Die Sache mit dem Lieben,
Lieben beutetet nicht gleich, auch geliebt zu werden!

Ich habe mich getrennt… oder gelöst. Das trifft es wohl noch besser. Verabschiedet habe ich mich, die Hoffnung ziehen lassen. Ich bin fast Mitte 30 und ich habe Jahrzehnte damit verbracht, zu hoffen, zu bangen und zu ertragen. Die Enttäuschung zu ertragen, die es immer wieder mit sich brachte, wenn ich mich einließ. Wenn ich mein Herz wieder öffnete, wieder eine Chance gab. Eine nach der Anderen. Mein vernarbtes, gepeinigtes Herz. Es fiel ihm mit den Jahren immer schwerer, zu hoffen und zu glauben. Daran festzuhalten, dass doch irgendwann alles gut ist, doch geliebt zu werden. Bedingungslos.

Wisst ihr, Familie, so wird uns suggeriert, muss immer funktionieren. Niemand spricht darüber, dass es innerhalb der Familie vielleicht nicht rund läuft. Dass nicht immer alles harmonisch ist. Dass es vielleicht echte, unüberbrückbare Diskrepanzen gibt. Dass da Kummer ist, Streit, fehlende Liebe oder gar fehlende Achtung. Es ist doch so, man möchte von seinen nächsten Angehörigen, den engsten Angehörigen geliebt und angenommen werden. Das ist wichtig, das ist das, nach dem wir streben. (mehr …)

 

Keine Neujahrsvorsätze, dafür Wünsche //
Meine Wünsche an mich für das Jahr 2017

Vorsätze. Vorsätze, Vorsätze, Vorsätze.

Jedes Jahr liest man davon. Jedes Jahr setzt man sich neue Ziele, möchte sich neuen Herausforderungen stellen. Und normalerweise habe ich schon sehr früh damit aufgehört, mich diesen selbst auferlegten Vorsätzen zu unterwerfen. Denn das baut, erstens, Druck auf und ist, zweitens, eine persönliche Enttäuschung, wenn man die Vorsätze nicht einhalten kann. Aus welchen Gründen auch immer. Weill sie a) vielleicht von Anfang an viel zu hoch angesetzt waren oder b) Veränderungen eintreten und sich dementsprechend auch die eigenen Ansprüche verschieben. Deshalb halte ich nicht viel von Vorsätzen. Lasst es, das erspart einfach nur viel Frust.

Stattdessen ziehe ich jedes Jahr im Dezember ein persönliches Fazit {HIER könnt ihr es nachlesen}. Ich lasse das Jahr noch einmal Revue passieren, lasse schöne wie auch schlechte Erlebnisse und Erfahrungen noch einmal aufleben. Ich mache mir Gedanken, erfreue mich an kleinen und größeren Erfolgen, an guter Gesundheit oder aber ich betrachte noch einmal die Situationen im Jahr, die kritisch waren. Warum waren sie so, wie sie waren. Liegt es vielleicht in meiner Hand, Dinge besser zu machen. Kann ich an den gemachten Erfahrungen wachsen oder waren gewisse Misserfolge vielleicht einfach nur Pech. Dieser Rückblick hilft mir immer wieder sehr, an mir zu wachsen. Noch einmal Selbstreflexion zu üben, zu reifen, besser zu werden oder auch einfach entspannter zu sein, weniger verbissen. (mehr …)

Ich hab mir das anders gewünscht!

 

Ich bin heute über diesen Text hier gestolpert. Ich habe ihn geschrieben, da war Mimi noch nicht ganz ein Jahr alt. Genau genommen, wurde dieser Text so ziemlich genau vor einem Jahr verfasst. Im Dezember. Hinter mir lagen viele Monate ohne Schlaf, dafür waren diese Wochen und Monate laut. Sehr sehr laut. Irgendwie war alles so ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Aber so ist das eben, das Leben ist voller Überraschungen und niemals ein Wunschkonzert. Und so bekamen wir unseren kleinen Wirbelwind, der uns jetzt Tag für Tag glücklicher macht.

 

 

6.Dezember 2015 // Zwischen Höhen und Tiefen

 

Es gibt Momente, da kapituliere ich. Da kann ich nicht mehr, da bricht es aus mir heraus und ich fühle mich der Situation nicht mehr gewachsen. In diesen Momenten fühle ich mich schwach und hilflos, überfordert und überfragt. Und das ist in Ordnung so. Das darf so sein, es ist menschlich und normal. Der Mensch hat seine Grenzen, jeder seine ganz eigenen. Und meine sind momentan erreicht. Nicht nur das, sie sind ausgeschöpft und längst völlig überreizt.

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Meine liebe Elisabeth, was hab ich bei deiner neuen Kolumne geschmunzelt. Denn… Ich erinnere mich an die Erzählungen von Henry, der bezüglich Dating in den USA so einige Stories auf Lager hatte (wie es nicht läuft, Fettnäpfchen ahoi). Deshalb, danke dir für diesen tollen Text.
Ihr Lieben, lest auch unbedingt die anderen Texte von Elisabeth – wie wäre es z. B. mit „Arbeiten bis die Fruchtblase platzt, das Land ohne Mutterschutz„. Alle anderen Texte findet ihr HIER.

 

The Date //
Rendezvous auf Amerikanisch

Vor allem durch die Blockbuster, all die kitschigen Hollywoodstreifen, die uns die amerikanische Traumfabrik in unsere deutschen Wohnzimmer gebracht hat, haben wir bestimmte Vorstellungen vom Leben in den USA. Wir meinen zu wissen, was die Amerikaner essen, wie sie ihre Freizeit verbringen, sogar wie sie flirten und daten.

Und gerade dieses Thema interessiert offenbar einige von Euch. Immer mal wieder werde ich darum gebeten, über die amerikanische Dating-Kultur zu schreiben.

Ich selbst musste mich nie mit den Datingregeln in Amerika auseinander setzen. An meinem linken Ringfinger blinkt ein Ring – wobei, das ist ja auch schon wieder eine Regel. Merke: THE ring (zuerst Verlobungsring, dann Ehering) muss in Amerika am linken Ringfinger stecken.  (mehr …)

Geburtsbericht
Zwillingsgeburt in der 33. SSW

Keine Geburt ist gleich, sagte meine Mama mal zu mir. Und genau das höre ich auch immer wieder. Egal wie viele Kinder man bekommt, irgendwie unterscheiden sich die Schwangerschaften und Geburten voneinander.

Meine liebe Stefanie von Knotenherz (HIER bei Instagram) hat drei Jungs. Die letzten Beiden sind Zwillinge. Eine riesengroße Überraschung, doch in der Schwangerschaft wird FFTS festgestellt und alles kommt anders als gedacht. Aber lest selbst.

 

Keine Geburt ist gleich,
Fetofetales Transfusionssyndrom bei Zwillingen

„Moment mal!“. Dies war der Moment, in dem klar wurde, dass hier etwas anders war. Es war in der 10. Schwangerschaftswoche, der Ultraschall beim Frauenarzt war so gut wie beendet. Doch plötzlich huschte da etwas zweites über den Bildschirm, selbst ich habe es entdeckt. Nun schaute auch der Frauenarzt genauer hin und fand das gut versteckte 2. Baby.

Es war erstmal ein kleiner Schock. So geht es wohl jeder Zwillingsmama. Umdenken war angesagt. Ich freute mich aber doch sehr, es war soweit auch alles völlig in Ordnung. (mehr …)

Abstillen //
Aus Sicht eines Vaters

Heute ist zwar erst Montag und eigentlich gibt es nur jeden Mittwoch eine neue Gastkolumne, doch mache ich heute eine Ausnahme. Weil ich das Thema so spannend finde und wissen möchte, wie empfindet der Mann, der Vater diese Zeit des Abstillens. Abstillen, ein heikles Thema. Manch ein Baby stillt sich selbst ab, anderen Babys und Kleinkindern hingegen fällt es schwer, sie brauchen die Nähe der Mutter noch. Wie unser Gastautor „Daddy Cool“ {HIER bei Instagram} es erlebt hat, das erzählt er uns heute.

 

Gute Nacht, Babymann!
Wie aus Entwöhnung Rituale entstanden

Irgendwann musste es ja mal soweit sein. Na gut, an dieser Stelle könnte man direkt in eine Grundsatzdiskussion einsteigen, aber das können wir ja gegebenenfalls später nachholen. Bis dahin schildere ich erstmal, wie es bei uns war. Das Abstillen. Auch Entwöhnung von der Brust genannt. Was, wie ich finde, beides nicht wirklich gelungen klingt. Geht es doch um die Beendigung eines wunderbaren Vorganges. Meine Frau war in der glücklichen Lage, nach anfänglichen Riesenproblemen dann doch recht lange stillen zu können. Glücklich – weil Stillen eine tolle Sache ist. Finden wir.

Was andererseits überhaupt gar nicht bedeutet, dass wir es in irgendeiner Form ablehnen, wenn andere Paare bzw. Mütter sich aktiv für die Flasche entscheiden. Manchen wird diese Entscheidung gar durch widrige Umstände leider auch abgenommen.

Ich beziehe mich hier mithin auf das Stillen. Da ich nur darüber unsere, meine, Erfahrungen mit euch teilen kann.

Der – sicherlich unstreitig – komfortabelste Weg ist ja hierbei, das Baby selbst entscheiden zu lassen, ab welchem Zeitpunkt es seine Mahlzeiten ausschließlich aus alternativen Nahrungsquellen beziehen möchte.

Wir haben uns schlussendlich für den Prozess entschieden, der einen etwas umfangreicheren „Plan“ erfordert. Indem wir diesen Zeitpunkt selbst bestimmt haben. Ja, wir haben entschieden, dass nach 18 Monaten Schluss sein sollte. Und auch diese Entscheidung sollte von anderen akzeptiert werden. Als eine der ganzen frühen Entscheidungen, die Eltern zukünftig in so vielen, unterschiedlichsten Fällen für ihr Kinder treffen werden. Im besten Falle zu deren Wohl. (mehr …)

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Und plötzlich waren meine Brüste wieder da,
wo sie hingehören!

Nein, Spaß beiseite. Ich habe in den letzten Monaten viel für mich getan. Ich hab mich gesünder ernährt, ich habe genascht und gesündigt, wenn mir danach war. Ich habe mich viel bewegt, war sportlich aktiv und habe wieder mehr zu mir gefunden. Das spiegelt sich auch auf der Waage wieder. Ich habe reichlich an Gewicht verloren, ich bin durch das Training auch ein wenig strammer geworden. Und obwohl ich mich mag, ja, das tu ich wirklich, mag ich mich auch manchmal nicht. Obwohl, das ist etwas hart ausgedrückt und stimmt so nicht ganz. Es gibt Tage, da fühle ich mich weniger attraktiv, weniger wohl in meiner Haut. Aber es gibt auch Tage, da ist es genau umgekehrt.

Manchmal, da steige ich aus der Dusche und sehe mich im Spiegel, betrachte mich, und erkenne meinen Körper nicht wieder. Ich fühle mich noch jung und frisch, wie in meinen Zwanzigern, aber mein Körper ist es eben nicht mehr. Natürlich ist er auch nicht alt, aber mein Körper hat in der Zwischenzeit zwei wunderbaren Kindern das Leben geschenkt, sie geboren und ernährt. Mit meinen Brüsten habe ich insgesamt zwei Jahre lang zwei Kinder gefüttert, ihnen durch das Stillen Nähe und Geborgenheit gespendet. (mehr …)

 

Meine liebe Elisabeth, Journalistin und wohnhaft in Washington, hat den Wahlkampf begleitet und hautnah miterlebt. In ihren Kolumnen {HIER} berichtet sie echt, ungschönt und meist mit einem zwinkernden Auge über das Leben in den USA. Letzte Woche war es soweit, der neue US-Präsident wurde gewählt. Sein Name: Trump. Dazu nun aber mehr, von Elisabeth.

 

Amerikas Schicksal:
Donald Trump heißt der neue US-Präsident

Amerika, das zerrissene Land. Wie oft haben wir Journalisten in den vergangenen Monaten und Wochen versucht, dies darzustellen. Wir sind durch das riesige Land gereist, haben mit Trump-Unterstützern, Trump-Gegnern und Clinton-Fans und ihren Skeptikern geredet.

Wir beobachteten sie, die beiden Kandidaten. Berichteten über Trumps verbale Entgleisungen, die irgendwann kaum mehr überraschend zu sein schienen und versuchten auch über die Schattenseiten der Hillary Clinton aufzuklären.

Nach meinem Artikel https://oh-wunderbar.de/2016/10/live-aus-washington-der-amerikanische-wahlkampf/ bekam ich viele Kommentare. Manche Leser waren richtig empört. Clinton sei ja wohl ganz klar die bessere Wahl. Sie wollten nichts hören, von ihren zweifelhaften Taten während ihrer Zeit als Außenministerin. Doch die Realität war diese: die meisten US-Bürger hassten beide Kandidaten. Es war die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Und dann entschieden sich die Amerikaner für Donald Trump, wobei hier vielleicht auch ein Blick auf die Zahlen hilft, die Situation einzuordnen. Denn ganze 42 Prozent der Wahlberechtigten gingen nicht wählen. Die Wahlbeteiligung war noch geringer als bei der Wahl 2012, als Obama zum zweiten Mal zum Präsidenten gewählt wurde.  (mehr …)

Ihr lieben Frauen und Männer, es ist soweit. Der erste Beitrag aus der Kategorie „Marry Me“ geht online. Oh, was freu ich mich. Ja, und ganz bald möchte ich euch auch etwas berichten. Aber heute noch nicht. Heute erzählt uns Lisa von Lebe Berlin, wie sie die Liebe ihres Lebens kennengelernt hat und ja, on top dürfen wir auch bei der Hochzeit Mäuschen spielen. Eine wunderschöne Hochzeit auf einem Bauernhof. Entspannt, voller Liebe, perfekt unperfekt. Ich kann von den Bildern kaum genug bekommen, die haben Charme, oder?

Ab sofort darf hier jeder von seiner ganz persönlichen Love Story berichten. Wer mag, der schickt bitte eine Mail an
info@oh-wunderbar.de

 

Dating-Seite? Ja, doch!

Die liebe Janina hat nach unserer ganz persönlichen Liebesgeschichte gefragt.  Wie wir uns gefunden und später geheiratet haben. Das klingt nach einer kurzen Geschichte, ist es aber bei weitem nicht. Vor kurzem haben wir unseren 1. Hochzeitstag gefeiert, sind aber schon fast elf Jahre lang ein Paar und  nun auch eine waschechte Familie, wir sind Eltern geworden. Da elf Jahre eine ziemlich lange Zeit sind und zwischen dem Kennenlernen und unserer Hochzeit ganze zehn Jahre liegen, verkürze ich Euch die Geschichte etwas. Viel Spaß!

Wie der Zufall es so will, waren wir damals beide auf einer Dating-Seite im Internet angemeldet.  Das klingt jetzt natürlich nicht so romantisch, auch wenn es heute anscheinend Gang und Gebe ist, sein Glück bei Tinder und Co. zu versuchen. Ich hatte Felix damals angeschrieben, ohne groß ernsthaftes Interesse zu haben. Wir haben über MSN (haha, wie retro) hin und wieder geschrieben und uns dann entschieden zu telefonieren.

Nachdem wir knapp zwei Wochen lang immer regelmäßiger telefoniert haben, kam es dann zu einem Treffen. Und danach zum nächsten und übernächsten. Felix hat doch tatsächlich absichtlich die Kapuze von seinem Mantel bei mir zuhause vergessen, damit wir uns wiedersehen. Bei unserem dritten Treffen waren wir dann auch schon ein Paar und das sind wir auch zehn Jahre später, also heute, noch. (mehr …)

 

Kein nächstes Mal!

Seit meiner späten Jugend habe ich so eine {neumodisch} Bucket List. Ein kleines Büchlein, in das ich meine Wünsche hinein notiere. Einmal eine Israel-Rundreise machen, steht da zum Beispiel drin. Oder, auf ein Konzert von Leonard Cohen, Rod Stewart und Paul McCartney gehen, einmal in einem anderen Land leben, Jura studieren – sowas eben.

In all den vielen Jahren sind Lebenswünsche hinzukommen, andere konnte ich abhaken, dann gab es welche, die sind einfach so verpufft, plötzlich nicht mehr da, manche stehen schon seit Ewigkeiten, seit Jahrzehnten, auf dieser besagten Bucket List. Ich habe sie geschoben. Kannst du irgendwann später machen… Ist gerade zu teuer, zu unpassend, was auch immer. Läuft nicht weg, hab ich mir dann gedacht. Doch, läuft weg.

Heute ist Leonard Cohen gestorben. Ein grandioser Künstler, ja, ein einzigartiger Sänger, der mich mit seiner unvergesslichen Stimme und seinen Songs fast 20 Jahre begleitet hat. Mit seinen Stücken hat er mich beglückt, er hat es geschafft, mich damit zutiefst zu berühren. Begleitet hat er mich, durch viele Momente meines Lebens. Die Nächte, die ich traurig und mit schwerem Herzen im Auto saß, mit Blick auf den Maschsee, allein. Die Momente, die ich für mich brauchte, zum nachdenken. Er hat sie oft begleitet. Genau so wie die Momente des Glücks und der Verliebtheit.  (mehr …)

Elisabeth hat euch letzte Woche dazu aufgerufen, eure Fragen in Bezug auf den amerikanischen Wahlkampf zu stellen. Es geht in die heiße Phase. Schon am Mittwoch steht fest, ob die USA vielleicht erstmals eine Frau ins weiße Haus wählt. Ich bin gespannt und gebe die Hoffnung nicht auf, auch wenn Prognosen andeuten, Trump könnte das Rennen machen.

HIER findet ihr alle Artikel von Elisabeth. Und HIER geht es zu dem Instagram Account von Elisabeth.

 

Trump oder Clinton?
Der US-Wahlkampf, der Countdown läuft!

Der Countdown läuft. Noch 2 Tage, dann wählt Amerika. Aber wie war das noch mal: Wie wird der Präsident gewählt? Was denken Frauen von Trump und die Jugend von den beiden Kandidaten generell?

Ihr habt gefragt, ich antworte – möglichst kurz und kompakt. Hier eine Auswahl.  (mehr …)

 

Gewalt in der Ehe

Meine liebe Leserin X hat furchtbares erlebt. Körperlich und seelisch von ihrem Ehemann misshandelt, betrogen und belogen, entmündigt, hat sie es geschafft, die Reißleine zu ziehen. Für sich und ihren kleinen Sohn. Als ich ihre Geschichte hörte, schnürte es mir den Brustkorb zu. Kein Mensch, egal ob Frau oder Mann, sollte Misshandlung ertragen. Es gibt Hilfe. Nehmt sie Anspruch. Vertraut euch an. Es ist keine Schande, nein. Denkt immer daran, es ist keine Schande und ihr tragt nicht die Schuld! Danke X, dass du uns deine Geschichte erzählt hast. Danke für dein Vertrauen. Ich wünsche dir für eure Zukunft alles alles Gute! Bleib stark!

 

Körperliche Misshandlung in der Schwangerschaft

Ich weiß garnicht so recht wo und wie ich anfangen soll. Am besten aber, ich setze ganz zu Anfang an. Zu mir , ich,  25 Jahre alt, Deutschtürkin. Normalerweise arbeite ich im sozialen Bereich, momentan bin ich jedoch grade in Elternzeit. Denn, ich bin Mutter von einem fünf Monate alten Sohn. Feministin, Familenmensch, treue Seele, Rebellin, jongliere zwischen zwei Kulturen. Das bin ich.
Gerade liege ich auf meinem Bett, stille mein Baby, tippe hier meine Geschichte und weine.  (mehr …)

 

 

Liebe auf den 2. Blick
Wie Tag und Nacht, und doch ein Team!

 

Boooooom, hatte es mich erwischt. So richtig, knallhart, von jetzt auf gleich zu sofort. Da war einfach eine Verbindung, da war etwas, das kannte ich so nicht. Der gleiche, wirklich grottige Humor. Ähnliche Weltansichten und Ansprüche ans Leben. Eine Vertrautheit, und das, obwohl wir uns ja gar nicht kannten. Ob es Schicksal war? Wer weiß. Ich meine, wir hatten so viele Schnittstellen. Ein ähnlicher Freundeskreis, gleiche bevorzugte Lokalitäten und ja, völlig verrückt, ich ging zu meinen Lernphasen sogar Tag ein, Tag aus an seiner Haustüre vorbei. Und doch sollten wir uns nicht bewusst begegnen, bis zu diesem Tag.

Ja, dieser Tag, dieser unfassbar aufregende Tag. Der so verrückt wie schön war, und ich denke so gern zurück. Schwelge in Erinnerungen. Meine beste Freundin ist überhaupt Schuld daran. Ohne sie gäbe es weder uns als Paar noch die kleine Mimi. Ganze Arbeit hat sie geleistet, haha. Kein Wunder, dass sie auch bei der Geburt dabei war. (mehr …)

 

Die Geburt

Meine Lieben, in Momenten der Ruhe, holen sie mich ein, die Gedanken über die Geburt meines kleinen Mädchens. Immer wieder keimt sie auf, die Traurigkeit. Wisst ihr, anfangs, wenige Wochen nach der Geburt habe ich all das noch in mir verschlossen, weggesperrt. Zu glücklich war ich über unser kleines Kind. Zu intensiv war diese erste Zeit und die Hormone spielten mir gut zu. Aber unterbewusst war sie bereits da, die Traurigkeit. Diese tiefe Traurigkeit darüber, dass die Geburt nicht so verlief, wie ich sie mir erwünscht und erträumt hatte. Bis heute fühle ich sie.

Ich bin traurig, sehr. Ich bin betrübt. Ich fühle mich, als hätte ich versagt. Ja, ich habe versagt. Weil ich unter den Wehen nicht für mich einstehen konnte. Weil ich unter den Wehen nicht in der Lage war, klar und deutlich zu sagen, was ich will und nicht möchte. Immer wenn ich an die Geburt zurückdenke, ist da dieser dumpfe Schmerz und die Enttäuschung – weil man mir Erfahrungen genommen hat, weil man mich nicht angehört hat oder meinen Wunsch übergangen hat.

Ich wollte eine Wassergeburt. Das war mir bereits am Anfang der Schwangerschaft klar. Wisst ihr, ich habe vor einigen Wochen von der deutschen Frau gelesen, die ihr Kind im Meer vor Thailand geboren hat. Allein. Ich habe ihre Worte gelesen, über den Wunsch einer Wassergeburt. Und genau so war es bei mir. Ich war schwanger und wusste, ich möchte mein Kind im Wasser empfangen. Aber das wurde mir verwehrt. Ich habe die Badewanne nicht einmal zu Gesicht bekommen. Ich wollte keine Schmerzmittel, das war mir schon Wochen vor der Geburt klar. Ich möchte auf Schmerzmittel verzichten, wie bei meiner großen Tochter – die im übrigen in einer Klinik geboren wurde, die hebammengeführte Geburten anbietet. Und genau aus diesem Grund habe ich im Krankenhaus vorab das Formular für die PDA nicht unterschrieben. Ich habe es vorab NICHT unterschrieben, weil ich KEINE PDA wollte. Ich wollte es nicht. Ich wusste, ich würde danach schreien, wie damals, vor elf Jahren. (mehr …)

 

Meine Leserin Jennifer {ihr findet sie HIER bei Instagram} teilt heute Worte, die persönlicher nicht hätten sein können. Aus dem Herzen geradeheraus. Als ich den Text las, spürte ich diesen Kloß im Hals, von dem sie sprach. Ich fühlte den Schmerz und die Tränen. Warum? Weil ich leider viel zu gut mitfühlen kann, wie sich das anfühlt, diese Hilflosigkeit. Aber lest selbst!

‘Ich habe dir etwas gegeben, was du mir nicht zurückgeben kannst. Macht dir das nichts aus?’

Da sitze ich also. In dem Sessel, in einem freundlich eingerichteten Behandlungszimmer. Ich hole tief Luft und meine Therapeutin nickt mir aufmunternd zu. Was hat sie mich nochmal gefragt? Achja. Wie es mir geht. Ich horche mal in mir drin. Stille. Ich kann mich nicht mal mehr dran erinnern, wann es das letzte Mal so still in mir drin war. Trotzdem entscheide ich mich, ihr zu erzählen, was in den letzten Tagen passiert ist.

‘Ich habe all meinen Mut zusammengenommen und die Geschichte mit meinem Exfreund Alex abgeschlossen. Ich habe mich von ihm verabschiedet und das war’s.’ Ich schaue sie an und blicke in ein verwundertes Gesicht. Jetzt bin ich an der Reihe irritiert zu schauen. Hab ich was falsches gesagt?
Genau in dem Moment antwortet sie: „Ehrlich gesagt, finde ich das ziemlich traurig. Ich dachte, es kam immer so rüber, dass er der Mann ihres Lebens ist. Und jetzt ist alles vorbei und sie erzählen das so abgeklärt und distanziert, als wenn es nichts bedeutet hat.“
Nun ist es an mir zu schlucken. Abgeklärt? Ich wollte einfach nur kurz zusammenfassen, was passiert ist. Nicht in Tränen ausbrechen, nicht einen Kloß im Hals bekommen müssen, nichts wegblinzeln müssen. Also sage ich, dass ich keineswegs abgeklärt bin, aber das ich versuche mich selbst zu schützen. Das ich wahnsinnig traurig bin, dass ich verletzt bin und das er mir nicht einmal geantwortet hat. Dass ich ihn am liebsten auf den Mond schießen würde und ihn trotzdem jedes verdammte Mal zurücknehmen würde, wenn er sich nur noch ein einziges Mal für mich entscheiden würde.
Sie nickt noch einmal und bittet mich, ihr zu erzählen, wie unser letztes Gespräch ablief. Ich antworte, dass wir uns wie Freunde verhalten haben. Dass ich nervös war und ängstlich und so einen starken Puls hatte, weil ich wusste, dass wir uns das letzte Mal sehen werden. Am liebsten hätte ich ihn die ganze Zeit umarmt, ihn noch einmal geküsst, an seinem Nacken gelegen und seinen Duft eingeatmet. Hätte durch seine Haare gewuschelt und ein allerletztes Mal seine Hand genommen. Stattdessen sind wir nebeneinander hergegangen, haben uns über belangloses Zeug unterhalten und ich musste mich zusammenreißen, ihn nicht zu schütteln und ihm direkt ins Gesicht zu schreien, warum er nicht merkt, dass wir zueinander gehören. Nach acht langen Jahren, in denen es nie jemand anders langfristig in sein Leben geschafft hat. In dem ich immer vor oder hinter ihm stand und manchmal an seiner Seite, wenn er es zugelassen hat. Ich habe so viel gegeben und es nie bereut.
Wenn ich es so betrachte, war unser letztes Treffen eine Schmach. Ich hatte schon vorab so viel gesagt und er hat auf nichts geantwortet. Obwohl, doch, hat er. In den letzten Jahren hat er mir drei oder sogar viermal gesagt, dass er sich keine Beziehung mehr mit mir vorstellen kann. Und jedes Mal habe ich versucht, ihm zu glauben. Ich bin gescheitert. Haushoch.
Ich wusste nicht, was für eine Kämpfernatur ich bin, bis ich diesen Mann getroffen habe. Einige Monate nachdem wir uns vor Jahren getrennt hatten, habe ich mir geschworen ‘den oder keinen’. Koste es was es wolle.

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Die liebe Elisabeth berichtet live aus Washington über den amerikanischen Wahlkampf. In 33 Tagen wird der oder die neue PräsidentIn gewählt. Für viele US-Amerikaner eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera. Elisabeth ist Journalistin und spricht in den letzten Wochen mit vielen Bürgern über die Wahl. Amerika ist verunsichert und es bleibt spannend..

HIER findet ihr alle Gastkolumnen von Elisabeth. Danke Dir, für einen weiteren tollen Text. Danke, dass du uns mit deinen Texten inspirierst und zum nachdenken bewegst.

 

Die verunsicherteren Staaten von Amerika
Ein Land zwischen Angst und Hoffnung

Was haben wir gelacht. Was haben wir uns lustig gemacht. Als Donald Trump 2015 verkündete, er wolle sich um das mächtigste Amt der Welt bewerben. DER Donald Trump? Der durchgeknallte Milliardär mit der komischen Frisur? Soll er mal machen. Die Vorwahlen wird der doch eh nicht überleben…

Keine Frage, niemand nahm die Ambitionen des New Yorker Immobilienhais ernst und doch wurde darüber berichtet. Einfach, weil es so absurd, so skurril war.

Noch 33 Tage und dann ist es soweit. Amerika wählt. Trump oder Clinton. Und die Wahl könnte spannender nicht sein. Denn sowohl „The Donald“ als auch „Hillary“ haben gleich gute Chancen. Besser sollte man schreiben: gleich schlechte Chancen, denn in der amerikanischen Wahlkampfgeschichte gab es noch nie so unbeliebte Präsidentschaftskandidaten wie diese beiden.

Es ist für viele Amerikaner wahrlich eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera.  Er, der rumpöbelnde Rechtspopulist, der Behinderte, Schwule, Muslime und Frauen aufs Übelste beschimpft und beleidigt. Auf der anderen Seite sie, die Ex-First Lady und ehemalige Außenministerin, die das verkörpert, von dem viele in diesem Land die Schnauze voll haben: das politische Establishment.  (mehr …)

34

Es ist spät in der Nacht  und ich liege im Bett, ich denke nach. Wenn ich morgen früh aufstehe, bin ich wieder ein Jahr älter. 34 Jahre. 34. Ich lasse mir diese Zahl auf der Zunge zergehen und bin verwundert. Nicht, dass ich mich alt fühle, nein, nein, ganz und gar nicht. Aber ich frage mich, in welchem Tempo die letzten zehn Jahre an mir vorbeigezogen sind. Blitzschnell. 34 Jahre.

Vor zwei Tagen fragte man mich, wie alt ich denn werden würde. Und es ist verrückt, ich hatte keine Antwort darauf. Also antwortete ich mit „35“. Knapp daneben, das weiss ich nun. Mein Alter in Zahlen hat keine große Bedeutung mehr für mich. Nicht mehr wie damals, als ich darauf hin fieberte, endlich volljährig zu werden und auch nicht wie in meinen Zwanzigern. Da war jeder Ehrentag ein Ereignis, auf das dich ich mich tagelang freute. Endlich Geburtstag. Ja, es war so bedeutungsvoll für mich. Heute nicht mehr. Und dann gab es die zwei, drei Jahre, da wollte ich meinen Ehrentag einfach unbemerkt vorüberziehen lassen. „Was, schon 29?“. Heute ist es vielmehr ein schöner Tag, an dem man beisammen ist, an dem man mit viel Liebe und Kerzen und Kuchen geweckt wird. Und das ist schön, es fühlt sich herrlich an. Das genau ist auch der springende Punkt, ich bin angekommen in meinem Leben. Mehr als je zuvor. Ich bin da, zufrieden mit dem, was ich bin und was ich habe. Ich bin dankbar für dieses schöne Leben, welches ich mir erst hart erarbeiten musste. Durch viele Tiefen bin ich gegangen, durch sie viele. Durch tiefschwarze Zeiten, durch Einsamkeit. Doch all das hat mich geprägt und mich eines gelehrt, Dankbarkeit und Demut. Oft habe ich das Glück woanders gesucht. In materiellen Dingen oder in Menschen und es doch nicht gefunden. Natürlich nicht. Wie auch, denn dort ist kein Glück zu finden. {Wisst ihr noch? Mein Beitrag „Glück ist unabhängig, Glück kann man nicht finden„}. Heute trage ich das Glück in meinem Herzen, Mal mehr, mal weniger heiter – aber ich trage es in mir, immer, immer bei mir. (mehr …)

Nein!

„Nein, ich möchte das nicht!“
Nein heißt nein. Nicht vielleicht, nicht ja.

Vor kurzem hatte ich eine Unterhaltung mit einer Freundin, es ging um jugendlichen Leichtsinn, darum, wie oft im Leben man doch einfach nur Glück hat (oder weniger Glück). Ich hatte oft Glück, oft auch mehr Glück als Verstand.

Ich war die Erstgeborene, die erste von fünf Töchtern, und so kam es, dass ich die Freiheiten für alle anderen erst einmal erkämpfen musste. Ich durfte nicht lange ausgehen. Ich musste immer sagen, bei wem und wo ich bin und gern rief meine Mama vorher auch noch einmal an und sicherte sich ab. Ich war nicht in Discos oder Bars. Aber ich wollte all das, ich wollte diese Freiheiten. Ich habe nicht verstanden, warum meine Eltern mir diese vermeintlichen Freiheiten nicht gewähren wollten. Ich habe ihnen auch nicht zugehört, als sie versuchten, mir ihre Beweggründe immer und immer wieder zu erklären. Dass die Welt und die Menschen auf ihr nicht nur gut seien, dass mein viel zu kurzes Kleid vielleicht falsche Signale senden würde. Ich war wütend, dass ich noch immer so früh zu Hause sein musste. 21 Uhr, im besten Fall um 22 Uhr. Ich war stinksauer und habe mich nicht verstanden gefühlt, eingeengt noch dazu. (mehr …)

Du fehlst mir so.
Gestern, heute und morgen.

Mein Großvater, unvergessen!

Mein Großvater war mein Held, ich habe ihn angehimmelt, verehrt und so unfassbar geliebt. Er war für mich der wichtigste Mensch in meinem Leben und einen Großteil meiner Kindheit habe ich bei meinen Großeltern verbracht. Ich habe im Garten herumgetobt, mit meinem Opi auf der Bank gesessen und gespielt (und ganz heimlich ein wenig Formel 1 geschaut), wir haben gelacht und Schabernack ausgeheckt. Als ich älter wurde, zeigte er stets viel Verständnis, war da, war mir immer eine Stütze in der schweren Zeit der Pubertät. Jetzt bin ich Mitte 30 und mein Opi ist bereits seit 13 Jahren tot. Die Zeit heilt alle Wunden, heißt es. So wurde es mir oft und immer wieder gesagt. Die Zeit heilt alle Wunden. Aber stimmt das wirklich? (mehr …)

Der 11. September – Rückkehr

Heute habe ich eine neue Gastkolumne für euch. Gedanken von Alu, 3-fach Mama und u. a. Gesicht von dem Blog „Grosse Köpfe„. Worte, die ich zu gut nachvollziehen kann. Worte, die mir unter die Haut gingen und mir tatsächlich feuchte Augen bescherten.

9/11 – Ich kann nicht gut schlafen

1 Uhr nachts, ich schaue auf den Wecker. Ich kann nicht schlafen. Ich schlafe immer schlecht wenn Jemand aus unserer Familie auf Reisen ist. Es macht mich nervös nicht alle in einer Stadt zu wissen und einfach nur so zu warten und zu hoffen dass nichts passiert. (mehr …)