Liebe & Partnerschaft in der Schwangerschaft:
„Ich fühle mich geliebt und begehrt,
ich bin gut und genug, so wie ich bin!“

Da ist man so viele Jahre zusammen, man kennt sich und ist ein mehr oder auch mal minder eingespieltes Team. Spätestens seit den Kindern ist man mittendrin im Alltag. Arbeit, Haushalt, Kinder. Das Gefühl von Verliebtheit ist gewichen und hat Platz gemacht für so vieles mehr. Für Liebe. Vertrauen. Eine feste Basis. Verbundenheit. Man kennt sich und ist routiniert.

Immer wieder höre oder lese ich davon, dass die Schmetterlinge im Bauch irgendwann weichen. Die Verliebtheit sich irgendwann verabschiedet und dann nicht mehr viel bleibt, außer Routine und bei Glück eben diese tiefe Liebe. „Ist das wirklich so?“, frage ich mich immer wieder. Ist eine gewisse Routine und dieses erlangte Vertrauen, weil man sich so gut kennt, nicht sogar vielleicht etwas sehr schönes. Verlässlichkeit.  (mehr …)

Distanzlosigkeit in der Schwangerschaft,
von gut gemeinten Ratschlägen und ihren Folgen!

„War das so geplant mit der Schwangerschaft?“
wurde ich letzte Woche in einem Babygeschäft gefragt. Das wäre ja schon ein geringer Altersabstand, so zwischen Kind Nummer 2 und 3. Sie selbst hätte lieber ganz bewusst vier Jahre gewartet. Ich stand da, schaute die Dame an und wusste nicht so recht. Natürlich war das geplant, das war so gewollt und erhofft und erwünscht. Ich weiß, hinter dieser Frage steckte keine böse Absicht. Keine Kritik. Nichts dergleichen. Und dennoch zuckte ich kurz zusammen. Immerhin ist das eine sehr intime Frage. Sehr persönlich. Diese in einem Babygeschäft gestellt zu bekommen, umgeben von anderen Kundinnen, gestellt von einer mir fremden Person – das fühlte sich unangenehm an. Nicht richtig. Falsch.

„Ist nicht böse gemeint, aber…“

„…ich habe etwas hin und her überlegt, ob ich mich einmischen soll. Du hast ja eine Hebamme, die dich engmaschig betreut. ABEEER da ich… Dass dein wunderschöner Babybauch schon „so groß“ ist, ist nicht unbedingt eine Spielerei der Natur. Es lässt vermuten, dass deine Gebärmutter nicht im Lager ist! Und somit auch nicht das Baby…!“ (mehr …)

 

Baby Bump Update,
Schwangerschaftswoche 20!
Zwischen Lebensmittelvergiftung und Hochgefühl


Wie weit bin ich?

In der 20. Woche, Halbzeit. Gefühlt war ich vorgestern in Mexiko und hielt den positiven Schwangerschaftstest in den Händen. Wie war das noch einmal – jeden Tag der Schwangerschaft ganz genüsslich genießen und hoffen, dass die Zeit nicht so verfliegt? Funktioniert ganz offensichtlich nicht. Anfang August ist ja irgendwie auch gar nicht mehr weit.

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Persönliche Freiheit, gemeinsames Glück!

„Du fährst fünf Wochen ohne Henry weg, schwanger?“ wurde ich einige Male von Bekannten mit großen Augen gefragt. Ja, antwortete ich. Wieso auch nicht, dachte ich mir. Natürlich wäre es schön, wenn wir alle gemeinsam dieses kleine Bali-Abenteuer leben könnten, keine Frage. Ganz sicher wäre das etwas, was ich mir wünschen würde. Aber es ist eben aus verschiedenen Gründen nicht möglich. Ein wenig flexibler Job und Schulpflicht. Sowas eben.

„Ich könnte ja nicht so lange ohne meinen Mann / meine Frau, Freund oder Freundin!“. Wie oft habe ich das in den letzten zwei bis drei Wochen gehört oder aber gelesen. Aber warum eigentlich nicht? Ist es nicht so, dass man sich ergänzt und sich gegenseitig bereichert? Aber ganz unabhängig davon ist es mir wichtig, auch noch ich zu sein und zu bleiben. Das zu tun, wonach mir ist – mit meinen Freundinnen oder allein. Ein Kurzurlaub, ein Kinoabend, eine kurze Kaffee-Auszeit, sowas eben. Glücklich sein, für mich. Denn nur wenn ich für mich glücklich bin, kann es auch meine Partnerschaft sein. Umgekehrt gilt das natürlich genau so. Mir ist es wichtig, dass wir zwei für uns eigenständig bleiben. Dass wir Hobbys haben, auch mal allein sein können. (mehr …)

 

Family Outfit und Vorfreude

Oh, die Vorfreude. Auf Sonnenschein, Sommer und vor allem auf den August. Dem Geburtsmonat von Baby Nummer 3. Ich bin schon in der 17. Schwangerschaftswoche und alles fühlt sich unwirklich an. Woche für Woche vergeht und der Babybauch wächst eifrig und fast schneller, als mir lieb ist.

Damals, als Anni geboren wurde, es war Anfang Februar und wirklich kalt, fiel Schnee. Und als ich dann mit ihr auf mein Zimmer geschoben wurde, strahlte plötzlich die Sonne. Sie schien so wunderschön, als würde sie mein kleines Mädchen auf dieser Welt begrüßen wollen. Ein Moment, den ich so nie vergessen werde. Denn obwohl meine Größte ein geborenes Winterkind ist, ist sie es nicht. Sie liebt den Sommer. Genau wie ich. Es gibt für uns einfach keine schönere Jahreszeit.  (mehr …)

Mein Weg zur selbstbestimmten Geburt
Wehe für Wehe, Welle für Welle, wie Ebbe und Flut

Angst vor der Geburt oder gar dem Geburtsschmerz? Nein, den habe ich dieses Mal nicht. Das sah vor wenigen Monaten, als wir noch von einem weiteren, möglichen Menschenskind träumten, ganz anders aus. Allein bei dem Gedanken an die Geburt hatte ich Angst. Der Schmerz war noch so präsent, die Geburt gar nicht so weit zurück. Irgendwie war alles noch so da, so bewusst, so unvergessen.

Mit dem positiven Schwangerschaftstest schlug ich dann intuitiv meinen ganz eigenen Weg ein. Ich fällte Entscheidungen Richtung Hausgeburt und sicherte mir eine Schwangerschaftsbetreuung durch eine Hebamme. Ich erzählte euch HIER davon. Und damit waren viele Ängste verschwunden. Die Angst vor dem Geburtsschmerz ist wie weg geblasen, nicht mehr da. Ich freue mich sogar auf die Geburt, ich fiebere dem Tag entgegen und bin überzeugt, dass das ein schönes Erlebnis wird. Mein Bauchgefühl sagt mir in den letzten Wochen ziemlich deutlich, was gut ist und was nicht. Ich entscheide kopfbefreiter, intuitiver, vertraue auf meine weiblichen Urinstinkte. Dazu muss ich sagen, dass ich vor meiner ersten Geburt gar keine Angst empfand. Kurzfristig mal einen Anflug wegen der Ungewissheit, weil ich einfach nicht wusste, was da auf  mich zukommen würde, ja. Aber niemals ernsthafte Angst. Ich stolperte so hinein, in dieses lebensverändernde Ereignis. Vollkommen unbeeinflusst. Ich empfand die Geburt damals wie Ebbe und Flut, es fühlte sich an wie der Ozean. Die Wehen kamen und gingen, sie kamen und gingen. In unterschiedlicher Intensität. Es war schmerzhaft, keine Frage. Aber es war kein Schmerz, der mich erschütterte, mich einschüchterte oder mir gar Angst machte. Ich wehte und wehte, schob und presste – alles sehr instinktiv. Und dann, an einem Februarmorgen um 8.27 Uhr war mein erstes Kind, meine kleine Anna, geboren. Ein rundes, kleines Baby. (mehr …)

Schwangerschaftsupdate, SSW 12 und 13

Große Schwester werden ist nicht immer leicht!
Warum es ok ist, wenn die Freude erst einmal aus bleibt…

 

Es ist in Ordnung, sich erst einmal nicht groß über ein weiteres Geschwisterchen zu freuen. Ich habe dafür Verständnis, wir haben dafür Verständnis. Und dennoch war da kurz dieser Schmerz, ein Stich in meinem Herzen. Enttäuschung.

Damals, als wir Anni von dem kleinen Mimi-Baby in meinem Bauch berichteten, strahlte unser großes Mädchen über beide Ohren. Die Vorfreude war riesig und die Liebe wuchs mit jedem Tag. Heute sind die beiden Mädels ein eingeschweißtes Team, kaum auseinander zu bekommen. Klar, manchmal braucht die Große ihre Ruhe und macht ihre Zimmertüre zu. So ist es auch richtig. Aber so generell herrscht da so viel Liebe zwischen diesen beiden Menschen, dass es mich nicht selten zu Tränen {be}rührt. Erst gestern wieder so ein Moment der bedingungslosen Liebe. Eine kleine Mimi, die sich nicht trösten lassen wollte – nicht von mir, nicht von Henry. Stattdessen rannte sie zu Anni, riss die Arme hoch, wollte auf den Arm ihrer großen Schwester und kuschelte sich prompt ganz fest an. Es rührte mich so sehr, ich wollte diesen Moment einfrieren. Konservieren, für die Ewigkeit. Es ist eine Freude, zu sehen, wie Mimi vor Freude quiekt, wenn Anni zur Türe hineinkommt. Dann sind wir abgeschrieben. Und zwar allesamt. Anni, Mimis Heldin, ihr sicherer Hafen, ihre große Schwester. Und Mimi, die so ein Glück hat, dieses große Mädchen, Anni, an ihrer Seite zu haben. (mehr …)

 

 

Baby an Bord,
und was Mexiko damit zu tun hat!

Da saß ich im Flugzeug, über den Wolken und in Richtung Heimat, bekam die ganzen 12 Stunden kein Auge zu und mein Gedankenkarussell drehte sich immer schneller… Ich bin schwanger!

Ich hatte wunderschöne und unvergessliche Tage in Mexiko, mit reichlich gutem Essen, Sonnenschein und spannenden Menschen. Als ich am Tag der Audi Q5 Präsentation nicht mehr in meinen waldgrünen Bleistiftrock passte, dieser am Bauch zwickte und spannte, dachte ich mir nichts. „Da hast du aber wirklich ein wenig viel geschlemmt, nach dem Urlaub ist damit erst einmal Schluss!“ dachte ich mir, und zog einen anderen Rock aus meinem Koffer. Ich hatte einfach gar keine Ahnung. Null. Nicht einmal eine Vorahnung. Auch als mir während des mehrstündigen Road Trips durch Mexiko übel wurde, kam ich auf keine falschen Gedanken. Warum auch?! (mehr …)

 

 

Wir bekommen ein Baby

„Ein Baby ist sichtbar gewordene Liebe“

 

Ihr Lieben, wir möchten euch etwas erzählen und ein klitzekleines, aber wunderschönes Geheimnis lüften. Wir bekommen ein Baby, ein weiteres Menschenskind wird unsere Familie im kommenden August komplettieren. Irgendwie kann ich das noch immer gar nicht fassen. Voller Stolz bewundere ich den wachsenden Bauch, wie er runder und runder wird. Die ersten, zarten Bewegungen des Babys in meinem Bauch versetzen mich jeden Abend in einen Glücksrausch. Als würde es immer dann anklopfen und hallo sagen, wenn ich zur Ruhe komme. (mehr …)

Ihr Lieben, ich habe wunderbare Neuigkeiten für euch. Ab sofort wird mich meine liebe Kathrin auf dem Blog unterstützen. Sie berichtet ab sofort über die Themen Schwangerschaft, Geburt und Leben mit Baby. Viel Freude mit ihrer ersten Kolumne auf „Oh Wunderbar“.


Vom Warten und lauwarmen Ingwertee..

Sind neun Monate nicht ohnehin schon eine sehr lange Wartezeit? Ich weiß es noch wie heute, am 1. Mai 2015 habe ich mich ganz still und leise in unser Bad geschlichen und auf den langersehnten Test gewartet. Die sicherlich längsten Minuten meines Lebens, die ihren Höhepunkt in einem einfachen und doch so bedeutsamen Wort gefunden haben: schwanger! Oder anders formuliert – Beginn der Wartezeit. 
Es war ganz wundervoll. Der Kopf ist am Anfang so vollständig überflutet mit Glückseligkeit und Liebe für den noch so kleinen Bauchbewohner. Endlich habe ich eine Ahnung was unter einer Schwangerschaftsdemenz zu verstehen ist. Wohl eher ein „Lochkopf“. Alle Informationen die hineinkommen, werden durch die vielen kleinen Hormönchen sogleich transformiert. Error. Das hieß für mich, immer ganz schnell alle wichtigen Dinge aufschreiben, bevor sie von den vielen wunderschönen Babygedanken eingenommen werden. 
Nach ein paar Wochen des Wartens stand unser erster Ultraschalltermin an. Sehnsüchtig haben wir ihm entgegengefiebert. Es war einmalig und ganz besonders, das kleine Herzchen auf dem Bildschirm pulsieren zu sehen. Uns war in diesem Moment sofort klar, wie viel Liebe wir bereits jetzt schon für dieses kleine Wesen empfinden. Drei Monate vergingen und die Sehnsucht nach unserem kleinen Menschenkind wuchs – genau wie mein Bauch zu einer stattlichen Kugel.
Die Vorfreude war nicht mit Worten zu beschreiben und ich muss gestehen, ich wurde von Tag zu Tag ungeduldiger. 
Eine große Frage stand zu diesem Zeitpunkt immer noch aus. Rosa oder Blau – ausgedehnte Shoppingausflüge oder Nachmittage auf dem Fußballplatz. Der Tag der Entscheidung – auf einmal war er da. Wir waren so aufgeregt. Im Vorfeld habe ich viel mit unserem Minimenschlein gsprochen – wie schön Kleider sind, mit oder ohne Schleifen. Es muss diesem kleinen Wesen gefallen haben. Denn das Minilein machte uns an diesem Tag zu zukünftigen Eltern einer kleinen Tochter. 
Nun, da wir hemmungslos für unser kleines Mädchen Besorgungen machen konnten, vergingen wieder ein paar Wochen des Wartens wie im Flug. Je näher ich dem errechneten Geburtstermin kam, desto überzeugter war ich.. unser kleines Herzchen kommt ganz bestimmt früher als erwartet. Ihr ahnt es sicher schon, die kleine Dame scheint sich erst noch hübsch machen zu wollen. Ausgiebig. Von wem sie das wohl haben mag? Ganz bestimmt vom Papa. 
Auch wenn ich fest überzeugt bin, die kleinen Bauchbewohner kommen dann, wenn sie soweit sind, ist das Warten auf die langersehnte Ankunft und das erste Familienkuscheln unerträglich. So vertreibe ich mir die letzte Woche des Wartens mit Weisheiten zur Unterstützung der Wehen oder eben um überhaupt das ganze Geschehen etwas anzutreiben. Himbeerblättertee und Ingwer mit Zimt und Nelken sind also fester Bestandteil meines neuen täglichen Küchenrituals, bevor es dann für einen Spaziergang an die herrlich frische Winterluft geht. 
Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen kleinen Hausmittelchen?
Hoffnungsvolles Warten auf das was kommen mag – mein Herzchen, wir sind bereit für dich. 

 Schwanger ist nicht gleich schwanger!


Der positive Schwangerschaftstest in der Hand, saß ich da. War glücklich und doch auch verwirrt. Nein, nicht wirklich verwirrt – vielmehr war ich unglaublich verunsichert. Und wirklich überrascht. Nie im Leben habe ich damit gerechnet, dass es nun doch so  schnell klappt, sich der Wunsch nach einem Baby nun doch in Windeseile erfüllt. 
Schaffe ich das Studium dennoch in Regelstudienzeit? Wie wird Anni auf die frohe Botschaft reagieren? Chaos im Kopf und ein Kribbeln im Bauch. Ich ließ mich auf meine Couch fallen und versuchte mich zu sortieren. Ich war so voller Glück, Aufregung und doch auch voller Furcht. Meine liebe Regina, sie erwartet momentan ihr erstes Baby, hat das ganz ähnlich erlebt und es ziemlich passend HIER in Worte gefasst. Und wie ich da saß, überkam mich immer mehr die pure Vorfreude und ich war dankbar, und direkt verliebt – in dieses kleine Menschenkind, welches nun in meinem Bauch heranwachsen würde. 

Ich erzählte es Henry und meiner liebsten Freundin und ich war glücklich, wunschlos glücklich. Von Anfang an war da eine Bindung zu meinem Baby. Ich habe es in mir getragen, es ausgetragen. Ich habe die ersten zarten Bewegungen gespürt, die sich anfühlten wie zerplatzende Seifenblasen, ich habe mit unserer Tochter gesprochen, sie gefühlt und war ständig im „Kontakt“. Henry als Mann und Vater hingegen hatte diese Möglichkeit nur bedingt bis gar nicht. Er hat sich informiert, belesen, er hat mitgefiebert, war bei den wichtigen Untersuchungen immer an meiner Seite, er hat den wachsenden Bauch massiert, gehorcht und gefühlt, und letztendlich hat er sein kleines Mädchen sofort ins Herz geschlossen. Dennoch konnte er nicht die gleiche Bindung aufbauen, wie ich es als Mama konnte. Und dann war da der Tag der Geburt, unser wunderschönes kleines Mädchen, ein perfektes Bündel Glück zog uns alle direkt in ihren Bann. Liebe auf den allerersten Blick. Tiefe Liebe und wahnsinniges Glück. Dieser ganz besondere Moment, wenn man sein Baby das erste Mal im Arm hält, den kann man eigentlich gar nicht in Worte fassen. Die ersten Wochen mit unserer Tochter waren aufregend und schön. Und so fühlt es sich noch immer an. Jeder Tag ist unglaublich aufregend und unfassbar schön. Und so schön und aufregend alles ist, wird mir meine Mimi einfach viel zu schnell groß. Ich frage mich fast täglich, wo die Zeit bloß hin ist. 
Nur wie ist das für einen Mann, den Vater? Wie erlebt er die Schwangerschaft, wie ist das Leben mit einem Neugeborenem für ihn? Deshalb lasse ich heute Henry zu Wort kommen:

„Für mich war das ganze Thema rund um die Schwangerschaft recht abstrakt und ich konnte mir schwer vorstellen, was mich erwarten würde. Ich erklärte es mir damit, dass nichts in meinem Bauch heranwächst und mir die notwendige Dosis an Hormonen fehlte. Janina wurde mit der Zeit immer runder und es war absehbar, dass große Veränderungen anstehen würden. Bisher war die Schwangerschaft für mich ohne Komplikationen verlaufen, von den zahlreichen Besuchen in Möbelhäusern und der Anschaffung eines Kinderwagens mal abgesehen. An der Kasse überkam mich dann teilweise eine Art Schwangerschaftsübelkeit. Aber halb so schlimm, vom Nestbautrieb hatte ich schon gehört und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten. 

Der Entbindungstermin rückte immer näher und es wurde langsam aufregend, sehr aufregend wurde es dann am Geburtstermin selbst, als ich in München weilte und sich Janina sorgte, wie ich im Fall der Fälle schnell zurück kommen könnte. Ich verstand die ganze Aufregung nicht, weil ich ja wusste/ hoffte, dass Mimi nicht ohne mich starten würde. Aber Spaß beiseite, davon kann ich nur abraten. Frauen sehen das nicht so entspannt. Wieder zurück, sollte es dann auch noch einige Tage dauern. Meine Aufregung war langsam wieder verflogen. Aber wie sollte es auch anders kommen, Mimi machte sich dann doch irgendwann auf den Weg. Plötzlich waren wir Einer mehr. Auch wenn ich mich schon Monate darauf vorbereiten konnte, kam es doch total überraschend. 

Plötzlich war meine kleine Mimi da. Zuckersüß, aber einfach noch viel zu klein, fast zerbrechlich. Sie musste ganz schnell wachsen. Wahrscheinlich sehen das alle Väter so wie ich. Ich freue mich über jedes Stück, die meine Kleine größer wird. Endlich besteht ihr Leben nicht mehr nur aus Trinken, Schlafen und Wickeln, sondern auch aus Spielen mit Papa. Die Freude wird jeden Tag größer. Da schlägt mein Vaterherz höher.“
Bilder von Natalie Shelton

..über hohe Leistungsansprüche und Versagensängste! 
Was hat Superwoman eigentlich mit dem Duracell-Häschen zu tun?
Das kleine Mimi-Kind schläft, die große Anni-Maus ist in der Schule und ich sitze hier. Auf meiner Couch, ganz allein. Es ist still und ich denke nach. Ich habe diesen Text immer wieder neu begonnen und wieder gelöscht. Gar nicht so einfach, meine Gefühlswelt in Worte zu fassen. Wow. Was war das für ein Jahr. 
Die letzten Monate waren aufregend, anstrengend, schön, spannend, fordernd, nervenaufreibend und kräftezehrend. Nein, nicht immer war alles schön. Nicht immer alles einfach. Nichts da. Ich bin nicht Superwoman und es geht mir auch nicht alles immer easy peasy von der Hand. Schön wär’s. 
Jetzt, da so ganz langsam Ruhe eingekehrt, merke ich erst, was ich geleistet habe. Wie sehr ich zum Teil über meine körperlichen Grenzen gegangen bin. Ich habe es gespürt, aber nicht darauf gehört. Mein Körper wollte mir sagen: „Stop, es reicht. Schalt einen Gang zurück!“ In den letzten Wochen wurde mir das immer bewusster. Es fiel mir zunehmend schwerer, morgens aufzustehen und mein Programm abzuarbeiten. Viele, viele, sehr sehr viele Nächte musste ich mit nur sehr sehr wenig oder gar keinem Schlaf auskommen. Mimi war kein guter Schläfer. Und dennoch war jeder Tag voll verplant – Uni, Arbeit, Haushalt, Kinder, Partnerschaft, Familie, Freunde. Mein Kalender half mir dabei, nicht den Überblick zu verlieren. Ich wollte alles besser als gut machen, alles super hinbekommen, auf allen Hochzeiten gleichermaßen glänzen. Aber das ist nicht immer möglich. Manchmal muss man Abstriche machen. Davon wollte ich aber nichts hören. Ganz im Gegenteil. Oft hat mich die Angst zu versagen gequält. Versagen – allein das Wort. Die Angst davor war riesig. 
Also bin ich von Pflichtveranstaltung zu Pflichtveranstaltung gerannt, habe die restlichen Veranstaltungen zu Hause vor- und nachbereitet, habe Hausarbeiten und Klausuren geschrieben, habe gearbeitet, den Blog vorangetrieben, wollte die beste Mama, Hausfrau, Partnerin und Freundin sein. Bereits vier Stunden nach der Geburt bin ich über das Gelände des Krankenhauses spaziert. Mit Mimi im Arm. Ganz stolz. Eine Woche später war meine „Schonzeit“ vorbei. Da bin ich wieder ganz normal meinem Alltag und meinen Verpflichtungen nachgekommen. Wochenbett? Nicht hier. Nach nicht einmal zwei Wochen saß ich wieder in der Uni. Und nun ist alles vorbei. Jetzt, da die Uni wegfällt, fühlt es sich fast an, als hätte ich kaum etwas zu tun. Dieser Druck, weg. Keine langen Blockseminare mehr, nichts. Die letzten Monate und Wochen habe ich mich oft wie ein Aufziehmännchen gefühlt. Wie der berühmte Duracell-Hase, kennt ihr ihn noch? Und jetzt komme ich dazu, die Zeit ein wenig reflektierter zu betrachten. Zu begreifen, was ich da alles geleistet habe. Irre. 
Ich bin im Zwiespalt. Einerseits bin ich verdammt stolz auf das, was ich die letzten Monate geleistet habe. Wirklich verdammt stolz. Ich war in diesen Monaten eine gute Studentin und eine sehr gute Mama, dafür eine weniger gute Hausfrau. Aber neben diesem Stolz melden sich auch Schuldgefühle zu Wort. Ich fühle ich mich schuldig, meinen Körper so an seine Grenzen und darüber hinaus gebracht zu haben. Ich bin extremst Leistungsorientert. Ein Perfektionist. Und ein kleiner Monk. Ich habe hohe Ansprüche an mich und meine Leistung/en. Ich will nicht nur gut, ich will sehr gut sein.  Viele von euch kennen das sicher. Nur setzt man sich damit auch enorm unter Druck. Ich stehe also fast immer unter eben diesem Druck. Zerbreche mir den Kopf, will noch besser sein, will noch mehr schaffen. Es fehlt mir also manchmal einfach ein kleines Stück diese Gelassenheit. Mein nächstes Projekt: Gelassenheit lernen. Und das läuft ganz gut bisher. Es tut mir gut. Und es macht Spaß. 
Viele fragten mich, ob ich es genau so noch einmal machen würde. Ein Baby im Studium bekommen, ohne auszusetzen. Nein. Das würde ich nicht. Meine ehrliche Meinung. Nein, ich würde es auf gar keinem Fall noch einmal tun. Studieren mit Kind, natürlich – sehr gern. Aber nicht die Schwangerschaft bis zum letzten Tag in der Vorlesung sitzen und Hausarbeiten schreiben. Nicht nur sieben Tage nach der Entbindung wieder voll einsteigen. Nein. Das würde ich nicht noch einmal tun. Es ist machbar und zu schaffen, aber es gibt schönere und stressfreiere Wege, das alles zu organisieren. Und dennoch, drei Monate danach, ich habe sehr viel aus dieser Zeit mitgenommen. Ich weiß nun, was ich leisten kann. Nämlich so ziemlich alles, was ich mir in den Kopf gesetzt habe. Und das ist ein tolles Gefühl. Es beflügelt. Und das macht glücklich und zufrieden.

Studieren mit Baby – so geht’s von nice to have mag. Absolut lesenswert. Kann ich euch nur ans Herz legen.

Typisch schwanger..
Mama Talk – One Week Seven Moms. Eine neue Reihe, von der ich euch bereits berichtete. In regelmäßigen Abständen werden insgesamt sieben Mütter inklusive mir über das Leben und den Alltag als Mama berichten. Angefangen heute mit TYPISCH SCHWANGER. Hach ja, was war die Schwangerschaft eine schöne, spannende, wunderbare Zeit.

Ja, ja. Seit nun fast sieben Wochen bin ich nicht mehr kugelrund. Kein Dickbauch mehr. Seit nun fast sieben Wochen sind wir Mama und Papa von der kleinen Mimi. Was waren das für spannende zehn Monate. Unfassbar aufregende 40 Wochen – mit allen Höhen und Tiefen, die so eine Schwangerschaft zu bieten hat. Hach ja. Noch zu frisch sind all die Erinnerungen und doch schon so fern. Eins ist sicher – gefühlstechnisch habe ich alles abgespielt. Von strahlend glücklich in der einen Minute bis hin zu weinend in der nächsten.

Ich muss lachend an die Situation im Baumarkt denken. Der Nestbautrieb, der hatte mich wirklich voll im Griff. So richtig. Was ich nicht alles für Ideen hatte. Von Tapete ab, weil mir nackte Betonwände doch so viel besser gefallen, zu „mal kurz den Boden weiß lackieren!“. Oder eben die Situation im Baumarkt. In der Hochphase meines Nestbautriebs, als der Verkäufer so viel Verständnis (oder war es Mitleid?) mit dem Herrn hatte, dass er ihm den Mitarbeiterrabatt gewährte und beruhigende Worte von Mann zu Mann für ihn fand. Oder der Tag des Screenings. Als wir unser kleines Mädchen das erste Mal in 3D sehen konnten. So real, schon so echt, ein ganzer fertiger Mensch. Ein kleines Menschenkind, dass seinem Vater bereits wie aus dem Gesicht geschnitten war. Da kullerten vor Glück die Tränen. An der enormen Ähnlichkeit hat sich bis jetzt nichts geändert. Ein kleiner Klon, die kleine Miss Mimi.

Der Abend vor der Geburt, als der Herr meine übelste Laune ertrug. Ganz tapfer. Tränen trocknete, Trost spendete, Kraft gab. Sagen wir es mal ganz direkt heraus – ich war eine kleine Herausforderung in den 40 Wochen der Schwangerschaft. Komplett Hormon-gesteuert. Und Schmerz-geplagt. Und dennoch ein kleiner überglücklicher Dickbauch. Ein Mensch mit einem Bauch voller Liebe. Immer größer werdender Liebe.

Dieses kleine Menschenkind war herzlich Willkommen. Erwünscht, gewollt. Dementsprechend bewusst haben wir die Zeit erlebt. Gelebt. Als werdende Mutter, als werdender Vater, als werdende Schwester. Als zukünftige Familie von Vieren.

Die ersten Wochen konnte ich dieses Glück kaum für mich behalten. Abgesehen von uns, erzählte ich es nur einer Person. Meiner liebsten Freundin. Wir wollten erst einmal warten, sicher gehen. Warten, bis die kritische Phase überwunden ist. Und das war schwer. Denn bereits im zweiten Monat war der Bauch da. Ganz sucherbar, für uns. In der 10 Woche schon kaum zu verstecken. Und eigentlich hätte man es schon an meinem seligen Lächeln ablesen können. Denn ja – ich war so verdammt glücklich. Die unfassbare Übelkeit, ich berichtete euch davon, war ermüdend. Fürchterlich. Dass braucht keine Frau. 14 Wochen fast ausschließlich liegen und im Bad hängen oder beides kombiniert. Danach die Rücken- und Steißschmerzen. Die damit verbundene Schlaflosigkeit. Aber was soll’s – nicht wahr? Was lange währt, wird endlich gut. Ziemlich gut. Perfekt gut, wenn ich mir das kleine Mäusekind hier neben mir anschaue. Ein perfektes kleines Wesen. Gesund, wunderschön, so friedlich.

Mimi, wir lieben dich. Wir alle. Von Herzen.

Morgen könnt ihr übrigens bei Isy von Gefühlsfreak ihre Gedanken zu „typisch schwanger“ lesen. <3

..über kleine Damen, die sich noch herausputzen müssen! 

Was für eine Woche das war. Verrückt. Spannend. Voller Erwartungen. Enttäuschend. Kräftezehrend. Ich denke, diese sechs Worte beschreiben mein Gefühlschaos und somit die Woche ganz gut. Anfang letzter Woche war ich dann an einem Punkt, wo nichts mehr ging. Ich hatte keine Kraft mehr, war völlig erschöpft und erschlagen. Die vielen Monate ohne Schlaf forderten ihren Tribut. Der Rücken und der Steiß lassen schmerzfreies Liegen oder Sitzen nicht zu und so bleibt auch der Schlaf aus. Also fuhren wir abends in die Klinik. Ich bekam insgesamt zwei Infusionen mit Schmerzmitteln, die zwar Linderung brachten, aber den Schmerz nicht komplett ausschalteten. Am folgenden Tag nahm die Ärztin Akupunktur vor. Ich habe ja zuvor nicht daran geglaubt – aber ich verspürte tatsächlich Entspannung. Wer hätte das gedacht. Ich war so entspannt wie lange nicht mehr und konnte sogar schlafen. Am Nachmittag bekam ich noch ein Tape für den Rücken, auch das half mir recht gut. Ich beschloss, im Anschluss Heim zu fahren. Da lässt es sich doch noch am besten entspannen. Neben den kleinen niedlichen Babys kann Frau ja kaum abschalten. Und so ging es wieder Heim. Kraft tanken und Schlaf sammeln für den Termin am Freitag. Da ging es nämlich wieder in die Klinik, zur Einleitung.

Ihr könnt euch vorstellen, wie aufgeregt ich war. Voller Vorfreude, Spannung und von der Neugierde geplagt. Warum Einleitung? Wegen der monatelangen Schmerzen und der Erschöpfung. Außerdem war es auch Zeit für die junge Dame, sich endlich blicken zu lassen. Nicht aber so mit Miss M. Die hat eigene Pläne und ist anscheinend jetzt schon ein wahrer Dickkopf.

Mittags bekam ich meine erste Tablette und verspürte recht zeitnah die ersten Wehen. Regelmäßig. Bei der Einleitung mit Tabletten wird wohl alle vier Stunden eine Dosis verabreicht. Während der Gabe ist Frau dann am CTG angeschlossen. Und so war es, nach vier Stunden bekam ich meine nächste Tablette und die Wehen verstärkten sich. Alle zwei bis drei Minuten und somit sehr regelmäßig wurde der Bauch hart und schmerzte. Ich war voller Hoffnung. Gegen 20 Uhr bekam ich dann die dritte Tablette (und somit die letzte für diesen Tag). Ich wehte in meinem Zimmer vor mich hin und freute mich über jede Wehe die kam. Um 1.12 Uhr in der Nacht waren die Wehen dann wirklich schmerzhaft und ich überlegte, in den Kreissaal umzuziehen und zu Hause anzurufen. Entschied mich dann aber doch dagegen und wollte noch ein wenig in meinem Zimmer herumtigern, um die Wehen durch die aufrechte Haltung zu verstärken. Aber Pustekuchen – gegen drei Uhr wurden die Abstände länger und der Schmerz schwächer. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie traurig und enttäuscht ich war. Ich bin mir sicher, hätte man die Tabletten auch über Nacht weitergegeben, dann wäre die junge Dame jetzt bei uns. Ich hatte den Samstag ganz fest im Gefühl. Aber es sollte wohl nicht sein. Gegen halb vier legte ich mich wieder hin und schaute etwas Fernsehen, war aber so deprimiert, dass ich mich fertig machte und auf den Anruf der Hebamme wartete. Und so ging es dann den Samstag und Sonntag weiter. Alle vier Stunden eine Tablette, die die Geburt einleiten sollte. Aber am Samstag haben sich nur noch schwache Wehen angekündigt. Am Sonntag war der Frust dann besonders groß – nichts mehr. Ab und zu mal ein harter Bauch, aber keine Regelmäßigkeit. Ich beschloss somit, den Einleitungsversuch abzubrechen und am Montag nach Hause zu fahren. Es war einfach viel zu schwer, die vielen Mamas zu sehen, die nach mir kamen und vor mir das Krankenhaus mit ihrem zuckersüßen Baby verlassen haben. Den Sonntag hatte ich meine hormongeschwängerte Gefühlswelt nicht mehr im Griff und habe viel geweint. War ich doch wieder völlig erschöpft, übermüdet und deprimiert.

Seit Montag Mittag bin ich also wieder zu Hause. Habe mich an diesem Tag einmal ordentlich ausgeruht, mit Essen und Film im Bett. Am Dienstag habe ich dann meinen ganz normalen Tagesablauf wieder aufgenommen – mit Uni-Veranstaltung und Co. Irgendwie muss sich der Dickbauch ja auch ablenken. Sonst zergehe ich bald vor Ungeduld. Es mag seltsam klingen – aber konnte ich die Ankunft unserer kleinen Miss MM wochenlang kaum erwarten, bin ich jetzt überraschend gelassen. Wir hoffen ja auf den kommenden Freitag, also morgen. Ein keines Freitagsmädchen. Das wäre doch was.

Wir warten auf dich, Miss M. Wir können es kaum erwarten, dich endlich kennenzulernen und dich anzuschauen. Und wenn du die Zeit noch brauchst, dann nimm sie dir. Bis Montag hast du noch Zeit. Dann kommt leider das Räumungskommando.

Baby Bump Update

Wie weit:  Sagen wir mal so – die junge Dame lässt sich mehr als Zeit.   

Gewicht:  Ich habe mich in der Klinik mal auf die Waage gestellt. Ganze sieben Kilo trennen mich noch von dem Herrn. Da habe ich wirklich schwer geschluckt. Hoffentlich purzeln ein paar Kilos ganz schnell nach der Geburt.      

Umstandsmode:   Keine Neuzugänge. Wäre ja auch irrsinnig.   

Neuzugänge für das Baby:  Ich habe bei Ernsting’s Family und bei TK Maxx ein paar wenige süße Teile gefunden. 
Schwangerschaftsstreifen:   Leider ja.   

Schlafverhalten:   Eine Katastrophe. Der Rücken schmerzt mehr und mehr. Ein Grund, warum ich in der letzten Woche nachts in die Klinik gefahren bin. Ich war einfach so stark erschöpft. Der monatelange Schlafmangel fordert so allmählich seinen Tribut. In der Klinik konnte man mir aber tatsächlich etwas helfen. Danach hatte ich drei Nächte Schlaf. Mehrere Stunden am Stück. Ich habe mich gefühlt wie ein neuer Mensch.  

Schönster Augenblick der Woche:   Die Entspannung und Schmerzlinderung, die ich nach der Behandlung verspürt habe. 

Schreckmoment der Woche:  Ach, da gab es so manchen. Aber nichts wildes.  

Kindsbewegungen:   Miss M wird langsam ruhiger. Anscheinend ist es in meinem Bauch dann doch etwas eng. Wen wundert es – sie möchte aus dieser Schwangerschaft wohl eine Elefanten-Schwangerschaft machen. 

Heißhunger:   Ich habe ständig Hunger. Auf alles. Mein frisch angefuttertes Doppelkinn verrät das. 

Abneigungen:  Keine mehr.

Geschlecht:  Ein Mädchen.  

Geburtsanzeichen:   Freitag Nacht knackige Wehen.   

Symptome:   Sehr schlimme Haut, Wasser in Beinen und Händen, Müdigkeit, trockene Haut. 

Bauchnabel:   Ein Bauchnabel – was ist das?!

Stimmung:  Sehr ungeduldig. 

Die Kliniktasche – was kommt mit?

Monatelang habe ich mich vor dem Packen der Kliniktasche gedrückt. Am Wochenende habe ich mich aber überwunden und nun, man glaubt es kaum, steht die Tasche hier fix und fertig gepackt. Geht es also los, sind wir bereit. Wie oft habe ich mich gefragt, was in so eine Kliniktasche gehört. Wie viele völlig unterschiedliche Ratschläge habe ich bekommen. Wie viele Listen im Internet oder in Büchern studiert. Was soll ich sagen – mir erschien das immer unglaublich viel. Ich möchte ja nicht für mehrere Wochen einchecken oder gar komplett in die Klinik ziehen.

Neben einigen wirklichen wichtigen Dingen, wie z. B. der Versichertenkarte, habe ich versucht, mich auf das (für mich) Nötigste zu reduzieren.

Für das Baby

Eigentlich braucht man nicht einmal etwas für das Baby einpacken. Denn: in den meisten Kliniken sind Strampler, Windeln und Co vorrätig. Lediglich eine Kleidergarnitur für den Weg nach Hause wird benötigt. Die kann der Partner aber, zusammen mit der Baby-Autoschale, am Tag der Entlassung mitbringen. Ich habe mich dafür entschieden, bereits eine Garnitur mit einzupacken. Die Vorfreude auf die junge Dame ist einfach viel zu groß.

Außerdem wandert in meine Kliniktasche: eine Häkeldecke, das zukünftige Schnuffeltuch sowie ein Puck-/Spucktuch von Aden + Anais, eine Garnitur Kleidung bestehend aus einem Langarm-Body, einer Hose, einem Oberteil, Söckchen und einer dicken, gefütterten Strickjacke von Verbaudet. Auch Beruhigungssauger (und eine Schnullerkette von Leggybuddy) sind bereits eingepackt. Ich habe mit Anni damals die Erfahrung gemacht, dass sie einen sehr stark ausgeprägten Saugreflex hatte. Mein guter Vorsatz, Anni erst überhaupt gar nicht an einen Beruhigungssauger zu gewöhnen, war also ganz schnell vergessen und das Kind mit Schnuller direkt viel ruhiger und ausgeglichener. Insgesamt habe ich zwei Sauger von Goldi eingepackt – jeder hat eine andere Form. Mir war wichtig, dass der Sauger möglichst der weiblichen Brust nachempfunden ist, damit der Schnulli nicht zu einer Stillirritation führt. Für das Mama-Kitschherz wanderte außerdem noch ein kleines Schleifchen (für die vielleicht vorhandenen Haare?) in die Tasche. 

Für die Mama
Für mich habe ich schon mehr eingepackt. Doch auch hier habe ich mich nicht von den ganzen verschiedenen Listen in die Irre treiben lassen. Ich brauche weder dicke Wollsocken, noch duftenden Badeschaum. Ich plane nicht ein, tagelang im Kreissaal zu liegen. Bei Anni bin ich auch erst rechts spät Richtung Klinik gefahren, da war der Muttermund schon ordentlich offen und die Geburt nicht mehr weit. 


Für den Kreissaal 
Für den Kreissaal direkt habe ich mir mein kleines, kuscheliges Stillkissen von Theraline eingepackt. Ohne das komme ich schon seit Monaten nicht aus. Es hilft mir beim lagern und entspannen. Also eingepackt. Außerdem, auch wenn ich nicht daran glaube, dass ich es benötige: mein Kindle. Falls es doch schleppend vorangehen sollte, bin ich gewappnet. Wir haben extra für den Tag der Geburt noch eine extra Speicherkarte für die Kamera besorgt. Ihr wisst ja, wie das ist – wenn man wirklich mal Fotos machen möchte, dann ist der Speicherplatz voll, die Karte verlegt oder kaputt. Alles schon passiert. So sind wir auf der sicheren Seite. Auch habe ich mir für den Kreissaal Strohhalme, Getränke (Cola und Limo) sowie Naschkram eingepackt. Für den Mann wandern noch ein paar Leckereien dazu. Strohhalme, warum denn Strohhalme? Flüssigkeit ist unglaublich wichtig. Ich war immer ein schlechter Trinker und musste mich immer zwingen, ausreichend Flüssigkeit zu mir zu nehmen. In der Schwangerschaft hat sich das Problem verstärkt. Ich habe ständig Durst, kann aber schlecht trinken. Strohhalme helfen mir, mehr Flüssigkeit hinunter zu bekommen. Auch wenn man, bereits von der Geburt geschwächt, im Bett liegt, sind Strohhalme einfach hilfreich. Die ermöglichen Frau, auch im liegen zu trinken. Nicht auf dem Bild, aber auch mit dabei – meine Birkenstocks. Meine geschwollenen Füße werden es mir hoffentlich danken, wenn ich den Flur hoch und runter marschiere. Außerdem meine Brille. Unter den Wehen werde ich meine Linsen nicht tragen. Außerdem habe ich Haargummis dabei, falls mich die Haare im Gesicht stören. Natürlich ist auch ein Handy mit dabei (und somit Musik).
Für die Zeit nach der Geburt / auf der Station
Für die Zeit auf der Station habe ich mir ausreichend Nachtwäsche eingepackt. Ich habe mein Set von Anita, bestehend aus Stillshirt, bequemer Haushose, Hausmäntelchen und Hausschuhen, eingepackt. Dazu noch zwei weitere lange Schlafhemden mit passender Leggings. Nach der Geburt beginnt der Körper seinen Hormonhaushalt umzustellen und schwitzt viel Wasser aus. Lieber ein Set Nachtwäsche zu viel als zu wenig. Nicht auf den Bildern, aber dabei: unglaublich wunderschöne Oma-Schlüppis in XL. Die braucht Frau leider nach der Entbindung. Glaubt es mir. Mit euren normalen Höschen kommt ihr nicht weit. Kauft am besten welche, die günstig sind und die ihr auskochen bzw. später auch einfach wegschmeißen könnt. Ich habe gehört, es gibt auch geeignete Einmal-Unterwäsche. Außerdem sind Socken in meine Tasche gewandert. 
Nicht zu vergessen: denkt an Still-BH’s. Die Milch wird alsbald einschießen und die Brust braucht Wäsche mit reichlich Platz. Still-BH’s sind dazu auch einfach so konzipiert, dass sie den Stillvorgang erleichtert. Ein Griff mit einer Hand und man die jeweilige Brust für das Baby freilegen. Meine Still-BH’s sind von Anita. Auch eingepackt habe ich mir Stilleinlagen. Extra dünne Stilleinlagen. Damals, bei Anni, wusste ich gar nicht, dass die Milch irgendwann einfach läuft. Und so saß ich da, mein heller Pullover war plötzlich klitschnass. Ja, das war mir sehr unangenehm. Ich besorgte mir also fix Einmal-Stilleinlagen – die waren aber so dick, dass man sie auf jedem Foto unter jedem Oberteil sehen konnte. Deshalb habe ich dieses Mal zu den Einlagen von Lansinoh gegriffen. Mal schauen, was die können. 
Auch ganz wichtig, mein Belly Bandit. Direkt am zweiten Tag nach der Geburt möchte ich mit dem „binden“ beginnen. Der Belly Bandit ist ein Gurt, den die Frau nach der Entbindung (gut auch für Kaiserschnitt-Geburten) anlegt und welcher die Rückbildung und z. B. das Abheilen der Kaiserschnittnarbe fördert. Ich habe von diesem Gurt so viel Gutes gehört, dass ich bereits vor Monaten wusste – den brauche ich auch. Ich bin gespannt, was der kann. 

Pflege & dekorative Kosmetik
Auch hier habe ich mich stark beschränkt. Als erstes ist das Trockenshampoo in mein Kliniktäschchen gewandert. Allerdings habe ich vergessen, es zu fotografieren. Glaubt mir, ihr werdet dankbar sein, Trockenshampoo parat zu haben. Außerdem natürlich Shampoo, ein Duschgel (ich liebe das Mama Wohlfühlzeit Duschgel von Bellybutton) und Deo. Oh ja, Deo. Ich habe damals so geschwitzt. Auch habe ich ein kleines Fläschchen Bodylotion eingepackt. Da ich nicht mein komplettes Abschink-Set einpacken wollte die Tasche würde irgendwann einfach zu schwer werden, müssen Abschminktücher und Wasser für die wenigen Tage in der Klinik reichen. Außerdem habe ich mir noch von Kiehl’s das wohlduftende Midnight Recovery Konzentrat (ebenfalls in Miniatur-Ausgabe) eingepackt. Das duftet herrlich nach Lavendel und wirkt auf mich somit sehr entspannend. Auch eine Tagescreme sowie Linsen und Linsenwasser sind eingepackt. 

Nicht unbedingt nötig, aber für mich unerlässlich – eine kleine Auswahl an dekorativer Kosmetik. Auch wenn ich gerade entbunden habe, möchte ich nicht aussehen wie die letzte Vogelscheuche. Das ist nämlich momentan die nackte Wahrheit – ich schaue unfassbar schlecht aus. Meine Haut wird von Unreinheiten und Pickeln geplagt, meine Augen sind geschwollen. Fürchterlich. Deshalb habe ich mich für eine kleine Auswahl an Produkten entschieden, die ich so eingepackt habe: Nicht fehlen darf natürlich der Concealer. Insgesamt habe ich zwei eingepackt. Einen von RdL für die Augen und meinen wirklich starken MAC Concealer. Auch Wimperntusche ist in meinen Kulturbeutel gewandert. Mit ein wenig Wimperntusche auf dem Auge schaut Frau gleich immer viel wacher aus. Außerdem dabei Augenbrauenpuder samt Pinsel, Gesichtspuder von Manhattan, ein Rouge von Essence samt Pinsel und letztendlich noch ein leichter, aber schöner Gloss von Mary Kay. Das war’s und das muss reichen. 

Hoffentlich habe ich nichts vergessen. Wäre aber auch nicht fatal – dann wird es eben nachgeliefert. 

Was war in eurer Kliniktasche?

  

Coat – Zara
Scarf – Burberry
Dress – Esprit via Noppies (Maternity)

Nach Regen kommt Sonnenschein!

Letzte Woche war es soweit. Da saß ich nun – weinend im Auto. Während mir dicke Krokodilstränen über die Wangen liefen, kramte ich wie wild in meiner viel zu großen Handtasche und suchte mein Handy. Der Termin in der Klinik ist nicht so verlaufen, wie ich es mir erhofft habe. Nein, so gar nicht. Ganz im Gegenteil. Vor dem Termin war ich aufgeregt und voller Hoffnung, nach dem Gespräch mit dem Arzt hingegen war ich ein dickbäuchiges, hormongeschwängertes Hippo. Miss MM ist sehr zart, sagte der Arzt. Leicht und zart. „Aber alle Werte wären eben immer auch Schätzwerte“, schob er schnell hinterher. Es wäre deshalb sinnvoll, noch ein wenig zu warten und zu hoffen, dass die junge Dame in meinem Bauch noch etwas zulegt. Aus der Traum von der ganz baldigen Niederkunft. Hallo, Sorgen. Erneut. Nach der Untersuchung und dem Gespräch watschel ich also zum Kassenautomat, um mein Parkticket zu begleichen. Ganz tapfer schlucke ich jeden Anflug von Tränen hinunter. Im Auto angekommen, klappt das nicht mehr und die Tränen bahnen sich ihren Weg. So sitze ich da. 5 Minuten, 10 Minuten, 15 Minuten. Ich kann gar nicht genau sagen, warum ich so aufgelöst bin. Es hat mich einfach übermannt. Ich lasse die gesamten letzten Monate Revue passieren – die Schwangerschaft war von Tag eins an sehr beschwerlich. In den ersten 12 – 14 Wochen hatte mich die schlimmste Schwangerschaftsübelkeit im Griff. Den Sommer habe ich liegend, im abgedunkelten Schlafzimmer verbracht. Oder im Bad. Abwechselnd. Am Anfang die sehr engmaschige ärztliche Kontrolle. Immer in Sorge, immer in Angst. Die Freude war riesig und doch konnte ich sie nicht einfach genießen. Nein, so ganz und gar nicht. Der große Ultraschall, wie habe ich ihn erwartet, verlief dann leider auch nicht so, wie ich es mir erwünscht habe. Von asymmetrisches Wachstum war da die Rede. Asymmetrisches Wachstum? Noch nie gehört. Also zum Spezialisten – der gab Entwarnung und nach einem zweiten Termin bei ihm, konnten wir uns sicher sein – Miss M geht es gut. Kurz darauf die Diagnose „Schwangerschaftsdiabetes“. Ein Liter zu viel Fruchtwasser. Wieder Tage und Nächte ohne Schlaf und Ruhe. Der Diabetologe gab nach der Untersuchung Gott sei Dank ebenfalls Entwarnung. Alles gut, kein Zucker. Ein Stein fiel mir vom Herzen.

In den letzten Wochen konnte ich die Schwangerschaft dann endlich mehr genießen. Ängste loslassen. Natürlich, Schlaf war dennoch Mangelware und man sorgt sich als Mama immer  – aber ich habe mich sicherer gefühlt. Konnte loslassen, tief einatmen und fühlte mich, als wäre eine große Last von meinen Schultern genommen. Bis zu diesem Termin am Freitag. Zu zart sei die junge Dame. Etwas leicht. Und ich saß da, machte mich Vorwürfe. Überlegte, ob ich mir die letzten Monate mit meinem Arbeits- und Unipensum einfach zu viel aufgehalst habe. Ob ich nicht ausgewogen genug esse bzw. gegessen habe – immerhin habe ich kaum Fisch, Fleisch und Milchprodukte zu mir genommen. Ob ich nicht gut genug in meinen Körper hineingehorcht habe. Ob der Leistungsdruck (dem ich mich gern aussetze) sich negativ ausgewirkt haben könnte. Ich beginne, an mir zu zweifeln, ob ich das zukünftig alles so schaffe, wie ich es mir vorgenommen habe. Der extremst hohe Anspruch an mich selbst quält mich nicht selten. Ich will immer noch mehr schaffen, noch besser sein. Die Perfektionisten unter euch kennen das.

Irgendwann bekomme ich mein Handy zu fassen und wähle die Nummer des Herrn. Wie immer ist er die Ruhe in Person. Das holt mich runter, erdet mich. Ich bin schon etwas beruhigter. Ich weine nicht mehr, aber gut geht es mir noch immer nicht. Also rufe ich die Frau Mama an. Die findet immer exakt die richtigen Worte in Situationen wie diesen. Und so ist es. Erst einmal bricht wieder alles aus mir heraus. All meine Sorgen und Gedanken. Sie hilft mir, mich zu ordnen. Mir geht es schlagartig besser. Nach ein paar wundervollen Stunden mit ihr schaut die Welt schon ganz anders aus. Alle Zweifel sind verflogen. Natürlich geht es der jungen Dame im Bauch gut. Sie ist eben nur etwas schmaler und hat ja noch etwas Zeit, ordentlich anzusetzen. Und natürlich schaffe ich all das, was ich möchte. Warum auch nicht?! Abends zu Hause, bin ich glücklich. Und motiviert. Es gibt nichts, was ich (was Frau generell)  nicht schaffen kann. Das Leben ist eben nicht nur Sonnenschein. Es gibt Höhen und Tiefen – aus beiden lernt man für die Zukunft. Sie stärken und motivieren.

Was ich in dieser Schwangerschaft gelernt habe: loslassen. Man wird heutzutage so engmaschig untersucht und oft wird mit der Angst der Frauen bewusst gespielt. Hier noch eine zusätzliche Vorsorgeuntersuchung, dort noch eine extra Untersuchung. Letztendlich wird man so schnell verunsichert und verängstigt. Ab sofort gebe ich der Unsicherheit und der Sorge keine Chance mehr. Mein Körper ist gesund und er wird sein bestes tun, das kleine Menschenkind ebenfalls gesund auf die Welt zu bringen. Und mein Gott, ja – manche Kinder sind eben größer, andere kleiner. Das eine Kind ist schwer und das andere leicht. Das sind alles Schätzwerte. Mutter werden und Mutter sein bedeutet auch, mit den täglichen Sorgen und Ängsten leben zu können bzw. zu lernen, mit diesen umzugehen. Oder nicht?

Die tollen aden + anais Tücher hat übrigens die liebe Kathi Mecker gewonnen. Du bekommst heute Abend noch eine Mail von mir. 

Baby Bump Update


Wie weit:  Bald ist es soweit.   

Gewicht:  Es müssten aktuell 28 kg     

Umstandsmode:   Es gibt keine Neuzugänge. Leider passen mir auch nur noch die wenigsten Teile. Meine Hosen sind mir eigentlich alle zu eng.   

Neuzugänge für das Baby:  Auf dem Baby-Basar habe ich ein paar ganz tolle Teile ergattert. Ich liebe Flohmärkte.    
Schwangerschaftsstreifen:   Halleluja, ja.   

Schlafverhalten:   Die Nächte sind sehr unruhig. Ich liege oft stundenlang wach. Umlagern stellt mich vor ein echtes Problem. Der Bauch ist einfach viel zu groß. 

Schönster Augenblick der Woche:   Ein wundervoller Sonntag mit den zwei Herzmenschen. Mit Leckereien aus der Hofbäckerei, einem Spaziergang am Maschsee und lecker hausgemachten Burger-Brötchen und Pulled Pork. 

Schreckmoment der Woche:  Keine. 

Kindsbewegungen:   Miss MM ist noch immer ein kleiner Wirbelwind.  

Heißhunger:   Cola, Knäcke, Holundblüten-Schorle mit Gurke.

Abneigungen:  Mineralwasser.

Geschlecht:  Ein Mädchen.  

Geburtsanzeichen:   Starker Druck nach unten.  

Symptome:   Dicke Beine. Sehr sehr unreine Haut. Müdigkeit und Abgeschlagenheit.

Bauchnabel:   Ein Bauchnabel – was ist das?!

Stimmung:  Voller Spannung und Vorfreude.   


Dress – H&M
Hat – Massimo Dutti
Slipper – Konstantin Starke via Zumnorde

„..ist das Baby erstmal da, habt ihr für Zweisamkeit keine Zeit mehr!“

Da sind wir angekommen, in den letzten Wochen oder Tagen dieser Schwangerschaft. Die letzten Monate sind verflogen und der Alltag hat es mir kaum erlaubt, diese Schwangerschaft ganz bewusst zu genießen. Gleichzeitig erschien mir die Zeit bis zum errechneten Termin teilweise unendlich. Manchmal hatte ich einfach keine Lust mehr. So gar keine Lust. Es gab da (nicht wenige) Tage, da saß ich weinend am Schreibtisch. Völlig am Ende. Erschöpft von den Anforderungen, die der Alltag an mich stellt. Erschöpft von den Anforderungen und Erwartungen, die ich an mich selbst habe. Ich bin ein kleiner Nerd. Ich mache mir immer (und sehr gern) viel Druck. Ihr kennt das sicher. Ich war müde, ich war geschafft und erledigt. Über Monate. Und dann, jetzt – so knapp vor der Niederkunft sprühe ich vor Energie. Ich möchte Bäume ausreißen. Ich bin mir sogar sicher, ich würde es schaffen. Wo kommt sie bloß her, diese Energie. So kurz vor Schluss. Der weibliche Körper ist wahrlich ein kleines Wunder.

Jetzt ist es raus. Bald wird Miss M Teil dieser Familie sein. Es ist nicht mehr lang und sie liegt hier, neben mir. Eine Auszeit gönne ich mir nicht, so ist der Plan. Es geht direkt und nahezu nahtlos weiter – Uni, BA-Arbeit, Arbeit. Dazu Familie und Haushalt. Puuuh – allein der Gedanke bringt mich ins Schwitzen. Ich war ganz offensichtlich sehr optimistisch bei meiner Planung. Es wird die nächsten Monate also nicht nur spannend, auch stressig. Aber Stress fordert auch. Treibt an. Sorgt dafür, dass kein Stillstand eintritt. Um die gemeinsame Zeit zu Zweit bzw. zu Dritt noch ausgiebig zu nutzen, haben wir ganz bewusst ganz viel Qualitätszeit genossen. Stunden zusammen als kleine Familie. Date Nights mit dem Herrn. Kinoabende, Spaziergänge, schöne Stunden mit der Familie. Ganz bewusst genießen. Das Beisammensein genießen. Diese kostbare Zeit. Noch einmal, wie gestern, liebste Freunde treffen. Zusammensitzen, lachen, essen, lachen, Unterhaltungen führen. Leben. Das Leben leben und zwar bis zum äußersten.

Nein, meiner Meinung nach sind Ratschläge wie „genießt unbedingt noch die letzten Wochen vor der Geburt, danach habt ihr erst einmal für nichts mehr Zeit. Erst recht nicht für Zweisamkeit!“. Wer kennt diese immer gleichen Floskeln nicht?! Eben. Falsch. Ganz falsch. Um nicht zu sagen, völliger Käse. Leben mit Kind. Das bedeutet nicht Isolation. Du bist das, was du daraus machst. Bereits bei der jetzt schon so großen, damals noch klitzekleinen Anni habe ich es so gehalten, dass ich sie überall mit hingenommen habe. Leben mit Kind – das bedeutete für mich immer eins: ganz normal weiterleben. Ohne Einschnitte. So waren wir mit der kleinen Anni-Mausa schon für ein Wochenende in Hamburg, da war sie gerade einmal drei Wochen alt. Ich war bummeln, habe viel mit Freundinnen unternommen, war auch Abends auf Geburtstagsfeiern oder im Restaurant. Baby Anni immer an meiner Seite. Und das lief problemlos. Integriert man diese kleinen süßen Wesen von Beginn an in den normalen Alltag und in das Leben, dann kennen sie es nicht anders. Plötzlich flüstern, wenn das Baby nebenan schläft? Nicht nötig – es kennt bereits alle alltäglichen Geräusche und Stimmen aus dem Mutterleib. Leben mit Baby – alles eine Frage der Organisation und der eigenen Einstellung. Oder?

..unten geht es wie gewohnt mit dem BABY BUMP Update und weiteren Fotos weiter!

Baby Bump Update

Wie weit:  Definitiv kurz vorm platzen.  

Gewicht:  Die Waage beim Arzt zeigte nur ein wenig mehr Plus an. Bedingt durch die Grippe und die damit verbundene Appetitlosigkeit konnte der Körper wohl nicht ansetzen. Dennoch sind es nun schon weit über 25 kg Plus. Fast 30 kg. Aber das ist nicht schlimm. Durch das Stillen werden die Pfunde sicher schnell wieder purzeln.     

Umstandsmode:   Keine Neuzugänge. Das lohnt nun wirklich nicht mehr.   

Neuzugänge für das Baby:  Strumpfhosen, ein Strampler sowie ein Höschen von Ernsting’s Family. Ein Kleidchen und ein Schleifchen von H&M. Ein Beistellbett von FabiMax. Ein Becherhalter für den Kinderwagen, ein kleines Mobile von Ikea. Und ein paar weitere Kleinigkeiten.   
Schwangerschaftsstreifen:   Ja. Einige. Und es wird nicht besser.  

Schlafverhalten:   Die Nächte sind sehr unruhig. Der Bauch lastet schwer. 

Schönster Augenblick der Woche:   Ein wundervoller Tag mit einem tollen Spaziergang, einem riesigen Eisbecher und einem fabelhaften Abend mit meiner liebsten Maike – mit lecker Pizza in der L’Osteria und alkoholfreien Drinks.  

Schreckmoment der Woche:  Keine. 

Kindsbewegungen:   Die junge Dame mag es sportlich. Der Bauch ist ständig in Schräglage. Mal streckt sie die Knie, mal die Füße heraus. Ein spannendes Schauspiel.  

Heißhunger:   Cola. Knäckebrot. Obst. Gemüse.  

Abneigungen:  Mineralwasser.

Geschlecht:  Ein Mädchen.  

Geburtsanzeichen:   Immer wieder stärkere Wehen.   

Symptome:   Dicke Beine. Sehr sehr unreine Haut. Müdigkeit und Abgeschlagenheit.

Bauchnabel:   Ob ich jemals wieder einen Bauchnabel haben werde?

Stimmung:  Gespannt.  

Thema heute: Nacht- und Unterwäsche. Brechen wir alle Tabus und nennen die Tatsachen heute beim Namen. Wie wichtig ist gut sitzende Unterwäsche? Worauf sollte geachtet werden? Gerade in der Schwangerschaft und Stillzeit?

Mit hochwertiger Wäsche habe ich mich tatsächlich das erste Mal während meiner ersten Schwangerschaft beschäftigt. Eigentlich unglaublich, wenn man bedenkt, dass ich die Jahre zuvor stets mit zu kleinen oder gar einschneidenden BH’s durch mein Leben gehüpft bin. Es war mir gar nicht bewusst, wie wichtig hochwertige und vor allem, ganz wichtig, passende Wäsche ist. Ein zu kleiner BH schaut nämlich nicht nur nicht schön aus. Nein. Es ist auch nicht gesund. Nicht gesund für das Brustgewebe, nicht gesund für die Schultern. Gerade für Frauen mit nicht all zu kleinem Busen empfiehlt es sich, Modelle mit breiten BH-Trägern zu wählen. Die schneiden nämlich nicht so leicht ein. Einschneidende Träger – oft Grund für Kopfschmerzen und Verspannungen. Aber erst einmal von vorn..

Damals, in der Schwangerschaft mit Anni, führten meine Brüste plötzlich ein Eigenleben. Sie wollten gar nicht mehr aufhören zu wachsen und verdoppelten, verdreifachten und vervierfachten sich von der Größe. Verrückt, was der weibliche Körper so meistert. Irgendwann wusste ich gar nicht mehr, wohin mit all der Brust. Das war der Punkt, als meine Mama (Mutter von fünf Kindern und Ansprechpartnerin Nummer 1) mich damals an die Hand nahm und mit mir in ein echtes Wäschegeschäft fuhr. Ein Geschäft, dass auf Damenwäsche spezialisiert ist. Dementsprechend kompetent und gut ausgebildet waren die Verkäuferinnen. Und genau an diesem Tag bekam ich meinen ersten passenden BH verpasst. Und zwar von Anita. Ausreichend breite Träger, ein passendes Körbchen. Zuvor wurden meine Maße genommen. Maße nehmen? Vorher habe ich mich einfach wild durch die Wäscheabteilung eines schwedischen Mode-Discounters gewühlt und den (meiner Meinung nach) passenden BH mitgenommen. Tja, so kann es gehen. Und nein – mit dieser Unwissenheit war ich nicht allein. Noch heute trägt der Großteil der Frauen eine falsche Größe. Zurück zum Thema. Die Dame im Wäschegeschäft verkaufte mir den BH und noch einen weiteren, für die Zeit nach der Geburt und dem Milcheinschuss. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass man da noch einmal eine größere Nummer braucht und wenn ja, wie viele Cups muss Frau draufrechnen.. 

Letztendlich war ich die folgenden Monate unglaublich erleichtert, von der Last des Gewichts (der Brust). Mein damaliger Still-BH war ein Segen. Leicht in der Handhabung, saß gut und war mir die kommenden Monate ein treuer Begleiter. 

Ihr glaubt also nicht, wie unglaublich glücklich ich war, als mir Anita vor wenigen Wochen ein schönes Wäsche-Set zur Verfügung stellte. Im siebten Wäschehimmel war ich. Anita bietet höchsten Komfort, eine hervorragende Qualität und weiß, was Frau braucht. Außerdem ist Anita Marktführer im Bereich Wäsche für Schwangerschaft und Stillzeit. Und, um mal alte Vorurteile beiseite zu schaffen: Wäsche für die Schwangerschaft und vor allem Stillzeit muss nicht hässlich sein. Keinesfalls. Wie ihr an dem wunderschönen Modell in Rosa sehen könnt. Ich hatte das Glück, gleich drei Wäsche-Sets (bestehend aus BH und passendem Höschen) mein Eigen nennen zu dürfen. Aber damit nicht genug. 

Der Baby Belt

In dem Päckchen war auch noch ein sogenannter BabyBelt für mich. Hätte ich das vorher gewusst. Bereits in meiner ersten Schwangerschaft litt ich unfassbar unter der Last meines riesigen Babybauches. In dieser Schwangerschaft mit Miss MM ist es noch schlimmer. Bereits seit dem 5. Monat plagen mich die Schmerzen. Rücken und Steiß erinnern mich bei jeder Bewegung an ihre Existenz. Der BabyBelt stützt den Bauch und nimmt dem Rücken ein großes Stück Last. Halleluja. Ich kann euch sagen, ich ziehe das gute Stück nur noch zum Schlafen aus. Unter der normalen Kleidung getragen ist er zudem unsichtbar. Ein großer Vorteil, der zu nennen ist: der Baby Belt wächst mit. Verschlossen wird er mit einem Klettverschluss. Es gibt Dinge, von denen wusste ich zuvor nicht. Leider. Ihr merkt schon – meine Euphorie für dieses Produkt. Ich liebe es. Abgelegt wird das gute Stück hier nur zum Schlafen. 


Nachtwäsche für den Dickbauch und die Stillzeit

Weiter durfte ich mich über ein Nachtset (dieses) freuen. Bestehend aus einem Oberteil, dass sowohl für die Schwangerschaft als auch für die Stillzeit geeignet ist. Angenehme Baumwolle ist mir gerade in der Schwangerschaft wichtig. Durch die Hormonumstellungen neige ich leider viel eher zu schwitzen. „Plastik“ an meinem Körper kann ich deshalb derzeit gar nicht leiden.  Die passende Schlafanzug- bzw. Haushose hat einen hohen Bund und einen hohen Stretchanteil. Sie passt somit auch in der heißen Dickbauchphase wie danach. Unglaublich angenehm. Das Oberteil ist unfassbar raffiniert. Möchte man sein Baby stillen, zieht man vorne an der Unterbrust-Naht einfach das Oberteil hoch und schon kann man das Kind anlegen. Ich möchte unbedingt stillen und weiß noch, wie sehr mir Still-Tops den Vorgang des Stillens erleichtert haben. Zu dem Set gehört noch ein schlichtes Jäckchen. Eine Art Hausmäntelchen. Und putzige Hausschuhe. Mindestens ein Still-Nachthemd und einen Pyjama werde ich mir die Tage noch bestellen. 

Mein Tipp an jede Frau, ob nun in anderen Umständen oder nicht: passende Wäsche ist unglaublich wichtig. Ihr schadet eurem Brustgewebe und Rücken, wenn ihr z. B. dauerhaft zu kleine BH’s tragt. Deshalb ist ein Ausmessen und eine gute Beratung unglaublich wichtig. Besonders kompetent sind hier Damenwäschegeschäfte. Hier findet Frau die Beratung und das Fachwissen. 

Habt ihr euch schon einmal korrekt ausmessen lassen?

 * Die Produkte wurden mir von Anita kostenlos und bedingungslos zur Verfügung gestellt

Leather Pants   –  H&M (Maternity)
Longblazer  –  MANGO (aktuell)
Shirt  –  H&M
Scarf  –  MUJI
Coat  –  ZARA
Boots  –  Massimo Dutti
Bag  –  Louis Vuitton
..den Hormonen auf den Leim gegangen!
Endlich mal wieder raus. Endlich mal wieder unter Leute. Was war die Vorfreude groß, als wir die Woche zu einem Geburtstag eingeladen waren. In gemütlicher Runde, viele Paare, bei sehr leckerem Essen und ein paar Drinks. Für mich natürlich nur alkoholfrei, ist klar. Schön war es. Und da war da noch dieses junge Paar mit ihrer kleinen Tochter. Drei Monate alt. Ganz ganz zuckersüß und mein Herz hüpfte. Für den ersten Moment. Die Mama der Kleinen erklärte noch, wie gern das Mädchen unter Menschen ist. Gerede und eine gewisse Lautstärke würden ihr gar nichts, nein überhaupt rein gar nichts und gar nichts ausmachen. Und so saßen wir da, das Essen wurde gerade serviert und es ging los. Das Baby wollte nicht in seiner Babyschale liegen. Nein, nein. Es wollte aber auch nicht bei Mama oder Papa auf dem Schoß sitzen. Niemals. Die sollen sich mal nicht so anstellen, dachte sich das Baby wohl und forderte mit lautem Gekrähe und Gezeter ein, herumgetragen zu werden. Und so ging das den ganzen Abend. Setzte sich Mama (oder Papa) nur für eine Minute mit dem Baby im Arm hin, dann ging es los mit dem Gebrüll. Ich saß da, lächelte verkniffen. Ich schaute den Herrn an und sah, auch er war schockiert. So lautstarkes Gemecker aus einem so kleinen Menschen. Und das durchgehend. Mein Lächeln erstarrte zunehmend und ich bekam Panik. Ich traute mich kaum noch, meinen Blick vom Teller zu heben. Und die pure Angst meldete sich. „Oh weh, ist das normal? Wäre es möglich, dass MM genau so laut und dickköpfig und knatterig ist?“.

Und da sind wir wieder. Hallo Hormone. Nice to meet you. All das habe ich in meiner Babyplanung irgendwie gar nicht berücksichtigt. Nicht einmal annähernd in Erwägung gezogen habe ich das. Da war alles ganz wunderbar romantisch, harmonisch und rundum perfekt. Ha, diese unfassbar bösen Hormone. Da haben sie mir wohl einen Streich gespielt und ich bin ihnen vollkommen auf den Leim gegangen. Verdammte Axt.

Irgendwann verabschiedeten wir uns und saßen im Auto. Und schwiegen. Klar war aber, wir beide dachten das Gleiche. Den restlichen Weg nach Hause philosophierten wir über unsere Zukunft als Jungeltern eines Neugeborenen. Völlig ernüchtert, auf dem Boden der Tatsachen angelangt. Und wir haben eines beschlossen: MM, du darfst auch gern mit deiner geliebten Discokugel herauskommen. Ob knatterig oder nicht. Kommst du nach Mama, bist du wohl eh eine kleine Discoqueen. Wie auch immer, wir schaffen das. Ich verabschiede mich in Gedanken dann schon einmal von meinen ruhigen Nächten. Auf Wiedersehen. MM, du kannst kommen.

Heute habe ich wieder einen Look für euch. Was liebe ich momentan meine Dickbauch-Lederhose.
GEWINNSPIEL: Diese Woche habe ich ein unglaublich tolles Gewinnspiel für die Bald-Mamas und Mamas unter euch. Ich darf unter euch ein wundersüßes und praktisches Set an Tüchern von aden + anais verlosen. Wer freut sich?


Baby Bump Update


Wie weit:  Der Countdown läuft.  

Gewicht:  Seit meinem letzten Arztbesuch habe ich mich nicht gewogen. Will ich mich überhaupt noch einmal auf die Waage stellen? Ich glaube eher nicht. Irgendwie ist es weniger schön, zu wissen, dass ich nun fast so viel wiege wie der Herr.   

Umstandsmode:   Ein traumhaft schönes Kleid von Esprit ist eingezogen. Wunderschön lässig. Ich kann es jetzt noch mit Bauch tragen und nach der Geburt ist es sicher praktisch für die ersten Wochen der Rückbildung. Nicht zu eng. 

Neuzugänge für das Baby:  Einiges. Ich habe zwei wundersüße Strickjacken von Verbaudet
bekommen. Zu süß. Außerdem habe ich zwei zuckersüße Hosen bei Noppies bestellt. 

Schwangerschaftsstreifen:   Einige.   

Schlafverhalten:   Die letzten Wochen waren arbeitsintensiv. Das hat dazu geführt, dass ich die wenigen Stunden in der Nacht wirklich gut und tief geschlafen hatte. Das tat gut. Kein wälzen von rechts nach links.  

Schönster Augenblick der Woche:   Ein schöner Nachmittag beim Herrn Papa, ein Abend auswärts mit sehr gutem Essen, der tolle Nachmittag beim Italiener mit der Familie. 

Schreckmoment der Woche:  Keine Schreckmomente. Sei Dank.  

Kindsbewegungen:   MM beglückt uns mit waghalsigen Bewegungen. Wir sitzen immer nur da und sind überrascht, wie sehr sich ein Bauch verformen kann. War das jetzt der Fuß? Schau, das Knie! Faszinierend. 

Heißhunger:   Salat und Dr. Pepper. 

Abneigungen:  Mineralwasser.

Geschlecht:  Ein Mädchen.  

Geburtsanzeichen:   Übungswehen. Das ist nun aber ganz normal. 

Symptome:   Dicke Beine, Wassereinlagerungen, Rückenschmerz und Sodbrennen.  

Bauchnabel:   Da ist kein Bauchnabel mehr zu sehen.

Stimmung:  Noch nicht ganz angekommen. Ich weiß, es geht nun in eiligen Schritten auf den ET zu und doch kann ich es gar nicht wirklich fassen. Verrückt. 

„Prächtig, prall und trächtig“
PP. Prächtig und Prall. Oder noch besser: prächtig, prall und trächtig. Ja, ja. Das darf sich die kugelrunde Frau (hier, ich!) anhören, wenn der Liebste einen außergewöhnlichen Humor hat. Vor wenigen Monaten noch, wurde ich liebevoll Happy Hippo genannt. Das war einmal. Das schlug dann um in „Mon Mopschi“ und endet nun in PP. & manchmal T. Gut, dass wir beide darüber lachen können. Und wo er Recht hat, hat er Recht.

Die Liegeposition wechseln? Das schaut eher nach einem schwerfälligen Walross aus. Schuhe anziehen?! Ha, ohne Hilfe kaum noch möglich. Ein Grund, warum ich zur Zeit besonders gern Slip-on Sneaker trage. Alles andere ist einfach nur noch schwer möglich. Ich erzähle es nur ungern, aber die Woche habe ich mich in meine geliebten Overknee-Stiefel gewagt. Sind die doch so bequem und schauen dazu hübsch aus. Nach knapp vier Stunden auf den Beinen sind meine Beine jedoch so stark angeschwollen (hallo Elefantenfuß), dass ich am Abend nicht mehr aus den Stiefeln kam. Da half es auch nichts, dass Henry am linken und Anni am rechten Schuh bzw. Bein zerrte. Nichts da. Da war rein gar nichts und überhaupt nichts zu machen. Und so lag ich also auf der Couch. Im Kuschel-Pulli & mit meinen Overknee-Stiefeln. Die Füße hoch gelagert, in der Hoffnung, dass sie bald abschwellen und ich befreit werden kann. Mit einer Packung Ben&Jerry’s Eis auf dem Bauch platziert. Irgendwie muss Frau die Wartezeit ja überbrücken. Ja, ja. Geschichten, die das (Schwangeren-)Leben schreibt. Ich könnte euch noch bessere Geschichten erzählen. Verdammt lustige Geschichten. Lustig für die Anderen, nicht für mich als Schwangerbauch. In den letzten Wochen ist mein Humor verloren gegangen. Gestern war er noch da und am nächsten Tag, zack – weg, wurde er nie wieder gesehen.

Es ist schon nicht leicht, so ein Dickbauch-Leben kurz vor ET. Würde ich meiner Instagram-Timeline Glauben schenken, wäre ich absolut davon überzeugt, dass mir das größte „Push Present“ zusteht. Ha, was sind da schon Prada-(oder gar Hermès-)Handtaschen und Schmuckstücke von Cartier. Oder ein neues Auto. Ich will und nehme alles. Ihr fragt euch, was ein „Push Present“ ist?

Ja, genau. Genau das habe ich mich auch gefragt. „Push Present, was ist denn das für ein Käse?“. Ein Push Present ist ein Geschenk, dass der Mann seiner Frau zur Geburt, für die erleideten Strapazen schenkt. Verrückt, oder? Ja. Als wäre es nicht schon Geschenk genug, ein kleines, perfektes und gesundes Wesen im Arm zu halten und sich Mama und Papa nennen zu dürfen. Es gibt Dinge, die werde ich ich wohl nicht verstehen. Nie. Als der Herr vor wenigen Wochen anerkennend erwähnte, dass ich das alles ganz toll machen würde und ich nach dieser Schwangerschaft etwas schönes verdient hätte, antwortete ich deshalb ganz frech: „Ja, Botox. Eine ganz große Portion Botox!“

Baby Bump Update


Wie weit:  Fast geschafft!  

Gewicht:  Die Woche war ich wieder bei der Vorsorge und die Waage war nicht mein Freund. Nun wiege ich schon fast so viel wie der Herr. Viel fehlt da nicht mehr. Aber, der Körper bunkert jetzt. Spätestens mit dem Stillen verfliegen die zusätzlichen Kilos wieder.  

Umstandsmode:   Auch in dieser Woche kam nichts neues dazu. Stattdessen habe ich mir aber insgesamt drei schöne Teile für die Zeit nach der Geburt gekauft. Als Motivation. Schon seit Monaten liebäugle ich mit dem Belly Bandit. Ein Band, dass Frau direkt nach der Geburt trägt. Tagtäglich, für mehrere Wochen. Das soll die Rückbildung fördern und die Pfunde am Bauch schnell schmelzen lassen. Die Woche kam es endlich an. Ich bin unfassbar gespannt, ob es mir bei der Rückbildung hilft. 

Neuzugänge für das Baby:  Einige wunderschöne Stücke sind dazugekommen. Hauptsächlich von Zara. Außerdem ist noch ein zuckersüßes Kleid eingetrudelt. Und: mein Aden + Anais Set ist angekommen. Was bin ich aus dem Häuschen. Jetzt verstehe ich den Hype um die Marke erst so richtig. Kuschelweiche Spuck- und Pucktücher, dazu ein süßes Schnuffeltuch und ein Lätzchen. Große Liebe. Ganz große Liebe. Außerdem hat mich noch ein schönes Päckchen von Bellybutton erreicht. Pflege für Mama und Kind. 

Schwangerschaftsstreifen:   Einige.   

Schlafverhalten:   Ich bin unheimlich schlapp und müde, komme aber auch immer mehr zu Schlaf. Der Körper holt ihn sich nun einfach. Auch wenn mir das tagtäglich einen Strich durch meine Tagesplanung macht.  

Schönster Augenblick der Woche:   Der Geburtstag von Anni, wunderschöne Stunden im Kreise der Liebsten. 

Schreckmoment der Woche:  Ein kleiner Schwächeanfall außerhalb der vier Wände. 

Kindsbewegungen:   Heute morgen, beim kuscheln mit Anni, hat MM Kontakt zu ihrer großen Schwester aufgenommen. Immer wenn Anni den Bauch gekrault hat, kam ihr ein Fuß entgegen. So süß. 

Heißhunger:   Obstsalat, Dr. Pepper.

Abneigungen:  Noch immer Mineralwasser pur und Fleisch. 

Geschlecht:  Ein Mädchen.  

Geburtsanzeichen:   Übungswehen. Das ist nun aber ganz normal. Immerhin nähern wir uns dem ET in großen Schritten.

Symptome:   Sodbrennen, Kreislauf, Wassereinlagerungen, Rückenschmerzen.  

Bauchnabel:   Da ist kein Bauchnabel mehr zu sehen.

Stimmung:  Glücklich, voller Vorfreude. Gleichzeitig verspüre ich aber auch immer häufiger Panik, wie ich mein Arbeitspensum bis zum Termin schaffen soll.