Wer kennt es nicht, das Elternsein ist fabelhaft, aber die zum Teil schlaflosen Nächte machen mürbe und müde. Ziemlich müde. Gäääähn. Da wünscht man sich „um 9.30 Uhr in Deutschland..“ nicht nur ein Knoppers sondern auch eine Tüte Schlaf.
So wunderschön das Elterndasein ist, so anstrengend kann es eben auch sein. Die ersten Wochen mit dem Neuankömmling sind spannend, aufregend, rührend und fantastisch zugleich. Dieser Duft, den das Neugeborene versprüht, lässt das Herz höher schlagen. Es liegt Liebe in der Luft.
In den ersten Wochen schläft das Baby relativ viel. Durchschnittlich 16 Stunden am Tag. Wow, das ist eine Menge. Allerdings haben die kleinen Neuankömmlinge in den ersten vier bis sechs Wochen keinen Tag-Nacht-Rythmus. Verständlich, im Bauch gab es weder Tag noch Nacht. Erst ab dem zweiten Lebensmonat können wir Eltern die Kleinen ganz langsam und behutsam an eben diesen für uns wichtigen Tag-Nacht-Rythmus heranführen bzw. diesen Lernprozess unterstützen. Aber wie?
Wir alle sind völlig unterschiedlich. Was mir gut tut, muss nicht meinem Nachbarn gut tun. Und so geht es unseren Kleinen auch. Also heißt es erst einmal: kennenlernen. Das Wochenbett auskosten und unsere kleinen Menschenkinder beschnuppern, beobachten, sie erleben. Diese Zeit ist magisch.
Gute-Nacht-Routine
Je älter die Kleinen werden, desto länger werden die Schlafphasen für gewöhnlich. Nicht erschrecken, wenn euer Baby bereits ein relativ guter Schläfer war und plötzlich die Nacht zum Tag macht. Steckt ein Säugling mitten im Entwicklungs- oder Wachstumsschub, dann werden die Nächte dementsprechend etwas weniger ruhig als gewohnt. Das ist völlig normal. Ans Herz legen kann ich euch an dieser Stelle die „
Oje, ich wachse“-App. Diese App erklärt auf Basis wissenschaftlicher Untersuchungen genau, in welcher Entwicklungsphase euer Baby gerade steckt und wie ihr es in diesem Schub unterstützten könnt. Eine tolle Erfindung, diese App.
Grundsätzlich muss jede Familie für sich entscheiden, wie Babys Schlafplatz aussehen soll. Ob eigenes Bettchen, Beistell- oder Familienbett – alles davon ist gut, nichts davon ist falsch, alles hat seine Vorzüge.
Tipp: Reizüberflutung verhindern!
Ab dem dritten Lebensmonat macht es Sinn, das Kind an eine gewisse Gute-Nacht-Routine zu gewöhnen. Nur wie kann die ausschauen? Wichtig ist, dass das Kind kurz vor dem zu Bett gehen nicht zu vielen Reizen ausgesetzt wird. Reizüberflutung ist für so kleine Wesen ein Schlafkiller. Denn, Babys verarbeiten das Erlebte im Schlaf. Fernsehen und Co sollten also tabu sein. Und dennoch: normale Alltagsgeräusche, wie den Föhn, den Staubsauger, die Klingel oder das Telefon kennt das Baby bereits aus dem Bauch. Es ist nicht nötig, dass Mama und Papa sowie der Rest der Familie flüsternd und auf leisen Sohlen durch das Haus huscht – aus Angst, das Baby könnte geweckt werden. Mein Tipp deshalb: lebt euren Alltag ganz normal weiter.
Wichtig ist eine, wenn möglich, wiederkehrende Schlaf-Routine. Diese beruhigt das Baby und lässt es besser in den Schlaf finden. Diese Schlaf-Routine kann völlig unterschiedlich ausschauen. Wichtig ist jedoch, dass das Baby jeden Abend zur etwa gleichen Zeit ins Bettchen gebracht wird. Ein fester Ablauf ist somit unabdingbar.
Wie halten wir es?
1. Spaziergang: Jeden Nachmittag oder Abend steht ein ausgiebiger Spaziergang an. Frische Luft macht müde. Sehr sehr müde. Auch bei Schlechtwetter geht es raus. Regenfeste Jacke und Schuhe für Eltern, Regencape für den Kinderwagen – fertig. Und das Beste: Spaziergänge lassen zeitgleich auch die Eltern und, wenn vorhanden, die Geschwisterkinder entspannen.
2. Baden & Wickeltischzeit: Ein kurzes warmes Bad am Abend dient nicht nur der Körperhygiene. Es sorgt auch für Entspannung und viel Nähe zwischen Eltern und Baby. Die meisten Babys genießen das Baden in vollen Zügen. So auch unsere Mimi. Schön ist es, wenn der Wickeltisch nicht nur zum wickeln und ankleiden genutzt wird. Neben kuscheliger und weicher Schlafkleidung ist es ebenso wichtig, mit dem Baby zu kommunizieren. Ihm Aufmerksamkeit, Liebe und Streicheleinheiten schenken. Für Mimi achten wir sehr auf weiche, schadstofffreie und sozialverantwortlich produzierte Nachtwäsche, z. B. aus der
Pure Collection von Ernsting’s Family. Wickeltisch-Zeit ist bei uns ganz klar Qualitätszeit, die wir alle genießen.
3. Vorlesen & Körperkontakt: Auch wenn das Baby noch nicht versteht, was ihm vorgelesen wird, ist es doch wichtig. Der Klang der Stimme der Eltern wirkt beruhigend. Schön ist es, wenn der Säugling dabei gehalten und viel Körpernähe und -kontakt erfährt. Körperkontakt ist für die Kleinen essentiell.
4. geordneter Schlafplatz: Schläft das Baby in seinem eigenen Bett oder in einem Beistellbettchen, achtet darauf, dass hier kein Spielzeug liegt. Die gewohnte Spieluhr, der Lieblingsteddy oder das Schnuffeltuch reichen völlig. Spielzeug im Bett lenkt ab und sendet Reize, das Baby fährt wieder hoch. Viele Eltern spielen ihrem Baby bereits im Bauch die Spieluhr vor. Das ist eine schöne Idee. Das Kleine erkennt die Melodie und gibt ihm Sicherheit.
Nun wird das Baby zu Bett gelegt, während die Eltern auf eine ordentliche Portion Schlaf hoffen.. Spaß beiseite. Schlaf-Rituale wie diese ermöglichen ihrem Baby, in eine Routine zu finden.
Tipps & Tricks: Was hilft, wenn sonst nichts mehr hilft?
Was macht man, wenn das Kind partout nicht in den Schlaf findet, völlig übermüdet und grantig ist?
Viele Babys können während der Autofahrt gut in den Schlaf finden. Die Erfahrung haben wir auch gemacht. Besonders unkönigliche Nächte endeten deshalb oft im Auto. Motor an und viele Runden um den Bezirk. Meist dauert es nicht einmal zehn Minuten und das kleine Mädchen ist im Traumland. Ein weitere Lösung kann das Tragetuch sein. Kind ins Tragetuch oder in die Tragehilfe, raus an die frische Luft. Dies sind aber nur Lösungen für den Notfall.
Was sind eure unschlagbaren Tipps für einen besseren Schlaf des Babys?
Anonym
Ich stelle es mir total schwierig vor plötzlich zwei Kinder zu haben wo man so lange ein Einzelkind hatte. Zum Glück ist Anna schon etwas älter und selbstständiger. Die Erfahrung mit dem Auto fahren habe ich auch gemacht aber da mein kleiner ein Winterkind ist, war mir das oft zu kalt und ungemütlich. Was ist denn eigentlich mit eurem Hund ist es nicht schwierig Hundeleine und Kinderwagen zu managen ?
Liebe Grüße 🙂
Anonym
Hallo Janinchen,
mich würde interessieren ob Deine Tochter in einem Schlafsack schläft?
Und darf ich fragen wann du angefangen hast Ihr einen Schnuller zu geben?
Wir sind gerade am überlegen ob wir überhaupt damit anfangen…
Unsere kleine ist jetzt 6 Wochen und wird zur Schlafenszeit bei uns im Elternbett gestillt und schläft dann in meinem Arm ein und ich kann Sie dann in Ihr Bett rüberlegen sodass Sie meistens weiterschläft 🙂
Lieben Gruß Sarah
Anonym
Nun ist es mal an der Zeit , ein großes Lob hier loszuwerden.
Dein Blog wird von dir sehr gut gestaltet.
Tolle Fotos , schöner Schreibstil und abwechselnde Themen.
Deine Tipps zur Gute Nacht Routine sind toll.
Du bist sehr zielstrebig , motiviert und ihr seid , so wie es scheint eine tolle junge Familie .
Wünsche weiterhin viel Glück .
VG
Janinchen von W
Liebe Sarah,
Mimi schläft nur manchmal im Schlafsack. Nur, wenn es zu kalt ist.
Den Nuckel hat sie von Beginn an bekommen. Sie brauchte ihn einfach, da ihr Saugreflex ziemlich stark ausgeprägt ist. Anfangs hatten wir Probleme, den richtigen Schnuller zu finden. Letztendlich nimmt sie jetzt nur zwei: den Avent und den NUK Genius. Wenn dein Kleines aber keinen Schnuller brauch, würde ich damit gar nicht erst anfangen. Wenn es jetzt schon sechs Wochen gut ohne auskam.
Ich sende dir liebe Grüße
Janina