Urlaub im Baumhaus
Norwegen ist immer eine gute Idee

Schon lange habe ich davon geträumt, Urlaub in einem Baumhaus zu machen. Irgendwie wirkte das auf mich immer sehr reizvoll. Inmitten von Natur und wenn möglich recht ursprünglich. Also tippte ich „Urlaub Baumhaus“ in die große Suchmaschine mit den sechs bunten Buchstaben und schaute mir an, was sie mir so ausspuckte. Ich stöberte und das meiste war, nun ja, irgendwie zu weit weg oder nicht das, was wir uns vorstellten. Und plötzlich ploppte da das Å Auge in Tinn auf. Ein Baumhaus mitten in Norwegen. Gelegen in einem Wäldchen und direkt an einem Fluss. Wir waren Feuer und Flamme und wussten: DAS ist es, genau danach haben wir gesucht. Der doch recht hohe Preis für diese Unterkunft ließ uns zwar noch kurz zögern, aber, wir wagten es dann doch. Zum Glück! 

 

 

Auf nach Norwegen,
Abenteuer Baumhaus!

Schon die Anreise war etwas für die Seele. Die Landschaften entlang der Flüsse und Seen, eine Wohltat. Dazu das Licht, der Nebel am frühen Morgen, der über den Seen tänzelt. Alles so warm, so wunderschön und es bleibt das Gefühl von einem tiefen glücklichen Seufzen. Märchenhaft. 

Das Baumhaus Å Auge liegt in Tinn an einem Fluss. Schon wenn man ankommt, kommt man aus dem Staunen nicht raus. Inmitten eines kleinen Wäldchens, direkt am Wasser und man hat das wunderbar beruhigende Rauschen des Flusses. 

 

Å Auge in Tinn
– entschleunigt urlauben

Das Baumhaus ist urig und hoch oben in den Baumwipfeln gelegen. Begrüßt wurden wir bei der Anreise direkt vom Eichhörnchen, das uns übrigens bisher an jedem einzelnen Tag besucht hat. Genauso wie der Mink (europäischer Nerz), der täglich vorbei schaute, auf der Suche nach Leckereien. Auf unserer Terrasse hoch oben in den Bäumen saßen die Vögelchen und das Panorama aus dem Baumhaus heraus, das war atemberaubend. Morgens aufzuwachen und in dieses satte Grün zu schauen – das wird für mich unvergesslich bleiben. 

Das Baumhaus an sich ist klein und kompakt, dabei aber unheimlich urig und schön. Alles aus natürlichen Baustoffen, nämlich Holz, erbaut. Ingesamt gibt es sechs kuschelige Schlafplätze, eine kleine Küche mit Gas-Kochfeld und eine Nasszelle. Fließend Wasser und Strom gibt es hier nämlich nicht. Zwei Schlafplätze sind eine Art Hochbett, über dem Raum mit Blick in den Sternenhimmel. Die Terrasse ist großzügig und hat ein Tagesbett, auf dem man den Nachmittag mit einem Tee und einem guten Buch verbringen kann. Oder man fischt vor der Türe – denn der Fluß ist voll mit Bachforellen. Wir hatten wirklich eine unvergesslich schöne Zeit. 

Wasser zum duschen, kochen und trinken haben wir uns aus dem Fluß beschafft. Aufgekocht, fertig. Einen so ursprünglichen Urlaub habe ich sehr sehr lange nicht verlebt und es tat der Seele einfach gut. Natur pur und die Akkus sind innerhalb kürzester Zeit wieder aufgeladen. Direkt vor der Tür haben wir Blaubeeren gepflückt und sind den Fluß entlang gewandert. An manchen Stellen kann man sogar baden, dort ist die Strömung nicht so stark. Und zum Baumhaus an sich gehört auch noch eine Outdoor-Badewanne. So schön. Man kocht das Wasser direkt dort am Fluß  und ganz romantisch auf einem Holzfeuer auf und kann dann mit Blick auf den Fluß bei Kerzenschein baden. 

Die Toilette ist ein Plumpsklo, zu dem man ein paar Meter laufen muss.
War jetzt nicht der Knaller, aber ist halt ok. Und ist einfach konsequent. Eine klitzekleine Anmerkung: Eine Reise mit Kindern in das Baumhaus ist super und für die Kinder ein echtes Abenteuer, unsere haben es geliebt, aber als Eltern muss man wirklich immer und zu jeder Zeit achtsam sein – eben weil Wasser vor der Tür, die Höhe, usw. Während unserer Reise herrschten recht angenehme Temperaturen – nicht zu warm, nicht zu kalt. Es war einfach perfekt. Deshalb kann ich euch leider nicht sagen, wie es wohl im Hochsommer oder im tiefsten Winter ist. Im Baumhaus befindet sich aber auch ein kleiner Holzofen, den man nutzen kann. 

Zum Camp gehören auch noch zwei weitere Unterkünfte und man hat eine kleine Halfpipe und eine Outdoor-Gemeinschaftsküche. 

Diesen Urlaub werden so schnell nicht vergessen. Denn das war wirklich ganz besonders aufregend und schön. Irgendwie mal etwas ganz anderes. 

Schaut gern HIER, wenn ihr euch die Unterkunft anschauen möchtet. 

Noch ein kleiner Tipp von uns, packt euch viele Lebensmittel ein. Denn die Lebensmittelpreise vor Ort sind im Verhältnis wirklich deutlich teurer. Das tut dann schon weh. Wir haben einfach ganz viele Grundnahrungsmittel wie Nudeln und Gries, Milch, Obst und Gemüse mit eingepackt und sind dann mit einem zusätzlichen Einkauf ausgekommen. 

 

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Eine Ode an die Toskana

Ich sitze vor diesem Fenster, schaue hinaus und sehe das Grün der Toskana. Ich höre die Tiere von überall her. Vögel, viele viele Vögel – ein ganzes Konzert. Ich höre den leichten Wind und ich rieche den Sommer. Den typischen Duft der Toskana. Ganz still ist es sonst. Keine anderen Geräusche, nur die Natur, die ihr schönstes Lied spielt. Ein Flattern, ein Zirpen, ein Krähen. Aber kein Autolärm, keine Flugzeuge, einfach nichts, das hier nicht her gehört. Und das Blau des Himmels ist so klar, so sanft, so wunderschön. 

Wie jeden Tag hier, in der Früh, wie  so oft am Mittag oder am Abend, wenn der Tag sich verabschiedet – sitze ich vor diesem Fenster und blicke hinaus. Nichts als wunderschöne Natur. Ich schaue der Sonne beim Aufgehen zu und lausche, wie alles erwacht. Ein Naturschauspiel. Etwas, das wir alle zu Hause kaum noch wahrnehmen. Weil es unser Alltag nicht zulässt. Weil wir zu beschäftigt sind. Weil wir den Blick dafür verloren haben. Dabei ist es so wunderschön und verliert nie seinen Zauber. Und es macht glücklich. Es erdet, es schenkt Ruhe und Kraft und Frieden. 

Da sind wir also wieder, zurück in der Toskana. Der Ort, der sich immer direkt gut anfühlt und uns so wahnsinnig glücklich macht. Irgendwie zieht es uns hier jedes Jahr hin. Und die Vorstellung, mal ein Jahr auszusetzen, ist irgendwie keine Option.

Herzukommen, fühlt sich immer auch nach „nach Hause kommen“ an. Ein wenig wie home away home. Dieser Moment, wenn man die Autobahn verlässt und sich das typische Bild der Toskana zeigt. Die vielen schmalen, kurvenreichen Straßen durch die grünen oder (später im Jahr) gelben Hügel – wunderschön!

Hach, du wunderschöne Toskana, du hast mein Herz!

Erst gestern sagte ich zu Henry:

„Es gibt so viele wirklich wunderschöne Orte auf dieser Welt. Orte, wo man staunt vor Schönheit. Die (nachhaltig) beeindrucken. Die reizen. Und dann gibt es aber noch diese paar wenigen Plätze auf dieser Welt, die ganz besonders fesseln und in die man sich förmlich direkt verliebt. Sie sind so anders, so besonders. Sie berühren. So wie dieser Platz hier, wo wir gerade sind, die Toskana. Mit seinem besonderem Licht. Mit dieser Leichtigkeit. Und der Natur.“

Für mich gibt es genau drei Orte, die sich immer direkt irgendwie heimisch, immer gut anfühlen. Wo bei mir direkt ein „Ich komme nach Hause“-Gefühl einsetzt. Verrückt, irgendwie. Aber auch so schön. Denn irgendwas ist da, das mich in seinen Bann zieht. Das mir dieses eine ganz besondere Gefühl schenkt, das Gefühl von „hier bin ich richtig“, „diesem Ort fühle ich mich verbunden“. Ein „ich bin zu Hause“. 

Ich liebe es, zu reisen und neue Orte und Menschen kennenzulernen. Fast immer bin ich begeistert, fast immer beeindruckt und wirklich immer kann ich mir irgendetwas (für mich) mitnehmen. Und doch komme ich auch immer wieder gern Heim, in unser Zuhause. Die Türe aufzuschließen, den vertrauten Duft unserer Familie zu inhalieren – das ist es, was in mir ein Glücksgefühl auslöst. Sicherheit. Liebe. Unser kleiner sicherer Hafen. Nichts ist vergleichbar. Und doch gibt es da eben diese Orte fernab von Zuhause, die ähnliches schaffen. Wo ich ankomme und zack, schon bin ich durchflutet mit dem gleichen (oder einem sehr ähnlichem) Gefühl. Einem Gefühl von Glück und Vertrautheit. Und dem überraschendem Wissen: Ich bin hier richtig! 

Oh Toskana, ich fühle mich hier ein wenig heimisch und gar nicht, als wäre ich zu Gast – im Urlaub. 

Ich liebe die Landschaft. Und ich mag die Menschen, ihre Art zu Leben und dann ist da noch das gute Essen. Und ich weiß schon jetzt, wir werden immer wieder kommen. Bald mit einem Kind mehr. Die Kinder werden wachsen und sich hoffentlich irgendwann daran erinnern, an die wunderschönen (Familien)Urlaube in der Toskana. 

HIER habe ich euch mal
7 GRÜNDE, WARUM MAN DIE TOSKANA LIEBEN MUSS
aufgeschrieben. Plus ein paar Fun Facts.