Die wunderbare Katja vom Blog Mamatized hat mit der Geburt ihres Kindes auch ihre beste Freundin verloren. Der Kontakt war nicht mehr einfach und letztendlich gab es gar keinen mehr. Ist es so, dass unter Frauen manchmal Baby-Neid herrscht? Dass eine Frau einer Anderen das Glück von Familie und Nachwuchs nicht gönnen kann? Katja vermutet, ja. Aber lest selbst.

Wie ich meine beste Freundin verlor

Der Tag, an dem mein Kind geboren wurde, war auch der Tag an dem ich meine beste Freundin verlor.

Ich lag im Krankenhaus, mir wurde kurz übers Telefon gratuliert und ein Besuch für 2 Tage später versprochen, der aber weder zwei Tage später noch an einem anderen Tag stattfinden sollte.

Seit wir 13 waren, klebten wir zusammen und verbrachten unzählige Wochenenden beieinander, wir verloren uns nie aus den Augen und wenn es mal Phasen gab, in denen wir uns weniger trafen, dann machte die eine der anderen irgendwann Dampf unterm Hintern, damit wir wieder zueinander finden konnten.

Wir waren jeweils die Trauzeugin der anderen und pflegten eine Freundschaft, die selbst mit mehreren 100 km Distanz zwischen uns nicht in die Brüche gehen konnten.  (mehr …)

Rein in den Bikini…

…ab an den Strand. Das Leben am Wasser ist einfach besser. Hier lässt es sich wunderbar entspannen und abschalten, während die Sonne auf der Haut kitzelt. Hach.

Momentan sehe ich mich täglich mit einem Wassereis am weißen Sandstrand liegen. Yes, das Leben ist gerade sehr gut zu mir. Sonne, ein strahlend blauer Himmel und das Meeresrauschen, dazu ein gutes Buch auf meinem Kindle. Die Kinder spielen im Pool hinter mir und haben Spaß. Ich könnte mir keinen perfekteren Tag vorstellen. Ok, doch. Ein Becher Ben & Jerry’s, der wäre noch das I-Tüpfelchen. (mehr …)

Bodyshaming unter Frauen

Wo du abnehmen sollst? Hahahaha guter Witz!! Wenn man deine alten Bilder betrachtet und den Vergleich jetzt hat: armer Henry. Du siehst mittlerweile aus wie ein richtiges Muttchen und ich meine das genauso negativ wie es sich anhört. Auch als zweifach Mutter muss man SO nicht aussehen, nach dem ersten Kind warst du ja auch richtig schlank und attraktiv.


Das erwartete mich heute als anonymer Kommentar auf meinem Blog zu diesem Beitrag. Boom. Normalerweise gebe ich auf diese Art Kommentar nichts. Und zum Glück gibt es Kommentare wie diese wirklich selten. Doch heute saß ich vor meinem Rechner und schaute fassungslos auf meinen Bildschirm. Ich las den Kommentar, las ihn noch einmal und noch einmal.. Hmm. Warum schreibt man Zeilen wie diese? 

Wurde dieser Kommentar nur deshalb verfasst, um mich bewusst zu kränken – gut. Abgehakt. Es kränkt mich nicht. 
Was mir aber ehrlich Sorge bereitet.. Nimmt mich die Person hinter diesem Kommentar so wahr, als zu dick? Und wenn ja, ist es in Ordnung einem Menschen so etwas zu schreiben {egal ob anonym oder nicht}?

Ich bin nicht dick. Ich bin auch nicht unglaublich schlank. Ich bin normal. Und auch wenn es für manch einen vielleicht schwer zu glauben ist, ich mag mich gern und fühle mich wohl in meiner Haut. Na klar, mein Bauch ist nicht mehr straff und wird es auch nie wieder sein. Ich habe zwei Kinder ausgetragen und geboren. Das hinterlässt Spuren und diese Spuren sind für mich in Ordnung, sie gehören zu mir. Aber ich bin nicht dick. Die Wahrnehmung der Verfasserin muss also verschoben sein. Und das ist es, was mich schockiert und traurig macht. 

Wir Menschen sind vielfältig und bunt. Es gibt dünne und dicke Menschen, große und kleine, helle und dunkle.. Es ist die Vielfalt, die uns ausmacht. Das ist das eine. Es ist nicht in Ordnung, Menschen anhand ihres Aussehens zu beurteilen. Niemals. Leider habe ich häufig das Gefühl, dass junge Mädchen und Frauen ein völlig falsches Bild von Gewicht und Körperformen haben. Fernab der Realität. Eine Frau muss nicht hager und ausgehungert ausschauen, um schön zu sein. Kann sie, muss sie aber nicht. Auch kurvige Frauen sind wunderschön. Leider vermittelt die Werbung noch immer viel zu oft ein falsches Bild. Sehr schlanke Frauen, bevorzugt mit prallen Brüsten und einem sehr schlanken Bauch im Fernsehen, hagere Frauen, die schon fast androgyn wirken, auf den Laufstehen und in den Print-Magazinen. Immer makellos, immer perfekt. Frauen werden verunsichert und unter Druck gesetzt. Sie versuchen hier zu kaschieren oder da zu pushen. Ständig wird dazu aufgerufen, sich zu optimieren. Noch schlanker und noch durchtrainierter zu werden, und somit einfach noch schöner. Aber was ist denn eigentlich schön?
Ich habe vor kurzem einen Satz gelesen, den ich gut fand. Er lautete: Echte Frauen haben Kurven? Alle Frauen sind echte Frauen! Warum machen wir Frauen es uns dann gegenseitig noch schwerer. Body Shaming scheint an der Tagesordnung. Gegenseitiges kritisieren, verurteilen, schlecht machen. Hört auf damit! 
..und der „arme Henry“, der ist ganz glücklich. Glücklich, eine Frau zu haben, die zufrieden ist mit sich und ihrem Leben. Schon immer war für Männer eines ganz besonders attraktiv – Selbstbewusstsein. Eine Frau, die sich mag, die mit sich im Reinen und die sich gut genug ist, die wird immer besonders anziehend auf einen Mann wirken. Egal ob eher schlank oder unglaublich kurvig.
Mag sein, dass ich vor der zweiten Schwangerschaft schlanker war. Mag sein, dass die erste Schwangerschaft weniger Spuren hinterlassen hat. Ich bin eine Frau, die im Alter zu mehr Kurven neigt. Ich mag meine Kurven. Ich mag meinen runden Po und meine Taille. Ich mag das alles sehr. Ich mag mich und das ist gut so. 
Und nun: Wir sind dann mal weg, fettige aber sauleckere Burger essen. 

Macht es gut, ihr Lieben!
Janina


Liebe dich, achte dich und weiß dich zu schätzen!

Wenn ich an meine Jugend denke, dann sehe ich hauptsächlich Unsicherheit. Und die Unfähigkeit, mich selbst zu mögen. Mich so zu akzeptieren, wie ich bin – das wäre noch vor zehn Jahren undenkbar gewesen. Diese Unsicherheit zog sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Ich war irgendwie schon immer ein wenig anders. Niemals war ich eine der Coolen, der anerkannten und bewunderten Mädchen der Schule. Und na klar, auch ich habe sie bewundert, diese Mädchen – mit ihrem selbstbewussten Auftreten, mit ihren eng anliegenden Levi’s Jeans und den langen Haaren. Die Mädchen, die immer mit den coolen Jungs abhingen. Ich war schon immer ein kleiner Paradiesvogel, in meiner eigenen kleinen Welt. Ich hab es geliebt, mich mit Büchern im Zimmer zu verkriechen, Wälzer über Ägyptolgie oder Stephen King zu schmökern. Als die Anderen knallenge Jeans trugen, ließ ich mir von meiner Mama 70er Jahre Hippie Schlaghosen aus Sonnenblumen-Stoff nähen. Ich war ein Träumer. Ich war anders. Ich war verdammt unsicher. Und ziemlich oft, ziemlich unglücklich. Überhaupt nicht in der Lage, mich anzunehmen, mich gern zu haben oder mich toll zu finden. Ich war nie dick, aber eben schon immer weiblich. Ich ging hart mit mir ins Gericht. „Meine Oberschenkel sind viel zu breit, ich bin hässlich, dieses verdammte Muttermal mitten im Gesicht..!“.
Rückblickend tun mir diese Erinnerungen fast weh. Ich war mir selbst nicht genug. Wieso nur konnte ich mich nicht wertschätzen? Wieso war ich nicht in der Lage, mich in meiner Haut wohl zu fühlen? 

Diese Unsicherheit spiegelte sich auch in meiner ersten richtigen Beziehung wider. Es war fürchterlich. Es war erniedrigend. Es tat weh. Kurz und knapp auf den Punkt gebracht, diese Beziehung tat mir ganz und gar nicht gut. Und doch klammerte ich mich an sie, wie an den letzten, rettenden Strohhalm. Heute, heute würde ich diesem Mann direkt den Laufpass geben. Ihn fragen, ob er verdammt nochmal bei Trost ist. Ihn verflucht nochmal zum Mond schießen. Aber nein, dazu war ich nicht in der Lage. Und dann saß ich plötzlich da – allein, ausgetauscht. Und ich begann zu hungern. Weil ich zutiefst unglücklich war, bitterlich traurig und weil ich versuchte, den Fehler bei mir zu sehen. Erst war der Kummer so groß, dass der Appetit ausblieb und irgendwann war nicht einmal mehr das Bedürfnis nach Nahrung da. Kein Hunger mehr. Schlank, noch schlanker, dünn bis klapperdürr. Meine Kurven weggehungert. Anfangs waren da noch die Blicke der Anerkennung. „Janina, wie hast du das gemacht – du schaust fantastisch aus!“. Ich bin ganz ehrlich, das ging damals runter wie Öl. Wow. Ich werde wahrgenommen, ich werde bewundert. Irre. Bis irgendwann die ersten kritischen Fragen kamen, die völlig schockierten Blicke.

Die Zeit verflog. Irgendwann dann kündigte sich Anni an. Ein Geschenk des Himmels. Ich war glücklich, wirklich „rundum“ glücklich. Kugelrund. Mein Gewicht verdoppelte sich fast und doch machte es mir nichts aus. Die Vorfreude auf das, was kommen sollte, war einfach zu groß. Ich freute mich auf diese neue Herausforderung, auf das Leben mit Baby, auf meine Mutterrolle. Pures Glück. Die ersten Wochen mit Anni waren aufregend und wunderschön, das Hochgefühl hielt an. Und doch holte mich alles wieder ein. Boom, da war er wieder – der Zweifel. In nur zwei Monaten reduzierte sich mein Gewicht drastisch. Die körperlichen Spuren der Schwangerschaft konnte ich nur schwer akzeptieren. Ich konnte mein neues Ich generell nur sehr schwer annehmen.

Es war ein schleichender Prozess. Irgendwann fiel es mir schwer, das Haus zu verlassen. Schweißnasse Hände, Atemnot, purer Stress, Angst. Und so verließ ich einfach immer seltener unsere eigenen vier Wände. Später machte es mir sogar Angst, wenn es an der Haustüre klingelte. Oder das Telefon. Und dann war da der Tag, an dem mir jemand sagte, dass es so nicht weiter gehen würde. Ich ging zum Arzt und erlebte dort einen Moment, der alles veränderte. 
Ich sollte aufzählen, was ich an mir schön finde. Diese einfache Frage überforderte mich. Ich saß da und konnte darauf keine Antwort geben. Auf die Frage, was ich an mir nicht schön finden würde, hingegen schon. Ausführlich. Und so begann ich.. bis mir selbst auffiel, ich mag mich als Ganzes nicht. Nichts. Ich brach in Tränen aus. Es war, als würde es mir wie Schuppen von den Augen fallen. Ich kann es nicht erklären, aber das war ein derart wichtiger Moment für mich – als wäre mir ein Licht aufgegangen. Klick. Dieser Moment veränderte so vieles, alles. Schritt für Schritt lernte ich, mich selbst zu lieben. Mich gern zu haben. Das war ein langer Prozess und je älter ich wurde, um so leichter fiel es mir. Heute weiß ich, wer ich bin und was ich kann. Ich finde mich schön und fühle mich wohl in meiner Haut. Ich bin angekommen und glücklich. Ich führe eine Beziehung, die gleichberechtigt ist. Rückblickend würde ich meinem jüngeren Ich gern so vieles sagen. Mir sagen, dass ich toll bin und zwar genau so, wie ich bin. Mir sagen, dass mich dieser Typ gar nicht verdient hat. Mir sagen, dass ich sehr wohl sehr vieles kann und dass es gar nicht schlimm ist, der kleine Nerd zu sein – ganz im Gegenteil. Und ich möchte meinen Kindern, meinen Töchtern genau das mitgeben. Selbstvertrauen und Selbstliebe, ich möchte ihnen den Rücken stärken. Von Anfang an.

Nur warum erzähle ich euch das? Weil wir Frauen viel zu oft viel zu streng mit uns sind. Weil uns oft das Selbstvertrauen fehlt. Legen wir das ab. Wir sind schön, so wie wir sind – egal ob von Natur aus kurvig oder schlank, groß oder klein. Selbstliebe ist wichtig. Nur wenn man mit sich selbst im Reinen ist, kann man ein zufriedenes Leben führen. Es fängt im Kleinen an. 
Manchmal tut es gut, sich daran zu erinnern, dass man ein feiner Mensch ist – rundherum. Oder?