DIE GEBURTSHILFE IN DER KRISE
– über unhaltbare Zustände in den Geburtskliniken

Oft fließen die Wörter nur so durch meine Hände. Dann fällt es mir sehr leicht, meine Gedanken mit euch zu teilen. Und dann gibt es Texte, die kommen nur widerwillig zu Papier. Da hadere ich mit mir, kämpfe mit den Sätzen, mit meinen Gedanken und lösche wieder. In der Regel sind das die Texte, die für immer in meinen Entwürfen schlummern. Für mich. Das heute ist so ein Text. Die Worte wollten nicht fließen. Ganz im Gegenteil. Ich musste mich zwingen und immer wieder habe ich umgeschrieben, gelöscht, Pausen eingelegt und wieder umgeschrieben. Dieser Text schmerzt. Auch deshalb, weil ich das Erlebte noch nicht aufgearbeitet habe. Weil ich emotional an meine Grenzen gekommen bin. Weil sich die Angst eingebrannt hat und ich die Hilflosigkeit fast noch greifen kann. So nah ist sie, so real, so schmerzend. All die folgenden Worte könnten nicht persönlicher sein. Nicht schmerzender. Und obwohl ich diesen Text lieber nicht geschrieben hätte, schreibe ich ihn. (mehr …)