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Ich bin ein Klimatarier,
10 Tage klimafreundlich leben. Ein Fazit.

 

Nicht ein Fazit, mein Fazit. Zehn Tage sind um, verrückt. Das ging dann doch ganz schön schnell. Und es lief nicht ganz so unkompliziert, wie ich es mir anfangs vorgestellt habe. Ich war wirklich der Meinung, eine klimafreundliche Lebensweise als Klimatarier würde mir nicht schwer fallen. Ich dachte, ich würde weder etwas missen, noch würde ich arg an meine Grenzen kommen. Fakt ist aber, ich bin sehr wohl an meine Grenzen gekommen. Und nicht nur das, manchmal musste ich mir überlegen, welchen Weg ich gerade gehen möchte. Genuss oder Verzicht, Bequemlichkeit oder ein Gang durch den Regen. Das sind jetzt nur zwei Beispiele, aber in den zehn Tagen gab es immer wieder Momente, wo ich eine Entscheidung für mich treffen musste.

Und doch bin ich nach diesen zehn Tagen um eine Erkenntnis reicher, klimafreundlich essen und leben ist machbar, und es macht glücklich!

Doch wie werde ich eigentlich Klimatarier, wie taste ich mich langsam an eine bewusste, klimafreundliche Lebensweise heran?

Das geht ganz einfach, in nur wenigen Schritten: Pflanzen statt Tiere, regional und saisonal sowie bio kaufen und essen, Lebensmittel nicht wegwerfen und als kostbares Gut betrachten, selbst kochen und Gerichte mit wenigen Zutaten kreieren. Ja, und letztendlich deiner Familie und Freunden vorleben, wie einfach klimafreundliche Ernährung wirklich ist. (mehr …)

 

Rote Beete mit Rucola und Schafskäse //
Unglaublich lecker und leicht zubereitet!  

Ihr Lieben, heute habe ich ein wieder ein Rezept für euch. Ihr wisst ja, hier im Hause W wird stets frisch gekocht. Darauf lege ich besonders viel Wert und in der Regel braucht es dafür nicht viel Zeit. Soweit es mir möglich ist, achte ich dabei auch darauf, dass ich regional und saisonal koche. Da hat mein Vater anscheinend ganz besonders gut aufgepasst und mir deshalb zum Geburtstag „das Kochbuch für das ganze Jahr“ von Sarah Wiener geschenkt. Ich liebe Sarah Wiener. Deshalb habe ich mich direkt doppelt gefreut – sainsonale Küche und das von Sarah Wiener. Besser hätte es nicht sein können. Ein tolles Kochbuch, mit bodenständigen Rezepten. Ein Rezept davon möchte ich euch heute vorstellen – ich habe dieses Gericht bereits dreimal nachgekocht. Es geht so schnell, ist unkompliziert und verdammt lecker. Yum.

Generell koche ich nie genau nach Rezept und Mengenangaben. Gerade bei den Mengenangaben entscheide ich oft aus dem Bauch heraus. Damit bin ich in den Jahren immer gut gefahren. Und oft experimentiere ich auch, wandle Rezepte ab. Nun aber zu dem Rezept, das ich euch heute vorstellen möchte.

Vegetarisches Carpaccio nach Sarah Wiener

Z U T A T E N

Für die Rote Bete:

– 2 bis 4 große Rote Beten

– 1 bis 2 Schalotten

– 4 EL Weißweinessig

– 4 – 6 EL klare Gemüsesuppe

– 1 – 2 TL mittelscharfer Senf

– 10 ml Öl (z. B. Raps- oder Sonnenblumenöl)

– Pfeffer aus der Mühle und Salz

Außerdem noch:

– reichlich Rucola

– 400 – 600 g Schafskäse (oder 2 Packungen)

– altes Brot, z. B. Graubrot

– Kürbis- oder Sonnenblumenkerne

– 1 Ei

– etwas Mehl

– Öl zum Braten

Z U B E R E I T U N G

Als erstes wascht ihr die rote Bete ordentlich ab. Danach gebt ihr sie in einen großen Top mit ordentlich Salzwasser und kocht sie mindestens eine Stunde gar. Dann holt ihr die Bete aus dem Wasser und lässt sie etwas abkühlen. Währenddessen bereitet ihr die Marinade zu. Dafür schneidet ihr die Schalotten fein und verrührt danach den Essig mit der Gemüsebrühe und dem Senf. Dann gebt ihr das Öl dazu und verrührt die Marinade so lange, bis sich das Öl mit dem Rest verbunden hat. Letztendlich nur noch mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken und die Schalotte dazugeben. Nun schneidet ihr die rote Beten in schmale Scheiben und legt diese in ein tiefes Gefäß. Nun braucht ihr nur noch die Marinade darauf verteilen und die rote Bete muss ziehen.

In der Zeit des Ziehens wascht ihr den Rucola und schneidet diesen sehr grob. Ich habe ihn pro Bund einmal durchgeschnitten. So lässt er sich später leichter essen. Das alte Brot und die Kürbis- oder Sonnenblumenkerne in einen Mixer geben und zerkleinern. Habt ihr keinen Mixer, reicht auch ein Gefrierbeutel und eine schwere Backrolle oder ein Pürierstab. Auf je einen Teller verteilt ihr dann die Brot-Kern-Masse, das Mehl und das zuvor verquirlte Ei. Dann nehmt ihr den Schafskäse und wendet ihn erstmal im Mehl, dann ebenfalls rundum im Ei und im Anschluss in der Brot-Kern-Paniermehlmasse. Fertig. Nun das Stück Schafskäse in der Pfanne mit Öl anbraten. Rundum. Achtet hierbei darauf, dass die Pfanne nicht zu heiß eingestellt ist. Gerade die Kerne brennen fix an.

Nun nehmt ihr die rote Beten und legt sie in einer Art Carpaccio auf einen flachen Teller. Dann legt ihr ein Nest aus Rucola auf diesen Rote Beten Spiegel und im Anschluss kommt der knusprige Schafskäse auf den Rucola. Wenn ihr mögt, könnt ihr noch ein wenig der Marinade auf dem Gericht verteilen. Ich bin ein Saucen-Kind und freue mich immer über ein wenig extra Sauce. Aber das ist eine Frage des Geschmacks.

Fertig. Guten Appetit.