Zweisamkeit? Immer her damit!

Was ist die erste Zeit mit Baby spannend, wunderschön, einmalig, aufregend, traumhaft.. Da ist man als Mama und auch als Papa die ersten Wochen, manchmal auch Monate im siebten Baby-Himmel. Romantische Zweisamkeit – pah, daran denkt man oft gar nicht. Doch irgendwann ist es wieder da, das große Verlangen nach Zeit mit dem Partner, nach romantischen Stunden und Nähe. Klar, man ist jetzt Mama und Papa, aber man ist noch genau so Mann und Frau und gewisse Bedürfnisse, ja – die hat man nun einmal. Ich sehe schon Fragezeichen in manchen Augen, wovon redet die Frau Wunderbar da?! Na, ist doch ganz klar – von intimer Zweisamkeit. Ha, jetzt wird es interessant, nicht wahr?! 

Häufig bekomme ich Nachrichten und E-Mails mit der immer gleichen Frage: Wie macht ihr das? Wir würden so gern mal wieder etwas „Zeit“ füreinander haben, hast du Tipps? Nicht nachdenken, machen – das ist mein erster Tipp. Die Zeit während das Kind schläft nutzen, spontan sein oder sich ganz bewusst Zeit dafür frei schaufeln. Das Elternsein ist wunderbar, aber gerade das erste Kind verändert viel. Als Eltern muss man sich erst einmal in die Rolle einfinden, sich neu strukturieren und ganz klar, lernen auch Paar zu bleiben. Und eine Partnerschaft gehört gehegt und gepflegt, damit sie auch auf Dauer funktionieren kann. Ja, und nicht nur das – denn zu einer glücklichen und ausgeglichenen Partnerschaft gehört in der Regel auch diese wunderbare körperliche Zweisamkeit – Nähe, Kuscheleinheiten und eben auch Sex. Tadaa, da hat sie es ausgesprochen, das gefürchtete Wort. Nur wie komme ich zu ungestörter Zeit mit meinem Partner?!

Erst einmal – oft dauert es, bis sich Frau in ihrem „post pregnancy body“ wieder wohl fühlt und das ist auch völlig normal und in Ordnung so. Der Körper hat fast zehn Monate ein kleines Wesen beherbergt und es letztendlich auf die Welt gebracht. Außerdem herrscht in den ersten Wochen und Monaten oft akuter Schlafmangel, da kommt eher weniger Lust auf. Verständlich. Aber irgendwann, irgendwann dann ist man neben emotionaler Nähe auch wieder bereit und offen für körperliche Nähe. Und genau dann ist der richtige Zeitpunkt – der Zeitpunkt, wieder das Paar sein zu leben {und zu genießen}.

Erst einmal, wer spontan ist, hat die besten Karten {oder: die besten 30 Minuten Eltern-Auszeit/ Freizeit}. Macht das Kind Mittagsschlaf und man hat 1. die Lust und 2. die Möglichkeit, dann nutzt man sie. Ran an den Speck, ööhm den Mann. Er wird sich freuen, das ist sicher. 

Besonders toll sind feste, regelmäßige Dates. Stunden oder Nachmittage bzw. Tage, an denen man sich als Eltern fest verabredet, um eine schöne Zeit zu haben. Hach ja, einfach mal die Seele baumeln lassen und Paar sein, sich lieb haben und sich genießen. Warum das Kind bzw. die Kinder nicht jeden Freitagnachmittag zu den Großeltern bringen, um sich zu Hause für ein paar Stunden einen schönen Lenz zu machen – mit allem, was gut tut und Spaß macht?! So fest geplante Dates sind super – sie steigern die Vorfreude enorm. Sie helfen außerdem, sich als Paar nicht zu vergessen. Ist keine Unterstützung seitens der Familie verfügbar, tut es auch ein guter Babysitter. Meiner Meinung nach ist das sehr gut investiertes Geld. Oh ja. 

Sprengen wöchentliche Dates den zeitlichen Rahmen, kein Problem. Dann packt man einmal im Monat sein kleines Köfferchen und macht Paar-Urlaub, z. B. in einem kleinen Hotel. Fernab von vollen Windeln, Wäschebergen und Haushalt. Stattdessen ein leckeres Dinner in einem tollen Restaurant oder Sushi im Hotelbett, ein guter Film, ein Glas Wein oder Gin Tonic und ganz viel Liebe. Oder man verlegt diesen schönen Abend auf die heimische Couch / in das heimische Bett. 

Und sonst heißt es wieder einmal, spontan sein. Der Mann kommt spät von der Arbeit, das Kind schläft schon?! Warum nicht fix lecker kochen, etwas hübsches anziehen, die schönen Pumps aus dem Schrank kramen und den Partner mit einem romantisches Abend daheim überraschen. Man muss die Gelegenheiten nehmen, wie sie kommen – oder nicht?

Gewinnerin der ErgoBaby-Trage:
Liebe Kathrin Elisa – das Los hat entschieden, du hast gewonnen. Schau doch bitte in dein Mail-Postfach. Herzlichen Glückwunsch. 

Allen anderen, ab morgen könnt ihr eine weitere Trage bei Instagram gewinnen. Ich drücke euch die Daumen!


Über tragende Mütter und Väter
Tragen ist Geborgenheit und Nähe, Liebe und Glück. Ich bin ganz ehrlich – ich hätte niemals gedacht, dass ich so gern trage. So viel trage. Vor mehr als 11 Jahren war ich mit Anni schwanger. Tragen  war da noch gar kein Thema – tragende Frauen hat man kaum gesehen. Das Tragen scheint in Mode gekommen zu sein und ich bin ehrlich froh darüber. Ich habe sowohl Tücher als auch Tragen und ich nutze sie gern. Gerade in den ersten Wochen habe ich gern auf die Tücher zurückgegriffen. Mit zunehmenden Gewicht unserer Mimi liebe ich meine ErgoBaby – dank der breiten, gefütterten Träger entlastet sie mich sehr. Es ist verrückt, aber ich habe immer eine Trage im Auto oder in der Wickeltasche. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich so so so gern tragen würde. Dieses Gefühl, mein Kind vor meinem Herzen – es gibt einfach nichts schöneres. 

Nur wie schaut das mit den Männern aus?! Tragende Männer empfand ich immer irgendwie  als“seltsam“. Ich kann gar nicht sagen warum das so war. Ich empfand es sogar als unmännlich. In der Schwangerschaft änderte sich meine Sichtweise auf das Thema tragende Männer, ich begann umzudenken. Tragen fand ich auf einmal toll. Auch bei Männern. In den letzten Wochen der Schwangerschaft habe ich immer wieder versucht, dem Mann das Tragen schmackhaft zu machen. Damals noch vergeblich. Ihr hättet sein Gesicht sehen sollen: „Tragen, ich? Ne, du – das ist nichts für mich!“ Meine erste Tragehilfe war ein elastisches Tuch von iobio, welches ich wirklich sehr geliebt habe. Das allererste Mal Tragen war so unbeschreiblich schön. Ich war voller Glücksgefühle und Mimi ist direkt ganz friedlich eingeschlummert. Hach, was war das toll. Doch wollte der Mann das Tuch nicht nutzen. Nach einem zweiten festen Tuch kam dann irgendwann meine erste Babytrage von Ergobaby dazu und seitdem ist auch Henry dem Tragen verfallen. 

Was Henry über das Tragen denkt, das könnt ihr nun hier nachlesen. 

„Welcher Mann liebt es nicht, sein Baby zu kunddeln und es lieb zu haben. Ich trage Mimi am liebsten den ganzen lieben Tag auf dem Arm und spüre ihre Nähe. Und genau das liebt auch sie am meisten. Auf dem Arm sein bedeutet für sie Geborgenheit und Nähe, zugleich stillt dies aber auch ihre Neugier. Mimi liebt es, die Welt von oben zu erkunden. Bevor ich die Babytragen für mich persönlich entdeckt habe, kannte ich tragende Männer nur aus dem Film Hangover. Ich bin ganz ehrlich – Tragen erschien mir nicht besonders männlich und ich konnte mir nicht vorstellen zu tragen. Schon in der Schwangerschaft habe ich zu Janina immer gesagt: „Warum eine Trage, ich kann Mimi auch auf dem Arm tragen“. Klar, das stimmt auch. Aber was macht man, wenn sich ein Kinderwagen mal nicht eignet – zum Beispiel auf dem Markt, in der Innenstadt, auf Kopfsteinpflaster, bei einem Städtetrip oder dieser einfach nicht mehr ins Auto gepasst hat? Genau hier merkt man, wie praktisch Babytragen doch eigentlich sind. Sie machen flexibel, sorgen für leichtes Reisegepäck und freie Hände und sind zudem problemlos verstaubar. Und natürlich darf man nicht vergessen, dass auch kleine Babys schnell größer und schwerer werden. Neben all den nützlichen Eigenschaften einer Trage, sorgt das Tragen für eine gestärkte Bindung zwischen Mimi und mir. Es gibt kaum einen Ort, an dem sich Mimi wohler fühlt. Sie kann sich entspannen und fallen lassen. Oftmals schläft sie sofort ein und über lange Zeit spürt man nur die angenehme Wärme, die sie ausstrahlt. 
Ich bin immer sehr stolz, wenn ich mit Mimi meine Runden drehe und nur positive Resonanz bekomme. Es ist unglaublich wie freundlich und zuvorkommend alle Menschen sind. Tragen ist mir entgegen aller meiner Erwartungen überhaupt nicht unangenehm. Anders als erwartet trage ich sehr gern und bin froh, diese Nähe zu meinem Kind auch spüren zu dürfen.“


Gewinne eine Ergobaby Komforttrage 360 Pure Black!

Und nun habe ich noch ein Schmankerl für euch. Ihr könnt nämlich die 360 Trage in der Farbe pure Black von Ergobaby gewinnen. Die 360er von Ergobaby ist super, da ihr euer Kleines sowohl vorne, auf dem Rücken und seitlich tragen könnt. Und nicht nur das, ihr könnt euren Schatz auch vorne mit Blick nach vorne tragen. Klassisch-elegant in schwarz, passt diese Trage zu jedem Outfit und ist auch für Väter toll. Ihr wollt diese schöne Trage gewinnen? Dann hinterlasst mir einen Kommentar mit eurer E-Mail Adresse. 

Ihr solltet in Deutschland wohnhaft sein und das 18. Lebensjahr erreicht haben.


Fotos von Natalie Shelton

{Sehnsucht} 

Irgendwie ist es verrückt – wochenlang wussten wir, dass er bald losziehen würde, um neue berufliche Abenteuer zu erleben und all dies in einer anderen, einer neuen Stadt. Ohne uns. Ein Neustart für ihn sozusagen. Und ein Neustart für uns. Ganz neue Verhältnisse und Routinen, in die wir uns einfinden müssen. Wir wussten das alles und doch kam der Abschied an diesem Sonntagabend so unerwartet, so schnell. Zack, Boom, Bääääm – da ist er der, dieser gefürchtete Sonntag. Er steht da, seinen großen roten Koffer in der Hand und ich mag ihn gar nicht anschauen, weil es mich traurig macht. Ich hasse Abschiede. Auch wenn es nur so simple Abschiede wie dieser sind – Abschiede auf Zeit, absehbare Abschiede. Nein, ich mag sie nicht. Und so drücke ich ihn noch einmal fest und wünsche ihm viel Spaß, viel Freude und ganz viel Glück und Erfolg für dieses neue Abenteuer, für diesen neuen Abschnitt seines Lebens – an dem wir leider nur bedingt teilhaben können. 

Die Tür schließt sich und in just diesem Moment schießen sie mir doch in die Augen, die verdammten Tränen. Tränen, die ich die Wochen zuvor unterdrückt habe. Tränen, denen ich keinen Raum geben wollte, weil ich ja ach so stark bin. Es gibt weitaus schlimmeres. Wir haben das Glück, dass der Mann jedes Wochenende Heim kommt. Ich weiß, viele von euch haben dieses Glück nicht – an dieser Stelle: Hut ab, meine Damen. Den Abend ziehe ich mich, deprimiert und traurig wie ich bin, mit Mimi und Anni ins Bett zurück. Wir kuscheln und reden und genießen unsere Mädelszeit, was schön ist und wofür ich in diesem Moment einfach nur dankbar bin. Dankbar, diese wunderbare kleine Familie mein Eigen nennen zu dürfen. Die ersten Tage ohne ihn sind hart und er fehlt mir unter der Woche sehr. Die Abende sind öde – kein Gelächter, keine gemeinsamen Stunden bei gutem Essen auf der Couch oder in der Küche, keine gemeinsamen Spaziergänge, niemand da – der Witze reißt, die mich vor Lachen fast umbringen, keine Zwei- und Viersamkeit. 

Dazu muss ich mich komplett neu organisieren. Kinder, Arbeit, Blog, Haushalt, Einkauf – all das muss ich ab sofort unter der Woche allein wuppen und ich gestehe, von „rund laufen“ kann hier nicht die Rede sein, ganz im Gegenteil. Tag für Tag muss ich Abstriche machen. Ich muss tagtäglich aufs Neue entscheiden, was Priorität hat und ich muss lernen, dass nicht alles geht. Nicht alles zu sofort, nicht alles perfekt und erst Recht nicht zu 200 Prozent. Das läuft nicht mehr. Ein Umdenken musste stattfinden. Irgendwas muss immer warten und da die Kinder dies nicht können, muss mal mehr, mal weniger der Haushalt, die Arbeit und / oder aber ich warten. An schlechten Tagen mache ich einen Freudensprung, wenn ich es dann endlich zum späten Abend unter die Dusche und zum essen schaffe. Manchmal meine ich, annähernd eine Ahnung zu bekommen, was eine Single Mom so alles leistet – Chapeau!

Dazu die Sehnsucht nach ihm, meinem besten Freund, dem besten Vater, meinem liebsten Partner. Ich bin ganz ehrlich – die erste Woche war grauenvoll, wie auch die zweite und die dritte Woche und die Trennung unterhalb der Woche ging (und geht) mir wirklich zu Herzen. Alles ist neu und alles ist anders. Jetzt – die ersten Wochen sind vorüber, wird es besser – ganz langsam aber sicher und ich finde mich immer besser ein, in meine neue Wochen-Routine. Und doch ist da die Sehnsucht, das Verlangen nach gemeinsamen Stunden und nach seiner starken Schulter, die mir so sehr fehlt. 

Ihr lieben Leserinnen, viele von euch hinterließen mir (bei Instagram) so wunderbar liebe und tröstende Worte. Ihr sagtet mir, dass man die gemeinsame Zeit am Wochenende noch mehr schätzt, sich noch mehr schätzt und ihr habt Recht. Genau so ist es. Ich schätze ihn noch mehr – für das was er ist, was er für uns ist, was er für mich ist: ein ganz wunderbarer Vater sowie ein aufrichtiger und liebevoller Mann. Und an dieser Stelle auch ein Hoch auf die heutigen Smartphones inklusive WhatsApp und Co.


Liebe muss man nicht teilen, 
sie verdoppelt sich!

So lange habe ich von einem zweiten Kind geträumt. Es mir gewünscht, mit jeder Faser meines Körpers. Ein kleines Menschenkind, das mich, nein – das uns, komplett macht. Und dann war es soweit. Zwei rosa Striche auf dem Streifen. Schwanger. Wow. Schwanger. Wirklich? Kann das sein? Wirklich wirklich? Ich war allein zu Hause und ließ mich auf die Couch fallen. Da saß ich nun, minutenlang – ganz still und leise, und starrte auf den Test mit diesen zwei Streifen, welche für mich pures Glück bedeuteten. Ich konnte erst einmal gar nichts tun. Nicht denken, nicht reden. Ich saß einfach nur da. Und obwohl ich mir genau das so sehr gewünscht habe, überkam mich plötzlich Panik. Pures Glücksgefühl und leichte Panik, im Wechsel. Wow. Ein Baby. Wie wunderschön. Aber wie soll das werden – kann ich meine Liebe teilen? Kann ich jemanden so sehr und bedingungslos lieben, wie mein kleine Anni? Geht das überhaut? Nach einigen weiteren Minuten war die Panik verflogen und ich rief Henry an, um die frohe Botschaft zu verkünden. All die langen Stunden bei Pinterest auf der Suche nach der schönsten Idee, die Schwangeschaft zu verkünden für die Katz. Ich war einfach viel zu glücklich. Ich musste sofort damit rausrücken. Umgehend. Und so rief ich den Mann direkt an. Hach ja. Ein Baby, unser Baby. Und wieder: Wow!

Wie es sich für beste Freundinnen gehört, klingelte ich auch direkt bei meiner Kathi durch. Wir weinten vor Freude, vor Aufregung und ich teilte meine Sorgen, meine Bedenken und wie immer, fand sie genau die richtigen Worte. Liebe muss man nicht teilen. Sie wächst und gedeiht und vermehrt sich. Mit jedem Kind, das dazu kommt. Und sie sollte, wie so oft, Recht behalten. Die Liebe wächst. Sie wächst ins Unermessliche. Mit dem Babybauch wuchs auch die Liebe. Tag für Tag. Noch nicht auf der Welt, aber schon ein fester Bestandteil unserer kleinen wachsenden Familie. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Ich kann es noch heute kaum. Manchmal möchte ich mich zwicken, um sicher zu gehen, dass dies alles echt ist. Real ist. Kein Traum. 

Nach wenigen Wochen erzählten wir Anni von der Schwangerschaft. Ich weiß es, als wäre es gestern gewesen. Ich lag im Bett, eingekuschelt. Die ersten Wochen ging es mir schlecht. Die Übelkeit hielt mich auf Trab. Wochenlang habe ich es kaum aus dem Bett geschafft und das Bad war mein zweites Schlafzimmer. Und an diesem Tag lagen wir zu Dritt im Bett und ich erzählte ihr, von dem kleinen Geschwisterchen, das  in meinem Bauch heranwuchs. Von ihrem kleinen Geschwisterchen. Sie schaute mich mit großen Augen. „Ein Geschwisterchen? Wirklich Mama? Ich bekomme eine Schwester oder einen Bruder?“ Ihre Augen leuchteten und sie lächelte ungläubig. Der Moment war so schön, so perfekt. Ich hatte mir vorab so viele Gedanken gemacht, mich teilweise gesorgt. Wie kann ich meinem großen Mädchen am besten von dem kleinen Menschenkind in meinem Bauch berichten? Wird sie sich freuen? Wird sie eifersüchtig sein? Immerhin war Anni 11 Jahre Einzelkind und hat all unsere ungeteilte Aufmerksamkeit genossen. Aber nein, Anni war voller Vorfreude. 

Wir bezogen sie ein. Sie ölte und kraulte den wachsenden Bauch, beobachtete die Tanzeinlagen ihrer kleinen Schwester, kam mit zum Ultraschall und suchte schöne Teile aus, die ihr Schwesterchen tragen sollte. Auch durfte sie entscheiden, ob sie während der Geburt an meiner Seite sein möchte. Der Moment, als Anni das erste Mal ihr kleines Schwesterchen sah. Wie sie sie ehrfürchtig mit großen Augen voller Liebe anstrahlte. Wie sie Mimi ganz zärtlich hochhob und uns anstarrte. Ich werde es niemals vergessen – so einzigartig, so wunderschön, so unfassbar ergreifend war dieser Moment. 

Liebe Anni, du bist die beste und tollste große Schwester, die sich Mimi nur wünschen könnte. Du bist ihre Heldin, ihr Vorbild, ihr kleiner Pausenclown, du bist ihr Ein und Alles. Und wir sind unglaublich stolz auf dich. Und wir sind glücklich. Glücklich, ein so tolles großes Mädchen zu haben. Ein großes Mädchen mit einem noch größeren Herzen, welches mit Liebe, Einfühlsamkeit und ganz viel Toleranz gefüllt ist. 

Liebe Mimi, mit deiner Anni hast du eine Löwin an deiner Seite. Eine Schwester, die dich liebt. Die immer deine engste Vertraute sein wird – da sind wir uns ganz sicher. 

Ihr Zwei, ihr seid mein Leben. Unser Leben. 


..über die Schwangerschaftsvorsorge und Ärzte!

Da lag ich auf der Liege im leicht abgedunkelten Behandlungsraum. Der erste Termin ohne den Mann. Morgens war mir beim Gedanken, allein zur Vorsorge zu gehen, schon unwohl. Als hätte ich geahnt, welch blöder und vor allem sorgenvoller Tag bevorsteht.

In der Praxis angekommen schallt der Arzt und kontrolliert, ob das Baby sich zeitgemäß entwickelt. Er redet währenddessen mit mir, erzählt und erzählt. Doch plötzlich ist er still.  Ich wusste sofort, diese Stille bedeutet nichts gutes. Mir wird schlecht vor Sorge. Ich traue mich aber auch nicht, den Arzt zu fragen. Der Arzt sagt, es gäbe Auffälligkeiten. Ein fester Schlag in die Magengrube. Der Kopf wäre zu groß, der Rumpf zu klein. Das kleine Mädchen in meinem Bauch wäre generell viel zu zart. Ich bin ehrlich, ich kann meine Gefühle kaum in Worte fassen. Die Sorge schnürt mir in diesem Moment die Kehle zu. Der Kopf meines Babys zu groß, der Rumpf zu klein? Was bedeutet das? Ich bin still. Ich bin starr. Panik. 

Der Arzt misst unser kleines Mädchen noch einmal aus. Ich müsse zum Spezialisten, sagt er. Zeitnah. Sollte sich das asymmetrische Wachstum bestätigen und nicht zeitnah ausgleichen, müsse ich in die Klinik. Ich würde einen Lungenreife-Spritze erhalten und zur Not müsse ein Kaiserschnitt vorgenommen werden. Ich sitze ihm gegenüber und höre all diese Sätze. Ich bin doch erst in der 21 Schwangerschaftswoche, denke ich. Ich kann noch immer nichts sagen. Ich ringe mit mir, um meine Fassung. Ich möchte nicht weinen und stark wirken. Ich frage ihn, was das alles bedeutet. Er erklärt es mir noch einmal. Ich stehe auf und verlasse die Praxis ohne auf Wiedersehen zu sagen. Ich stehe im kalten Treppenhaus und halte mich krampfhaft am Geländer fest. Ich fühle mich, als hätte man mir den Boden unter den Füßen hinweg gezerrt. Meine Beine zittern. Ich möchte wirklich stark sein und versuche, die Worte in meinem Kopf zu ordnen. Sie zu fassen und zu begreifen. Der Kopf zu groß? Was bedeutet das? Geht es meinem Mädchen nicht gut? Ist sie krank? Was hat sie? Der Arzt sagte so viele Dinge, die Hälfte davon habe ich kaum noch mitbekommen. Ich zittere. Ich möchte nicht weinen. Nein, auf gar keinem Fall. Fang ja nicht an zu weinen, hörst du! Ich reiße die Tür auf und stehe auf dem Marktplatz. Ich weiß gar nicht wohin mit mir. Ich versuche den Mann anzurufen. Ich erreiche ihn nicht. Er versuche es noch einmal und noch einmal. Bis er ans Telefon geht. Alle Dämme brechen. Ich weine bitterlich, vor Verzweiflung und aus Angst. Der Herr, der sonst immer die passenden Worte findet, ist still. Das beunruhigt mich noch mehr. Brauche ich doch gerade Halt, Worte die Mut machen. Ich flehe den Herrn an, nach Hause zu kommen. Er ist aber mehrere Stunden weit entfernt. Ich rufe meine Mama an. Meine Mama, die fünf Kinder zur Welt gebracht hat und sicher weiß, was zu tun ist. Meine Mama, die mir durch das Telefonat Trost spendet und mich beruhigt. In dieser Situation mein Fels in der Brandung ist. Die mir innerhalb weniger Minuten und noch am gleichen Tag einen Termin beim Spezialisten besorgt. Einen Termin, auf den Frauen in der Regel 14 Tage warten müssen. Meine Mama, die mir genau sagt, was jetzt zu tun ist – nämlich aufhören zu weinen, sich erst einmal keine Sorgen machen, positiv denken, einen Tee trinken, runterkommen und nachher mit ihr zu dem Termin fahren. Zurück zu Hause räume ich wie wild auf. Ich will mich ablenken, denn ich habe wirklich große Angst vor dem Termin am Abend. Angst vor dem, was mich wohl erwarten wird. Und so putze ich und räume ich auf, bis meine Mama mich einsammelt. Der Spezialist stellt ebenfalls fest, dass unser Mäus‘ etwas zart ist. Und auch, dass ihr Wachstum asymmetrisch ist. Aber er findet Worte, die aufmuntern. Worte, die Mut machen. Er sagt mir, dass die Kinder im Bauch in Schüben wachsen und ich mir erst einmal gar keine großen Sorgen machen muss. Er ist optimistisch und charmant, er findet genau die richtigen Worte. Er ist offen und herzlich, ermutigend und feinfühlig.


Wie ihr seht, ist unser kleines Mimi-Mäuschen gesund. Und ziemlich munter. Nach dem ersten Termin beim Spezialisten ging es mir schon viel besser, dennoch blieb die Sorge bis zum nächsten Termin und wenn ich ganz ehrlich bin, trug ich sie bis zur Geburt in mir. Und als ich unser kleines Mäuschen endlich im Arm hielt, hatte ich sogar noch immer Angst, dass jemand sagen könnte, es wäre etwas nicht in Ordnung. 

Mein Gynäkologe hat in dieser Schwangerschaft auf ganzer Linie versagt. Mehrmals. Er hat unnötig Panik geschürt und uns verunsichert. Und das eben gleich mehrmals. Es ist so wichtig, einen Arzt zu haben, dem man vertraut und bei dem sich Frau gut aufgehoben fühlt. Ein Grund, warum ich vor der Schwangerschaft für jede Vorsorgeuntersuchung extra nach Bremen gefahren bin – hier sitzt mein Arzt des Vertrauens. Für die engmaschige Schwangerschaftsvorsorge wollte ich diesen Weg aber nicht mehr auf mich nehmen und entschied mich, diese durch meinem damaligen Arzt abdecken zu lassen, welcher bereits die Schwangerschaft meiner großen Anni begleitete und ich war (damals) wirklich sehr zufrieden mit ihm. Ich frage mich noch immer, was passiert ist. Wie ein Arzt in seiner Leistung so absacken kann?! Ich erinnere mich, dass ich einmal neun Wochen gar nicht zur Vorsorge kam. Weil er keinen Termin frei hatte. Neun Wochen, als Risikopatientin. Oder dass ich ihn zu den Vorsorgeterminen gar nicht sah, weil sie nur noch aus CTG und wiegen bestanden. Obwohl ich Fragen hatte und darum bat, noch einmal ins Behandlungszimmer zu dürfen. Ja, oder der Moment, als ich darauf bestehen musste, den Arzt noch einmal zu sehen, weil ich Schmerzen hatte und abklären wollte, ob dies normal sei. Nach der Untersuchung ließ man mir nicht einmal die Zeit, mich wieder anzuziehen. So stand ich da, am Empfangsbereich, mit meiner 9monats-Kugel – zupfte mein Kleid zurecht und zog meine Schuhe an. Ich möchte noch immer weinen, wenn ich daran zurückdenke. 

Der Moment, als mich die Schwester anrief und sagte, ich müsse unbedingt zum Diabetologen. Ich hätte Schwangerschaftsdiabetes. Wieder saßen wir da und waren voller Sorge. Was soll ich sagen, anscheinend wurde irgendwas vertauscht (anders konnte sich es mein Arzt nicht erklären). Denn nein, der Diabetologe sagte, ich hätte keine Schwangerschaftsdiabetes. Mein Arzt hingegen behauptete, der Test wäre eindeutig gewesen. So zog sich das wie ein roter Faden durch meine komplette Schwangerschaft. Ich habe oft überlegt, den Arzt noch in der Schwangerschaft zu wechseln und habe es dennoch nicht getan. Weil ich ihn noch so gut in Erinnerung hatte. Weil ich mich emotional in dieser besonderen Zeit nicht auf einen neuen Arzt einlassen konnte. Aus vielen Gründen. Ich habe mich hilflos gefühlt. Verloren. Sollen die Untersuchungen doch Sicherheit geben – so haben sie mich eher verunsichert. Und genau das ist der Punkt. Ich bin jetzt der Meinung, dass Frauen heutzutage verstärkt verunsichert werden. Hier noch eine Untersuchung, da noch ein Test, hier noch ein Vitaminpräparat. Es scheint, als würden viele Ärzte mit den Ängsten der werdenden Eltern spielen, um Zusatzleistungen zu verkaufen. Wir Frauen vertrauen immer weniger auf unseren Körper. Dabei gebären wir seit Jahrtausenden Kinder. Unser Körper ist dafür gemacht. Ich für meinen Teil würde bei einem weiteren Kind einen Großteil meiner Vorsorge von einer Hebamme abdecken lassen und weitestgehend auf die ärztliche Betreuung verzichten.  



Für mehr Toleranz unter Müttern!

Vor zwei Wochen lese ich bei Twitter einen Tweet einer Frau. Selbst Mutter. Sie beanstandet, dass der Mann ihrer Freundin keine Elternzeit genommen hat. Dass er nicht zu Hause blieb, bei seiner Frau und stattdessen wieder zur Arbeit ging. Zu diesem Tweet entstand eine Diskussion unter Müttern. Keine hatte Verständnis für die Entscheidung der Neu-Eltern. Nicht Eine. Ganz im Gegenteil. Dieser Tweet stimmte mich einmal mehr nachdenklich. Schon oft habe ich mitbekommen, dass Mütter miteinander sehr hart ins Gericht gehen. Toleranz ist da oft ein Fremdwort. Sie haben oft kein Verständnis für Entscheidungen anderer Mütter. Es gibt viel zu oft nur schwarz und weiß. Und das ist der Punkt – sie liegen falsch. Die Welt ist bunt. Es gibt nicht nur schwarz und weiß.  

Wir sind Mütter. Uns alle verbindet eines – wir haben Kinder. Sicher ist, wir sind Mutter mit Leib, Seele und Leidenschaft. Wir Menschen sind so herrlich bunt und unterschiedlich. Das ist wunderbar und schön und spannend. Das macht uns aus. Unsere Einzigartigkeit. Unser Ich. Und so ist es auch mit den Müttern – jede Mama ist anders. Jede Mama geht mit ihrer kleinen Familie, wie sie auch zusammengestellt sein mag, ihren ganz eigenen Weg. Sie fällt Entscheidungen für sich und ihre Kinder. Tag für Tag. Sie wird immer bestrebt sein, die (für sich und ihre kleine Familie) beste Entscheidung zu treffen. 

Wir Mütter sind stark. Wir gehen unseren Weg. Wir Mütter könnten so viel von einander profitieren. Uns unterstützen und bestärken. Und doch schaut es in der Realität viel zu oft ganz anders aus. Fehlende Toleranz ist an der Tagesordnung. Das stimmt mich traurig, macht wütend und manchmal sogar fassungslos. 

Es scheint oft so, als wäre das Muttersein ein Wettbewerb. Mütter zwingen anderen Müttern ihre Meinung auf. Ungefragt. Eine Mutter hat oft gar nicht die Chance, es für sich richtig zu machen. Die Kritikerinnen lauern überall und haben immer etwas zu sagen. „Oh, du stillst nicht? Du weißt schon, dass stillen wichtig und die Flasche ungesund ist?!“, „Du willst wieder arbeiten gehen? Da ist die Bindungsstörung deines Kindes ja schon vorprogrammiert. Dann hättest du auch kein Kind bekommen müssen“. Oder aber: „Du bleibst zu Hause? Ganze drei Jahre? Noch länger? Na, pass mal auf, dass du nicht verblödest!“. Mein persönlich liebster Spruch ist aber noch immer: „wer sein Kind liebt, der trägt!“. Das ist nur der Anfang. Mütter teilen ihre Meinung mit. Rigoros und ohne Angst vor Verlusten. Stillen oder Flasche, Wegwerfwindel oder Stoffwindel, Familiebett oder doch eher eigenes Zimmer, Kinderwagen oder Tragetuch (oder Tragetuch vs Babytrage), Impfen oder nicht impfen, Working Mom vs SAHM. Mütter vergleichen und tragen mit ihren Schwangerschaften, Geburten und Kindern halbe Wettkämpfe aus. Da wird sich übertrumpft und überboten. Und immer auch beurteilt und bewertet. Kind XY kann z. B. schon mit fünf Monaten laufen, sitzen und chinesisch sprechen. Mutter A findet es ganz und gar nicht in Ordnung, dass die Nachbarin ihr Baby bereits mit sechs Monaten fremd betreuen lässt. Wie kann sie nur?! {den ungläubigen und empörten Blick bitte dazu denken} und Mutter B teilt Mutter C mit, dass sie null Verständnis dafür hat, dass sie ihr Baby nicht stillt. Immer diese Ausreden, es hat nicht geklappt. Sowas will sie nicht hören!

Es fängt im Kleinen an und endet im Großen. 

Auch ich war schon einigen ähnlichen Situationen ausgesetzt. Situationen, in denen mir fremde Frauen ihre Meinung mitteilten. Mich beratschlagten, ungefragt. „Du willst kein Urlaubssemester einlegen? Ich empfehle dir, es doch lieber zu tun! Wieso hat Ihr Kind keine Socken an. Es wird sicher krank! Sie wissen schon, dass Babys wirklich immer eine Mütze tragen sollten?“ 

Nun aber zurück zu dem Tweet. Ich saß also da, ich las ihn. Ich war verärgert. Wieso ist das so? dachte ich mir. Wieso müssen Mütter andere Mütter und ihre Entscheidungen stets beurteilen und bewerten, sie kritisieren? Ist es nicht das Recht einer jeden Mutter und eines jeden Vaters, selbst zu entscheiden, was gut tut und was richtig ist?! 

Ständig und überall beobachte ich dieses Verhalten. Ob im echten Leben oder im Internet. Ich folge bei Instagram vielen Müttern. Ich lese Mom Blogs. Ich tausche mich mit anderen Müttern bei Twitter aus und ich treffe sie tagtäglich im Real Life, wie z. B. im Café oder im Park.  Andere Mütter begegnen mir tagtäglich überall. Allesamt sind sie toll. Sie alle lieben ihre Kinder. Doch anstatt sich zusammen zu tun, sich zu stärken, zu fördern und zu unterstützen, wird viel zu oft bewusst oder unbewusst Unsicherheit geschaffen oder direkt kritisiert. 

Es ist in Ordnung, wenn du dich gegen das Stillen entschieden hast. Und es ist auch in Ordnung, wenn du lieber zu Hause bleibst / wieder arbeiten gehst. All das ist in Ordnung. Es ist gut. Deine Entscheidungen sind gut. Genau so, wie du sie für dich und dein Kind getroffen hast, sind sie fein. Du musst dich mit ihnen wohlfühlen. Du, dein Partner und dein Kind müssen sich damit wohlfühlen. Niemand sonst. 

Liebe Mamas, lächelt beim nächsten Mal und sagt der Mama gegenüber: „du machst das toll!“


..und ich hab das alles so gewollt!

Es ist Montagmorgen. 6 Uhr, der Wecker klingelt. Wie jeden Morgen.
Ich fühle mich wie gerädert, drehe mich um, wälze mich durchs Bett, möchte mir am liebsten die Decke über den Kopf ziehen und endlich endlich schlafen. Nur ein wenig schlafen. Die Nacht war grauenvoll. Schlafarm. Alles wie immer also. Alles wie jeden Morgen. 

Das große Schulkind muss geweckt werden, frühstücken, sich fertig machen. Ich schlappe ins Bad, schaue in den Spiegel – ich seh‘ müde aus. Ich erkenne mich kaum wieder. Mein nächster Gang führt mich in die Küche. Ich sitze da, mit Mimi im linken Arm und versuche mit der rechten Hand etwas zu essen. Nur ist mit der ständigen Müdigkeit auch die Appetitlosigkeit eingezogen. Anni ist startklar und geht zur Schule. Ich schaue in meinen Kalender und checke meine To-do Liste. Ich wünschte, sie wäre blanko. Leer. Einen Tag mal keine Verpflichtungen, keine Aufgaben, keine Termine und Aufträge. Ich mag mich nicht beklagen, denn ich dankbar für all das. Aber dennoch wünsche ich mir nach diesen besonders grausigen Nächten einfach eine Auszeit. Luft. Luft zum atmen. Zeit. Zeit für mich. Denn die kommt seit sechs Monaten arg zu knapp. 

Anni ist aus dem Haus,  und ich mache mich schnurstracks an den Bürokram. Ich sortiere E-Mails, beantworte Anfragen, sortiere Aufträge. Manchmal sitze ich auch da und versuche mich an einer Kolumne – so viel schwirrt mir im Kopf umher. Aber ich bin zu müde, um auch nur einen anständigen Satz niederzuschreiben. Es gelingt mir einfach nicht. Mimi immer mit dabei. Immer auf dem Arm oder auf dem Schoß. Sie lässt sich häufig nur ungern ablegen. Ich schaue auf die Uhr und stelle fest, dass ich spät dran bin. Ein Termin. Ich versuche zu duschen. Viel Zeit bleibt dafür nicht. Fünf Minuten müssen reichen – Mimi ruft schon. Ich hetze aus der Dusche, schminke mich, binde die Haare zu einem Zopf und werfe mich in einen meiner unkomplizierten Mommy Looks. Mimi gestillt, angezogen, startklar. Doch dann hat sie wieder Durst. Ich stille sie noch einmal. Wenn ich Pech habe, saut sie sich noch einmal ein. Den Anspruch, dass das Kind perfekt gekleidet ist, habe ich schon lange abgelegt. Den ein oder anderen Spuckfleck übersehe ich einfach. Ich rattere mein Tagesprogramm herunter, mache den Haushalt, koche und beschäftige mich mit Anni und Mimi oder gehe einkaufen. Und schon ist es später Abend. Der Tag ist vorüber. 

Es gibt diese Tage, da bin ich so müde, dass ich einfach weinen möchte. Aber selbst dafür ist kaum noch Energie und so sitze ich da. Einfach so da. Mein Kopf ist leer, meine Augen schwer. Selbst das bloße dasitzen strengt mich an und fällt mir schwer. Meine Knochen schmerzen. Sechs Monate Schlafmangel. Sechs wunderschöne und aufregende Monate. Aber eben auch sechs Monate fehlender Schlaf. Ich bin am Ende. Leben mit Kind bedeutet eben nicht nur pures Glück. Zu den Hochs gehören auch Tiefen. Und in eben diesen Tiefs fühle ich mich wie ein Roboter, der nur noch funktioniert. Der zwar glücklich ist und dankbar, aber bei dem der Akku einfach platt ist. Aus. Ende. Aufgebraucht. Ich brauche eine kleine Auszeit. Ein paar wenige Stunden Schlaf am Stück. Nichts wünsche ich mir sehnlicher. Schlaf. Ich weiß gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, ausgeschlafen zu sein. Es gibt diese Momente, da neide ich dem Herrn seinen Schlaf. Ich beneide ihn darum, dass er einfach einschlafen kann. Dass er nicht bei jedem Quietschen, Quengeln oder Lachen wach ist. Und nicht nur das, in diesen Momenten beneide ihn manchmal sogar darum, dass er zur Arbeit fährt. Dass er nun einmal nicht von zu Hause aus arbeitet. Ich sitze da, in der Regel auf der Couch und bin zu kaputt, um überhaupt aufzustehen. Eigentlich möchte ich nur noch ins Bett. Aber ganz eigentlich müsste ich auch noch ein wenig arbeiten. Ich bin so geschafft, dass ich einfach sitzen bleibe. Mich nicht bewege. Ich schaue weder Fern noch lese ich. Für beides reicht es nicht mehr. Irgendwann überwinde ich mich, mache mich Bett-fein und lege mich hin. Ich schaue auf die Uhr und habe Angst, dass das kleine Mimi-Mädchen sich gleich wieder meldet. Oft ist es wie verhext. An ganz besonders müden Tagen scheint es, als würde die kleine Dame merken, wie müde und kaputt ihre Mama ist. Als würde sie spüren, dass nur wenige Stunden Schlaf gerade die Welt bedeuten würden. Und an diesen Tagen überrascht sie mich dann ganz unverhofft mit drei, manchmal sogar vier Stunden Schlaf am Stück. Da stehe ich morgens auf und möchte fast Bäume ausreißen. 

Wie die wunderbare Sarah Connor (und Jule – die ich euch nur ans Herz legen kann und auch möchte) schon sagte: 

„..und ich hab das alles so gewollt,
den ganzen Terror und das Gold.
Ich habe nie was so gewollt!“

Fotos von Natalie Shelton
Mein kleines Mädchen, 

während ich diese Zeilen an dich verfasse, schaue ich dir immer wieder dabei zu, wie du die Welt entdeckst. Wie du deine große Schwester anlächelst und ihre Nähe suchst. Wie du immer wieder an ihrem Pullover ziehst, damit sie mit dir lacht und spielt. Kleine große Mimi, fast sechs Monate bist du nun alt. Die Zeit ist verflogen. Erst heute haben wir deinen ersten Zahn entdeckt. Dein allererster Zahn. Ein kleiner Meilenstein in deinem bisherigen Babyleben. Wir konnten es gar nicht glauben. Wann ist das passiert? Jeder Tag mit dir ist wunderbar. So voller Glück. 

Liebe Mimi, du bist ein schlechter Schläfer. Nachts erzählst du viel, möchtest trinken und kuscheln. In der Nacht ist dir Nähe ganz besonders wichtig. Gern robbst du auch durch das gesamte Bett.  Du liebst es zu spielen und erzählst so viel. Ständig bist du am brabbeln und erklärst uns deine Welt. Oft liegen wir neben dir, schauen dir zu und fragen uns, was du wohl so denkst. Backpapier ist dein liebstes Spielzeug. Das knistert so schön. Da strahlst du über das ganze Gesicht. Dein Strahlen ist so gewinnend, so glücklich machend. Du kleine Maus, versuchst zu krabbeln. Schiebst dich nach vorn. Noch mag es nicht so recht klappen, aber du gibst nicht auf. Ganz bald wirst du wohl durch die Wohnung flitzen. Ich ahne es. Hattest du zu Beginn so dickes dunkles Haar wie dein Papa, ist es nun sehr dünn und hell – so ganz die Mama. Nur deine Augen, die werden dunkler und dunkler. Vermutlich werden sie braun. Du veränderst dich so schnell, so blitzartig. Ich möchte jeden Tag, jeden Moment einfrieren und konservieren. Das geht uns alles viel zu schnell. Mein Mäuschen, wann bist du bloß so groß geworden?!

Wir sind müde, aber so unfassbar glücklich. Unser Glück lässt sich kaum in Worte fassen. Du machst uns komplett. Wir haben so lange auf dich gewartet. Dich herbeigesehnt. Als wir erfuhren, dass du unterwegs bist, hatte ich wochenlang Angst. Angst, dich wieder hergeben zu müssen. Aber du bist ein starkes Mädchen. Das hast du uns schon im Bauch gezeigt. Wie kräftig du uns deine kleinen Füße und Hände, wie du uns deinen Rücken entgegenstreckt hast. Du kleiner Spatz. 

Wir haben uns vorgestellt, wie du wohl ausschauen wirst. Ob du eher deinem Papa oder deiner Mama ähnelst. Wir haben uns ausgemalt, wie sich der Alltag mit dir wohl gestalten wird. Wie es sein wird. Wir hatten keine Vorstellung. So rein keine Ahnung. Du machst unser Leben bunt. Du machst es hell. Du machst es fröhlich. Du bist eine Bereicherung und du hast uns noch einmal gezeigt, was in diesem Leben wirklich zählt. Ihr zwei. Anna und Du. Wir. Unsere kleine Familie. 

Liebe Mimi-Maus, wir lieben Dich!

Deine Mama

Foto von Natalie Shelton 
Mama-Tagebuch: über schlaflose Nächte und Zweifel
Das Mama-sein ist schön. Erfüllend, voller Glück und Liebe. Aber es gibt auch Tage, an denen man als Mutter an seine Grenzen kommt. An denen man das Gefühl hat, zu versagen. Tage, an denen man an sich zweifelt.  

„Mimi-Maus, neeeeein. Es wird jetzt nicht gespielt, es ist doch Schlafenszeit! Na, lass uns versuchen, noch ein wenig zu schlafen“. Ich bin müde. So richtig müde. Und verdammt geschafft. Aber nicht so das kleine Mimi-Kind. Das ist hellwach, möchte brabbeln und spielen. Nur ich, ich möchte gerade einfach nur schlafen. Seit vielen vielen Nächten das gleiche Spiel: ich bin totmüde und Mimi hellwach. Ihre neu errungene Mobilität nutzt sie, um sich in mein Bett zu drehen bzw. zu robben. Oft habe ich ihre Füße im Gesicht, die vor Freude tanzen. Ich lege sie zurück in ihr Beistellbettchen und zwei Minuten später liegt sie wieder bei mir. So geht das dann die halbe Nacht. Mimi möchte Aufmerksamkeit. Jetzt. Und ich bin müde. Wirklich sehr müde und will eigentlich nur eines: schlafen. 

Morgens klingelt der Wecker und ich stehe völlig gerädert auf. „Puh, wie soll ich diesen Tag nur schaffen, so müde wie ich bin?!“. Jeden Tag frage ich mich das. Und es geht eben doch. Es muss ja. Es gibt Tage, da schaffe ich nichts. Und ich meine auch wirklich nichts. Tage, an denen das kleine Mädchen im Schub steckt, es zu heiß ist oder ihr vielleicht auch einfach etwas weh tut. Tage, an denen ich manchmal bis zehn zählen muss, weil ich sonst weinen würde – vor Erschöpfung, Müdigkeit oder aus Verzweiflung. 

Ich bin gerne Mama. Mit Leib und Seele. Ich liebe meine Mädchen und es gibt nichts schöneres, als Mama dieser zwei wunderbaren Menschenkinder zu sein. Doch gibt es eben auch diese Momente. Momente, in denen das kleine Mädchen nicht beruhigen lässt und man mitweinen muss. Tage an denen man es nicht schafft zu duschen, sich die Haare zu waschen, zu essen oder überhaupt ein wenig vom Haushalt zu schmeißen. Ich bin ganz ehrlich – an ganz schlechten Tagen sitze ich hier und warte nur darauf, dass der Mann die Tür aufschließt. Denn dann kann ich kurz abschalten. Ich sein. Luft holen. Mir Zeit für mich nehmen. In Ruhe etwas essen, ein Bad genießen – abschalten eben. Und das ist auch in Ordnung so.

Wie oft habe ich Mamas sagen gehört, sie würden sich schlecht fühlen. Sie würden sich fragen, ob sie die Einzigen sind, die manchmal straucheln. Ob sie nun keine gute Mutter wären. Und nein – sie müssen sich weder schlecht fühlen, noch müssen das Gefühl haben zu versagen. Denn diese Höhen und Tiefen gehören zum Muttersein dazu. Sie sind natürlich. Lasst euch nicht täuschen von der glänzenden Fassade. Denn wirklich jede Frau, die Mutter ist, wird dieses „an seine Grenzen kommen“ mit der Zeit erfahren. Es ist normal und es ist gut so. An diesen „harten“ Tagen sitze ich abends oft auf der Couch  – fix und fertig. Fast zu müde zum essen. Mimi schläft. Und ich entspanne. Komme runter, tanke Kraft und freue mich, endlich ein wenig Zeit mit dem Mann und Anni zu verbringen. Und als hätte das kleine Mimi-Mädchen verstanden, wie müde und kaputt ihre Mama ist, schläft sie auf einmal ganz friedlich und kommt lediglich, wenn sie Durst hat. Man steht morgens auf und der Tag erscheint schon so viel freundlicher. Ein Tag, den man genießt, an dem glücklich ist und an dem man Kraft sammelt für die schlechteren Tage, die womöglich noch kommen. 

Die liebe Jule von „Hebamme Zauberschön“ hat auch einen sehr schönen Beitrag zu einem ähnlichen Thema verfasst, den ich euch HIER gern verlinken möchte. 
Foto von Natalie Shelton
Baby & Mommy Update

Alter:   Am 23. ist Mimi schon ganze fünf Monate alt. Wo ist bloß die Zeit hin? Kann sie jemand anhalten? 
Gewicht / Größe:  Ich weiß leider nicht, wie groß und schwer sie aktuell ist. Aber sie trägt Kleidergröße 68/74. Das ist ordentlich, wie ich finde. Gefühlt wächst sie jeden Tag. Unaufhaltsam.  

Neuzugänge für das Baby:  Oh, in den letzten Wochen sind Unmengen dazugekommen. Ich musste einmal die komplette Baby-Garderobe erneuern, weil Mimi so sehr gewachsen ist. Aber in der letzten Woche kam Babykleidung (von Ernsting’s Family, Zara und Nunan) dazu. Außerdem Spielzeug – einen Post dazu wird bald online kommen, drei Mützen und ein neues Tragetuch

Schlafverhalten / Routine:  Mimi schläft schon viel besser. Natürlich gibt es noch immer regelmäßig Nächte,  in denen sie eher wach ist. Aber generell ist es schon viel viel besser und angenehmer. 

Schönster Augenblick der Woche:   Zwei Tage reine Familienzeit. Das war wohl das schönste in dieser Woche. Außerdem wird das kleine Mäuschen immer kuscheliger. Darüber freue ich mich natürlich ebenfalls sehr. 
Schreckmoment der Woche:  Zum Glück gab es keinen Schreckmoment.


Meilensteine:   Mimi dreht sich und schiebt sich mit ihren Füßchen nach vorn. Auch hält sie sich auf dem Arm gern fest und umklammert ganz bewusst den Arm. Das ist so  putzig. 

Geschwister:  Anni und Mimi sind unzertrennlich. Anni war die Woche ein paar Tage nicht da und man hat tatsächlich gemerkt, wie sehr Mimi Anni vermisst hat. Als Anni dann wieder da war, war die Freude riesig. 
Stimmung:  Müde, aber sehr glücklich. 
Es macht mich wütend. Rasend. Fassungslos. Ohnmächtig. Und es beschämt mich. An diesem Beitrag sitze ich seit nun fast zwei Wochen, weil es mir ein Herzensthema ist. Weil es mir wichtig ist. Weil ich diese vielen bösen Worte, diese fehlende Menschlichkeit nicht mehr ertragen kann. Und doch fällt es mir so schwer, die richtigen Worte zu finden. Ich weiß kaum, wo ich anfangen und wo ich aufhören soll. Es gibt eigentlich so vieles zu sagen und doch ist das nicht genug. 

Worum geht es aber eigentlich?! Das fragt ihr euch nun sicher. Es geht heute um Flüchtlinge. Um die Flüchtlinge, die ihre Flucht überlebt haben und nun in unserem (und anderen EU-Ländern) Hilfe suchen. In der Hoffnung, dem Krieg, dem Hunger, dem Durst, dem blanken Horror zu entkommen. Und es geht darum, wie sich die deutsche Bevölkerung verhält. Wie unfähig viele doch sind, zu helfen. Wie unfähig viele sind, wenigstens Verständnis aufzubringen. Verständnis für die prekäre Lage dieser Menschen, die rein gar nichts mehr haben. Nichts. Kein Dach über dem Kopf, nicht genügend zu essen und zu trinken, die Grausamkeiten erleben mussten, Familienmitglieder und Freunde verloren haben. Menschen, deren Leid so groß ist, dass sie sich auf die Flucht einlassen. Auf eine Reise, von der sie nicht wissen, wo sie landen werden. Eine Reise, deren Ausgang unsicher ist – viele dieser verzweifelten Menschen überleben diese Flucht nicht. Frauen, die ihre Kinder auf der Flucht zu Welt bringen müssen. Junge Männer, die  Hoffnungsträger für ihre ganze Familie sind. Die vorgeschickt werden, weil sie noch genug Kraft haben. Das Geld reicht oft nicht, um die ganze Familie auf die Flucht zu schicken. In der Hoffnung, auf ein friedvolleres Leben. Ein Leben ohne ständige Angst und Schrecken. 

Und dann kommen sie hier an. Werden zusammengepfercht. Sind nicht willkommen. Ganz im Gegenteil. Und haben noch immer nichts. Und doch sind sie dankbar. Weil sie dem Krieg entkommen konnten. Dem Elend. Der Qual. Und da sitzen sie, isoliert und in zum Teil menschenunwürdigen Unterkünften. Die Länder versuchen, zu reagieren. Möchten Flüchtlingslager und Heime bauen. Und da kommen wir zum ersten Problem. 

Wie oft habe ich in den letzten Wochen Sätze wie diese gehört: „Oh, ich bin wirklich nicht ausländerfeindlich, aaaaaber.. also neben meinem Haus möchte ich keine Flüchtlinge haben. Auf gar keinem Fall ein Flüchtlingslager, ein Asylantenheim. Weißt du, die beklauen uns. Weißt du, der Wertverlust für unsere Immobilien, für unsere Grundstücke – das ist fatal! Weißt du, du kannst nicht sicher sein, dass sie nicht deine Frau, Freundin, Tochter überfallen und ihr etwas antun… Und überhaupt, hier wird alles verdrecken“ Das sind nur kurze Auszüge von dem, was ich in den letzten Wochen so gehört habe. Und ich mag es nicht mehr hören, ich kann es nicht mehr. Viele Aussagen sind sehr fremdenfeindlich, diese möchte ich hier gar nicht auflisten. 

Alles was dem Menschen fremd ist, macht ihm Angst. Das ist so. Das kann ich auch verstehen. Wer kennt es nicht – die Furcht vor neuen Situationen. Aber das ist keine Ausrede für all den fremdenfeindlichen Mist (entschuldige!), den ich mir in den letzten Wochen anhören musste. Ihr glaubt es nicht, was ich allein alles bei Facebook las. Grauenvoll. Besonders schockiert hat mich die Tatsache, dass Menschen, die oder deren Familien ebenfalls irgendwann nach Deutschland migriert sind, absolut unsolidarisch sind. Man könnte meinen, gerade diese Menschen verstehen, um was es hier geht. Wie es sich anfühlt, herzukommen und neu anfangen zu müssen. Aber nein. Auch ihnen  fehlt teilweise das Verständnis und vor allem Mitgefühl. 

Sonntag, in Hamburg, auf dem Rückweg nach Hannover, direkt an der Autobahn – ein riesiger Platz, Zelte eng an eng, Menschenmassen, die bei der Hitze vor den Zelten und an den Zäunen saßen. Grausam. Mir schießen noch immer die Tränen in die Augen. Unmenschlich. Isoliert. Das Gelände viel zu klein. Schockierend war das. Das genau so zu sehen. Wir saßen im Auto, fuhren daran vorbei und waren traurig. Es wurde still im Auto. Und danach laut, weil wir diskutierten. Uns über die Situation ärgerten, uns schämten und uns fragten, wie kann es sein?! Wie im Himmel, kann es sein, dass in unserem Land mit Menschen so umgegangen wird. Meine Hebamme betreut einige dieser Menschen. Frauen, die auf der Flucht ihr Kind gebären mussten. Unter schlimmsten Umständen. Oder eben Frauen, die ankommen, traumarisiert, die hier ihr Baby zur Welt bringen werden. In der Fremde, in der sie von so vielen nicht willkommen sind. Schlimm muss sich das anfühlen. Mich macht das traurig. Und wütend. Generell. Wir haben doch so viel. Wir haben Frieden, leben in einer Demokratie. Kaum jemand muss wirklich hungern. Wir haben ausreichend Platz. Wir sind medizinisch abgesichert. Wir leben in einem Sozialstaat, der Menschen in Not auffängt. In Hannover werden die Flüchtlinge nun sogar in den Turnhallen der Schulen untergebracht, weil man nicht weiß, wohin mit diesen Menschen. Egal wo ein Flüchtlingsheim geplant wird, die Nachbarschaft geht auf die Barrikaden. Und immer die gleiche Floskel: „Ich habe ja nichts gegen Flüchtlinge… aber bitte nicht in meiner Nachbarschaft!“

Ich schreibe mich in Rage. Ich kann nur eines sagen: öffnet euer Herz. Erweitert euren Horizont. Nächstenliebe ist das Schlüsselwort. Stellte ich vor, ihr würdet in eine derart furchtbare Situation geraten. Stellt euch vor, ihr würdet so empfangen. Man würde euch den Hass spüren lassen. Stellt euch vor, wie es wäre.. Wie ihr euch fühlen würdet, in dieser Fremde, in einem Land, das ihr nicht kennt und deren Sprache ihr nicht sprecht und in dem die Menschen so unfreundlich und hart sind. Schlimm, oder? Traurig. 

Auch ich kenne diese Situationen, in denen man Angst hat oder unsicher ist. Aber es lohnt sich immer, seine Sicht auf gewisse Dinge zu hinterfragen, sich zu öffnen, sich einzulassen. Und es ist niemals zu spät, etwas zu verändern. 


Geben wir diesen Menschen eine Chance, zusammen. 



Ihr Lieben, ich habe fabelhafte Neuigkeiten. Ich durfte für Ernsting’s Family meinen ersten Gastbeitrag schreiben. Ich freue mich riesig. Ist es doch genau das, wofür mein Herz schlägt. Das Schreiben. Schon immer. Schon damals in der Schule sagte mein Lehrer immer, er wäre sich sicher, irgendwann einmal etwas von mir zu lesen. Und dann hat sich alles entwickelt. Das Internet mit all seinen Möglichkeiten, den Blogs. Ich bin wirklich unfassbar dankbar für all diese Möglichkeiten. Für all das, was ich mache kann und darf. 


Den Beitrag findet ihr HIER, auf dem Blog von Ernsting’s Family. 


Schlafen lernen für Babys: Tipps & Tricks 
Wer kennt es nicht, das Elternsein ist fabelhaft, aber die zum Teil schlaflosen Nächte machen mürbe und müde. Ziemlich müde. Gäääähn. Da wünscht man sich „um 9.30 Uhr in Deutschland..“ nicht nur ein Knoppers sondern auch eine Tüte Schlaf. 
So wunderschön das Elterndasein ist, so anstrengend kann es eben auch sein. Die ersten Wochen mit dem Neuankömmling sind spannend, aufregend, rührend und fantastisch zugleich. Dieser Duft, den das Neugeborene versprüht, lässt das Herz höher schlagen. Es liegt Liebe in der Luft.
In den ersten Wochen schläft das Baby relativ viel. Durchschnittlich 16 Stunden am Tag. Wow, das ist eine Menge. Allerdings haben die kleinen Neuankömmlinge in den ersten vier bis sechs Wochen keinen Tag-Nacht-Rythmus. Verständlich, im Bauch gab es weder Tag noch Nacht. Erst ab dem zweiten Lebensmonat können wir Eltern die Kleinen ganz langsam und behutsam an eben diesen für uns wichtigen Tag-Nacht-Rythmus heranführen bzw. diesen Lernprozess unterstützen. Aber wie? 
Wir alle sind völlig unterschiedlich. Was mir gut tut, muss nicht meinem Nachbarn gut tun. Und so geht es unseren Kleinen auch. Also heißt es erst einmal: kennenlernen. Das Wochenbett auskosten und unsere kleinen Menschenkinder beschnuppern, beobachten, sie erleben. Diese Zeit ist magisch.


Gute-Nacht-Routine
Je älter die Kleinen werden, desto länger werden die Schlafphasen für gewöhnlich. Nicht erschrecken, wenn euer Baby bereits ein relativ guter Schläfer war und plötzlich die Nacht zum Tag macht. Steckt ein Säugling mitten im Entwicklungs- oder Wachstumsschub, dann werden die Nächte dementsprechend etwas weniger ruhig als gewohnt. Das ist völlig normal. Ans Herz legen kann ich euch an dieser Stelle die „Oje, ich wachse“-App. Diese App erklärt auf Basis wissenschaftlicher Untersuchungen genau, in welcher Entwicklungsphase euer Baby gerade steckt und wie ihr es in diesem Schub unterstützten könnt. Eine tolle Erfindung, diese App. 
Grundsätzlich muss jede Familie für sich entscheiden, wie Babys Schlafplatz aussehen soll. Ob eigenes Bettchen, Beistell- oder Familienbett – alles davon ist gut, nichts davon ist falsch, alles hat seine Vorzüge. 
Tipp: Reizüberflutung verhindern!
Ab dem dritten Lebensmonat macht es Sinn, das Kind an eine gewisse Gute-Nacht-Routine zu gewöhnen. Nur wie kann die ausschauen? Wichtig ist, dass das Kind kurz vor dem zu Bett gehen nicht zu vielen Reizen ausgesetzt wird. Reizüberflutung ist für so kleine Wesen ein Schlafkiller. Denn, Babys verarbeiten das Erlebte im Schlaf. Fernsehen und Co sollten also tabu sein. Und dennoch: normale Alltagsgeräusche, wie den Föhn, den Staubsauger, die Klingel oder das Telefon kennt das Baby bereits aus dem Bauch. Es ist nicht nötig, dass Mama und Papa sowie der Rest der Familie flüsternd und auf leisen Sohlen durch das Haus huscht – aus Angst, das Baby könnte geweckt werden. Mein Tipp deshalb: lebt euren Alltag ganz normal weiter. 
Wichtig ist eine, wenn möglich, wiederkehrende Schlaf-Routine. Diese beruhigt das Baby und lässt es besser in den Schlaf finden. Diese Schlaf-Routine kann völlig unterschiedlich ausschauen. Wichtig ist jedoch, dass das Baby jeden Abend zur etwa gleichen Zeit ins Bettchen gebracht wird. Ein fester Ablauf ist somit unabdingbar. 
Wie halten wir es?
1. Spaziergang: Jeden Nachmittag oder Abend steht ein ausgiebiger Spaziergang an. Frische Luft macht müde. Sehr sehr müde. Auch bei Schlechtwetter geht es raus. Regenfeste Jacke und Schuhe für Eltern, Regencape für den Kinderwagen – fertig. Und das Beste: Spaziergänge lassen zeitgleich auch die Eltern und, wenn vorhanden, die Geschwisterkinder entspannen. 
2. Baden & Wickeltischzeit: Ein kurzes warmes Bad am Abend dient nicht nur der Körperhygiene. Es sorgt auch für Entspannung und viel Nähe zwischen Eltern und Baby. Die meisten Babys genießen das Baden in vollen Zügen. So auch unsere Mimi. Schön ist es, wenn der Wickeltisch nicht nur zum wickeln und ankleiden genutzt wird. Neben kuscheliger und weicher Schlafkleidung ist es ebenso wichtig, mit dem Baby zu kommunizieren. Ihm Aufmerksamkeit, Liebe und Streicheleinheiten schenken. Für Mimi achten wir sehr auf weiche, schadstofffreie und sozialverantwortlich produzierte Nachtwäsche, z. B. aus der Pure Collection von Ernsting’s Family. Wickeltisch-Zeit ist bei uns ganz klar Qualitätszeit, die wir alle genießen. 
3. Vorlesen & Körperkontakt: Auch wenn das Baby noch nicht versteht, was ihm vorgelesen wird, ist es doch wichtig. Der Klang der Stimme der Eltern wirkt beruhigend. Schön ist es, wenn der Säugling dabei gehalten und viel Körpernähe und -kontakt erfährt. Körperkontakt ist für die Kleinen essentiell. 
4. geordneter Schlafplatz: Schläft das Baby in seinem eigenen Bett oder in einem Beistellbettchen, achtet darauf, dass hier kein Spielzeug liegt. Die gewohnte Spieluhr, der Lieblingsteddy oder das Schnuffeltuch reichen völlig. Spielzeug im Bett lenkt ab und sendet Reize, das Baby fährt wieder hoch. Viele Eltern spielen ihrem Baby bereits im Bauch die Spieluhr vor. Das ist eine schöne Idee. Das Kleine erkennt die Melodie und gibt ihm Sicherheit. 
Nun wird das Baby zu Bett gelegt, während die Eltern auf eine ordentliche Portion Schlaf hoffen.. Spaß beiseite. Schlaf-Rituale wie diese ermöglichen ihrem Baby, in eine Routine zu finden.

Tipps & Tricks: Was hilft, wenn sonst nichts mehr hilft?
Was macht man, wenn das Kind partout nicht in den Schlaf findet, völlig übermüdet und grantig ist?
Viele Babys können während der Autofahrt gut in den Schlaf finden. Die Erfahrung haben wir auch gemacht. Besonders unkönigliche Nächte endeten deshalb oft im Auto. Motor an und viele Runden um den Bezirk. Meist dauert es nicht einmal zehn Minuten und das kleine Mädchen ist im Traumland. Ein weitere Lösung kann das Tragetuch sein. Kind ins Tragetuch oder in die Tragehilfe, raus an die frische Luft. Dies sind aber nur Lösungen für den Notfall. 
Was sind eure unschlagbaren Tipps für einen besseren Schlaf des Babys?
Bilder von Natalie Shelton

..über hohe Leistungsansprüche und Versagensängste! 
Was hat Superwoman eigentlich mit dem Duracell-Häschen zu tun?
Das kleine Mimi-Kind schläft, die große Anni-Maus ist in der Schule und ich sitze hier. Auf meiner Couch, ganz allein. Es ist still und ich denke nach. Ich habe diesen Text immer wieder neu begonnen und wieder gelöscht. Gar nicht so einfach, meine Gefühlswelt in Worte zu fassen. Wow. Was war das für ein Jahr. 
Die letzten Monate waren aufregend, anstrengend, schön, spannend, fordernd, nervenaufreibend und kräftezehrend. Nein, nicht immer war alles schön. Nicht immer alles einfach. Nichts da. Ich bin nicht Superwoman und es geht mir auch nicht alles immer easy peasy von der Hand. Schön wär’s. 
Jetzt, da so ganz langsam Ruhe eingekehrt, merke ich erst, was ich geleistet habe. Wie sehr ich zum Teil über meine körperlichen Grenzen gegangen bin. Ich habe es gespürt, aber nicht darauf gehört. Mein Körper wollte mir sagen: „Stop, es reicht. Schalt einen Gang zurück!“ In den letzten Wochen wurde mir das immer bewusster. Es fiel mir zunehmend schwerer, morgens aufzustehen und mein Programm abzuarbeiten. Viele, viele, sehr sehr viele Nächte musste ich mit nur sehr sehr wenig oder gar keinem Schlaf auskommen. Mimi war kein guter Schläfer. Und dennoch war jeder Tag voll verplant – Uni, Arbeit, Haushalt, Kinder, Partnerschaft, Familie, Freunde. Mein Kalender half mir dabei, nicht den Überblick zu verlieren. Ich wollte alles besser als gut machen, alles super hinbekommen, auf allen Hochzeiten gleichermaßen glänzen. Aber das ist nicht immer möglich. Manchmal muss man Abstriche machen. Davon wollte ich aber nichts hören. Ganz im Gegenteil. Oft hat mich die Angst zu versagen gequält. Versagen – allein das Wort. Die Angst davor war riesig. 
Also bin ich von Pflichtveranstaltung zu Pflichtveranstaltung gerannt, habe die restlichen Veranstaltungen zu Hause vor- und nachbereitet, habe Hausarbeiten und Klausuren geschrieben, habe gearbeitet, den Blog vorangetrieben, wollte die beste Mama, Hausfrau, Partnerin und Freundin sein. Bereits vier Stunden nach der Geburt bin ich über das Gelände des Krankenhauses spaziert. Mit Mimi im Arm. Ganz stolz. Eine Woche später war meine „Schonzeit“ vorbei. Da bin ich wieder ganz normal meinem Alltag und meinen Verpflichtungen nachgekommen. Wochenbett? Nicht hier. Nach nicht einmal zwei Wochen saß ich wieder in der Uni. Und nun ist alles vorbei. Jetzt, da die Uni wegfällt, fühlt es sich fast an, als hätte ich kaum etwas zu tun. Dieser Druck, weg. Keine langen Blockseminare mehr, nichts. Die letzten Monate und Wochen habe ich mich oft wie ein Aufziehmännchen gefühlt. Wie der berühmte Duracell-Hase, kennt ihr ihn noch? Und jetzt komme ich dazu, die Zeit ein wenig reflektierter zu betrachten. Zu begreifen, was ich da alles geleistet habe. Irre. 
Ich bin im Zwiespalt. Einerseits bin ich verdammt stolz auf das, was ich die letzten Monate geleistet habe. Wirklich verdammt stolz. Ich war in diesen Monaten eine gute Studentin und eine sehr gute Mama, dafür eine weniger gute Hausfrau. Aber neben diesem Stolz melden sich auch Schuldgefühle zu Wort. Ich fühle ich mich schuldig, meinen Körper so an seine Grenzen und darüber hinaus gebracht zu haben. Ich bin extremst Leistungsorientert. Ein Perfektionist. Und ein kleiner Monk. Ich habe hohe Ansprüche an mich und meine Leistung/en. Ich will nicht nur gut, ich will sehr gut sein.  Viele von euch kennen das sicher. Nur setzt man sich damit auch enorm unter Druck. Ich stehe also fast immer unter eben diesem Druck. Zerbreche mir den Kopf, will noch besser sein, will noch mehr schaffen. Es fehlt mir also manchmal einfach ein kleines Stück diese Gelassenheit. Mein nächstes Projekt: Gelassenheit lernen. Und das läuft ganz gut bisher. Es tut mir gut. Und es macht Spaß. 
Viele fragten mich, ob ich es genau so noch einmal machen würde. Ein Baby im Studium bekommen, ohne auszusetzen. Nein. Das würde ich nicht. Meine ehrliche Meinung. Nein, ich würde es auf gar keinem Fall noch einmal tun. Studieren mit Kind, natürlich – sehr gern. Aber nicht die Schwangerschaft bis zum letzten Tag in der Vorlesung sitzen und Hausarbeiten schreiben. Nicht nur sieben Tage nach der Entbindung wieder voll einsteigen. Nein. Das würde ich nicht noch einmal tun. Es ist machbar und zu schaffen, aber es gibt schönere und stressfreiere Wege, das alles zu organisieren. Und dennoch, drei Monate danach, ich habe sehr viel aus dieser Zeit mitgenommen. Ich weiß nun, was ich leisten kann. Nämlich so ziemlich alles, was ich mir in den Kopf gesetzt habe. Und das ist ein tolles Gefühl. Es beflügelt. Und das macht glücklich und zufrieden.

Studieren mit Baby – so geht’s von nice to have mag. Absolut lesenswert. Kann ich euch nur ans Herz legen.

Aus & vorbei! 
Da saß ich, in unserem Vortragssaal. Mit Mimi auf dem Arm und ganz gespannt, was unsere Zweitsemester gleich präsentieren. Wochenlang haben wir mit ihnen an dem Konzept gearbeitet und nun war der Tag aller Tage. Die finale Präsentation. Aber nicht nur das – dieser Tag, der so vieles war – aufregend, spannend, traurig, voller Vorfreude und doch auch voller Wehmut. Der letzte Tag. Der allerletzte Tag an meiner Hochschule. Alles vorbei. Für immer. Keine Vorlesungen mehr. Keine Mittagspausen mit den Mädels. Nichts wird mehr so sein, wie es war. Und nun sitze ich hier und es fließen wieder die Tränen. Ich bin von der Schwangerschaft noch ganz Hormon-geschwängert. 
Fertig. Durch. Das war es. Drei Jahre an dieser Hochschule sind verflogen wie im Flug. Die spannenden ersten Wochen im Studium, in denen man so viele Erwartungen hatte. Die neuen Kommilitonen. Die vielen Gruppenarbeiten und Projekte. Um ehrlich zu sein: was war ich in den drei Jahren manchmal genervt. Und doch war es genau das Studium, was ich wollte. Es hat Spaß gemacht. Dieses Studium hat mir immer und immer wieder gezeigt, dass meine Entscheidung, beruflich umzusatteln genau die Richtige war. Als ich da letzten Mittwoch so saß und den Zweities zuhörte, mit Mimi auf dem Schoß, packte es mich schlagartig. Da wurde es mir das erste Mal so richtig bewusst: das war es nun. Wir alle werden unseren Weg gehen. Jeder für sich. In alle Himmelsrichtungen verschlägt es uns nun. 
Aber nicht nur das. Ganz bald bin ich die mit dem Bachelor. Whoop. Wahninn. Und da ja doch immer alles so ganz unerwartet kommt, ihr kennt das – weiß ich nun gar nicht, was ich tun möchte. Seit Tagen sitze ich hier und überlege, wie mein nächster Schritt wohl aussehen mag? Wo es mich hinzieht? Was mich glücklich macht? Diese drei Jahre waren so viel mehr. Drei spannende Jahre, in denen sich so viel getan und so viel verändert hat. Ich habe mich verändert – in vielerlei Hinsicht. Und ich bin angekommen in meinem persönlichen Glück. Eigentlich kann ich all diese Unsicherheiten bezüglich meiner beruflichen Zukunft wegschieben. Denn irgendwie fügt sich ja doch immer alles. Und als ich vor wenigen Tagen mein E-Mail-Postfach öffnete, hat es mir genau das wieder gezeigt. Fügung. Da war sie, die eine E-Mail. Was war und bin ich noch immer aus dem Häuschen. Und es kommt noch viel besser. Ich bin gespannt, was die Zukunft für mich geplant hat. Eins habe ich im letzten Jahr gelernt – sei weniger verbissen, lass die Dinge mehr laufen. Hör auf dein Bauchgefühlt und auf dein Herz und du kannst dir sicher sein, dass die Dinge ihren Lauf nehmen. Und zwar in die Richtung, die gut für dich ist. 
Adios Studium, hallo Zukunft. Ich freue mich auf dich. Auf ein nächstes, neues Kapitel meines Lebens.

…nach den Bildern geht es mit dem BABY UPDATE weiter!  

Baby & Mommy Update

Alter:   Seit dem 23. Juni ist unser Mimi-Mädchen nun schon drei Monate alt. Drei Monate, wow! Kaum zu glauben. Wo ist die Zeit hin. Sicher ist, diese drei Monate waren wunderschön und spannend und zum Teil auch sehr anstrengend. 
Gewicht / Größe:  Unser kleines Mädchen wiegt nun 5.800 Gramm und ist 62 cm lang. Die Vorsorgeuntersuchungen hat Mimi gut gemeistert. Und auch die Impfungen hat sie gut vertragen – kein Fieber, kein weinendes Baby. Lediglich müde war sie. Sehr sehr müde. Aktuell befindet sie sich außerdem wieder im Schub, der dieses Mal bis Juli anhalten soll. Schauen wir mal. Bisher waren die Vorhersagen von „Oje, ich wachse“ immer recht zuverlässig und passten. 

Neuzugänge für das Baby:  In den letzten Wochen ist unglaublich vieles dazu gekommen. Ich war wieder ein wenig bei Kind der Stadt unterwegs und habe u. a. einen Greifring von Sophie, der Giraffe mitgenommen. Ich habe bei Windelbar, Noppies, Baby Nova und ZARA bestellt. Bei Mango (die haben wirklich sehr süße Babysachen) und H&M habe ich auch einiges besorgt. 

Schlafverhalten / Routine:   Seit dem letzten Update hat sich sehr viel getan. Ganz plötzlich schlief Mimi spät am Abend ein und wachte erst gegen 5 Uhr wieder auf. So ging das einige Tage. Der Himmel, nach einer so langen Zeit mit kaum Schlaf. Momentan schläft sie noch immer viel besser. Allerdings wird sie in der Regel gegen 4 Uhr in der Früh wach und schläft gegen 6 Uhr wieder ein. 

Schönster Augenblick der Woche:   Es gab viele wundervolle Augenblicke. Eigentlich ist jeder Tag wundervoll und schön. Vor wenigen Wochen hat sich unser Mimi-Mädchen das erste Mal gedreht. Da saßen wir und haben uns gefreut. Wir haben es sogar auf Video. Mimi lacht sehr viel, unterhält sich und ist sehr agil und kräftig. Wir sind sehr dankbar, dass Mimi so ein gesundes Mädchen ist. 


Schreckmoment der Woche:  Der Moment, als der Herr das Mimi-Mädchen auf das Bett legte und sie sich nur ganz fix umdrehte. Gerade noch konnte ich sie auffangen. Da ist mir fast das Herz stehen geblieben. 


Meilensteine:   Mimi greift, sie „unterhält“ sich und kommuniziert mit ihrem Gegenüber. Sie dreht sich und ihre Bewegungen werden immer fließender. Das ist so spannend zu beobachten. 

Geschwister:  Anni und Mimi, die zwei sind ein tolles Team. Wenn Anni nach der Schule Heim kommt und Mimi ihre Stimme hört, strahlt sie direkt über das ganze Gesicht. Manchmal, wenn Mimi gar nicht in den Schlaf finden kann, nimmt Anni ihr kleines Schwesterchen in den Arm und setzt sich auf den Gymnastikball und schon ist Mimis Welt wieder in Ordnung. Meine Töchter. Nichts macht mich glücklicher, als die beiden zusammen. 
Stimmung:  Müdchen, ein wenig erschöpft, glücklich, stolz. 


..über schlaflose Nächte!
Aha. Oho. Aha. 
„Arterhaltung?“ wiederhole ich mit einem großen Fragezeichen im Gesicht. Arterhaltung, aha. Das ist also die Entschuldigung, Arterhaltung – denke ich mir. „Ja“, sagt die Hebamme. „Arterhaltung. Nimm es ihm nicht übel, er hört es einfach nicht. Das liegt noch in den Genen, ein Überbleibsel!“
„Das liegt also in den Genen. Arterhaltung.“ denke ich mir in der folgenden Nacht, als mir von rechts der Herr ins Ohr schnarcht und von links das Mimi-Mäuschen ruft. Kann man das wirklich überhören? Anscheinend. Am nächsten Morgen, beim Frühstück, lobt der Herr die entspannte Nacht: „Mensch, die Nacht war gut, oder? Sie war ja nur ein einziges Mal wach. Herrlich.“ Ja, ganz herrlich. Nur mit dem einmal wach, das stimmt so nicht. Aber ich weiß ja nun – Arterhaltung. Das soll so, das ist so. 
Das gleiche denke ich mir, als ich Unterlagen ausfüllen muss und weder meinen Nachnamen noch das Geburtsdatum der großen Anni fehlerfrei zu Papier bringen kann. Lediglich Fragezeichen, riesengroße Fragezeichen machen sich in meinem Kopf breit. Gehüllt in den Schleier der Müdigkeit. Ja, jetzt verstehe ich, warum Schlafentzug eine Foltermethode ist. 
Ich war wohl ein wenig zu verwöhnt. Ein wenig zu optimistisch. Habe irgendwie nie einen Gedanken daran verschwendet, dass die Nächte mit Baby so ganz schlaflos sein könnten. Also schon eine Umstellung, immerhin hat das Baby in der Nacht Hunger und muss gewickelt werden. Anni war immer ein sehr ruhiges Baby, eine kleine süße Schlaftablette. Anfangs kam sie pünktlich alle vier Stunden – umgerechnet also maximal zweimal die Nacht. Nach wenigen Wochen dann nur noch einmal die Nacht und ganz bald schlief sie durch. Ha. Irgendwie hatte ich gedacht (oder wohl doch eher gehofft), dass es dieses Mal genau so sein wird. Und dann liegen da natürlich elf Jahre dazwischen. Da vergisst man vieles. Oder man verdrängt es. 
Und dann kam Mimi, die süße Partymaus. Schon im Bauch hat sie die Nacht immer zum Tage gemacht. Und was soll ich sagen – daran hat sich bis jetzt nichts geändert. Die Nacht kommt sie mindestens alle zwei Stunden, oft auch gern jede Stunde. Und ja – das schlaucht. Die ersten zwei Wochen nach der Geburt, steckt Frau das noch gut weg. Glückshormonrausch und so, ihr wisst schon. Aber spätestens danach spürt man die Müdigkeit. Als Mama steht man bei dem kleinsten Geräusch senkrecht im Bett. Immer wachsam, oft besorgt. Baby gibt einen Piep, schon schießt die Milch ein. Das muss so. Immerhin sind wir der Hauptversorger für dieses kleine Menschenkind, welches ganz und gar auf uns angewiesen ist. 
Aber egal wie müde ich bin, die Glückseligkeit lässt nicht nach. Und ganz bald wird es auch wieder Nächte geben, die mehr Schlaf erlauben.

Baby & Mommy Update

Alter:   Morgen ist Mimi sechs Wochen jung. Die Wochen reißen nur so ab. Verrückt. Es scheint, als könne man gar nicht so schnell alles aufsaugen. Jeder Tag ist einzigartig und wunderschön. 
Gewicht / Größe:  Mimi nimmt stetig zu, wächst und wächst. Spannend finde ich auch, wie sich scheinbar täglich ihr Aussehen verändert. Jeden Tag, so scheint es, stelle ich minimale Veränderungen fest. Mal schaut sie aus, wie Papa, mal wie Anni, mal ein wenig wie ich. 

Neuzugänge für das Baby:  Ich mag es gar nicht sagen, aber es ist wieder unfassbar viel eingezogen. Ich kann euch z. B. nur Benetton empfehlen. Die haben zum Teil wirklich schöne Baby- und Kinderkleidung, dazu noch schadstoffgeprüft. Ich konnte nicht anders und habe eine kleine Steppjacke in Rosa gekauft. Außerdem war ich wieder einmal bei Ernstings Family. Auch ist ein wundersüßer Sommerstrampler von Hessnatur eingezogen. Außerdem ist Mimi nun stolze Besitzerin von vielen süßen Mützen mit Ankern. Hach ja, Ankerliebe. Ganz klassischer Fall von Insta made me buy it. 

Schlafverhalten / Routine:   Mimi hat seltener Bauchschmerzen und ist so etwas ruhiger. Dennoch kommt sie die Nacht mindestens alle zwei Stunden – wenn es gut läuft. 

Schönster Augenblick der Woche:   Mimi liebt meine kleine Schwester. Als sie auf dem Schoß von dieser lag, lächelten sich die beiden ganz rührend an. Da hat mein Herz gehüpft. Mittwochs habe ich immer eine längere Veranstaltung in der Uni und so musste mein Papa die Woche klein Mimi bespaßen. Es macht mich sehr glücklich, zu sehen, wie herzig mein Vater mit Miss Mimi ist. Hach ja. So viel Liebe. 

Schreckmoment der Woche:  Kein Schreckmoment in dieser Woche.  

Meilensteine:   Mimi beobachtet ganz aufmerksam und nimmt wahr. Sie reagiert auf Stimmen und lächelt bewusst. Ich habe außerdem das Gefühl, dass sie versucht, die Mimik ihres Gegenübers nachzuahmen. Natürlich funktioniert das noch nicht so recht, aber sie versucht es. 

Geschwister:  Unverändert ist die Liebe groß. 

Stimmung:  Glücklich. Der Alltag läuft immer besser. 


Glückseligkeit!

Fünf Wochen Mimi-Liebe. Fünf Wochen Glückseligkeit. Fünf Wochen, die in Worte kaum zu fassen sind. Ich bin angekommen, in meinem persönlichen Glück. Niemals hätte ich es mir so wunderschön ausmalen können. Zehn Monate haben wir auf dieses kleine Menschenkind gewartet. Wir waren voller Vorfreude, haben uns das Leben mit Mimi immer und immer wieder vorgestellt und letztendlich hat uns, mit fortschreitender Schwangerschaft, die Ungeduld schier in den Wahnsinn getrieben.

Dieser Moment, als wir dich, unser Mädchen, das erste Mal sahen. Dich hielten und an dir schnupperten. Wie du da, so wunderschön wie du bist, auf meinerBrust liegst. Mit offenen Augen. Überhaupt nicht zu klein und ganz und gar nicht zu zierlich – wie so oft vorhergesagt. Nein, ganz im Gegenteil. Ein gesundes, wunderschönes und kräftiges Mädchen. Unsere Herzen hast du im Sturm erobert. Uns verzaubert. Die ersten zwei Wochen lagen wir fast durchgehend neben dir und haben dich angestarrt. Wir konnten unsere Augen einfach nicht von dir abwenden. Und du duftest so fein, so rein, so zart – pur nach Baby. Nach Glück pur.

Der Moment als deine große Schwester dich das erste Mal sah, dich hielt und wie ihre Augen dabei vor purem Glück leuchteten. Ich werde es niemals vergessen, wie tief und sichtbar diese Liebe in diesem Moment war – zwischen euch. Wie Anni mit Liebe erfüllter, zitternder Stimme deinen Namen sagte. Anni, die dich vergöttert. Dich liebt, wiegt und dir die Welt erklärt. Auch wenn du natürlich kein einziges Wort von dem verstehst, was sie dir erzählt – so spürst du doch die Liebe in ihrer Stimme. Der Nachmittag, als wir mit dir allein in der Stadt unterwegs waren, Anni eine Sprachnachricht schickte und du inne hältst, weil du ihre Stimme erkennst und du mit deinen kleinen Äuglein Ausschau nach ihr hältst.

Mein Herz möchte zerspringen vor Glück. Ich weiß nun, wir sind angekommen. Dinge, die vorher wichtig erschienen, erscheinen mir nun nichtig. Die Mama-Glückshormone haben mich überrannt. Mit deiner Ankunft hast du uns zu den glücklichsten Menschen der Welt gemacht. Danke, kleine Mimi, dass wir dich unsere Tochter und Schwester nennen dürfen. Danke dafür, dass du uns so viel Liebe und Glück schenkst, mit jeder Minute, jeder Stunde, jedem Tag, jeder Woche. Seit nun einem Monat bin ich deine Mama und ich bin so stolz. Welch ein Privileg, dies sein zu dürfen. Anni und Du, meine zwei Mädchen. Ihr seid pures Glück. Ich liebe euch.

Baby & Mommy Update

Alter:   Mimi ist nun schon einen Monat alt. Morgen sogar ganze fünf Wochen. Fünf Wochen Mimi-Liebe, fünf Wochen Mimi von Krawallowitz. Fünf Wochen als Familie mit zwei Kindern. Ich es gar nicht fassen, dass nach dieser langen Wartezeit, die Zeit mit unserem Baby wieder so arg davon rast. 
Gewicht / Größe:  Anfang der Woche hatten wir die dritte Vorsorgeuntersuchung. Ganze 56 cm lang ist unser Mimilein nun. Auch an Gewicht ha sie ordentlich zugelegt und wiegt nun knapp 4,7 kg.   

Neuzugänge für das Baby:  Es ist einiges eingezogen – ich habe ordentlich gebummelt. Zum Beispiel mussten viele größere Bodys her. Aber auch hübsche Kleidchen und andere Kleidungsstücke kamen mit – Ernstings Family, Zara, Dawanda. Bei Ernstings Family habe ich die letzten Wochen ganz besonders ordentlich zugeschlagen. Hier habe ich besonders viel eingekauft. Außerdem kam meine JOOLZ Geo Sidepack Tasche für den Kinderwagen an. Noch mehr Stauraum. Ein Träumen. Jetzt kann ich darin meinen Laptop und die Uni-Bücher transportieren. Außerdem haben wir noch eine kleine elektrische Babyschaukel gekauft. In der Hoffnung, Krawall-Mimi ein wenig besänftigen zu können. Leider mag sie die überhaupt nicht. 

Schlafverhalten / Routine:   Ich bin schlaflos. Nahezu jede Nacht. Mimi ist Nachts oft sehr sehr unruhig und kann nicht schlafen. Oder aber sie schläft nur in sehr sehr kurzen Abständen. Nachts kommt sie zudem stündlich und möchte gestillt werden. In der Regel döst sie mir dann am Vormittag weg. Ihr könnt euch vorstellen, wie unfassbar müde ich bin. 

Schönster Augenblick der Woche:   Ganz besonders glücklich hat mich Mimis Lächeln gemacht. Ich bilde mir ein, dass es bewusst war. Wir haben sie bespaßt und sie lachte. So wunderschön. Auch erschlägt es mich fast vor Liebe, wenn ich Anni und Mimi zusammen sehe. Diese bedingungslose tiefe Liebe, die Anni gegenüber ihrer kleinen Schwester hegt. Das ist Glück pur. Ganz ganz großes, kaum in Worte zu fassendes, Glück.

Schreckmoment der Woche:  Ich mit Mimi auf dem Arm fast gestürzt. Ich hatte Crocs an und wollte von der Terrasse in die Küche und bin mit dem Fuß an der Stufe hängen geblieben, habe dabei das Gleichgewicht verloren und wäre fast hingefallen. Gott sei Dank, konnte ich mich festhalten. Welch Schreck das war. 

Meilensteine:   Immer länger werdende Wachphasen, in denen Miss Mimi ganz aufmerksam ist und alles aufsagt. Am Freitag haben wir ihr ein kleines quietschbuntes „Spielzeug“ gekauft, welches quakt, wenn man es drückt. Sie liebt es und schaut immer ganz interessiert. Auch bewegt sie sich viel koordinierter. 

Geschwister:  Anni vergöttert ihre kleine Mimi-Schwester. Ständig schaut sie, wie es ihr geht, trägt (oder schiebt) sie herum. Sie ist mir eine enorm große Unterstützung.     
Stimmung:  Müde und glücklich. Allmählich finde ich in eine Routine, das ist sehr angenehm. 

Über kleine Nervenzusammenbrüche & die beste Freundin!
Das Schwanger-sein ist wundervoll. Man blüht förmlich auf. Die Haare glänzen, die Haut strahlt, man ist gefühlt fit wie ein Turnschuh und überhaupt – Glückshormone, 24 Stunden am Tag. Ha – sagt wer? Andere Mamas, olle Schwangerschaftsforen. Ich behaupte anderes.

Wie jeden Werktag klingelt der Wecker wieder um 6 Uhr in der Früh. Verdammt, wie ich nachts oft wach liege und Angst vor dem Klingeln des Weckers habe. Panische Angst. In der Regel krieche ich völlig übermüdet und erschlagen aus dem Bett. Eine Laune, wie Oskar aus der Mülltonne. Die Augen bekomme ich kaum auf, mein Gesicht ist zerknittert. Erschlagen schleife ich mich ins Bad und in die Dusche. Alles wie immer eben. Wäre da nicht der Dickbauch, der immer voluminöser wird und mich im Alltag immer mehr einschränkt. Im Halbschlaf also putze ich mir die Zähne und schleppe mich in die Dusche. Und da passiert es – Boooooing, Krawumm und ich rutsche aus, verliere das Gleichgewicht und kralle mich panisch an der Duschvorrichtung fest. Es hilft nichts, ich lande auf dem eh schon arg schmerzenden Steiß. Eins ist sicher – so schlagartig wach, war ich lange nicht mehr. Alles schmerzt, der Schreck sitzt mir im Nacken und ich sitze da und weine. Was für ein blöder Morgen.

Der Tag wird auch nicht besser. Uni, Blockseminar. Alles blöd und meine Laune gleicht immer mehr der vom Grinch. Abends, halleluja – endlich etwas leckeres zu Essen. Ich bereite mir meine mediterrane Blätterteig-Pizza in der Pfanne zu. Da sie laut Rezept noch in den Ofen muss, stelle ich die Pfanne fix in eben diesen. „Hmm, das riecht ja schon verdammt lecker. Das rettet mir den Tag!“ denke ich mir und höre es irgendwann verdächtig knistern und es riecht streng. Beim Blick in die Küche der Schock. Die Pfanne hat einen Plastikgriff und dieser ist verschmort. Hallo, Schwangerschaftsdemenz. Lange nicht gesehen. Panisch mache ich mir Sorgen um mein Abendessen. Aber da ist nichts mehr zu retten. Das kann doch wohl nicht war sein. Habe ich doch erst zwei Wochen zuvor die Mikrowelle ruiniert. Ruiniert? Ja, ruiniert. Man kann auch sagen – sie wäre fast in die Luft gegangen. Sie hat Feuer gefangen. Warum? Weil ich, wie so oft in der letzten Zeit geträumt habe.

Völlig bedient rufe ich meine Freundin an. Will ich dem Herrn nicht schon wieder einen meiner Hormonschübe zumuten. Bevor meine liebste Freundin am Telefon auch nur ein „Hallo Kekskopf!“ herausbringen kann, heule ich ihr schon lautstark ins Telefon. Ich jammere und weine, ich beschwere mich und bin wütend. Der doofe Tag, der doofe Rücken, die blöden Ärzte, das olle Sodbrennen, die doofe Angst vor der Geburt. Von einem Thema stolpre ich ins Andere. Und sie hört zu. Wie so oft in den letzten Monaten. Sie ist da, sie stützt mich, zeigt Verständnis und baut mich immer und immer wieder auf.

Und dann sagt sie etwas, das mir wieder die Tränen in die Augen treibt. Allerdings vor Rührung. Vor Dankbarkeit. Vor Freude. „Ach Kekskopfi..“ sagt sie. „Weißt du, dass ich schon mein kleines Kliniktäschchen gepackt habe? Wenn sich MM also auf den Weg macht, dann bin ich bereit. Dann drücke ich den Turboknopf im Auto und bin ganz schnell da!“. 

..wie gewohnt geht es nach den Bildern mit dem BABY BUMP Update weiter!

Baby Bump Update

Wie weit:  In großen Schritten nähern wir uns dem Tag, an dem wir unser kleines Mädchen im Arm halten dürfen.  

Gewicht:  Die kommende Woche habe ich wieder einen Vorsorgetermin. Da heißt es dann auch wieder: „ab auf die Waage!“. Bisher sind es aber insgesamt 23 kg plus. Eine ganze Menge.   

Umstandsmode:   Auch in dieser Woche ist nichts neues für den Schwangerbauch eingezogen. Auch wenn alles schon etwas knapp wird – irgendwie stellt sich so allmählich der Geiz ein. Immerhin sind es nur noch wenige Wochen bis zum Stichtag.  

Neuzugänge für das Baby:  Gerade gestern sind die kleinen Goldi-Beruhigungssauger für MM eingetroffen. Außerdem haben wir ein zuckersüßes Kleidchen bestellt. Leider ist das noch nicht eingetroffen. 

Schwangerschaftsstreifen:   Ich öle, creme, zupfe. Aber ja – dennoch machen sich Streifen breit.  

Schlafverhalten:   Müde, müder, am müdesten aus ganz Müdistan. Hallo – hier, ich. Ich bräuchte ganz dringend nur ein paar Stunden durchgehenden und vor allem erholsamen Schlaf. Nur ein wenig Schlaf. 

Schönster Augenblick der Woche:   Bei meinem Termin beim Diabetologen am Montag, fiel mir ein Stein vom Herzen. Alles in Ordnung. Doch. Wie oft mir in dieser Schwangerschaft von Ärzten Angst und Bange gemacht wurde – kaum zu glauben. Da soll Frau die Schwangerschaft genießen. Kaum möglich, wenn Ärzte ständig Verunsicherungen und Ängste schüren. 

Schreckmoment der Woche:  Ooops. Nächste Woche steht die Klausur an. Und ach – oops, ich möchte das Konzept endlich abgeben. Ihr kennt das. Da hat man Wochen Zeit und plötzlich stehen die Termine vor der Tür. 

Kindsbewegungen:   MM ist in dieser Woche etwas ruhiger geworden. Das liegt wohl aber eher daran, dass sie nun weniger Platz hat. Unser Mädchen ist jetzt so groß wie ein Grünkohl und wiegt etwas 1,7 kg. Der Wahnsinn.

Heißhunger:   Kein Heißhunger in dieser Woche. Keine Dinge, nach denen ich mich verzehrt habe.    

Abneigungen:   Hähnchenfleisch, Fisch.  

Geschlecht:  Ein Mädchen.  

Geburtsanzeichen:   Keine. Zum Glück.   

Symptome:   Mein Steiß. Es wird immer schlimmer. Ich kann nicht sitzen, nur unter Schmerz und selbst das Liegen fällt mir sehr schwer. Ich werde wohl nach der Abgabe einen Arzt aufsuchen. 

Bauchnabel:   Ha, welcher Bauchnabel?!

Stimmung:  Vorfreude, Anspannung und ein wenig Panik.

Von Stützstrumpfhosen, Endgegnern & ganz viel Liebe
Seit Wochen, jeden Tag das gleiche Spiel. Jeden Morgen verziehe ich das Gesicht und runzle mit der Stirn. Wie soll ich meinen Dickbauch (*ääähm Hintern*) bloß in das gute Stück von Stützstrumpfhose bekommen?! Endgegner. Mein ganz persönlicher. Jeden Morgen. Und so sitze ich dann da – zerre, zupfe, ziehe an dem wunderhübschen Ding, welches seinen Zweck erfüllt. Ein Kampf auf verlorenen Posten. Die Stützstrumpfhose gewinnt. Immer. Nach dem Duschen ist da wieder vor dem Duschen – ein Kraftakt. Vorgestern aber, ich hatte recht früh ein Seminar, sind die Schwangerhormone mit mir durchgegangen, und zwar im Galopp. „Pah, du olles Mistding. Nicht mit mir. Du lässt dich jetzt verdammt noch mal bewegen. Jeeeeeetzt!!“. Ja, ja – ich führe Selbstgespräche. Schon immer. Während ich da also so vor mich hin zerre, die Strumpfhose misshandle, vor Wut und fehlender Geduld schon wieder den Tränen nahe bin, kommt der Herr hinein. „Ach Mon Mops’schi – soll ich dir beim Anziehen helfen?“. Laut und wutentbrannt knurre ich ihm ein Nein entgegen. Wäre doch gelacht, wenn ich diesen Kampf nicht gewinne. Endgegner hin oder her – auch du bist mal schwach. Und da höre ich es: „Krrrrrrscchhhhhhh“ und plötzlich gibt es nach. Ich sitze da, starre auf die Strumpfhose, der Mann fängt an zu lachen und ich kann es nicht glauben – die Stützstrumpfhose, besonders fest vom Material, ist zerrissen. Kaputt. Hinüber. Über den Jordan. Ich habe gewonnen. Glücklich bin ich aber dennoch nicht, ganz im Gegenteil – ich fange an zu weinen. Der Dickbauch ist ganz offensichtlich nicht mehr nur ein Dickbauch, sondern auch ein Dickbein. Und ein Dickpo. Henry kniet sich zu mir hinunter und findet die süßesten Worte, die man sich wünschen kann: „Mon Mops’schi, du bestehst eben aus ganz viel Liebe und bist eine kleine, runde, wachsende Knutschkugel!“. 

Baby Bump Update

Wie weit:  Die Zeit verfliegt nur so. Woche für Woche, Tag für Tag. Bald schon ist 2015 und damit kommen wir auch dem Geburtstermin ein großes Stück näher. Völlig abstrakt ist das alles noch.   

Gewicht:  Seit der letzten Vorsorge-Untersuchung habe ich mich nicht gewogen. 17 kg plus waren es beim letzten Termin. Ein ordentliches Gewicht. 

Umstandsmode:   Diese Woche gibt es keine Neuzugänge. Ich war zwar in Roermond im Outlet, aber irgendwie war mir nicht nach shoppen und bummeln. Obwohl ich viele wunderschöne Teile entdeckt habe – z. B. die Ferragamo Pumps in Lack, Schwarz – für nur 177 Euro. Aber selbst die konnten mich nicht locken. 

Neuzugänge für das Baby:  Eine liebe Instagramerin hat etwas für Mini M gehäkelt. Ich bin ganz verliebt. Handgemachtes ist doch wirklich immer das Schönste.  

Schwangerschaftsstreifen:   Ja.    

Schlafverhalten:   Ich bin ständig müde. Schlafen fällt mir aber schwer. Ich wache die Nacht oft auf. Der Rücken steht einfach mit mir auf Kriegsfuß. Seit knapp einer Woche habe ich auch starke Schmerzen in den Füßen. Das Gewicht macht sich da wohl so allmählich bemerkbar.  

Schönster Augenblick der Woche:   Die Date Night mit dem Herrn. Viel eher ein ganzer Tag. Zusammen in Holland und mit einem Abstecher nach Roermond. War das schön. 

Schreckmoment der Woche:  Nach dem großen Schreck der letzten Woche, reicht es wohl vorerst und ich bin verschont geblieben. Keine negativen Momente in dieser Woche. 

Kindsbewegungen:   Mini M ist und bleibt ein kleiner Tanzbär. Es schaut einfach völlig verrückt aus, wie mein Bauch so vor sich hin tanzt. Ich könnte dem Spektakel stundenlang zuschauen. 

Heißhunger:   Unsere Küche gleicht einem Warenlager. Ich möchte ständig kochen, ständig backen. Diese Woche war es wohl aber besonders Linsen-lastig. Lecker. Außerdem gebrannte Mandeln und Salat. Da knurrt mir direkt wieder der Magen.  

Abneigungen:   Mineralwasser und Kamillentee. Und Fisch. 

Geschlecht:   Tanzbär 

Geburtsanzeichen:   Keine. 

Symptome:   Wie oben bereits kurz erwähnt – mein Rücken schmerzt. Furchtbare Schmerzen sind das. Egal ob stehen, sitzen oder liegen – alles ist ein Kampf. Dazu mein Steiß und die Füße. Aber das ist alles absehbar. 

Bauchnabel:   Was für ein Bauchnabel?! 

Stimmung:  Müde, kaputt, aber sehr zufrieden und glücklich.


Von hEISshunger-Attacken und Dankbarkeit
Sagen wir mal so, nach Wochen starker Schwangerschaftsübelkeit und Appetitlosigkeit ist der Appetit wieder zurück. Appetit? Ha, viel eher Heißhunger. Attacken von Heißhunger. Kuchen, Eis, Suppe, Knoblauch, Steak, Ofengemüse. Ich kann gar kein Ende finden. Und so kam es, dass ich am Donnerstag auf der Couch lag. Wo auch sonst?! Der Herr neben mir, schauten wir irgendeine Dokumentation und währenddessen surfte ich meinen Instagram-Stream hinab. Und da, ganz plötzlich, lachte mich ein Becher Ben&Jerry’s Eis an. Eine Sorte, die ich noch nicht kannte, die aber wahre Jubelstürme in mir auslöste. Also kommentierte ich und bekam eine Antwort, die mir den letzten Rest gab. Das Eis soll also nicht nur lecker, sonder sau-verdammt-knaller-lecker sein.

„Oh nein, ich brauche das. Jetzt. SOFORT.“ denke ich mir und schaue dabei auf meine Uhr. Aha, 21.53 Uhr. In ganzen sieben Minuten schließt also unser Rewe (und jeder andere Laden in unserer Umgebung). Ich schaue von meinem Handy hoch und lächle den Mann an. „Duuuu, hier ist so ein Eis. Das schaut ganz ganz lecker aus!“. Natürlich klimpere ich dabei eifrig mit meinen Wimpern und schaue nur so verzweifelt (und ausgehungert) wie möglich. „Verdammt, bist du jetzt eine von diesen unausstehlichen Schwangeren mit Heißhunger-Attacken?“ denke ich mir währenddessen und schäme mich für eine kurze Sekunde. Und was macht der Henry-Mann? Genau, er steht auf und fährt doch tatsächlich im Eiltempo, ist ja auch ein sehr dringender Notfall, zum nächsten Rewe und besorgt dem knurrenden Dickbauch das Eis. Da liege ich nun auf der Couch, mit dem Eis. Selig.

Was für ein Glück ich doch habe, so einen lieben und geduldigen Partner an meiner Seite zu haben. Einen, der immer mitfühlt und sehr viel Verständnis aufbringt. Für alles. Man(n) könnte sagen, ich stolpere in den letzten Monaten von einer kleinen Schwangerschaftskatastrophe in die nächste. Lieber Henry, ich weiß, du verpasst keinen meiner Beiträge: ein großes Danke an Dich. Welch Glück ich doch mit dir an meiner Seite habe.

Baby Bump Update

Wie weit:  Eins scheint sicher – Mini M kommt nach dem Happy Hippo Papa. Für Mini M ist nämlich die Nacht der Tag. Abends kommt Mini M erst so richtig in Bewegung und ab Mitternacht, ja – da geht es dann richtig los. Da zappelt der Bauch nur so vor sich hin. Schlafen? Fehlanzeige. Dafür hat das kleine Wesen einfach schon zu viel Kraft. 

Gewicht:  Auch diese Woche habe ich kein neues Gewicht. Ich vermute aber ganz stark, dass gerade meine Oberschenkel ganz viel Fett bunkern.    

Umstandsmode:   Ich habe mir zwei neue Röcke und einen neuen Pulli gekauft. Alle Teile sind zwar nicht aus der Dickbauch-Abteilung, passen aber dennoch sehr gut. 

Neuzugänge für das Baby:  Ein wundersüßer kleiner Anzug, bestehend aus Strickhöschen und -oberteil. Ich bin schon länger um die guten Stücke herumgeschlichen, war dann aber doch meist zu geizig. Der Herr hat dem nun ein Ende gemacht und die Teile kurzerhand gekauft und mitgenommen.

Schwangerschaftsstreifen:   Leider ja.    

Schlafverhalten:   Ist etwas besser geworden. 

Schönster Augenblick der Woche:   Definitiv unsere Date Night, die dieses Mal eher ein ganzer Tag war – bummeln und gutes Essen einbegriffen. Außerdem hat Anni diese Woche wieder Einser mit nach Hause gebracht, das macht mich natürlich mächtig stolz. Sogar in Mathe. Völlig verrückt. Das hat sie ganz sicher nicht von mir. 😉

Kindsbewegungen:   Mini M liebt es, in der Badewanne zu liegen. Wegen der starken Rückenschmerzen bade ich derzeit täglich. Entspannung pur und die kurze Zeit am Tag, an dem ich keine Schmerzen habe. Das entspannt Mini M anscheinend ebenfalls. Da wird ordentlich getanzt im Bauch.  

Heißhunger:   Haha, ja – was soll ich sagen. Leberwurst, Kuchen, Ofengemüse, Knoblauch.. Ich könnte endlos weiter aufzählen. Der Appetit ist zurück. Nein, nicht der Appetit – hallo Heißhunger. 

Abneigungen:   Fisch. Mineralwasser.

Geschlecht:   ein strammes kleines Menschenkind  

Geburtsanzeichen:   Keine. Gott sei Dank. 

Symptome:   Extreme Rücken- und Steißschmerzen. Dicke Beine und Füße. Und ja, was soll ich sagen – ich kann bald einen Guide über öffentliche Toiletten verfassen. Denn, ich kenne sie alle. 😀

Bauchnabel:   Noch immer an Ort und Stelle.

Stimmung:  Ziemlich ziemlich glücklich.