In Liebe!

Ein Brief an meinen Sohn

 

Wenn aus Angst Liebe wird. 

Ich schaue dich an. Schaue dir in dein kleines, so wunderschönes und perfektes Gesichtchen.
Du lächelst mich an, du strahlst. So wie fast immer. Seit du auf der Welt bist, bist du die Sonne.
Du bist ein freundliches Kind. Wach. So richtig hier. Nach deinem kurzen Dornröschen-Schlaf, warst du direkt Teil deiner Welt. Unserer Welt.

Ach du, du kleiner Piet. Du warst eine Überraschung und ich hab Zeit gebraucht, diese Überraschung anzunehmen.
Ich hatte Angst. Hatte Angst, euch und damit auch dir nicht gewachsen zu sein. Ich hatte Angst, es nicht zu packen. Ich hatte Angst vor all den wenn und aber’s. Ja, ich hatte Angst. Viel Angst.
Ich spürte eine Unsicherheit, die meine eh schon vorhandenen Zweifel anfeuerten. Und diese Angst ließ anfangs auch keiner großen Freude Platz.
Dazu das Trauma, das mich plagte. Die Ängste, die so tief saßen und an mir nagten. Das Erlebte. Die Angst davor, all das noch einmal durchleben zu müssen.
Ich schob erst einmal alles weg. Weit weg. Weil das, was weit weg ist, macht weniger Angst. Weil es weniger greifbar ist.

Heute, just in diesem Moment, mein kleiner Pieti, schaue ich dich an und mein Herz tanzt.
Es tanzt so sehr, dass mir Angst und Bange wird. Es tanzt vor Glück, und es tanzt vor Dankbarkeit.
Denn ich bin dankbar. Dankbar dafür, dass du hier bist – bei uns, in unserer Mitte.
Dass du entschieden hast – für uns. Dass du uns auserwählt hast.
Mein Piet, du hast mir das größte Geschenk gemacht. Du hast uns als deine Eltern ausgesucht.

Ich halte dich in meinem Arm, ich rieche deinen Babyduft und streichle dir über dein weiches Babyhaar.
Deine Haut ist so zart. Ooh, diese zarte Babyhaut. Deine Augen sind so blau wie das wilde Meer.
Ich halte dich also in meinen Armen. Ich spüre dich und das Glück, das ich dabei empfinde, macht mir fast schon wieder Angst.
Weil es perfekt ist. Zu perfekt?“, frage ich mich.
Manchmal möchte ich mich kneifen. Möchte mich zwicken, denn: „Ist das wirklich mein Leben?“.

Dieses Leben ist laut, es ist oft chaotisch, es ist turbulent und nicht häufig ziemlich schlafarm. Aber dafür ist es  so voller Liebe.
Ich höre euch Kinder. Ich höre euch lachen, ich höre euch aber auch zanken, auch das höre ich und das gehört
dazu, aber euer Lachen, das ist Musik in meinen Ohren. Ihr seid mein Leben. Mein kostbarster Schatz. Und mein Leben lang werde ich
für euch da sein. Werde mich vor euch stellen, wenn es sein muss. Werde immer hinter euch stehen. Halte euch an eurer Hand und möchte
erleben, wie ihr loszieht.

Pieti, der Tag an dem du geboren wurdest, war ein schöner Tag. Es war ein wunderschöner Tag.
Da lagst du, auf meiner Brust. Du warst ein wenig blau und benommen von deiner Reise. Kein Wunder, denn sie war aufregend.
Auch ich war noch ganz überwältigt und brauchte etwas Zeit, zu verstehen…
Du warst da. In meinem Arm. Und damit mitten in meinem Herzen.

Ich küsste dich auf deinen Kopf.
Ich roch an dir.
Ich schaute dich an.
Ich starrte.
Und ich konnte den Blick nicht von dir abwenden.
Ich lag einfach nur da und himmelte dich an.
Das tat ich einen Tag, zwei Tage, drei Tage und die ganzen darauf folgenden Wochen des Wochenbetts.
Heute, heute bist du acht Wochen alt. Seit acht Wochen bist du also bei uns und es fühlt sich an wie ein Tag und doch wie eine halbe Ewigkeit.

Ich bin verrückt vor Liebe.
Vor Liebe zu dir.
Vor Liebe zu deinen Geschwistern.
Und vor Liebe zu deinem Papa.

Lieber Piet, wie schön, dass du bei uns bist.
Wir hätten dich sonst sehr vermisst.

 

 

Ich bin da, endlich da!

Als ich deinen Kopf hielt. Das allererste Mal. So weich. So viele dunkle Haare.
Dein Gesichtchen, so wunderschön. Rund. Und deinen Geschwistern wie aus dem Gesicht geschnitten.
Ich atmete deinen Duft ein und werde diesen nie vergessen.

Wir haben auf dich gewartet.
Wir haben so sehr auf dich gewartet. Und mit jedem Tag wurde die Sehnsucht größer.
Du bist die wohl schönste Überraschung, die es gibt. Ein Geschenk des Himmels.

Sei dir gewiss, du wirst geliebt. Du wirst angehimmelt. Und das hoch 5.
Dein großer kleiner Bruder und deine Schwestern sind vernarrt in dich.
Jeden Tag sitzen sie bei mir, bei uns, in unserem Bett, und möchten dich halten.
Möchten dich knuddeln, möchten dir ihre Liebe schenken. Und mir quillt dabei das Herz über. I
n der Nacht schlafe ich kaum und am Tag starre ich dich an – dich, du mein perfekter kleiner Mensch.

Wir lieben dich!

 

Endlich ist unser Baby da. Endlich ist es da.

Herzlich Willkommen, du kleiner perfekter Junge.
Du, eine wunderschöne Überraschung in jeder Hinsicht.
Ein Geschenk des Himmels.
Du hast es immer spannend gemacht.
Du hast uns auf Trab gehalten
und dann hast du uns aus heiterem Himmel überrascht und hast gezeigt, du hast deinen eigenen Kopf!

 

Hallo ich bin’s, ein kleiner Bär.
Mit 4.980 Gramm
und 55 Zentimeter.
Geboren um 15.23 Uhr.
Meinen vollen Namen behalten wir für uns,
aber nennt mich doch gern Piet.

 

Wir schweben auf Wolke 7. Wir sind verliebt.

 

Eigentlich sollte dieser Beitrag früher kommen. Aber ich war bisher einfach nicht in der Lage, das Baby mal nicht voller Glückseligkeit anzustarren. Ich wollte erst einmal nichts, außer genießen. Uns genießen. Ankommen in aller Ruhe. Zappeln lassen wollte ich euch, ihr lieben Frauen und Männer, die so mit uns gefiebert haben, aber auch nicht länger – und so gab es erst einmal ein kurzes Hallo bei Instagram. Und trotzdem – natürlich möchten wir auch hier, ganz offiziell, einmal Hallo sagen. Danke für eure zig lieben Nachrichten, eure Glückwünsche, eure guten Gedanken. Wie oft lagen wir abends im Bett und haben uns an euren Worten erfreut. DANKE!

Janina und Henry