ZUCKERKUCHEN WIE DAMALS BEI OMA
– EIN REZEPT, ZU DEM MAN NICHT NEIN SAGEN KANN!

Vor kurzem wurde ich gefragt, ob es ein Gericht oder ein Rezept gibt, das für mich irgendwie auch ein wenig mit Tradition behaftet ist. Und da hatte ich direkt den Zuckerkuchen von Oma vor meinem geistigen Auge. Wie wir am Wochenende, meist war es der Sonntag, mit Oma und Opa immer und wirklich immer am Tisch saßen und Zuckerkuchen (auch Butterkuchen genannt) gegessen haben. Eigentlich gab es immer nur zwei Kuchen: Zuckerkuchen und Streuselkuchen. Das wären die Lieblingskuchen meines Opas und so gab es eben auch immer nur die Beiden.

Und während ich direkt an diesen Kuchen dachte, fiel mir auf, wie lange ich den eigentlich nicht mehr gegessen hatte. Viel zu lang.
Mit dem Tod meines Opas sind so einige Familientraditionen und Rituale eingeschlafen. Unfassbar traurig eigentlich. Aber so ist es. Seitdem es ihn hier nicht mehr gibt, hat sich vieles verloren. Es vergeht aber selten ein Tag, an dem ich nicht an ihn denke. Er ist eigentlich immer präsent. Ich spreche oft zu ihm. Manchmal fühle ich seine Anwesenheit. Das ist zwar selten – aber wenn, dann weiß ich, er ist gerade hier. Ganz oft tue ich Dinge, die mich ihm bewusst näher sein lassen – z. B. esse ich etwas, wo ich weiß, das hat er geliebt. So wie diesen Zuckerkuchen.

Zuckerkuchen ist so einfach und doch absolut was für die Seele. Er geht immer – zu jeder Jahreszeit.
Köstlich, fluffig, süß und dann kommt da noch der feine Geschmack von Hefeteig durch. Genau so liebe ich es!

Und bevor ich jetzt hier weiter schwärme, fangen wir doch direkt mal an. Ihr braucht gar nicht viel und dann geht es auch schon los!
Ich glaube, ihr werdet dieses Rezept so lieben wie ich.

 

Butterkuchen

ZUTATEN
FÜR DEN ZUCKERKUCHEN

 

Teig:
500 Gramm Mehl
1 Würfel frische Hefe
220 ml Milch
90 Gramm Zucker
90 Gramm Butter
eine Prise Salz
1 Ei

Belag:
130 – 150 Gramm Butter
90 – 110 Gramm Zucker (nach Gusto)
100 – 120 Gramm gehobelte Mandeln

Rezept Butterkuchen

 

ZUBEREITUNG
VOM ZUCKERKUCHEN

Als erstes nehmt ihr die Rührschüssel eurer Küchenmaschine oder generell eine große Rührschüssel zur Hand und gebt das abgewogene Mehl hinein. In die Mitte vom Mehl formt ihr eine kleine Mulde und bröselt hier den Hefewürfel fein hinein. Nun gebt ihr 5 EL der lauwarmen Milch (ich erwärme sie immer kurz in der Mikrowelle, sie darf nicht heiß sein!) sowie einen Teelöffel Zucker auf die Hefe. Jetzt die Mulde mit dem Inhalt mit etwas Mehl vom Rand bedecken und mit einem Küchentuch bedeckt, windstill und warm genug etwa 20 Minuten gehen lassen.

Nach den 20 Minuten gebt ihr die restliche Milch sowie 90 Gramm Zucker und 90 Gramm Butter sowie das Ei dazu und verknetet alles mit einem Teighaken zu einem homogenen Teig. Diesen lasst ihr dann noch einmal abgedeckt für etwa 30 – 40 Minuten gehen. Auch hier ist wieder wichtig, dass der Teig an einem Ort gehen kann, der warm genug ist. Hat sich der Teig ordentlich vergrößert, ist er bereit für den nächsten Schritt.

Nun die Arbeitsplatte mit etwas Mehl bestreuen, den Teig aus der Rührschüssel nehmen und noch einmal kurz und kräftig kneten. Ein Backblech mit Backpapier auslegen, den Teig etwas ausrollen und dann ganzflächig auf dem Blech verteilen.

Als nächstes zaubert ihr mit Hilfe eures Fingers gleichmäßig kleine Vertiefungen in den Teig. In diese kommen im nächsten Schritt Butterflocken. Sprich, ihr verteilt etwa 150 Gramm Butter auf dem Teig und bestreut diesen dann mit reichlich Zucker und im Anschluss noch mit den gehobelten Mandeln.

Dann gebt ihr den köstlichen Zuckerkuchen in den vorgeheizten Backofen – bei 170 Grad etwa 25 – 35 Minuten.

Ich verspreche nicht zu viel, wenn ich sage, ihr werdet den lieben. Allein der Duft ist himmlisch und dann ist der Teig so schön fluffig. Eine echte Sünde, die an Omas Kaffeetisch erinnert.

Lasst es euch schmecken,
eure Janina

 

Viele weitere Rezepte 
von mir für euch findet ihr HIER

 

Verlinkt mich bei Instagram auch gern, wenn ihr etwas nachkocht oder -backt.
Oder nutzt den Hashtag #OhWunderbarkocht