BABY BUMP UPDATE
Übung macht den Meister
– über verlorene (Alltags-)Romantik &
temporäre Schwerfälligkeiten

 

„Wow, Janina, du bist schwanger?!“
„Ja, warte mal, muss noch kurz saugen, die Wäsche in die Maschine stopfen und den Geschirrspüler einräumen.
Was hattest du gesagt? Ach ja – schwanger. Stimmt hast Recht, hab ich fast vergessen!“

Die erste Schwangerschaft ist was ganz ganz Großes. Beim ersten Kind, da ist alles noch so aufregend, so neu, so unfassbar spannend. Die erste Schwangerschaft ist nahezu ein Ausnahmezustand. Man beobachtet sich und seinen Körper, all die Veränderungen, die die Schwangerschaft mit sich bringt und ist stolz. So stolz, dass man es am liebsten in die Welt hinaus brüllen möchte: Wir bekommen ein Baby!

Da wird der Bauch geölt, vermessen, geliebkost und jeder Wochenwechsel ist das ganz große Highlight. Man sitzt wie ein kleiner Buddha da, mit den Händen auf dem Bauch und grinst selig vor sich hin. Man brütet, man genießt jeden Tag und fiebert auf den Tag der Tage, die Geburt, hin. Mit dem positiven Schwangerschaftstest zieht man sich auch direkt eine dieser ganzen Schwangerschaft-Apps auf sein Handy. Informiert zu jeder Zeit. Hallo Janina, heute bist du in der 28. Schwangerschaftswoche und dein Baby ist so groß wie eine Honigmelone. Es kann hören, fühlen, schmecken, malen und chinesisch sprechen. Dann liest man in der App und freut sich noch mehr – über dieses Wunder. In der ersten (und zweiten) Schwangerschaft fiebert man auch noch auf jeden Arzttermin samt Ultraschall-Termin hin. Endlich wieder „Baby TV“. Und im Anschluss geht es zum Möbelschweden, nur mal schauen (und drölfausend Kissen, Decken, Stühle und Kerzen einpackend). Man kann ja nie wissen. Man möchte es ja schön haben. Hallo teurer Nestbautrieb, nice to meet you.

Kenn ich alles. Hab ich alles durch. Drei Schwangerschaften, drei Kinder. Jedes Mal aufs Neue ein {wunderschöner, aufregender} Ausnahmezustand. Jede Schwangerschaft war komplett anders, so völlig unterschiedlich. Und doch weiß man eben irgendwann, was kommt, was passiert, wie es sich anfühlt, wie es ist. Jetzt mit Nummer 4 ist die Romantik irgendwie, nun ja, sagen wir mal – in den Hintergrund gerückt. Ich bin schwanger, ja. Und das ist wunderschön. Wir freuen uns, wir sind dankbar, wir sind auch ganz gespannt auf das kleine neue Menschenskind, dass da im Sommer zu uns stoßen wird. Aber die Romantik, das ganz große Zelebrieren – das ist uns irgendwie verloren gegangen. Nicht verwunderlich, immerhin laufen hier zwei kleine Kinder herum. Eines gefühlt noch immer unser kleines Baby. Dazu ein Räubermädchen, die Energie und Ideen für Fünf hat. Und ein Teenie, der eben nochmal ganz andere Ansprüche und Bedürfnisse hat. Sagen wir mal so, wir sind mit unserem Alltag gut ausgelastet. Wir mögen ihn, so wie er ist, und leben unser Leben sehr gern. Aber Zeit für den schwangeren Buddha, wöchentliche Baby Bump Bilder mit aufwendiger Bauch-Malerei oder in Spitzenkleid ist eher selten. Von den ersten Monaten gibt es Tatsache nur ein einziges Foto – und das auch nur, weil wir damit eine Karte basteln wollten. Manchmal vergesse ich sogar, dass ich schwanger bin – das merke ich dann, wenn ich mich mal wieder zu hastig bücke, um was aufzuheben (und da plötzlich ein Bauch im Weg ist) oder ich mich noch fix durch die Tür mogeln möchte und, tadaaaaa, geht ja gar nicht mehr. Dennoch versuchen wir, uns klitzekleine „Baby-Oasen“ zu schaffen. Momente, wo wir uns bewusst Zeit nehmen. Eben dann, wenn Henry die Hand auf den Bauch legt oder Mimi von dem Baby in Mamas Bauch spricht und jedem erzählt, dass jetzt jeden Tag ein Baby (Oh Mimi, bitte nicht – haha) geboren wird. Und dann meine Minuten am Abend im Bett, die ich wirklich ganz bewusst genieße. Dann, wenn es still im Haus ist, weil die Kleinen schlafen und auch sonst niemand mehr etwas von mir / uns möchte. So ist das also als etwas größere Familie – denke ich mir in der letzten Zeit immer häufiger. Wahnsinnig laut, wahnsinnig bunt, so voller Leben und ganz schön wunderschön.

 

Baby Bump Update

 

BABY BUMP UPDATE
Baby Nummer 4

 

Wie weit bin ich?

Am Montag war wieder meine Hebamme da und als sie mir sagte, wie weit ich aktuell bin, war ich erstaunt. Wirklich schon so weit?! Es fühlt sich dieses Mal gar nicht so an. Generell ist es dieses Mal ganz anders als zuvor. Hab ich bei Anni und dann auch bei Mimi jeden Wochenwechsel voller Freude zelebriert, weiß ich in dieser Schwangerschaft einfach nie, wie weit ich nun wirklich bin. Wenn ich also gefragt werde, nenne ich immer nur den voraussichtlichen Geburtsmonat. Das muss reichen. Da doch so viele Fragen kamen, in welcher Woche ich bin – die mag ich gar nicht genau sagen, weil wir das für uns genießen möchten (und auch schlechte Erfahrungen gemacht haben). Aber es wird in jedem Fall wieder ein Sommerbaby und darüber freue ich mich sehr. Der Gedanke, unser viertes Kind bei Sonnenschein und warmen Temperaturen zu begrüßen, ist wunderschön.

Auch haben wir dieses Mal beide keine App in Sachen Baby und Schwangerschaft, wir waren nicht bummeln, nicht bei stundenlang beim Möbelschweden. Nichts dergleichen. Diese Schwangerschaft läuft so mit. Was eben auch daran liegt, dass wir hier ein wundervolles großes Teenie-Kind plus zwei kleine Kinder haben, die im Alltag eben ordentlich auf Trab halten. Irgendwie ist da so ein wenig die „Romantik“ verloren gegangen bzw. fehlt es oft auch einfach an ruhigen Momenten, wo man sich so richtig und ausschließlich der Schwangerschaft widmen kann. Jeden Abend vor dem Zubettgehen versuche ich mir immer ein wenig Zeit für das Baby in meinem Bauch zu nehmen. Dann leg ich meine Hand auf den Bauch, spüre das Baby und spreche mit ihm.

 

Hallo Dickbauch, Gewicht?

Bisher der wohl kleinste Bauch, den ich jemals in einer Schwangerschaft (zu eben diesem Zeitpunkt) hatte. Gefühl ist er zart und kompakt. Grade erst meinte Henry wieder, wie klein er dieses Mal doch im Vergleich zum letzten Mal ist. Und ja, das empfinde ich auch so. Das Baby ist komplett in der Norm und der Bauch dieses Mal eben etwas zurückhaltender.

Auch mein Gewicht hat sich bisher sehr gut gehalten. Insgesamt hab ich jetzt erst 5 kg zugenommen. Aber die 5 kg merke ich eben auch. Die sehe ich in meinem Gesicht und die spüre ich an meinen Oberschenkeln. Ich war so froh, dass ich mich vor der Schwangerschaft mit meiner Ernährungsumstellung wieder ein wenig eingependelt hatte und es voran ging in Sachen „abnehmen“. Aber jetzt heißt es erstmal, Schwangerschaft genießen und irgendwann, wenn das Baby da ist, dann regelt sich ja eh alles von allein. Bis dahin genieße ich einfach meinen wachsenden Bauch und die Magie der Schwangerschaft.

 

 

Umstandsmode?  

Da habe ich mir tatsächlich ein paar wenige Teile besorgt. Ich wollte gern etwas haben, worin ich mich schön und wohl fühle. Ein rosa Kleid wurde es, außerdem ein grünes Kleid, das ich euch HIER als Baby Bump Style verbloggt habe. Und dann hängt da noch ein wunderschönes rotes Kleid, das darauf wartet, bei wärmeren Temperaturen ausgeführt zu werden. Ich finde es so so so wunderschön.

 

Neuzugänge für das Baby?

Wir waren wieder auf einem Babybasar und ich habe {wie immer am gleichen Stand, von der gleichen Mama – sie hat einfach die schönsten Kindersachen} einige Teile für das Baby mitgenommen. Sonst haben wir recht viel, weil ich noch nicht alles aussortiert und weg gegeben hatte. Außerdem hab ich zwei Höschen und einen kleinen Strampler gekauft – einfach, weil die Vorfreude so groß ist. Ich denke, viel mehr wird das auch nicht. Wir sind ja wirklich noch recht gut ausgestattet, meine ich. Ich werde in den kommenden Wochen mal die zwei Kartons im Keller durchgehen und alles nochmal waschen und wieder einsortieren und dann sollte es hoffentlich reichen.

 

Habe ich Schwangerschaftsstreifen?  

Mein Bauch ist eine reine Streifenzone. Der Bauch war letztes Mal einfach zu groß. Da ist alles gerissen, was nur reißen kann – plus die riesige Rektusdiastase, die ich bis heute nicht in den Griff bekommen habe. Neue Streifen sind bisher aber nicht dazu gekommen. Es würde mich aber auch wundern, wenn sich da jetzt nochmal Neue bilden.

 

 

Wie schlafe ich? Schlafverhalten?

Ich bin müde, so so müde. Und ich bin schlapp. Dennoch schlafe ich in der Nacht schlecht und unruhig. Ich wache häufiger auf, wälze mich dann herum. Heute hab ich den Anruf vom Gynäkologen bekommen, dass meine Eisenwerte sehr niedrig sind und ich da jetzt aktiv was machen muss. Ich nehme sogar extra Eisen plus meine Schwangerschaftsvitamine, aber anscheinend reicht das nicht aus.

 

Mein schönster Augenblick der Woche  

Das Wetter. Endlich Frühling, endlich Licht, Vogelgezwitscher und blühende Bäume. Das hat mich so so glücklich gemacht und ich habe versucht, so viel Zeit wie möglich draußen zu verbringen. Ich habe auch einfach gemerkt, wie sehr mir das Licht gefehlt hat.

Verspüre ich Kindsbewegungen?

Da ist richtig Radau im Bauch. Fast wie bei Mimi damals. Immer in Bewegung, immer am turnen. Bei den zwei Ultraschall-Terminen, die wir bisher hatten, war da auch immer ordentlich Halligalli. Da wächst auf jeden Fall ein kleiner Wirbelwind heran. Seit einigen Wochen kann man die Kindsbewegungen auch von außen sehen und Henry legt oft die Hand auf den Bauch und dann kommt das kleine Wesen in seine Hand. Wunderschön ist das.

 

Habe ich Heißhungerattacken?

Nachdem ich echt ewig mit meinem Appetit gehadert habe, er war mir einfach verloren gegangen, ist er jetzt zurück. Heißhungerattacken halten sich aber zum Glück in Grenzen. Dennoch, ich hab Lust auf Salat, Salat, Salat, Äpfel, Bananen und syrisches Essen ist seit einer Woche tagtäglich in meinem Kopf. Das hätte ich momentan einfach am liebsten jeden Tag.

 

 

Habe ich Abneigungen gegen gewisse Lebensmittel, Gerüche oder ähnliches?

Anfangs war es mal wieder das Mineralwasser mit Kohlensäure, das mich angewidert hat. Verrückt, oder? Das war ja bisher in jeder Schwangerschaft so. Und sonst? Nö, ich kann gewisse Parfums nicht riechen (leider Henrys), Fleisch ist echt ein schwieriges Thema – aber sonst bin ich da dieses Mal echt fein raus.

 


Gibt es erste Geburtsanzeichen?   

Letzte Woche hatte ich ein wenig das Gefühl, dass mein Bauch immer wieder hart wurde und mein Körper hat mir daraufhin ganz klar signalisiert, dass ich ruhen muss. Das hab ich auch getan und dann war es auch besser. Sonst habe ich, zum Glück, keine Geburtsanzeichen.

 


Irgendwelche Symptome?

Ich hatte ja schon ein paar Mal angedeutet, dass die letzet Geburt (und die Woche danach im Krankenhaus) mir körperlich sehr zu schaffen gemacht hat und ich noch über viele viele Monate Schmerzen und Beschwerden hatte. Leider haben die sich jetzt mit der erneuten Schwangerschaft verstärkt. Das schränkt mich sehr ein und nimmt mir doch auch sehr viel Lebensqualität. Ich bin ja wirklich gern und viel unterwegs. Seit der Geburt vom Kleinen geht das aber eben einfach nicht mehr. Ich bin nicht mehr gut zu Fuß und kann nicht wirklich lange Strecken laufen – das nervt mich und ist auch einfach nicht angenehm.

 

 

Bauchnabel, rein oder raus?

Da ist noch nichts geploppt. Aber mein Bauchnabel ist eh so überdehnt, vermutlich passiert da auch einfach nicht mehr viel.

 

 

Aktuelle Stimmung?

Mir geht es gut und ich bin ganz schön glücklich – so grundsätzlich und rundum. Ich bin dankbar für dieses große Glück, welches das Leben für mich bereit hält, freue mich über jeden Tag mit meiner Familie und ich denke, wir geniessen einfach die Zeit, die wir haben. Generell mache ich mir immer weniger einen Kopf über Dinge, die nicht in meiner Hand liegen und das wiederum schenkt mir eine gewisse Leichtigkeit und Gelassenheit. Ja, mir geht es doch wirklich ziemlich gut.

 

Ganz liebe Grüße an euch,
Eure Janina

Alle Baby Bump Updates von mir findest du HIER!