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„Ich esse keine Suppe,
nein, meine Suppe ess‘ ich nicht!“
sagt der Suppenkaspar
Essverhalten und Ernährung bei Kleinkindern
Das erste Lebensjahr war unkompliziert. Mimi wurde viel gestillt und hat gleichzeitig ganz normal vom Tisch mitgegessen. Zwischendurch, gerade unterwegs, gab es eben auch mal ein Gläschen mit Brei. Alles war kein Problem, ganz im Gegenteil. Unser kleines Mädchen hat wirklich alles probiert und gegessen – selbst von unserem Viet Curry hat sie mit gelöffelt. Und dann, ganz plötzlich, änderte sich ihr Essverhalten. Sie wurde mäkelig, ist teilweise über Wochen ein wirklich schlechter Esser und wir stehen dem gegenüber und fragen uns:
„Wie kann das reichen? Wie können wir sie zum Essen animieren ohne Druck zu machen?“.
Vor knapp zwei Monaten stand dann wieder ein Termin für die nächste Vorsorge-Untersuchung beim Kinderarzt an. Alles war gut und so, wie es sein sollte. Aber leicht ist Mimi. Unser Kinderarzt nahm uns aber die Sorge, dass sie zu leicht sein könnte.
„Aktive Kinder sind eben leichter, bequeme Kinder dafür eher schwerer. Das ist ganz normal“, sagte er. Und ehe wir überhaupt dazu kamen, unsere Sorge in puncto Nahrungsaufnahme zu äußern, schob er hinterher: “ …und machen Sie bloß keinen Druck beim Essen. Kinder in dem Alter essen oft schlecht, das ist ganz typisch. Letztendlich holen sie sich aber das, was sie brauchen!“. Danke. Ich hab genau diese Worte gebraucht. Denn seit Wochen haben wir hier schon wieder Sorgen in Sachen Essen. Sie mag oft einfach nicht und uns bleibt leider nichts anderes übrig, als immer wieder anzubieten. Überraschend ist, dass ihr „schlechtes“ Essverhalten immer in Phasen auftritt. Sprich, wochenlang geht nicht viel und wir werden kreativ, um Anreize zu schaffen – wir dekorieren, wir kredenzen eine ordentliche Auswahl, basteln hübsche Brotdosen, wir sprechen mit ihr, binden sie bei der Zubereitung mit ein und versuchen Vorbild zu sein. Alles ohne Druck aufzubauen, aber immer in der Hoffnung, dass sie ein wenig von dem Servierten zu sich nimmt. Und wir haben mit der Zeit unsere Tricks entwickelt. Manchmal klappt das, manchmal nicht. Manchmal aber is(s)t sie dann wie die Raupe Nimmersatt. Im übrigen ist es spannend, dass Mimi in der Kita meist sehr gut und ausgewogen isst. Vermutlich ist es dort auch noch einmal etwas anderes – mit all den Kindern.
Ausgewogene Ernährung bei Kleinkindern,
wie schaut die aus?
Eine ausgewogene Ernährung ist immer wichtig – bei Groß und Klein. Aber gerade in den ersten Lebensjahren wachsen die Kinder so unfassbar schnell wie niemals wieder. Ihre Entwicklung ist atemberaubend. Allein bis zum dritten Lebensjahr hat das Kind seine Körpergröße verdoppelt und wird im Schnitt etwa fünfmal so viel wiegen wie zur Geburt. Dazu die rasante Entwicklung im Gehirn. Kindern lernen in einem Tempo, das für uns kaum zu greifen ist.
Eine gesunde Ernährung liefert dem wachsendem Kind die nötige Energie, die es für seine täglichen Aktivitäten braucht.
Mutter Natur vollbringt da immer wieder Wunder, es ist immer wieder faszinierend und einzigartig. Ganz häufig beobachte ich die kleine Mimi und werde demütig, da ist viel Dankbarkeit. Auch für Anni, die jetzt schon mitten im Teeniealter steckt. Und ich kann es euch sagen, da geht es mit der ausgewogenen Ernährung gleich weiter. Die Vorstellungen von „ausgewogen“ driften gerade hier besonders weit auseinander, haha.
Doch wie genau schaut eine ausgewogene Ernährung für ein Kleinkind nun genau aus?
- Ein Großteil der Ernährung sollte durch pflanzliche Lebensmittel wie Getreide, Getreideprodukte, Gemüse sowie Obst und Kartoffeln abgegedeckt werden.
- Hochwertige tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier sowie Milch und andere verarbeitete Milchprodukte stehen an nächster Stelle.
- Viel trinken – im besten Falle Wasser oder andere ungesüßte Getränke wie Tee oder aber verdünnte Saftschorlen
- Im besten Fall nur wenige Süßigkeiten reichen und mit Salz haushalten
Anreize für eine ausgewogene Ernährung schaffen,
meine Tricks!
Wenn bei uns wieder einmal schlechter Appetit herrscht oder doch eher lautstark nach einem Eis verlangt wird, dabei der Salatteller energisch zur Seite geschoben wird… dann trickse ich ein wenig. Wie genau, das verrate ich euch jetzt…
Smoothie Bowls:
Was eigentlich immer funktioniert sind Smoothie Bowls. Einfach frisches Obst oder Gemüse pürieren, evtl. {Kinder}Milch oder Jogurt dazu in eine kleine Schale geben und mit Obst, Gemüse, Müsli, Haferflocken oder ähnlichem dekorieren. Ein einfaches Rezept von mir findet ihr HIER.
Das Auge isst mit:
Wir wissen es, das Auge isst immer mit. Speisen, die hübsch angerichtet sind, kommen einfach besser an. Gerade bei den Kleinsten. Deshalb einfach den Teller hübsch dekorieren und kreativ werden. Wir achten z. B. auch bei den Brotdosen für die Kita immer darauf, dass der Inhalt bunt und abwechslungsreich und alles hübsch verpackt ist. Aber auch der allabendliche Schnittchenteller lässt sich perfekt zu einer bunten Szenerie verpacken.
Ice Ice Baby:
Obst, Gemüse, Jogurt oder Milch – nichts ist sicher vor dem Mixer. Eigentlich kann man sagen, dass ich alle zwei, drei Tage neues hausgemachtes Eis produziere. Manchmal dann auch extra nur für Mimi. Ohne Industriezucker oder andere zusätzliche Süßstoffe, nur aus guten Zutaten. Wenn also gar nichts mehr geht, dann geht ein gesundes Eis.
Rezept für zuckerfreies
Bananen-Heidelbeer-Eis ohne Eismaschine
Wir haben vor einigen Tagen ein unglaublich leckeres Heidelbeer-Eis mit Bananen und Kindermilch hergestellt. Die Süße kommt ganz natürlich von den reifen Bananen, dazu die säuerliche Komponenten der frischen Heidelbeeren und die Cremigkeit von der Kindermilch. Ein gesundes Kindereis, das ohne Industriezucker oder ähnliches auskommt. Mögen wir. Saulecker.
Zutaten für zuckerfreies Bananen-Heidelbeer-Eis
Eine reife Banane
1 – 2 Hände frische Heidelbeeren
250 ml Griechischer Jogurt
Zubereitung Bananen-Heidelbeer-Eis
Die Banane schälen und in großen Stücken samt der bereits abgewaschenen Heidelbeeren in den Mixer geben. Griechischen Jogurt ebenfalls dazugeben. Alles fein pürieren und vermischen, in die Eisförmchen geben und nun braucht es nur noch etwa 5 Stunden Geduld.
Guten Appetit!
Salo81
Hallo Janina,
ich finde das nicht schön, das du als passionierte Stillmama Werbung für die Kindermilch machst.
Trotzdem mag ich deinen Blog gern.
Liebe Grüße
Salo
Janina
Liebe Salo,
ich nehme deine Kritik gern an, auch wenn ich es etwas anders sehe. Ich bin keine passionierte Stillmama. Ich stille meine Kinder, bin aber auch der Meinung, dass es absolut in Ordnung ist, wenn man sein Kind (aus welchen Gründen auch immer) nicht stillt. Unser Kleinster hat in der ersten Woche auch Flaschennahrung bekommen. Hier geht es aber auch gar nicht um Säuglingsnahrung, sondern um Kindermilch.
Viele liebe Grüße
Janina