthaltene Cepalin hilft außerdem, Dehnungsstreifen nachweislich zu reduzieren. Sprich, trägt man die Creme regelmäßig über einen längeren Zeitraum auf (auch über die Geburt hinaus), verblassen die Schwangerschaftsstreifen eher und zuverlässiger. Und nun ja, Hyaluronsäure (ihr wisst, ich bin überzeugt von Produkten mit Hyaluronsäure) schenkt gleichzeitig ordentlich Feuchtigkeit.
Deshalb an alle werdenden und frisch gebackenen Mamas:
Wenn ihr noch auf der Suche nach einer guten, pflegenden Creme seid, die sich pflegend anfühlt und dabei auch noch angenehm (fast ein wenig nach Wellness) duftet, der schaut sich doch mal die tetesept Femi Mama® „Dehnungsstreifen Intensiv-Creme“ an. Ihr bekommt sie in der Drogerie oder HIER.

 

Unser Körper ist ein WUNDERWERK
– und das sollten wir niemals vergessen!

 

 

Weitere Texte zur meinen Schwangerschaften findest du HIER.

*werbung

Fotos von Sophia Anna Böhm  

 

 

STELL DIR VOR…

VORLESEZEIT IST DIE SCHÖNSTE ZEIT,
AUCH FÜR GEHÖRLOSE KINDER!
– mit StorySign

Stell dir vor…

Du bist ein Kind und alles um dich herum ist herrlich weihnachtlich geschmückt. Es liegt Freude in der Luft. So deutlich, dass man sie fast greifen kann. Die Magie der Adventszeit. All die Lichter, der Duft von gebrannten Mandeln, der wunderschöne Weihnachtsmarkt. Es laufen die weihnachtlichen Klassiker von Rolf Zuckowski, es wird gelacht, gegessen und gesungen. Die Menschen unterhalten sich angeregt, alle Menschen, so auch deine Freunde, strahlen und sind ganz aufgeregt. Alle haben sichtlich gute Laune und sind in voller Vorfreude auf das bevorstehende Fest. Du auch. Aber mit einem Unterschied. Du hörst die typische Klänge der Weihnachtszeit nicht, denn du bist gehörlos!

Ein gehörloser Mensch ist im Alltag (immer noch sehr) vielen Barrieren ausgesetzt. Ja, er kommt vermutlich nahezu tagtäglich in Situationen, die für ihn nicht barrierefrei und somit herausfordernd und anstrengend sind. Gar nicht so einfach, sich da zurecht zu finden. So viele Dinge, die für uns Hörende total selbstverständlich sind, über die wir gar nicht nachdenken. Aber kann man eben nicht hören, wird es schwierig. Weltweit gibt es allein 32 Millionen gehörlose Kinder. 80.000 gehörlose Menschen leben davon allein in Deutschland.

 

Mir war ehrlich gesagt bis vor kurzen gar nicht klar, welch großen Herausforderungen sich taube Menschen tagtäglich stellen müssen. Wo die Tücken im Alltag liegen. Und wie herausfordernd es ist, sich zurechtzufinden, ohne hören zu können. Natürlich war mir bewusst, dass es Schwierigkeiten und Barrieren gibt, aber die Komplexität war mir nicht bekannt. Erst jetzt in Finnland habe ich darüber mehr erfahren und zwar von Menschen, die diesen Barrieren tagtäglich ausgesetzt sind. Lehrreiche, spannende und auch wunderschöne Tage liegen also hinter mir und ich bin Heim gekommen mit einem anderen Bewusstsein für diese Thematik, mit mehr Wissen im Gepäck.

Wusstest du, dass es weltweit 138 verschiedene Arten der Gebärdensprache gibt? Und dass sich diese wiederum zum Teil in Dialekten unterscheidet? Auch gibt es grundlegende Unterschiede von der geschriebenen zur gesprochenen Gebärdensprache. Jedes Land, zum Teil sogar jede Region, hat also seine ganz eigene Gebärdensprache – oder aber Abwandlungen. Und nur 64% der Eltern von gehörlosen Kindern beherrschen die Gebärdensprache. Deshalb, weil viele Eltern von gehörlosen Kindern eben normal hören können. So viel zu den groben Fakten, die mir zum Teil unbekannt waren.

 

StorySign Huawei

 

Vorlesezeit ist eine schöne Zeit,
für jedes Kind – auch für Gehörlose!
mit StorySign

Kindern vorzulesen, das ist wohl das schönste Ritual überhaupt. Diese Nähe, die das Vorlesen schafft und die freudigen Augen der Kinder. Wie sie lauschen, immer wieder hochschauen, an unseren Lippen hängen und eine Geschichte für sich immer wieder neu entdecken. Großartig ist das. Wie sie die Seiten fühlen, die Geschichte mit all ihrer Fantasie erleben und dann aufgeregt erzählen. Vorlesezeit gehört ganz klar zur Kindheit, denn das sind unter anderem die schönen Momente, an die man noch lange zurückdenkt. Rituale. Geborgenheit. Und irgendwie ist ja genau das auch waschechte Qualitätszeit im sonst oft so hektischem Alltag. Gleichzeitig lernen Kinder durch das Vorlesen aber auch. Sie lernen neue Wörter, sie üben sich im Satzbau und in der Grammatik. Lesen ist also nicht nur wunderschön, es ist auch wichtig für den Lernprozess.

Eltern hörender Kinder lesen ihren Kindern im Schnitt täglich etwa eine halbe Stunde vor.
Eltern gehörloser Eltern nehmen sich das Doppelte an Zeit.

Für gehörlose Kinder ist das in der Regel schwierig. Denn, während bei der Lautsprache die Wörter nacheinander zu Sätzen geformt werden, ist in der Gebärdensprache zu viel Spielraum. Hier ist es nämlich so, dass ein Gebärdenzeichen gleich mehrere Bedeutungen haben kann. Außerdem kann ein schriftlicher Text nicht so mir nichts dir nichts in Gebärdensprache übersetzt werden, weil Gebärdensprache sich schlechtweg anders aufbaut als geschriebenes Wort. Ihr merkt schon, es ist kompliziert. Und hier setzt StorySign an.

StorySign ist nämlich eine kostenlose App, entwickelt von HUAWEI, die gehörlosen Kindern und ihren Eltern ganz neue Möglichkeiten in Sachen Vorlesen und Geschichtenerzählen schenkt. In einem langen (Entwicklungs-)Prozess hat HUAWEI seine Expertise im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) genutzt und gemeinsam mit starken, erfahrenen Partnern aus der Gehörlosengemeinschaft gearbeitet, um den gehörlosen Kindern ein schönes Vorleseerlebnis zu ermöglichen. Mit StorySign haben die Kinder einen ganz neuen Zugang zu Büchern.

Die App ist denkbar einfach in seiner Handhabung. Bedeutet: Die App kostenlos herunterladen, das jeweilige Buch auswählen und mit dem Smartphone den Text „einfangen“. Das funktioniert auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Der eigens für StorySign entwickelte Avatar mit dem Namen „Star“ zeigt den Text dann in Gebärdensprache an. Und los geht es mit dem Vorlesevergnügen. Kindgerecht, einfach in der Bedienung und schlichtweg eine richtig tolle Sache.

Aktuell ist es so, dass es noch eine vorgegebene Auswahl an Büchern gibt – die beliebten Klassiker. Ziel ist es aber, die Entwicklung noch weiter voran zu treiben, so dass einfach jeder geschriebene Text von Star in Gebärdensprache vorgelesen werden kann.

HIER geht es direkt zur App.
Eine wirklich ganz ganz tolle Sache!

Die Präsentation der App fand im nördlichsten Finnland statt. Da, wo der Weihnachtsmann wohnt und die Polarlichter zu Hause sind. Noch immer bin ich ganz fasziniert von all den Eindrücken, dem Gedanken und von den vielen Menschen, die diese App Hand in Hand auf den Weg gebracht haben.

https://www.youtube.com/watch?v=qQj42Gs1KcM

StorySign App

 

 

 

EXKLUSIVZEIT FÜR GESCHWISTERKINDER
und warum ich es schön und wichtig finde,
mir diese für uns zu nehmen!

„Mama, ich hab dich lieb. Du bist mein Held!“, sagt sie gestern.
Warum ich Exklusivzeit für Geschwisterkinder so schön und wichtig finde.

Es fühlt sich an, als würde ich wieder durch eine rosarote Brille sehen. Alles wieder viel wärmer wahrnehmen. Ja, es fühlt sich fast wie verliebt sein an. Bewusst hier sein, in diesem Moment und nirgends anders. Ich schaue sie an , meine wundervolle kleine Tochter, und muss unwillkürlich lächeln. Mein Brustkorb wird ganz schwer, aber nicht vor Kummer, nein, ganz und gar nicht vor Kummer. Schwer dank der bedingungslosen Liebe und wegen des Glücks, das ich empfinde. Es ist, als wäre diese intensive Zeit fernab vom Alltagstrubel, genau das gewesen, was wir brauchten. Nur wir beide. Und zack, weg war dieser graue Schleier, all der Druck des Alltags. Die tickende Uhr im Nacken kann uns gerade nichts mehr. Wir tanken auf. Wir spüren einander. Wir sind uns so nah wie lange nicht.

Der Himmel ist blau, ich höre Verkehrsgeräusche von weit weg, hupende Autos, der Wind rauscht, ich höre Vögel und ich höre meine kleine Tochter, die auf ihrem Handtuch nah neben mir liegt und ganz tief in ihre kleine kindliche Phantasiewelt eingekehrt ist. Die mit ihren Figuren spielt und vor sich hin plappert. Ich spüre den zarten Wind, wie er meine Haut kitzelt und auch spüre ich die Sonne, wie sie mich verwöhnt und meine Speicher auftankt. Ich spüre. Ich spüre so intensiv wie lange nicht mehr. Wir stärken unsere Mama-Tochter-Beziehung. Verbringen die Zeit zu Zweit ganz bewusst. Jedes Kind hat sie verdient, die ganz exklusive Zeit mit Mama oder Papa, in der nichts anderes stattfindet außer Erlebnisse und Erinnerungen schaffen. Keine Geschwister, mit denen man Zeit, Aufmerksamkeit oder Spielzeug teilen muss. Denn ein Geschwisterkind zu sein ist toll und wunderschön, aber man teilt eben, man teilt immer und man teilt alles.

Im Alltag oft nur schwer möglich,
Exklusivzeit!

Ich ertappe mich dann, wie ich meinen Tag wie ein Roboter runter rattere. Ich erwische mich dann auch mal dabei, wie ich eigentlich gar nicht richtig zuhöre und nur „ja“ sage und nicke. Dann schrecke ich hoch, genau in dem Moment. Denn das möchte ich nicht. So möchte ICH nicht sein.

Im Alltag fühle ich mich oft abgehetzt. Ich bin mir dem auch bewusst. Aber es gibt diese Tage, da kann ich es nicht ändern. Da versuche ich einfach irgendwie mein Pensum zu schaffen. Möchte meinen Ansprüchen genügen. Möchte meinen drei Kindern eine gute Mutter sein, den Haushalt wuppen und meinen Job auf die Reihe bekommen. Dabei am besten sogar noch entspannt und blendend ausschauen. Klappt aber nicht. Weil es eben nicht immer alles mit links gemacht ist. Weil mir manches eben auch mal über den Kopf wächst. Weil die Nacht zum abgewöhnen war, weil der Job schlaucht, weil der Haushalt trotz tagtäglicher Räumerei wieder ausschaut wie bei Hempels unterm Sofa, weil die Kinder da sind und trotz allem ihre Bedürfnisse haben (und diese auch gestillt werden möchten). Und ich stehe da und raufe mir innerlich die Haare. „Das macht doch einfach keinen Spaß“, denke ich mir dann manchmal. Ich ertappe mich dann, wie ich meinen Tag wie ein Roboter runter rattere. Ich erwische mich dann auch mal dabei, wie ich eigentlich gar nicht richtig zuhöre und nur „ja“ sage und nicke. Dann schrecke ich hoch, genau in dem Moment. Denn das möchte ich nicht. So möchte ICH nicht sein. Und an manchen Tagen bin ich viel zu ungeduldig. Dann möchte ich nicht noch ein fünftes Mal reinrennen, weil jemand sein Buch vergessen hat oder eine ganz bestimmte Puppe mitnehmen möchte oder doch lieber wieder die pinken Schuhe anziehen mag. Dann nervt es mich, wenn eins der Kinder mal wieder gegen den Sicherheitsgurt protestiert und ich am Ende zehn Minuten später los komme, weil… was willst du auch machen. Anschnallen muss sein, da gibt es keinen Kompromiss. Ihr kennt das, diese Tage, an denen man selbst so geschlaucht und drüber ist, dass es an Einfühlungsvermögen, an Ruhe, ja, an Geduld fehlt.

Ich versuche immer das Beste aus mir herauszuholen. Das ist mein Anspruch an mich, an jedem einzelnen Tag. Ich versuche, meinen Kindern die bestmögliche Mutter zu sein, die ich sein kann. Und doch fühlt es sich manchmal so an, als wäre das was ich leiste, noch nicht genug. Ich wünschte mir oft, ich hätte weniger „Alltagsstress“ und mehr Qualitätszeit für die Kinder. Für jedes einzelne Kind. Weniger (Zeit-)Druck, mehr von diesen wirklich wunderschönen Momenten mit den Kindern. Fernab von Zeitplan. Ohne sich durch Vier zu teilen. Gerade jetzt habe ich so einen Moment. Ich sehe mein Kind, wie es so glücklich und ausgelassen ist. Wie es strahlt, wie der Wind ihre wunderschönen Locken in ihren Nacken weht. Ich kuschle mit ihr, ich lese ihr vor, wir spielen, halten uns an unseren Händen. So viel mehr Nähe und Innigkeit als im Alltag. Weil so losgelöst. So frei. So stressbefreit.

Ich liebe es, wie sie am Abend ihr Buch holt, sich in meinen Arm kuschelt und irgendwann einschläft. Wie sie morgens aufwacht und mich anstrahlt und voller Freude erzählt, was wir alles schönes getan oder gesehen haben. Wie sie einfach nur ist, glücklich und strahlend. Keine Verpflichtungen, kein Stress, kein Zeitruck, kein Soll und Muss, nur ein „nach Gefühl“. Nach unserem Tempo. Kein Teilen. Volle Aufmerksamkeit. Und das, das ist so kostbar. Es stärkt, es schweißt noch mehr zusammen und es schenkt unvergessliche Momente.

Die letzten Tage waren so intensiv, so voller Nähe und Liebe. Wir hatten, fernab vom Alltagstrubel und den großen Verpflichtungen. So wunderschöne Tage, so intensiv und so voller Liebe. Wir sind noch enger zusammenwachsen und es zeigt sich, genau das hat es gebraucht. Eine kleine 1 zu 1 Auszeit. Qualitätszeit nur für uns beide. Nur sie und ich. Und genau das gibt es aber auch andersherum. Tage, an denen Papa exklusiv Zeit meinem der Kinder verbringt. Ins Schwimmbad geht, das Kino besucht oder einen Ausflug macht.

Als Anni große Schwester wurde, wusste ich, dass ich mir eben genau das für sie wünsche. Dass sie weiterhin ihre Exklusivzeit mit uns haben soll. Mit mir. Auszeiten vom Alltag, in denen sie allein im Mittelpunkt steht. Wo wir Dinge tun, die ihr Freude bereiten und die ihr gut tun. Und dann wuchs unsere Familie weiter. Jetzt ist auch Mimi große Schwester. Seit nun über einem Jahr ist sie ein Sandwichkind. Und ich kann mir vorstellen, dass das manchmal auch ganz schön verrückt ist. Plötzlich nicht mehr kleine, sondern kleine und große Schwester. Eine Umstellung. Auch sie brauch weiterhin diese Exklusivzeit mit uns. Nachmittage oder gar, wie jetzt, ein Urlaub, wo sie ausschließlich im Mittelpunkt steht. Wo es um sie geht. Wenn ich an die letzten Tage denke, dann ist da so viel Dankbarkeit. Unser Band ist noch enger geworden. Wir durften so viel Nähe genießen. Ich musste mich nicht teilen, ich musste mich nicht um Alltagsbefindlichkeiten kümmern: Ich durfte all meine Aufmerksamkeit und Liebe einem Kind widmen. Meiner wundervollen, kleinen Tochter!
Und das, das tut ihr sichtlich gut.

 

 

 

 

ERWACHSEN WERDEN!
ICH GEBE DIR FLÜGEL,
HILFE, MEIN KIND WIRD FLÜGGE

Solange die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln.
Werden sie älter, gib ihnen Flügel.
– Redewendung aus Indien

 

Erwachsen werden.
Ich hab die Veränderung gespürt, die in der Luft lag. Mein kleines Baby, Anni, ist schon lange nicht mehr Baby – auch wenn sie genau das natürlich immer bleiben wird. Für mich. Aber ganz objektiv betrachtet, ist sie eben eine heranwachsende, junge Frau, die sich allmählich löst. Ganz langsam, aber stetig – Schritt für Schritt.

Vor wenigen Wochen saßen wir beieinander und sie deutete an, dass sie gern allein auf Reisen gehen würde. Eine Sprachreise oder so etwas in der Art, waren ihre Worte. Da saß ich und schluckte heimlich. Ich stockte und mir wurde plötzlich klar: Das ist es. Der Zeitpunkt ist gekommen. Genau vor dem Moment hatte ich lange Zeit Angst. Mein kleines Mädchen wird wirklich groß und möchte ihre Flügel ausstrecken. Und ich als Mama muss mich da zurücknehmen und es zulassen.

Schon viel früher habe ich darüber nachgedacht, wie es sein wird. Wie es sein wird, wenn meine Tochter, meine Erstgeborene, losziehen möchte. Uns beide verbindet so viel, unser Band ist so eng. Und immer wieder kam ich zu dem Schluss, dass ich sie unterstützen möchte. Immer, bei allem. Denn ich wünsche mir für sie eines ganz besonders: Sie soll ihren Weg gehen dürfen, und zwar genau so, wie sie es für richtig hält. Ich möchte nicht die Mutter sein, die auf sie einredet. Ich möchte auch nicht die sein, die sie einengt, ihre Flügel stutzt und ihr den Antrieb nimmt. Ich möchte ihr Rückendeckung geben, und Sicherheit, Eben all das, was ein junger Mensch in diesem Alter braucht, um seinen Weg und seinen Platz in dieser Welt zu finden und letztendlich auch zu gehen.

Ich weiß, dass es sicher irgendwann Situationen geben wird, eingeschlagene Wege, die ich vielleicht anders einschätze und nicht ganz so rosarot sehen werde. Aber auch das gehört dazu. Auch kleine Irrwege sind Teil des Ganzen und lehren so viel. Ich weiß es ja von mir. Ich hab mich immer gern für den schweren Weg entschieden. Irgendwie schon fast aus Prinzip. Und so doof mir mancher davon im Nachhinein auch erscheint, so gut und wichtig war er doch, weil mich eben jeder dieser Wege geprägt und vorangebracht hat. Mich klüger, stärker, besser gemacht hat. Und nun darf ich meine Tochter auf diesem (Lebens-)Weg begleiten. Das erfüllt mich mit Stolz, macht mir aber streckenweise auch Angst. Es fühlt sich an, als wäre ich für all das noch nicht bereit. Als würde die Zeit schneller rennen, als mir lieb ist. Als würde ich laut rufen: Halt, Stop – sie ist doch noch mein kleines Anni-Mausa-Mädchen. Wo ist die Zeit hin?!

Ich habe die Zeichen gesehen. Ich wusste, es geht jetzt los. Erste Verabredungen mit Freunden, Bummeltouren durch die Innenstadt. Nagellack. Wie das halt so ist, wenn man ein Teenie ist. Erste Freiheiten. Und dann die Frage aus heiterem Himmel: Kann ich nächstes Jahr für eine Reise ins Ausland?  Diese gemischten Gefühle, die ich hatte. Einerseits so stolz, dass sie sich das zutraut und so offen ist und dann aber meine Mama-Ängste und die Sorge, dass jetzt alles ganz schnell geht. Ich schaute sie an, ein wenig verdutzt und hakte nach. Weg? Wohin? Warum? Und dann sagte ich: Na klar. Mach das. Das ist eine gute Sache. Wir schauen gemeinsam, ob wir was passendes finden. Und so ist es nun. Wir alle planen aktuell ihren ersten Trip ganz allein – für 2019. Eine Sprachreise. Ich bin gespannt, wohin es Anni verschlagen wird. Und ich weiß schon jetzt, dass dies der Anfang ist. Meine kleine Tochter ist groß – und wird flügge. Sie hat ihre Flügel schon gespannt und ist bereit zum abheben. Jeden Tag ein wenig mehr. Jeden Tag übt sie sich Stück für Stück in Unabhängigkeit. Und auch wenn ich in Zukunft wohl so manches Mal ein heimliches Tränchen verdrücken werde, so bin ich doch froh darum und stolz auf sie. Ich bin stolz darauf, eine so große Tochter zu haben. Eine junge Erwachsene, die sich bereit macht, ihren ganz eigenen Weg zu gehen. Ich lasse ein Stück weit los, damit sie daran wachsen kann. Voller Spannung und in Vertrauen.

 

*Werbung

 

Alle Fotos sind von Evelyn – von Ivy fotografiert aus Hannover:
https://www.ivyfotografiert.de

 

OH WIE SCHÖN!
HÜBSCHE KINDERKLEIDUNG
UND BABYMODE VON C&A

Hand aufs Herz, wer von euch hat C&A für schöne Baby- und Kinderkleidung auf dem Schirm?

Noch in der Schwangerschaft mit Mimi spazierte ich irgendwann in den C&A bei uns vor Ort und war überrascht, welch wunderschöne Teile sie für Babys hatten. Hübsche Designs, für jeden Geschmack etwas dabei – und dabei qualitativ wirklich wertig und auch noch bezahlbar. Vor allem aber wird die komplette Babykleidung aus zertifizierter Bio Baumwolle produziert. Jedes einzelne Teil der Baby-Kollektion ist also Bio Cotton.
Eine gute Sache, dazu aber gleich mehr.

Einmal zusammengefasst:
Bei C&A bekommst du wunderschöne und zuckersüße Babykleidung
in guter Qualität aus Bio Baumwolle zu bezahlbaren Preisen!

Das süße Hemd bekommt ihr übrigens HIER!
Das Set HIER.

 

C&A

C&A, ein Familienunternehmen

C&A ist ein traditionsreiches Familienunternehmen mit langer Geschichte. Gegründet wurde C&A 1841 von Clemens und August {daher auch die namensgebenden Buchstaben C und A} Brenninkmeijer.

Die zwei Brüder revolutionierten damals den Markt, in dem sie Kleidung in Konfektionsgrößen anboten. Sprich, vorgefertigte Kleidung „von der Stange“, die dadurch erschwinglicher wurde. Alles was wir heute kennen, ist also auf die Geschichte von C&A zurückzuführen.

Heute ist C&A mit über 2000 Filialen in 23 Ländern vertreten. In Deutschland allein gibt es über 500 Filialen. C&A als so großes Unternehmen hat damit auch eine große Verantwortung zu tragen. Deshalb gibt es seit zwölf Jahren die C&A Nachhaltigkeitsstrategie. C&A ist weltweit der größte Anbieter von Produkten aus Bio Baumwolle und möchte das sogar noch weiter ausbauen. Doch was unterscheidet die Produktion von Bio Baumwolle gegenüber konventioneller Baumwolle?

 

c&a

Bio Baumwolle bei C&A

Kleidung kommt nur selten ohne Baumwolle aus. C&A hat deshalb bereits vor zwölf Jahren eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt und ist heute der größte Anbieter in Sachen zertifizierter Bio Baumwolle. Jedes Teil, dass du bei C&A aus BIO COTTON kaufst, ist damit garantiert OCS (Organic Content Standard) oder GOTS (Global Organic Textile Standard) zertifiziert, was bedeutet, dass die Produktionskette der Baumwolle von der Saat bis zum fertigen Produkt sorgfältig kontrolliert wurde.

Die Produktion von konventioneller Baumwolle benötigt Wasser. Sehr viel Wasser. Und reichlich Pestizide sowie synthetischen Dünger. Ein Großteil des Saatguts ist zudem gentechnisch verändert. Der Anbau von Bio Baumwolle in Kombination mit Bildung und / bzw. Weiterbildung ist hier bereits der erste Schritt in die richtige, nachhaltigere Richtung. Denn der biologische Anbau von Bio Baumwolle schafft für die Menschen vor Ort Sicherheit, schützt die Bauern vor Markt- und Klimaausfällen und reduziert die negativen Einflüsse auf die Umwelt. Tröpfchen- und Regenbewässerung beim biologischen Anbau sparen bis zu 60 Prozent Wasser. Außerdem kann die Wasser- und Luftqualität so auf Dauer verbessert werden und der Boden bleibt auch langfristig gesund und damit erhalten.

Auch Kunstdünger sowie synthetische Pestizide kommen beim Anbau von biologischer Baumwolle nicht zum Einsatz. Schädlingsbekämpfung kann nämlich auch natürlich umgesetzt werden. Dafür braucht es nur ein wenig Know-How. Und auch das Saatgut können die Bauern dann direkt von der Pflanze zurückgewinnen. Ein gesunder Kreislauf. Die C&A Foundation setzt sich vor Ort ein, schult, bildet und unterstützt, versucht dabei, andere Handelsunternehmen, Regierungen und NGOs zusammenzubringen, um den Markt der Bio Baumwolle weiter zu unterstützen und auszuweiten.

Weitere Informationen findest du HIER.

Die Kleidung aus Bio Baumwolle ist bei C&A für den Kunden nicht teurer. Denn, C&A übernimmt hier die Differenz. Das finde ich richtig toll und vorbildlich!

Ich finde, das sollte man unterstützen. Denn, das ist der richtige Weg. Wenn wir alle gemeinsam so tolle Aktionen supporten, kann vielleicht irgendwann nur noch zertifiziert bio oder fair trade produziert werden. Und das sollte unser Weg sein!

 

C&A

Schöne Designs,
gute Qualität!
Babykleidung für Jedermann!

C&A hat eine große, wunderschöne Auswahl an Baby- und Kinderkleidung. Erst vor wenigen Monaten war ich kurz in der Hannoveraner Filiale und habe die zwei Kleinsten neu eingekleidet.

Egal ob zeitlos und chic, bunt, verspielt oder zuckersüß – die Kollektionen geben etwas für jeden Geschmack her. Eigentlich kann man gar nicht widerstehen. Und obwohl die Preise doch bewusst sehr preisbewusst und somit für Jedermann sind, ist die Qualität hervorragend. Ich kann bisher nichts anderes behaupten. Auch nach vielen Wäschen sind die Farben unverändert und die Stoffe noch immer genau so soft und schön. Das gilt für die Bodys genauso wie für die schönen Kleider, Hosen und Oberteile. Oft gebe ich die Kinderkleidung bei höheren Temperaturen in die Maschine und auch das war und ist bisher kein Problem. Ich bin wirklich begeistert und freue mich, dass ich viele der Stücke sogar noch weiterreichen kann. Einfach weil die Kleidung noch frisch und ordentlich wirkt, kein Stück abgelebt. Und das wiederum ist nicht nur schön, das ist auch nachhaltig. Deshalb, weil die Kleidung, wenn sie irgendwann nicht mehr passt, eben noch „vererbt“ werden kann oder andere Familien glücklich macht. Die gute Qualität macht es möglich!

Schaut euch unbedingt auch die Pyjamas und Bodys an – die können was!

Die Kollektionen für Babys und Kinder findest du HIER.

Das süße Hemd gibt es HIER und das schöne Set, bestehend aus Pulli und Hose, HIER.

Schaut doch gern beim nächsten Einkauf bei C&A vorbei.
Ich verspreche nicht zu viel, wenn ich sage, es lohnt sich.
Für die ganze Familie!

 

C&AC&AC&ABabykleidung kaufen

 

 

 

 

 

 

Kindererziehung aus dem Bauch heraus
„Wir leben Vertrauen, nicht Kontrolle!“

 

„Ich lasse meinen Kindern Freiheiten. Ich gebe ihnen Raum zum Wachsen und Gedeihen. Wisst ihr, Regeln sind meiner Meinung nach wichtig. Kinder brauchen Regeln. Und auch gewisse Grenzen. Aber innerhalb dieser Grenzen sind meine Kinder sehr frei. Wir versuchen uns darin, Vertrauen zu leben und nicht Kontrolle. Ich möchte nicht Gehorsam durch Strafandrohung. Sie sollen das sein dürfen, was sie möchten. So sein dürfen, wie sie sind. Und ich möchte sie auf ihrem Weg begleiten, sie bestärken, ja, und ich möchte Ihnen Werte mitgeben. Ich bin nicht die Freundin meiner Kinder, ich bin ihre Mama. Ich möchte ihnen nah sein, Vertrauensperson sein, im besten Fall Vorbild und doch braucht es eben auch Regeln. Dieser Mama-Job ist die größte Herausforderung meines Lebens. Und zeitgleich auch die schönste!“ – schrieb ich vor kurzem bei Instagram

2004 kam Anna zur Welt. Ich war jung, aber bereit für diese große, ehrenhafte Aufgabe – eine Mama sein. Ich wollte es gut machen, und richtig. Und so zerbrach ich mir bereits in der Schwangerschaft oft den Kopf. Was ist das Beste für mein (noch ungeborenes) Kind, worauf möchte ich achten und vor allem, was für eine Mama möchte ich eigentlich sein? Ja, was für eine Mama? Entspannt und locker oder gar streng.

Ich wusste noch nicht viel, aber eines war ganz klar: Ich möchte es anders angehen. Ich möchte die Erziehung, wie ich sie zum Teil erlebt habe, nicht weitergeben. Ich möchte Vertrauen leben, das wusste ich, alles andere würde sich zeigen und ergeben, wenn mein Kind geboren wäre. Aber sei mal mit jungen 21 Jahren Mutter – gar nicht so leicht. Denn eines ist sicher, deine Umwelt meint es gut mit ungefragten Ratschlägen und jeder weiß es besser. Und das bekommst du zu hören, ob du magst oder nicht. Da braucht es Courage und ein dickes Fell. Zum Glück hatte ich das – meistens.

„Erziehung“ lief bei uns intuitiv. Zu übersetzen wohl mit, heute viel diskutiert und in aller Munde, bedürfnisorientiert. Ich gab meinem Kind immer das, was es zum jeweiligen Zeitpunkt brauchte – und wir hatten wirklich wunderschöne, entspannte Jahre. Das lief gut. Und all die Sorgen, die ich noch in meiner Schwangerschaft hatte, waren wie weggeblasen. Zwischenzeitlich dachte ich sogar: „Mensch, das ist einfach!“. Aber Mutterschaft ist eben nicht nur einfach. Ganz im Gegenteil. Mutterschaft ist wunderschön, aufregend, erfüllend, aber auch eine waschechte Herausforderung. Da gibt es Momente, da platzt man vor Liebe und dann gibt es Situationen, da weiß man schlichtweg nicht, wie man die Ruhe bewahren oder gar den Tag schaffen soll.

Jedes Kind so ganz einzigartig und wunderbar,
gar nicht leicht in Sachen Kindererziehung!
– wir erziehen bedürfnisorientiert!

Heute habe ich drei Kinder und weiß, ich wachse an und mit meinen Aufgaben. Vor allem aber weiß ich auch, dass kein Kind dem Anderen gleicht. Jedes ist für sich so unfassbar einzigartig (und toll). Für jedes aber brauche ich auch einen anderen Fahrplan. Das hat mich überrascht. Damals dachte ich noch, ich könnte meinem bereits „erprobten“ Fahrplan einfach immer weiter folgen – bei allen Kindern. Als hätte ich „DEN“ (für uns) Weg gefunden. Das aber stimmt nicht, das funktioniert nicht. Denn jedes Kind ist so eigen. Jedes Kind kommt bereits mit Charakter im Gepäck zu uns. Jedes Kind hat andere Bedürfnisse und wirklich jedes Kind braucht eben seinen ganz eigenen Fahrplan. Das weiß ich nun, als Mama von drei wundervollen Kindern. Und ich kann euch versichern, die drei sind so unterschiedlich, dass ich es selbst manchmal kaum glauben kann.

Unsere Kinder werden also bedürfnisorientiert erzogen. Und das irgendwie ganz selbstverständlich, ohne dass wir beide vorher je von dem Wort „bedürfnisorientierte Erziehung“ gehört oder gelesen haben. Wir möchten sie so in ihrem Urvertrauen stärken, ihnen die Liebe und Nähe geben, die sie brauchen und ihre Bedürfnisse erfüllen. Das fühlt sich für uns gut und richtig an.

Das heißt aber nicht, dass unsere Kinder ihre Grenzen selbst setzen. Ich glaube daran, dass Regeln und Grenzen für Kinder wichtig, sind. Dass sie ihnen Sicherheit schenken. Diese Grenzen sind hier klar formuliert. Innerhalb dieser Grenzen und Regeln sind unsere Kinder recht frei. Denn auch das ist wichtig, finde ich. Freiheiten. Freiheiten braucht es, um das Kind zu stärken und zu fördern. Ich möchte in keinem Fall Gehorsam durch Strafandrohung oder gar aus Angst. Ich möchte nicht, dass unsere Kinder Angst vor uns haben. Das hieße ja im Umkehrschluss, dass in unserer Familie kein Vertrauen herrscht. Angst ist niemals nie ein guter Begleiter. Denn Angst bremst aus, Angst lähmt, Angst zerfrisst. Und gerade im sicheren Kreis der Familie, zwischen Eltern und Kind, sollte niemals die Angst vorherrschen. Natürlich ist es manchmal nicht leicht, die Ruhe zu bewahren. Alle Eltern kennen diese Momente, wo man innerlich erstmal bis zehn zählt… Das ist natürlich, das darf so sein. Und wenn das herunterzählen hilft, perfekt!

 

Die Eckpfeiler unseres Familienlebens:
Vertrauen, Verständnis, Achtung und Liebe

Drei Kinder, drei vollkommen unterschiedliche Typen Kind und jedes hat seine ganz eigenen Bedürfnisse. Wir machen es so, wie es für uns gut ist. Wir achten unsere Kinder, begegnen ihnen mit Liebe und Vertrauen. Denn ja, die Eckpfeiler unserer „Erziehung“ stellen ganz klar Vertrauen, Achtung und Liebe dar. Dazu gewisse Regeln und Grenzen und ganz viel Verständnis füreinander. Das ist unser roter Faden, der bisher für uns genauso gut funktioniert.

Ein Beispiel: Die Schlafbegleitung.

Als Anna ein Kleinkind war, sah die Schlafbegleitung folgendermaßen aus: Ich las ihr gegen 19 Uhr etwas vor, zog ihre Spieluhr auf und sang das Gute-Nacht-Lied mit. Danach gab ich ihr einen Kuss und wünschte ihr eine schöne Nacht. Das war für sie so perfekt und richtig. Mimi hingegen kann so früh gar nicht schlafen. Wir machen sie also bettfein und die Schlafbegleitung an sich braucht viel viel Zeit. Wir lesen sehr viele Bücher vor, schauen uns Wimmelbücher an, kuscheln, singen und irgendwann, wenn sie eingeschlafen ist, dann darf man das Zimmer verlassen. Der kleine Junge hingegen braucht (bisher) zum Einschlafen Körperkontakt. Sprich, einer von uns trägt ihn in den Schlaf und krault ihm dabei den Rücken oder streicht über das Köpfchen. Ich kann die Art der Schlafbegleitung von Kind 1 also gar nicht auf Kind 2 oder 3 anwenden. Das würde gar nicht funktionieren.

Gerade als Mutter eines Teenies merke ich immer wieder, dass ich eben die Mama meiner Tochter bin, nicht die Freundin. Dass es klare Grenzen geben muss. Das wiederum schließt aber nicht eine vertrauensvolle und enge Mutter-Kind-Bindung aus. Ganz im Gegenteil. Auch das schafft Sicherheit.

Kindererziehung ist kein leichtes Thema. Aber oft hilft es, auf sein Gefühl zu hören und die Umwelt mit all den Meinungen einfach mal außen vor zu lassen. Das nimmt den Druck raus und tut am Ende allen gut.

 

 

Baby Update,
9 Monate mit dir!

 

Kleiner Junge, seit gestern bist du neun Monate bei uns. Neun wunderschöne Monate.

Als du noch in meinem Bauch warst, meinte ich zu wissen, wie du sein wirst. Ich hatte so eine Ahnung und tatsächlich bist du genau so, wie ich es mir all die Zeit vorgestellt habe. Zufrieden, zurückhaltend und freundlich. Du beobachtest gern, bist ein ganz ruhiger Typ und du brauchst unfassbar viel Nähe. Eigentlich trage ich dich immer, du forderst es ein und ich spüre, wie du dich von jetzt auf gleich beruhigst, sobald ich dich auf meinem Arm oder in meiner Trage habe. Ich genieße das sehr. Ich genieße generell jede Minute mit dir. Du machst uns ganz schön glücklich, kleiner Mann. (mehr …)

 

 

Gedankenkarussell:
Lebewohl.
Alles Neu macht der August.

Gestern stehen wir da, in den leeren vier Wänden, die unser Heim waren. Unsere urige Wohnung, nun kahl und weiß. Unsere Möbel nicht mehr da, keine Bilder mehr an der Wand, kein lautes Kinderlachen mehr, das durch die hohen Räume hallt. Der magische Babyduft der ersten Wochen verflogen. Stattdessen der Geruch von Farbe, Schritte die laut hallen. Da stehen wir also, Henry und ich – mit unserem neugeborenen Babyjungen auf dem Arm. Wir stehen einfach nur da, still und andächtig. Arm in Arm. Mir laufen die Tränen. Ich bin traurig und es fällt mir, just diesem Moment, sehr schwer loszulassen. Da sind so viele schöne Erinnerungen, so viele Emotionen.  (mehr …)

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Familien Shopping im Designer Outlet Soltau

Wochenende ist für uns ganz klar Familienzeit. Da lassen wir alles langsamer angehen, frühstücken gemeinsam in Ruhe {gern auch im Bett, aber pssst!} und unternehmen etwas. Spaziergänge, Besuche im Tierpark, Picknick vor der Haustüre, Zeit mit Freunden oder der Familie, Shoppingtouren sowie kurze Städtetrips. Wichtig ist uns: Qualitätszeit für uns als Familie schaffen. Unternehmungen, die uns allen Freude machen. Manchmal gar nicht so leicht, bei zwei Kindern mit dem großen Altersunterschied von 11 Jahren. Da will der Teenie lieber bummeln oder neue Städte und Gegenden entdecken, für das Kleinkind hingegen ist ein Besuch im Tierpark oder auf dem Spielplatz schöner. (mehr …)

 

Mein Wochenende in Bildern

Ein langes Wochenende, welch Glück. Ein schönes Wochenende noch dazu. Den Freitag läuteten wir mit unserem wöchentlichen Marktbesuch ein. Frisches Obst und Gemüse, Brot, Milch vom Bauern und Blumen. Jede Woche freue ich mich darauf und bin traurig, wenn ich es mal nicht hin schaffe. Nicht so aber diese Woche. Diese Woche waren wir drei Mädels gemeinsam. Noch schöner.

Am Abend hatten Henry und ich Date Night. So richtig toll, mit Kino und Essen. Hach ja, schön war es. Und das machen wir jetzt öfter. Es tat so gut, mal wieder nur zu zweit zu sein. Zu lachen, sich zu unterhalten, einen guten Film zu schauen, die Musik im Auto hochzudrehen. Nicht nur Eltern, auch Paar sein. (mehr …)

What’s in my diaper bag 
Seit der Geburt unserer kleinen Mimi ist meine Handtasche gekapert. Eingenommen von Windeln, Spuck- und Feuchttüchern, Spielzeug, Wickelunterlagen und vielem vielem mehr. Was war meine Tasche vorher ein Chaos. Zwölf Lippenstifte, ein zweites Paar Schuhe, Puder, Ladekabel, eine Bürste (manchmal auch besser zwei, wer weiß) und zig Handcremes. Ja, eine Frauenhandtasche ist ein Mysterium für sich und gleicht nicht selten einem schwarzen Loch. Der Begriff Taschensatz schien nur für mich erfunden. Oh ja. Halleluja. Der Mann hat jedes Mal große Augen bekommen und sich seinen Kommentar verkniffen. Und nun – als frischgebackene Mama, da schaut der Tascheninhalt gleich ganz anders aus. Geordneter, durchdachter, auf das Wichtigste beschränkt. Natürlich trage ich noch immer einen Lippenstift mit herum. Ebenso ein Ladekabel. Aber eben nur noch das, was ich auch wirklich unbedingt brauche. Der restliche Platz wird nämlich für Mimi benötigt. 

Was ist also genau in meiner Wickeltasche? 

1. Es braucht keine extra Wickeltasche!
Auch wenn die meisten Taschen kunterbunt sind und somit so gar nicht meinen Geschmack treffen, wird es auch schöne Modelle geben. Sicherlich. Aber du brauchst sie nicht wirklich. Wirklich nicht. Deine Handtasche übernimmt den Job genau so gut und wird in der Regel noch besser zu deinem Look passen. 


2. Wickel-Utensilien
Immer dabei und absolut unverzichtbar – Windeln und Feuchttücher. Gehe niemals ohne Windeln raus. Auch wenn z. B. die Drogeriekette DM bereits kostenlose Wickelplätze inklusive Windeln und Feuchttücher anbietet (Daumen hoch dafür!), ist dies eher nicht die Regel. Und Niemand möchte wegen einer vollen Windel direkt wieder den Heimweg antreten. Auch immer in meiner Tasche meine Wickelunterlage von JOOLZ und eine Einmal-Wickelunterlage, welche ich aber auch immer sehr häufig nutze. Bis sie eben eingesaut ist. Manche Wickelplätze sind so verschmutzt, da möchte man seine gute Wickelunterlage einfach nicht hinlegen. Deshalb ist es immer klug, noch eine Einmal-Unterlage dabei zu haben. Nicht fehlen darf außerdem die Calendula Creme für den Windelbereich von Weleda und Stilleinlagen. Es ist wirklich mehr als unangenehm, mit großen Milchflecken in der Brustgegend unterwegs zu sein. Glaubt es mir. Nein, nein – das will keine Frau. 
Damit meine Windeln und die Feuchttücher nicht lose in meiner Handtasche herumfliegen, sind sie immer ordentlich in meiner Windeltasche von Babauba unterwegs. Das hilft Ordnung zu halten und die wichtigsten Utensilien mit Baby sind somit immer Griffbereit. 



3. Wechselkleidung
Mir ist es einmal passiert, ohne Wechselkleidung aus dem Haus zu gehen. Ein einziges Mal. Und ihr ahnt, was passiert ist?! Genau – das Kind war bis zur Halskrause voll. Das war ein Spaß. Und so standen wir da, ratlos. Letztendlich haben wir im nächsten Ernsting’s Family eine Garnitur gekauft und ihr diese direkt angezogen. Ist allerdings nicht die beste Lösung. Deshalb sind in meiner Tasche immer Wechselklamotten. Immer. Eine Garnitur bestehend aus einem Body, einer Leggins oder Hose und einer Strickjacke oder einem Pulli. Auch immer dabei – ein Spucktuch. Ich liebe die Burpy Bibs von Aden + Anais. Schaut sie euch mal an – sie sind einfach eine echte Hilfe und schützen vor kleinen Katastrophen. Ich habe immer eines dabei. Aktuell bekommt sie sogar für gerade einmal 7,99 Euro!! bei TK Maxx. Vielleicht habt ihr ja noch Glück. Auch immer dabei – eine Mütze. Gerade jetzt, da es kälter wird. 

4. Spielzeug / Beißring
Ich war selbst überrascht, wie viel Baby-Spielzeug sich doch in meiner Tasche befindet. Mimi steckt mitten in der oralen Phase und liebt es deshalb, an ihrem Spielzeug herumzukauen. Das hilft ihr gegen den Zahnungssschmerz. Auch kann sie so die verschiedenen Haptiken ihres Spielzeug erfühlen und kennenlernen. Ganz besonders beliebt sind die kleinen Beißsterne von Dentistar (hier der absolute Hit, besonders gekühlt), die kleine Beiß-Schmusetuch-Eule von Baby Nova sowie der Sophie-Beißring*. Außerdem liebt sie alles, was klimpert oder knistert – wie z. B. den Holzring von Heimes


5. Impfheft und Reinigungswasser
Auch immer dabei, das Impfheft. Ich weiß gar nicht wozu es wichtig sein könnte, aber ich fühle mich damit immer sicherer und so trage ich es immer bei mir. Genau wie das Aquaint von Reer. Noch in der Schwangerschaft habe ich gesagt, dass ich Desinfektionsmittel und Co auf gar keinem Fall verwenden werde. Ich denke nämlich, dass Kinder mit Keimen aufwachsen müssen. Das stärkt ihr Immunsystem. Bloß nicht zu sehr in Watte packen, war meine Devise bisher. Ist sie auch noch immer. Aber das Aquaint hat mir dann doch schon das ein oder andere Mal den Tag gerettet. Zum Beispiel wenn der Schnulli unterwegs im hohen Bogen auf die Straße geworfen wurde. Was war ich dann doch froh, dieses Spray dabei zu haben. 

5. Schnuffeltuch- oder decke
Ohne großes Tuch oder eine Decke verlasse ich nie nie niemals das Haus. Ich nutze sie als Still-Cover in der Öffentlichkeit, als Decke für das kleine Mimi-Mädchen, als Sonnen- oder Windschutz (manchmal auch als Blickschutz) und als Schmusetuch. Ein gutes Tuch ist also ein absoluter Allrounder und sollte eine gute Qualität haben. Unser Lieblingstuch und somit täglicher Begleiter ist von LÜELÜTT – einem kleinen Bio-Label. 

6. Ersatzschnuller, Schnullerband und -box
Ohne ihren „Nuk Nuk“ kann Mimi ziemlich ungemütlich werden. Deshalb sind wir immer mit Schnuller unterwegs. Was auch niemals fehlt – ein Ersatzschnuller. Und ein Teil, ohne das wir wirklich gar nicht auskommen (ein Hoch darauf), das Schnullerband. Dieses verhindert, dass der Nuckel unterwegs verloren geht oder in den Dreck fällt. Deshalb sind die wirklich immer immer immer dabei. Auch ein Ersatzband. Wir haben wirklich viele Bänder, die Besten sind aber die von  my Babyloon. Die kann ich uneingeschränkt empfehlen.  Damit die Ersatzsauger nicht lose in der Handtasche herumfliegen, transportiere ich sie immer in einer speziellen Box. Meine von MAM ist unglaublich praktisch, da man sie mithilfe eines Klettverschluss‘ am Kinderwagen befestigen kann. Mag ich. 
7. Nervennahrung
Habe ich Hunger, werde ich zum Grinch. Das war schon immer so. Seitdem ich aber stille, bleibt es aber nicht bei schlechter Laune. Habe ich nicht genug gegessen, bekomme ich Kreislauf und Kopfschmerzen. Deshalb habe ich immer einen kleinen Snack und etwas zu trinken dabei. Oft sind es die N.A! Fruchtsnacks, ein Kokoswasser und ein Stück Obst. Ich habe mir angewöhnt, nicht mehr ohne Snack und Getränk aus dem Haus zu gehen. 

Und wie schaut es bei euch aus? Was tragt ihr so mit euch herum?


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Die Kliniktasche – was kommt mit?

Monatelang habe ich mich vor dem Packen der Kliniktasche gedrückt. Am Wochenende habe ich mich aber überwunden und nun, man glaubt es kaum, steht die Tasche hier fix und fertig gepackt. Geht es also los, sind wir bereit. Wie oft habe ich mich gefragt, was in so eine Kliniktasche gehört. Wie viele völlig unterschiedliche Ratschläge habe ich bekommen. Wie viele Listen im Internet oder in Büchern studiert. Was soll ich sagen – mir erschien das immer unglaublich viel. Ich möchte ja nicht für mehrere Wochen einchecken oder gar komplett in die Klinik ziehen.

Neben einigen wirklichen wichtigen Dingen, wie z. B. der Versichertenkarte, habe ich versucht, mich auf das (für mich) Nötigste zu reduzieren.

Für das Baby

Eigentlich braucht man nicht einmal etwas für das Baby einpacken. Denn: in den meisten Kliniken sind Strampler, Windeln und Co vorrätig. Lediglich eine Kleidergarnitur für den Weg nach Hause wird benötigt. Die kann der Partner aber, zusammen mit der Baby-Autoschale, am Tag der Entlassung mitbringen. Ich habe mich dafür entschieden, bereits eine Garnitur mit einzupacken. Die Vorfreude auf die junge Dame ist einfach viel zu groß.

Außerdem wandert in meine Kliniktasche: eine Häkeldecke, das zukünftige Schnuffeltuch sowie ein Puck-/Spucktuch von Aden + Anais, eine Garnitur Kleidung bestehend aus einem Langarm-Body, einer Hose, einem Oberteil, Söckchen und einer dicken, gefütterten Strickjacke von Verbaudet. Auch Beruhigungssauger (und eine Schnullerkette von Leggybuddy) sind bereits eingepackt. Ich habe mit Anni damals die Erfahrung gemacht, dass sie einen sehr stark ausgeprägten Saugreflex hatte. Mein guter Vorsatz, Anni erst überhaupt gar nicht an einen Beruhigungssauger zu gewöhnen, war also ganz schnell vergessen und das Kind mit Schnuller direkt viel ruhiger und ausgeglichener. Insgesamt habe ich zwei Sauger von Goldi eingepackt – jeder hat eine andere Form. Mir war wichtig, dass der Sauger möglichst der weiblichen Brust nachempfunden ist, damit der Schnulli nicht zu einer Stillirritation führt. Für das Mama-Kitschherz wanderte außerdem noch ein kleines Schleifchen (für die vielleicht vorhandenen Haare?) in die Tasche. 

Für die Mama
Für mich habe ich schon mehr eingepackt. Doch auch hier habe ich mich nicht von den ganzen verschiedenen Listen in die Irre treiben lassen. Ich brauche weder dicke Wollsocken, noch duftenden Badeschaum. Ich plane nicht ein, tagelang im Kreissaal zu liegen. Bei Anni bin ich auch erst rechts spät Richtung Klinik gefahren, da war der Muttermund schon ordentlich offen und die Geburt nicht mehr weit. 


Für den Kreissaal 
Für den Kreissaal direkt habe ich mir mein kleines, kuscheliges Stillkissen von Theraline eingepackt. Ohne das komme ich schon seit Monaten nicht aus. Es hilft mir beim lagern und entspannen. Also eingepackt. Außerdem, auch wenn ich nicht daran glaube, dass ich es benötige: mein Kindle. Falls es doch schleppend vorangehen sollte, bin ich gewappnet. Wir haben extra für den Tag der Geburt noch eine extra Speicherkarte für die Kamera besorgt. Ihr wisst ja, wie das ist – wenn man wirklich mal Fotos machen möchte, dann ist der Speicherplatz voll, die Karte verlegt oder kaputt. Alles schon passiert. So sind wir auf der sicheren Seite. Auch habe ich mir für den Kreissaal Strohhalme, Getränke (Cola und Limo) sowie Naschkram eingepackt. Für den Mann wandern noch ein paar Leckereien dazu. Strohhalme, warum denn Strohhalme? Flüssigkeit ist unglaublich wichtig. Ich war immer ein schlechter Trinker und musste mich immer zwingen, ausreichend Flüssigkeit zu mir zu nehmen. In der Schwangerschaft hat sich das Problem verstärkt. Ich habe ständig Durst, kann aber schlecht trinken. Strohhalme helfen mir, mehr Flüssigkeit hinunter zu bekommen. Auch wenn man, bereits von der Geburt geschwächt, im Bett liegt, sind Strohhalme einfach hilfreich. Die ermöglichen Frau, auch im liegen zu trinken. Nicht auf dem Bild, aber auch mit dabei – meine Birkenstocks. Meine geschwollenen Füße werden es mir hoffentlich danken, wenn ich den Flur hoch und runter marschiere. Außerdem meine Brille. Unter den Wehen werde ich meine Linsen nicht tragen. Außerdem habe ich Haargummis dabei, falls mich die Haare im Gesicht stören. Natürlich ist auch ein Handy mit dabei (und somit Musik).
Für die Zeit nach der Geburt / auf der Station
Für die Zeit auf der Station habe ich mir ausreichend Nachtwäsche eingepackt. Ich habe mein Set von Anita, bestehend aus Stillshirt, bequemer Haushose, Hausmäntelchen und Hausschuhen, eingepackt. Dazu noch zwei weitere lange Schlafhemden mit passender Leggings. Nach der Geburt beginnt der Körper seinen Hormonhaushalt umzustellen und schwitzt viel Wasser aus. Lieber ein Set Nachtwäsche zu viel als zu wenig. Nicht auf den Bildern, aber dabei: unglaublich wunderschöne Oma-Schlüppis in XL. Die braucht Frau leider nach der Entbindung. Glaubt es mir. Mit euren normalen Höschen kommt ihr nicht weit. Kauft am besten welche, die günstig sind und die ihr auskochen bzw. später auch einfach wegschmeißen könnt. Ich habe gehört, es gibt auch geeignete Einmal-Unterwäsche. Außerdem sind Socken in meine Tasche gewandert. 
Nicht zu vergessen: denkt an Still-BH’s. Die Milch wird alsbald einschießen und die Brust braucht Wäsche mit reichlich Platz. Still-BH’s sind dazu auch einfach so konzipiert, dass sie den Stillvorgang erleichtert. Ein Griff mit einer Hand und man die jeweilige Brust für das Baby freilegen. Meine Still-BH’s sind von Anita. Auch eingepackt habe ich mir Stilleinlagen. Extra dünne Stilleinlagen. Damals, bei Anni, wusste ich gar nicht, dass die Milch irgendwann einfach läuft. Und so saß ich da, mein heller Pullover war plötzlich klitschnass. Ja, das war mir sehr unangenehm. Ich besorgte mir also fix Einmal-Stilleinlagen – die waren aber so dick, dass man sie auf jedem Foto unter jedem Oberteil sehen konnte. Deshalb habe ich dieses Mal zu den Einlagen von Lansinoh gegriffen. Mal schauen, was die können. 
Auch ganz wichtig, mein Belly Bandit. Direkt am zweiten Tag nach der Geburt möchte ich mit dem „binden“ beginnen. Der Belly Bandit ist ein Gurt, den die Frau nach der Entbindung (gut auch für Kaiserschnitt-Geburten) anlegt und welcher die Rückbildung und z. B. das Abheilen der Kaiserschnittnarbe fördert. Ich habe von diesem Gurt so viel Gutes gehört, dass ich bereits vor Monaten wusste – den brauche ich auch. Ich bin gespannt, was der kann. 

Pflege & dekorative Kosmetik
Auch hier habe ich mich stark beschränkt. Als erstes ist das Trockenshampoo in mein Kliniktäschchen gewandert. Allerdings habe ich vergessen, es zu fotografieren. Glaubt mir, ihr werdet dankbar sein, Trockenshampoo parat zu haben. Außerdem natürlich Shampoo, ein Duschgel (ich liebe das Mama Wohlfühlzeit Duschgel von Bellybutton) und Deo. Oh ja, Deo. Ich habe damals so geschwitzt. Auch habe ich ein kleines Fläschchen Bodylotion eingepackt. Da ich nicht mein komplettes Abschink-Set einpacken wollte die Tasche würde irgendwann einfach zu schwer werden, müssen Abschminktücher und Wasser für die wenigen Tage in der Klinik reichen. Außerdem habe ich mir noch von Kiehl’s das wohlduftende Midnight Recovery Konzentrat (ebenfalls in Miniatur-Ausgabe) eingepackt. Das duftet herrlich nach Lavendel und wirkt auf mich somit sehr entspannend. Auch eine Tagescreme sowie Linsen und Linsenwasser sind eingepackt. 

Nicht unbedingt nötig, aber für mich unerlässlich – eine kleine Auswahl an dekorativer Kosmetik. Auch wenn ich gerade entbunden habe, möchte ich nicht aussehen wie die letzte Vogelscheuche. Das ist nämlich momentan die nackte Wahrheit – ich schaue unfassbar schlecht aus. Meine Haut wird von Unreinheiten und Pickeln geplagt, meine Augen sind geschwollen. Fürchterlich. Deshalb habe ich mich für eine kleine Auswahl an Produkten entschieden, die ich so eingepackt habe: Nicht fehlen darf natürlich der Concealer. Insgesamt habe ich zwei eingepackt. Einen von RdL für die Augen und meinen wirklich starken MAC Concealer. Auch Wimperntusche ist in meinen Kulturbeutel gewandert. Mit ein wenig Wimperntusche auf dem Auge schaut Frau gleich immer viel wacher aus. Außerdem dabei Augenbrauenpuder samt Pinsel, Gesichtspuder von Manhattan, ein Rouge von Essence samt Pinsel und letztendlich noch ein leichter, aber schöner Gloss von Mary Kay. Das war’s und das muss reichen. 

Hoffentlich habe ich nichts vergessen. Wäre aber auch nicht fatal – dann wird es eben nachgeliefert. 

Was war in eurer Kliniktasche?