Ein Brief an Dich!

Meine liebe Anni, 

heute ist ein ganz besonderer Tag, dein zwölfter Geburtstag. Ich sitze hier und bin selig, ein Lächeln ziert mein Gesicht – denn dies war ein ganz besonders schöner Tag. 

Heute um 8.27 Uhr vor zwölf Jahren hielt ich dich in meinen Armen – mein kleines, kugelrundes und wunderschönes Wunder. Bereits in der Schwangerschaft habe ich mir viele Gedanken gemacht, mir vorgestellt wie du sein wirst, wie das Leben mit dir sein wird, wie unser Leben sein wird. Als ich dich dann in den Armen hielt, war ich vollkommen überwältigt. Überwältigt von meinen Gefühlen, dem Gefühl des Mutterglücks und überwältigt von dieser neuen und noch so völlig ungewohnten Situation. 

Mein Mädchen, die letzten zwölf Jahre waren die besten meines Lebens. Und du hast sie zu diesem gemacht. Ich bin dankbar, deine Mama sein zu dürfen. Welch großes Glück das ist, wird mir Tag für Tag und immer wieder auf’s Neue bewusst. Ich könnte vom Leben nicht mehr verlangen, du machst es vollkommen. 

Anni, behalte dir auf ewig deine herzliche und feinfühlige Art. In einer Welt, die oft rau und unfreundlich scheint, bist du ein Lichtblick. Du gibst mir Hoffnung, du bist Hoffnung – für diese Welt und ihre Zukunft. Mitfühlend und liebevoll, das bist du. Pfiffig, wissbegierig und aufmerksam. Zurückhaltend, wertschätzend und lustig – auch das sind Eigenschaften, die dich ausmachen. 

Ich wünsche dir, dass du die Welt siehst. Und ich wünsche Dir, dass sich all deine Wünsche und Träume erfüllen. Weißt du, Träume sind zum leben da. Träume treiben an. Egal welchen Weg du in deinem Leben gehen wirst, ich werde hinter dir stehen und dich begleiten. Stets stolz und mit geschwollener Brust. Du musst nicht die Welt verändern, nur glücklich sollst du sein. Ja, lass dich von der Welt nicht verändern und bleib immer so wie du bist.


Schon immer warst du sehr zielstrebig und manchmal wünschte ich, dass du nicht so streng mit dir bist. Du bist gut, du bist genug, du bist besonders – in jeder Hinsicht. Oh ja, wirklich – in jederlei Hinsicht. 

Ich wünsche Dir Gesundheit, viel Liebe und Glück sowie Erfolg. Mögen deine Zukunft glänzend sein, das Leben gut zu dir. Weisst du – ich glaube, dass man selbst ein Spiegel ist. Und du strahlst, aus deinem Inneren heraus und dem kann sich eigentlich gar niemand entziehen. 

Ach Anni, ich kann meine Gefühle kaum in Worte fassen. Du bist toll! Ich bin glücklich, dich an meiner Seite zu haben und ich bin gespannt, was das Leben noch für dich bereit hält. Für uns bereithält. 

Lass Dir gesagt sein, wir sind stolz auf dich.



Erziehung ist Liebe!



Wer kennt es nicht, sei es aus Spaß oder gar im Ernst. Sei es aus blassen Erinnerungen oder zum Greifen nahe. 

Die Erziehung unserer Eltern hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind. Sei es, dass sie uns durch Denkanstöße in die richtige Richtung gelenkt haben, damals in unseren Augen immer viel zu streng waren oder wir durch Umwege doch zu dem Entschluss gekommen sind, sie haben Recht. 

Sicher trifft das nicht immer zu. Manches versteht man erst, wenn man aus eigenen Erfahrungen schöpfen kann oder aber es kommt ganz anders und die Eltern waren vielleicht ein Negativbeispiel, dem man besser nicht nacheifern sollte oder gar möchte – aber auch das kann später das Beste aus einem hervorbringen. 

Spätestens macht sich aber jeder von uns Gedanken über seine eigene Kindheit, wenn er selbst ein neues Leben in die Welt setzt!

Tage vor der Geburt, als der Gedanke an unser kleines Mädchen immer greifbarer wurde, wurde mir nochmal ganz bewusst, welche Aufgabe schon bald auf uns wartet. Freudig aber auch ein wenig in Sorge, blicke ich dieser neuen Aufgabe entgegen. In Sorge deswegen, weil ich immer wieder fassungslos bin, über die vielen negativen Menschen, die einem im Alltag begegnen. Diese Menschen, die einfach nur schlecht sind, deren Leben anscheinend nichts besseres für sie bereit hält, als über andere Menschen zu urteilen und reden zu müssen. Menschen, in deren Gesicht sich noch nie ein Lächeln verlaufen hat, die sich an den kleinen Dingen des Lebens nicht erfreuen können. Diejenigen, für die alles grau ist, obgleich die Welt auch bei Regen in herrlichen Farben erstrahlen kann. 

Die Rede ist von Menschen, bei denen man sich immer und immer wieder fragen muss, warum sie so handeln. Solche Menschen wird es wahrscheinlich immer geben und wir können nicht verhindern, dass unsere Kinder auf diese Form Mensch trifft oder sie davor gänzlich schützen. Wir können nur versuchen, sie durch unsere Erziehung zu stärken, uns bemühen, jeden Tag an uns selbst zu arbeiten, um für unsere Kinder eine behütete aber auch nicht unrealistische Welt zu schaffen. Ihnen beibringen, dass es nicht bloss schwarz und weiß gibt, sondern ganz viele herrliche Nuancen dazwischen. 

Niemals dürfen wir bei all dem Alltag, dem Stress und den vielen Medien, die unsere Welt viel zu schnelllebig gestalten, vergessen, wie wertvoll dieses Geschenk, dieses kleine Wesen ist, das einem da anvertraut wird. 

Du bist sein Leben!
Genau das sollte jedem klar sein, wenn er ein Kind in diese Welt setzt. Du bist sein Leben und wirst dieses maßgeblich durch dein Handeln, deine Liebe und auch Strenge formen. Diese kleinen Menschlein sind ganz auf dich, als Eltern, gestellt. Sie bedürfen deiner Nähe, deiner helfenden Hand, deiner Worte, denen sie noch in ihrer Bauchhöhle lauschen können. Sie brauchen so viel – aber das Wichtigste ist neben Liebe, ein gutes Bauchgefühl und ganz viel Geduld.

Gerade in der Schwangerschaft gehen einem so viele Dinge durch den Kopf. Bin ich gut vorbereitet – und ich meine nicht nur die materielle Ausstattung, nein. Viel mehr die seelische Reife. Werde ich eine gute Mama, ein guter Papa sein? All das wird uns keiner zum heutigen Zeitpunkt sagen können, doch glaube ich fest daran, wenn man beginnt, sich damit auseinander zu setzen, seine eigenen Makel zu reflektieren lernt, hat man die ersten und vielleicht besten  Voraussetzungen bereits geschaffen. 

Es gibt so viele unterschiedliche Einstellungen zu dem Thema Erziehung und eigentlich wollen wir alle, dass unsere Kinder später gern an ihre Kindheit denken. Glücklich sollen diese Erinnerungen sein – wie ein warmer nicht enden wollender Sommer, dessen wärmende Strahlen noch ganz lange auf der Haut zu spüren sind. 

Ich glaube, es ist ganz wichtig schon sehr früh und auch spielerisch , dem kleinen Wesen Regeln beizubringen und zu versuchen, ein gutes Vorbild zu sein. Wenn man anfangs denkt, sie seien noch so klein und da dürfen sie noch alles, darf man nicht verwundert sein, wenn das kleine Wesen einen irgendwann genau so verwundert anschaut, wenn es ab Zeitpunkt X Regeln aufgezeigt kommt. Dies lässt mich an einen Moment vor ein paar Tagen beim Einkaufen denken. 

Eine Mutter schob vor mir, gemeinsam mit ihren zwei Kindern, etwa zwischen drei und sieben Jahre alt, den Einkaufswagen. Die Kinder hielten beinahe in jeder Reihe inne und drängten zum Kauf unterschiedlichster Lebensmittel. In der Reihe mit den Süßwaren liefen sie förmlich zu Höchstleistungen auf und die Mutter versuchte, das Geschehen zu ordnen. Doch ein „Nein“ wurde von den Beiden nicht akzeptiert und so rissen sie alles, was nicht in den Wagen durfte auf..

Ich war so entsetzt und gleichermaßen froh über dieses Beispiel, denn so – nein, also wirklich nicht. 

Dann doch lieber etwas mehr Strenge, als eine kleine Rasselbande, die dir später auf der Nase herumtanzt. Kinder, die in ihren Eltern keine Autoritätsperson sehen, werden später Probleme entwickeln überhaupt andere Meinungen zu akzeptieren oder gar zu respektieren. Sicherlich darf man ihnen dafür keinen Vorwurf machen, sie haben es einfach nicht gelernt bzw. wurde es ihnen nicht beigebracht. In einer Welt, in der es alles gibt, keine Vorfreude geübt werden kann, da Weihnachten auf jeden Tag im Jahr fällt, ist es nachvollziehbar, welche Spuren dies hinterlässt. Irgendwann ist es einfach zu spät, Grundsteine der Erziehung oder Regeln aufzustellen. Irgendwann haben diese kleinen Wesen von einst fertige Charaktere, bei denen eine Veränderung von Gewohnheiten nur sehr schwer bis gar nicht mehr möglich ist. 

Seit der Geburt unserer Tochter beobachte ich an mir selbst, dass ich viel bewusster, vielleicht auch ein wenig ängstlicher (ich hoffe, das legt sich noch) lebe. Dinge mit mehr Bedacht angehe und vieles was gegeben ist, mehr zu schätzen weiß. Kinder öffnen einem eine ganz neue Perspektive des Denkens und der Sichtweise. Ich bin dankbar für jeden Tag, den unsere Tochter uns bewusster das Leben genießen lässt. Ich möchte ihr so vieles mitgeben und freue mich auf jeden Tag, den ich sie einen Schritt weiter in ihr Leben begleiten darf. 

Wie handhabt ihr es mit den Verlockungen im Supermarkt oder generell mit einem „Nein“? Habt ihr vor der Geburt eures Kindes viele Erziehungsratgeber gelesen oder handelt ihr nach eurem Bauchgefühl? Seit ihr euch in Erziehungsangelegenheiten mit eurem Partner immer einig?

Ich freue mich auf eure Meinungen und Erfahrungen. 

Eure Kathrin

Projekt Meckerfrei: Mama, komm mal runter und hör auf zu motzen! 

Ein Selbstversuch, 14 Tage meckerfrei. Hat sie gerade meckerfrei gesagt? Ja, genau das. Ich bin ganz ehrlich, die zehn Monate fehlender Schlaf haben mich maulig gemacht. Dünnhäutig und zart besaitet, manchmal sogar zu einem kleinen Nervenbündel. Und das ist weniger schön. 

Ich mag ständig nörgelde Mütter nicht und mir tun die Kinder leid. Sind wir alle mal ehrlich, wer mag überhaupt angemotzt und angemault werden?!

Viel zu oft ertappe ich mich in den letzten Wochen dabei, wie ich meine Mitbewohner zurechtweise. Ja, wie ich sie sogar manchmal anmotze. „Henry, häng deine Jacke in den Schrank. Wie oft schon habe ich dir gesagt, dass die Dusche abgezogen werden muss. Wie, du läufst schon wieder mit Schuhen durch den Flur?! Und Anni, hatte ich dir nicht gesagt, du sollst deinen Teller in den Geschirrspüler stellen? {und dann zornig} Verdammt noch mal, ich mag nicht alles zig Mal sagen…!“

Ganz häufig ertappe ich mich dabei, wie ich maule, mosere und motze. Und in diesen Momenten mag ich mich nicht, so ganz und gar nicht. Natürlich, manchmal ist eine gewisse Strenge unabdingar – immerhin möchten Kinder erzogen werden und sie testen zu gern ihre Grenzen aus. Das gehört dazu. Aber all das unnötige Gemotze, das muss nicht sein. Oft halte ich inne und während ich schon wieder vor mich hin schimpfe, muss ich schlucken. Will ich das? Will ich so sein? Sollen meine Kinder das Gefühl haben, dass Gemotze zum Alltag gehört – ja, das dies völlig normal ist? Nein, das möchte ich nicht. Ganz und gar nicht. Ein respektvoller Umgangston und Liebe ist mir unfassbar wichtig. Für meine Kinder und für meine Partnerschaft. Wie heißt es schön: „unser Alltag ist ihre Kindheit!“ Und die Kindheit meiner Kinder soll von Liebe geprägt sein. Gängeleien sind mir zuwider. Auch eine harmonische Partnerschaft ist mir wichtig, auch weil man selbst Vorbild für den Nachwuchs ist.

Als ich bei der inspirierenden Tante Trudi gelesen habe, dass sie ab morgen die Challenge 14 Tage meckerfreie Zone startet, habe ich einen kleinen Luftsprung gemacht. Perfekt, da bin ich dabei. Das ist doch ein Zeichen. Und somit starte auch ich ab morgen mit dem Projekt motzfrei. Ich freue mich, und meine kleine Rasselbande sicher auch. 

In den 14 Tagen ist meckern, nögeln, Stimme erheben, klein machen, scheuchen und drängen verboten. Es sei denn, Gefahr ist in Verzug – klar. 

Warum ich das mache? Weil meckern und nörgeln für mich und meine kleine Familie keine Option ist. Und weil ich, trotz Müdigkeit und Abgeschlagenheit, nicht in derartige Muster verfallen möchte. Denn das bin ich nicht und meine Werte sind mir einfach viel zu wichtig. 

Und du, machst du auch mit? 

 

Eine Teststrecke, sechs Mütter, ein Vater und jede Menge Adrenalin. 

Ich mag Autos und ja, meine Fahrweise ist oft und gern sehr dynamisch, haha. Und weil mein Herz so sehr für Autos schlägt, bin ich Anfang Dezember vor Glück fast an die Decke gegangen – denn Audi lud zur Audi Parents Experience. Ein ganzer Tage bei Audi. Und es kam noch besser, wir durften nicht nur den Q7 {ein Traumauto} bestaunen und sogar fahren. Nein, nein, wir hatten auch noch ein Fahrtraining der besonderen Art. Ich schwärme noch immer von diesem ganz besonderen Tag. Halleluja. Und, wer kann ein Auto besser auf Familientauglichkeit und Sicherheit testen, als waschechte Mütter und Väter?! Ja, eben – Niemand.

Der Tag begann schon mit einem echten Highlight. Am frühen Vormittag durften wir jeweils zu Zweit den Audi Q7 vom Münchner Flughafen zum Audi Driving Experience Center fahren und ihn somit ganz ungestört auf Herz und Nieren testen. Ich bin ganz ehrlich, auf den ersten Blick wirkt der Q7 mächtig. Aber gerade als Frau bin ich ein großer Fan der SUVs. In ihnen fühle ich mich sicher und ich habe stets das Gefühl, über alles den Überblick zu haben. Und obwohl der Q7 ein SUV ist, fährt er sich ganz und gar nicht so. Er ist wendig, übersichtlich und fährt sich leicht und geschmeidig.  Ein Träumchen. Als wir im Audi Experience Center ankamen, wollte ich fast nicht aussteigen. Autoliebe auf den allerersten Blick und ein Fahrgefühl, das süchtig macht. Mein erster Gedanke war: Wohnzimmer. Groß und gemütlich.

Spannend ist auch, dass der Audi Q7 insgesamt sechs Kindersitze fasst. Sechs. Verrückt, nicht wahr? Das Auto hätte es schon in den 90ern geben müssen, als meine Eltern noch mit fünf Kindern im Bus unterwegs waren. Zwei Kinder Plus bedeutete da nämlich noch – hässlicher, sperriger Bus und nichts anderes.

Adrenalin auf der Teststrecke

Gemeinam mit Kai {DADDYlicious}, Sophie {BerlinFreckles}, Leo {MiniMenschlein}, Michaela {Beauty Mami}, Dani {butterflyfish} und Sandra {kleine Familienwelt} sowie dem Audi-Team verbrachten wir einen spannenden Tag mit ganz viel Adrenalin. Neben und auf der Teststrecke wurde uns der neue Q7 und sein Können vorgestellt. Wusstet ihr, dass er ganz von allein souverän einparkt? Und habt ihr schon vom Audi pre sense city gehört? Dieses System verhindert Unfälle, in dem es die Straße und die Umgebung beobachtet. Und fährt man auf ein Hindernis zu und ist nicht in der Lage abzubremsen, übernimmt das Auto dies für den Fahrer. Das Fahrzeug kommt somit kurz vor dem Objekt zum Stehen. Irre, nicht wahr? Das live zu testen, war schon ziemlich abgefahren.

Und kurz darauf ging es dann auch schon auf die Teststrecke. Ich habe bisher noch nie an einem Fahrsicherheitstraining teilgenommen, das war somit eine völlig neue Erfahrung für mich. Mit einem Audi S5 Avant hieß es dann, Vollgas. Bewusst das Lenkrad verreissen, auf nasser Strecke das Gas durchtreten – das ist dann doch mal eine ganz neue Erfahrung und ich muss gestehen, mir ist stellenweise das Herz kurz stehengeblieben. Bewusst etwas zu tun, das man ja normalweise auf gar keinem Fall und niemals tun sollte, das kostet Überwindung. Meine Still-Hormone haben mir da noch zusätzlich in die Karten gespielt. Aber – nach diesem Training weiß ich nun, wie ich mich in gewissen kritischen Situationen als Autofahrerin zu verhalten hab – das gibt Sicherheit.

Eins ist sicher, dieser Tag war unvergesslich. Unvergesslich aufregend und schön. Und lehrreich.

Vielen lieben Dank an Audi für die Einladung.

 

 

 

 Schwanger ist nicht gleich schwanger!


Der positive Schwangerschaftstest in der Hand, saß ich da. War glücklich und doch auch verwirrt. Nein, nicht wirklich verwirrt – vielmehr war ich unglaublich verunsichert. Und wirklich überrascht. Nie im Leben habe ich damit gerechnet, dass es nun doch so  schnell klappt, sich der Wunsch nach einem Baby nun doch in Windeseile erfüllt. 
Schaffe ich das Studium dennoch in Regelstudienzeit? Wie wird Anni auf die frohe Botschaft reagieren? Chaos im Kopf und ein Kribbeln im Bauch. Ich ließ mich auf meine Couch fallen und versuchte mich zu sortieren. Ich war so voller Glück, Aufregung und doch auch voller Furcht. Meine liebe Regina, sie erwartet momentan ihr erstes Baby, hat das ganz ähnlich erlebt und es ziemlich passend HIER in Worte gefasst. Und wie ich da saß, überkam mich immer mehr die pure Vorfreude und ich war dankbar, und direkt verliebt – in dieses kleine Menschenkind, welches nun in meinem Bauch heranwachsen würde. 

Ich erzählte es Henry und meiner liebsten Freundin und ich war glücklich, wunschlos glücklich. Von Anfang an war da eine Bindung zu meinem Baby. Ich habe es in mir getragen, es ausgetragen. Ich habe die ersten zarten Bewegungen gespürt, die sich anfühlten wie zerplatzende Seifenblasen, ich habe mit unserer Tochter gesprochen, sie gefühlt und war ständig im „Kontakt“. Henry als Mann und Vater hingegen hatte diese Möglichkeit nur bedingt bis gar nicht. Er hat sich informiert, belesen, er hat mitgefiebert, war bei den wichtigen Untersuchungen immer an meiner Seite, er hat den wachsenden Bauch massiert, gehorcht und gefühlt, und letztendlich hat er sein kleines Mädchen sofort ins Herz geschlossen. Dennoch konnte er nicht die gleiche Bindung aufbauen, wie ich es als Mama konnte. Und dann war da der Tag der Geburt, unser wunderschönes kleines Mädchen, ein perfektes Bündel Glück zog uns alle direkt in ihren Bann. Liebe auf den allerersten Blick. Tiefe Liebe und wahnsinniges Glück. Dieser ganz besondere Moment, wenn man sein Baby das erste Mal im Arm hält, den kann man eigentlich gar nicht in Worte fassen. Die ersten Wochen mit unserer Tochter waren aufregend und schön. Und so fühlt es sich noch immer an. Jeder Tag ist unglaublich aufregend und unfassbar schön. Und so schön und aufregend alles ist, wird mir meine Mimi einfach viel zu schnell groß. Ich frage mich fast täglich, wo die Zeit bloß hin ist. 
Nur wie ist das für einen Mann, den Vater? Wie erlebt er die Schwangerschaft, wie ist das Leben mit einem Neugeborenem für ihn? Deshalb lasse ich heute Henry zu Wort kommen:

„Für mich war das ganze Thema rund um die Schwangerschaft recht abstrakt und ich konnte mir schwer vorstellen, was mich erwarten würde. Ich erklärte es mir damit, dass nichts in meinem Bauch heranwächst und mir die notwendige Dosis an Hormonen fehlte. Janina wurde mit der Zeit immer runder und es war absehbar, dass große Veränderungen anstehen würden. Bisher war die Schwangerschaft für mich ohne Komplikationen verlaufen, von den zahlreichen Besuchen in Möbelhäusern und der Anschaffung eines Kinderwagens mal abgesehen. An der Kasse überkam mich dann teilweise eine Art Schwangerschaftsübelkeit. Aber halb so schlimm, vom Nestbautrieb hatte ich schon gehört und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten. 

Der Entbindungstermin rückte immer näher und es wurde langsam aufregend, sehr aufregend wurde es dann am Geburtstermin selbst, als ich in München weilte und sich Janina sorgte, wie ich im Fall der Fälle schnell zurück kommen könnte. Ich verstand die ganze Aufregung nicht, weil ich ja wusste/ hoffte, dass Mimi nicht ohne mich starten würde. Aber Spaß beiseite, davon kann ich nur abraten. Frauen sehen das nicht so entspannt. Wieder zurück, sollte es dann auch noch einige Tage dauern. Meine Aufregung war langsam wieder verflogen. Aber wie sollte es auch anders kommen, Mimi machte sich dann doch irgendwann auf den Weg. Plötzlich waren wir Einer mehr. Auch wenn ich mich schon Monate darauf vorbereiten konnte, kam es doch total überraschend. 

Plötzlich war meine kleine Mimi da. Zuckersüß, aber einfach noch viel zu klein, fast zerbrechlich. Sie musste ganz schnell wachsen. Wahrscheinlich sehen das alle Väter so wie ich. Ich freue mich über jedes Stück, die meine Kleine größer wird. Endlich besteht ihr Leben nicht mehr nur aus Trinken, Schlafen und Wickeln, sondern auch aus Spielen mit Papa. Die Freude wird jeden Tag größer. Da schlägt mein Vaterherz höher.“

Das Jahr 2015 – ein ganz persönlicher Rückblick
Bereits im letzten und vorletzten Jahr habe ich meinen ganz persönlichen Jahresrückblick mit euch geteilt. 2013 und 2014 – zwei Jahre, die nicht hätten unterschiedlicher sein können. Mit krassen Höhen und Tiefen. Und nun das Jahr 2015, ein Jahr, das es sehr gut mit mir meinte. Schon wieder ist ein Jahr um, verrückt – nicht wahr?! Wo ist bloß die Zeit hin? 2015, ein für mich sehr erfolgreiches Jahr, in dem ich viel erreicht habe. In dem ich viel Wunderbares erleben durfte, tolle Menschen kennenlernte, meine kleine Tochter gebar, und so vieles mehr. Ein Jahr, das mich ganz besonders glücklich macht. Ich werde mich wohl ewig sehr gern an dieses schöne und spannende Jahr zurückerinnern. Oh ja. 

Was für ein Jahr. Die ersten drei Monate des Jahres 2015 standen unter dem Mimi-Stern. Alles war bereit und wir haben gewartet, gewartet auf die Ankunft unserer kleinen Motte. Wie das Leben so spielt, hat sich die junge Dame direkt noch zwei Wochen länger im Bauch versteckt. Dann die letzten aufregenden Monate in der Uni, immer mit dabei {erst der Babybauch und dann} Mimi. Es war ein spannendes Jahr – es ist so viel passiert, dass ich es noch gar nicht alles fassen kann. 

Welche Themen definieren mein Jahr 2015?
Die Geburt meiner Tochter ist wohl das schönste Erlebnis in diesem Jahr und somit eines der wichtigsten Ereignisse. Im Sommer habe ich zudem mein Studium erfolgreich abgeschlossen, puh – endlich. Am Ende war so ziemlich die Luft raus und die Motivation hat gehinkt, aber: das Ding ist geschafft. Und das mit frisch geborenem Baby. Ich bin schon ein wenig stolz auf mich. Beruflich lief es für mich im Jahr 2015 ebenfalls rund und auch Henry hat sich beruflich weiterentwickelt. Und auch gesundheitlich war alles gut. Manchmal möchte ich mich zwicken, denn ich kann es kaum glauben, dass das Leben es in diesem Jahr so gut mit mir, mit uns meint. Erinnere ich mich noch an das Jahr 2013 zurück, dann kann ich es noch weniger glauben – das komplette Gegenteil. 
Was habe ich in diesem Jahr erreicht?
Viel. Gefühlt bin ich auch in diesem Jahr gelassener geworden. Noch glücklicher, ich finde immer mehr zu mir. Es mag seltsam klingen, aber je älter ich werde, umso glücklicher bin ich mit mir selbst und das zeigt sich auch im Alltag und in meiner Partnerschaft. Ich bin glücklich, rundum. Ich mag mich und mein Leben, und ich bin ziemlich zufrieden. Natürlich läuft nicht immer alles rund {wie bei jedem Anderen auch}, das ist klar. 
In diesem Jahr habe ich zudem meinen Abschluss gemacht. Tadaa. Trompeten und Konfettiregen. Und das mit einer ziemlich guten Note. Ich habe im März unsere Mimi auf die Welt gebracht. Unser kleines, zuckersüßes Energiebündel. Ich habe beruflich viel erreicht und freue mich gerade in puncto Job auf das kommende Jahr. Ich war auf wirklich spannenden Veranstaltungen {ich sage nur London, Straßburg und die Audi Driving Experience}, habe wirklich sehr spannende, liebe und inspirierende Menschen kennengelernt {meine liebe Rebecca  und die liebe Natalie möchte ich zB nicht mehr missen!}, durfte tolle Projekte umgesetzen und ich das Schönste, ich durfte das tun, wofür mein Herz schon seit meiner Kindheit schlägt – das Schreiben. 

Welche emotionalen Erfahrungen habe ich gemacht?
Vergeben. Zulassen. Aus der Hand geben. Vertrauen. Lieben.
Gerade die letzten Wochen des Studiums haben mich vieles gelehrt. Ein ganz wichtiger Punkt: sich für Neues öffnen und zulassen. Das tat gut. Mal raus aus der Komfortzone. Und auch habe ich gelernt, mehr zu vertrauen. Vertrauen in mich selbst, Vertrauen in meinen Körper, Vertrauen in Mutter Natur. Wurde mir in der Schwangerschaft doch so häufig Angst gemacht – das Kind wäre zu zart, das Wachstum asymmetrisch und letztendlich war alles fein und Mimi gesund {und gar nicht zart}.
Und ich durfte noch einmal dieses vollkommene Glück erleben, die Geburt eines Kindes. Die wohl größte emotionale Erfahrung im Jahre 2015.
Auch habe ich für mich gelernt, zu vergeben. Jeder macht mal Fehler, das ist menschlich und gut. Denn aus Fehlern lernt man. Sie machen klüger und stärken. Ich kann sagen, dass gerade die Geburt unserer Mimi auch zusammengeschweißt, Menschen sich wieder näher gebracht hat und das finde ich besonders schön!
Was kam im Jahr 2015 dazwischen?
Unter anderem eine vergeigte letzte Klausur. Halleluja, ich sag es euch – da ist mir echt der Allerwerteste auf Glatteis gegangen. Haha.
Was habe ich dieses Jahr gelernt?
Sehr viel. Einiges habe ich bereits genannt. Fachlich wie menschlich habe ich viel dazu gelernt. Gerade beruflich habe ich auch sehr viel dazugelernt.
Mein größtes Erfolgserlebnis in diesem Jahr?
Ganz klar, mein Abschluss. Engagement und Fleiß zahlt sich eben aus. Wenn ich an die langen Nächte zurückdenke, mit dem dicken Babybauch, Nacht für Nacht bis mindestens 2 Uhr. Das brauche ich nicht n9och einmal.
Was habe ich in diesem Jahr vermisst?
Nichts. Selbst ausreichend Freundinnen-Zeit und Urlaub war in diesem Jahr möglich. Das war schön!
Was musste ich loslassen?
Gleich zweimal ganz viel. Es ist noch immer nicht leicht, das zu akzeptieren und gerade das loslassen fällt schwer. Aber es gehört zum Leben.
Im Jahr 2015 habe ich aus aus meinem Leben gestrichen?
Negative und unaufrichtige Menschen, die mir nicht gut tun. 
Gefreut?
Ganz besonders habe ich mich über die Geburt unserer Mimi gefreut. Eine magische erste Zeit, die bis zum heutigen noch immer anhält. Ich liebe es Mama zu sein. 
Aufgehört?
Mit den ständigen Selbstzweifeln und der Unsicherheit. Ich bin ein sehr unsicherer Mensch, meist sehr zurückgenommen. Ich habe gerade in den letzten zwei Semestern gelernt, selbstbewusster aufzutreten. 
Verloren?
Nichts. Nur ganz viel gewonnen. 
Begonnen?
Mich unter der Woche besser zu organisieren. Seitdem Henry unter der Woche nicht da ist, war mehr Struktur dringend nötig. Anfangs war das alles gar nicht so einfach und es fiel mir auch recht schwer. Aber so langsam habe ich eine Routine. Hart wird es sicher nach den drei gemeinsamen Wochen.  
Geliebt?
Meine eigene kleine Familie ganz besonders. Und natürlich auch unsere Familien. Meine Schwester, die ein so großes Herz hat und immer für mich, für uns da ist. Mein Vater, der sich im wahrsten Sinne des Wortes immer ein Bein für seine Töchter ausreißt. Ganz viel Liebe für meinen kleinen Neffen, der wohl mit Abstand der süßeste kleine Junge auf dieser Welt ist. Sowie ganz viel Liebe für meine Freundin {und ihr noch ungeborenes Kind}. 
Hätte ich einen Zauberstab, dann würde ich..?
Wie auch im letzten Jahr würde ich mir wohl mehr Zeit wünschen. Mehr Zeit für mich, einfach mal ein paar Stunden Ruhe, lesen, einen Tee trinken, entspannen. Und mehr Zeit als Familie. Da Henry nun so oft weg ist, kommt die leider viel zu kurz. 
Das möchte ich gern noch erleben?
Auch hier hat sich nicht viel an meinen Wünschen getan. Ich hoffe, meine zwei Mädchen noch lange lange begleiten zu dürfen. Ich bin so gespannt, was das Leben für sie bereit hält. Außerdem träume ich noch immer von ein paar ganz bestimmten Reisen, z. B. von einer Rundreise durch alle US-Staaten. Vielleicht.. irgendwann.
Ich möchte mehr?
Reisen. Mehr sehen. Mehr erleben. Und ich möchte ein wenig mehr Freizeit haben. Auch wenn mir das was ich mache Spaß bereitet – so arbeite ich doch ziemlich viel und habe relativ wenig Zeit für mich. 
Das Beste, was ich dieses Jahr für jemanden gemacht habe?
Die Frage, was man selbst Gutes getan hat, ist immer nur schwer zu beantworten – finde ich. Deshalb habe ich Henry gefragt. Und dieser sagte:
„Du hast mir ein gesundes und wunderschönes Baby geschenkt. Das ist doch mal was Gutes. Und du hast dich für Flüchtlinge eingesetzt, du hast Zeit investiert, Menschen animiert und gespendet!“
Das Beste, was jemand für mich getan hat?
Mir Zeit schenken. Mir zuhören, mit mir lachen, mit mir weinen. Meine liebe Kathrin, ich bin mir sicher, du liest das: Ohne dich wäre mein Leben nur halb so schön. Kein Tag vergeht, an dem wir nicht voneinander hören oder lesen oder an uns denken. Du bist immer für uns da. Ich freue mich darauf, noch ganz viel mit dir zu erleben. Und das Schönste: ganz ganz bald bist du auch endlich Mama. 
Ich freue mich auf 2016, weil..?
..dieses Jahr bestimmt weitere viele tolle Erlebnisse und Erfahrungen für uns bereithält. Wir werden uns in den eigenen vier Wänden einleben, Mimi wird ihre ersten Schritte laufen und ihr erstes Wort sagen, vielleicht fahren wir in den Urlaub. Ich bin gespannt, was 2016 für uns geplant hat.
Wie war euer Jahr 2015? War es gut zu euch? Was habt ihr erlebt?


Alle Fotos sind von Natalie Shelton 

May love be in your life, 
may hope be in your heart, 
may peace be in our world.
Schon in der Schwangerschaft war Pinterest mein bester Freund. Ich legte für alles Mögliche Listen an: Einrichtung, Rezepte, Mode, Schwangerschaft und Baby. Und ja, über Wochen zerbrach ich mir den Kopf, wie unsere Dankeskarte zu der Geburt unserer kleinen Tochter ausschauen sollte {nämlich so}. Ende März dann war es endlich soweit und wir durften unser kleines Mimi-Mädchen in den Arm schließen. Ich hatte bereits alles für die Fotos besorgt und dann.. ja dann, habe ich die Karten nie verschickt. Warum?! Weil ich es vor mir herschob, weil die Uni forderte, weil ich müde war. Und es ärgert mich bis heute. Deshalb stand eines ganz sicher fest. Dieses Jahr werden professionelle Weihnachtsfotos von uns als Familie gemacht. Das erste Weihnachten als Family of four. Das ist noch einmal etwas ganz Besonders, wie ich finde. Und ich freue mich so so sehr auf das Weihnachtsfest, auf wundervolle Stunden mit der Familie bei gutem Essen und auf die ruhigen Stunden, in denen wir einfach unser Glück für uns allein genießen können. Hach ja. 

Vor wenigen Wochen fuhren wir dann gestriegelt und hübsch angezogen zu der wunderbar talentierten und herzlichen Natalie Shelton, welche bereits unser erstes und noch ein weiteres Family Shooting umgesetzt hat. Als Natalie mir die ersten Fotos schickte, war ich fassungslos und gerührt – ich liebe jedes einzelne Bild. Jedes. 

Für meine Weihnachtskarten hatte ich ganz genaue Vorstellungen. Ich wollte Papier mit rauer Struktur und Siebdruck, am liebsten mit goldener Schrift. Ja, und dann wurde ich nicht fündig. Ich habe Stunden vor dem Rechner verbracht, Shop für Shop durchforstet. Nichts. Rein gar nichts, was meiner Idee auch nur annähernd entsprach. Also machte ich mich auf die Suche nach einer Alternative und bestellte auf der Seite von der Kartenmacherei.de – zum Glück. Die Auswahl war riesig und für jeden Geschmack war etwas dabei. Das Beste aber: bedingt durch meine Müdigkeit hat sich doch tatsächlich ein blöder Rechtschreibfehler in den Text gemogelt. Und dazu noch ein ziemlich Blöder. Bemerkt habe ich das natürlich erst, als ich die Mail erhielt, dass die Karten bereits verschickt wurde. Na herzlichen Dank, Janina. Was habe ich mich geärgert. Als ich am nächsten Tag unsere Karten in der Hand hielt, war ich restlos begeistert. Tolle Qualität UND der Rechtschreibfehler wurde automatisch verbessert. Danke, liebes Kartenmacherei-Team. Warum ich euch all das erzähle?! Nein, nicht weil dieser Beitrag eine Kooperation ist. Und nein, gesponsert ist er auch nicht. Ich bin einfach  nur sehr begeistert und finde, so tolle Arbeit muss gelobt werden. Gerade in diesem Service-Dschungel. 

Nicht zu vergesse: Nur vier Tage nach dem Bestellvorgang waren die Karten sicher verpackt bei mir zu Hause. Hut ab. Wenn ihr also noch auf der Suche nach schönen Weihnachtskarten seid, dann nehmt die Tasten in die Hand und los. 

Wer sich fragt, für welchen Text wir uns entschieden haben:

May love be in your life, 
may hope be in your heart,
may peace be in our world.

Für das Weihnachtsfest wünschen wir Euch:
Besinnliche Stunden bei Kerzenschein, Freude und Frieden an allen Tagen 
und ein gesegnetes neues Jahr!

Gerade nach diesem Jahr, in dem in der ganzen Welt Konflikte, Krisen und Krieg vorherrscht, ist Frieden für die Welt und jeden Einzelnen von uns doch ein besonders schöner {und wichtiger} Wunsch. 

Aufschrei: Nein, hör auf damit!

„Nein, halt stop!“ Laut und energisch. „Hören Sie auf damit!“. So oder so ähnlich hätte meine Reaktion aussehen müssen. Aber nein, stattdessen stand ich da. Vor Schreck sprachlos und starr. Ich starre mein kleines Mädchen an, welches ich im Arm halte und beginne zu schwitzen. Erst vor Angst, dann vor Wut. Ich kann kaum atmen, ich fühle mich plötzlich nicht mehr sicher und dass in einem Laden, der nur so mit Menschen gefüllt, ja gar überfüllt ist. Ich kann nicht fassen, was da gerade passiert (ist) und mir schnürt sich der Brustkorb zu. Der Moment kommt mir vor wie eine Ewigkeit, bevor er endlich ein Ende findet und ich panisch in Henrys Nähe Schutz suche. Ich bin ungewohnt still, ich sage nichts. Aber Henry kennt mich und spürt, dass irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnung ist..

Ein Samstagabend vor wenigen Wochen, vorweihnachtliches Bummeln in einem großen Geschäft. Es ist voll, unglaublich voll und Henry schaut in der Herrenabteilung. Auf Grund der Menschenmassen warte ich am Hauptgang auf ihn, mit dem Kinderwagen würde ich nur allen Menschen den Weg versperren. Ich halte Mimi auf dem Arm, als ich spüre, wie eine Person mich von hinten an der intimsten Stelle meines Körpers berührt, mich kneift. Und ich stehe da und sage nichts, weil ich so schockiert bin. Seit jenem Samstag lässt mich diese Situation nicht mehr los. Es stimmt mich wütend, es macht mich fassungslos und ohnmächtig. Ich, eine erwachsene Frau, stehe da und sage nichts. Handle nicht. Auch wenn dieser körperliche Übergriff nur für einen Moment andauerte, so kam er mir ewig vor und ich kann ihn nicht vergessen. Ich bin wütend auf mich, weil ich nicht für mich eingestanden bin. Es macht mir Angst. Ich bin Mutter von zwei Töchtern und predige meiner Großen immer und immer wieder vor, wie wichtig es ist, in gewissen Situationen nach einem bestimmten Muster zu handeln. Sich zu schützen und auf sich aufzupassen. Und dann stehe ich mit meinen 33 Jahren da und bekomme meinen Mund nicht auf. Als ich Henry nach mehrmaligen Nachfragen beschämt von dem Geschehenen berichte, handelt er. Und doch können wir nichts tun. Der Wachdienst ist nicht wie gewohnt am Eingang, die Kassen sind überfüllt, der Mann zieht davon. Sicherlich wird dies nicht sein erster und letzter Übergriff gegenüber Frauen gewesen sein. Seit diesem Samstag überlege ich jeden Tag, wie ich mich als Frau in so einer Situation verhalten muss/ kann. Ich bin nicht auf den Mund gefallen, ganz und gar nicht. Ich war mir immer sicher, sollte ich einmal in eine derartige Situation geraten, dann wüsste ich, was zu tun ist – es hat sich leider nur eines gezeigt, eigentlich weiß ich gar nichts. Und eigentlich ist man in einer solchen Situation kopflos. Ich frage mich, wie kann ich meine Mädchen sicher und selbstständig in diese Welt entlassen?! Sicher ist, ich kann ihr den Rücken stärken. Sie zu einer selbstbewussten Frau erziehen, ihr Selbstwertgefühl stärken, sie aufklären. Und ich weiß, sollte ich noch einmal in eine ähnliche Situation geraten, werde ich nicht fassungslos und untätig dastehen. Ich werde handeln, das ist sicher. Keine Frau sollte Übergriffe, sind sie auch noch so klein und scheinbar unwichtig, über sich ergehen lassen. Niemals. Nie. Wir müssen uns zu Wort melden, uns wehren, uns davor schützen. 

Es tut mir leid, dass ich heute keine unterhaltsame Kolumne für euch habe. Ganz im Gegenteil. Dass ich euch mit einem solchen Thema konfrontiere. Ich habe lange überlegt, ob ich meine Gedanken niederschreiben und veröffentlichen soll. Letztendlich habe ich mich entschieden, meine Gedanken mit euch zu teilen. 



Unser Wochenende in London

Ein kleiner Rückblick auf das Wochenende, in Text- und Bildform. Sehr gern lese ich diese Art Posts auf anderen Blogs. Ich kann das Wochenende noch einmal Revue passieren und euch daran teilhaben lassen. Eine feine Sache, nicht wahr?! Und so habe ich mir überlegt, diese Kategorie auch bei mir einzuführen. Dazu inspiriert hat mich die wunderbare Super Mom. Ab sofort werdet ihr somit regelmäßig über meine Wochenend-Aktivitäten lesen können. Was denkt ihr?

Das letzte Wochenende war traumhaft schön und aufregend, denn es hieß: hallo Mädels-Wochenende. Hallo London. Nur meine zwei Mädchen und ich in der schönen Stadt London. Es war mein erster Trip nach London. Ich weiß gar nicht, warum ich nicht eher mal hin bin. Tja, da habe ich in der Vergangenheit was verpasst. Samstag früh packte ich also unseren Koffer in nicht einmal einer Stunde. Am Vorabend packen, das kann jeder. 😉 Danach fuhr uns der Herr zum Flughafen. Um ehrlich zu sein, war es mehr als knapp und ich hatte Angst, dass der Flieger ohne uns fliegt. Gott sei Dank war der Verkehr für einen Samstagmorgen mager und wir kamen schnell durch. Puh, noch einmal Glück gehabt. Im Flieger schlief klein Mimikowski sofort ein. Alles wie immer also. Die 1,5 Stunden Flug wollten nicht vergehen. Durchgehend Turbulenzen, sowas habe ich noch nicht erlebt. Und dann musste unser Flieger auch noch 25 – 30 Minuten über London im Kreis fliegen. Im Anschluss ging es mit dem London Express in nur 15 Minuten zur Paddingtion Station. Unweit der Station lag auch schon unser Hotel, das Hilton London Metropole. Auf dem Weg dahin gönnten wir uns in einem der vielen Costa Café schon einmal eine unfassbar leckere Black Forest Chocolate und ein Stück Toffee Brownie. Yum. 

Das Zimmer war wirklich schön geräumig und jede von uns hatte ein großes Doppelbett. Und der Ausblick, ein absoluter Traum. Gerade zur Nacht war das so schön, da brauchte es gar kein Fernsehen. Wir legten kurz unsere Koffer ab und zogen direkt weiter in die City, um ein wenig die Stadt zu erkunden. Auf dem Weg zum Buckingham Palace blieben wir im Hyde Park hängen. Hier fand das Winter Wonderland statt, eine Kirmes. Nur für Anni überwand ich meine Höhenangst und für drehten für unfassbare 14 Pfund eine Runde auf dem Riesenrad. Der Ausblick war toll.  Unvergesslich schön. Direkt danach, es war während der langen Wartezeit leider schon dunkel geworden, bummelten wir die Oxford Street entlang. Topshop, Bershka, Forever 21, Disney, Mothercare und viele viele weitere tolle Läden – ein absolutes Shopping Paradies. Bei Karen Millen habe ich mich in dieses Kleid Schock-verliebt. Die Straßen waren so wunderbar weihnachtlich geschmückt und überall spielten Weihnachtslieder. Da konnte man gar nicht anders, als so richtig in Christmas Shopping Stimmung zu kommen. 

Anni entdeckte noch einen großen Spielzeugladen. So etwas kenne ich tatsächlich nur aus den USA, riesig groß und ein absolutes Paradies für Kinder. Im Anschluss bummelten wir noch ein wenig durch die kleineren Straßen, in der Hoffnung ein kleines aber feines Restaurant zu entdecken. Leider war so ziemlich jeder Laden überfüllt und teilweise mit Wartezeit. Also beschlossen wir, uns eine leckere Pizza ins Hotel zu bestellen und besorgten uns auf dem Weg dahin auch noch zwei große Stücken Torte. Im Hotel genossen wir einfach nur den Ausblick aus unserem Fenster und spielten ein wenig. 

Am nächsten Morgen packten wir unseren Koffer und gaben ihn gegen Vormittag ab. Wir wollten noch ein wenig durch Stadt schlendern und die Zeit genießen und so haben wir es auch gemacht. Wir gönnten uns ein typisch englisches Frühstück mit Bohnen, Speck, Würstchen und Pommes. Gegen 13.30 Uhr folgten wir der Einladung von Geox und schauten im Store in der Oxford Street vorbei. Hier las Dallas Clayton sein neues Kinderbuch vor, welches er für Geox geschrieben hat. Ein putziges Event mit vielen Kindern. Gegen 15 Uhr zogen wir dann weiter und bummelten noch ein wenig. Ok, wir bummelten ein wenig ausgiebiger und gingen am Ende noch einmal in den Supermarkt, um uns mit reichlich Hershey’s Schokolade und Reese’s Peanut Butter Cups einzudecken. Ja, und dann ging es leider auch schon wieder Richtung Flughafen. Zweit Tage, die viel zu schnell vorübergingen. 

Eins ist sicher, wir möchten ganz bald wiederkommen. London, du hast uns begeistert!

Fotos von Natalie Shelton

{Sehnsucht} 

Irgendwie ist es verrückt – wochenlang wussten wir, dass er bald losziehen würde, um neue berufliche Abenteuer zu erleben und all dies in einer anderen, einer neuen Stadt. Ohne uns. Ein Neustart für ihn sozusagen. Und ein Neustart für uns. Ganz neue Verhältnisse und Routinen, in die wir uns einfinden müssen. Wir wussten das alles und doch kam der Abschied an diesem Sonntagabend so unerwartet, so schnell. Zack, Boom, Bääääm – da ist er der, dieser gefürchtete Sonntag. Er steht da, seinen großen roten Koffer in der Hand und ich mag ihn gar nicht anschauen, weil es mich traurig macht. Ich hasse Abschiede. Auch wenn es nur so simple Abschiede wie dieser sind – Abschiede auf Zeit, absehbare Abschiede. Nein, ich mag sie nicht. Und so drücke ich ihn noch einmal fest und wünsche ihm viel Spaß, viel Freude und ganz viel Glück und Erfolg für dieses neue Abenteuer, für diesen neuen Abschnitt seines Lebens – an dem wir leider nur bedingt teilhaben können. 

Die Tür schließt sich und in just diesem Moment schießen sie mir doch in die Augen, die verdammten Tränen. Tränen, die ich die Wochen zuvor unterdrückt habe. Tränen, denen ich keinen Raum geben wollte, weil ich ja ach so stark bin. Es gibt weitaus schlimmeres. Wir haben das Glück, dass der Mann jedes Wochenende Heim kommt. Ich weiß, viele von euch haben dieses Glück nicht – an dieser Stelle: Hut ab, meine Damen. Den Abend ziehe ich mich, deprimiert und traurig wie ich bin, mit Mimi und Anni ins Bett zurück. Wir kuscheln und reden und genießen unsere Mädelszeit, was schön ist und wofür ich in diesem Moment einfach nur dankbar bin. Dankbar, diese wunderbare kleine Familie mein Eigen nennen zu dürfen. Die ersten Tage ohne ihn sind hart und er fehlt mir unter der Woche sehr. Die Abende sind öde – kein Gelächter, keine gemeinsamen Stunden bei gutem Essen auf der Couch oder in der Küche, keine gemeinsamen Spaziergänge, niemand da – der Witze reißt, die mich vor Lachen fast umbringen, keine Zwei- und Viersamkeit. 

Dazu muss ich mich komplett neu organisieren. Kinder, Arbeit, Blog, Haushalt, Einkauf – all das muss ich ab sofort unter der Woche allein wuppen und ich gestehe, von „rund laufen“ kann hier nicht die Rede sein, ganz im Gegenteil. Tag für Tag muss ich Abstriche machen. Ich muss tagtäglich aufs Neue entscheiden, was Priorität hat und ich muss lernen, dass nicht alles geht. Nicht alles zu sofort, nicht alles perfekt und erst Recht nicht zu 200 Prozent. Das läuft nicht mehr. Ein Umdenken musste stattfinden. Irgendwas muss immer warten und da die Kinder dies nicht können, muss mal mehr, mal weniger der Haushalt, die Arbeit und / oder aber ich warten. An schlechten Tagen mache ich einen Freudensprung, wenn ich es dann endlich zum späten Abend unter die Dusche und zum essen schaffe. Manchmal meine ich, annähernd eine Ahnung zu bekommen, was eine Single Mom so alles leistet – Chapeau!

Dazu die Sehnsucht nach ihm, meinem besten Freund, dem besten Vater, meinem liebsten Partner. Ich bin ganz ehrlich – die erste Woche war grauenvoll, wie auch die zweite und die dritte Woche und die Trennung unterhalb der Woche ging (und geht) mir wirklich zu Herzen. Alles ist neu und alles ist anders. Jetzt – die ersten Wochen sind vorüber, wird es besser – ganz langsam aber sicher und ich finde mich immer besser ein, in meine neue Wochen-Routine. Und doch ist da die Sehnsucht, das Verlangen nach gemeinsamen Stunden und nach seiner starken Schulter, die mir so sehr fehlt. 

Ihr lieben Leserinnen, viele von euch hinterließen mir (bei Instagram) so wunderbar liebe und tröstende Worte. Ihr sagtet mir, dass man die gemeinsame Zeit am Wochenende noch mehr schätzt, sich noch mehr schätzt und ihr habt Recht. Genau so ist es. Ich schätze ihn noch mehr – für das was er ist, was er für uns ist, was er für mich ist: ein ganz wunderbarer Vater sowie ein aufrichtiger und liebevoller Mann. Und an dieser Stelle auch ein Hoch auf die heutigen Smartphones inklusive WhatsApp und Co.


Liebe muss man nicht teilen, 
sie verdoppelt sich!

So lange habe ich von einem zweiten Kind geträumt. Es mir gewünscht, mit jeder Faser meines Körpers. Ein kleines Menschenkind, das mich, nein – das uns, komplett macht. Und dann war es soweit. Zwei rosa Striche auf dem Streifen. Schwanger. Wow. Schwanger. Wirklich? Kann das sein? Wirklich wirklich? Ich war allein zu Hause und ließ mich auf die Couch fallen. Da saß ich nun, minutenlang – ganz still und leise, und starrte auf den Test mit diesen zwei Streifen, welche für mich pures Glück bedeuteten. Ich konnte erst einmal gar nichts tun. Nicht denken, nicht reden. Ich saß einfach nur da. Und obwohl ich mir genau das so sehr gewünscht habe, überkam mich plötzlich Panik. Pures Glücksgefühl und leichte Panik, im Wechsel. Wow. Ein Baby. Wie wunderschön. Aber wie soll das werden – kann ich meine Liebe teilen? Kann ich jemanden so sehr und bedingungslos lieben, wie mein kleine Anni? Geht das überhaut? Nach einigen weiteren Minuten war die Panik verflogen und ich rief Henry an, um die frohe Botschaft zu verkünden. All die langen Stunden bei Pinterest auf der Suche nach der schönsten Idee, die Schwangeschaft zu verkünden für die Katz. Ich war einfach viel zu glücklich. Ich musste sofort damit rausrücken. Umgehend. Und so rief ich den Mann direkt an. Hach ja. Ein Baby, unser Baby. Und wieder: Wow!

Wie es sich für beste Freundinnen gehört, klingelte ich auch direkt bei meiner Kathi durch. Wir weinten vor Freude, vor Aufregung und ich teilte meine Sorgen, meine Bedenken und wie immer, fand sie genau die richtigen Worte. Liebe muss man nicht teilen. Sie wächst und gedeiht und vermehrt sich. Mit jedem Kind, das dazu kommt. Und sie sollte, wie so oft, Recht behalten. Die Liebe wächst. Sie wächst ins Unermessliche. Mit dem Babybauch wuchs auch die Liebe. Tag für Tag. Noch nicht auf der Welt, aber schon ein fester Bestandteil unserer kleinen wachsenden Familie. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Ich kann es noch heute kaum. Manchmal möchte ich mich zwicken, um sicher zu gehen, dass dies alles echt ist. Real ist. Kein Traum. 

Nach wenigen Wochen erzählten wir Anni von der Schwangerschaft. Ich weiß es, als wäre es gestern gewesen. Ich lag im Bett, eingekuschelt. Die ersten Wochen ging es mir schlecht. Die Übelkeit hielt mich auf Trab. Wochenlang habe ich es kaum aus dem Bett geschafft und das Bad war mein zweites Schlafzimmer. Und an diesem Tag lagen wir zu Dritt im Bett und ich erzählte ihr, von dem kleinen Geschwisterchen, das  in meinem Bauch heranwuchs. Von ihrem kleinen Geschwisterchen. Sie schaute mich mit großen Augen. „Ein Geschwisterchen? Wirklich Mama? Ich bekomme eine Schwester oder einen Bruder?“ Ihre Augen leuchteten und sie lächelte ungläubig. Der Moment war so schön, so perfekt. Ich hatte mir vorab so viele Gedanken gemacht, mich teilweise gesorgt. Wie kann ich meinem großen Mädchen am besten von dem kleinen Menschenkind in meinem Bauch berichten? Wird sie sich freuen? Wird sie eifersüchtig sein? Immerhin war Anni 11 Jahre Einzelkind und hat all unsere ungeteilte Aufmerksamkeit genossen. Aber nein, Anni war voller Vorfreude. 

Wir bezogen sie ein. Sie ölte und kraulte den wachsenden Bauch, beobachtete die Tanzeinlagen ihrer kleinen Schwester, kam mit zum Ultraschall und suchte schöne Teile aus, die ihr Schwesterchen tragen sollte. Auch durfte sie entscheiden, ob sie während der Geburt an meiner Seite sein möchte. Der Moment, als Anni das erste Mal ihr kleines Schwesterchen sah. Wie sie sie ehrfürchtig mit großen Augen voller Liebe anstrahlte. Wie sie Mimi ganz zärtlich hochhob und uns anstarrte. Ich werde es niemals vergessen – so einzigartig, so wunderschön, so unfassbar ergreifend war dieser Moment. 

Liebe Anni, du bist die beste und tollste große Schwester, die sich Mimi nur wünschen könnte. Du bist ihre Heldin, ihr Vorbild, ihr kleiner Pausenclown, du bist ihr Ein und Alles. Und wir sind unglaublich stolz auf dich. Und wir sind glücklich. Glücklich, ein so tolles großes Mädchen zu haben. Ein großes Mädchen mit einem noch größeren Herzen, welches mit Liebe, Einfühlsamkeit und ganz viel Toleranz gefüllt ist. 

Liebe Mimi, mit deiner Anni hast du eine Löwin an deiner Seite. Eine Schwester, die dich liebt. Die immer deine engste Vertraute sein wird – da sind wir uns ganz sicher. 

Ihr Zwei, ihr seid mein Leben. Unser Leben. 


Ein kleiner Einblick ins Babyzimmer
Sechs Monate Mimi. Ganze sechs Monate pures Glück. Sechs Monate Mama von zwei Mädchen. Wow. Das ging jetzt aber doch ganz schön schnell. Kommt es mir doch so vor, als hätte ich vor wenigen Wochen noch meinen Dickbauch vor mir hergeschoben. Und nun wirbelt unsere kleine Mimi umher und hat unser Leben komplett auf den Kopf gestellt. Schön ist das. Wir genießen das sehr. 

Vor wenigen Monaten habe ich für euch einen Beitrag zur Baby-Erstausstattung hochgeladen. In diesem Beitrag gewährte ich euch bereits einen ersten Einblick in „Mimi’s Reich“. Mimi wächst, wird größer und größer. Schon bald wird ihr Beistellbettchen zu klein sein. Bei dem Gedanken daran blutet mir ein wenig mein Mamaherz. Deshalb steht das Projekt „Baby’s Room Makeover“ nun direkt bevor. Die ersten Teile sind bereits gekauft oder bestellt. So wartet z. B. das große Babybett bei Kind der Stadt darauf, endlich abgeholt zu werden. Wanddekoration sowie ein Tipi ist auch schon besorgt. Ich bin schon so aufgeregt und möchte am liebsten sofort damit beginnen, alles aufzubauen und zu dekorieren. Das wird ein Fest. 

Viele von euch haben mich immer wieder gefragt, ob ich nicht einmal einen Post zu Mimi’s kleinem Reich hochladen kann. Und ja – heute ist es soweit. Ich habe mir überlegt, heute mit dem Davor zu starten. Dem Ist-Zustand. Spätestens in zwei Wochen folgt dann der erste Beitrag mit dem Danach. Ich hatte an eine kleine Blog-Reihe gedacht. Posts rund um das Thema Babyzimmer – in denen ich euch immer wieder zeige, wie der aktuelle Stand ist. Posts, in denen ich euch schöne und ausgewählte Produkte wie Shops vorstelle. Was denkt ihr? Lust? Ich kann es wirklich kaum erwarten, so sehr freue ich mich darauf. Unser Mimi-Mädchen wird groß und mit ihr wächst auch ihr kleines Reich.

Da ist es, Mimi’s kleines Reich. Ist es bisher ganz schlicht gehalten, wird es bald etwas freundlicher. Farblich möchte ich mich dennoch zurückhalten. Weiß mit ein paar kleinen Akzenten. Ja, ich werde alt. Wenn ich daran denke, dass ich Anni’s Zimmer damals erst Gelb und dann in einem wunderschönem Rosa *hust* gestrichen haben. Weil das allein noch nicht reichte, wurde auch noch ein kitschiger Prinzessinnen-Himmel aufgehängt *ohweh*. 
Momentan schläft Mimi noch immer in ihrem Beistellbettchen (von Fabimax, eine günstige Alternative zum Babybay). Dieses schiebe ich abends immer an unser Bett. Momentan versuchen wir, Mimi daran zu gewöhnen, in ihrem (Beistellt-)Bettchen zu schlafen. Das funktioniert sogar sehr gut. Mal schauen, wie wir es handhaben, wenn Mimi ihr großes Bett hat. Ich bin am überlegen, weiterhin ein Bett an unser Elternbett zu stellen. Wie handhabt ihr das?

Seit Beginn an ist die Zeit am Wickeltisch für uns Qualitätszeit. Weil ich die herkömmlichen Wickeltische meist wirklich nicht ganz so schön finde, entschieden wir uns damals für den Klassiker, die MALM Kommode (mit vier Schubladen) von IKEA. So konnten wir die Kommode direkt als Kleiderschrank nutzen und zur Wickelkommode umfunktionieren. Mit dieser Entscheidung bin ich bisher wirklich glücklich. Die schmale Wickelunterlage mit waschbaren Bezug ist von TK Maxx und passt von den Maßen perfekt. Wickeln bedeutet für uns nicht nur wickeln. Es bedeutet uns viel mehr –  für uns ist es Zeit zum herumspaßen, zum knuddeln, lachen und kraulen. Wir verbringen hier verhältnismäßig viel Zeit. Mimi genießt diese und unsere ungeteilte Aufmerksamkeit sehr. 

Wichtig ist mir mein kleiner Rückzugsort, unser kleiner Rüchzugsort – der kleine Tisch samt Stuhl, auf dem ich am Anfang immer saß, um unsere kleine Mimi zu stillen. Nun haben wir eine gute Still-Routine und ich stille immer dort, wo ich gerade sitze oder stehe. Dennoch sitzen wir hier noch recht häufig. Ich trinke eine Tasse Tee und lese, das Mimi-Mäus im Arm oder in ihrer Wippe neben mir. Unser kleiner Ort der Ruhe und Stille, auf den ich nicht verzichten möchte. Ich habe überlegt, den Tisch weiß zu lackieren. Man sieht ihm einfach an, dass er von mir geliebt und schon über Jahre gern genutzt wird. 

Auf der Kommode steht zudem unser Dyson Humidifier. Ein Ventilator, der zugleich auch Luftbefeuchter ist. Er ist also nicht nur an den heißen Sommertagen ein Geschenk. Nein, er rettet uns auch über den Winter mit der trockenen Heizungsluft. Denn gerade Babys und Kleinkinder brauchen ein angenehmes Raumklima mit ausreichender Luftfeuchtigkeit. Mit Fernbedienung und Timer lässt  sich der Humidifier leicht bedienen. Ein Gerät, das wir tatsächlich nicht mehr missen wollen. 

In den Kommoden selbst befindet sich Mimi’s Kleidung sowie Accessoires, Windeln, Feuchttücher, Waschlappen, Spucktücher und Decken. Alles was unser Baby benötigt. Leider reicht der Platz allmählich nicht mehr aus und es muss wohl ein kleiner Kleiderschrank für unser Babymädchen her. 

Die zuckersüße Geburtstafel ist übrigens ein Geschenk der lieben Derya von Wear a Smile. Ist die nicht putzig? Eine schöne Erinnerung, die ganz bald über dem Mimi-Bettchen hängen wird. Der Steiff-Teddy ist ein Geschenk von meinem Papa zur Geburt unserer Kleinsten. Mimi liebt ihn heiß und innig. Es ist doch verrückt, dass jedes Kind ein Kuscheltier oder Schnuffeltuch hat, das es bis in die Jugend begleitet. Bei mir war es ein Waschbär. Bei Anni ist es Eisbäri, der übrigens schon einige Male „ärztlich behandelt“ werden musste, weil er sich z. B. sein Auge verletzt hatte. Da ist die ein oder andere Träne geflossen. 

Hoch im Kurs ist momentan außerdem dieses Baby Faces Büchlein*. Mimi liebt es, die süßen Babygesichter anzuschauen. Ich hatte es bei Jessy von JessyOnline entdeckt und es direkt nachbestellt. Seitdem ist es hier der Renner. Genau wie ihre Spieluhr und die Kuscheldecke von Foxford. Ohne Spieluhr kein Einschlafen und ohne Kuscheldecke schon gar nicht. Mimi liebt es kuschelig und eingemummelt. Auch hat sie noch einige andere Spielzeuge, die sie momentan heiß und innig liebt – aber dazu kommt in der nächsten Woche ein gesonderter Post. 

*in liebevoller Zusammenarbeit mit Dyson

Tipps & Tricks: „Kind, du musst mehr trinken!“
 Wir kennen es sicher alle – wir fühlen uns matt und müde, der Kopf schmerzt. Nicht selten sind dies Folgen, von zu wenig Flüssigkeit. Im Alltag vergessen wir oft, ausreichend zu trinken. Ich kenne das von mir leider nur zu gut. Da steht man am Abend da und ist völlig ausgetrocknet und fühlt sich dementsprechend ausgelaugt. Bei mir äußert sich Flüssigkeitsmangel häufig mit Migräneattacken. Als Migränepatientin achte ich zudem immer auf eine ausreichende Magnesiumzufuhr. Ich habe mir antrainiert, jeden Tag mindestens 1,5 Liter zu trinken. Mindestens. Eher mehr. Damit es mir besser geht, damit ich leistungsfähiger bin und auch, weil ich als Mama für Anni wie auch Mimi eine Vorbildfunktion habe. 

Leider stelle ich immer und immer wieder fest, dass Anni viel zu wenig trinkt.Ewig führten wir die gleichen Gespräche: „Kind, du musst mehr trinken. Du hast nur diesen einen Körper. Dein Körper braucht ausreichend Flüssigkeit!“. Tag für Tag. Käme ich ihr mit Zuckerwasser oder Brause um die Ecke, wäre das alles sicher gar kein großes Drama. Aber stark zuckerhaltige Getränke belasten nicht nur die Nieren, sie sind generell schädlich und sind für mein großes Mädchen die Ausnahme. Zuckerwasser wie Fanta, Sprite & Co gibt es nämlich nur zu besonderen Anlässen. Deshalb wird in unserem Haushalt bevorzugt sogenanntes Infused Water und umgesüßter Tee konsumiert. Ok, wenn die Große im Bett ist, holen wir auch gern mal ein Glas Cola oder ähnliches heraus. Rabeneltern. Aber pssst. 

Gerade Infused Water fungiert hier als Wunderwaffe. Schön anzuschauen, wird Wasser generell schon viel lieber verzehrt. Um nicht zu sagen, Anni liebt es. Seitdem wir Anni das mit Früchten oder Gemüse angereicherte Wasser anbieten, läuft das ausreichend Trinken wie am Schnürchen. Puuh. Auch in die Schule bekommt sie immer eine ausreichend große Flasche Infused Water mit, welches ich ihr immer unterschiedlich zubereite. Frische oder tiefgekühlte Beeren, Gurke oder eben Zitrone-Minze sind besonders beliebt. 

Meine Schwiegermutter filtert ihr Wasser schon seit Jahren und auch von zu Hause aus kenne ich das gefilterte Leitungswasser. Als mich vor knapp zwei Wochen der neue Tisch-Wasserfilter von BWT erreichte war die Freude deshalb groß. Dieser Filter befreit das (Leitungs-)Wasser von Chlor sowie Kalt und macht es damit geschmacklich viel weicher. Gleichzeitig gibt der BWT Filter durchgehend ionisch Magnesium an das gefilterte Wasser ab. Er macht das Wasser also nicht nur weicher und schmackhafter, er sorgt auch für eine ausreichende Magnesiumversorgung. Was ich super finde! Im übrigen findet Anni das Filtern auch spannend. Ein weiterer Anreiz, mehr zu trinken. 

Auch immer wieder gut kommen Smoothies an. Auch für die Smoothies verwende ich nun das von meinem BWT gefilterte Wasser.

Zusammengefasst, wie kann ich mein Kind dazu animieren, mehr zu trinken?

1. Ausreichend anbieten!
Wichtig ist es, dem Kind immer wieder etwas zu trinken anzubieten. Immer und immer wieder. Auch ist es wichtig, selbst ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen – Vorbildfunktion. Wir frühstücken z. B. jeden Morgen gemeinsam und schon dort gibt es Tee und Wasser mit Obst und Gemüse. 

2. Wasser mit in die Schule geben!
Schulkindern täglich ausreichend Wasser mitgeben. Wiederbefüllbare Flaschen sind die beste Alternative. Auch hier gilt, infused Water kommt besonders gut. Lasst eure Kinder ihr Wasser selbst zusammenstellen, dann trinken sie es noch lieber. Anni schneidet sich in der Früh z. B. gern Gurkenschreiben und gibt diese in ihre Trinkflasche. Muss es ganz schnell gehen, gehen auch TK-Beeren sehr gut. 

3. Infused Water
Kinder sind begeistert von Infused Water. Das schaut nicht nur hübsch aus, es ist auch lecker. Und gesund! 

4. Bezieht eure Kinder mit ein!
Wie bereits erwähnt – sind eure Kleinen bereits alt genug, lasst sie ihr Infused Water selbst zusammenstellen.  

Was macht ihr, damit eure Kleinen genug trinken? Habt ihr Tricks?

Vielen lieben Dank an BWT für die freundliche Zusammenarbeit! 

Für mehr Toleranz unter Müttern!

Vor zwei Wochen lese ich bei Twitter einen Tweet einer Frau. Selbst Mutter. Sie beanstandet, dass der Mann ihrer Freundin keine Elternzeit genommen hat. Dass er nicht zu Hause blieb, bei seiner Frau und stattdessen wieder zur Arbeit ging. Zu diesem Tweet entstand eine Diskussion unter Müttern. Keine hatte Verständnis für die Entscheidung der Neu-Eltern. Nicht Eine. Ganz im Gegenteil. Dieser Tweet stimmte mich einmal mehr nachdenklich. Schon oft habe ich mitbekommen, dass Mütter miteinander sehr hart ins Gericht gehen. Toleranz ist da oft ein Fremdwort. Sie haben oft kein Verständnis für Entscheidungen anderer Mütter. Es gibt viel zu oft nur schwarz und weiß. Und das ist der Punkt – sie liegen falsch. Die Welt ist bunt. Es gibt nicht nur schwarz und weiß.  

Wir sind Mütter. Uns alle verbindet eines – wir haben Kinder. Sicher ist, wir sind Mutter mit Leib, Seele und Leidenschaft. Wir Menschen sind so herrlich bunt und unterschiedlich. Das ist wunderbar und schön und spannend. Das macht uns aus. Unsere Einzigartigkeit. Unser Ich. Und so ist es auch mit den Müttern – jede Mama ist anders. Jede Mama geht mit ihrer kleinen Familie, wie sie auch zusammengestellt sein mag, ihren ganz eigenen Weg. Sie fällt Entscheidungen für sich und ihre Kinder. Tag für Tag. Sie wird immer bestrebt sein, die (für sich und ihre kleine Familie) beste Entscheidung zu treffen. 

Wir Mütter sind stark. Wir gehen unseren Weg. Wir Mütter könnten so viel von einander profitieren. Uns unterstützen und bestärken. Und doch schaut es in der Realität viel zu oft ganz anders aus. Fehlende Toleranz ist an der Tagesordnung. Das stimmt mich traurig, macht wütend und manchmal sogar fassungslos. 

Es scheint oft so, als wäre das Muttersein ein Wettbewerb. Mütter zwingen anderen Müttern ihre Meinung auf. Ungefragt. Eine Mutter hat oft gar nicht die Chance, es für sich richtig zu machen. Die Kritikerinnen lauern überall und haben immer etwas zu sagen. „Oh, du stillst nicht? Du weißt schon, dass stillen wichtig und die Flasche ungesund ist?!“, „Du willst wieder arbeiten gehen? Da ist die Bindungsstörung deines Kindes ja schon vorprogrammiert. Dann hättest du auch kein Kind bekommen müssen“. Oder aber: „Du bleibst zu Hause? Ganze drei Jahre? Noch länger? Na, pass mal auf, dass du nicht verblödest!“. Mein persönlich liebster Spruch ist aber noch immer: „wer sein Kind liebt, der trägt!“. Das ist nur der Anfang. Mütter teilen ihre Meinung mit. Rigoros und ohne Angst vor Verlusten. Stillen oder Flasche, Wegwerfwindel oder Stoffwindel, Familiebett oder doch eher eigenes Zimmer, Kinderwagen oder Tragetuch (oder Tragetuch vs Babytrage), Impfen oder nicht impfen, Working Mom vs SAHM. Mütter vergleichen und tragen mit ihren Schwangerschaften, Geburten und Kindern halbe Wettkämpfe aus. Da wird sich übertrumpft und überboten. Und immer auch beurteilt und bewertet. Kind XY kann z. B. schon mit fünf Monaten laufen, sitzen und chinesisch sprechen. Mutter A findet es ganz und gar nicht in Ordnung, dass die Nachbarin ihr Baby bereits mit sechs Monaten fremd betreuen lässt. Wie kann sie nur?! {den ungläubigen und empörten Blick bitte dazu denken} und Mutter B teilt Mutter C mit, dass sie null Verständnis dafür hat, dass sie ihr Baby nicht stillt. Immer diese Ausreden, es hat nicht geklappt. Sowas will sie nicht hören!

Es fängt im Kleinen an und endet im Großen. 

Auch ich war schon einigen ähnlichen Situationen ausgesetzt. Situationen, in denen mir fremde Frauen ihre Meinung mitteilten. Mich beratschlagten, ungefragt. „Du willst kein Urlaubssemester einlegen? Ich empfehle dir, es doch lieber zu tun! Wieso hat Ihr Kind keine Socken an. Es wird sicher krank! Sie wissen schon, dass Babys wirklich immer eine Mütze tragen sollten?“ 

Nun aber zurück zu dem Tweet. Ich saß also da, ich las ihn. Ich war verärgert. Wieso ist das so? dachte ich mir. Wieso müssen Mütter andere Mütter und ihre Entscheidungen stets beurteilen und bewerten, sie kritisieren? Ist es nicht das Recht einer jeden Mutter und eines jeden Vaters, selbst zu entscheiden, was gut tut und was richtig ist?! 

Ständig und überall beobachte ich dieses Verhalten. Ob im echten Leben oder im Internet. Ich folge bei Instagram vielen Müttern. Ich lese Mom Blogs. Ich tausche mich mit anderen Müttern bei Twitter aus und ich treffe sie tagtäglich im Real Life, wie z. B. im Café oder im Park.  Andere Mütter begegnen mir tagtäglich überall. Allesamt sind sie toll. Sie alle lieben ihre Kinder. Doch anstatt sich zusammen zu tun, sich zu stärken, zu fördern und zu unterstützen, wird viel zu oft bewusst oder unbewusst Unsicherheit geschaffen oder direkt kritisiert. 

Es ist in Ordnung, wenn du dich gegen das Stillen entschieden hast. Und es ist auch in Ordnung, wenn du lieber zu Hause bleibst / wieder arbeiten gehst. All das ist in Ordnung. Es ist gut. Deine Entscheidungen sind gut. Genau so, wie du sie für dich und dein Kind getroffen hast, sind sie fein. Du musst dich mit ihnen wohlfühlen. Du, dein Partner und dein Kind müssen sich damit wohlfühlen. Niemand sonst. 

Liebe Mamas, lächelt beim nächsten Mal und sagt der Mama gegenüber: „du machst das toll!“


..und ich hab das alles so gewollt!

Es ist Montagmorgen. 6 Uhr, der Wecker klingelt. Wie jeden Morgen.
Ich fühle mich wie gerädert, drehe mich um, wälze mich durchs Bett, möchte mir am liebsten die Decke über den Kopf ziehen und endlich endlich schlafen. Nur ein wenig schlafen. Die Nacht war grauenvoll. Schlafarm. Alles wie immer also. Alles wie jeden Morgen. 

Das große Schulkind muss geweckt werden, frühstücken, sich fertig machen. Ich schlappe ins Bad, schaue in den Spiegel – ich seh‘ müde aus. Ich erkenne mich kaum wieder. Mein nächster Gang führt mich in die Küche. Ich sitze da, mit Mimi im linken Arm und versuche mit der rechten Hand etwas zu essen. Nur ist mit der ständigen Müdigkeit auch die Appetitlosigkeit eingezogen. Anni ist startklar und geht zur Schule. Ich schaue in meinen Kalender und checke meine To-do Liste. Ich wünschte, sie wäre blanko. Leer. Einen Tag mal keine Verpflichtungen, keine Aufgaben, keine Termine und Aufträge. Ich mag mich nicht beklagen, denn ich dankbar für all das. Aber dennoch wünsche ich mir nach diesen besonders grausigen Nächten einfach eine Auszeit. Luft. Luft zum atmen. Zeit. Zeit für mich. Denn die kommt seit sechs Monaten arg zu knapp. 

Anni ist aus dem Haus,  und ich mache mich schnurstracks an den Bürokram. Ich sortiere E-Mails, beantworte Anfragen, sortiere Aufträge. Manchmal sitze ich auch da und versuche mich an einer Kolumne – so viel schwirrt mir im Kopf umher. Aber ich bin zu müde, um auch nur einen anständigen Satz niederzuschreiben. Es gelingt mir einfach nicht. Mimi immer mit dabei. Immer auf dem Arm oder auf dem Schoß. Sie lässt sich häufig nur ungern ablegen. Ich schaue auf die Uhr und stelle fest, dass ich spät dran bin. Ein Termin. Ich versuche zu duschen. Viel Zeit bleibt dafür nicht. Fünf Minuten müssen reichen – Mimi ruft schon. Ich hetze aus der Dusche, schminke mich, binde die Haare zu einem Zopf und werfe mich in einen meiner unkomplizierten Mommy Looks. Mimi gestillt, angezogen, startklar. Doch dann hat sie wieder Durst. Ich stille sie noch einmal. Wenn ich Pech habe, saut sie sich noch einmal ein. Den Anspruch, dass das Kind perfekt gekleidet ist, habe ich schon lange abgelegt. Den ein oder anderen Spuckfleck übersehe ich einfach. Ich rattere mein Tagesprogramm herunter, mache den Haushalt, koche und beschäftige mich mit Anni und Mimi oder gehe einkaufen. Und schon ist es später Abend. Der Tag ist vorüber. 

Es gibt diese Tage, da bin ich so müde, dass ich einfach weinen möchte. Aber selbst dafür ist kaum noch Energie und so sitze ich da. Einfach so da. Mein Kopf ist leer, meine Augen schwer. Selbst das bloße dasitzen strengt mich an und fällt mir schwer. Meine Knochen schmerzen. Sechs Monate Schlafmangel. Sechs wunderschöne und aufregende Monate. Aber eben auch sechs Monate fehlender Schlaf. Ich bin am Ende. Leben mit Kind bedeutet eben nicht nur pures Glück. Zu den Hochs gehören auch Tiefen. Und in eben diesen Tiefs fühle ich mich wie ein Roboter, der nur noch funktioniert. Der zwar glücklich ist und dankbar, aber bei dem der Akku einfach platt ist. Aus. Ende. Aufgebraucht. Ich brauche eine kleine Auszeit. Ein paar wenige Stunden Schlaf am Stück. Nichts wünsche ich mir sehnlicher. Schlaf. Ich weiß gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, ausgeschlafen zu sein. Es gibt diese Momente, da neide ich dem Herrn seinen Schlaf. Ich beneide ihn darum, dass er einfach einschlafen kann. Dass er nicht bei jedem Quietschen, Quengeln oder Lachen wach ist. Und nicht nur das, in diesen Momenten beneide ihn manchmal sogar darum, dass er zur Arbeit fährt. Dass er nun einmal nicht von zu Hause aus arbeitet. Ich sitze da, in der Regel auf der Couch und bin zu kaputt, um überhaupt aufzustehen. Eigentlich möchte ich nur noch ins Bett. Aber ganz eigentlich müsste ich auch noch ein wenig arbeiten. Ich bin so geschafft, dass ich einfach sitzen bleibe. Mich nicht bewege. Ich schaue weder Fern noch lese ich. Für beides reicht es nicht mehr. Irgendwann überwinde ich mich, mache mich Bett-fein und lege mich hin. Ich schaue auf die Uhr und habe Angst, dass das kleine Mimi-Mädchen sich gleich wieder meldet. Oft ist es wie verhext. An ganz besonders müden Tagen scheint es, als würde die kleine Dame merken, wie müde und kaputt ihre Mama ist. Als würde sie spüren, dass nur wenige Stunden Schlaf gerade die Welt bedeuten würden. Und an diesen Tagen überrascht sie mich dann ganz unverhofft mit drei, manchmal sogar vier Stunden Schlaf am Stück. Da stehe ich morgens auf und möchte fast Bäume ausreißen. 

Wie die wunderbare Sarah Connor (und Jule – die ich euch nur ans Herz legen kann und auch möchte) schon sagte: 

„..und ich hab das alles so gewollt,
den ganzen Terror und das Gold.
Ich habe nie was so gewollt!“

Fotos von Natalie Shelton
Mein kleines Mädchen, 

während ich diese Zeilen an dich verfasse, schaue ich dir immer wieder dabei zu, wie du die Welt entdeckst. Wie du deine große Schwester anlächelst und ihre Nähe suchst. Wie du immer wieder an ihrem Pullover ziehst, damit sie mit dir lacht und spielt. Kleine große Mimi, fast sechs Monate bist du nun alt. Die Zeit ist verflogen. Erst heute haben wir deinen ersten Zahn entdeckt. Dein allererster Zahn. Ein kleiner Meilenstein in deinem bisherigen Babyleben. Wir konnten es gar nicht glauben. Wann ist das passiert? Jeder Tag mit dir ist wunderbar. So voller Glück. 

Liebe Mimi, du bist ein schlechter Schläfer. Nachts erzählst du viel, möchtest trinken und kuscheln. In der Nacht ist dir Nähe ganz besonders wichtig. Gern robbst du auch durch das gesamte Bett.  Du liebst es zu spielen und erzählst so viel. Ständig bist du am brabbeln und erklärst uns deine Welt. Oft liegen wir neben dir, schauen dir zu und fragen uns, was du wohl so denkst. Backpapier ist dein liebstes Spielzeug. Das knistert so schön. Da strahlst du über das ganze Gesicht. Dein Strahlen ist so gewinnend, so glücklich machend. Du kleine Maus, versuchst zu krabbeln. Schiebst dich nach vorn. Noch mag es nicht so recht klappen, aber du gibst nicht auf. Ganz bald wirst du wohl durch die Wohnung flitzen. Ich ahne es. Hattest du zu Beginn so dickes dunkles Haar wie dein Papa, ist es nun sehr dünn und hell – so ganz die Mama. Nur deine Augen, die werden dunkler und dunkler. Vermutlich werden sie braun. Du veränderst dich so schnell, so blitzartig. Ich möchte jeden Tag, jeden Moment einfrieren und konservieren. Das geht uns alles viel zu schnell. Mein Mäuschen, wann bist du bloß so groß geworden?!

Wir sind müde, aber so unfassbar glücklich. Unser Glück lässt sich kaum in Worte fassen. Du machst uns komplett. Wir haben so lange auf dich gewartet. Dich herbeigesehnt. Als wir erfuhren, dass du unterwegs bist, hatte ich wochenlang Angst. Angst, dich wieder hergeben zu müssen. Aber du bist ein starkes Mädchen. Das hast du uns schon im Bauch gezeigt. Wie kräftig du uns deine kleinen Füße und Hände, wie du uns deinen Rücken entgegenstreckt hast. Du kleiner Spatz. 

Wir haben uns vorgestellt, wie du wohl ausschauen wirst. Ob du eher deinem Papa oder deiner Mama ähnelst. Wir haben uns ausgemalt, wie sich der Alltag mit dir wohl gestalten wird. Wie es sein wird. Wir hatten keine Vorstellung. So rein keine Ahnung. Du machst unser Leben bunt. Du machst es hell. Du machst es fröhlich. Du bist eine Bereicherung und du hast uns noch einmal gezeigt, was in diesem Leben wirklich zählt. Ihr zwei. Anna und Du. Wir. Unsere kleine Familie. 

Liebe Mimi-Maus, wir lieben Dich!

Deine Mama

Reisen mit Kindern, Part 1: Beschäftigung während der Reise
„Maaaama, ich hab Hunger. Mama, wann sind wir endlich da? Duuu, mir ist langweilig. So so langweilig…“ 

Eine Reise kann lang sein. Und anstrengend. Wer Kinder hat und mit diesen bereits verreist ist, weiß – die Kleinen beschäftigt (und zufrieden) zu bekommen ist nicht immer leicht. Ganz und gar nicht. Ich erinnere mich zurück, als ich mit Anni allein in den USA-Urlaub reiste. Mit Autofahrt, Anschlussflügen und Co betrug unsere Anreise 22 Stunden. Ich allein, mit dem Anni-Kind (damals gerade einmal 6 Jahre alt), dem Handgepäck in zweifacher Ausführung und einem lebensgroßen Kuscheltier-Hund unterm Arm auf Reisen. Nach den 22 Stunden Anreise war ich fix und fertig – übermüdet und meine Ohren „abgekaut“. 



Wie beschäftigt man Kinder auf Reisen also am besten?

Proviant..
Hungrig ist Niemand gut gelaunt. Auf Reisen, unabhängig davon ob mit dem Flugzeug, Zug oder Auto – habt immer ein wenig Proviant dabei. Hungrige Kinder, das macht keinen Spaß. Ganz einfach. Wichtig ist, nehmt ein paar kleine Leckereien mit – belegte Brötchen, Obst- und Gemüseschnitzen und vielleicht kleine Naschereien wie Weingummi. 

Malset, Hörspiel-CD..
Waren wir mit Anni auf Reisen, haben wir außerdem immer ein kleines Malset eingepackt. Es gibt extra Reisesets bestehend aus ein paar kleinen Buntstiften und Blättern bzw. Malbüchern. Das nimmt nicht viel Platz weg und wiegt kaum etwas. Ist man mit dem Auto auf Reisen, hat man relativ viel Platz und kann doch vieles transportieren. Die Kinder können Hörspiele hören, Lieder singen, lesen, malen, spielen. Fliegt man jedoch in den Urlaub oder fährt mit dem Zug, wird es schon schwieriger. Der Platz im Handgepäck ist begrenzt.  

Ein Buch..
darf niemals fehlen. Können die Kleinen noch nicht selbst lesen, empfiehlt sich ein Märchenbuch. Können sie lesen, werden sie sich sicher selbst für ein Buch entscheiden. Anni hat dieses Mal Harry Potter Teil 1 eingepackt. 

iPod, Handy oder Tablet
Hat man einen iPod, ein Handy oder Tablet zur Verfügung, erleichtert dies das Handgepäck erheblich. Musik, Spiele oder Filme – alles in einem Gerät. Perfekt. Vor dem Urlaub einfach ein paar Hörspiele, Kinderlieder, Filme, Apps oder Spiele auf das Gerät ziehen, fertig. Das Kind ist sicher die komplette Reise beschäftigt. 

Wir haben auf dem Weg nach Dänemark die Lufthansa Super JetFriends App getestet. Eine kostenlose App, von der Lufthansa extra für die Kleinen kreiert. Toll umgesetzt, ist sie ein toller Reisebegleiter für Kinder ab vier Jahre und beinhaltet sowohl Spiele, ein Quiz sowie einen kurzen Film, in dem z. B. das Cockpit erklärt wird. 

Die Kleinen können sich u. a. ihr eigenes Flugzeug kreieren. Zusammenbasteln, einfärben oder anderweitig, z. B. mit Blitzen, verschönern. Mit diesem Flugzeug erlebt der Spieler im Anschluss tolle Abenteuer in Form eines Spieles. Weiter beinhaltet die App z. B. ein Quiz. Die Lufthansa Super JetFriends App beschäftigt die kleinen Reisenden und bringt Spaß. Sie ist im iTunes Store sowie bei Google Play kostenlos erhältlich. 

Reisespiele..
Etwas, das uns immer wieder entlastet hat bzw. die Reisezeit sogar versüßt hat, waren außerdem kleine Reisespiele. Man bekommt sie in jedem Spielzeugwarenladen. Ob Vier Gewinnt, Mensch ärgere dich nicht oder Schach – so ziemlich jedes (nicht allzu aufwendige) Gesellschaftsspiel ist auch in Miniaturausgabe erhältlich. Sie passen in jede noch so kleine Tasche, in jedes Handgepäck und wiegen zudem kaum etwas. Eine Alternative stellt das Spiel „Stadt, Land, Fluss“ dar. Dafür werden lediglich ein paar Stifte und Blätter benötigt.

Ich sehe was, was du nicht siehst..
Auf längeren Auto- und Zugfahrten war „ich sehe was, was du nicht siehst..“ immer ein absoluter Hit. Damit hätte man Anni stundenlang beschäftigen können. Und das beste, es braucht rein gar nichts dafür..

Im zweiten Teil meiner „Reisen mit Kind/ern“ Reihe wird es darum gehen, was mit in den Urlaub muss, wenn Familie mit Baby reist. 

Habt es gut!

* in Zusammenarbeit mit Lufthansa

Foto von Natalie Shelton 
Mama-Tagebuch: über schlaflose Nächte und Zweifel
Das Mama-sein ist schön. Erfüllend, voller Glück und Liebe. Aber es gibt auch Tage, an denen man als Mutter an seine Grenzen kommt. An denen man das Gefühl hat, zu versagen. Tage, an denen man an sich zweifelt.  

„Mimi-Maus, neeeeein. Es wird jetzt nicht gespielt, es ist doch Schlafenszeit! Na, lass uns versuchen, noch ein wenig zu schlafen“. Ich bin müde. So richtig müde. Und verdammt geschafft. Aber nicht so das kleine Mimi-Kind. Das ist hellwach, möchte brabbeln und spielen. Nur ich, ich möchte gerade einfach nur schlafen. Seit vielen vielen Nächten das gleiche Spiel: ich bin totmüde und Mimi hellwach. Ihre neu errungene Mobilität nutzt sie, um sich in mein Bett zu drehen bzw. zu robben. Oft habe ich ihre Füße im Gesicht, die vor Freude tanzen. Ich lege sie zurück in ihr Beistellbettchen und zwei Minuten später liegt sie wieder bei mir. So geht das dann die halbe Nacht. Mimi möchte Aufmerksamkeit. Jetzt. Und ich bin müde. Wirklich sehr müde und will eigentlich nur eines: schlafen. 

Morgens klingelt der Wecker und ich stehe völlig gerädert auf. „Puh, wie soll ich diesen Tag nur schaffen, so müde wie ich bin?!“. Jeden Tag frage ich mich das. Und es geht eben doch. Es muss ja. Es gibt Tage, da schaffe ich nichts. Und ich meine auch wirklich nichts. Tage, an denen das kleine Mädchen im Schub steckt, es zu heiß ist oder ihr vielleicht auch einfach etwas weh tut. Tage, an denen ich manchmal bis zehn zählen muss, weil ich sonst weinen würde – vor Erschöpfung, Müdigkeit oder aus Verzweiflung. 

Ich bin gerne Mama. Mit Leib und Seele. Ich liebe meine Mädchen und es gibt nichts schöneres, als Mama dieser zwei wunderbaren Menschenkinder zu sein. Doch gibt es eben auch diese Momente. Momente, in denen das kleine Mädchen nicht beruhigen lässt und man mitweinen muss. Tage an denen man es nicht schafft zu duschen, sich die Haare zu waschen, zu essen oder überhaupt ein wenig vom Haushalt zu schmeißen. Ich bin ganz ehrlich – an ganz schlechten Tagen sitze ich hier und warte nur darauf, dass der Mann die Tür aufschließt. Denn dann kann ich kurz abschalten. Ich sein. Luft holen. Mir Zeit für mich nehmen. In Ruhe etwas essen, ein Bad genießen – abschalten eben. Und das ist auch in Ordnung so.

Wie oft habe ich Mamas sagen gehört, sie würden sich schlecht fühlen. Sie würden sich fragen, ob sie die Einzigen sind, die manchmal straucheln. Ob sie nun keine gute Mutter wären. Und nein – sie müssen sich weder schlecht fühlen, noch müssen das Gefühl haben zu versagen. Denn diese Höhen und Tiefen gehören zum Muttersein dazu. Sie sind natürlich. Lasst euch nicht täuschen von der glänzenden Fassade. Denn wirklich jede Frau, die Mutter ist, wird dieses „an seine Grenzen kommen“ mit der Zeit erfahren. Es ist normal und es ist gut so. An diesen „harten“ Tagen sitze ich abends oft auf der Couch  – fix und fertig. Fast zu müde zum essen. Mimi schläft. Und ich entspanne. Komme runter, tanke Kraft und freue mich, endlich ein wenig Zeit mit dem Mann und Anni zu verbringen. Und als hätte das kleine Mimi-Mädchen verstanden, wie müde und kaputt ihre Mama ist, schläft sie auf einmal ganz friedlich und kommt lediglich, wenn sie Durst hat. Man steht morgens auf und der Tag erscheint schon so viel freundlicher. Ein Tag, den man genießt, an dem glücklich ist und an dem man Kraft sammelt für die schlechteren Tage, die womöglich noch kommen. 

Die liebe Jule von „Hebamme Zauberschön“ hat auch einen sehr schönen Beitrag zu einem ähnlichen Thema verfasst, den ich euch HIER gern verlinken möchte. 
Foto von Natalie Shelton
Baby & Mommy Update

Alter:   Am 23. ist Mimi schon ganze fünf Monate alt. Wo ist bloß die Zeit hin? Kann sie jemand anhalten? 
Gewicht / Größe:  Ich weiß leider nicht, wie groß und schwer sie aktuell ist. Aber sie trägt Kleidergröße 68/74. Das ist ordentlich, wie ich finde. Gefühlt wächst sie jeden Tag. Unaufhaltsam.  

Neuzugänge für das Baby:  Oh, in den letzten Wochen sind Unmengen dazugekommen. Ich musste einmal die komplette Baby-Garderobe erneuern, weil Mimi so sehr gewachsen ist. Aber in der letzten Woche kam Babykleidung (von Ernsting’s Family, Zara und Nunan) dazu. Außerdem Spielzeug – einen Post dazu wird bald online kommen, drei Mützen und ein neues Tragetuch

Schlafverhalten / Routine:  Mimi schläft schon viel besser. Natürlich gibt es noch immer regelmäßig Nächte,  in denen sie eher wach ist. Aber generell ist es schon viel viel besser und angenehmer. 

Schönster Augenblick der Woche:   Zwei Tage reine Familienzeit. Das war wohl das schönste in dieser Woche. Außerdem wird das kleine Mäuschen immer kuscheliger. Darüber freue ich mich natürlich ebenfalls sehr. 
Schreckmoment der Woche:  Zum Glück gab es keinen Schreckmoment.


Meilensteine:   Mimi dreht sich und schiebt sich mit ihren Füßchen nach vorn. Auch hält sie sich auf dem Arm gern fest und umklammert ganz bewusst den Arm. Das ist so  putzig. 

Geschwister:  Anni und Mimi sind unzertrennlich. Anni war die Woche ein paar Tage nicht da und man hat tatsächlich gemerkt, wie sehr Mimi Anni vermisst hat. Als Anni dann wieder da war, war die Freude riesig. 
Stimmung:  Müde, aber sehr glücklich. 
Familien-Shooting
Ihr Lieben, ich habe euch ja schon das ein oder andere Bildchen auf Instagram und Facebook gezeigt. Heute mag ich euch noch ein paar weitere Fotos unseres Familien-Shootings mit Natalie Shelton zeigen. Hach, ich bin verliebt. In wirklich jedes einzelne Bild. Als wir im Studio von Natalie ankamen, war bereits klar, die Chemie stimmt. Normalerweise, so seltsam das auch klingen mag, fühle ich mich vor der Kamera nicht wirklich wohl. Aber Natalie hat es innerhalb von Minuten geschafft, dass wir uns „wie zu Hause“ gefühlt haben. Alle Hemmungen, alle Schüchternheit war verflogen. Und das sieht man den Bildern auch an. Ich freue mich schon riesig auf unseren nächsten Foto-Termin, der dann outdoor sein wird.

Leider habe ich es versäumt, mich in der Schwangerschaft um ein professionelles Foto-Shooting zu kümmern. Immer und immer wieder habe ich es aufgeschoben, habe mich entweder nicht wohl gefühlt in meiner Haut oder hatte keine Zeit. Und dann war es schon soweit – Mimi’s Entbindung stand vor der Tür. Deshalb bin ich nun um so glücklicher, ein paar wunderschöne Bilder von uns als kleine Familie zu haben.

Wie gefallen euch die Fotos?

Bilder von Natalie Shelton

..über hohe Leistungsansprüche und Versagensängste! 
Was hat Superwoman eigentlich mit dem Duracell-Häschen zu tun?
Das kleine Mimi-Kind schläft, die große Anni-Maus ist in der Schule und ich sitze hier. Auf meiner Couch, ganz allein. Es ist still und ich denke nach. Ich habe diesen Text immer wieder neu begonnen und wieder gelöscht. Gar nicht so einfach, meine Gefühlswelt in Worte zu fassen. Wow. Was war das für ein Jahr. 
Die letzten Monate waren aufregend, anstrengend, schön, spannend, fordernd, nervenaufreibend und kräftezehrend. Nein, nicht immer war alles schön. Nicht immer alles einfach. Nichts da. Ich bin nicht Superwoman und es geht mir auch nicht alles immer easy peasy von der Hand. Schön wär’s. 
Jetzt, da so ganz langsam Ruhe eingekehrt, merke ich erst, was ich geleistet habe. Wie sehr ich zum Teil über meine körperlichen Grenzen gegangen bin. Ich habe es gespürt, aber nicht darauf gehört. Mein Körper wollte mir sagen: „Stop, es reicht. Schalt einen Gang zurück!“ In den letzten Wochen wurde mir das immer bewusster. Es fiel mir zunehmend schwerer, morgens aufzustehen und mein Programm abzuarbeiten. Viele, viele, sehr sehr viele Nächte musste ich mit nur sehr sehr wenig oder gar keinem Schlaf auskommen. Mimi war kein guter Schläfer. Und dennoch war jeder Tag voll verplant – Uni, Arbeit, Haushalt, Kinder, Partnerschaft, Familie, Freunde. Mein Kalender half mir dabei, nicht den Überblick zu verlieren. Ich wollte alles besser als gut machen, alles super hinbekommen, auf allen Hochzeiten gleichermaßen glänzen. Aber das ist nicht immer möglich. Manchmal muss man Abstriche machen. Davon wollte ich aber nichts hören. Ganz im Gegenteil. Oft hat mich die Angst zu versagen gequält. Versagen – allein das Wort. Die Angst davor war riesig. 
Also bin ich von Pflichtveranstaltung zu Pflichtveranstaltung gerannt, habe die restlichen Veranstaltungen zu Hause vor- und nachbereitet, habe Hausarbeiten und Klausuren geschrieben, habe gearbeitet, den Blog vorangetrieben, wollte die beste Mama, Hausfrau, Partnerin und Freundin sein. Bereits vier Stunden nach der Geburt bin ich über das Gelände des Krankenhauses spaziert. Mit Mimi im Arm. Ganz stolz. Eine Woche später war meine „Schonzeit“ vorbei. Da bin ich wieder ganz normal meinem Alltag und meinen Verpflichtungen nachgekommen. Wochenbett? Nicht hier. Nach nicht einmal zwei Wochen saß ich wieder in der Uni. Und nun ist alles vorbei. Jetzt, da die Uni wegfällt, fühlt es sich fast an, als hätte ich kaum etwas zu tun. Dieser Druck, weg. Keine langen Blockseminare mehr, nichts. Die letzten Monate und Wochen habe ich mich oft wie ein Aufziehmännchen gefühlt. Wie der berühmte Duracell-Hase, kennt ihr ihn noch? Und jetzt komme ich dazu, die Zeit ein wenig reflektierter zu betrachten. Zu begreifen, was ich da alles geleistet habe. Irre. 
Ich bin im Zwiespalt. Einerseits bin ich verdammt stolz auf das, was ich die letzten Monate geleistet habe. Wirklich verdammt stolz. Ich war in diesen Monaten eine gute Studentin und eine sehr gute Mama, dafür eine weniger gute Hausfrau. Aber neben diesem Stolz melden sich auch Schuldgefühle zu Wort. Ich fühle ich mich schuldig, meinen Körper so an seine Grenzen und darüber hinaus gebracht zu haben. Ich bin extremst Leistungsorientert. Ein Perfektionist. Und ein kleiner Monk. Ich habe hohe Ansprüche an mich und meine Leistung/en. Ich will nicht nur gut, ich will sehr gut sein.  Viele von euch kennen das sicher. Nur setzt man sich damit auch enorm unter Druck. Ich stehe also fast immer unter eben diesem Druck. Zerbreche mir den Kopf, will noch besser sein, will noch mehr schaffen. Es fehlt mir also manchmal einfach ein kleines Stück diese Gelassenheit. Mein nächstes Projekt: Gelassenheit lernen. Und das läuft ganz gut bisher. Es tut mir gut. Und es macht Spaß. 
Viele fragten mich, ob ich es genau so noch einmal machen würde. Ein Baby im Studium bekommen, ohne auszusetzen. Nein. Das würde ich nicht. Meine ehrliche Meinung. Nein, ich würde es auf gar keinem Fall noch einmal tun. Studieren mit Kind, natürlich – sehr gern. Aber nicht die Schwangerschaft bis zum letzten Tag in der Vorlesung sitzen und Hausarbeiten schreiben. Nicht nur sieben Tage nach der Entbindung wieder voll einsteigen. Nein. Das würde ich nicht noch einmal tun. Es ist machbar und zu schaffen, aber es gibt schönere und stressfreiere Wege, das alles zu organisieren. Und dennoch, drei Monate danach, ich habe sehr viel aus dieser Zeit mitgenommen. Ich weiß nun, was ich leisten kann. Nämlich so ziemlich alles, was ich mir in den Kopf gesetzt habe. Und das ist ein tolles Gefühl. Es beflügelt. Und das macht glücklich und zufrieden.

Studieren mit Baby – so geht’s von nice to have mag. Absolut lesenswert. Kann ich euch nur ans Herz legen.