EINS, ZWEI, DREI, VIER… VOBEI?!
WARS DAS JETZT. WIRKLICH?

War’s das jetzt? Oder kommt da noch jemand?

Da liegt er, mein kleiner Pieti, und ist so wunderschön. Es ist mir nicht entgangen, dass er wieder einen Schub durchgemacht hat. Dass er plötzlich wieder so viel wacher, aufmerksamer und auch größer ist. Ja, er ist angekommen auf dieser Welt. So voll und ganz. Plötzlich greift er. Er dreht den Kopf und möchte alles mitbekommen. Und während ich ihn verträumt anschaue, bewundernd, setzt er sein schönstes Lächeln auf. Dieses unverkennbare zahnlose Lächeln eines Babys. Es gibt eigentlich nichts Schöneres auf dieser Welt. Ein Baby. Mein Baby. So klein, so rein und so perfekt. Dazu dieser ganz besondere Babyduft. Ein Baby in den Armen zu halten, das ist wie dem Himmel ganz nah zu sein.

Vor ein paar Tagen saß ich im Zug. In der Trage mein kleiner Piet und neben mir ein Geschäftsmann. Er schaut mich an, dann Piet. „Ja, in dem Alter ist die Welt noch in Ordnung!“, sagt er plötzlich. Lächelnd, seine Gesichtszüge dabei ganz weich. Noch den ganzen Tag denke ich darüber nach, über seine Worte – die so wahr sind, nicht wahrer sein könnten. Ja, in dem Alter ist die Welt noch in Ordnung. Keine Sorgen, keine Ängste, dafür ganz viel Körpernähe und Liebe und Sicherheit. Wehmut stellt sich ein.

Dann, ich ziehe gerade meinen Pieti um, spreche mit ihm, strahle ihn an und versuche, ihm ein Lächeln zu entlocken. Es gelingt mir. Er lacht sogar mit Ton. Mir wird mein Herz schwer. So unheimlich schwer, ganz urplötzlich.
„Jetzt ist die Welt noch in Ordnung, kleiner Piet!“, geht es mir durch meinen Kopf. „Jetzt noch..“. Ich streichle ihm über sein Bäuchlein, kitzle ihn an seinen Füßchen und es fällt mir wie Schuppen von den Augen. Dieses kleine Kind ist jetzt schon zwei Monate Teil unserer Familie. Zwei Monate, die mir vorkommen wie ein Wimpernschlag. Und ganz vermutlich wird dieser kleine Junge mein letztes Kind sein. Es erwischt mich kalt.
Ich werde also nie wieder ein so kleines Wesen in meinem Bauch spüren. Nicht dieses Gefühl von „Schmetterlingen in meinem Bauch“ haben, wenn man die ersten Kindsbewegungen spürt. Nicht noch einmal diese große Vorfreude auf das erste Kennenlernen. Nie wieder dieser Duft eines Neugeborenen. All das nie wieder. Ich habe Tränen in den Augen. Eigentlich war mir schon vorher klar, dass da Niemand mehr kommen wird. Ja. Aber in diesem Moment erwischt es mich mit aller Wucht. Das, was eigentlich schon längst klar war und was ich längst wusste, erwischt mich plötzlich mit aller Kraft. Es wird vermutlich kein weiteres Baby geben. Nicht für mich, nicht für uns. So sehr ich meinen kleinen chaotischen Haufen liebe, so sehr ich es genieße Mama von dieser bunten Bande zu sein, ich kann es mir gerade nicht vorstellen. Irgendwie hat sich auch das allererste Mal so eine absolute Ruhe eingestellt. Gewissheit. Ein Gefühl von „wir sind komplett!“. Und damit ein Gefühl, das ich kaum mit Worten erklären kann. Aber es ist da. Ich fühle es. Es ist diese tiefe, ruhige Gefühl von Angekommen sein. So viel Glück. So viel Liebe. Und gleichzeitig ist da ein Funken Angst. Angst davor, dass diese Babyzeit mit meinem Piet zu schnell an mir vorbeizieht. Und das tut sie. Denn die Zeit fliegt. Die Tage reißen ab und mit jedem Tag wirkt er ein Stückchen größer. Was sag ich, eh ich mich verstehe, sind all meine Kinder groß und ziehen los. So wie es Anni gerade tut. Und das zu sehen, diesen Vergleich zu haben, das lässt mich vermutlich so unfassbar emotional werden. Ich halte da ein frisch geborenes Baby in meinem Arm, das jetzt doch schon wieder einige Wochen bei mir ist. Und dann ist da eine Tochter, die doch vorgestern noch mein kleines Baby war, war, denn jetzt ist sie eine junge Frau.

Ja, das war’s jetzt. Eins, zwei, drei, vier, Ende. Nicht deshalb Ende, weil es an Liebe und Platz im Herzen fehlt, nein. Ende, weil ich mich gerade so komplett fühle. So, als wäre alles genau so richtig und perfekt und gewollt, und zwar genau so, wie es gerade ist. Früher war das anders. Mimi zum Beispiel. Als ich sie in meinen Armen hielt, verliebt und stolz, da wusste ich, da ist noch jemand, der kommen wird. Ich wusste es einfach. Da war kein Zweifel. Dann nach der Geburt meines ersten Sohnes, wieder stolz und umso dankbarer, war da nicht mehr das Gefühl. Vermutlich aber auch wegen dem Trauma, das ich in mir trug. Dieses vierte Kind, mein viertes Kind, war eine kleine Überraschung und fühlt sich jetzt so richtig an. Als wäre da einfach noch ein kleiner Mensch gewesen, der gewartet hat. Der sich noch schnell dazu gesellen wollte. Aber jetzt, jetzt ist da Ruhe. Das war’s jetzt und das ist gut so!

War’s das jetzt? Ja, das war’s jetzt!

 

Das war's

 

 

So machen Sie aus ihrem Kind einen Boss
– oder besser nicht!

 

„So machen Sie aus Ihrem Kind einen Boss“
und weiter „Mutter von YouTube-Chefin gibt Erziehungs-Tipps“
– lautet die Schlagzeile einer bekannten Zeitung mit vier Buchstaben. 

Als ich diesen Auszug in meinem Feed bei Instagram sehe, halte ich das Bild an und lese die Schlagzeile nochmal.
„So machen Sie aus Ihrem Kind einen Boss“. Aha. Irgendwie bereitet mir dieser eine Satz Unbehagen. Denn, möchte ich mein Kind zu einem „Boss“ machen. Ist das meine Aufgabe. Finde ich das überhaupt gut. Und vor allem: Wie würde mein Kind das finden. 

Ich hole jetzt mal weiter aus. Ein kleiner Schwank samt Umweg aus meinem Leben.
Meine Kindheit war Kindheit. Ich war eigentlich immer draußen. Schlechtes Wetter gab es nicht, nur nicht passende Kleidung. Ihr kennt das. Und wenn ich nicht draußen war, dann lag ich mit einem Buch irgendwo herum (oder ich schaute bei Oma und Opa heimlich das A-Team, McGyver oder sonst irgendwas, was das Nachmittagsprogramm an so richtig trüben Tagen hergab). Und sonst war ich irgendwie immer draußen. Draußen im Garten, draußen auf dem Bolzplatz, draußen im Feld oder im Wald. Immer mit einem Groschen in der Tasche, so für den Notfall, falls ich mal telefonieren müsste. Und mit der Ansage im Gepäck: „Wenn die Laternen angehen, kommst du Heim!“. Punkt.
Ja, ich würde sagen, das war Kindheit. Nix da musikalische Früherziehung. Nix da Ballett. Nix da Lernpläne und noch straffere Tagespläne. Ich hab Judo gemacht. Und ich war viele Jahre in der Jugendfeuerwehr. Und sonst wurde ich dazu angehalten, meine Hausaufgaben gewissenhaft zu machen – inklusive Nachbereitung. Und das wars dann. Das wars an meinen Pflichten. Niemand hat mich gedrängt, niemand hat mich durchgetaktet. Und erst Recht wollte mich niemand zum „Boss“ machen. Stattdessen hörte ich dann später immer wieder {und dann immer häufiger}: Such dir einen SOLIDEN Job. Etwas sicheres. Etwas mit Zukunft. Mach was vernünftiges – werd Bankkauffrau. Wie das halt damals so war. Mit dem Hintergedanken, ein ganzes Leben auch sicher in diesem einem Lehrbetrieb zu bleiben. So war das nämlich damals noch. Meine Großeltern waren der Meinung, ein sicherer (sehr sehr langfristiger) Job, ist ein guter Job. 

Niemand, weder meine Eltern noch meine Großeltern, sagten: Also aus dir muss mal ein Chef werden. Aus dir wird mal was Besonderes. Ne. Stattdessen bekam ich zwei der legendären Eltern-Sätze immer wieder zu Ohren.
„Ohne Fleiß kein Preis“ und noch besser, mein Liebling (und dabei muss ich müde lächeln):
„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“. Ach ja, und dann kam auf diesen hübschen Satz auch direkt immer noch ein anderer, wie aus der Pistole geschossen: „Was man anfängt, bringt man zu Ende“.
Ansage Ende. So war das. 

Ich schaute mich also um. Eine Ausbildung sollte es sein. Denn so haben es, abgesehen von meinem Vater, der studiert hatte, alle in meiner Familie getan. Erst einmal eine Ausbildung. Was Gescheites lernen. Geld verdienen. Ich war mir bezüglich meiner Berufswahl sehr unsicher. Ich schaute mir so einiges an, bewarb mich auf zig Stellen und bekam auch fast überall eine Zusage. Von Köchin über Einzelhandel über Industriekauffrauu und BüKom war alles dabei. Mein Vater sagte damals, schreib so viele Bewerbungen wie nur möglich – das übt. Geh zu so vielen Bewerbungsgesprächen, wie du nur kannst – du wirst aus jedem etwas mitnehmen. Und das tat ich. Damals, was waren das noch für Zeiten, als ich jedes Bewerbungsanschreiben auf Büttenpapier und mit Füller per Hand schrieb. Letztendlich, besuchte ich noch ein letztes Vorstellungsgespräch. Lust hatte ich dazu eigentlich keine mehr, denn ich hatte mich schon (für einen Ausbildungsbetrieb) entschieden. Aber öffentlicher Dienst, naja, ihr wisst, meine Familie war aus dem Häuschen. Weil, DAS könnte der Job sein, der mich MEIN LEBEN LANG begleitet… Ich ging also hin, in Freizeitkleidung und gab mich unverstellt (weil ich die Stelle eh nicht sonderlich wollte…) und bekam sie, die Stelle. Drei Jahre später war ich fertig. Weil: Was man anfängt, bringt man zu Ende. Und weil: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Hach ja. Irgendwann nach der Ausbildung kam die Frage auf in Sachen Fortbildung. Wollt ich nicht. Auch nicht mit der Aussicht auf irgendwas… 

Ok, ich überspringe jetzt ein wenig. Einen Großteil der weiteren Geschichte kennt ihr eh. Ich bekam Anni, ich war mit ihr Zuhause und begann dann, mich beruflich auszuprobieren. Weil ich immer noch nicht wusste, wohin die Reise jobtechnisch gehen sollte. Also arbeitete ich nach dem Ausschlussprinzip. Ich probierte so ziemlich alles aus. Und nur wenige Jobs gefielen mir. Also machte ich dann immer kurzen Prozess: Next! 

Und dann kam der Zeitpunkt, wo sich bei mir was veränderte. Ich wollte doch studieren. Nachhaltig beeindruckt hat mich da meine damalige Chefin. Eine Juristin. Knallhart, emanzipiert, klug für zehn und eine Frau, die die Ärmel hochkrempelte. Kurzum: Für mich lange ein ganz großes Vorbild. Und so schrieb ich mich ein. Jura. Der erste Tag, die Begrüßung mit den Worten:

„Sie sind Deutschlands zukünftige Elite! Sie werden Führungspositionen besetzen!“
Plus noch ein paar weitere sehr klischeehafte Parolen. So oder sehr sehr ähnlich waren die Worte des Dekans an diesem Tag. Und ich saß da und war mir meiner Sache plötzlich doch nicht mehr ganz so sicher. Elite? Führungspositionen? Ich hatte nie groß (oder bewusst) drüber nachgedacht, aber beides bin ich nicht und beides möchte ich nicht sein. Ich strebe einfach nicht danach. Und das war der Moment, wo mir das das erste Mal bewusst wurde. 

Ich strebe nicht danach, ein Boss zu sein.
Ich bin weder Elite (noch möchte ich das sein), noch möchte ich Führungspositionen besetzen. 

Das bin ich nicht, das liegt mir nicht, das möchte ich einfach nicht. Das können andere sogar viel besser. 

Sicherlich, es gibt sie, die Menschen, die da total geeignet sind und darin aufgehen. Die extrem gut sind in ihrem Job und die gut führen können. Die mitreißen. Die taff sind. Beeindruckend. Überdurchschnittlich smart, engagiert, geradlinig, aufgeräumt und was weiß ich sind. Menschen, die es schaffen, Verantwortung für gleich viele andere Menschen zu tragen – als Vorgesetzter. Wahnsinn, ja. Bewundernswert. Find ich immer wieder beeindruckend, wenn ich jemanden kennenlernen darf, der genau so tickt. Und der das kann. So ganz anders als ich eben. Es gibt einfach Menschen, die können gut „anführen“ bzw. „führen“ und es gibt Menschen wie mich, die können das nicht. Oder wollen es nicht. Und das ist ok so. Das ist gut so.

„Es kann nicht nur Häuptlinge geben,
es braucht auch (glückliche) Indianer!“, 

Las ich als Antwort auf die Schlagzeile der Zeitung mit den vier Buchstaben. Und ich denke, das trifft es ziemlich gut. Es kann nicht nur Häuptlinge geben. Es kann nicht jeder ein Boss sein. Und es will auch nicht jeder einer sein.

Und ich möchte aus meinen Kindern keinen Boss machen. Das steht mir gar nicht zu. Das ist nicht meine Aufgabe als Mutter.
Stattdessen möchte ich sie einfach bestärken – In ihrer Entwicklung, in ihrem Werdegang. Egal wie der ausschauen mag. Sie sollen einfach sie selbst sein können. Sie sollen glücklich sein. Ach später, mit ihrer Jobwahl. 

Dann gibt es da immer noch einen Satz, den lese und höre ich in Bezug auf Kinder immer häufiger: „Du kannst alles erreichen“.

Und auch hier muss ich leider ein kleiner Elefant im Porzellanladen sein. Denn nein, leider können wir alle auch nicht alles erreichen. Wir können immer unser Bestes geben (und das sollten wir auch tun, egal wann und egal wo), aber es ist schlechtweg nicht alles möglich und machbar. Es gibt immer Grenzen – egal welcher Natur. Und auch das ist ok (und ganz normal). 

„So machen Sie aus Ihrem Kind einen Boss!“. 

Ich sage: „Lassen Sie es sein, tun Sie es nicht, versuchen Sie es erst gar nicht!“.
Denn wer möchte das denn schon für sein Kind? Stattdessen sollten wir Sie Kind sein lassen. Fördern? Ja, sicherlich – in einem gesunden Maße. Unterstützen? Immer! Bestärken? Ja, auch das unbedingt. Aber alles andere entwickelt sich von ganz allein. Wenn wir da sind. Wenn wir Sicherheit schenken. Wenn wir offen sind, aufmerksam und ihnen zuhören. Sie bestärken. Und irgendwann wird sich zeigen, wo unsere Kinder hingehören. Es wird deutlich werden, welche Talente sie haben, welche Stärken und welche Schwächen. Und sie werden ihren Weg gehen. Von ganz allein und mit aller Selbstverständlichkeit. 

 

 

 

 

 

EXKLUSIVZEIT FÜR GESCHWISTERKINDER
und warum ich es schön und wichtig finde,
mir diese für uns zu nehmen!

„Mama, ich hab dich lieb. Du bist mein Held!“, sagt sie gestern.
Warum ich Exklusivzeit für Geschwisterkinder so schön und wichtig finde.

Es fühlt sich an, als würde ich wieder durch eine rosarote Brille sehen. Alles wieder viel wärmer wahrnehmen. Ja, es fühlt sich fast wie verliebt sein an. Bewusst hier sein, in diesem Moment und nirgends anders. Ich schaue sie an , meine wundervolle kleine Tochter, und muss unwillkürlich lächeln. Mein Brustkorb wird ganz schwer, aber nicht vor Kummer, nein, ganz und gar nicht vor Kummer. Schwer dank der bedingungslosen Liebe und wegen des Glücks, das ich empfinde. Es ist, als wäre diese intensive Zeit fernab vom Alltagstrubel, genau das gewesen, was wir brauchten. Nur wir beide. Und zack, weg war dieser graue Schleier, all der Druck des Alltags. Die tickende Uhr im Nacken kann uns gerade nichts mehr. Wir tanken auf. Wir spüren einander. Wir sind uns so nah wie lange nicht.

Der Himmel ist blau, ich höre Verkehrsgeräusche von weit weg, hupende Autos, der Wind rauscht, ich höre Vögel und ich höre meine kleine Tochter, die auf ihrem Handtuch nah neben mir liegt und ganz tief in ihre kleine kindliche Phantasiewelt eingekehrt ist. Die mit ihren Figuren spielt und vor sich hin plappert. Ich spüre den zarten Wind, wie er meine Haut kitzelt und auch spüre ich die Sonne, wie sie mich verwöhnt und meine Speicher auftankt. Ich spüre. Ich spüre so intensiv wie lange nicht mehr. Wir stärken unsere Mama-Tochter-Beziehung. Verbringen die Zeit zu Zweit ganz bewusst. Jedes Kind hat sie verdient, die ganz exklusive Zeit mit Mama oder Papa, in der nichts anderes stattfindet außer Erlebnisse und Erinnerungen schaffen. Keine Geschwister, mit denen man Zeit, Aufmerksamkeit oder Spielzeug teilen muss. Denn ein Geschwisterkind zu sein ist toll und wunderschön, aber man teilt eben, man teilt immer und man teilt alles.

Im Alltag oft nur schwer möglich,
Exklusivzeit!

Ich ertappe mich dann, wie ich meinen Tag wie ein Roboter runter rattere. Ich erwische mich dann auch mal dabei, wie ich eigentlich gar nicht richtig zuhöre und nur „ja“ sage und nicke. Dann schrecke ich hoch, genau in dem Moment. Denn das möchte ich nicht. So möchte ICH nicht sein.

Im Alltag fühle ich mich oft abgehetzt. Ich bin mir dem auch bewusst. Aber es gibt diese Tage, da kann ich es nicht ändern. Da versuche ich einfach irgendwie mein Pensum zu schaffen. Möchte meinen Ansprüchen genügen. Möchte meinen drei Kindern eine gute Mutter sein, den Haushalt wuppen und meinen Job auf die Reihe bekommen. Dabei am besten sogar noch entspannt und blendend ausschauen. Klappt aber nicht. Weil es eben nicht immer alles mit links gemacht ist. Weil mir manches eben auch mal über den Kopf wächst. Weil die Nacht zum abgewöhnen war, weil der Job schlaucht, weil der Haushalt trotz tagtäglicher Räumerei wieder ausschaut wie bei Hempels unterm Sofa, weil die Kinder da sind und trotz allem ihre Bedürfnisse haben (und diese auch gestillt werden möchten). Und ich stehe da und raufe mir innerlich die Haare. „Das macht doch einfach keinen Spaß“, denke ich mir dann manchmal. Ich ertappe mich dann, wie ich meinen Tag wie ein Roboter runter rattere. Ich erwische mich dann auch mal dabei, wie ich eigentlich gar nicht richtig zuhöre und nur „ja“ sage und nicke. Dann schrecke ich hoch, genau in dem Moment. Denn das möchte ich nicht. So möchte ICH nicht sein. Und an manchen Tagen bin ich viel zu ungeduldig. Dann möchte ich nicht noch ein fünftes Mal reinrennen, weil jemand sein Buch vergessen hat oder eine ganz bestimmte Puppe mitnehmen möchte oder doch lieber wieder die pinken Schuhe anziehen mag. Dann nervt es mich, wenn eins der Kinder mal wieder gegen den Sicherheitsgurt protestiert und ich am Ende zehn Minuten später los komme, weil… was willst du auch machen. Anschnallen muss sein, da gibt es keinen Kompromiss. Ihr kennt das, diese Tage, an denen man selbst so geschlaucht und drüber ist, dass es an Einfühlungsvermögen, an Ruhe, ja, an Geduld fehlt.

Ich versuche immer das Beste aus mir herauszuholen. Das ist mein Anspruch an mich, an jedem einzelnen Tag. Ich versuche, meinen Kindern die bestmögliche Mutter zu sein, die ich sein kann. Und doch fühlt es sich manchmal so an, als wäre das was ich leiste, noch nicht genug. Ich wünschte mir oft, ich hätte weniger „Alltagsstress“ und mehr Qualitätszeit für die Kinder. Für jedes einzelne Kind. Weniger (Zeit-)Druck, mehr von diesen wirklich wunderschönen Momenten mit den Kindern. Fernab von Zeitplan. Ohne sich durch Vier zu teilen. Gerade jetzt habe ich so einen Moment. Ich sehe mein Kind, wie es so glücklich und ausgelassen ist. Wie es strahlt, wie der Wind ihre wunderschönen Locken in ihren Nacken weht. Ich kuschle mit ihr, ich lese ihr vor, wir spielen, halten uns an unseren Händen. So viel mehr Nähe und Innigkeit als im Alltag. Weil so losgelöst. So frei. So stressbefreit.

Ich liebe es, wie sie am Abend ihr Buch holt, sich in meinen Arm kuschelt und irgendwann einschläft. Wie sie morgens aufwacht und mich anstrahlt und voller Freude erzählt, was wir alles schönes getan oder gesehen haben. Wie sie einfach nur ist, glücklich und strahlend. Keine Verpflichtungen, kein Stress, kein Zeitruck, kein Soll und Muss, nur ein „nach Gefühl“. Nach unserem Tempo. Kein Teilen. Volle Aufmerksamkeit. Und das, das ist so kostbar. Es stärkt, es schweißt noch mehr zusammen und es schenkt unvergessliche Momente.

Die letzten Tage waren so intensiv, so voller Nähe und Liebe. Wir hatten, fernab vom Alltagstrubel und den großen Verpflichtungen. So wunderschöne Tage, so intensiv und so voller Liebe. Wir sind noch enger zusammenwachsen und es zeigt sich, genau das hat es gebraucht. Eine kleine 1 zu 1 Auszeit. Qualitätszeit nur für uns beide. Nur sie und ich. Und genau das gibt es aber auch andersherum. Tage, an denen Papa exklusiv Zeit meinem der Kinder verbringt. Ins Schwimmbad geht, das Kino besucht oder einen Ausflug macht.

Als Anni große Schwester wurde, wusste ich, dass ich mir eben genau das für sie wünsche. Dass sie weiterhin ihre Exklusivzeit mit uns haben soll. Mit mir. Auszeiten vom Alltag, in denen sie allein im Mittelpunkt steht. Wo wir Dinge tun, die ihr Freude bereiten und die ihr gut tun. Und dann wuchs unsere Familie weiter. Jetzt ist auch Mimi große Schwester. Seit nun über einem Jahr ist sie ein Sandwichkind. Und ich kann mir vorstellen, dass das manchmal auch ganz schön verrückt ist. Plötzlich nicht mehr kleine, sondern kleine und große Schwester. Eine Umstellung. Auch sie brauch weiterhin diese Exklusivzeit mit uns. Nachmittage oder gar, wie jetzt, ein Urlaub, wo sie ausschließlich im Mittelpunkt steht. Wo es um sie geht. Wenn ich an die letzten Tage denke, dann ist da so viel Dankbarkeit. Unser Band ist noch enger geworden. Wir durften so viel Nähe genießen. Ich musste mich nicht teilen, ich musste mich nicht um Alltagsbefindlichkeiten kümmern: Ich durfte all meine Aufmerksamkeit und Liebe einem Kind widmen. Meiner wundervollen, kleinen Tochter!
Und das, das tut ihr sichtlich gut.

 

 

 

SICHER FAHRRADFAHREN
– MIT KIND UND RAD DURCH DEN STADTVERKEHR

Meine Kolleginnen Charlotte und Sabine von MamiConnection.de haben einen Fachmann gefragt. Wie ist das eigentlich mit Kind und Rad im Stadtverkehr. Als ehemaliger Verkehrssicherheitsberater hat er lange Zeit mit Kindergarten und Schulkindern das Verhalten im Straßenverkehr geübt und trainiert. Sicher Fahrradfahren? Er hat die Tipps und weiß, was beachtet werden sollte. Dazu jetzt aber mehr.

Und bevor ihr los legt, möchte ich euch die zwei wunderbaren Mädels von MamiConnection.de noch ans Herz legen. Nicht nur, dass es sich bei den Beiden um zwei ganz bezaubernde und sympathische Frauen handelt, nein, damit nicht genug. Sie sind auch das Gesicht zu der Plattform, über die sich Mütter vernetzen können. Nicht nur für Playdates eine super Idee, auch für echte Betreuungsnotstände eine feine Sache. HIER habe ich mal etwas dazu geschrieben. Lest gern rein. Und nun starten wir mit dem Thema „Sicherheit im Stadtverkehr“. Viel Spaß mit dem Interview. Habt ihr noch Tipps, die ihr gern ergänzen möchtet?

 

Sicher Fahrradfahren

Wir radeln! Wie ich mein Kind sicher durch den Stadtverkehr führe

 

Joachim Schalke arbeitet bei der Polizei Köln und ist leidenschaftlicher Fahrradfahrer. Als ehemaliger Verkehrssicherheitsberater trainierte er lange Jahre mit Kindergarten- und Schulkindern das sichere Verhalten im Straßenverkehr zu Fuß und mit dem Fahrrad. Wir sprachen mit ihm über die Schwierigkeiten im Stadtverkehr, die perfekte Ausrüstung für das Kinderfahrrad und die Notwendigkeit der frühen Gewöhnung an zwei Räder.

 

Viele junge Eltern sind unsicher, wann der richtige Zeitpunkt kommt, ihr Kind in einer Stadt wie Köln auf das Laufrad oder Fahrrad zu setzen. Warum sollte man dennoch mutig sein und sein Kind früh an zwei Räder gewöhnen?

Joachim Schalke:Es gibt die Beobachtung, dass es heutzutage unter Kleinkindern kognitive und motorische Defizite gibt. Man kann diesen Defiziten mit der frühen Gewöhnung an zwei Räder entgegen wirken. Aber wichtig ist, dass wir das dosiert machen und auf Augenhöhe mit den Kids. Wir dürfen sie nicht überfordern. Am besten suchen wir uns ruhige Schonräume zum üben, abgeschirmt von den Gefahren und dem Lärm des Stadtverkehrs. Ich empfehle, sich dem Thema spielerisch zu nähern.

 

Laufrad, Dreirad oder Roller – schon die Allerkleinsten haben viele Möglichkeiten, sich auf zwei oder mehr Rädern vorwärts zu bewegen. Wie begleite ich die ersten Fahrversuche richtig?

Es gibt kein Patentrezept. Es gibt nur Erfahrungswerte und Ideen. Wichtig ist, sie erst einmal mit dem Fahrzeug an sich vertraut zu machen.

„Wir dürfen nicht den dritten vor dem ersten Schritt machen.“

Spielerisch zu mehr Sicherheit lautet ein Verkehrssicherheitskonzept von Kollegen, die sich dem sicheren Weg zur Kita gewidmet haben. Wichtig ist, entschleunigt, möglichst in Ruhe und methodisch hinreichend handlungssicher damit umzugehen. Wenn die Kinder Freude am Laufrad entwickeln, werden sie unweigerlich schneller. Da muss ich letztlich als Elternteil eine Risikoanalyse machen. Wie gefährlich ist das jetzt gerade für mein Kind. Die Räume, die wir nutzen wollen, müssen wir kennen. Und da hilft der gesundeMenschenverstand weiter und auch unsere Erfahrung als Autofahrer und Radfahrer.

 

Wie sieht das ganze mit einem fahrradfahrenden Kind aus? Wie begleite ich es (selbst auf dem Fahrrad sitzend) sicher durch den Stadtverkehr und wann darf ein Kind mit welchem Fortbewegungsmittel auf die Straße?

Ich empfehle, dass das Kind vor dem Erwachsenen fährt. Das widerstrebt dem Kind zunächst, denn es möchte gerne hinterherdackeln, wie ein Entchen seiner Entenmama. Hinten habe ich es aber nicht im Blick. Ich muss auch den Verkehr überblicken, muss meine Sinne schärfen und Entschlossenheit an den Tag legen. Im Grunde muss ich als Elternteil Gefahrensucher werden. Und erst, wenn Kind und Elternteil als Team funktionieren, klappt das auch im Stadtverkehr. Das alles hat ganz viel mit der kognitiven Leistungsfähigkeit des Kindes zu tun. Ein Beispiel: Erst mit 12 Jahren können Kinder Geschwindigkeitsunterschiede erkennen und im Sinne der eigenen Gefahrenanalyse nutzen. Ein Überholvorgang ist ja sehr komplex. Ich muss die eigene Geschwindigkeit einschätzen, die des Gegenverkehrs und die des zu überholenden Verkehrsteilnehmers.

„Kinder haben ein geringeres Sichtfeld als Erwachsene.“

Frühestens im Alter von 8-10 Jahren sehen sie ähnlich viel wie wir Erwachsene. Und Kinder können nur eine Tätigkeit als solche erleben, wahrnehmen und bewältigen. Sie können nicht das Gleichgewicht halten auf dem Rad und dann noch auf Zuruf einem Gefahrenpotential ausweichen. Das ist eine Reizüberflutung.

 

Darf ich mit auf dem Bürgersteig fahren, wenn die Situation unübersichtlich wird?

Seit 2016 dürfen Menschen ab 16 Jahren Kinder bis 8 Jahren auf dem Gehweg begleiten. Früher war das verboten, jetzt dürfen sie es. Allerdings müssen sie sehr auf Fußgänger achten. Auf dem Radweg dürfen Kinder mittlerweile auch unter 8 Jahren fahren.

 


Wann ist ein Kinderrad verkehrssicher ausgestattet? Welche Features sind gesetzlich nicht zwingend erforderlich aber empfehlenswert?

Wir müssten erst einmal unterscheiden zwischen den Spielzeugrädern und den Kinderrädern. An Spielzeugen wie Laufrad und Dreirad muss kein Licht und keine Klingel dran sein. Und dann sollte man darauf achten, das Rad unfallpräventiv auszustatten. Mit dicken Gummiknaufen an den Lenkerenden,einem Polster über der Lenkermitte und vor allem ohne scharfe Kanten werden ernste Verletzungen verhindert. Wir sollten da nicht am falschen Ende sparen. Kinder wachsen natürlich ständig und wenn man die Fahrräder wirklich anatomisch hinreichend gerecht anschaffen möchte, dann muss man da dran bleiben.

„Kinderräder haben einen sehr niedrigen Wertverlust und lassen sich gut wiederverkaufen.“

Sobald das Kind im Straßenverkehr unterwegs ist, muss das Radder Straßenverkehrszulassungsordnung entsprechen. Neben Licht, Klingel und zwei unabhängig voneinander funktionierenden Bremsen sind Reflektoren wichtig. Vorne einer in weiß, hinten ein roter, je zwei an den Pedalen und die klassischen Katzenaugen in den Speichen. Noch besser: Kunststoffstäbchen, die eine reflektierende Folie haben. Die sind noch auffälliger. Ein Fähnchen hinten ist sehr sinnvoll, weil es Aufmerksamkeit erzeugt. Gerade, wenn wir auf Gehwegen unterwegs sind, verschwindet das Fahrrad oft hinter einem parkenden Fahrzeug und das Fähnchen macht es dann für die Autofahrer sichtbar. Der Helm muss natürlich sein. Am besten im Fachhandel anprobieren und anpassen lassen. Da würde ich vom Onlinekauf abraten.

 

Was ist aus Ihrer Sicht der größte Humbug am Kinderfahrrad?

Stützräder. Völlig kontraproduktiv, weil sie im Prinzip die Motorik ausbremsen. Aus dem Fahrrad wird eine Art Dreirad, das Kind benötigt dann keine Balance mehr. Gut gemeint, aber nicht gut gelungen.

 

Beim Thema Mitnahme von Kindern auf dem Rad sind die Möglichkeiten vielfältig: Anhänger, Kindersitz, Lastenrad, Fahrradkupplung: Ist es Typsache, für welche Lösung man sich entscheidet und welche Transportmöglichkeit ist nach Ihrer Erfahrung die sicherste?

Es hängt vom eigenen Mobilitätsverhalten und dem Investitionspotential ab. Und natürlich davon, was sinnvoll ist. Wenn ich eher seltener mit dem Kind unterwegs bin, dann würde sich ein Anhänger anbieten, der günstiger als das Lastenrad ist. Am wenigsten sicher ist der Kindersitz hinten, obwohl der weit verbreitet und kostengünstig ist. Aber da habe ich das Kind nicht im Blick. Das Lastenrad ist ideal, weil die Kinder vorne sitzen und eine Kommunikation stattfinden kann. Das wäre meine absolute Empfehlung, aber natürlich ist es auch die teuerste Variante.

Die Fahrradkupplung ist auch toll, denn damit kann man lange Touren fahren und die Kinder einfach ankuppeln, wenn sie eine Verschnaufpause brauchen. Aber dafür müssen sie natürlich schon fit genug sein.

 

Fotos: Verena fotografiert

Das Interview führte: Charlotte Hildebrand

 

 

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Dein Lieblingsteil –
weil Kleidung nicht nur Kleidung ist!

Jeder von uns hat doch das ein oder andere Lieblingsteil im Schrank. Das Teil, das man am liebsten jeden Tag tragen würde. Oder auch das Kleidungsstück, an das man schöne Erinnerungen knüpft. In jedem Fall gibt es Teile, an denen man besonders arg hängt. Über Jahre. Aus ganz verschiedenen Gründen. Vielleicht weil man sie einfach gern hat und sie so kuschelig weich sind, Wohlfühlkleidung eben, oder weil sie unfassbar toll ausschauen oder gar weil sie ein Geschenk waren. Bei mir ist das zum Beispiel eine Strickjacke, die ich wirklich ständig und immer und schon seit drei Jahren trage. Oder meine alten Lederstiefel, die ich sicher seit mindestens 8 Jahren jedes Jahr im Herbst aus dem Keller hole und mich dann freue, wenn es endlich kühl genug ist, um sie auszuführen. (mehr …)

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Geschwisterkinder mit wenig Altersabstand,
wie ist das eigentlich?

 

Zehn Wochen ist der kleine Sommerjunge nun bei uns. Und in diesen zweieinhalb Monaten ist so viel passiert. Wir haben uns kennengelernt und eingelebt, und unser Familiengefüge hat sich noch einmal neu sortiert. Alles war im Wandel. Ein weiteres Menschenskind, das zu uns gehört. Für uns bedeutete das in den letzten Wochen noch mehr Liebe, aber eben auch Fingerspitzengefühl zu haben, viel Verständnis zu zeigen und noch mehr Aufmerksamkeit schenken.

Wie würde es für Mimi sein, wenn der Junge da ist? Wird sie eifersüchtig sein oder eher nicht? All das haben wir uns in den letzten Monaten vor der Geburt gefragt. Immer und immer wieder: Wie wird es sein?! (mehr …)

 

Liebe leben,
ein Jahr voller Emotionen

 

„Ich lasse immer mehr los und gebe dem Leben die Möglichkeit „zu passieren“. Ich plane weniger, ich mache mir weniger Gedanken, die mir Energie rauben, über Dinge, die ich eh nicht ändern kann. Ich lasse das Leben in mein, in unser Leben. Ich vertraue viel mehr auf meinen Bauch und auf mein Herz. Ganz intuitiv. Und intuitiv entscheide ich. Für mich, für uns.
Ich vertraue in mich, ich vertraue in meinen Körper und ich vertraue in meine Kinder. Ich beuge mich nicht mehr vor gesellschaftlichen Erwartungen und Zwängen. Ich schaue, wie es für uns als Familie gut ist. Wie es sich für uns richtig anfühlt.“ 

 

Vor einem Jahr saß ich in der Lounge am Flughafen in Mexiko-Stadt. Zwischen vielen männlichen Kollegen und während sie da so vor sich hin sprachen und witzelten, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. (mehr …)

 

 

Die Mutterschaft ist wie eine Berg- und Talfahrt,
von Höhen und Tiefen des Mama-Seins!

„Die Tränen laufen mir über die Wangen und am liebsten würde ich in diesem Moment einfach mal zurückbrüllen, meinen Frust ebenfalls laut herausschreien. Aber das mache ich natürlich nicht. Stattdessen verschwinde ich für eine Minute im Bad und schließe die Tür hinter mir. Durchatmen. Für das kinderlose Singleleben ist es zu spät und ehrlicherweise will ich das eh nicht!“.

Eigentlich, ja, eigentlich genieße ich das Mama-Sein in vollen Zügen. Ich bin sehr gern Mama und meine Kinder zu sehen, erfüllt mich mit Glück. Und doch sind da auch immer wieder diese echten Tiefpunkte – die zwar dazugehören, aber deshalb nicht weniger fordern und manchmal auch traurig oder ratlos machen. Die Momente, in denen ich fix und fertig, mit meinem Latein und meinen Nerven am Ende bin. Und von diesem wirklich kräftezehrenden Momenten gibt es einige. Manchmal viel zu viele. Da kommt dann ganz viel zusammen. „Ich. Kann. Nicht. Mehr!“ denke ich dann oft. „Wann hört das auf?“ frage ich mich nicht selten. Mal wieder in Ruhe essen, ganz entspannt einen Tag verbringen – ohne Wutanfälle, kleine oder große Katastrophen. Aber genau diese entspannten Tage gibt es manches Mal viel zu selten. (mehr …)

Ich hab mir das anders gewünscht!

 

Ich bin heute über diesen Text hier gestolpert. Ich habe ihn geschrieben, da war Mimi noch nicht ganz ein Jahr alt. Genau genommen, wurde dieser Text so ziemlich genau vor einem Jahr verfasst. Im Dezember. Hinter mir lagen viele Monate ohne Schlaf, dafür waren diese Wochen und Monate laut. Sehr sehr laut. Irgendwie war alles so ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Aber so ist das eben, das Leben ist voller Überraschungen und niemals ein Wunschkonzert. Und so bekamen wir unseren kleinen Wirbelwind, der uns jetzt Tag für Tag glücklicher macht.

 

 

6.Dezember 2015 // Zwischen Höhen und Tiefen

 

Es gibt Momente, da kapituliere ich. Da kann ich nicht mehr, da bricht es aus mir heraus und ich fühle mich der Situation nicht mehr gewachsen. In diesen Momenten fühle ich mich schwach und hilflos, überfordert und überfragt. Und das ist in Ordnung so. Das darf so sein, es ist menschlich und normal. Der Mensch hat seine Grenzen, jeder seine ganz eigenen. Und meine sind momentan erreicht. Nicht nur das, sie sind ausgeschöpft und längst völlig überreizt.

(mehr …)

 

Marry me
Venedig, die Stadt der Liebe

Da stehe ich also auf dem Markusplatz, als neben mir plötzlich eine Frau mit einer Geige auftaucht und die Dinge ihren Lauf nehmen…

 

Ich möchte euch da was erzählen. Ich hab ein wenig (länger) überlegt ob ich es tun soll oder nicht. Irgendwie hatte ich Angst, die Magie des Moments könnte verloren gehen. Aaaaaaber, ich bin viel zu aufgeregt und freu mich so sehr, deshalb verrate ich euch heute ein klitzekleines Geheimnis. Wir werden heiraten. (mehr …)

 

Outfit: Blumenkleid und herbstlichem Wollmantel
Ein Tag im Spätherbst

Am Sonntag war ich dann endlich wieder fit und wir konnten den schönen Spätherbst mit seiner ganzen Farbpracht noch einmal so richtig genießen. Ist es nicht magisch, wie die Natur sich winterfest macht. Und das so farbenfroh, ein echtes Spektakel. Den Sonntag haben wir langsam angehen lassen. Frühstück im Bett, faulenzen, Kürbishof, ein Besuch bei meinem Vater und der Spaziergang durch das Meer aus Blättern. Schön. Das sind Tage, die Kraft gebe. Waschechte Familienzeit.

Und da das Wetter so gut mitspielte, packte ich kurzerhand meine Kamera mit ein. Es war gefühlt gar nicht so kalt. Weshalb ich mich für mein Blumenkleid von H&M entschied, welches ich kurzerhand und ganz spontan in Venedig gekauft habe. Ihr habt es ja mitbekommen, mein Koffer ist abhanden gekommen und so stand ich zwei Tage ohne nichts da. Nicht schlimm, denn immerhin ist er wieder aufgetaucht. Hätte also schlimmer kommen können, haha. Dazu trug ich meinen kuscheligen Wollmantel von hessnatur sowie meinen uralten, aber noch immer heiß geliebten XXL-Schal von Muji. Das Kleid, eigentlich ein Kleid in Midi-Länge, habe ich mit einer Schleife um die Taille ein wenig gerafft. So schaut es irgendwie noch ein bisschen besser aus, finde ich. Oder was sagt ihr? (mehr …)

PAS, Entfremdung eines Elternteils. Leider geschieht das nicht selten. In Zeiten von Trennungen sind sich Eltern oft nicht mehr eins und so versuchen sie zum Teil, den Ex-Partner mithilfe der Kinder zu verletzen. Sie entfremden die eigenen Kinder von ihrem Vater oder der Mutter. Die liebe Leonie, bei Instagram findet ihr sie HIER, schreibt heute über PAS. Ein wichtiges Thema. Auch wenn man sich als Paar vielleicht nichts Gutes mehr zu sagen hat, bleiben die Kinder die Gemeinsamen und in dieser schweren Phase sollten sie unterstützt und nicht manipuliert werden. Dazu aber nun mehr von Leonie.

Du hast auch was zu erzählen? Möchtest von deiner Geburt berichten, von Themen, die dich beschäftigen und die dir am Herzen liegen, du hast etwas besonderes erlebt? Dann schreib mir und wir veröffentlichen deinen Text als Gastkolumne auf Oh Wunderbar: info@oh-wunderbar.de

 

PAS  – Wie Kinder nach einer Trennung oder Scheidung von einem Elternteil entfremdet werden

PAS – so lautet die in Deutschland leider noch immer nicht anerkannte Abkürzung für das Parental Alienation Syndrom – die Eltern-Kind-Entfremdung.

Im Zuge eines Fachvortrages meiner Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin habe ich mich mit dem, in Deutschland noch sehr unbekannten Thema, beschäftigt und möchte gern über dieses Phänomen aufklären, damit es bekannter und somit besser behandelt werden kann.

PAS bezeichnet eine Ablehnungshaltung des Kindes gegenüber eines Elternteils, dabei ist zu bemerken, dass diese Ablehnung häufiger dem Vater gegenüber geäußert wird.

Ich möchte damit nicht stigmatisieren und behaupten, dass die Mütter die häufigeren Entfremderinnen sind, Studien belegen dies jedoch. Der entfremdende Elternteil versucht mit allen Mitteln, das Kind zu manipulieren, es einer Gehirnwäsche zu unterziehen, und somit zu erreichen, dass es sich von dem anderen Elternteil abwendet – also im Laufe der Zeit auch entfremdet.  (mehr …)

 

Statussymbol Kind

Kinder sind nicht mehr nur Kinder. Es sind echte Wunschkinder. Man entscheidet sich heute ganz bewusst für ein (weiteres) Kind. Kinder zu haben ist in der heutigen Zeit immer mehr auch ein Statussymbol.

„Kinder brauchen nur Liebe!“. Ja, das stimmt – zum Teil. Aber mit Liebe allein bekommt man sein Kind heute schon lange nicht mehr groß. Es fängt bereits mit der Kinderbetreuung an. Diese ist in vielen Bundesländern fast unerschwinglich. 400 Euro für einen Krippenplatz? Keine Seltenheit. Der Druck lastet auf den Eltern. Auf den Eltern allein.

Allein mit Kind macht arm!

Die Schere klafft immer weiter auseinander. Arm und reich, die Mittelschicht scheint zu schwinden. Immer mehr alleinerziehende Mütter bestreiten ihren Lebensunterhalt allein, oder sagen wir, sie versuchen es. Denn das Wort alleinerziehend fällt immer häufiger auch zusammen mit dem Wort Armut.  Alleinerziehende Mütter (und auch Väter) kämpfen nicht selten um ihre finanzielle Existenz. Denn, allein mit Kind macht arm. 1,6 Millionen Deutsche sind alleinerziehend. Jede Zweite von fünf Alleinerziehenden bezieht Hartz 4. Ja, zwei von fünf Alleinerziehenden. Da bleibt einem schon mal das Körnerbrot im Halse stecken. (mehr …)

5 Freitagslieblinge am 8. Juli 2016

Die wunderbare Anna hat vor einiger Zeit die „5 Freitagslieblinge“ ins Leben gerufen. Schön finde ich die Idee, sehr schön sogar. Die Woche noch einmal rückblickend betrachten und die schönen Momente Revue passieren lassen, sich daran erfreuen und dankbar sein. Die letzte Woche war, neben zwei waschechten Scheckmomenten, wunderschön. Wir als Familie im Urlaub. Unser erster richtiger Urlaub zu 4. Denn letztes Jahr bin ich noch ohne Henry mit den Mädels nach Dänemark gefahren. Letztes Jahr noch mit meiner besten Freundin, dieses Jahr wir allein – unterwegs auf Fernreise. Ich bin so glücklich und dankbar.

Nun aber eine kurze Erklärung zu den 5 Freitagslieblingen, bevor es auch schon los geht. Ab sofort möchte ich euch regelmäßig meine 5 Freitagslieblinge vorstellen – ich berichte von meinem Lieblingsmoment mit und ohne Kinder, von einem Lieblingsbuch und einem Lieblingsessen. Ausserdem teile ich eine Inspiration der Woche mit euch. Viel Spaß. (mehr …)

Ein Brief der Liebe, aber nicht nur der Liebe

 

Es ist Mittwoch, Zeit für einen neuen Gastbeitrag. Die liebe Azra, bei Instagram findet ihr sie HIER, hat heute einen Brief an ihre Tochter für uns. Ein Brief der Liebe, der Mutterliebe – und doch ist er so ganz anders, denn er lässt tiefer blicken. Ein ehrlicher Einblick in das erste Lebensjahr. Er zeigt auf, dass nicht immer alles reibungslos verläuft und dass es manchmal auch einfach besser ist, loszulassen, auf sein Bauchgefühl zu hören und es so zu machen, wie es für einen selbst und das eigene Kind am Besten ist. Aber lest selbst..

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Wochenende ist Familienzeit: Hamburg, Kaifu Sole & Kumpir

Die Woche über sind wir beide ziemlich eingespannt. Henry ist  zudem nur am Wochenende zu Hause. Deshalb genießen wird diese Zeit ganz besonders und versuchen, an diesen gemeinsamen Tagen als Familie Qualitätszeit zu schaffen. Dinge zu tun, die uns allen Freude machen. Dinge, die uns gut tun. Und es gibt da eine Sache, die finden wir alle toll: das Schwimmbad.

Mein Beitrag „Mom Life – ein ganz normaler Tag mit Kind“ kam bei euch so gut an, dass ich mir überlegt habe, euch nun regelmäßig mitzunehmen. Mal unter der Woche, mal am Wochenende. Und heute möchte ich euch an einem wunderschönen Wochenende teilhaben lassen. Ein Tag, der Entspannung pur und somit Balsam für die Seele war. Entspanntes Frühstück, Therme, Auszeit am Kamin, Soulfood, ein Familienfilm auf der Couch. Hach ja, das sind Tage, von denen ich die ganze Woche zehre. 

Gegen 9 Uhr sind wir aufgestanden. Nicht, dass wir nicht eh schon wach waren.. Hallo Mimi, du kleiner lebendiger Wecker – hihi. Aber oftmals weigern wir uns am Wochenende einfach und bleiben noch ein wenig gemeinsam liegen. Ich sag es euch, mit vier Personen auf 1,40 m Liegefläche wird das eng {und kuschelig}. Im Anschluss wurde ausgiebig gefrühstückt. Asche auf mein Haupt – aber am Wochenende ist der Mann für Frühstück zuständig und so gibt es nicht selten diese Knack&Back Croissants zum aufbacken.

Danach haben wir gemeinsam beschlossen, wieder in die Kaifu Sole in Hamburg zu fahren. Kennt ihr die? Ich liebe es dort. Es ist ruhig, es ist angenehm, ich kann ins Dampfbad oder in die Sauna, oder auch einfach nur ein Buch im Kaminzimmer lesen. Anni hingegen kann im großen Schwimmbecken herumtoben oder sich im Salzwasser entspannen. Es ist einfach für jeden von uns etwas dabei. Perfekt. 

Ich führte meinen neuen Plissee-Rock und den kuscheligen Cardigan von & other stories aus und wir bummelten noch ein wenig durch Eppendorf und kaufte mir noch einen großen Cupcake bevor es ins Schwimmbad ging. Mimi liebt es im Wasser zu plantschen und ist, wie immer, absolut furchtlos. Sie taucht ab, sie strampelt und spielt. Ich find das so toll. Anni ist auch schon immer eine Wasserrate und man bekommt sie nur schwer aus dem Wasser heraus. Man kann sie mit einem Eis locken, das funktioniert manchmal. 

Im Anschluss ging es dann in die Kaifu Sole. Entspannen, sich einfach mal gehen lassen. Mal nichts tun. Anni konnte man dabei beobachten, wie sie vom Dampfbad in den Pool und vom Pool in den Whirlpool {und umgekehrt} hüpfte. Ich bin ganz ehrlich, gerade am Wochenende gebe ich auch gern mal ab. Da genießen Mimi und Henry ihre eigene kleine Auszeit. Und ich als Mama genieße das auch. Weil dann ist auch für mich mal Zeit und so habe ich mich ein wenig ins Kaminzimmer zurückgezogen und in meinem neuen Buch von Kathy Reichs* geschmökert.  Ha, natürlich ist es Karin Slaughter. Aber beide Autorinnen sind wirklich toll und schreiben unfassbar spannende Bücher. Kennt ihr Kathy Reichs oder Karin Slaughter? Exzellente Bücher, absolut empfehlenswert. Gerade lese ich Knochen lügen nie* und ich kann das Buch wirklich kaum zur Seite legen. 

Gegen Nachmittag haben wir an der Bar noch einen leckeren Salat gegessen, sind noch ein wenig baden gegangen, um dann gegen frühen Abend aufzubrechen. 



Das Wetter war so schön und wir haben die Zeit genutzt und sind noch fix zu meinem liebsten Kumpir-Dealer in der Schanze gefahren. Ok – die Mitarbeiter sind nie besonders höflich, aber die Kumpir, die ist so so so lecker. Keine Woche ohne mindestens eine Portion Kampir oder Cheesecake aus dem Elbgold. Das sind zwei Dinge, die mich unfassbar glücklich machen. Liebe geht eben durch den Magen. Yummy. 

Und der perfekte Abschluss ist.. na klar, ein Spaziergang an der Elbe. Wie sollte es auch anders sein. 

Was haltet ihr von der Idee, dass euch mindestens einmal die Woche mitnehme?

*dies sind Affiliate-Links – die Produkte sind dadurch nicht teurer. Ihr könnt natürlich auch in jedem anderen Shop oder noch besser, im stationären Handel kaufen. 

Meine Woche in Bildern und Text plus FMA #9

Was war das ein schöne Woche. So rundum schön und aufregend. So war ich am Mittwoch mit meiner lieben Lori bei JBC und danach noch eifrig shoppen. Ihr habt es sicher bei Instagram mitbekommen, ich habe & other stories für mich entdeckt und viel zu viel geshoppt. Aber meiner Meinung nach alles zeitlose Stücke, die ich lange tragen kann. 

Am Samstag sind wir dann das erste Mal mit Mimi in die Therme gefahren. Sie hat es geliebt. Wir waren in Kaifu Sole und haben es uns so richtig gut gehen lassen. Hach, was war das schön. Und am Sonntag haben Henry und ich mal ausgespannt und zwar so richtig fein – im Süllberg. Date Night. Essen gehen, ins Bett kuscheln und Filme schauen. Mehr nicht. Das tat unheimlich gut. Und ich habe fleißig für euch gefilmt.. 

FMA #9: Date Night, Kaifu Sole und Hotel

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Wochenrückblick in Worten


Gehört: 
Priscilla Ahn und Bosse

Gelesen:
In dieser Woche habe ich mit einem Buch von Kathy Reichs begonnen. Der Anfang ist schon einmal sehr gut, ich bin gespannt und werde berichten.  

Gegessen:
Steak, Zwiebelsuppe und Kaiserschmarren, Obstsalat, Pizza. Viel zu viel ungesundes Zeug, das aber einfach viel zu gut schmeckt. 

Gekauft:
Viele viele Duftkerzen und ein ganz tolles Streifenkleid für mich. Anni war auch umtriebig und hat sich für den Sommerurlaub einen wunderhübschen bunten Wickelrock ausgesucht. 

Gedacht:
Mein kleines Mädchen wird eins. Eins. Wo ist die Zeit hin. In der Nacht vor dem Geburtstag sind dann doch noch ein paar Tränen geflossen. Es ist doch ein sehr besonderer Moment. Und ich war, wie so oft in den letzten Monaten, schockiert über die Taten in Instanbul und zuletzt in Brüssel. Es geht einfach nicht in meinen Kopf. 

Geärgert:
Über alltäglichen Kram, den wir alle kennen. Zum Beispiel nicht aufgeräumte Zimmer. 😉

Gefreut:
Auf den ersten Ehrentag von Mimi und das riesig. Und darüber, dass meine Anni-Maus Ferien hat. Endlich mehr Zeit mit meinem großen Mädchen. 

Gesehen:
Orange is the new black.

Gewünscht:
Wisst ihr noch letzte Woche, da habe ich mir ein neues Bett gewünscht. Und jetzt war ich das Wochenende im Hotel und hab dort auf der Matratze wie auf Wolken geschlafen. Tja, war wohl ein Zeichen des Himmels. Jetzt will ich genau so eine Matratze {samt neuem Bett}.

Getan:
Gearbeitet und Zeit mit meiner Anni genossen. 

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Ihr Lieben, unheimlich gern lese ich auf anderen Blogs, die Empfehlungen für die „besten Klicks“ der Woche. Sprich, Empfehlungen für Artikel, die toll sind. Posts, die inspirieren, zum nachdenken anregen oder einen anderen Mehrwert haben. Oder Beiträge, die einfach nur schön sind. Meine fünf Klicks der Woche möchte ich euch heute vorstellen. 


INTERIEUR/ KINDERZIMMER

Leonie von MiniMenschlein hat unter dem Titel #MiniMenschleinsMakeover das Kinderzimmer ihrer jüngsten Tochter umdekoriert. Ein Kinderzimmertraum. Nicht schwarz-weiß, wie so oft die Tage im Netz. Dafür ein echter Mädchentraum in zarten Farben. Da ich selbst so langsam damit beginne, die neue Wohnung endlich hübsch zu machen, kam dieser Post gerade recht. 


GIRL BOSS / Interview von Julia Winkels

Das Mummy Mag hat ein Interview mit Julia Winkels veröffentlicht. Julia ist ein Tausendsassa – als Inhaberin der Agentur BOLD in Berlin unglaublich erfolgreich und zudem alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Eine Frau, die mich beeindruckt. Hier geht es zum Interview.


DAS LEBEN MIT KATZ UND KIND

Wie das so funktioniert, mit Katz und Kind{ern} in einem Haushalt und wie man die lieben Stubentiger am besten an die kleinen Neuankömmlinge gewöhnen kann, inklusive Tipps & Tricks, darüber hat Rougerepertoire geschrieben. 


STILLEN IN DER ÖFFENTLICHKEIT

Frau Mutter ist die Milch übergekocht, ja – richtig gelesen. Nachdem ein Berliner Café-Besiter einer Mutter das stillen verbot, kam es erneut zu einer Still-Debatte. Frau Mutter hat da ein paar passende Zeilen verfasst, die es unbedingt zu lesen gilt. Hier entlang zum Beitrag. 


LADY IN RED / OUTFIT

Die wunderbare Kate. Eine Bloggerin, die mich immer wieder in ihren Bann zieht. Ihre Looks so einzigartig und besonders. Das mag ich sehr. Letzte Woche begeisterte sie mich mit einem fabelhaften Look in rot




Mein persönlicher Wochenrückblick

GEHÖRT: 
GELESEN: 
Schande, aber ich habe in dieser Woche nicht in einem Buch gelesen. Ich hatte schlichtweg einfach keine Zeit. 

GEGESSEN: 
Pizza der weltbesten Pizzeria, viel Cheesecake aus dem Elbgold, Burger von der fetten Kuh in Köln {grandios}, Sushi, armer Ritter. 
GEKAUFT: 
Nach langer Zeit sind einmal wieder ein paar High Heels in meinem Warenkorb gelandet. So schön. Und insgesamt drei Paar Overknee Stiefel sind bei mir eingezogen. Für den anstehenden Sommer habe ich mir außerdem noch ein Sommerkleid gekauft. 

GETRUNKEN: 
Malzbier und Cola

GEDACHT: 
„Ich kann mein Glück nicht fassen, in jeder Hinsicht!“ und „Wow, das ist ja der Wahnsinn!“. Immer und immer wieder diese zwei Sätze in meinen Kopf. Was für ein Glück. Diese Familie, unsere Arbeit, alles. Und ich habe gedacht, wie dankbar ich bin. 

GEÄRGERT: 
Über rechte Idioten und die erneute Still-Debatte

GEFREUT: 
Über mein Treffen mit Leonie von MiniMenschlein, sehr sogar. Wir planen ein tolles Projekt für euch und ja, ich bin echt verdammt aufgeregt und voller Vorfreude. Und so simpel, so gut – auf meine nächste EMS Trainingseinheit habe ich mich auch gefreut. 

GESEHEN: 
Ich habe mir den Bachelor angeschaut. Was soll ich sagen, ich saß da, habe mich geschämt und dachte nur: wir sind dem Ende nah. Wo bekommt man diese Frauen her? Und überhaupt, wo ist der Stolz hin? Wofür haben Frauen über Jahrzehnte für Gleichberechtigung gekämpft, wenn da nun Damen sitzen, die das Frauenbild auf unreifes Gekreische und Dummheit reduzieren. Nun denn, die Menschheit möchte unterhalten werden. 

GEWÜNSCHT: 
Ein wenig mehr Ruhe. Ausspannen. 
GETAN:
Gearbeitet und Zeit mit meiner kleinen Familie genossen. 

FMA #1 – ein typisches Wochenende

Mädels {und Jungs}, es ist soweit. Ein neues Video ist online. Zwar noch recht ungeübt und unstrukturiert, aber ich werde mich reinfuchsen und mich verbessern – Indianer-Ehrenwort. Immer wieder habt ihr den Wunsch nach Videos geäußert, und den kann ich euch nur schwer abschlagen. Deshalb: enjoy! 

Ab sofort werde ich am Wochenende immer ein wenig für euch filmen und ich kann euch eines versprechen, es wird spannend. Köln, Baden-Baden – all das steht direkt bevor. Freut ihr euch drauf? 

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Patchwork? Kenn ich. 

„Wir hätten gern eine Familien-Jahreskarte. Vater, Vater, Mutter, Kind und Kind!“

Die Dame schaut uns verwirrt an. „Ja, aber..“ stammelt sie, „..Familienkarte bedeutet Eltern und zwei Kinder“. 

„Ja, mag sein. Aber wir haben hier zwei Väter, mich und die zwei Mädchen, wovon eines auf Grund des Alters noch gar keine Karte benötigt. Wir sind Patchwork und sicherlich möchte der Vater unserer Großen Sie auch mal ohne uns besuchen. Sind Familien heute nicht immer häufiger bunt zusammengewürfelt?“ Sie lacht, nickt und stimmt uns zu. 

Ist es nicht schon völlig normal, dass Familien mehr sind als Vater, Mutter, Kind? Patchwork? Oder sogar homosexuelle Paare mit Kind? Verändert sich das klassische Familienbild nicht immer stärker? Ja, doch. Patchwork gehört immer mehr zum Alltag. 

Wie ist das, wenn Menschen zueinander finden, sich verlieben und da noch Kinder im Spiel sind? Funktioniert das auf Dauer? Ja, sage ich. Doch was kann es für Schwierigkeiten geben? Wie kann es gut funktionieren? 

Wir sind zusammengewürfelt und glücklich damit. Alle. Egal ob Weihnachten oder Geburtstag – wir feiern zusammen. Steht ein Umzug oder ähnliches an, dann helfen wir uns gegenseitig. Ich mag das, ich schätze das sehr. 
Aber ich kann euch sagen, das war nicht immer so. In diese Konstellation mussten wir alle erst einmal hineinwachsen. Und na klar, manchmal nervt man sich auch. Das ist Fakt. Aber ist es im Leben nicht immer so, nirgends läuft es immer immer immer rund – ok, vielleicht bei den Glücksbärchis, aber sonst eher so: nö! 

Was hat uns aber geholfen, als Patchwork glücklich zu werden? Ganz klar: reden. Und nicht nur das, wir haben uns professionell beraten lassen. Mehrmals. Ich kann nur sagen, das war die beste Idee und ich kann es wirklich nur empfehlen. Das erleichtert so viel. Da sitzen Menschen, die kennen sich damit aus – die haben Abstand und sind objektiv. Und sie wissen, was zu tun. Ein paar Tipps, eine Prise Regeln und ganz viele Gespräche – unser Rezept für eine funktionierende Patchwork-Familie. 

Wichtig ist es, die Kinder einzubeziehen. Stimmt die Chemie zwischen Kind/ern und neuem Partner / neuer Partnerin ganz und gar nicht, dann schaut es meiner Meinung nach schlecht aus. Denn das Kind muss sich wohl fühlen, das ist das Wichtigste – ist dem nicht so, wird es schwierig. 

Wenn man Anni fragt, dann sagt sie, dass sie nicht nur einen tollen Papa hat, sondern auch gleich zwei beste Freunde – nämlich ihren Papa und Henry. Da geht mir als Mama das Herz auf. Und wenn Anni Papazeit hat, dann weiß ich, sie ist gut bei ihm und seiner herzlichen Lebensgefährtin aufgehoben. Ich fühle mich sicher und bin glücklich mit der Situation. 

Und Henry? Der liebt Anni, Mami und Mimi. „Ich habe nicht nur eine tolle Frau gewonnen, ich habe auch noch einen Freund fürs Leben {Anni} dazu bekommen.“ Unsere große Tochter hat somit gleich vier Menschen an ihrer Seite; vier  erwachsene Menschen, die sie von Herzen lieben und sie auf ihrem Weg begleiten. Die Liebe verdoppelt sich also. Kann es etwas schöneres geben?  

Aller Anfang ist schwer, keine Frage. Henry, zuvor kinderlos, hatte von eben diesen kleinen Wesen einfach absolut keine Ahnung und ich hatte Sorge, dass die erste Zeit des Zusammenlebens holprig wäre. Aber ganz im Gegenteil. Großer Mann und kleines Mädchen haben sich direkt wunderbar verstanden. Mimi wird ebenfalls gleichermaßen geliebt. Von allen. Und würde Anni irgendwann noch ein Geschwisterchen von Papa bekommen, dann würde ich mich freuen – weil unsere Familie weiter wachsen würde. 

Und zuletzt, man sollte immer im Interesse der Kinder handeln und entscheiden!

..und wenn man mal nicht weiter weiß, dann sollte man niemals zögern und sich professionelle Unterstützung suchen. 


Beeindruckt hat mich der Artikel über Patchwork von meiner lieben Blogger-Kollegin Leonie von MiniMenschlein. Auch sie lebt Patchwork. Und da es immer wieder interessant, hilfreich und inspirierend ist, von anderen Familienmodellen zu lesen – möchte ich euch ihren Beitrag ans Herz legen. Hier entlang zu  MINIMENSCHLEIN.de „Patch Works“.