Fotos von Natalie Shelton

{Sehnsucht} 

Irgendwie ist es verrückt – wochenlang wussten wir, dass er bald losziehen würde, um neue berufliche Abenteuer zu erleben und all dies in einer anderen, einer neuen Stadt. Ohne uns. Ein Neustart für ihn sozusagen. Und ein Neustart für uns. Ganz neue Verhältnisse und Routinen, in die wir uns einfinden müssen. Wir wussten das alles und doch kam der Abschied an diesem Sonntagabend so unerwartet, so schnell. Zack, Boom, Bääääm – da ist er der, dieser gefürchtete Sonntag. Er steht da, seinen großen roten Koffer in der Hand und ich mag ihn gar nicht anschauen, weil es mich traurig macht. Ich hasse Abschiede. Auch wenn es nur so simple Abschiede wie dieser sind – Abschiede auf Zeit, absehbare Abschiede. Nein, ich mag sie nicht. Und so drücke ich ihn noch einmal fest und wünsche ihm viel Spaß, viel Freude und ganz viel Glück und Erfolg für dieses neue Abenteuer, für diesen neuen Abschnitt seines Lebens – an dem wir leider nur bedingt teilhaben können. 

Die Tür schließt sich und in just diesem Moment schießen sie mir doch in die Augen, die verdammten Tränen. Tränen, die ich die Wochen zuvor unterdrückt habe. Tränen, denen ich keinen Raum geben wollte, weil ich ja ach so stark bin. Es gibt weitaus schlimmeres. Wir haben das Glück, dass der Mann jedes Wochenende Heim kommt. Ich weiß, viele von euch haben dieses Glück nicht – an dieser Stelle: Hut ab, meine Damen. Den Abend ziehe ich mich, deprimiert und traurig wie ich bin, mit Mimi und Anni ins Bett zurück. Wir kuscheln und reden und genießen unsere Mädelszeit, was schön ist und wofür ich in diesem Moment einfach nur dankbar bin. Dankbar, diese wunderbare kleine Familie mein Eigen nennen zu dürfen. Die ersten Tage ohne ihn sind hart und er fehlt mir unter der Woche sehr. Die Abende sind öde – kein Gelächter, keine gemeinsamen Stunden bei gutem Essen auf der Couch oder in der Küche, keine gemeinsamen Spaziergänge, niemand da – der Witze reißt, die mich vor Lachen fast umbringen, keine Zwei- und Viersamkeit. 

Dazu muss ich mich komplett neu organisieren. Kinder, Arbeit, Blog, Haushalt, Einkauf – all das muss ich ab sofort unter der Woche allein wuppen und ich gestehe, von „rund laufen“ kann hier nicht die Rede sein, ganz im Gegenteil. Tag für Tag muss ich Abstriche machen. Ich muss tagtäglich aufs Neue entscheiden, was Priorität hat und ich muss lernen, dass nicht alles geht. Nicht alles zu sofort, nicht alles perfekt und erst Recht nicht zu 200 Prozent. Das läuft nicht mehr. Ein Umdenken musste stattfinden. Irgendwas muss immer warten und da die Kinder dies nicht können, muss mal mehr, mal weniger der Haushalt, die Arbeit und / oder aber ich warten. An schlechten Tagen mache ich einen Freudensprung, wenn ich es dann endlich zum späten Abend unter die Dusche und zum essen schaffe. Manchmal meine ich, annähernd eine Ahnung zu bekommen, was eine Single Mom so alles leistet – Chapeau!

Dazu die Sehnsucht nach ihm, meinem besten Freund, dem besten Vater, meinem liebsten Partner. Ich bin ganz ehrlich – die erste Woche war grauenvoll, wie auch die zweite und die dritte Woche und die Trennung unterhalb der Woche ging (und geht) mir wirklich zu Herzen. Alles ist neu und alles ist anders. Jetzt – die ersten Wochen sind vorüber, wird es besser – ganz langsam aber sicher und ich finde mich immer besser ein, in meine neue Wochen-Routine. Und doch ist da die Sehnsucht, das Verlangen nach gemeinsamen Stunden und nach seiner starken Schulter, die mir so sehr fehlt. 

Ihr lieben Leserinnen, viele von euch hinterließen mir (bei Instagram) so wunderbar liebe und tröstende Worte. Ihr sagtet mir, dass man die gemeinsame Zeit am Wochenende noch mehr schätzt, sich noch mehr schätzt und ihr habt Recht. Genau so ist es. Ich schätze ihn noch mehr – für das was er ist, was er für uns ist, was er für mich ist: ein ganz wunderbarer Vater sowie ein aufrichtiger und liebevoller Mann. Und an dieser Stelle auch ein Hoch auf die heutigen Smartphones inklusive WhatsApp und Co.


Liebe muss man nicht teilen, 
sie verdoppelt sich!

So lange habe ich von einem zweiten Kind geträumt. Es mir gewünscht, mit jeder Faser meines Körpers. Ein kleines Menschenkind, das mich, nein – das uns, komplett macht. Und dann war es soweit. Zwei rosa Striche auf dem Streifen. Schwanger. Wow. Schwanger. Wirklich? Kann das sein? Wirklich wirklich? Ich war allein zu Hause und ließ mich auf die Couch fallen. Da saß ich nun, minutenlang – ganz still und leise, und starrte auf den Test mit diesen zwei Streifen, welche für mich pures Glück bedeuteten. Ich konnte erst einmal gar nichts tun. Nicht denken, nicht reden. Ich saß einfach nur da. Und obwohl ich mir genau das so sehr gewünscht habe, überkam mich plötzlich Panik. Pures Glücksgefühl und leichte Panik, im Wechsel. Wow. Ein Baby. Wie wunderschön. Aber wie soll das werden – kann ich meine Liebe teilen? Kann ich jemanden so sehr und bedingungslos lieben, wie mein kleine Anni? Geht das überhaut? Nach einigen weiteren Minuten war die Panik verflogen und ich rief Henry an, um die frohe Botschaft zu verkünden. All die langen Stunden bei Pinterest auf der Suche nach der schönsten Idee, die Schwangeschaft zu verkünden für die Katz. Ich war einfach viel zu glücklich. Ich musste sofort damit rausrücken. Umgehend. Und so rief ich den Mann direkt an. Hach ja. Ein Baby, unser Baby. Und wieder: Wow!

Wie es sich für beste Freundinnen gehört, klingelte ich auch direkt bei meiner Kathi durch. Wir weinten vor Freude, vor Aufregung und ich teilte meine Sorgen, meine Bedenken und wie immer, fand sie genau die richtigen Worte. Liebe muss man nicht teilen. Sie wächst und gedeiht und vermehrt sich. Mit jedem Kind, das dazu kommt. Und sie sollte, wie so oft, Recht behalten. Die Liebe wächst. Sie wächst ins Unermessliche. Mit dem Babybauch wuchs auch die Liebe. Tag für Tag. Noch nicht auf der Welt, aber schon ein fester Bestandteil unserer kleinen wachsenden Familie. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Ich kann es noch heute kaum. Manchmal möchte ich mich zwicken, um sicher zu gehen, dass dies alles echt ist. Real ist. Kein Traum. 

Nach wenigen Wochen erzählten wir Anni von der Schwangerschaft. Ich weiß es, als wäre es gestern gewesen. Ich lag im Bett, eingekuschelt. Die ersten Wochen ging es mir schlecht. Die Übelkeit hielt mich auf Trab. Wochenlang habe ich es kaum aus dem Bett geschafft und das Bad war mein zweites Schlafzimmer. Und an diesem Tag lagen wir zu Dritt im Bett und ich erzählte ihr, von dem kleinen Geschwisterchen, das  in meinem Bauch heranwuchs. Von ihrem kleinen Geschwisterchen. Sie schaute mich mit großen Augen. „Ein Geschwisterchen? Wirklich Mama? Ich bekomme eine Schwester oder einen Bruder?“ Ihre Augen leuchteten und sie lächelte ungläubig. Der Moment war so schön, so perfekt. Ich hatte mir vorab so viele Gedanken gemacht, mich teilweise gesorgt. Wie kann ich meinem großen Mädchen am besten von dem kleinen Menschenkind in meinem Bauch berichten? Wird sie sich freuen? Wird sie eifersüchtig sein? Immerhin war Anni 11 Jahre Einzelkind und hat all unsere ungeteilte Aufmerksamkeit genossen. Aber nein, Anni war voller Vorfreude. 

Wir bezogen sie ein. Sie ölte und kraulte den wachsenden Bauch, beobachtete die Tanzeinlagen ihrer kleinen Schwester, kam mit zum Ultraschall und suchte schöne Teile aus, die ihr Schwesterchen tragen sollte. Auch durfte sie entscheiden, ob sie während der Geburt an meiner Seite sein möchte. Der Moment, als Anni das erste Mal ihr kleines Schwesterchen sah. Wie sie sie ehrfürchtig mit großen Augen voller Liebe anstrahlte. Wie sie Mimi ganz zärtlich hochhob und uns anstarrte. Ich werde es niemals vergessen – so einzigartig, so wunderschön, so unfassbar ergreifend war dieser Moment. 

Liebe Anni, du bist die beste und tollste große Schwester, die sich Mimi nur wünschen könnte. Du bist ihre Heldin, ihr Vorbild, ihr kleiner Pausenclown, du bist ihr Ein und Alles. Und wir sind unglaublich stolz auf dich. Und wir sind glücklich. Glücklich, ein so tolles großes Mädchen zu haben. Ein großes Mädchen mit einem noch größeren Herzen, welches mit Liebe, Einfühlsamkeit und ganz viel Toleranz gefüllt ist. 

Liebe Mimi, mit deiner Anni hast du eine Löwin an deiner Seite. Eine Schwester, die dich liebt. Die immer deine engste Vertraute sein wird – da sind wir uns ganz sicher. 

Ihr Zwei, ihr seid mein Leben. Unser Leben. 



Babybrei selbst gemacht: Möhrchen, Apfel, Kartoffel mit Haferlocken

Ihr Lieben, heute gibt es meinen ersten Beitrag zum Thema „Rezepte für das Baby“. Mimi wird noch immer voll gestillt und auch gibt es hier noch keine Regelmäßigkeit in Sachen feste Mahlzeiten. Manchmal bekommt sie einen Schnitzen Gurke oder Wassermelone. Beides liebt sie. Banane hingegen war nicht ihrs. Ich habe lange überlegt, wie ich mit Mimi starten möchte: Brei oder BLW. Bereits bei Anni bin ich mit einer Mischung aus beidem gut gefahren. So gab es immer etwas vom Tisch. Zusätzlich habe ich Brei gekocht. Genau so möchte ich es dieses Mal wieder machen. Gestern hat Mimi zum Beispiel einen Brei aus Süßkartoffeln bekommen. Der hat ihr super geschmeckt und sie war enttäuscht, als das kleine Schälchen leer war. 

Nun aber zu meinem heutigen Rezept. Ein Brei bestehend aus Möhren, Kartoffeln, Apfel, Haferflocken und etwas Beikost Öl. Schnell und einfach zubereitet, kommt dieser Brei bei unserer kleinen Mimi super an. 
Ich bereite den Babybrei in meiner Prep&Cook von Krups zu. Ihr könnt ihn aber auch ohne Küchenmaschine super leicht nachkochen. 



Z U T A T E N

 250 Gramm Wasser 
150 Gramm Bio-Möhrchen 
70 Gramm Bio-Kartoffeln
60 Gramm Bio-Apfel
15 zarte Haferflocken
12 Gramm Beikost Öl



Z U B E R E I T U N G

Als erstes die Möhrchen und Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Dann den Apfel schälen und ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Wenn ihr nun mit einer Küchenmaschine wie meinem Prep&Cook arbeitet, dann gebt ihr das Obst und Gemüse mit dem passenden Messer in die Maschine und zerkleinert alles. Arbeitet ihr nicht mit einer Küchenmaschine schneidet das Obst und Gemüse einfach von Anfang sehr klein und fein. Nun nehmt ihr den Garaufsatz und gebt dort das Gemüse hinein. Stellt nun das Gerät auf die Funktion dünsten – für etwa 15 Minuten. Ohne Küchenmaschine dünstet ihr es in einem Topf. Auch das ist gar kein Problem. Ist das Gemüse ausreichend gedünstet, entnehmt ihr den Einsatz und das Wasser. Schöpft insgesamt 70 Gramm des Garwassers ab. Dieses benötigt ihr gleich für den Brei. Deshalb: nicht wegkippen!

Nun gebt ihr die Haferflocken und die Garflüssigkeit (das Wasser) in den Topf und kocht dieses kurz auf. Anschließend gebt ihr das Gemüse und das Beikost Öl hinzu und püriert alles. Fertig. Den Brei könnt ihr auch gut portionieren und einfrieren. Wenn ihr keine Küchenmaschine habt, kocht die Haferflocken mit dem Garwasser ganz normal im Topf auf. Unter ständigem Rühren und gebt im Anschluss das Gemüse und das Öl hinzu. Alles mit einem Pürierstab fein zerkleinern. Fertig. 

..über die Schwangerschaftsvorsorge und Ärzte!

Da lag ich auf der Liege im leicht abgedunkelten Behandlungsraum. Der erste Termin ohne den Mann. Morgens war mir beim Gedanken, allein zur Vorsorge zu gehen, schon unwohl. Als hätte ich geahnt, welch blöder und vor allem sorgenvoller Tag bevorsteht.

In der Praxis angekommen schallt der Arzt und kontrolliert, ob das Baby sich zeitgemäß entwickelt. Er redet währenddessen mit mir, erzählt und erzählt. Doch plötzlich ist er still.  Ich wusste sofort, diese Stille bedeutet nichts gutes. Mir wird schlecht vor Sorge. Ich traue mich aber auch nicht, den Arzt zu fragen. Der Arzt sagt, es gäbe Auffälligkeiten. Ein fester Schlag in die Magengrube. Der Kopf wäre zu groß, der Rumpf zu klein. Das kleine Mädchen in meinem Bauch wäre generell viel zu zart. Ich bin ehrlich, ich kann meine Gefühle kaum in Worte fassen. Die Sorge schnürt mir in diesem Moment die Kehle zu. Der Kopf meines Babys zu groß, der Rumpf zu klein? Was bedeutet das? Ich bin still. Ich bin starr. Panik. 

Der Arzt misst unser kleines Mädchen noch einmal aus. Ich müsse zum Spezialisten, sagt er. Zeitnah. Sollte sich das asymmetrische Wachstum bestätigen und nicht zeitnah ausgleichen, müsse ich in die Klinik. Ich würde einen Lungenreife-Spritze erhalten und zur Not müsse ein Kaiserschnitt vorgenommen werden. Ich sitze ihm gegenüber und höre all diese Sätze. Ich bin doch erst in der 21 Schwangerschaftswoche, denke ich. Ich kann noch immer nichts sagen. Ich ringe mit mir, um meine Fassung. Ich möchte nicht weinen und stark wirken. Ich frage ihn, was das alles bedeutet. Er erklärt es mir noch einmal. Ich stehe auf und verlasse die Praxis ohne auf Wiedersehen zu sagen. Ich stehe im kalten Treppenhaus und halte mich krampfhaft am Geländer fest. Ich fühle mich, als hätte man mir den Boden unter den Füßen hinweg gezerrt. Meine Beine zittern. Ich möchte wirklich stark sein und versuche, die Worte in meinem Kopf zu ordnen. Sie zu fassen und zu begreifen. Der Kopf zu groß? Was bedeutet das? Geht es meinem Mädchen nicht gut? Ist sie krank? Was hat sie? Der Arzt sagte so viele Dinge, die Hälfte davon habe ich kaum noch mitbekommen. Ich zittere. Ich möchte nicht weinen. Nein, auf gar keinem Fall. Fang ja nicht an zu weinen, hörst du! Ich reiße die Tür auf und stehe auf dem Marktplatz. Ich weiß gar nicht wohin mit mir. Ich versuche den Mann anzurufen. Ich erreiche ihn nicht. Er versuche es noch einmal und noch einmal. Bis er ans Telefon geht. Alle Dämme brechen. Ich weine bitterlich, vor Verzweiflung und aus Angst. Der Herr, der sonst immer die passenden Worte findet, ist still. Das beunruhigt mich noch mehr. Brauche ich doch gerade Halt, Worte die Mut machen. Ich flehe den Herrn an, nach Hause zu kommen. Er ist aber mehrere Stunden weit entfernt. Ich rufe meine Mama an. Meine Mama, die fünf Kinder zur Welt gebracht hat und sicher weiß, was zu tun ist. Meine Mama, die mir durch das Telefonat Trost spendet und mich beruhigt. In dieser Situation mein Fels in der Brandung ist. Die mir innerhalb weniger Minuten und noch am gleichen Tag einen Termin beim Spezialisten besorgt. Einen Termin, auf den Frauen in der Regel 14 Tage warten müssen. Meine Mama, die mir genau sagt, was jetzt zu tun ist – nämlich aufhören zu weinen, sich erst einmal keine Sorgen machen, positiv denken, einen Tee trinken, runterkommen und nachher mit ihr zu dem Termin fahren. Zurück zu Hause räume ich wie wild auf. Ich will mich ablenken, denn ich habe wirklich große Angst vor dem Termin am Abend. Angst vor dem, was mich wohl erwarten wird. Und so putze ich und räume ich auf, bis meine Mama mich einsammelt. Der Spezialist stellt ebenfalls fest, dass unser Mäus‘ etwas zart ist. Und auch, dass ihr Wachstum asymmetrisch ist. Aber er findet Worte, die aufmuntern. Worte, die Mut machen. Er sagt mir, dass die Kinder im Bauch in Schüben wachsen und ich mir erst einmal gar keine großen Sorgen machen muss. Er ist optimistisch und charmant, er findet genau die richtigen Worte. Er ist offen und herzlich, ermutigend und feinfühlig.


Wie ihr seht, ist unser kleines Mimi-Mäuschen gesund. Und ziemlich munter. Nach dem ersten Termin beim Spezialisten ging es mir schon viel besser, dennoch blieb die Sorge bis zum nächsten Termin und wenn ich ganz ehrlich bin, trug ich sie bis zur Geburt in mir. Und als ich unser kleines Mäuschen endlich im Arm hielt, hatte ich sogar noch immer Angst, dass jemand sagen könnte, es wäre etwas nicht in Ordnung. 

Mein Gynäkologe hat in dieser Schwangerschaft auf ganzer Linie versagt. Mehrmals. Er hat unnötig Panik geschürt und uns verunsichert. Und das eben gleich mehrmals. Es ist so wichtig, einen Arzt zu haben, dem man vertraut und bei dem sich Frau gut aufgehoben fühlt. Ein Grund, warum ich vor der Schwangerschaft für jede Vorsorgeuntersuchung extra nach Bremen gefahren bin – hier sitzt mein Arzt des Vertrauens. Für die engmaschige Schwangerschaftsvorsorge wollte ich diesen Weg aber nicht mehr auf mich nehmen und entschied mich, diese durch meinem damaligen Arzt abdecken zu lassen, welcher bereits die Schwangerschaft meiner großen Anni begleitete und ich war (damals) wirklich sehr zufrieden mit ihm. Ich frage mich noch immer, was passiert ist. Wie ein Arzt in seiner Leistung so absacken kann?! Ich erinnere mich, dass ich einmal neun Wochen gar nicht zur Vorsorge kam. Weil er keinen Termin frei hatte. Neun Wochen, als Risikopatientin. Oder dass ich ihn zu den Vorsorgeterminen gar nicht sah, weil sie nur noch aus CTG und wiegen bestanden. Obwohl ich Fragen hatte und darum bat, noch einmal ins Behandlungszimmer zu dürfen. Ja, oder der Moment, als ich darauf bestehen musste, den Arzt noch einmal zu sehen, weil ich Schmerzen hatte und abklären wollte, ob dies normal sei. Nach der Untersuchung ließ man mir nicht einmal die Zeit, mich wieder anzuziehen. So stand ich da, am Empfangsbereich, mit meiner 9monats-Kugel – zupfte mein Kleid zurecht und zog meine Schuhe an. Ich möchte noch immer weinen, wenn ich daran zurückdenke. 

Der Moment, als mich die Schwester anrief und sagte, ich müsse unbedingt zum Diabetologen. Ich hätte Schwangerschaftsdiabetes. Wieder saßen wir da und waren voller Sorge. Was soll ich sagen, anscheinend wurde irgendwas vertauscht (anders konnte sich es mein Arzt nicht erklären). Denn nein, der Diabetologe sagte, ich hätte keine Schwangerschaftsdiabetes. Mein Arzt hingegen behauptete, der Test wäre eindeutig gewesen. So zog sich das wie ein roter Faden durch meine komplette Schwangerschaft. Ich habe oft überlegt, den Arzt noch in der Schwangerschaft zu wechseln und habe es dennoch nicht getan. Weil ich ihn noch so gut in Erinnerung hatte. Weil ich mich emotional in dieser besonderen Zeit nicht auf einen neuen Arzt einlassen konnte. Aus vielen Gründen. Ich habe mich hilflos gefühlt. Verloren. Sollen die Untersuchungen doch Sicherheit geben – so haben sie mich eher verunsichert. Und genau das ist der Punkt. Ich bin jetzt der Meinung, dass Frauen heutzutage verstärkt verunsichert werden. Hier noch eine Untersuchung, da noch ein Test, hier noch ein Vitaminpräparat. Es scheint, als würden viele Ärzte mit den Ängsten der werdenden Eltern spielen, um Zusatzleistungen zu verkaufen. Wir Frauen vertrauen immer weniger auf unseren Körper. Dabei gebären wir seit Jahrtausenden Kinder. Unser Körper ist dafür gemacht. Ich für meinen Teil würde bei einem weiteren Kind einen Großteil meiner Vorsorge von einer Hebamme abdecken lassen und weitestgehend auf die ärztliche Betreuung verzichten.  



Ein kleiner Einblick ins Babyzimmer
Sechs Monate Mimi. Ganze sechs Monate pures Glück. Sechs Monate Mama von zwei Mädchen. Wow. Das ging jetzt aber doch ganz schön schnell. Kommt es mir doch so vor, als hätte ich vor wenigen Wochen noch meinen Dickbauch vor mir hergeschoben. Und nun wirbelt unsere kleine Mimi umher und hat unser Leben komplett auf den Kopf gestellt. Schön ist das. Wir genießen das sehr. 

Vor wenigen Monaten habe ich für euch einen Beitrag zur Baby-Erstausstattung hochgeladen. In diesem Beitrag gewährte ich euch bereits einen ersten Einblick in „Mimi’s Reich“. Mimi wächst, wird größer und größer. Schon bald wird ihr Beistellbettchen zu klein sein. Bei dem Gedanken daran blutet mir ein wenig mein Mamaherz. Deshalb steht das Projekt „Baby’s Room Makeover“ nun direkt bevor. Die ersten Teile sind bereits gekauft oder bestellt. So wartet z. B. das große Babybett bei Kind der Stadt darauf, endlich abgeholt zu werden. Wanddekoration sowie ein Tipi ist auch schon besorgt. Ich bin schon so aufgeregt und möchte am liebsten sofort damit beginnen, alles aufzubauen und zu dekorieren. Das wird ein Fest. 

Viele von euch haben mich immer wieder gefragt, ob ich nicht einmal einen Post zu Mimi’s kleinem Reich hochladen kann. Und ja – heute ist es soweit. Ich habe mir überlegt, heute mit dem Davor zu starten. Dem Ist-Zustand. Spätestens in zwei Wochen folgt dann der erste Beitrag mit dem Danach. Ich hatte an eine kleine Blog-Reihe gedacht. Posts rund um das Thema Babyzimmer – in denen ich euch immer wieder zeige, wie der aktuelle Stand ist. Posts, in denen ich euch schöne und ausgewählte Produkte wie Shops vorstelle. Was denkt ihr? Lust? Ich kann es wirklich kaum erwarten, so sehr freue ich mich darauf. Unser Mimi-Mädchen wird groß und mit ihr wächst auch ihr kleines Reich.

Da ist es, Mimi’s kleines Reich. Ist es bisher ganz schlicht gehalten, wird es bald etwas freundlicher. Farblich möchte ich mich dennoch zurückhalten. Weiß mit ein paar kleinen Akzenten. Ja, ich werde alt. Wenn ich daran denke, dass ich Anni’s Zimmer damals erst Gelb und dann in einem wunderschönem Rosa *hust* gestrichen haben. Weil das allein noch nicht reichte, wurde auch noch ein kitschiger Prinzessinnen-Himmel aufgehängt *ohweh*. 
Momentan schläft Mimi noch immer in ihrem Beistellbettchen (von Fabimax, eine günstige Alternative zum Babybay). Dieses schiebe ich abends immer an unser Bett. Momentan versuchen wir, Mimi daran zu gewöhnen, in ihrem (Beistellt-)Bettchen zu schlafen. Das funktioniert sogar sehr gut. Mal schauen, wie wir es handhaben, wenn Mimi ihr großes Bett hat. Ich bin am überlegen, weiterhin ein Bett an unser Elternbett zu stellen. Wie handhabt ihr das?

Seit Beginn an ist die Zeit am Wickeltisch für uns Qualitätszeit. Weil ich die herkömmlichen Wickeltische meist wirklich nicht ganz so schön finde, entschieden wir uns damals für den Klassiker, die MALM Kommode (mit vier Schubladen) von IKEA. So konnten wir die Kommode direkt als Kleiderschrank nutzen und zur Wickelkommode umfunktionieren. Mit dieser Entscheidung bin ich bisher wirklich glücklich. Die schmale Wickelunterlage mit waschbaren Bezug ist von TK Maxx und passt von den Maßen perfekt. Wickeln bedeutet für uns nicht nur wickeln. Es bedeutet uns viel mehr –  für uns ist es Zeit zum herumspaßen, zum knuddeln, lachen und kraulen. Wir verbringen hier verhältnismäßig viel Zeit. Mimi genießt diese und unsere ungeteilte Aufmerksamkeit sehr. 

Wichtig ist mir mein kleiner Rückzugsort, unser kleiner Rüchzugsort – der kleine Tisch samt Stuhl, auf dem ich am Anfang immer saß, um unsere kleine Mimi zu stillen. Nun haben wir eine gute Still-Routine und ich stille immer dort, wo ich gerade sitze oder stehe. Dennoch sitzen wir hier noch recht häufig. Ich trinke eine Tasse Tee und lese, das Mimi-Mäus im Arm oder in ihrer Wippe neben mir. Unser kleiner Ort der Ruhe und Stille, auf den ich nicht verzichten möchte. Ich habe überlegt, den Tisch weiß zu lackieren. Man sieht ihm einfach an, dass er von mir geliebt und schon über Jahre gern genutzt wird. 

Auf der Kommode steht zudem unser Dyson Humidifier. Ein Ventilator, der zugleich auch Luftbefeuchter ist. Er ist also nicht nur an den heißen Sommertagen ein Geschenk. Nein, er rettet uns auch über den Winter mit der trockenen Heizungsluft. Denn gerade Babys und Kleinkinder brauchen ein angenehmes Raumklima mit ausreichender Luftfeuchtigkeit. Mit Fernbedienung und Timer lässt  sich der Humidifier leicht bedienen. Ein Gerät, das wir tatsächlich nicht mehr missen wollen. 

In den Kommoden selbst befindet sich Mimi’s Kleidung sowie Accessoires, Windeln, Feuchttücher, Waschlappen, Spucktücher und Decken. Alles was unser Baby benötigt. Leider reicht der Platz allmählich nicht mehr aus und es muss wohl ein kleiner Kleiderschrank für unser Babymädchen her. 

Die zuckersüße Geburtstafel ist übrigens ein Geschenk der lieben Derya von Wear a Smile. Ist die nicht putzig? Eine schöne Erinnerung, die ganz bald über dem Mimi-Bettchen hängen wird. Der Steiff-Teddy ist ein Geschenk von meinem Papa zur Geburt unserer Kleinsten. Mimi liebt ihn heiß und innig. Es ist doch verrückt, dass jedes Kind ein Kuscheltier oder Schnuffeltuch hat, das es bis in die Jugend begleitet. Bei mir war es ein Waschbär. Bei Anni ist es Eisbäri, der übrigens schon einige Male „ärztlich behandelt“ werden musste, weil er sich z. B. sein Auge verletzt hatte. Da ist die ein oder andere Träne geflossen. 

Hoch im Kurs ist momentan außerdem dieses Baby Faces Büchlein*. Mimi liebt es, die süßen Babygesichter anzuschauen. Ich hatte es bei Jessy von JessyOnline entdeckt und es direkt nachbestellt. Seitdem ist es hier der Renner. Genau wie ihre Spieluhr und die Kuscheldecke von Foxford. Ohne Spieluhr kein Einschlafen und ohne Kuscheldecke schon gar nicht. Mimi liebt es kuschelig und eingemummelt. Auch hat sie noch einige andere Spielzeuge, die sie momentan heiß und innig liebt – aber dazu kommt in der nächsten Woche ein gesonderter Post. 

*in liebevoller Zusammenarbeit mit Dyson

Für mehr Toleranz unter Müttern!

Vor zwei Wochen lese ich bei Twitter einen Tweet einer Frau. Selbst Mutter. Sie beanstandet, dass der Mann ihrer Freundin keine Elternzeit genommen hat. Dass er nicht zu Hause blieb, bei seiner Frau und stattdessen wieder zur Arbeit ging. Zu diesem Tweet entstand eine Diskussion unter Müttern. Keine hatte Verständnis für die Entscheidung der Neu-Eltern. Nicht Eine. Ganz im Gegenteil. Dieser Tweet stimmte mich einmal mehr nachdenklich. Schon oft habe ich mitbekommen, dass Mütter miteinander sehr hart ins Gericht gehen. Toleranz ist da oft ein Fremdwort. Sie haben oft kein Verständnis für Entscheidungen anderer Mütter. Es gibt viel zu oft nur schwarz und weiß. Und das ist der Punkt – sie liegen falsch. Die Welt ist bunt. Es gibt nicht nur schwarz und weiß.  

Wir sind Mütter. Uns alle verbindet eines – wir haben Kinder. Sicher ist, wir sind Mutter mit Leib, Seele und Leidenschaft. Wir Menschen sind so herrlich bunt und unterschiedlich. Das ist wunderbar und schön und spannend. Das macht uns aus. Unsere Einzigartigkeit. Unser Ich. Und so ist es auch mit den Müttern – jede Mama ist anders. Jede Mama geht mit ihrer kleinen Familie, wie sie auch zusammengestellt sein mag, ihren ganz eigenen Weg. Sie fällt Entscheidungen für sich und ihre Kinder. Tag für Tag. Sie wird immer bestrebt sein, die (für sich und ihre kleine Familie) beste Entscheidung zu treffen. 

Wir Mütter sind stark. Wir gehen unseren Weg. Wir Mütter könnten so viel von einander profitieren. Uns unterstützen und bestärken. Und doch schaut es in der Realität viel zu oft ganz anders aus. Fehlende Toleranz ist an der Tagesordnung. Das stimmt mich traurig, macht wütend und manchmal sogar fassungslos. 

Es scheint oft so, als wäre das Muttersein ein Wettbewerb. Mütter zwingen anderen Müttern ihre Meinung auf. Ungefragt. Eine Mutter hat oft gar nicht die Chance, es für sich richtig zu machen. Die Kritikerinnen lauern überall und haben immer etwas zu sagen. „Oh, du stillst nicht? Du weißt schon, dass stillen wichtig und die Flasche ungesund ist?!“, „Du willst wieder arbeiten gehen? Da ist die Bindungsstörung deines Kindes ja schon vorprogrammiert. Dann hättest du auch kein Kind bekommen müssen“. Oder aber: „Du bleibst zu Hause? Ganze drei Jahre? Noch länger? Na, pass mal auf, dass du nicht verblödest!“. Mein persönlich liebster Spruch ist aber noch immer: „wer sein Kind liebt, der trägt!“. Das ist nur der Anfang. Mütter teilen ihre Meinung mit. Rigoros und ohne Angst vor Verlusten. Stillen oder Flasche, Wegwerfwindel oder Stoffwindel, Familiebett oder doch eher eigenes Zimmer, Kinderwagen oder Tragetuch (oder Tragetuch vs Babytrage), Impfen oder nicht impfen, Working Mom vs SAHM. Mütter vergleichen und tragen mit ihren Schwangerschaften, Geburten und Kindern halbe Wettkämpfe aus. Da wird sich übertrumpft und überboten. Und immer auch beurteilt und bewertet. Kind XY kann z. B. schon mit fünf Monaten laufen, sitzen und chinesisch sprechen. Mutter A findet es ganz und gar nicht in Ordnung, dass die Nachbarin ihr Baby bereits mit sechs Monaten fremd betreuen lässt. Wie kann sie nur?! {den ungläubigen und empörten Blick bitte dazu denken} und Mutter B teilt Mutter C mit, dass sie null Verständnis dafür hat, dass sie ihr Baby nicht stillt. Immer diese Ausreden, es hat nicht geklappt. Sowas will sie nicht hören!

Es fängt im Kleinen an und endet im Großen. 

Auch ich war schon einigen ähnlichen Situationen ausgesetzt. Situationen, in denen mir fremde Frauen ihre Meinung mitteilten. Mich beratschlagten, ungefragt. „Du willst kein Urlaubssemester einlegen? Ich empfehle dir, es doch lieber zu tun! Wieso hat Ihr Kind keine Socken an. Es wird sicher krank! Sie wissen schon, dass Babys wirklich immer eine Mütze tragen sollten?“ 

Nun aber zurück zu dem Tweet. Ich saß also da, ich las ihn. Ich war verärgert. Wieso ist das so? dachte ich mir. Wieso müssen Mütter andere Mütter und ihre Entscheidungen stets beurteilen und bewerten, sie kritisieren? Ist es nicht das Recht einer jeden Mutter und eines jeden Vaters, selbst zu entscheiden, was gut tut und was richtig ist?! 

Ständig und überall beobachte ich dieses Verhalten. Ob im echten Leben oder im Internet. Ich folge bei Instagram vielen Müttern. Ich lese Mom Blogs. Ich tausche mich mit anderen Müttern bei Twitter aus und ich treffe sie tagtäglich im Real Life, wie z. B. im Café oder im Park.  Andere Mütter begegnen mir tagtäglich überall. Allesamt sind sie toll. Sie alle lieben ihre Kinder. Doch anstatt sich zusammen zu tun, sich zu stärken, zu fördern und zu unterstützen, wird viel zu oft bewusst oder unbewusst Unsicherheit geschaffen oder direkt kritisiert. 

Es ist in Ordnung, wenn du dich gegen das Stillen entschieden hast. Und es ist auch in Ordnung, wenn du lieber zu Hause bleibst / wieder arbeiten gehst. All das ist in Ordnung. Es ist gut. Deine Entscheidungen sind gut. Genau so, wie du sie für dich und dein Kind getroffen hast, sind sie fein. Du musst dich mit ihnen wohlfühlen. Du, dein Partner und dein Kind müssen sich damit wohlfühlen. Niemand sonst. 

Liebe Mamas, lächelt beim nächsten Mal und sagt der Mama gegenüber: „du machst das toll!“


..und ich hab das alles so gewollt!

Es ist Montagmorgen. 6 Uhr, der Wecker klingelt. Wie jeden Morgen.
Ich fühle mich wie gerädert, drehe mich um, wälze mich durchs Bett, möchte mir am liebsten die Decke über den Kopf ziehen und endlich endlich schlafen. Nur ein wenig schlafen. Die Nacht war grauenvoll. Schlafarm. Alles wie immer also. Alles wie jeden Morgen. 

Das große Schulkind muss geweckt werden, frühstücken, sich fertig machen. Ich schlappe ins Bad, schaue in den Spiegel – ich seh‘ müde aus. Ich erkenne mich kaum wieder. Mein nächster Gang führt mich in die Küche. Ich sitze da, mit Mimi im linken Arm und versuche mit der rechten Hand etwas zu essen. Nur ist mit der ständigen Müdigkeit auch die Appetitlosigkeit eingezogen. Anni ist startklar und geht zur Schule. Ich schaue in meinen Kalender und checke meine To-do Liste. Ich wünschte, sie wäre blanko. Leer. Einen Tag mal keine Verpflichtungen, keine Aufgaben, keine Termine und Aufträge. Ich mag mich nicht beklagen, denn ich dankbar für all das. Aber dennoch wünsche ich mir nach diesen besonders grausigen Nächten einfach eine Auszeit. Luft. Luft zum atmen. Zeit. Zeit für mich. Denn die kommt seit sechs Monaten arg zu knapp. 

Anni ist aus dem Haus,  und ich mache mich schnurstracks an den Bürokram. Ich sortiere E-Mails, beantworte Anfragen, sortiere Aufträge. Manchmal sitze ich auch da und versuche mich an einer Kolumne – so viel schwirrt mir im Kopf umher. Aber ich bin zu müde, um auch nur einen anständigen Satz niederzuschreiben. Es gelingt mir einfach nicht. Mimi immer mit dabei. Immer auf dem Arm oder auf dem Schoß. Sie lässt sich häufig nur ungern ablegen. Ich schaue auf die Uhr und stelle fest, dass ich spät dran bin. Ein Termin. Ich versuche zu duschen. Viel Zeit bleibt dafür nicht. Fünf Minuten müssen reichen – Mimi ruft schon. Ich hetze aus der Dusche, schminke mich, binde die Haare zu einem Zopf und werfe mich in einen meiner unkomplizierten Mommy Looks. Mimi gestillt, angezogen, startklar. Doch dann hat sie wieder Durst. Ich stille sie noch einmal. Wenn ich Pech habe, saut sie sich noch einmal ein. Den Anspruch, dass das Kind perfekt gekleidet ist, habe ich schon lange abgelegt. Den ein oder anderen Spuckfleck übersehe ich einfach. Ich rattere mein Tagesprogramm herunter, mache den Haushalt, koche und beschäftige mich mit Anni und Mimi oder gehe einkaufen. Und schon ist es später Abend. Der Tag ist vorüber. 

Es gibt diese Tage, da bin ich so müde, dass ich einfach weinen möchte. Aber selbst dafür ist kaum noch Energie und so sitze ich da. Einfach so da. Mein Kopf ist leer, meine Augen schwer. Selbst das bloße dasitzen strengt mich an und fällt mir schwer. Meine Knochen schmerzen. Sechs Monate Schlafmangel. Sechs wunderschöne und aufregende Monate. Aber eben auch sechs Monate fehlender Schlaf. Ich bin am Ende. Leben mit Kind bedeutet eben nicht nur pures Glück. Zu den Hochs gehören auch Tiefen. Und in eben diesen Tiefs fühle ich mich wie ein Roboter, der nur noch funktioniert. Der zwar glücklich ist und dankbar, aber bei dem der Akku einfach platt ist. Aus. Ende. Aufgebraucht. Ich brauche eine kleine Auszeit. Ein paar wenige Stunden Schlaf am Stück. Nichts wünsche ich mir sehnlicher. Schlaf. Ich weiß gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, ausgeschlafen zu sein. Es gibt diese Momente, da neide ich dem Herrn seinen Schlaf. Ich beneide ihn darum, dass er einfach einschlafen kann. Dass er nicht bei jedem Quietschen, Quengeln oder Lachen wach ist. Und nicht nur das, in diesen Momenten beneide ihn manchmal sogar darum, dass er zur Arbeit fährt. Dass er nun einmal nicht von zu Hause aus arbeitet. Ich sitze da, in der Regel auf der Couch und bin zu kaputt, um überhaupt aufzustehen. Eigentlich möchte ich nur noch ins Bett. Aber ganz eigentlich müsste ich auch noch ein wenig arbeiten. Ich bin so geschafft, dass ich einfach sitzen bleibe. Mich nicht bewege. Ich schaue weder Fern noch lese ich. Für beides reicht es nicht mehr. Irgendwann überwinde ich mich, mache mich Bett-fein und lege mich hin. Ich schaue auf die Uhr und habe Angst, dass das kleine Mimi-Mädchen sich gleich wieder meldet. Oft ist es wie verhext. An ganz besonders müden Tagen scheint es, als würde die kleine Dame merken, wie müde und kaputt ihre Mama ist. Als würde sie spüren, dass nur wenige Stunden Schlaf gerade die Welt bedeuten würden. Und an diesen Tagen überrascht sie mich dann ganz unverhofft mit drei, manchmal sogar vier Stunden Schlaf am Stück. Da stehe ich morgens auf und möchte fast Bäume ausreißen. 

Wie die wunderbare Sarah Connor (und Jule – die ich euch nur ans Herz legen kann und auch möchte) schon sagte: 

„..und ich hab das alles so gewollt,
den ganzen Terror und das Gold.
Ich habe nie was so gewollt!“

Fotos von Natalie Shelton
Mein kleines Mädchen, 

während ich diese Zeilen an dich verfasse, schaue ich dir immer wieder dabei zu, wie du die Welt entdeckst. Wie du deine große Schwester anlächelst und ihre Nähe suchst. Wie du immer wieder an ihrem Pullover ziehst, damit sie mit dir lacht und spielt. Kleine große Mimi, fast sechs Monate bist du nun alt. Die Zeit ist verflogen. Erst heute haben wir deinen ersten Zahn entdeckt. Dein allererster Zahn. Ein kleiner Meilenstein in deinem bisherigen Babyleben. Wir konnten es gar nicht glauben. Wann ist das passiert? Jeder Tag mit dir ist wunderbar. So voller Glück. 

Liebe Mimi, du bist ein schlechter Schläfer. Nachts erzählst du viel, möchtest trinken und kuscheln. In der Nacht ist dir Nähe ganz besonders wichtig. Gern robbst du auch durch das gesamte Bett.  Du liebst es zu spielen und erzählst so viel. Ständig bist du am brabbeln und erklärst uns deine Welt. Oft liegen wir neben dir, schauen dir zu und fragen uns, was du wohl so denkst. Backpapier ist dein liebstes Spielzeug. Das knistert so schön. Da strahlst du über das ganze Gesicht. Dein Strahlen ist so gewinnend, so glücklich machend. Du kleine Maus, versuchst zu krabbeln. Schiebst dich nach vorn. Noch mag es nicht so recht klappen, aber du gibst nicht auf. Ganz bald wirst du wohl durch die Wohnung flitzen. Ich ahne es. Hattest du zu Beginn so dickes dunkles Haar wie dein Papa, ist es nun sehr dünn und hell – so ganz die Mama. Nur deine Augen, die werden dunkler und dunkler. Vermutlich werden sie braun. Du veränderst dich so schnell, so blitzartig. Ich möchte jeden Tag, jeden Moment einfrieren und konservieren. Das geht uns alles viel zu schnell. Mein Mäuschen, wann bist du bloß so groß geworden?!

Wir sind müde, aber so unfassbar glücklich. Unser Glück lässt sich kaum in Worte fassen. Du machst uns komplett. Wir haben so lange auf dich gewartet. Dich herbeigesehnt. Als wir erfuhren, dass du unterwegs bist, hatte ich wochenlang Angst. Angst, dich wieder hergeben zu müssen. Aber du bist ein starkes Mädchen. Das hast du uns schon im Bauch gezeigt. Wie kräftig du uns deine kleinen Füße und Hände, wie du uns deinen Rücken entgegenstreckt hast. Du kleiner Spatz. 

Wir haben uns vorgestellt, wie du wohl ausschauen wirst. Ob du eher deinem Papa oder deiner Mama ähnelst. Wir haben uns ausgemalt, wie sich der Alltag mit dir wohl gestalten wird. Wie es sein wird. Wir hatten keine Vorstellung. So rein keine Ahnung. Du machst unser Leben bunt. Du machst es hell. Du machst es fröhlich. Du bist eine Bereicherung und du hast uns noch einmal gezeigt, was in diesem Leben wirklich zählt. Ihr zwei. Anna und Du. Wir. Unsere kleine Familie. 

Liebe Mimi-Maus, wir lieben Dich!

Deine Mama

What’s in my diaper bag 
Seit der Geburt unserer kleinen Mimi ist meine Handtasche gekapert. Eingenommen von Windeln, Spuck- und Feuchttüchern, Spielzeug, Wickelunterlagen und vielem vielem mehr. Was war meine Tasche vorher ein Chaos. Zwölf Lippenstifte, ein zweites Paar Schuhe, Puder, Ladekabel, eine Bürste (manchmal auch besser zwei, wer weiß) und zig Handcremes. Ja, eine Frauenhandtasche ist ein Mysterium für sich und gleicht nicht selten einem schwarzen Loch. Der Begriff Taschensatz schien nur für mich erfunden. Oh ja. Halleluja. Der Mann hat jedes Mal große Augen bekommen und sich seinen Kommentar verkniffen. Und nun – als frischgebackene Mama, da schaut der Tascheninhalt gleich ganz anders aus. Geordneter, durchdachter, auf das Wichtigste beschränkt. Natürlich trage ich noch immer einen Lippenstift mit herum. Ebenso ein Ladekabel. Aber eben nur noch das, was ich auch wirklich unbedingt brauche. Der restliche Platz wird nämlich für Mimi benötigt. 

Was ist also genau in meiner Wickeltasche? 

1. Es braucht keine extra Wickeltasche!
Auch wenn die meisten Taschen kunterbunt sind und somit so gar nicht meinen Geschmack treffen, wird es auch schöne Modelle geben. Sicherlich. Aber du brauchst sie nicht wirklich. Wirklich nicht. Deine Handtasche übernimmt den Job genau so gut und wird in der Regel noch besser zu deinem Look passen. 


2. Wickel-Utensilien
Immer dabei und absolut unverzichtbar – Windeln und Feuchttücher. Gehe niemals ohne Windeln raus. Auch wenn z. B. die Drogeriekette DM bereits kostenlose Wickelplätze inklusive Windeln und Feuchttücher anbietet (Daumen hoch dafür!), ist dies eher nicht die Regel. Und Niemand möchte wegen einer vollen Windel direkt wieder den Heimweg antreten. Auch immer in meiner Tasche meine Wickelunterlage von JOOLZ und eine Einmal-Wickelunterlage, welche ich aber auch immer sehr häufig nutze. Bis sie eben eingesaut ist. Manche Wickelplätze sind so verschmutzt, da möchte man seine gute Wickelunterlage einfach nicht hinlegen. Deshalb ist es immer klug, noch eine Einmal-Unterlage dabei zu haben. Nicht fehlen darf außerdem die Calendula Creme für den Windelbereich von Weleda und Stilleinlagen. Es ist wirklich mehr als unangenehm, mit großen Milchflecken in der Brustgegend unterwegs zu sein. Glaubt es mir. Nein, nein – das will keine Frau. 
Damit meine Windeln und die Feuchttücher nicht lose in meiner Handtasche herumfliegen, sind sie immer ordentlich in meiner Windeltasche von Babauba unterwegs. Das hilft Ordnung zu halten und die wichtigsten Utensilien mit Baby sind somit immer Griffbereit. 



3. Wechselkleidung
Mir ist es einmal passiert, ohne Wechselkleidung aus dem Haus zu gehen. Ein einziges Mal. Und ihr ahnt, was passiert ist?! Genau – das Kind war bis zur Halskrause voll. Das war ein Spaß. Und so standen wir da, ratlos. Letztendlich haben wir im nächsten Ernsting’s Family eine Garnitur gekauft und ihr diese direkt angezogen. Ist allerdings nicht die beste Lösung. Deshalb sind in meiner Tasche immer Wechselklamotten. Immer. Eine Garnitur bestehend aus einem Body, einer Leggins oder Hose und einer Strickjacke oder einem Pulli. Auch immer dabei – ein Spucktuch. Ich liebe die Burpy Bibs von Aden + Anais. Schaut sie euch mal an – sie sind einfach eine echte Hilfe und schützen vor kleinen Katastrophen. Ich habe immer eines dabei. Aktuell bekommt sie sogar für gerade einmal 7,99 Euro!! bei TK Maxx. Vielleicht habt ihr ja noch Glück. Auch immer dabei – eine Mütze. Gerade jetzt, da es kälter wird. 

4. Spielzeug / Beißring
Ich war selbst überrascht, wie viel Baby-Spielzeug sich doch in meiner Tasche befindet. Mimi steckt mitten in der oralen Phase und liebt es deshalb, an ihrem Spielzeug herumzukauen. Das hilft ihr gegen den Zahnungssschmerz. Auch kann sie so die verschiedenen Haptiken ihres Spielzeug erfühlen und kennenlernen. Ganz besonders beliebt sind die kleinen Beißsterne von Dentistar (hier der absolute Hit, besonders gekühlt), die kleine Beiß-Schmusetuch-Eule von Baby Nova sowie der Sophie-Beißring*. Außerdem liebt sie alles, was klimpert oder knistert – wie z. B. den Holzring von Heimes


5. Impfheft und Reinigungswasser
Auch immer dabei, das Impfheft. Ich weiß gar nicht wozu es wichtig sein könnte, aber ich fühle mich damit immer sicherer und so trage ich es immer bei mir. Genau wie das Aquaint von Reer. Noch in der Schwangerschaft habe ich gesagt, dass ich Desinfektionsmittel und Co auf gar keinem Fall verwenden werde. Ich denke nämlich, dass Kinder mit Keimen aufwachsen müssen. Das stärkt ihr Immunsystem. Bloß nicht zu sehr in Watte packen, war meine Devise bisher. Ist sie auch noch immer. Aber das Aquaint hat mir dann doch schon das ein oder andere Mal den Tag gerettet. Zum Beispiel wenn der Schnulli unterwegs im hohen Bogen auf die Straße geworfen wurde. Was war ich dann doch froh, dieses Spray dabei zu haben. 

5. Schnuffeltuch- oder decke
Ohne großes Tuch oder eine Decke verlasse ich nie nie niemals das Haus. Ich nutze sie als Still-Cover in der Öffentlichkeit, als Decke für das kleine Mimi-Mädchen, als Sonnen- oder Windschutz (manchmal auch als Blickschutz) und als Schmusetuch. Ein gutes Tuch ist also ein absoluter Allrounder und sollte eine gute Qualität haben. Unser Lieblingstuch und somit täglicher Begleiter ist von LÜELÜTT – einem kleinen Bio-Label. 

6. Ersatzschnuller, Schnullerband und -box
Ohne ihren „Nuk Nuk“ kann Mimi ziemlich ungemütlich werden. Deshalb sind wir immer mit Schnuller unterwegs. Was auch niemals fehlt – ein Ersatzschnuller. Und ein Teil, ohne das wir wirklich gar nicht auskommen (ein Hoch darauf), das Schnullerband. Dieses verhindert, dass der Nuckel unterwegs verloren geht oder in den Dreck fällt. Deshalb sind die wirklich immer immer immer dabei. Auch ein Ersatzband. Wir haben wirklich viele Bänder, die Besten sind aber die von  my Babyloon. Die kann ich uneingeschränkt empfehlen.  Damit die Ersatzsauger nicht lose in der Handtasche herumfliegen, transportiere ich sie immer in einer speziellen Box. Meine von MAM ist unglaublich praktisch, da man sie mithilfe eines Klettverschluss‘ am Kinderwagen befestigen kann. Mag ich. 
7. Nervennahrung
Habe ich Hunger, werde ich zum Grinch. Das war schon immer so. Seitdem ich aber stille, bleibt es aber nicht bei schlechter Laune. Habe ich nicht genug gegessen, bekomme ich Kreislauf und Kopfschmerzen. Deshalb habe ich immer einen kleinen Snack und etwas zu trinken dabei. Oft sind es die N.A! Fruchtsnacks, ein Kokoswasser und ein Stück Obst. Ich habe mir angewöhnt, nicht mehr ohne Snack und Getränk aus dem Haus zu gehen. 

Und wie schaut es bei euch aus? Was tragt ihr so mit euch herum?


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Foto von Natalie Shelton 
Mama-Tagebuch: über schlaflose Nächte und Zweifel
Das Mama-sein ist schön. Erfüllend, voller Glück und Liebe. Aber es gibt auch Tage, an denen man als Mutter an seine Grenzen kommt. An denen man das Gefühl hat, zu versagen. Tage, an denen man an sich zweifelt.  

„Mimi-Maus, neeeeein. Es wird jetzt nicht gespielt, es ist doch Schlafenszeit! Na, lass uns versuchen, noch ein wenig zu schlafen“. Ich bin müde. So richtig müde. Und verdammt geschafft. Aber nicht so das kleine Mimi-Kind. Das ist hellwach, möchte brabbeln und spielen. Nur ich, ich möchte gerade einfach nur schlafen. Seit vielen vielen Nächten das gleiche Spiel: ich bin totmüde und Mimi hellwach. Ihre neu errungene Mobilität nutzt sie, um sich in mein Bett zu drehen bzw. zu robben. Oft habe ich ihre Füße im Gesicht, die vor Freude tanzen. Ich lege sie zurück in ihr Beistellbettchen und zwei Minuten später liegt sie wieder bei mir. So geht das dann die halbe Nacht. Mimi möchte Aufmerksamkeit. Jetzt. Und ich bin müde. Wirklich sehr müde und will eigentlich nur eines: schlafen. 

Morgens klingelt der Wecker und ich stehe völlig gerädert auf. „Puh, wie soll ich diesen Tag nur schaffen, so müde wie ich bin?!“. Jeden Tag frage ich mich das. Und es geht eben doch. Es muss ja. Es gibt Tage, da schaffe ich nichts. Und ich meine auch wirklich nichts. Tage, an denen das kleine Mädchen im Schub steckt, es zu heiß ist oder ihr vielleicht auch einfach etwas weh tut. Tage, an denen ich manchmal bis zehn zählen muss, weil ich sonst weinen würde – vor Erschöpfung, Müdigkeit oder aus Verzweiflung. 

Ich bin gerne Mama. Mit Leib und Seele. Ich liebe meine Mädchen und es gibt nichts schöneres, als Mama dieser zwei wunderbaren Menschenkinder zu sein. Doch gibt es eben auch diese Momente. Momente, in denen das kleine Mädchen nicht beruhigen lässt und man mitweinen muss. Tage an denen man es nicht schafft zu duschen, sich die Haare zu waschen, zu essen oder überhaupt ein wenig vom Haushalt zu schmeißen. Ich bin ganz ehrlich – an ganz schlechten Tagen sitze ich hier und warte nur darauf, dass der Mann die Tür aufschließt. Denn dann kann ich kurz abschalten. Ich sein. Luft holen. Mir Zeit für mich nehmen. In Ruhe etwas essen, ein Bad genießen – abschalten eben. Und das ist auch in Ordnung so.

Wie oft habe ich Mamas sagen gehört, sie würden sich schlecht fühlen. Sie würden sich fragen, ob sie die Einzigen sind, die manchmal straucheln. Ob sie nun keine gute Mutter wären. Und nein – sie müssen sich weder schlecht fühlen, noch müssen das Gefühl haben zu versagen. Denn diese Höhen und Tiefen gehören zum Muttersein dazu. Sie sind natürlich. Lasst euch nicht täuschen von der glänzenden Fassade. Denn wirklich jede Frau, die Mutter ist, wird dieses „an seine Grenzen kommen“ mit der Zeit erfahren. Es ist normal und es ist gut so. An diesen „harten“ Tagen sitze ich abends oft auf der Couch  – fix und fertig. Fast zu müde zum essen. Mimi schläft. Und ich entspanne. Komme runter, tanke Kraft und freue mich, endlich ein wenig Zeit mit dem Mann und Anni zu verbringen. Und als hätte das kleine Mimi-Mädchen verstanden, wie müde und kaputt ihre Mama ist, schläft sie auf einmal ganz friedlich und kommt lediglich, wenn sie Durst hat. Man steht morgens auf und der Tag erscheint schon so viel freundlicher. Ein Tag, den man genießt, an dem glücklich ist und an dem man Kraft sammelt für die schlechteren Tage, die womöglich noch kommen. 

Die liebe Jule von „Hebamme Zauberschön“ hat auch einen sehr schönen Beitrag zu einem ähnlichen Thema verfasst, den ich euch HIER gern verlinken möchte. 
Foto von Natalie Shelton
Baby & Mommy Update

Alter:   Am 23. ist Mimi schon ganze fünf Monate alt. Wo ist bloß die Zeit hin? Kann sie jemand anhalten? 
Gewicht / Größe:  Ich weiß leider nicht, wie groß und schwer sie aktuell ist. Aber sie trägt Kleidergröße 68/74. Das ist ordentlich, wie ich finde. Gefühlt wächst sie jeden Tag. Unaufhaltsam.  

Neuzugänge für das Baby:  Oh, in den letzten Wochen sind Unmengen dazugekommen. Ich musste einmal die komplette Baby-Garderobe erneuern, weil Mimi so sehr gewachsen ist. Aber in der letzten Woche kam Babykleidung (von Ernsting’s Family, Zara und Nunan) dazu. Außerdem Spielzeug – einen Post dazu wird bald online kommen, drei Mützen und ein neues Tragetuch

Schlafverhalten / Routine:  Mimi schläft schon viel besser. Natürlich gibt es noch immer regelmäßig Nächte,  in denen sie eher wach ist. Aber generell ist es schon viel viel besser und angenehmer. 

Schönster Augenblick der Woche:   Zwei Tage reine Familienzeit. Das war wohl das schönste in dieser Woche. Außerdem wird das kleine Mäuschen immer kuscheliger. Darüber freue ich mich natürlich ebenfalls sehr. 
Schreckmoment der Woche:  Zum Glück gab es keinen Schreckmoment.


Meilensteine:   Mimi dreht sich und schiebt sich mit ihren Füßchen nach vorn. Auch hält sie sich auf dem Arm gern fest und umklammert ganz bewusst den Arm. Das ist so  putzig. 

Geschwister:  Anni und Mimi sind unzertrennlich. Anni war die Woche ein paar Tage nicht da und man hat tatsächlich gemerkt, wie sehr Mimi Anni vermisst hat. Als Anni dann wieder da war, war die Freude riesig. 
Stimmung:  Müde, aber sehr glücklich. 


Ihr Lieben, ich habe fabelhafte Neuigkeiten. Ich durfte für Ernsting’s Family meinen ersten Gastbeitrag schreiben. Ich freue mich riesig. Ist es doch genau das, wofür mein Herz schlägt. Das Schreiben. Schon immer. Schon damals in der Schule sagte mein Lehrer immer, er wäre sich sicher, irgendwann einmal etwas von mir zu lesen. Und dann hat sich alles entwickelt. Das Internet mit all seinen Möglichkeiten, den Blogs. Ich bin wirklich unfassbar dankbar für all diese Möglichkeiten. Für all das, was ich mache kann und darf. 


Den Beitrag findet ihr HIER, auf dem Blog von Ernsting’s Family. 


Schlafen lernen für Babys: Tipps & Tricks 
Wer kennt es nicht, das Elternsein ist fabelhaft, aber die zum Teil schlaflosen Nächte machen mürbe und müde. Ziemlich müde. Gäääähn. Da wünscht man sich „um 9.30 Uhr in Deutschland..“ nicht nur ein Knoppers sondern auch eine Tüte Schlaf. 
So wunderschön das Elterndasein ist, so anstrengend kann es eben auch sein. Die ersten Wochen mit dem Neuankömmling sind spannend, aufregend, rührend und fantastisch zugleich. Dieser Duft, den das Neugeborene versprüht, lässt das Herz höher schlagen. Es liegt Liebe in der Luft.
In den ersten Wochen schläft das Baby relativ viel. Durchschnittlich 16 Stunden am Tag. Wow, das ist eine Menge. Allerdings haben die kleinen Neuankömmlinge in den ersten vier bis sechs Wochen keinen Tag-Nacht-Rythmus. Verständlich, im Bauch gab es weder Tag noch Nacht. Erst ab dem zweiten Lebensmonat können wir Eltern die Kleinen ganz langsam und behutsam an eben diesen für uns wichtigen Tag-Nacht-Rythmus heranführen bzw. diesen Lernprozess unterstützen. Aber wie? 
Wir alle sind völlig unterschiedlich. Was mir gut tut, muss nicht meinem Nachbarn gut tun. Und so geht es unseren Kleinen auch. Also heißt es erst einmal: kennenlernen. Das Wochenbett auskosten und unsere kleinen Menschenkinder beschnuppern, beobachten, sie erleben. Diese Zeit ist magisch.


Gute-Nacht-Routine
Je älter die Kleinen werden, desto länger werden die Schlafphasen für gewöhnlich. Nicht erschrecken, wenn euer Baby bereits ein relativ guter Schläfer war und plötzlich die Nacht zum Tag macht. Steckt ein Säugling mitten im Entwicklungs- oder Wachstumsschub, dann werden die Nächte dementsprechend etwas weniger ruhig als gewohnt. Das ist völlig normal. Ans Herz legen kann ich euch an dieser Stelle die „Oje, ich wachse“-App. Diese App erklärt auf Basis wissenschaftlicher Untersuchungen genau, in welcher Entwicklungsphase euer Baby gerade steckt und wie ihr es in diesem Schub unterstützten könnt. Eine tolle Erfindung, diese App. 
Grundsätzlich muss jede Familie für sich entscheiden, wie Babys Schlafplatz aussehen soll. Ob eigenes Bettchen, Beistell- oder Familienbett – alles davon ist gut, nichts davon ist falsch, alles hat seine Vorzüge. 
Tipp: Reizüberflutung verhindern!
Ab dem dritten Lebensmonat macht es Sinn, das Kind an eine gewisse Gute-Nacht-Routine zu gewöhnen. Nur wie kann die ausschauen? Wichtig ist, dass das Kind kurz vor dem zu Bett gehen nicht zu vielen Reizen ausgesetzt wird. Reizüberflutung ist für so kleine Wesen ein Schlafkiller. Denn, Babys verarbeiten das Erlebte im Schlaf. Fernsehen und Co sollten also tabu sein. Und dennoch: normale Alltagsgeräusche, wie den Föhn, den Staubsauger, die Klingel oder das Telefon kennt das Baby bereits aus dem Bauch. Es ist nicht nötig, dass Mama und Papa sowie der Rest der Familie flüsternd und auf leisen Sohlen durch das Haus huscht – aus Angst, das Baby könnte geweckt werden. Mein Tipp deshalb: lebt euren Alltag ganz normal weiter. 
Wichtig ist eine, wenn möglich, wiederkehrende Schlaf-Routine. Diese beruhigt das Baby und lässt es besser in den Schlaf finden. Diese Schlaf-Routine kann völlig unterschiedlich ausschauen. Wichtig ist jedoch, dass das Baby jeden Abend zur etwa gleichen Zeit ins Bettchen gebracht wird. Ein fester Ablauf ist somit unabdingbar. 
Wie halten wir es?
1. Spaziergang: Jeden Nachmittag oder Abend steht ein ausgiebiger Spaziergang an. Frische Luft macht müde. Sehr sehr müde. Auch bei Schlechtwetter geht es raus. Regenfeste Jacke und Schuhe für Eltern, Regencape für den Kinderwagen – fertig. Und das Beste: Spaziergänge lassen zeitgleich auch die Eltern und, wenn vorhanden, die Geschwisterkinder entspannen. 
2. Baden & Wickeltischzeit: Ein kurzes warmes Bad am Abend dient nicht nur der Körperhygiene. Es sorgt auch für Entspannung und viel Nähe zwischen Eltern und Baby. Die meisten Babys genießen das Baden in vollen Zügen. So auch unsere Mimi. Schön ist es, wenn der Wickeltisch nicht nur zum wickeln und ankleiden genutzt wird. Neben kuscheliger und weicher Schlafkleidung ist es ebenso wichtig, mit dem Baby zu kommunizieren. Ihm Aufmerksamkeit, Liebe und Streicheleinheiten schenken. Für Mimi achten wir sehr auf weiche, schadstofffreie und sozialverantwortlich produzierte Nachtwäsche, z. B. aus der Pure Collection von Ernsting’s Family. Wickeltisch-Zeit ist bei uns ganz klar Qualitätszeit, die wir alle genießen. 
3. Vorlesen & Körperkontakt: Auch wenn das Baby noch nicht versteht, was ihm vorgelesen wird, ist es doch wichtig. Der Klang der Stimme der Eltern wirkt beruhigend. Schön ist es, wenn der Säugling dabei gehalten und viel Körpernähe und -kontakt erfährt. Körperkontakt ist für die Kleinen essentiell. 
4. geordneter Schlafplatz: Schläft das Baby in seinem eigenen Bett oder in einem Beistellbettchen, achtet darauf, dass hier kein Spielzeug liegt. Die gewohnte Spieluhr, der Lieblingsteddy oder das Schnuffeltuch reichen völlig. Spielzeug im Bett lenkt ab und sendet Reize, das Baby fährt wieder hoch. Viele Eltern spielen ihrem Baby bereits im Bauch die Spieluhr vor. Das ist eine schöne Idee. Das Kleine erkennt die Melodie und gibt ihm Sicherheit. 
Nun wird das Baby zu Bett gelegt, während die Eltern auf eine ordentliche Portion Schlaf hoffen.. Spaß beiseite. Schlaf-Rituale wie diese ermöglichen ihrem Baby, in eine Routine zu finden.

Tipps & Tricks: Was hilft, wenn sonst nichts mehr hilft?
Was macht man, wenn das Kind partout nicht in den Schlaf findet, völlig übermüdet und grantig ist?
Viele Babys können während der Autofahrt gut in den Schlaf finden. Die Erfahrung haben wir auch gemacht. Besonders unkönigliche Nächte endeten deshalb oft im Auto. Motor an und viele Runden um den Bezirk. Meist dauert es nicht einmal zehn Minuten und das kleine Mädchen ist im Traumland. Ein weitere Lösung kann das Tragetuch sein. Kind ins Tragetuch oder in die Tragehilfe, raus an die frische Luft. Dies sind aber nur Lösungen für den Notfall. 
Was sind eure unschlagbaren Tipps für einen besseren Schlaf des Babys?
Midi Rock  –  Asos
Streifenshirt  –  H&M

Anni: Kleid  –  ZARA
Mimi: Baby Moccs  – Noa&Lou


Outfit & Stokke on the Go Review 
Hamburg ist meine Herzstadt. Nicht nur, dass diese Stadt einfach unbeschreiblich schön ist, damit nicht genug – hier kommt mein Herzmann her, hier lebt meine beste Freundin und auch viele weitere Freundinnen sind hier zu Hause. „Home is where your heart is“ heißt es so schön. Und genau so ist es, nicht anders. Und so schlägt mein Herz in Hamburg höher. Jedes Mal, wenn ich über die Elbe, hinein in die Stadt fahre, freue ich mich. Niemals wird sich das ändern. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass ich viel Zeit hier verbringe. Und jedes Mal müssen wir ans Wasser. Auf meinen Spaziergang an der Elbe kann ich einfach nicht verzichten. Egal ob Regen oder Sonnenschein. Und so waren wir vor kurzem endlich wieder einmal zu Viert am Elbstrand. Anni geht es da wohl wie mir. Wasser?! Weg ist sie und kommt erst wieder, wenn sie entweder völlig verfroren ist oder großen Durst bzw. Hunger hat.

Da ich die letzten Wochen den Stokke Trailz im Zuge der Stokke on the Go Aktion testen durfte, gibt es heute nicht nur einen reinen Outfit-Post. Nein. Gleichzeitig habe ich noch einen kleinen Erfahrungsbericht über den Trailz. Von mir für euch. Lindas Review konntet ihr ja bereits HIER lesen.

Der Look: Midi-Rock und Streifen
Nun aber erst einmal zu meinem Look. Ein absoluter Wohlfühl-Look. So allmählich passen immer mehr Stücke meiner alten Garderobe. Und manchmal, ja so ganz ganz selten, habe auch ich genug von dem schlichten All-Black oder All-WhiteLook. Ja, und dann bringt auch Beige nichts. Dann muss Farbe her. Und so ging es mir an diesem Tag. Ich habe mich so gefreut, dass ich endlich wieder in meinen pinken Midi-Rock passe. Da musste er auch ausgeführt werden und zwar umgehend. Zusammen mit einem Streifenshirt und schwarzen Absatz-Sandaletten. Und ja, ich liebe diesen Look. Bequem, hübsch anzuschauen und alltagstauglich, auch mit Baby. Perfekt also für einen entspannten Nachmittag am Elbstrand samt Spaziergang.

Mein Erfahrungsbericht: Stokke Trailz
Als ich von der „Stokke on the Go“ Aktion las war ich begeistert. Wo sonst kann man einen Kinderwagen ganz in Ruhe, in echten Alltagssituationen testen?! Genau, nirgends. Wenn man Glück hat und an einen guten Babyausstatter (bei uns war das Kind der Stadt – super Laden!) gerät, darf man den Wagen schon einmal vor der Tür (und ist das Baby noch im Bauch, mit Gewicht fahren). Da bekommt man zwar ein erstes Fahrgefühl, aber dennoch lässt sich damit noch nicht abschätzen, wie sich ein Kinderwagen z. B. in der Innenstadt und in Kaufhäusern verhält oder wie er sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln verträgt. Also war ich mit an Bord der Aktion. Und ich war gespannt.
Seit nun etwa zwei Monaten darf ich also den Trailz testen. Als er ankam, war ich baff. Mein erster Gedanke: „Was für ein Schiff!“ 
Ja, er wirkt auf den ersten Blick riesig. Unheimlich riesig. Mit keinem anderen Kinderwagen vergleichbar. Und er ist auch groß und trotz seiner Größe kommt man überall hinein. Ohne Probleme. In jede Bahn, in jeden Bus, in jedes Geschäft. Irre. Das hätte Anfangs gar nicht erwartet. Wie Linda es auch schon erwähnte, die großen Luftreifen sind so unheimlich praktisch. Kaum ein Untergrund macht mir damit Probleme. Und gerade der Übergang von Bahnsteig – Bahn, Fußweg – Bus ist damit gar kein Problem mehr. Und wie man auf den Bildern sieht, er funktioniert sogar am Strand, so lange der Sand etwas feucht ist. 
Der Wagen ist für seine Größe und trotz der großen Räder unglaublich wendig. Und leicht zu schieben. Die Federung ist super gut. Ich kann es nicht beschreiben, aber das Kind wird in der Schale so sanft gewogen. Da schläft sogar unsere schlechte Schläferin binnen Minuten ein. Die Wanne und auch der Sportaufsatz sind sehr hoch angesiedelt. Perfekt also für sehr große Eltern. Da ist bücken, um dem Baby den Schnuller zu geben oder um es hochzuheben, unnötig. Mein ganz persönliches Highlight: die große Babywanne. Da passt jedes Baby lange hinein. Denn je länger die Wanne genutzt wird, desto besser für den Rücken. Und auch der große Korb ist top. Der rettet mich nahezu immer. Und auch meinen Wochenendeinkauf hat er mir bereits zuverlässig transportiert. 
Ein weiterer Vorteil, der Wagen lässt sich mit zwei Griffen zusammenklappen oder wieder aufbauen. Völlig unkompliziert und leicht. Der Schiebegriff ist verstellbar. So kann der Mann, der wirklich recht groß ist, auch ganz bequem schieben. Und das macht er auch. Sehr sehr gern sogar. Ein klitzekleiner Nachteil: in meine kleine Frieda (mein kleines Brumm Brumm) passt der Trailz leider nicht. Aber das ist auch nicht verwunderlich, denn Frieda ist wirklich mini-mini-mini. In das große Auto passt er hingegen völlig problemlos. Und bei der lieben Loeckchenzauber habe ich gelesen, dass er wohl sogar in ihren Polo passt, wenn man die Vorderräder (mit einem Griff) abmontiert. 
Fazit: Ein wirklich toller Kinderwagen, den ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Er fährt sich unglaublich leicht und ist dazu auch noch sehr wendig. Er macht Freude – ob auf Kopfsteinpflaster oder auf Feld- bzw. Waldwegen. Der große Korb, die unglaublich große Schale sowie die weiche Federung sind ebenfalls absolute Plus-Punkte.
Habt ihr noch Fragen zum Trailz? Welchen Kinderwagen habt ihr?

Ihr wollt auch an der Stokke on the Go Aktion teilnehmen und den Wagen testen? Das könnt ihr hier. Macht mit. 

* Vielen lieben Dank an Stokke für diese tolle Möglichkeit und die freundliche Unterstützung

Bilder von Natalie Shelton

..über hohe Leistungsansprüche und Versagensängste! 
Was hat Superwoman eigentlich mit dem Duracell-Häschen zu tun?
Das kleine Mimi-Kind schläft, die große Anni-Maus ist in der Schule und ich sitze hier. Auf meiner Couch, ganz allein. Es ist still und ich denke nach. Ich habe diesen Text immer wieder neu begonnen und wieder gelöscht. Gar nicht so einfach, meine Gefühlswelt in Worte zu fassen. Wow. Was war das für ein Jahr. 
Die letzten Monate waren aufregend, anstrengend, schön, spannend, fordernd, nervenaufreibend und kräftezehrend. Nein, nicht immer war alles schön. Nicht immer alles einfach. Nichts da. Ich bin nicht Superwoman und es geht mir auch nicht alles immer easy peasy von der Hand. Schön wär’s. 
Jetzt, da so ganz langsam Ruhe eingekehrt, merke ich erst, was ich geleistet habe. Wie sehr ich zum Teil über meine körperlichen Grenzen gegangen bin. Ich habe es gespürt, aber nicht darauf gehört. Mein Körper wollte mir sagen: „Stop, es reicht. Schalt einen Gang zurück!“ In den letzten Wochen wurde mir das immer bewusster. Es fiel mir zunehmend schwerer, morgens aufzustehen und mein Programm abzuarbeiten. Viele, viele, sehr sehr viele Nächte musste ich mit nur sehr sehr wenig oder gar keinem Schlaf auskommen. Mimi war kein guter Schläfer. Und dennoch war jeder Tag voll verplant – Uni, Arbeit, Haushalt, Kinder, Partnerschaft, Familie, Freunde. Mein Kalender half mir dabei, nicht den Überblick zu verlieren. Ich wollte alles besser als gut machen, alles super hinbekommen, auf allen Hochzeiten gleichermaßen glänzen. Aber das ist nicht immer möglich. Manchmal muss man Abstriche machen. Davon wollte ich aber nichts hören. Ganz im Gegenteil. Oft hat mich die Angst zu versagen gequält. Versagen – allein das Wort. Die Angst davor war riesig. 
Also bin ich von Pflichtveranstaltung zu Pflichtveranstaltung gerannt, habe die restlichen Veranstaltungen zu Hause vor- und nachbereitet, habe Hausarbeiten und Klausuren geschrieben, habe gearbeitet, den Blog vorangetrieben, wollte die beste Mama, Hausfrau, Partnerin und Freundin sein. Bereits vier Stunden nach der Geburt bin ich über das Gelände des Krankenhauses spaziert. Mit Mimi im Arm. Ganz stolz. Eine Woche später war meine „Schonzeit“ vorbei. Da bin ich wieder ganz normal meinem Alltag und meinen Verpflichtungen nachgekommen. Wochenbett? Nicht hier. Nach nicht einmal zwei Wochen saß ich wieder in der Uni. Und nun ist alles vorbei. Jetzt, da die Uni wegfällt, fühlt es sich fast an, als hätte ich kaum etwas zu tun. Dieser Druck, weg. Keine langen Blockseminare mehr, nichts. Die letzten Monate und Wochen habe ich mich oft wie ein Aufziehmännchen gefühlt. Wie der berühmte Duracell-Hase, kennt ihr ihn noch? Und jetzt komme ich dazu, die Zeit ein wenig reflektierter zu betrachten. Zu begreifen, was ich da alles geleistet habe. Irre. 
Ich bin im Zwiespalt. Einerseits bin ich verdammt stolz auf das, was ich die letzten Monate geleistet habe. Wirklich verdammt stolz. Ich war in diesen Monaten eine gute Studentin und eine sehr gute Mama, dafür eine weniger gute Hausfrau. Aber neben diesem Stolz melden sich auch Schuldgefühle zu Wort. Ich fühle ich mich schuldig, meinen Körper so an seine Grenzen und darüber hinaus gebracht zu haben. Ich bin extremst Leistungsorientert. Ein Perfektionist. Und ein kleiner Monk. Ich habe hohe Ansprüche an mich und meine Leistung/en. Ich will nicht nur gut, ich will sehr gut sein.  Viele von euch kennen das sicher. Nur setzt man sich damit auch enorm unter Druck. Ich stehe also fast immer unter eben diesem Druck. Zerbreche mir den Kopf, will noch besser sein, will noch mehr schaffen. Es fehlt mir also manchmal einfach ein kleines Stück diese Gelassenheit. Mein nächstes Projekt: Gelassenheit lernen. Und das läuft ganz gut bisher. Es tut mir gut. Und es macht Spaß. 
Viele fragten mich, ob ich es genau so noch einmal machen würde. Ein Baby im Studium bekommen, ohne auszusetzen. Nein. Das würde ich nicht. Meine ehrliche Meinung. Nein, ich würde es auf gar keinem Fall noch einmal tun. Studieren mit Kind, natürlich – sehr gern. Aber nicht die Schwangerschaft bis zum letzten Tag in der Vorlesung sitzen und Hausarbeiten schreiben. Nicht nur sieben Tage nach der Entbindung wieder voll einsteigen. Nein. Das würde ich nicht noch einmal tun. Es ist machbar und zu schaffen, aber es gibt schönere und stressfreiere Wege, das alles zu organisieren. Und dennoch, drei Monate danach, ich habe sehr viel aus dieser Zeit mitgenommen. Ich weiß nun, was ich leisten kann. Nämlich so ziemlich alles, was ich mir in den Kopf gesetzt habe. Und das ist ein tolles Gefühl. Es beflügelt. Und das macht glücklich und zufrieden.

Studieren mit Baby – so geht’s von nice to have mag. Absolut lesenswert. Kann ich euch nur ans Herz legen.

Aus & vorbei! 
Da saß ich, in unserem Vortragssaal. Mit Mimi auf dem Arm und ganz gespannt, was unsere Zweitsemester gleich präsentieren. Wochenlang haben wir mit ihnen an dem Konzept gearbeitet und nun war der Tag aller Tage. Die finale Präsentation. Aber nicht nur das – dieser Tag, der so vieles war – aufregend, spannend, traurig, voller Vorfreude und doch auch voller Wehmut. Der letzte Tag. Der allerletzte Tag an meiner Hochschule. Alles vorbei. Für immer. Keine Vorlesungen mehr. Keine Mittagspausen mit den Mädels. Nichts wird mehr so sein, wie es war. Und nun sitze ich hier und es fließen wieder die Tränen. Ich bin von der Schwangerschaft noch ganz Hormon-geschwängert. 
Fertig. Durch. Das war es. Drei Jahre an dieser Hochschule sind verflogen wie im Flug. Die spannenden ersten Wochen im Studium, in denen man so viele Erwartungen hatte. Die neuen Kommilitonen. Die vielen Gruppenarbeiten und Projekte. Um ehrlich zu sein: was war ich in den drei Jahren manchmal genervt. Und doch war es genau das Studium, was ich wollte. Es hat Spaß gemacht. Dieses Studium hat mir immer und immer wieder gezeigt, dass meine Entscheidung, beruflich umzusatteln genau die Richtige war. Als ich da letzten Mittwoch so saß und den Zweities zuhörte, mit Mimi auf dem Schoß, packte es mich schlagartig. Da wurde es mir das erste Mal so richtig bewusst: das war es nun. Wir alle werden unseren Weg gehen. Jeder für sich. In alle Himmelsrichtungen verschlägt es uns nun. 
Aber nicht nur das. Ganz bald bin ich die mit dem Bachelor. Whoop. Wahninn. Und da ja doch immer alles so ganz unerwartet kommt, ihr kennt das – weiß ich nun gar nicht, was ich tun möchte. Seit Tagen sitze ich hier und überlege, wie mein nächster Schritt wohl aussehen mag? Wo es mich hinzieht? Was mich glücklich macht? Diese drei Jahre waren so viel mehr. Drei spannende Jahre, in denen sich so viel getan und so viel verändert hat. Ich habe mich verändert – in vielerlei Hinsicht. Und ich bin angekommen in meinem persönlichen Glück. Eigentlich kann ich all diese Unsicherheiten bezüglich meiner beruflichen Zukunft wegschieben. Denn irgendwie fügt sich ja doch immer alles. Und als ich vor wenigen Tagen mein E-Mail-Postfach öffnete, hat es mir genau das wieder gezeigt. Fügung. Da war sie, die eine E-Mail. Was war und bin ich noch immer aus dem Häuschen. Und es kommt noch viel besser. Ich bin gespannt, was die Zukunft für mich geplant hat. Eins habe ich im letzten Jahr gelernt – sei weniger verbissen, lass die Dinge mehr laufen. Hör auf dein Bauchgefühlt und auf dein Herz und du kannst dir sicher sein, dass die Dinge ihren Lauf nehmen. Und zwar in die Richtung, die gut für dich ist. 
Adios Studium, hallo Zukunft. Ich freue mich auf dich. Auf ein nächstes, neues Kapitel meines Lebens.

…nach den Bildern geht es mit dem BABY UPDATE weiter!  

Baby & Mommy Update

Alter:   Seit dem 23. Juni ist unser Mimi-Mädchen nun schon drei Monate alt. Drei Monate, wow! Kaum zu glauben. Wo ist die Zeit hin. Sicher ist, diese drei Monate waren wunderschön und spannend und zum Teil auch sehr anstrengend. 
Gewicht / Größe:  Unser kleines Mädchen wiegt nun 5.800 Gramm und ist 62 cm lang. Die Vorsorgeuntersuchungen hat Mimi gut gemeistert. Und auch die Impfungen hat sie gut vertragen – kein Fieber, kein weinendes Baby. Lediglich müde war sie. Sehr sehr müde. Aktuell befindet sie sich außerdem wieder im Schub, der dieses Mal bis Juli anhalten soll. Schauen wir mal. Bisher waren die Vorhersagen von „Oje, ich wachse“ immer recht zuverlässig und passten. 

Neuzugänge für das Baby:  In den letzten Wochen ist unglaublich vieles dazu gekommen. Ich war wieder ein wenig bei Kind der Stadt unterwegs und habe u. a. einen Greifring von Sophie, der Giraffe mitgenommen. Ich habe bei Windelbar, Noppies, Baby Nova und ZARA bestellt. Bei Mango (die haben wirklich sehr süße Babysachen) und H&M habe ich auch einiges besorgt. 

Schlafverhalten / Routine:   Seit dem letzten Update hat sich sehr viel getan. Ganz plötzlich schlief Mimi spät am Abend ein und wachte erst gegen 5 Uhr wieder auf. So ging das einige Tage. Der Himmel, nach einer so langen Zeit mit kaum Schlaf. Momentan schläft sie noch immer viel besser. Allerdings wird sie in der Regel gegen 4 Uhr in der Früh wach und schläft gegen 6 Uhr wieder ein. 

Schönster Augenblick der Woche:   Es gab viele wundervolle Augenblicke. Eigentlich ist jeder Tag wundervoll und schön. Vor wenigen Wochen hat sich unser Mimi-Mädchen das erste Mal gedreht. Da saßen wir und haben uns gefreut. Wir haben es sogar auf Video. Mimi lacht sehr viel, unterhält sich und ist sehr agil und kräftig. Wir sind sehr dankbar, dass Mimi so ein gesundes Mädchen ist. 


Schreckmoment der Woche:  Der Moment, als der Herr das Mimi-Mädchen auf das Bett legte und sie sich nur ganz fix umdrehte. Gerade noch konnte ich sie auffangen. Da ist mir fast das Herz stehen geblieben. 


Meilensteine:   Mimi greift, sie „unterhält“ sich und kommuniziert mit ihrem Gegenüber. Sie dreht sich und ihre Bewegungen werden immer fließender. Das ist so spannend zu beobachten. 

Geschwister:  Anni und Mimi, die zwei sind ein tolles Team. Wenn Anni nach der Schule Heim kommt und Mimi ihre Stimme hört, strahlt sie direkt über das ganze Gesicht. Manchmal, wenn Mimi gar nicht in den Schlaf finden kann, nimmt Anni ihr kleines Schwesterchen in den Arm und setzt sich auf den Gymnastikball und schon ist Mimis Welt wieder in Ordnung. Meine Töchter. Nichts macht mich glücklicher, als die beiden zusammen. 
Stimmung:  Müdchen, ein wenig erschöpft, glücklich, stolz. 


Liebe, Partner- & Elternschaft  
Eigentlich war für heute ein anderer Beitrag geplant. Und dann schickte mir meine allerliebste Freundin ein Bild von H. und mir. Ein altes Bild. Und so saß ich da, starrte auf das Handy und vor Rührung kullerten mir Tränen über das Gesicht. Ich kann gar nicht erklären warum, sie liefen einfach. Vor Glück. Vor Dankbarkeit. Vor Liebe. Denn ich liebe diesen Mann. Ich liebe ihn, wie niemanden zuvor. Und ich muss an diesen Tag denken, an dem genau dieses Foto entstanden ist. Es war eisig kalt. Die Luft wunderbar klar. Und wir flanierten an diesem Sonntag die Elbe entlang. Obwohl die Sonne schien, war es relativ leer. Es war wunderschön. Du und ich. Ich und Du. Niemand sonst. Und schon damals wusste ich: „das hier, das ist kostbar!“
Und ja, dieses Glück ist kostbar. Unglaublich kostbar. Es mag abgedroschen klingen, aber ich habe meinen besten Freund als Partner. Könnte es denn schöner sein? Nein. Wir können zusammen lachen. Viel lachen. Und laut lachen. Wir können diskutieren und auch mal zanken. Dieses Foto. Ein Schnappschuss. Es zeigt, wie glücklich wir waren. Und ich bin so unfassbar dankbar, dass ich heute, einige Jahre später, noch immer genau das empfinde – Liebe, Glück und Zufriedenheit. 
„Lieber H., wir haben so viel erlebt und so unglaublich viel gemeistert. Ich bin angekommen. Ich bin glücklich und zufrieden. Und dankbar. Dankbar, dieses Glück in diesem Leben erfahren zu dürfen. An diesem besagten Sonntag habe ich gar nicht gewagt, weiter zu denken. Und nun liegt links neben mir unsere kleine Mimi und rechts meine große Anni. Kann man noch mehr Glück erfahren? 
Damals, als wir uns kennenlernten, waren wir uns vollkommen fremd. Und, ich bin ganz ehrlich, auf den ersten Blick war ich gar nicht begeistert. Nein, überhaupt gar nicht begeistert. Und so saßen wir da, zusammen am Tisch und unterhielten uns. Und nach nicht einmal einer Stunde war es um mich geschehen. Es war, als wären wir eins. Als würden wir uns schon immer kennen. Wir haben an diesem Abend so viel gelacht. Lauthals gelacht. Stundenlang. Selten hatte ich so einen Spaß. Oh, was denke ich gern an diesen Abend zurück. An diese spannende Nacht, in der sich meine Welt völlig veränderte. Seither machst du mich zu einem besseren Menschen. Zu einem glücklicheren Menschen. Und seit März sogar zu einer Zweifach-Mama. Wow.
Seit diesem Abend sind wir unzertrennlich. Erst freundschaftlich und später als Paar. Wir sind gewachsen – an uns, als Paar, als Familie. Und wieder: Wow. Als Familie. Als Familie. Ich könnte es zig Mal sagen. Als Familie. Diese Magie.
Damals, als der Wunsch nach noch einem kleines Menschenkindlein aufkam, traute  ich mich kaum, mir vorzustellen, wie das sein mag. Und nun mit den zwei Mädels ist es schöner, als je zuvor. Wir wachsen an unseren Aufgaben, an den Herausforderungen des Alltags und wir genießen die ausgelassenen Momente. Und es rührt mich sehr, dass sich alle mit uns freuen. Und ein neuer Fokus: nichts ist wichtiger, als Familie. Unsere Familien und unsere eigene kleine Familie. Auf noch viele viele viele weitere spannende und schöne Jahre. Irgendwann, grau und alt, Hand in Hand und noch immer lachend.“
Ich wurde in der Vergangenheit ganz häufig gefragt, wie wir unsere Liebe so frisch halten. Ich habe darauf nicht wirklich eine Antwort, ein Geheimrezept gibt es nicht. Aber wir halten uns an paar  Dinge, die uns wichtig sind. 
1. Reden ist Gold, Schweigen ist Silber:
Eine Beziehung muss man hegen und pflegen. Immer. Eine Liebe ist wie eine kostbare Porzellanvase. Die Beteiligten halten sie mit ihren Händen. Gemeinsam. Gemeinsam geben sie acht auf dieses Schmuckstück. Und hat es erst einmal einen Riss, sei er noch so klein, dann ist der Riss kaum noch zu kitten. Er wird tiefer und länger. Unaufhaltsam. Gerade deshalb ist es so wichtig, mit diesem Gut (der Beziehung) so behutsam wie möglich umzugehen. Es gibt das Sprichwort: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Für eine Beziehung ist aber gerade Reden existentiell. Kommunikation verhindert Unzufriedenheit, Frust oder Missverständnisse. 
2. Auszeiten für sich und als Paar:
Wir nehmen uns immer kleine Auszeiten. Unsere „Date Nights“. Die schauen völlig unterschiedlich aus. Mal bummeln wir einfach ein paar Stunden durch die Stadt, wir gehen lecker essen, setzten uns mit einer Schorle ans Wasser. Wir genießen die Zweisamkeit. Einfach mal raus. Hach, ich genieße das immer sehr. 
Aber auch kleine Auszeiten für sich allein sind wichtig. Ob einfach mal ein Bad mit einem guten Buch genießen, sich mit Freundinnen treffen oder einen Film auf der Couch genießen. 
3. Aufmerksamkeiten:
Das müssen gar keine großen Geschenke sein. Wir erfreuen uns gegenseitig immer mit kleinen Aufmerksamkeiten. So bleibt die Liebe ebenfalls frisch und man zeigt dem Partner, dass man ihn wertschätzt und an ihn denkt. Das kann völlig unterschiedlich ausschauen: ob ein paar liebe Worte oder eine kleine Aufmerksamkeit. Z. B. bringt mir H. manchmal abends ein Eis mit oder besorgt uns eine bunte Tüte (wir lieben bunte Tüten!). Ich backe H. zum Beispiel gern einen Kuchen und zeige ihm damit, wie sehr ich ihn schätze.  Oder ich befülle ihm sein Süßigkeiten-Glas mit Lakritz. Kleinigkeiten, die aber so viel bewirken. 
Was macht ihr, um eure Liebe frisch zu halten?


Studium, Job & Familie: Qualitätszeiten schaffen 
Job, Studium, Familie. Haushalt, Partnerschaft, Freundschaften, Hobbys. Manchmal scheint es, als wäre das alles schwer vereinbar. Aber nein. Das ist es nicht. Mann / Frau wächst immer mit seinen / ihren Aufgaben. Ich spreche da aus Erfahrung. Und dennoch – manchmal bräuchte der Tag (zumindest gefühlt) mindestens 36 Stunden. Wer kennt das nicht?!

Mir persönlich sind Auszeiten schon immer wichtig. Die habe ich mir immer genommen. Auch Auszeiten als Paar. Deshalb achten wir immer darauf, dass wir regelmäßig rauskommen. Ich liebe unsere Date Nights. Einfach mal ein paar Stunden bummeln, lecker essen gehen, sich mit einer Weinschorle ans Wasser setzen. Das hält die Liebe frisch. Denn: glückliche und ausgeglichene Eltern sind die „besseren“ Eltern. Besser soll hier lediglich heißen, dass man belastungsfähiger ist, mehr ins sich ruht und das eben auch ausstrahlt und auf die Kids überträgt. Ganz ganz wichtig ist die Qualitätszeit mit den Kinder. Die geht im stressigen Alltag doch schnell unter, wenn man nicht darauf achtet. Qualitätszeit, was ist das für mich eigentlich.. Für mich sind das Stunden mit meinen Kindern, die ich bzw. wir ganz bewusst verbringen. In denen wir etwas unternehmen, spazieren gehen, Gesellschaftsspiele spielen oder einfach nur zusammen kuscheln, liegen und entspannt einen Film schauen. All das ist für mich Qualitätszeit. Seit nun drei Monaten ist Anni kein Einzelkind mehr. Elf Jahre gehörte ihr die volle Aufmerksamkeit. Unsere Sorgen, dass es für sie in der ersten Zeit schwierig sein könnte, haben sich glücklicherweise als unnötig herausgestellt. Denn: Anni und Mimi sind beide gleichermaßen verliebt ineinander. Rührend ist das. Und dennoch ist es wichtig, ganz bewusst schöne Stunden mit der Großen zu verbringen. Dinge zu tun, die uns Freude bereiten. Die uns entspannen. Aktivitäten, die zusammenschweißen und Gespräche (und Zuhören) ermöglichen.

Wie ihr wisst, bin ich gerade auf der Zielgeraden. Anfang Juli ist meine letzte Klausur geschrieben. Und dann war es das. Fertig. Studium abgeschlossen. Wow, ging das dann doch fix. Der Mittwoch ist mein langer Tag. Hier habe ich mit drei Kommilitonen Tutorium und wir unterrichten und begleiten Zweitsemester bei ihrem Projekt. Der Dienstag dient dann meist der Vorbereitung. Es macht Spaß, ist aber dennoch anstrengend. Klar. Danach bin ich durch. Deshalb machen wir (Anni und ich) es uns am Mittwoch Nachmittag schön. Qualitätszeit schaffen. 



Wir gehen spazieren. Ohne Spaziergang kommt hier keiner aus. Laufen durch den Wald oder durch die Felder, schauen in unserem liebsten Rewe vorbei und decken uns mit Leckereien ein, schlendern herum, verbringen Zeit auf dem Spielplatz und reden viel. Oder wir kuscheln uns auf die Couch oder ins Bett und schauen DVDs. Ganz still, aber mit viel Nähe. 

Wir sind alle große Kino-Fans. Und kein Kinobesuch ohne Popcorn. Dass Kinobesuche mit Säugling aber nicht machbar sind, ist klar. Leider. Ich hätte schon große Lust, mal wieder ins Kino zu gehen. Aber gar nicht so schlimm – gibt es von Chio doch nun Pop Corners. Die neue Art Popcorn zu genießen. Also hat uns unser Spaziergang an diesem Mittwoch wieder einmal zu Rewe verschlagen, Im Einkaufswagen aka Kinderwagen sind dieses Mal gelandet, klar, Pop Corners und für den Herrn Tortilla Chips. Pop Corners gibt es übrigens in süßer und salziger Ausführung. Salzig ist mein absoluter Favorit. Yum. Unser Plan für diesen Tag: ein schöner kuscheliger Harry Potter Abend im Bett. Perfekt. Wer kann schon Harry Potter widerstehen? Richtig, kaum jemand. 


Im Bett haben wir es uns dann mit vielen verschiedenen Leckereien gemütlich gemacht. Und wie das so ist, wollte Mimi wohl nicht nur zuschauen. Da hat sie wohl ebenfalls der große Hunger überfallen (haha). 

Ich genieße diese Stunden immer sehr. Manchmal, wenn es mein Tag zulässt, hole ich Anni ab und wir machen andere schöne Dinge. Gehen in der Stadt bummeln (nur wir Mädels) – sie liebt das. Ein großes Mädchen eben. Oder wir fahren (aktuell) aufs Erdbeerfeld, besuchen die Familie. Es gibt so viele Möglichkeiten, sich diese kleinen Inseln im Alltag zu schaffen. Und wenn es nur zwei Stunden sind. Das gibt so viel. 

Wie schafft ihr euch Qualitätszeit?
Haltet ihr es ähnlich oder macht ihr es ganz anders?



*Dieser Post ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Chio entstanden. 


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Die Erstausstattung 
Immer wieder bekam ich Kommentare und Mails zum Thema Erstausstattung. Was ist unabdingbar, was kann, was braucht Mama und Baby gar nicht – Fragen über Fragen. Das Angebot rund um Schwangerschaft und Baby ist riesig.

Ich bin ganz ehrlich – obwohl Mimi mein zweites Kind ist, stand ich wieder da, mit großen Fragezeichen in den Augen. Unser erster Besuch bei einem riesigen Babyausstatter hat uns nahezu erschlagen. Die Auswahl war riesig, gefühlt alles knallbunt und das meiste aus Plastik. Das war mein erster Eindruck. Puh. Da standen wir und verließen den Laden, ohne auch nur ein Teil zu kaufen.  Anschließend fuhren wir sicher jede Woche mindestens einmal in einen Babyladen, oftmals ohne Erfolg. Und so setzten wir uns eines Abends hin, recherchierten und diskutierten und schrieben letztendlich eine Liste. Eine Liste mit Dingen, die für uns unverzichtbar waren. Denn man läuft Gefahr, einfach zu viel zu  kaufen. Unsinnige Dinge. Und Massen. Ohne Plan geht die Vorfreude einfach zu sehr mit Frau (und Mann) durch. Letztendlich fuhren wir damit ganz gut. Mein Tipp an euch lautet deshalb: lieber weniger kaufen und dafür auf Qualität achten. Nicht immer konnte ich diesem Ratschlag folgen und so landete doch immer mal wieder das ein oder andere süße Teil in Mimis Schublade. Aber im großen und ganzen ist es klüger, ein paar hochwertige Teile zu kaufen.

Den Post Erstausstattung habe ich in fünf Kategorien unterteilt: Schlafen, Stillen, Transport, Kleidung und Pflege. Viel Freude euch damit! 

Schlafen bzw. der Schlafplatz 
Babys schlafen in den ersten Wochen viel. Der Schlafplatz sollte ruhig sein. Und luftig. Es gibt viele  verschiedene Möglichkeiten: ob eigenes Zimmer samt Bettchen, Beistellbett oder Familienbett. Jede Mama bzw. jedes Elternpaar muss für sich entscheiden, was der beste Weg ist. Da gibt es kein richtig oder falsch. Vertraut einfach auf euer Bauchgefühl. Anni hat damals direkt in ihrem eigenen Bett geschlafen. Und das hat gut funktioniert. In dieser Schwangerschaft mit Mimi habe ich lange mit mir gerungen – eigenes Bett? Oder doch lieber ein Beistellbett? Familienbett kam für mich absolut nicht in Frage. Lange war ich mir nicht sicher. Letztendlich entschied ich mich doch für ein Beistellbett mit Rollen. So kann ich das Bett von Raum zu Raum schieben (habe ich noch nie gemacht, wäre aber theoretisch möglich). Auch lässt sich das vordere Gitter je nach Bedarf hoch- oder runterklappen. Aber, jedes Kind ist anders – Mimi brauchte in den ersten Wochen so viel Nähe, dass sie letztendlich doch im Elternbett schlief. Das hat mir wieder gezeigt: man kann nicht planen. Jetzt bin ich so froh, dass wir uns damals für das Beistellbett entschieden haben. Seit etwa zwei, drei Wochen schläft Mimi nun in ihrem Beistellbettchen und kommt nur zum nächtlichen Stillen oder  zum abendlichen Kuscheln ins Elternbett. Deshalb waren wir die Woche wieder bei Kind der Stadt und haben uns ein Bett von Sebra ausgesucht.

Meine Hebamme gab mir den Rat, Mimi in der Nacht in einem Schlafsack schlafen zu lassen und auf Kissen und Decke zu verzichten. Anni schlief damals 1,5 Jahre nur im Schlafsack. Da gab es keine Decke. Mimi hingegen hat eine Decke. Mal schläft sie im Schlafsack, meist aber mit ihrer geliebten Kuscheldecke von Sture & Folke. Sie mag es einfach lieber und ist so ruhiger. Wenn ihr nach Schlafsäcken Ausschau haltet, dann achtet darauf, dass der Reißverschluss von oben nach unten geschlossen wird. Nicht, dass die Kleinen am Zipper lutschen und dieser womöglich abbricht und das Baby erstickt. Es gibt Sommer- und Winterschlafsäcke. Die Sommerschlafsäcke sind etwas luftiger. Eine weitere Möglichkeit stellt das Pucken dar. Es gibt Pucktücher und Packsäcke. Die Babys werden dabei eng gewickelt, das erinnert sie an die Zeit in Mamas Bauch und lässt viele Babys ruhiger schlafen. Viele Tipps und Tricks rund um das Thema Schlafen und Beruhigen findet ihr z. B. bei Baby Walz. Bereits in der Schwangerschaft habe ich mir gewünscht, Mimi zu pucken. Doch auch hier: jedes Kind ist anders. So mag Mimi das Pucken und die damit verbundene Enge gar nicht.

Was hier auch heiß und innig geliebt wird, ist das Lammfell. Hier war mir  ganz besonders wichtig, dass es frei von Schadstoffen ist und in Deutschland hergestellt wurde. Deshalb entschied ich mich für das Fell von Hessnatur. Hessnatur war in der Schwangerschaft (und ist es auch jetzt noch) in vielen Dingen mein erster Anlaufpunkt. Das Fell ist übrigens ein Geschenk der lieben Hannah. Das Lammfell wird täglich genutzt. Ob im Kinderwagen, auf dem Boden oder unterwegs als Unterlage. 

Stillen 
Da ich beide Kinder gestillt habe bzw. Mimi noch stille, kann ich euch leider keine Tipps in Bezug auf Flaschen und Flaschennahrung geben. Ich stille sehr gern und genieße diese ganz besondere Nähe. Allerdings kann der Start manchmal holprig sein. Das ist ganz normal. Gebt nicht so schnell auf. Wenn ihr euch aber gegen das Stillen entscheidet, ist das ebenso ok. Gerade in den ersten Wochen war ich so dankbar, bequeme und passende Still-BHs zu besitzen. Meine sind von Anita und ich liebe sie. Die haben mir das Stillen sehr erleichtert. Gerade in der Öffentlichkeit.

Ein paar Tage nach der Geburt schießt die Milch ein. Die Brüste werden riesig und spannen. Das gibt sich aber spätestens nach ein paar Tagen. Ab diesem Zeitpunkt empfehle ich, Stilleinlagen zu tragen. Denn die Milch läuft. Legt man das Baby an, läuft es auf beiden Seiten. Ich habe so ziemlich alle Stilleinlagen ausprobiert – von günstig bis teurer. Ich kann euch sagen, die Einlagen von Lansinoh sind die besten.

Ein weiterer Punkt: ein ruhiger Ort und ein gutes Stillkissen. Es ist schön, wenn man sich zum Stillen zurückziehen kann. Dort die Möglichkeit hat, die Ruhe und die Zweisamkeit zu genießen. Für mich persönlich ist ein gutes Stillkissen ebenfalls Gold wert. Es entlastet die Nackenmuskulatur und es ermöglicht mir, eine entspannte und bequeme Position während des Stillens einzunehmen. Ich habe das große Stillkissen und zwei Plüschmonde von Theraline. Alle drei werden hier täglich genutzt. Die Plüschmonde auch zum Stabilisieren von Mimi.

Auf gar keinem Fall dürfen Spucktücher fehlen. Sicherlich habt ihr es schon mehr als oft genug gehört – Spucktücher gehören in jeden Haushalt mit Baby. Und zwar in Massen. Ich habe wohl vergessen, wie viele Spucktücher ich damals mit Anni hatte und war der Meinung, ich wäre mehr als bestens ausgestattet. Pustekuchen, nichts da. Ich musste doch tatsächlich los und habe noch einmal welche nachkaufen müssen. Spucktücker nutze ich zum stillen, zum bäuern, als Still-Sichtschutz in der Öffentlichkeit, als Unterlage, als Spuckschutz. Ach, für einfach alles. Und ich hätte es selbst nie geglaubt – auch hier zahlt es sich letztendlich aus, die teureren zu kaufen. Ich habe überall welche gekauft und habe deshalb den Vergleich. Meine Tücher von Aden + Anais sind einfach so herrlich weich. Da kommt qualitativ kein anderes Spucktuch heran.

Mobilität / Transport 
Und nun zum Thema Mobilität. Unabdingbar ist ein Autositz. Selbst wenn man keinen eigenen PKW besitzt, sollte ein Autositz nicht fehlen. Ihr werdet ihn brauchen und ohne Babyschale keine Autofahrt.

Auch braucht das Baby einen Kinderwagen. Die Auswahl ist riesig. Und es ist gar nicht so einfach, den richtigen Kinderwagen zu finden. Ich spreche da aus Erfahrung. Wir sind wirklich viele viele Wochen von Kinderladen zu Kinderladen gezogen und wussten nicht, was wir tun sollen. Letztendlich gibt es nur selten eine gute Beratung. Bei Kind der Stadt sind wir letztendlich fündig geworden, dank der unglaublich guten Beratung. Man hat sich viel Zeit genommen für uns, alles erklärt und uns vor der Tür (auch über Kopfsteinpflaster) Probe schieben lassen. Und, was wir vorher nicht wussten: ein Kinderwagen lässt sich nur mit Gewicht zuverlässig testen. Ist er „leer“, sprich ohne Inhalt, lässt sich das Fahrgefühl kaum erahnen. Deshalb gab man uns bei Kind der Stadt einen kleinen Sandsack, mit dem Gewicht eines Babys. Und siehe da – die Entscheidung war gefallen. Es kommt demnächst aber noch ein Post zum Thema Kinderwagenkauf.

Ich wollte nie tragen. Tatsächlich liebe ich es jetzt. Mimi war ein sehr unruhiges Baby, brauchte sehr viel Nähe. Die liebe Jule von Hebamme Zauberschön hat mich letztendlich dazu ermutigt, es mit dem Tragen zu versuchen. Und was soll ich sagen, ich genieße diese Zeit des Tragens so sehr. So viel Nähe, das geliebte Kind vor dem Herzen und beide Hände frei. Für den Anfang habe ich mir ein elastisches Tuch von iobio gekauft. Da Mimi allmählich zu schwer wird, kommt nun bald noch eins von Hoppediz hinzu. Ein Tragetuch gehört für mich somit ganz klar mit zur Erstausstattung. 

Pflege
Windeln, Windeln, Windeln. Deckt euch mit Windeln. Habt ihr eine Freundin, die ein Baby bekommt – dann schenkt Windeln. Es ist enorm, was ein Baby an Windeln verbraucht. Wir haben von Anfang an Pampers benutzt. Damit bin ich schon bei Anni gut gefahren und habe dieses Mal gar nicht erst experimentiert. Ich bin kein großer Freund von Feuchttüchern. Ich nutze sie in der Regel nur unterwegs. Zu Hause wasche ich den Popo unter dem Wasserhahn oder mit Waschlappen. Mehr als Wasser braucht Babys Haut in der Regel nämlich nicht. Wirklich  nicht.

Praktisch sind Einmal-Wickelunterlagen für unterwegs. Denn, man möchte sein Baby nicht überall ablegen. So dreckig ist es manchmal. Ich habe immer eine Wickelunterlage in meiner Tasche, die ich im besten Fall aber mehrmals nutze.

Zu Hause haben sollte man außerdem ein Fieberthermometer. Immer. Einen Nasensauger hat man uns empfohlen. Ein Stück Küchenrolle oder Klopapier tut seinen Dienst aber genau so gut. Wie ihr sehen könnt, wurde der Nasensauger noch nicht einmal benutzt. Genau wie die Calendula Babycreme für Babys Popo. Ich bin der Meinung, dass Babys Haut wirklich nichts braucht. Außer Wasser und viele Streicheleinheiten. Sollte der Popo aber mal wund sein, dann würde ich zu Weleda greifen. Oder zu Bellybutton. Meine Hebamme sagte mir, dass beide recht gut verträglich wären. Aber auch hier – ihr seht, noch nichts wurde angebrochen.

Lediglich das Johanneskraut-Öl war in Benutzung. Für rote Stellen.

Nicht fehlen sollte außerdem eine (abgerundete) Nagelschere und eine Bürste bzw. ein Kamm. Meine Hebamme reißt die Fingernägel. So braucht man keine Schere. Die Fingernägel von den Kleinen sind noch so weich, dass man sie einfach abreißen kann. Schmerzt nicht, geht schnell und birgt keine Verletzungsgefahren.

Es kam die Frage auf, welche Wickeltasche ich benutze. Ich muss gestehen – ich habe keine. Ich benutze meine normale Handtasche. Die ist groß genug. Wenn ich mich für eine Kleinere entscheide, dann nutze ich die Le Pliage von Longchamp. Die lässt sich gut im Korb des Kinderwagens verstauen.

Bekleidung
Weniger ist mehr, ist die Devise. Aber – Bodys kann man nicht genug haben. An Bodys sollte es nicht fehlen. Denn die ersten Wochen kommt man mit der Wäsche kaum hinterher. In der Nacht achte ich darauf, dass Mimi einen Strampler trägt. Das ist einfach bequemer für das Kind. Strampler zwickten nicht, engen oder schneiden nicht ein. Auch habe ich, wenn möglich, darauf geachtet, gute Materialien zu kaufen. Materialien die atmen können. Tagsüber gibt es meist bequeme Hosen und kuschelige Strickjacken. Gutes kaufen und dafür weniger Masse. Meinen iobio Zweiteiler aus reiner Merinowolle war zwar nicht günstig, wird aber bis jetzt ständig getragen. Er wärmt so schön und ist dabei völlig schadstofffrei. Daunen hoch. Auch nicht fehlen sollten Strumpfhosen und Socken. Ganz ganz wichtig sind außerdem Mützen. Babys verlieren ganz viel Körperwärme über den Kopf. Wir mussten aber lernen, schön kaufen taugt oft nichts. Besser ist es, hier auf Funktionalität zu achten. Zum Beispiel sollte das Mützchen, die Ohren bedecken. Auch hier ist es gut, auf gute Materialien zu achten.

Tipp: Ich empfehle, Kurz- wie auch Langarmbodys zu kaufen. Jeweils fünf Stück sollten ausreichen. So hat man immer genug auf Reserve. Schlafsäcke sollte man meiner Meinung nach drei haben. Damit man immer noch einen auf Reserve hat, falls der andere in der Wäsche ist.

Decken und Wickeltisch
Decken dürfen in diesem Haushalt nicht fehlen. Wir nutzen die Decken ständig. Für unterwegs oder zu Hause. Ich habe eine kleine Decken-Sammelleidenschaft entwickelt. Ich finde Decken sind ziemlich praktisch und so dürfen diese hier auch nicht fehlen. Handgemacht und aus schadstofffreien Materialien gibt es zB hier.

Der Wickelplatz ist für uns nicht nur Wickelplatz. Hier verbringen wir viel Zeit. Mimi freut sich immer riesig, hier zu liegen. Denn man lacht mit ihr, liebkost sie und scherzt. Wickeln ist also auch Qualitätszeit. Er gehört somit ebenfalls ganz klar zu meiner persönlichen Baby Grundausstattung. Wie sehr ich diese Minuten am Wickeltisch immer genieße. Diese kleinen Füßchen, die mir entgegen gestreckt werden. Dieses laute Lachen von Mimi, weil sie sich so freut. Hach.

Und nun zum Thema Beruhigungssauger. Ach, was habe ich mir den Kopf zerbrochen. Sauger geben oder nicht. Letztendlich bestellte ich im Internet verschiedene Goldi-Sauger aus Naturkautschuk und legte sie in die Schublade. Letztendlich hat Mimi einen starken Saugreflex und braucht einen Sauger. Die Goldis hat sie aber nicht genommen. Waren sie doch zu groß und zu schwer. Auch andere Sauger in Kirschform aus der Apotheke verweigerte sie. Wir probierten so ziemlich alles durch. Hevea, Goldi, Rossmann, Apotheke, MAM und Avent. Nur den Avent hat sie bisher akzeptiert. Wenn ihr ebenfalls vor der Frage „Schnuller oder kein Schnuller“ steht, dann legt euch einfach einen bereit. Für den Notfall. Sicher ist sicher und falsch machen kann man nichts.

Wenn ihr noch Fragen habt, lasst es mich gern wissen! 

Gewinnspielauflösung: Baby Bump Painting
Gewonnen hat die liebe Nele Ro. Liebe Nele, bitte melde dich bei mir via E-Mail (janinchenvonw@gmx.de). Ich freue mich für dich!

Nele Ro28. Mai 2015 um 09:05

Gerne mache ich bei dem Gewinnspiel mit. Mein schönster Moment war der positive Schwangerschaftstest. Ich habe drei gemacht, da ich es nicht glauben konnte.
Liebe Grüße, Nele“
 

Die Geburt unserer Tochter,
ein Geburtsbericht!

Der Tag, an dem Mimi geboren wurde. Ein Geburtsbericht. Unser ganz persönlicher Geburtsbericht. Der Tag, an dem unser Leben vollkommen gemacht wurde. Eine Familie von Vieren. Der 23. März 2015. Ein Montag. Hach.
Die Schwangerschaft war spannend. Sie hatte viele Höhen, aber auch einige Tiefen. Freude, Glück, Spannung – aber auch Schmerzen, Kummer und Sorgen.  Diese Schwangerschaft war für mich körperlich sehr beschwerlich und nicht immer leicht. . So kam es, dass ich zum errechneten Entbindungstermin bereits zur Einleitung in eine Klinik in Hannover überwiesen wurde. Drei Tage Einleitung, mit Wehen, Erwartungen und ganz vielen Emotionen. Am vierten Tag, einem Montag, entließ ich mich selbst. Zu groß war die Enttäuschung, andere Frauen zu sehen, die nach mir kamen und, mit Baby!, vor mir wieder gingen. Also entschied ich, zu Hause zu warten und der Natur zu vertrauen, meinem Körper zu vertrauen. Ich wollte mich entspannen und nicht so unter Druck setzen. In sieben Tagen sollte ich wiederkommen. Soweit kam es aber nicht.

Die Woche über war Ruhe im Bauch. Absolute Ruhe. Wohl genau die Ruhe vor dem Sturm, wie es die Leute so gern sagen. Also ging ich noch in die Uni, bummelte, überfiel Ikea, ging essen und schlief mich aus. Wir genossen diese Zeit als Paar und als Familie zu Dritt noch einmal ganz ausgiebig. Wir machten nur schöne Dinge und ich muss sagen, das unheimlich gut.

An diesem unglaublich sonnigen Sonntag beschlossen wir, ganz spontan nach Hamburg zu fahren. Viel zu lange hatte ich meine liebste Freundin nicht gesehen und ein wenig frische Hamburger Luft würde das Ganze vielleicht ein wenig in Gang bringen. Viele Monate sind vergangen, ohne einen einzigen Kathrin&Janina-Tag – das wollten wir noch vor der Geburt ändern. Und da sie an diesem Sontag ihre 24-Stunden Schicht im Krankenhaus hatte, setzten wir uns an diesem Tag kurzerhand ins Auto. Richtung Hamburg, Richtung Herzstadt, Richtung Kathrin. Was war das schön.

Bei ihr angekommen, ließ sie mich noch einmal kurz untersuchen. Immerhin war der letzte Check über eine Woche zurück. Nichts. Muttermund weich, aber geschlossen. Und so machten wir uns fröhliche und lustige Stunden. Ich mit einem wohlschmeckenden Wehencocktail in der Hand. Veräppelt. Pfui, war der ekelhaft. Nie im Leben werde ich so ein Ding noch einmal trinken. Und so saßen wir da – plauderten, lachten, weinten, herzten uns. Der Herr mittendrin. Das waren so wunderbare Stunden, an die ich sehr gern zurückdenke. Irgendwann bekam ich tatsächlich einen starken Druck im Oberbauch. Der Bauch verhärtete sich regelmäßig und so stapfte ich umher, um die Schmerzen besser zu verarbeiten. Die Vorfreude war groß. Doch leider verebbten die Schmerzen ganz bald wieder und ich war nach nicht einmal zwei Stunden wieder komplett schmerz- bzw. wehenfrei. Ich bin ganz ehrlich, ich war frustriert. So ziemlich frustriert. Schon wieder hatte ich mir vergeblich Hoffnung gemacht und nun tat sich wieder nichts. Dachte ich!
Aber auf meine Kathrin ist Verlass. Sie munterte mich auf, lockte mit Leckereien. Nicht zu vergessen, Henry. Er war wie immer (m)ein Fels in der Brandung. Und so saßen wir da und genossen die Zeit bis in den späten Abend hinein. Irgendwann schickte ich den Mann nach Hause, habe ich doch eh nicht mehr daran geglaubt, dass unser Mimi-Mädchen noch kommt. Lacht ruhig – aber wir haben schon fast nicht mehr damit gerechnet. Und so fuhr Henry tatsächlich um 0.30 Uhr Heim. Kathrin verließ mich ebenfalls Richtung OP. Also schlief ich auch etwas.
Die Geburt geht los..

Um kurz vor 3 Uhr in der Nacht wachte ich auf. Ein starkes Ziehen im Rücken und den Beinen. Eher sehr unangenehm, als stark schmerzhaft. Liegen konnte ich so nicht. Also stand ich auf und wollte meine Beine etwas vertreten, und so dachte ich noch „Och, im Stehen lässt sich das aber gut aushalten!“. Ha, Pustekuchen. In der nächsten Minute durchfuhren mich Schmerzen, die sich nur durch veratmen aushalten ließen. Fürchterlich. Also bewegte ich mich langsam Richtung Schwesternbereich.

Die Wehen kamen etwa etwa alle ein bis zwei Minuten. Und so stand ich da, sprach die erstbeste Hebamme an und berichtete ihr von meinen „ein wenig schmerzhaft“-Schmerzen. Die Schwester lachte und sagte: „Sie schauen aber aus, als würde es etwas mehr weh tun. Dann machen wir mal ein CTG und sehen nach dem Muttermund„. Gesagt, getan. Ich wurde untersucht – der Muttermund war zu diesem Zeitpunkt 2 cm geöffnet. Wow. 2 Zentimeter? Wann ist das passiert? Daraufhin wurde ich für eine halbe Stunde am CTG angeschlossen und die Schwester verließ mich mit den Worten „dann können wir ja in etwa zwei Stunden ihren Mann anrufen!“. Die Schmerzen waren jetzt schon sehr stark. Als die Schwester zurückkam, untersuchte sie mich noch einmal. 4 Zentimeter. In 20 Minuten hat sich der Muttermund also um weitere zwei Zentimeter geöffnet. Nun sagte sie, ich solle fix meine Sachen packen und dann wurde ich vom Vorsehen-Zimmer in den Kreißsaal gebracht. Meinen Mann würde man jetzt sofort anrufen. Ich konnte zu dieser Zeit schon nicht mehr telefonieren. Die Schmerzen waren heftig und die Wehen kamen so dicht nacheinander, dass mir kaum Zeit blieb, mich in den Wehenpausen zu entspannen oder durchzuatmen. Ich wollte noch einmal schnell duschen gehen, mir die Zähne putzen und mich ein wenig zurechtmachen. Aber daran war ebenfalls nicht mehr zu denken. Ich habe es lediglich geschafft, mir die Zähne zu putzen und meine Linsen einzusetzen, immerhin wollte ich mein kleines Mädchen auch sehen können, wenn es da ist,  und dann ging es schnurstracks Richtung Kreißsaal.

Im Kreißsaal angekommen, war ich dankbar, eine so tolle Hebamme zu haben. Sie hatte mir einen kleinen „Parcours“ aufgebaut, sodass ich mich viel bewegen konnte. So hing ich im wahrsten Sinne des Wortes in den Seilen und ertrug dort Wehe für Wehe. Der Schmerz war enorm und ich spürte bereits den Druck nach unten. Um vier Uhr traf Henry ein. Leider habe ich seine Ankunft gar nicht mehr richtig wahrgenommen. Ich fühlte mich wie in einem Rausch aus Schmerz. Kaum in der Lage, etwas bewusst wahrzunehmen. Verrückt. Irgendwann ertrug ich den Schmerz im Stehen nicht mehr und ich kauertemich auf das große Bett im Kreißsaal. Ein Wehensturm überrannte mich. Ich hatte gefühlt kaum Pausen zwischen den Wehen. Der Druck nach unten war kaum noch auszuhalten. Deshalb brachte mir die Hebamme Lachgas. Das sollte die Schmerzen mindern bzw. erträglicher machen. Allerdings wurde mir von dem Lachgas ganz schnell schlecht und Linderung sollte es mir auch nicht bringen. Und so wehte ich weiter vor mich hin. Kaum in der Lage noch etwas um mich herum wahrzunehmen. Ein Glück, dass Henry alles ganz bewusst erlebt hat. Im Vergleich zu Annis Geburt empfand ich diese als sehr sehr schmerzhaft und kaum zu ertragen. Im Nachhinein hat mich das traurig gemacht, weil ich mich so auf die Ankunft unserer kleinen Tochter gefreut habe.
Gegen sechs Uhr in der Früh traf meine Freundin Kathrin ein. Aber auch das habe ich nicht mehr mitbekommen. Die Schmerzen waren so heftig, dass man mir ein Medikament spritzte, dass die Wehen kurzzeitig stoppte. In dieser Zeit setzte man mir eine PDA. Nur leider viel zu spät. Sie verschaffte mir kaum bis keine Linderung und eine halbe Stunde später war Mimi auch schon da.

Da der Muttermund bereits vollständig geöffnet war, die Fruchtblase aber noch immer stand, wurde sie kurzerhand von der Hebamme geöffnet. Kurz darauf erklärte sie mir, dass man schon Mimis Haare sehen könnte. Verrückt. Und dann ging alles ganz ganz schnell. Die liebe Hebamme forderte mich auf, ordentlich mitzuarbeiten und mitzuschieben. Ich kann mich noch erinnern, dass ich das nicht wollte, weil ich Angst hatte. Angst, vor den kommenden Schmerzen. Angst, vor dem, was nun kommen würde. Und dann war schon das Köpfchen da.

Henry ermutigte mich, Mimis Köpfchen zu berühren und wenn ich daran zurückdenke, dann krampft mir das Herz vor Glück. Das war ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis. Mich durchströmte bereits hier so viel Liebe und Glück. Und es gab mir außerdem viel Kraft, die letzten Minuten zu überstehen und mein kleines Mädchen endlich zu gebären. Während ihr Kopf bereits geboren war, versuchte Mimi schon, das Köpfchen zu drehen und hatte die Augen auf. Nun unterstütze die Hebamme noch einmal und unsere kleine Mimi erblickte um 7.11 Uhr das Licht der Welt. Ein kleines Hamburger Mädchen mit dunklen Haaren, ihrem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten. 52 cm lang und 3.640 Gramm schwer. Man legte mir dieses kleine perfekte Wesen auf die Brust und unser Mädchen schaute uns mit offenen Augen an. Ganz ruhig und andächtig. Sie war so wunderschön und ich in diesem Moment völlig überrollt von Glücksgefühlen und Stolz. Ich habe wohl ständig wiederholt, wie wunderschön sie ist. Wie sie da so lag, auf meinem Bauch. Mit ihren dunklen Haaren und ihrer kleinen Stupsnase. Wie sie direkt andockte und dabei mit ihren großen Augen die Umgebung bestaunte. Nun sitzen wir hier und sind überwältigt. Schon wieder. Eine kleine Anekdote: Als Mimi gerade vier Minuten alt war, fing mein Wecker vom Handy laut an zu piepen. Denn das war der Tag, an dem das endgültige Räumungskommando den Mietvertrag für Mimis Bauchhöhle kündigen sollte. Und dafür wollte ich rechtzeitig aufstehen, um mich fertig zu machen.

Mimi-Motte, wir lieben Dich.
Kleidchen  –  Zara
Maus  –  Leggybuddy

Win. Win. Win. Zur Babykolumne habe ich heute noch eine tolle Überraschung für euch. Ein Gewinnspiel für alle werdenden Mamas. Gespannt? Zu gewinnen gibt es ein professionelles Bodypainting für Schwangere plus Fotoshooting als Erinnerung an diese aufregende Zeit. 



Kalt ist das neue warm! 
Und ja – kalt ist das neue warm. Ganz klar. „Wie jetzt – kalt ist das neue warm?“ fragt ihr euch jetzt sicher. Was meint sie? Ist sie jetzt vollständig verrückt geworden?
 Wie oft habe ich in unterschiedlichsten sozialen Netzwerken von Mamas klagende Worte gelesen. „Hach, ich bin froh, wenn ich es heute überhaupt schaffe zu duschen“ oder „Ich muss schnell essen, weil in spätestens 15 Minuten ist das Kind wieder wach und verlangt nach mir!“. Wie oft saß ich davor und habe mit dem Kopf geschüttelt. „Ach naja – so schlimm kann es ja nicht sein“, dachte ich mir nicht selten. 
Ha. Hast du gedacht. Und nun sitze ich hier und tippe diesen Text. Den ich nur tippen kann, weil mir das Mimi-Mäus‘ kurz abgenommen wurde. Denn – auch ich musste in den letzten Wochen lernen, mein Alltag wird von dem kleinen Mimi-Wesen bestimmt. Und zwar komplett. 
Mimi braucht, Mama springt. Mimi weint, Mama tröstet. Mimi ist durstig, Mama füttert. Mama wiegt in den Schlaf, wickelt, wäscht (Kind und Kleidung), tröstet, gibt Nähe und Liebe, geht spazieren, trägt. Und nebenher ist Mama (ich spreche übrigens von mir) auch noch Mama von Anni, Partnerin, Haushaltsführende, Studentin und Arbeitstier. Oft wünsche ich mir für meinen Tag mehr Stunden. Oft? Nein, immer. 
Und was hat das jetzt mit „kalt ist das neue warm“ zu tun? 
Egal wie heiß mein frisch zubereitetes Essen ist, egal wie warm das Badewasser oder mein aufgebrühte Tee ist.. Wenn ich etwas davon anfasse, ist es längst wieder kalt. Immer. Mein Alltag mit Baby stellt mich nicht selten vor Herausforderungen. Ist das Kind abends mit Tomatensoße beschmiert (lacht ruhig, lacht ruhig), weiß der Rest der Familie, ich habe mal wieder versucht, mir Zeit zur Nahrungsaufnahme zu verschaffen. Ha. 
Mag verrückt klingen, aber ich schaffe es seit Wochen nicht, eine warme Mahlzeit in Ruhe zu mir zu nehmen. Schläft das Kind und ich schwinge den Kochlöffel, kann ich mir sicher sein, dass Mimi-Mäus spätestens dann gaaaaanz großen Hunger (oder Bauchschmerzen) hat, wenn mein fertiger Teller vor mir steht. Hat zur Folge, dass ich an Tagen, an denen ich alleine bin, eigentlich nicht zum essen komme. Oder aber es ist kalt. Und um ganz ehrlich zu sein, schaue ich schon immer ganz neidisch auf die Teller der anderen. Hat mir die Hebamme doch den Frühstücks-Spezialgriff für Mama und Baby gezeigt. Ein Lebensretter, sag ich euch. Mein Lebensretter.
Oder folgendes Szenario: „Hmmm – ein frischer Tee und ein kurzes Bad. Das wäre jetzt fein!“ denke ich mir und lasse mir Wasser ein, brühe mir einen Tee auf und stelle Kekse bereit. Zack – ich werde gebraucht. Nichts da baden. Wo denkst du hin, Muttertier. Eigentlich konnte ich gerade in den erste Wochen froh sein, wenn ich es überhaupt vor dem Mittag in die Dusche geschafft habe. Ich weiß, ich weiß – zu viel Information. Aber das ist nun einmal die Wahrheit. Und wenn duschen, dann aber auch wirklich nur ganz schnelle fünf Minuten, in denen Krawall-Mimi vor der Dusche liegt. Schlaue Mamas haben also auch immer eine Dose Trockenshampoo griffbereit. Auch hier wieder ein Lebensretter. Lieber Erfinder des Trockenshampoos – Cheers, auf dich! Ich stoße auf dich an, mit kaltem Tee natürlich. 
Ihr seht schon, es läuft hier. Jede Mama wird erfinderisch, wenn es darum geht, ihren Alltag mit Baby zu meistern. Ihr glaubt nicht, wie einfallsreich man wird. Und wenn manche Menschen behaupten, Mamas hätten auch Augen am Hinterkopf und acht Arme. Ja, das stimmt.

GEWINNSPIEL

Wie bereits angekündigt, darf ich heute etwas ganz wunderbares verlosen. Etwas, wovon sicher jede schwangere Frau träumt. Ein Bodypainting plus Shooting für eine Schwangere von ein Schmetterling im Bauch. Anke von ein Schmetterling im Bauch bemalt Babybäuche und verziert sie ganz wunderschön nach den Wünschen der werdenden Eltern (Fotos hier). Dabei kommen wahre Kunstwerke zustande. Die Gewinnerin darf sich neben dem Baby Bump Painting auch über ein professionelles Fotoshoooting freuen, das diesen Tag und den wunderschönen Babybauch in Bildern festhält. Ist das nicht was?

Ihr solltet allerdings aus dem Landreis Hannover kommen (oder aber bereit sein, für den Termin die Anfahrt nach Hannover in Kauf zu nehmen). Was ihr tun müsst, um zu gewinnen? Nicht viel, hinterlasst mir in den Kommentaren einen Kommentar und sagt mir, was bisher der schönste Moment in eurer Schwangerschaft war. Das Gewinnspiel läuft bis zum 31. Mai 2015. Viel Glück. 

Baby & Mommy Update

Alter:   Sieben Wochen und sechs Tage ist sie alt. Morgen früh um 7.11 Uhr sind es dann schon wieder genau acht Wochen. Wow.  
Gewicht / Größe:  Morgen wird unser Mimi-Mädchen wieder gewogen. Wir bilden uns aber ein, dass sie wieder ordentlich zugelegt hat. Ich habe ihr ein richtiges Doppelkinn angestillt. So süß.  

Neuzugänge für das Baby:  Abgesehen von dem gewöhnlichen Kram wie Pampers, Einmalwaschlappen, Wickelunterlagen für unterwegs ist nicht ganz so viel eingezogen. Ich war ein wenig bei Mamikreisel und Kirondo unterwegs und habe dort etwas gekauft. Außerdem einen süßen Loop mit Ankerdruck von La Lou. Und ich war wieder einmal bei Ernstings Family. Klingt verrückt, aber ich hole dort sicher jede Woche Strumpfhosen und neue Socken. Die verschwinden nämlich ständig. 

Schlafverhalten / Routine:   Mimi hat doch tatsächlich zwei Nächte etwas ruhiger geschlafen. Die Nacht war somit sehr angenehm. Hach ja. Und dann, als ich schon die Hoffnung hatte, dass es nun dabei bleibt, *kabooom* Überraschung. Natürlich nicht. Es folgten die härtesten Partynächte. Halleluja, bin ich müde. Mimi steckt direkt im Schub. 

Schönster Augenblick der Woche:   Mimi hält ihr Köpfchen jetzt vermehrt selbstständig. So putzig. Sie möchte gern alles sehen und streckt das Köpfchen Auch findet sie ihre tummy time ganz toll. Was mich wundert. Anni mochte die Zeit auf dem Bauch immer gar nicht. 

Schreckmoment der Woche:  Kein Schreckmoment. 

Meilensteine:   Mimi ist viel aufmerksamer, beobachtet alles genau und reagiert darauf. Oft mit lachen. Auch hat sie ihre Hände entdeckt und steckt diese nun immer ganz bewusst in den Mund. Am liebsten als Faust. Die Bewegungen wirken noch etwas hölzern, aber man sieht ganz eindeutig, dass sie hier große Fortschritte macht. 

Geschwister:  Hach ja, was wäre ich ohne Anni. Anni unterstützt mich so und hat so viel Liebe und Verständnis für ihre klitzekleine Schwester. 
Stimmung:  Müdchen, ein wenig erschöpft, glücklich, stolz. 

Krabbeldecke von mille marille
Beißring von Hevea
Greifring z. B. bei Bezhwena
Carla, der Affe von Aiagumi

Planen kann man nicht! 

In der Schwangerschaft habe ich Pläne geschmiedet. Viele Pläne. Ich habe mich informiert, mir Gedanken gemacht, mich für gewisse Dinge vorab entschieden oder andere abgelehnt. Aber wie das im Leben so oft ist – meist kommt es eh ganz anders. So rückblickend kann ich sagen: die Geburt kann man nicht planen. Ebenso wenig die ersten Wochen mit Baby. Denn – jede Geburt ist anders, jedes Kind ist anders. Außerdem habe ich gelernt, nicht mehr zu vergleichen. Meine Neigung, ständig alles miteinander zu vergleichen, habe ich ebenfalls abgelegt. Ja. Besser ist es. Bringt eh nichts.

Was habe ich mich auf und über diese Schwangerschaft gefreut. Was war ich glückselig. Bereits in den ersten Monaten hatte ich zu allem ganz genaue Vorstellung. Ich wollte gern zu Hause entbinden, ich wollte in den Geburtspool. Ich wollte stillen. Ich wollte definitiv kein Familienbett. Mein Kompromiss war das Beistellbett. Ich wollte sieben Tage nach der Geburt wieder voll in den Vorlesungsverlauf einsteigen. Ach, was ich nicht alles wollte. Und dann lag ich da. Die Schwangerschaft, über die ich mich so gefreut habe, hat mir bereits gezeigt. Nichts ist abseh- oder planbar. Denn ich war leider nicht die strahlende, wunderschöne Schwangere, die topfit mit bester Haut und flatternden Haaren grazil durch die Gegend hüpft. Haha. Nein. Eher das Gegenteil. Erst war da die Übelkeit, dann die Rücken- und Steißschmerzen. Die extreme Müdigkeit und die Schlaflosigkeit. Da waren die nächtlichen Panikattacken, in denen ich auf einmal große Angst verspürte. Da war der Arzt, der mir eröffnete, dass weder eine Hausgeburt noch eine Geburt im Geburtshaus für mich in Frage käme. Keine Frage – die Zeit mit Dickbauch war dennoch wunderschön und spannend und aufregend und voller Vorfreude. Aber sie war auch beschwerlich und manchmal auch mit Zeiten der extremen Sorge um das kindliche Wohl gespickt.

Was habe ich mich über die „Besserwisser-Mamas“ aufgeregt. Gerade bei Instagram gibt es von dieser Art Mama mehr als man ertragen kann. Die Besserwisser-Mom, sie weiß alles besser, sie macht alles besser und überhaupt – keiner hat mehr Ahnung als sie. Teilst du Brocken deiner Schwangerschaft mit der Insta-Gemeinde, dann kannst du dir sicher sein, dass sie deinen Account, wie ein Schwarm Heuschrecken das Feld, überfallen. Aber zurück zum Thema. Was habe ich mich über gewisse Kommentare unter dem Foto des Beistellbettes geärgert. „Ach, das wirst du eh nicht brauchen!“, „Kinder gehören ins Familienbett“, „wer sein Kind liebt, der hat sein Baby bei sich – im Elternbett“ und / oder „Naja, kannst dir ja alles vornehmen, aber letztendlich wird sie eh bei euch im Bett schlafen“. So, da saß ich da damals. Hab mir die Kommentare durchgelesen und mich wirklich maßlos geärgert. „Ist doch meine Entscheidung, ob das Kind im Beistellbett, im eigenen Bett oder im Elternbett schläft. Elternbett, ist für uns gar keine Option. Nein, nein.“ Und was soll ich sagen. Ich wurde eines besseren belehrt. Jedes Kind ist anders. Die Bedürfnisse unterscheiden sich. War Anni eine kleine putzige Schlaftablette und hat von Anfang an, in ihrem eigenen Bett geschlafen, so war die süße Mimi ganz anders. Mimi brauchte direkt sehr viel Liebe. Sehr viel Nähe. Sehr viel Hautkontakt. Das schlagende Mamaherz an ihren Ohren. Und so kam es, dass das Beistellbett bei Miss Mimi eben nicht ausreichte und sie ganz ganz schnell doch im Elternbett schlief. Erst jetzt, seit zwei Wochen, kann man das kleine Mäuschen in ihr Beistellbett legen. Funktioniert aber auch nur, bis sie das erste Mal nach Milch verlangt. Es kommt alles anders, als man denkt. Ja.

Habe ich anfänglich noch ständig Vergleiche zwischen Anni und Mimi gezogen, lasse ich das nun sein. Beide Mädchen sind eigenständige Persönlichkeiten, zwei kleine Menschenkinder – mit unterschiedlichen Charakteren. Die Eine schon immer sehr ruhig, die Andere eher aufgeweckt und lauter. Und das ist gut so. Sollen sie doch ihren Weg gehen und so sein können, wie sie sind. Ganz unverstellt. Das macht uns doch auch aus. Nicht wahr?!

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Baby & Mommy Update

Alter:   Heute morgen um 7.11 Uhr – vor genau sieben Wochen wurde unser Mimi-Mädchen geboren. Die Zeit rast.  
Gewicht / Größe:  Fünf Kilo hat unser Mädchen jetzt. Ganze fünf Kilo. Und aus unserem Mädchen mit den schlanken Beinen ist ein kleiner Wonneproppen mit Babyspeck geworden. Hach ja. Wundersüß ist sie. 

Neuzugänge für das Baby:  Auch in dieser Woche ist einiges dazugekommen. So zum Beispiel ein Tragetuch von iobio. Gleich zwei wunderschöne Kuscheldecken, Schnullerketten und eine schöne Decke von My Babyloon.  Handgemacht. Ich habe eine große Schwäche für handgemachtes. Außerdem ist ein neuer Plüschmond von Theraline eingezogen. Ach, und ein Sonnensegel für meinen Kinderwagen. Jetzt, da der Sommer vor der Tür steht, unabdingbar, um Babys Haut vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

Schlafverhalten / Routine:   Mimi-Partymäuschen. Aber – diese Wochen haben wir einen Rekord gebrochen. Die kleine Motte hat Mittagsschlaf gehalten, ganze zwei Stunden, in denen ich ebenfalls etwas schlafen konnte. Heute Nacht hat sie sogar noch länger am Stück geschlafen. Eine Wohltat. 

Schönster Augenblick der Woche:   Die kleinen, aber stetigen Fortschritte von Mimi zu sehen. Jeden Tag entdeckt man etwas Neues, jeden Tag kann sie etwas mehr, ist noch aufmerksamer, lacht, reagiert auf Stimmen. 

Schreckmoment der Woche:  Kein Schreckmoment in dieser Woche. Gott sei Dank.

Meilensteine:   Ganz klar, die 5 kg-Marke ist geknackt. Juhuuu. Ein großes Mädchen. Kleidergröße 62 ist zum Teil auch schon zu groß. Das geht wirklich alles sehr fix. Für meinen Geschmack etwas zu fix. 

Geschwister:  Die beiden sind ein unschlagbares Team. So süß die beiden zusammen. Da geht mir Tag für Tag das Herz auf. 
Stimmung:  Unfassbar müde. So müde, dass ich wirklich komplett neben mir stehe. Nachdem die letzte Woche wirklich ganz bescheiden war, scheint es jetzt etwas bergauf zu gehen.