2019
MEIN GANZ PERSÖNLICHER JAHRESRÜCKBLICK

Schon wieder ist ein Jahr fast vorüber. Wir befinden uns auf den letzten Metern und wie immer zu dieser Jahreszeit, stellt sich bei mir eine gewisse Ruhe ein. Ich halte inne. Ich denke nach. Denke darüber nach, was so passiert ist in den letzten Monaten. Was ich erlebt habe. Was gut war, was nicht gut war, was ich für mich mitnehme.

2019. Das war ein verrücktes Jahr. Ein Jahr, das so schnell an mir vorbei raste, wie kaum ein anderes. In den letzten Monaten habe ich nicht nur einmal gedacht, dass mir das alles zu schnell geht. Und dieser Jahresrückblick, der ist mir wichtig, denn so halte ich noch einmal ganz bewusst meine Gedanken fest. Ja, dieser Jahresrückblick ist schon fast eine Tradition, hier auf „Oh Wunderbar“. Denn ich schreibe ihn schon seit vielen vielen Jahren und jedes Jahr, wenn sich das Jahr dem Ende neigt, lese ich meine Beiträge aus dieser Reihe noch einmal durch. Was nicht alles passiert ist. So viele Gedanken. Und so viele Gefühle. Und damit ist dieser Rückblick tatsächlich ein Beitrag, den ich hauptsächlich für mich auf digitales Papier bringe.

Wie jedes Jahr stelle ich fest: Das Leben entwickelt sich. Ich entwickle mich. Und das ist gut so. Manchmal tut das aber auch weh. In diesem Jahr hat sich vieles verändert. Manches bewusst, gewollt, vieles unerwartet. Das Leben zeigte sich in diesem Jahr als waschechte Überraschungstüte. Es öffneten sich Türen und schlossen sich auch welche. Ich erlebte Höhepunkte und einige Tiefpunkte. Ich lachte viel, ich weinte, ich war dankbar und manchmal voller Verunsicherung, Angst und Trauer. Auch das Gefühl von Enttäuschung war immer mal wieder mein Begleiter. Ich bin diesen Weg durch das Jahr 2019 mit Menschen gegangen, die ich nicht missen mag. Mit denen ich schon lange Hand in Hand gehe. Aber es gab auch Menschen, von denen ich mich getrennt habe. Wo ich losgelassen habe. Es gab Freundschaften, die sich intensiviert haben, und dann gab es noch zweite Chancen. In diesem Jahr gab es von allem viel. Sowohl von Licht und Sonne als auch von Schatten.

Alles in allem war 2019 ein Jahr, das mich weiter ge- und bestärkt hat meinen Weg zu gehen. Es war ein gutes Jahr. Ein lehrreiches Jahr. Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr kann ich mir eigentlich mitnehmen.

 

 

 

WELCHE THEMEN DEFINIEREN MEIN JAHR 2019?

Viele verschiedene Themen definieren mein Jahr 2019. Allem voran aber sind es wohl vier Kernthemen.

Wir sind „plötzlich“ einer mehr. Noch reicher beschenkt als eh schon. Mit einem kleinen Sohn, der zwar unerwartet zu uns kam, aber sehr wohl bestellt wurde. Denn seit der Geburt ist da ein ganz neues Gefühl dazu gekommen, ein Gefühl von Ruhe und „angekommen sein“. Das ist es wohl, wenn andere Mamas davon erzählen, dass sie jetzt komplett wären. Ja. So fühlt es sich an. Meine kleine bunte, laute Bande. Heute vor einem Jahr war für mich der Gedanke an ein weiteres Kind irgendwie weit weg. Ich war glücklich mit unserem Fünfer-Gespann. Und irgendwie saß mein Trauma auch noch viel zu tief, so tief, dass ich gar keinen Gedanken an Zuwachs zugelassen hätte. Ich erzählte euch HIER davon – einer meiner reinsten Beiträge, der mich von meiner verletzlichsten Seite zeigt. Aber Worte, die mir so wichtig waren. Die mir halfen, loszulassen. Ich arbeite noch immer daran, dieser Angst anders, sicherer begegnen zu können. Und immer wieder mal merke ich im Alltag, dass diese Arbeit auch nötig und wichtig ist. Denn diese Ängste kochen immer mal wieder hoch. Immer seltener, aber sie sind da.

Ein weiteres Thema, das sich zieht: Das Schreiben.
Das Schreiben war immer meine Leidenschaft. Mein Ventil. Die Schreiberei war das, was mich glücklich gemacht hat. Ich konnte mich mit Hilfe von Wörtern ausleben. Konnte mit ihnen meine Gefühle ausdrücken. Nach der Geburt von meinem dritten Kind ist etwas in mir zerbrochen und ich fand lange nicht mehr die Worte, die ich gern gefunden hätte. Obwohl doch. Manchmal kamen sie plötzlich aus mir herausgesprudelt und dann flossen sie nur so durch meine Finger. Doch dann waren es Texte, die ich so gar nicht teilen mochte. Weil sie direkt aus den Tiefen meines Herzens kamen. Viel zu empfindlich für die Augen und Ohren Fremder, die vielleicht nicht die Feinfühligkeit besitzen, mit ihnen umzugehen. Ich habe also  auch in diesem Jahr nicht so richtig zurück gefunden in meine Schreiberei. Oder doch, schon, ein wenig. Nur sind es oft die Texte, die ich dann doch nie teile. Wie es zukünftig sein wird, das wird wohl die Zeit zeigen. Das neue Jahr.

Eines meiner größten Themen dieses Jahr ist das Loslassen. Ich habe schmerzlich lernen müssen, dass man einen Menschen nicht halten kann, wenn er es nicht zulässt und vielleicht sogar immer wieder abblockt. Es reicht nicht, 200% zu geben – wenn mein Gegenüber diese nicht sieht, nicht annehmen kann und vor allem nur 20% zurückgibt. Man kann nichts erzwingen. Man kann Interesse nicht erzwingen. Mann sollte es auch nicht. Doch manchmal, manchmal will man eben mehr geben. Will zeigen, dass man da ist, dass man an jemanden denkt. Will vielleicht auch einfach den doppelten Einsatz zeigen, um das fehlende Engagement vom Gegenüber auszugleichen – in der Hoffnung auf… Ja, auf was eigentlich?! Letztendlich ist es doch so: Man kann es nicht erzwingen. Es tut vielleicht weh, ach was rede ich, natürlich tut es weh!, wenn man begreift, dass da einfach nicht die gleichen Gefühle, das gleiche Interesse gehegt wird, wie man es selbst hegt. Noch mehr schmerzt es, wenn man es anspricht, wenn man (wie erwachsene Menschen es tun) einfach offen spricht, und als Reaktion nichts bekommt – außer Stille im Walde und Ignoranz. Dann heißt es: Schmerz zulassen, in sich gehen und eine Entscheidung fällen. Das habe ich in diesem Jahr einmal mehr getan. Ich wurde verletzt. Ich wurde sogar sehr verletzt. Immer mal wieder im Kleinen und dieses Jahr dann ist etwas passiert, das unentschuldbar ist. Etwas, das weh tut. Das mich zwang, nochmal genauer hinzusehen. Das hat (und tut noch immer) unheimlich weh. Aber, ich möchte so nicht mehr behandelt werden.

Bereits in den letzten Jahren wurde ich dahingehend immer klarer. Hab geschaut, welche Menschen mir gut tun und was ich mir für ich nicht wünsche. Das was ich gebe, erwarte ich auch irgendwie für mich. Es fällt noch recht leicht, im Bekannten- und Freundeskreis zu schauen und Distanz zu schaffen. Aber spätestens dann, wenn es näher geht, inniger wird, wird es schwierig. Und das war es dieses Jahr. Ich hab mich gelöst und frei gemacht. Schmerzt noch immer, keine Frage, tut aber gleichzeitig auch gut und ist, denke ich, auf lange Sicht der gesündeste Weg.

Ein weiteres Thema, das mich seit ein paar Monaten beschäftigt, ist ein ganz anderes. Ich überlege, ob ich mich beruflich noch einmal komplett verändere. Mit bald 40 noch einmal einen ganz anderen Weg einschlagen. Es vergeht eigentlich kein Tag, an dem ich darüber nicht nachdenke. Und die Gedanken werden lauter und lauter.

Ich „arbeite“ so gern mit Menschen. Es gibt mir etwas, Menschen begleiten zu dürfen. So war es schon immer. Seit nun mehr zehn Jahren blogge ich. Und ich habe es immer geliebt. Es hat mir fast immer viel Freude bereitet. Abgesehen von kleinen Durchhängern. Irgendwann Ende letzten Jahres fragte mich meine Freundin mal, warum ich eigentlich blogge? Was mein Beweggrund dafür ist? Und ich musst nicht wirklich lange überlegen, denn ich weiß es – es macht mich glücklich, wenn ich (hauptsächlich) Frauen inspirieren kann. Wenn ich ihnen etwas mitgeben kann. Einen Gedanken. Ein gutes Wort. Ein „es ist ok“. Genau deshalb mach ich das. Ich möchte nicht unterhalten, ich möchte keinen Klamauk, ich möchte gern inspirieren und bin froh, wenn ich (in welcher Form auch immer) etwas Gutes mitgeben kann. Genau deshalb mach ich das alles. Und das ist bis heute der Grund für mein Tun hier. Das würde ich aber am liebsten immer häufiger mit ins offline Leben übernehmen. Mal schauen, wie sich das entwickelt und wohin mich diese Reise führt. Ich bin selbst ganz gespannt.

 

WAS HABE ICH IN
DIESEM JAHR ERREICHT?

Das ist ein Punkt, über den ich sehr lang nachgedacht habe. Ende letzten Jahres, als ich mich in diese „zwischen den Jahren“-Ruhe zurückzog, hatte ich einige Gedanken und auch Wünsche. Letztendlich kam wirklich alles anders. Und die Wünsche und Projekte (ich wollte dieses Jahr zB eigentlich ein Buch veröffentlichen und stand dafür mit einem Verlag in der Planung), die bei mir ganz weit oben standen, verpufften. Wie das Leben eben oft spielt… Es kommt alles anders als man denkt und plant!
Letztendlich kam ich schwanger und mit meinen drei Kindern plus Arbeit und Haushalt einfach an meine absoluten Grenzen und konnte weitere Projekte nicht umsetzen. Das wurmt mich noch immer ein wenig, aber was nicht geht, geht eben nicht.

Was habe ich also erreicht?! Ich bin eine Mama von vier Kindern. Ich habe einem Kind in diesem Jahr das Leben geschenkt. Und ich versuche an jedem Tag die bestmöglichste Mama zu sein, die ich sein kann. Ich gebe jeden Tag mein Bestes. Und das ist ein gutes Gefühl. Auch wenn man als Mama natürlich trotzdem immer wieder zweifelt und hinterfragt.

Was habe ich noch erreicht: Ich habe mich in den letzen Jahren beruflich immer weiter entwickelt. Der Blog war immer mein größtes Hobby und ich merkte irgendwann, dass ich mein Hobby gern besser verstehen und mich professionalisieren möchte. Und so setzte ich mein PR-Studium (vor einigen Jahren schon) drauf. Es war das Beste, was ich jemals tat – denn ich hatte Freude an diesem Studium. Es war dank toller Dozenten praxisnah und interessant. Und für mich persönlich war es einfach unheimlich hilfreich, beides zu verknüpfen, beides zu verstehen. Sprich, beide Seiten. Die Arbeit der Unternehmen und Agenturen und meine Arbeit. Gab es damals all die vielen (zum Teil wirklich guten!) Blogs plus (irgendwann) die Verlängerung auf Instagram, ist Instagram heute das Medium überhaupt. Da wird nur noch selten nach Blog plus Instagram gefragt. Da ist Instagram und optional Blog eher der Alltag. Ich bin doch ein wenig Stolz, dass ich da rechtzeitig wusste, auf was ich achten und setzen muss und eben (in Sachen Zeit und Arbeit) in beides gleichermaßen stark, Blog und Instagram, investiert habe. Auch habe ich meine Selbstständigkeit in beratender Form in den letzten Jahren sehr verstärkt und ausgebaut. Ich hatte wohl einen einigermaßen guten Riecher. Das zahlt sich aus und gibt mir ein Gefühl von Sicherheit.

Grundsätzlich hatte ich immer wieder die Möglichkeit, für mich ein Learning aus gewissen Situationen zu ziehen. Das ist wichtig. Ich gehe also wieder ein Stück klüger und mit einer Portion extra Wissen ins neue Jahr. Außerdem habe ich seit diesem Jahr Marie, meine gute Fee, an meiner Seite. Die für mich einfach die (unangefochten!) Beste ist. Eine wahnsinnig kluge, zielstrebige und tolle junge Frau, die mich unterstützt. Es gab in diesem Jahr kaum einen Tag, an dem ich nicht dachte „Wow, die Marie, die ist der absolute Wahnsinn!“. Ich bin stolz auf sie und vor allem bin ich dankbar, den Weg gemeinsam mit ihr zu gehen. Hand in Hand. Ihr müsstet sie kennenlernen und ihr würdet sie lieben!

 

 

WELCHE EMOTIONALEN ERFAHRUNGEN
HABE ICH GEMACHT?

Ok, da hab ich einmal alles mitgenommen.Und irgendwie bin ich oben bereits ziemlich detailliert darauf eingegangen.
Ich hab ein wundervolles Baby geboren und wurde überrollt von Glücksgefühlen. Grundsätzlich kann ich mein Glück manchmal kaum glauben, vier so wundervolle Kinder, einen Henry an meiner Seite – alles Glück dieser Erde also.

Aber da waren eben auch Ängste. Erst einmal die Sorge, eine so große Familie nicht „gewuppt“ zu bekommen. Echt, ich hatte sowas von Muffensausen. Aber wie so oft im Leben, wächst man mit seinen Aufgaben. Und ich liebe es. Ich liebe dieses Großfamilien-Chaos-Ding. Als wäre es genau das, was für mich bestellt wurde.

Ich hatte viele Ups und einige Downs. Ich war alles in allem aber sehr viel ruhiger als die Jahre zuvor. Irgendwie hat sich die Ruhe in mir breit gemacht. Alles ist ohne große, dramatische Ausschläge. Und das finde ich auch ganz angenehm. Ich übernehme immer selbstverständlicher Henrys Leitsatz: „Ärger dich nicht über Dinge, die du nicht ändern kannst!“. Das hilft!

Außerdem habe ich in diesem Jahr das SOS-Kinderdorf begleiten dürfen. Die Fakten und der Tag in Berlin waren eine absolute emotionale Herausforderung und es brach mir das Herz. Deshalb hab ich beschlossen, ab sofort und langfristig ein festes Projekt in Lippe zu unterstützen. Ich hoffe, dass ich den Kindern dort vor Ort damit ein wenig helfen kann.

Ich hab viel gewonnen und manches verloren. Auch darauf bin ich bereits eingegangen.
Alles in allem war das Jahr 2019 für mich ein sehr emotionales Jahr.

 

 

MEIN GRÖSSTES ERFOLGSERLEBNIS
IN DIESEM JAHR

Ich habe mein Baby zur Welt gebracht. Und zwar genau so, wie ich es mir erwünscht habe.
Trotz vieler (anderer) Meinungen von außen.

 

WAS HABE ICH DIESES JAHR GELERNT?

Abzugeben. Ich glaube, das ist etwas, was mein Jahr an Learnings dominiert.
Ich neige generell dazu, alles selbst machen zu wollen. Abgeben fällt mir unheimlich schwer und nicht selten macht es mich wahnsinnig, wenn ich Sorge habe, die Kontrolle zu verlieren. Hallo Janina, du kleiner Kontrollfreak. Denn, immer wenn man etwas aus der Hand gibt, muss man auch Vertrauen haben. Und DAS fällt mir dann echt schwer. Weil ich oft denke, es muss genau so gemacht werden, wie ich es machen würde. Was Quatsch ist, das weiß ich auch, und trotzdem ertappe ich mich dann immer wieder dabei. In diesem Jahr hab ich dazu gelernt und abgegeben. Ich habe mir in vielen Bereichen helfen lassen und siehe da, es fühlt sich gut an. Es entlastet mich. Und doch war es anfangs immer total schwierig für mich.

Im letzten Jahr schrieb ich: Dinge anzusprechen!
Wie ihr oben bereits gelesen habt, hat das auch in diesem Jahr gut geklappt (meinen Kreis der Menschen um mich herum aber eben auch reduziert). HIER hab ich mal ein paar Gedanken dazu niedergeschrieben. Vom Weglächeln und hinunterschlucken.

 

WAS HABE ICH IN DIESEM JAHR VERMISST?

Ich habe gerade einmal gelesen, was ich im letzten Jahr vermisst habe. Bali, stand da. Und unsere alte Wohnung. Jetzt muss ich schmunzeln, denn unsere alte Wohnung vermisse ich gar nicht mehr. Viele von euch schrieben mir genau das damals, dass diese Sehnsucht vergehen wird. Und das ist passiert. Ich fahre noch immer fast täglich an der Wohnung vorbei, ich schau hoch, erinnere mich daran, wie wir mit Mimi als Baby eingezogen sind und wie ich unseren Friedo dort zur Welt brachte – aber ich bin nicht mehr traurig. Verrückt. Ich schwor mir, nie wieder über unser kleines Häuschen zu schimpfen und das tat ich auch nicht mehr. Trotzdem merken wir, auch nach 2,5 Jahren, dass das hier nicht unsere letzte Station ist. Zum 1. Juni wären wir sogar eigentlich wieder umgezogen. Denn wir hatten eine traumhaft schöne Altbauwohnung mitten in der Innenstadt ergattert. So traumhaft schön, dass wir unser Glück kaum glauben konnten. Nachdem wir den Vertrag unterschrieben hatten, bekam ich aber Angst. Mein übliches Problem. Glücklicherweise konnten wir den Vertrag auflösen. Seitdem genieße ich es hier einfach und mach es uns schön.

Nun aber zurück zur Frage. Was habe ich vermisst?! Henry rief gleich laut in den Raum: Lange Spaziergänge und Vitalität. Reisen und Italien. Das stimmt. Ich war durch die Schwangerschaft leider nicht so fit, wie ich es mir gewünscht hätte und sollte nicht ganz so viel auf den Beinen sein. Das viel mir am schwersten. Ich bin jemand, der am liebsten ständig in Bewegung ist und viel unternimmt. Es hat mich schlichtweg frustriert, dass ich nicht mehr wirklich gut zu Fuß war und mich schonen sollte. Selten hab ich mich so so so arg selbst genervt. Ich wollte ständig raus, ständig spazieren, wollte so viel tun und machen – und stattdessen verharrte ich auf der Couch und später auf meinem Gartenstuhl. Leute, ich würde am liebsten losjoggen und nie wieder anhalten. So sehr fehlt Bewegung. Schwierig.

Sonst hat es mir an nichts gefehlt. Ich war in diesem Jahr wirklich sehr gesegnet.
Ein bisschen mehr Toskana wäre schon gewesen. Aber nun denn, was nicht war, kann ja noch werden.

 

WAS MUSSTE ICH LOSLASSEN?

Menschen. Ich musste Menschen loslassen.

Außerdem wird Anni immer erwachsener und dementsprechend selbstständiger. In diesem Sommer ist sie für ganze vier Wochen allein auf Sprachreise nach Kalifornien gegangen. Zurück kam sie noch reifer. Sie ist nicht mehr mein kleines Kind. Sie ist eine tolle junge Frau. Und das führt aber manchmal auch dazu, dass wir uns nicht mehr immer einig sind. Das ist wohl dieser Prozess der Abnabelung. Und das ist gut so (wenn auch nicht leicht für mich).

 

 

WORÜBER HABE ICH MICH GEFREUT?

Ich war allein in New York, ich liebe diese Stadt. Und dann hatte ich dort auch noch ein Blind Date mit Jessy. Wir teilten uns für drei Tage ein Hotelzimmer und, das Leben ist verrückt, es war, als gehörten wir zusammen. Sie ist mir in dieser kurzen Zeit so sehr ans Herz gewachsen. Als sie abreiste, war ich unheimlich traurig. Ich würde sagen, da ist innerhalb kürzester Zeit eine Freundschaft entstanden, die auf Distanz dennoch sehr innig ist. Manchmal gibt es sie wohl, diese Begegnungen, die ganz besonders sind!

Dann waren wir wieder in der Toskana. Dieses Jahr nur einmal und auch nur für ein paar Tage, aber es ist immer wieder wie „ankommen“. Ich liebe diesen Ort. Grundsätzlich hat sich, wie auch in den letzten Jahren, gezeigt, dass das Reisen unser Herz höher schlagen lässt. Als ich Henry kennenlernte, war noch nicht lange von seinen Reisen zurück. Er war überall und nirgendwo. Und ich lausche ihm noch heute so unheimlich gern, wenn er mir von seinen Reisen erzählt – wie er mit dem Pferd durch die Berge Kasachstans geritten ist oder die große Tour durch die USA machte. Ich träume davon, all das auch noch erleben zu dürfen. Ich hab mich also über jede noch so kleine Reise in diesem Jahr gefreut.

Und dann hab ich mich riesig über meine erste eigene Küche gefreut. Ich stehe noch immer jeden Tag in ihr und kann mein Glück kaum fassen!

 

AUFGEHÖRT?

Ich renne niemanden mehr hinterher. Und ich geb nichts auf Leute, die meinen, sie müssen mir vor die Haustür spucken.

 

 

BEGONNEN?

Irgendwie hab ich in diesem Jahr nichts Neues begonnen. Ich lese wieder mehr, das hab ich beibehalten. Und wenn ich, egal wie müde ich bin, jeden Abend vor dem Zubettgehen ein paar wenige Seiten lese. Manchmal sticke ich vor mich hin. Heraus kommen keine Kunstwerke, aber es bringt mich ordentlich runter.

 

GELIEBT?

Meine Kinder.

 

 

HÄTTE ICH EINEN ZAUBERSTAB,
DANN WÜRDE ICH..?

…Menschen mit rechtem Gedankengut gern den Kopf waschen und hoffen, dass all diese Menschen stattdessen Menschlichkeit leben und hinschauen und verstehen. Ich hatte in diesem Jahr viele Momente, wo ich fassungslos war. Es mag einfach nicht in meinen Kopf.

Und ja, so abgedroschen es klingt und ich wiederhole mich da von Jahr zu Jahr, ich wünschte, wir könnten die Welt wieder ein Stück weit ins Gleichgewicht bringen. Mehr Menschlichkeit, mehr Miteinander, mehr Achtsamkeit, weniger Krieg und Hass und Unterdrückung.

 

DAS MÖCHTE ICH GERN NOCH ERLEBEN?

Seit Jahren ein ganz ganz großer und tiefer Wunsch: Einmal lange Zeit reisen oder im Ausland leben. Aber die Zeit wird eng, immerhin kommt Mimi schon bald in die Schule und ich glaube fast, das bleibt einfach ein Wunsch.

 

 

DAS BESTE, WAS ICH DIESES JAHR FÜR JEMANDEN
GEMACHT HABE?

Ich glaube das wirklich Beste, was ich getan habe, war u. a. das SOS-Kinderdorf zu unterstützen. Ich glaube einfach, dass es wichtig ist, sich einzubringen. Ich hoffe in jedem Fall, dass ich damit helfen kann. Dass ich dadurch langfristig Kinder unterstützen kann.

Dann hab ich in diesem Jahr auch einen Schritt nach vorn gemacht und mich für etwas geöffnet, war bereit dafür, es endlich zu wagen und das hat sich auch gut und richtig angefühlt. Das war ein schönes Gefühl.

 

DAS BESTE, WAS JEMAND FÜR MICH GETAN HAT?

An dieser Stelle eine kleine Lobeshymne und ein dickes, dickes Danke an meine Freundin Sassi, die mir in diesem Jahr meine engste Vertraute, meine beste Zuhörerin, Mutmacherin und Rückenfreihalterin war.

Was Sassi in diesem Jahr nicht alles für mich war. Das lässt sich wirklich kaum in Worte fassen. Wir haben diese Schwangerschaft eigentlich gemeinsam durchlebt. All die Höhen und die vielen kleinen mentalen Einbrüche (haha). Sie ist mit mir im ultra langsamen Entengang herumspaziert, hat mich nach Lübeck entführt, saß mit mir am Wasser und wir haben wundervolle Gespräche geführt. Als Saskia in mein Leben kam, war ich mir anfangs nicht sicher, was das wird. Und heute ist sie für mich ein Mensch, den ich nicht missen mag und kann. Für mich ist sie eine Verbündete. Wir sind uns so ähnlich und doch so unterschiedlich. Ja, das Beste, was Jemand in diesem Jahr für mich getan hat – war für mich da sein. Immer. Sie ist auch die, die uns den Rücken unter der Geburt freigehalten hat. Die schon Wochen vorher in Sporthose geschlafen hat, um bereit zu sein für Moment X. Eigentlich ist jedes Danke nicht genug.

 

 

ICH FREUE MICH AUF 2020, WEIL..?

…weil jedes neue Jahr ein Neuanfang ist mit Chancen. Ich bin gespannt, was das Jahr für uns bereithalten wird. Ich bin gespannt, wohin es uns verschlägt, was wir erleben werden und wie es mit Anni weiter geht.

 

 

 

Mein ganz persönlicher Jahresrückblick ist für mich schon fast eine kleine Tradition {HIER sind alle Beitrage dazu} und, ganz anders als bei anderen Beiträgen, schreibe ich diesen Text irgendwie hauptsächlich für mich. Natürlich auch, um euch daran teilhaben zu lassen. Aber letztendlich schreibe ich diese Zeilen für mich, um noch einmal zu schauen, was in in diesem Jahr eigentlich los war, was passiert ist und was nicht. Und wie jedes Jahr durchstöbere ich die alten Texte der Jahre zuvor. Lese mich rein, in all die „Jahresrückblicke“ – und bin dabei immer wieder erstaunt, wie viel man so im Alltagstrubel doch vergisst. Wie Gedanken oder Erfahrungen verblassen oder gar verloren gehen. Oder Dinge sich einfach in so kurzer Zeit verändern.

Die letzten Jahre meines Lebens waren voller Entwicklung. Ich habe mich persönlich entwickelt und bin ein gutes Stück vorangekommen. Ich bin gewachsen, ruhiger geworden, sicherlich auch klüger und bedachter. Die letzten fünf Jahre waren für mich eine Achterbahnfahrt und ich bin dankbar für alles. Für jedes Hoch, jedes Tief, jeden Fehltritt und die darauf folgende Erkenntnis oder Einsicht. Ich habe alles geschätzt. Jeden Erfolg, aber auch jede (persönliche) Niederlage. Denn beides ist wichtig, beides formt und prägt. Allem voran aber bin ich dankbar für meine eigene kleine Familie, für die ich lebe. Die mir alles gibt, was ich brauche, Die mir Glück und Leichtigkeit beschert, mich auffängt oder stärker werden lässt.

Ich habe viel über mein Jahr 2018 nachgedacht und im Gegensatz zu den Jahren davor ist mir vor allem eines aufgefallen: Es ist Ruhe eingekehrt. Da waren keine extremen Höhen oder Tiefen. Alles war irgendwie ohne große Ausschläge. Da ist nichts Großes oder Prägendes passiert. Keine große Aufregung, nichts dergleichen. Stattdessen war da ganz viel Alltagsleben plus die alltäglichen Sorgen, die man so hat als erwachsener Mensch.

Aber von vorn…

Welche Themen definieren mein Jahr 2018?

Nach der Geburt meines dritten Kindes ist mir etwas abhanden gekommen. Etwas, das eigentlich mein großes Ventil und meine Leidenschaft ist. Das Schreiben.

Seit nun einem Jahr hadere ich mit mir. Ich weiß noch, wie es anfing. Da war die eigentlich so wunderschöne (Haus)Geburt, dann die Klinik und das Bangen. Ein Ausnahmezustand für uns alle. Gott wollte, dass wir beisammen sind und wir all das überstehen, er erhörte all meine Gebete. An diesem Tag im August spürte ich seine Anwesenheit, er war da. Das war 2017. Und seitdem ist noch einmal so vieles anders. Denn ich bin mir nun sicherer als jemals zuvor, dass wir nicht alleine sind und gehalten werden.

Noch heute empfinde ich deshalb große Dankbarkeit. Aber dieses Erlebnis ging auch nicht spurlos an mir vorüber und hat mich das ganze neue alte Jahr begleitet. Ich war in Aufruhr und meine Seele braucht bis heute Zeit. Das Erlebte führte auch dazu, dass ich vieles hinterfragte. Mich immer wieder fragte, ob all das hier überhaupt wichtig ist. Ob es nicht vergebene Liebesmüh ist. An manchen Tagen habe ich darüber nachgedacht, das hier einzustampfen. Denn mein Anspruch war es immer, Frauen zu inspirieren (in jeglicher Form) oder sie aufzufangen. Ich wollte echt sein und zeigen: Du bist damit nicht allein!
Ich wollte nicht nur Schönwetter und perfekter Schein sein, ich wollte aufzeigen, dass das Leben eben alles ist: Bunt. Hell, dunkel, schwer, leicht, laut und leise. Wollte vorleben, dass sich Mut und Ausdauer auszahlen.
Ihr glaubt nicht, wie dankbar ich war und bin über jede Nachricht, jede Mail, jeden einzelnen Kommentar mit Gedanken von euch. Das war der echte Lohn für meine Arbeit. Denn das ist es, was mich immer angetrieben hat. Das Wissen, dass meine Worte ankommen und im besten Fall in irgendeiner Form etwas bewirken.

Da ich in diesem Jahr aber kaum in der Lage war, einen dieser vielen Gedanken und Texte niederzuschreiben oder gar zu veröffentlichen, zweifelte ich vermehrt. Was ist dann mein Mehrwert? Ich sah keinen mehr. Ein Teufelskreis. Ich sehe generell vieles mit anderen Augen. Auch beruflich – oder eher: Gerade auch beruflich.

Seit 2009 bin ich online, seit 2010 schreibe ich und teile mit euch ein Stück meines Lebens. Mein größtes Hobby, meine Leidenschaft, wurde damit ein Stück weit auch mein Beruf. Und obwohl das natürlich irgendwie auch ein Sechser im Lotto ist, ist es auch Fluch. Denn ich mag die Entwicklung nicht. Seit etwa zwei Jahren beobachte ich die Branche immer kritischer und ich stelle immer häufiger fest, das, was gefragt wird, bin ich nicht und das möchte ich auch nicht sein.

Ich mag mich nicht verstellen, nur um mithalten zu können. Ich werde nicht betrügen, um zu wachsen oder die Zahlen zu halten. Ich werde zu den Prinzipien, die ich habe, weiterhin stehen. Es ist sogar so, dass mir meine Prinzipien immer wichtiger werden. Viel zu oft fühle ich mich „zwischen den Stühlen“. Es muss sich für mich richtig anfühlen. Aber das, was ich seit knapp zwei Jahren und vor allem in diesem Jahr um mich herum beobachte, schreckt mich ab. Da ist nichts mehr echt. Da haben Content Creatoren ganze Teams hinter sich, inklusive Leute für die Eigen-PR. Sprich, es wird online eine Person geschaffen, die bestmöglichst bei den Followern (von Lesern spricht leider kaum noch einer, was ich total schade finde) ankommt. Aalglatt, ohne große Ecken und Kanten. Nur so liegen dir eben Massen zu Füßen und nur so machst du viel Geld. Das ist auch vollkommen ok so. Aber für mich passt das nicht. Das bin ich nicht. Ich habe kein Team. Und ich hab auch niemanden für meine Eigen-PR. Ich habe einen Steuerberater, den ich dafür bezahle, dass er mir bei meinen Steuern hilft. Und sonst? Bin ich ich. Ohne Scheinrealität, ohne erfundene Persönlichkeit. Halt einfach eine Frau von nebenan mit den gleichen Problemen, wie sie jeder hat.
Ich habe einen Kopf, einen Mund und zwei Hände. Mehr nicht. Sprich, ich kann auch nur Arbeit für eine Person leisten. Zwischenzeitlich hatte ich mal eine Agentur, aber auch da kann ich (jetzt nach meiner Erfahrung) nur sagen, vertraue nur dir selbst. Denn auch das war eine Erfahrung, die zwar nicht schön, dafür aber lehrreich war.

Das letzte Jahr hat also ordentlich nachgehallt und die leichten Nachbeben haben mich bis in dieses Jahr begleitet.

Anfangs waren da so viele Worte in meinem Kopf, es juckte mir in den Fingern, manchmal schrieb ich Texte sogar in einem Atemzug herunter, manchmal begann ich zu schreiben und stockte dann… und ich wollte und konnte sie nicht teilen. In meinem Kopf war da eine Blockade. Anfangs dachte ich noch, es wäre eine simple Schreibblockade. Aber das war es nicht. Denn da waren ja so viele fertige Texte in meinem Kopf. Ich hatte so viel zu erzählen. Ich hab so viel gefühlt, so unfassbar viel erlebt und hab es schlichtweg nicht auf „digitales Papier“ bringen können. Es ging einfach nicht. Auch waren da Zweifel. Erst ganz zart und leise, aber mit der Zeit wuchsen sie und ich zog mich zunehmend zurück. Ich war nicht bereit, zu teilen. Immer wieder sagte ich mir, dass die Zeit mir den Weg weisen würde – aber bisher tut sie das nicht. So endet das Jahr 2018 und ich bin noch nicht zu einer Entscheidung gekommen. Ich weiß noch immer nicht, wohin es für mich geht, ich habe keine Antwort auf all meine Fragen gefunden.

Zweifel und die Frage des Wohin sind für mich in diesem Jahr also sehr präsent. Vermutlich werde ich Ende nächsten Jahres diesen Text lesen und mich fragen, warum ich nicht klarer sehen konnte, obwohl es doch eigentlich so einfach ist. Wer weiß.

Auch in diesem Jahr bin ich gerne gereist. Seitdem ich 2016 für 2,5 Monate mit den Kids aufgebrochen bin, ruft mich die Welt. Ich habe Reisefieber und genieße es, meine freie Zeit an schönen Orten verbringen zu können. Das gibt mir unheimlich viel und nach jeder Reise bin ich dankbar für diese schönen Erlebnisse. So haben wir in diesem Jahr wunderschöne Urlaubstage verbracht. Wir waren in Skagen, Dänemark, da, wo die Nordsee die Ostsee trifft, im wunderschönen Grömitz (manchmal muss es gar nicht weit sein, weil wir die Schönheit auch vor der eigenen Türe haben), dreimal in Österreich und in Italien. Ich war in New York und mit Mimi in Dubai. Und dann durfte ihr ich Lappland sehen. Magisch, sag ich da nur. Absolute Magie. Atemberaubend und selten hat mich etwas so beeindruckt. Mal schauen, was das neue Jahr da für uns an Abenteuer bereithält.

Wir hatten Pläne. Ursprünglich hatten wir geplant, in diesem Winter für eine Zeit auf Reisen zu gehen. Es auf uns zukommen zu lassen. Irgendwie war es wohl auch die Lust auf Abenteuer. Vermutlich auch deshalb, ich mich zukünftig beruflich, fernab von Blog und Co, gern noch verändern möchte. Deshalb hab ich das ganze Jahr irgendwie auch ein Stück auf den Winter hingelebt, in Vorfreude auf das, was wohl kommen mag. Aber wie es so oft im Leben ist, kommt dann doch vieles anders als man denkt, hofft, plant. Und so sind wir noch hier!

2017 war also das Jahr der Zweifel, gleichzeitig aber auch ein Jahr der angenehmen Ruhe. Mal schauen, was die kommenden Monate so für uns parat halten!

Was habe ich in
diesem Jahr erreicht?

Ich könnte euch jetzt erzählen, dass ich dieses oder jenes erreicht hätte, dass ich in diesem Jahr besser als jemals zuvor war, aber das stimmt nicht. Ganz im Gegenteil. Ich habe eigentlich nicht wirklich etwas erreicht. Ich bin in diesem Jahr mehr als jemals zuvor an meine Grenzen gekommen. Der Spagat zwischen dem Mamasein und meinem Job fiel mir sehr schwer.

Ich war in diesem Jahr hauptsächlich müde. Zwei so kleine Kinder, sprich ein Baby und ein Kleinkind, plus ein Teenie-Kind haben mich voll und ganz gefordert und dabei ist viel zu oft die Arbeit liegen geblieben. Jeden Tag war da das schlechte Gewissen. „Morgen aber, morgen arbeite ich ab, da hab ich bestimmt mehr Zeit…“. Ne, Pustekuchen. Der Stapel an Arbeit wuchs und wuchs, Mails blieben teilweise komplett unbeantwortet und ich spürte zwischenzeitlich die Panik. Ich fühlte mich an manchen Tagen wie der größte Versager auf Erden und das tat weh. Ich habe sehr hohe Ansprüche an mich selbst und wenn es dann nicht so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, dann ist das für mich ein echtes Problem.
Mein Tag bestand aus Kinderbetreuung, aus Haushalt und dann eben daraus, wenigstens das Gröbste abzuarbeiten. Kein Abend ohne Panik und Sorge. Kein Abend ohne das Wissen, dass da noch ein riesiger Berg an Arbeit wartet.

Seit wenigen Monaten habe ich nun ein „Büro“ in einem Co-Working-Space und trenne Familie und Arbeit vermehrt. Und in den letzten Wochen werde ich immer unabhängiger und finde wieder mehr in meine Routinen. Es macht mir sogar wieder viel Freude, wenn ich arbeiten kann. Ich freue mich darauf, ins Büro fahren zu können. Das war wohl mit eine der besten Entscheidungen der letzten Zeit. Und ich freue mich darauf, im neuen Jahr endlich wieder mehr Zeit mit Arbeit zu verbringen. Denn ich arbeite gern, ich brauche das für mich und es hat mich traurig gemacht, dass ich oft nicht so konnte, wie ich wollte. Das war ein unfassbar unbefriedigendes Gefühl für mich!

Im kommenden Jahr wird sich diesbezüglich einiges ändern. Ein klarer Plan und eine strikte Trennung. Kein Arbeiten mehr von zu Hause und zwischen Kindern und Haushalt. Und generell bin ich dem Jahr 2019 gegenüber sehr offen und gespannt, was es bringen wird. In jedem Fall hoffe ich auf ein gesünderes neues Jahr, denn ich war in 2018 gefühlt mehr krank als fit.



Welche emotionalen Erfahrungen habe ich gemacht?

Dieses Jahr war emotional irgendwie sehr stabil und gleichbleibend. Weniger von allem. Irgendwie scheint sich die Ruhe momentan durch alle Lebenslagen zu ziehen. Ich bin irgendwie ganz schön zufrieden und das, obwohl ich echt nicht alles rund läuft.

Ich habe vor wenigen Wochen an einem Mutterleicht Workshop teilgenommen. Ein Workshop ausschließlich für Frauen, bei dem in einem sehr kleinen Kreise ein wenig die Work-Life-Love-Balance herausgearbeitet wird. Klingt erstmal dröge, hat mich aber nachhaltig sehr beschäftigt. Denn es hat in mir so vieles hervor gekitzelt. Ich habe plötzlich Dinge gesehen, die ich vorher nicht realisiert habe. Es waren zwei unfassbar intensive Tage, in denen ich für mich persönliche Ziele herausgearbeitet habe. Das war eine super emotionale Erfahrung, wozu ich aber sich irgendwann noch einmal mehr schreiben werde.

Was habe ich dieses Jahr gelernt?

Du hältst dein Glück in deinen Händen. Denn nur du bist dein Glückes Schmied!

Definitiv ein Ansatz, der sich in den letzten Jahren bei mir gesetzt hat und ich spüre mit der Zeit, wie es mir mit diesem Wissen einfach immer besser geht. Aus dieser Abwärtsspirale aus negativen Energien, Frust und Neid bewusst auszusteigen, war wohl die beste Entscheidung meines Lebens. Seitdem ist mein Blick klar und seitdem bin ich offen für die Schönheit dieser Welt. Ich lerne tolle Menschen kennen, sehe fast immer das Gute (anstatt primär das Schlechte), ich empfinde echte Dankbarkeit, sie ist einfach da, und das, das ist das allergrößte Geschenk!
Ich glaube fest daran, dass eine positive Grundeinstellung der Schlüssel zu einem glücklicherem Leben ist. Dass es sich immer auszahlt, bei sich zu bleiben. Und dass es sich lohnt, mal genauer hinzuschauen, etwas anzupacken und es zu ändern – auch wenn es erstmal weh tut oder schwer fällt!

Außerdem ein großes Thema:
Sprich Dinge an, wenn sie dir auf dem Herzen liegen.
Es ist niemals klüger, alles in sich hinein zu fressen und mit selbst auszumachen. Ganz im Gegenteil: Kommunikation ist alles. Und das, angewendet auf alles. Berufliche Beziehungen, Freundschaften sowie Partnerschaften. Daran möchte ich in jedem Fall aktiv arbeiten. Meine Freundin hat mir da in diesem Jahr noch einmal einen guten Impuls gegeben und mich mit der Nase darauf gestossen.

Auch habe ich gelernt, mich vom Frust anderer weitestgehend frei zu machen. Klar, es ist menschlich, dass mir das nicht immer zu 100% gelingt – aber ich bin da auf einem sehr guten Weg. Es bringt meist eh nichts, mit solchen Menschen in den Dialog zu gehen. Es bringt allein deshalb nichts, weil es ihnen nicht darum geht, in einen Dialog auf Augenhöhe zu gehen. Ich sage dazu immer liebend gern: Energievampire.
Menschen, die sich ihre Kraft, Erfüllung, Bestätigung (oder was auch immer) auf diesem Wege holen (müssen), sollte man grundsätzlich meiden.


Mein größtes Erfolgserlebnis in diesem Jahr?

Für mich persönlich: Die Möglichkeit in meiner alten Uni als Gast-Dozentin über Influencer Marketing zu referieren. Das hat mir so unglaublich viel Freude bereitet. Es ist schon ein ziemlich tolles Gefühl, über etwas sprechen zu dürfen und Menschen Wissen mit auf den Weg zu geben.


Was habe ich in diesem Jahr vermisst?

Meinen „happy place“ auf Bali und unsere alte Wohnung.


Was musste ich loslassen?

Anni wird langsam aber ziemlich sicher flügge.
Gerade in diesem Jahr ist dahingehend ganz viel passiert und wir spüren deutlich, dass unser kleines Mädchen nun eine junge Erwachsene ist. Dass sie ihre Fühler ausstreckt und so ganz langsam die Welt für sich entdeckt. Das ist auch gut so. Und doch stehe ich manchmal da und weiß nicht so recht, wohin mit meinen Gefühlen.

Ich glaube auch, dass wir nun die letzten Urlaube mit ihr genießen (weshalb ich diese Zeit nochmal intensiver aufsauge). Im kommenden Jahr ist sie gleich mehrmals allein im Ausland und wird eine Sprachreise für knapp einen Monat unternehmen. Das wird dann vermutlich noch einmal eine Herausforderung für mich in Sachen Loslassen.


Worüber habe ich mich gefreut?

Ed Sheeran live zu sehen – und das vollkommen unerwartet. Ihr müsst wissen, dass Menschenmassen eigentlich so gar nicht meins sind und Anni mit meiner Freundin zum Konzert gehen sollte. So war der Plan. Aber, wir hatten es ja schon, es kommt immer alles anders und so hab ich Anni zu Ed nach Hamburg begleitet und es war SO SO WUNDERSCHÖN!

Diese Stimmung war atemberaubend und es ist definitiv ein Erlebnis, das ich so bald nicht vergesse. Ich kann fast noch immer die unglaublich heiße Sommerluft auf meiner schwitzigen Haut spüren, Ed’s Stimme, wie sie pure Glücksgefühle in mir auslöste. In diesem Jahr geht es wieder auf sein Konzert!

Und dann war da noch New York, ein kleiner großer Traum und ich bin eigentlich durchgehend mit offenem Mund durch diese riesige, faszinierende Stadt gelaufen. Es war unvergesslich. Ich hatte einen guten Deal für ein Hotel nah der Wall Street gefunden und die Lage war perfekt. In der Regel bin ich morgens zu Sonnenaufgang los und bin abends zurück gekommen. Ich möchte unbedingt ein weiteres Mal hin.


Aufgehört?

Tja, ich hab jetzt mehrere Tage darüber nachgedacht, aber mir fällt schlichtweg nichts ein. Deshalb skippe ich an dieser Stelle für dieses Jahr. Mal schauen, wie es das kommende Jahr ausschaut.


Begonnen?

Wieder mehr zu lesen. Ich bin schon immer eine Leseratte und doch hab ich es zwischenzeitlich nicht geschafft. In diesem Jahr habe ich aber doch einige Bücher gelesen und mich über jedes weitere Buch in meinem Bücherregal gefreut. Ich habe mir angewöhnt, jeden Abend vor dem Zubettgehen mindestens einige Seiten zu lesen. Egal wie müde ich bin. So komm ich noch ein wenig runter und schaffe jeden Tag ein wenig.


Geliebt?

Meine kleine Familie und das über alles. Ich habe wohl noch nie so viel Liebe gefühlt und es wird nicht weniger.



Hätte ich einen Zauberstab, dann würde ich..?

Da übernehme ich 1 zu 1 den Text vom Vorjahr. Der lautet:

…der Welt gern ins Gleichgewicht helfen.

Frieden für jeden einzelnen Menschen würde ich mir wünschen. Sicherheit. Und keinen Hunger. Überall. Ich würde mir wünschen, dass Bildung für Jedermann frei zugänglich wäre und dass wir wieder mehr nach links und rechts schauen. Ich weiß, dass dieser Wunsch leider nahezu utopisch ist. Aber das wäre mein größter Wunsch. Das wir auf dieser Welt Hand in Hand gehen und füreinander da sind.



Das möchte ich gern noch erleben?

Die Gedanken und Wünsche sind irgendwie noch die gleichen wie im letzten Jahr. Da ist noch immer der tiefe Wunsch, für eine gewisse Zeit im Ausland zu leben und zu arbeiten. Es reizt mich doch sehr und ich denke, ich wäre irgendwann traurig, wenn ich es nicht wenigstens mal probiert hätte. Zum Glück ticken wir da recht ähnlich und wer weiß, wenn es so sein soll, dann fügt es sich und wenn nicht, dann eben nicht. Und ganz vielleicht haben wir ja in diesem Jahr mal Glück mit der Green Card Lottery.


Ich möchte mehr?

Zeit für Henry und mich als Paar.

Außerdem möchte ich mir in dem kommenden Jahr ein wenig Zeit für ein Hobby freischaufeln. Den Gedanken hatte ich schon länger, war mir aber nicht sicher, was ich tun könnte. Ursprünglich hatte ich an einen Malkurs gedacht. Aber jetzt hat sich irgendwie alles gefügt mit unserem Weihnachtsurlaub und ich denke, es wird das reiten werden.



Das Beste, was ich dieses Jahr für jemanden gemacht habe?

Ich habe in diesem Jahr einige Dinge getan, die gut sind – denke ich. Ich habe einige Projekte monetär unterstützt. Manche davon langfristig. Auch schenke ich seit vielen Monaten regelmäßig Zeit. Ich finde es schwierig, es als „das Beste, was ich dieses Jahr für jemanden gemacht habe“ zu bezeichnen. Aber ich denke, es ist wichtig und gut. Ich hatte Phasen im Leben, da ging es mir nicht gut. Ich hatte sogar Phasen, da ging es mir finanziell richtig schlecht. Und ich meine wirklich richtig schlecht. Heute habe ich mir ein gutes, sicheres Leben aufgebaut, und finde es nur richtig, dass ich etwas zurückgebe.


Das Beste, was jemand für mich getan hat?

Eine Kleinigkeit, aber eine ganz große Geste.

Ich war kurz mit dem Auto für einen Termin in der Stadt und als ich mein Ticket für das Parkhaus auslösen wollte, stellte ich fest, dass ich weder Geld noch eine Karte dabei hatte. Ein älterer Herr stand hinter mir und hat mir dann kurzerhand mein Ticket bezahlt. Ich war so dankbar. Das war eine wirklich sehr sehr nette Geste!

Ich freue mich auf 2019, weil..?

…ich gespannt bin, auf alles, was kommt!

Grundsätzlich habe ich aufgehört, große Pläne zu schmieden. Es kommt eh fast immer anders, das haben wir in diesem Jahr ganz besonders gemerkt – und mal ehrlich, das macht ja auch irgendwie die Würze.

Wir haben aber geplant, wieder, wie auch in diesem Jahr, ein wenig zu reisen. Mal schauen, wohin es uns verschlägt. Ich muss gestehen, dass Reisen mein Herz sehr erfüllt. Egal ob nah oder fern.

Und etwas, worauf ich mich sehr freue: Dass ich endlich dabei bin, meine Angst vorm Zahnarzt zu überwinden. Ich hab eine Ärztin gefunden, spezialisiert auf Angstpatienten wie mich, die einfühlsam ist und großartige Arbeit leistet.

Das Jahr 2015 – ein ganz persönlicher Rückblick
Bereits im letzten und vorletzten Jahr habe ich meinen ganz persönlichen Jahresrückblick mit euch geteilt. 2013 und 2014 – zwei Jahre, die nicht hätten unterschiedlicher sein können. Mit krassen Höhen und Tiefen. Und nun das Jahr 2015, ein Jahr, das es sehr gut mit mir meinte. Schon wieder ist ein Jahr um, verrückt – nicht wahr?! Wo ist bloß die Zeit hin? 2015, ein für mich sehr erfolgreiches Jahr, in dem ich viel erreicht habe. In dem ich viel Wunderbares erleben durfte, tolle Menschen kennenlernte, meine kleine Tochter gebar, und so vieles mehr. Ein Jahr, das mich ganz besonders glücklich macht. Ich werde mich wohl ewig sehr gern an dieses schöne und spannende Jahr zurückerinnern. Oh ja. 

Was für ein Jahr. Die ersten drei Monate des Jahres 2015 standen unter dem Mimi-Stern. Alles war bereit und wir haben gewartet, gewartet auf die Ankunft unserer kleinen Motte. Wie das Leben so spielt, hat sich die junge Dame direkt noch zwei Wochen länger im Bauch versteckt. Dann die letzten aufregenden Monate in der Uni, immer mit dabei {erst der Babybauch und dann} Mimi. Es war ein spannendes Jahr – es ist so viel passiert, dass ich es noch gar nicht alles fassen kann. 

Welche Themen definieren mein Jahr 2015?
Die Geburt meiner Tochter ist wohl das schönste Erlebnis in diesem Jahr und somit eines der wichtigsten Ereignisse. Im Sommer habe ich zudem mein Studium erfolgreich abgeschlossen, puh – endlich. Am Ende war so ziemlich die Luft raus und die Motivation hat gehinkt, aber: das Ding ist geschafft. Und das mit frisch geborenem Baby. Ich bin schon ein wenig stolz auf mich. Beruflich lief es für mich im Jahr 2015 ebenfalls rund und auch Henry hat sich beruflich weiterentwickelt. Und auch gesundheitlich war alles gut. Manchmal möchte ich mich zwicken, denn ich kann es kaum glauben, dass das Leben es in diesem Jahr so gut mit mir, mit uns meint. Erinnere ich mich noch an das Jahr 2013 zurück, dann kann ich es noch weniger glauben – das komplette Gegenteil. 
Was habe ich in diesem Jahr erreicht?
Viel. Gefühlt bin ich auch in diesem Jahr gelassener geworden. Noch glücklicher, ich finde immer mehr zu mir. Es mag seltsam klingen, aber je älter ich werde, umso glücklicher bin ich mit mir selbst und das zeigt sich auch im Alltag und in meiner Partnerschaft. Ich bin glücklich, rundum. Ich mag mich und mein Leben, und ich bin ziemlich zufrieden. Natürlich läuft nicht immer alles rund {wie bei jedem Anderen auch}, das ist klar. 
In diesem Jahr habe ich zudem meinen Abschluss gemacht. Tadaa. Trompeten und Konfettiregen. Und das mit einer ziemlich guten Note. Ich habe im März unsere Mimi auf die Welt gebracht. Unser kleines, zuckersüßes Energiebündel. Ich habe beruflich viel erreicht und freue mich gerade in puncto Job auf das kommende Jahr. Ich war auf wirklich spannenden Veranstaltungen {ich sage nur London, Straßburg und die Audi Driving Experience}, habe wirklich sehr spannende, liebe und inspirierende Menschen kennengelernt {meine liebe Rebecca  und die liebe Natalie möchte ich zB nicht mehr missen!}, durfte tolle Projekte umgesetzen und ich das Schönste, ich durfte das tun, wofür mein Herz schon seit meiner Kindheit schlägt – das Schreiben. 

Welche emotionalen Erfahrungen habe ich gemacht?
Vergeben. Zulassen. Aus der Hand geben. Vertrauen. Lieben.
Gerade die letzten Wochen des Studiums haben mich vieles gelehrt. Ein ganz wichtiger Punkt: sich für Neues öffnen und zulassen. Das tat gut. Mal raus aus der Komfortzone. Und auch habe ich gelernt, mehr zu vertrauen. Vertrauen in mich selbst, Vertrauen in meinen Körper, Vertrauen in Mutter Natur. Wurde mir in der Schwangerschaft doch so häufig Angst gemacht – das Kind wäre zu zart, das Wachstum asymmetrisch und letztendlich war alles fein und Mimi gesund {und gar nicht zart}.
Und ich durfte noch einmal dieses vollkommene Glück erleben, die Geburt eines Kindes. Die wohl größte emotionale Erfahrung im Jahre 2015.
Auch habe ich für mich gelernt, zu vergeben. Jeder macht mal Fehler, das ist menschlich und gut. Denn aus Fehlern lernt man. Sie machen klüger und stärken. Ich kann sagen, dass gerade die Geburt unserer Mimi auch zusammengeschweißt, Menschen sich wieder näher gebracht hat und das finde ich besonders schön!
Was kam im Jahr 2015 dazwischen?
Unter anderem eine vergeigte letzte Klausur. Halleluja, ich sag es euch – da ist mir echt der Allerwerteste auf Glatteis gegangen. Haha.
Was habe ich dieses Jahr gelernt?
Sehr viel. Einiges habe ich bereits genannt. Fachlich wie menschlich habe ich viel dazu gelernt. Gerade beruflich habe ich auch sehr viel dazugelernt.
Mein größtes Erfolgserlebnis in diesem Jahr?
Ganz klar, mein Abschluss. Engagement und Fleiß zahlt sich eben aus. Wenn ich an die langen Nächte zurückdenke, mit dem dicken Babybauch, Nacht für Nacht bis mindestens 2 Uhr. Das brauche ich nicht n9och einmal.
Was habe ich in diesem Jahr vermisst?
Nichts. Selbst ausreichend Freundinnen-Zeit und Urlaub war in diesem Jahr möglich. Das war schön!
Was musste ich loslassen?
Gleich zweimal ganz viel. Es ist noch immer nicht leicht, das zu akzeptieren und gerade das loslassen fällt schwer. Aber es gehört zum Leben.
Im Jahr 2015 habe ich aus aus meinem Leben gestrichen?
Negative und unaufrichtige Menschen, die mir nicht gut tun. 
Gefreut?
Ganz besonders habe ich mich über die Geburt unserer Mimi gefreut. Eine magische erste Zeit, die bis zum heutigen noch immer anhält. Ich liebe es Mama zu sein. 
Aufgehört?
Mit den ständigen Selbstzweifeln und der Unsicherheit. Ich bin ein sehr unsicherer Mensch, meist sehr zurückgenommen. Ich habe gerade in den letzten zwei Semestern gelernt, selbstbewusster aufzutreten. 
Verloren?
Nichts. Nur ganz viel gewonnen. 
Begonnen?
Mich unter der Woche besser zu organisieren. Seitdem Henry unter der Woche nicht da ist, war mehr Struktur dringend nötig. Anfangs war das alles gar nicht so einfach und es fiel mir auch recht schwer. Aber so langsam habe ich eine Routine. Hart wird es sicher nach den drei gemeinsamen Wochen.  
Geliebt?
Meine eigene kleine Familie ganz besonders. Und natürlich auch unsere Familien. Meine Schwester, die ein so großes Herz hat und immer für mich, für uns da ist. Mein Vater, der sich im wahrsten Sinne des Wortes immer ein Bein für seine Töchter ausreißt. Ganz viel Liebe für meinen kleinen Neffen, der wohl mit Abstand der süßeste kleine Junge auf dieser Welt ist. Sowie ganz viel Liebe für meine Freundin {und ihr noch ungeborenes Kind}. 
Hätte ich einen Zauberstab, dann würde ich..?
Wie auch im letzten Jahr würde ich mir wohl mehr Zeit wünschen. Mehr Zeit für mich, einfach mal ein paar Stunden Ruhe, lesen, einen Tee trinken, entspannen. Und mehr Zeit als Familie. Da Henry nun so oft weg ist, kommt die leider viel zu kurz. 
Das möchte ich gern noch erleben?
Auch hier hat sich nicht viel an meinen Wünschen getan. Ich hoffe, meine zwei Mädchen noch lange lange begleiten zu dürfen. Ich bin so gespannt, was das Leben für sie bereit hält. Außerdem träume ich noch immer von ein paar ganz bestimmten Reisen, z. B. von einer Rundreise durch alle US-Staaten. Vielleicht.. irgendwann.
Ich möchte mehr?
Reisen. Mehr sehen. Mehr erleben. Und ich möchte ein wenig mehr Freizeit haben. Auch wenn mir das was ich mache Spaß bereitet – so arbeite ich doch ziemlich viel und habe relativ wenig Zeit für mich. 
Das Beste, was ich dieses Jahr für jemanden gemacht habe?
Die Frage, was man selbst Gutes getan hat, ist immer nur schwer zu beantworten – finde ich. Deshalb habe ich Henry gefragt. Und dieser sagte:
„Du hast mir ein gesundes und wunderschönes Baby geschenkt. Das ist doch mal was Gutes. Und du hast dich für Flüchtlinge eingesetzt, du hast Zeit investiert, Menschen animiert und gespendet!“
Das Beste, was jemand für mich getan hat?
Mir Zeit schenken. Mir zuhören, mit mir lachen, mit mir weinen. Meine liebe Kathrin, ich bin mir sicher, du liest das: Ohne dich wäre mein Leben nur halb so schön. Kein Tag vergeht, an dem wir nicht voneinander hören oder lesen oder an uns denken. Du bist immer für uns da. Ich freue mich darauf, noch ganz viel mit dir zu erleben. Und das Schönste: ganz ganz bald bist du auch endlich Mama. 
Ich freue mich auf 2016, weil..?
..dieses Jahr bestimmt weitere viele tolle Erlebnisse und Erfahrungen für uns bereithält. Wir werden uns in den eigenen vier Wänden einleben, Mimi wird ihre ersten Schritte laufen und ihr erstes Wort sagen, vielleicht fahren wir in den Urlaub. Ich bin gespannt, was 2016 für uns geplant hat.
Wie war euer Jahr 2015? War es gut zu euch? Was habt ihr erlebt?


Alle Fotos sind von Natalie Shelton