Angstfrei in die Geburt

„Generell bin ich immer wieder überrascht, wie gut sich das dieses Mal alles anfühlt. Dass ich im reinen bin mit mir und der Schwangerschaft, dass alles irgendwie so fließt, seinen Weg geht und es sich richtig anfühlt. Ich bin so sicher, so sorgenfrei und entspannt, ganz offen für alles was kommt und das gibt mir Frieden. Persönlichen Frieden.“

Wisst ihr, gar nicht so lang ist die Geburt unserer Kleinsten her. Etwas über zwei Jahre. Die Erinnerungen sind noch frisch und ganz präsent. War ich anfangs noch in diesem Hormon-Glücksrausch, merkte ich erst später und ganz langsam, wie unglücklich mich die Geburt unserer kleinen Mimi gemacht hat. Nicht, weil irgendetwas gravierendes vorgefallen wäre. Nicht, weil ich eine schlechte Hebamme gehabt hätte. Nichts dergleichen. Es lief einfach nicht so, wie ich es mir vorgestellt und gewünscht habe. Das hat mich sehr lange beschäftigt und traurig gemacht. Ich habe nicht selten geweint, wenn ich an die Geburt zurück dachte. Irgendein Schmerz saß da also tief und bohrend. Ich vermute jetzt, so rückblickend, dass es schon in der Schwangerschaft begann. All die Ängste, die wir hatten. All die Sorgen, die geschürt wurden. Gefolgt von Besuchen beim Spezialisten. Danach war irgendwie die Unbeschwertheit weg, mein Urvertrauen. Ich war ganz verkrampft und ängstlich. Und ich erinnere mich daran, wie ich unser kleines Mädchen nach der Geburt im Arm hielt und selbst da noch Angst hatte, dass eine der Hebammen oder die Ärztin mir gleich sagen würden, es wäre etwas nicht in Ordnung. Ich schaute sie an, ich begutachtete unsere Mimi und fragte irgendwann, ob sie gesund wäre. Ob es ihr gut gehen würde. Die Angst hatte mich in der Hand. Dazu die große Unsicherheit, die ich fühlte. Ich kann auch gar nicht mehr sagen, warum ich die Angst aus der Schwangerschaft mit in die Geburt genommen habe. Wie dem auch sei, vermutlich kam da einfach ganz viel zusammen.

Und dann erlebe ich diese Schwangerschaft. Sie ist so ganz anders.

Direkt zu Beginn meiner dritten Schwangerschaft entschied ich mich für eine Betreuung durch meine Hebamme. Weil ich es komplett anders machen wollte. Und dennoch entschieden wir uns, die zwei großen Ultraschalluntersuchungen geplant beim Gynäkologen (Spezialisten) durchführen lassen. Dazu natürlich meine Betreuung durch die Gerinnungsambulanz. Alles läuft in meinem Tempo. So, wie ich mich wohl fühle. Alles fühlt sich richtig und gut und sicher an. Alles fließt, gemächlich und konstant, angenehm und beruhigend.

In dieser Schwangerschaft überkam mich nicht einmal diese große Angst wie bei Mimi. Die Angst, die schon fast einer Panik glich. Ich habe ein so viel besseres Gefühl für mich selbst, für meinen Körper und für das Kind, welches in mir wäschst. Da ist ein enges Band, eine Bindung. Ich kann schon jetzt mit diesem Kind kommunizieren. Diese Schwangerschaft tut meiner Seele so unfassbar gut. Ich habe das Gefühl, diese Schwangerschaft ermöglicht es mir,die vorangegangene weniger angstfreie und glückliche Schwangerschaft sowie die darauf folgende Geburt unserer Mimi aufzuarbeiten – bzw. ich konnte bereits viel aufarbeiten. Ich habe viel geredet, auch mit meiner jetzigen Hebamme. Ich habe meine Enttäuschung und Trauer und Angst herausgelassen. Ich habe die Angst gepackt und mich mit ihr auseinandergesetzt. Und dann habe ich meine Gedanken niedergeschrieben und damit für mich abgeschlossen. Liefen anfangs noch oft die Tränen, sind diese nun versiegt. Und ich bin so voller Vorfreude auf die anstehende Geburt. Komplett angstfrei. Stattdessen stellt sich bei dem Gedanken an den Tag der Geburt ein wohlig warmes Gefühl ein. Voller Liebe. Egal wie und wo die Geburt letztendlich geschehen wird, sie wird gut sein – für mich und mein Kind. Denn ich weiß nun, ich bin stark. Wir sind stark.

 

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Schwangerschaftswoche 28!


Wie weit bin ich?

Oh yeah, ein weiterer Wochenwechsel und somit bin ich dann heute in Schwangerschaftswoche 28. Das ist krass und absolut unglaublich. Und ich möchte schreien: „Halt, stop. Ich komme gar nicht hinterher!“

Und obwohl Woche für Woche vergeht und wir uns im Schnellschritt der Geburt nähern, erscheint es mir noch so weit weg. Noch immer haben wir uns nicht wirklich viel um Besorgungen gekümmert. Noch immer haben wir auch keine Idee, wie wir es mit dem Bettchen machen. Doch wieder ein neues Beistellbett kaufen oder lieber ein größeres Familienbett? Fragen über Fragen. Aber immerhin haben wir schon den Autositz gekauft. Das ist doch schon mal was, haha.

Hallo Dickbauch, Gewicht?

Die Woche habe ich mich gewogen und war danach ein wenig frustriert, wenn auch nicht überrascht. Insgesamt knapp 5 Kilo habe ich plus. Und somit sind es dann schon 15 kg, die ich seit Beginn der Schwangerschaft zugelegt habe. Damit liege ich aktuell bei einem Gewicht von 75 kg. Ooooops. Ich hatte mir für diese Schwangerschaft gewünscht, nicht die 20 kg-Marke zu knacken. Aktuell vermute ich aber, dass ich es nicht schaffe und drüber gehen werde. Bei Mimi waren, meine ich, ich bin etwas unsicher, 28 kg?!

Umstandsmode?  

Oooh, eine wunderschöne neue Stoffhose in der Farbe schwarz, sehr casual und doch schick. Außerdem ein schönes Kleid in Mint – beides von Paulina.

Neuzugänge für das Baby?

Wir waren ja gestern im Outlet in Soltau und da gab es einen ganz ganz tollen Laden, der verschiedenste Marken führt – wie z. B. Marc O’Polo. Ich wusste gar nicht, dass die Babymode haben und dann noch so wunderschöne. Wir haben dort in jedem Fall für Mimi und das Baby zuschlagen – für jedes Kind jeweils zwei Teile. Ich wollte euch auch unbedingt noch ein Video vom Kleiderschrank des Babys drehen. Mal schauen, wann ich das schaffe.


Habe ich Schwangerschaftsstreifen?  

Bisher sind keine neuen Streifen dazu gekommen, aber ich spüre aktuell, wie sich die alten Streifen dehnen. Man sieht es auch ganz deutlich. Leider leider.


Wie schlafe ich? Schlafverhalten?

Aktuell nicht so erholsam. Oft wache ich auf und grüble dann vor mich hin. Über alles mögliche. Ich bin so unglaublich sensibel und empfindlich momentan und die kleinsten Anlässe beschäftigen mich sehr und rauben mir dann in der Nacht den Schlaf. Nicht schön. Aber das ist wohl auch ganz normal. Wenn ich schlafe, fühle ich mich danach nicht sonderlich erholt. Was seltsam ist.

Mein schönster Augenblick der Woche  

Hmmm, Anni war die Woche auf Klassenfahrt und hat mir sehr gefehlt. Ich war so froh, als wir sie Freitag wieder abholen konnten. Deshalb habe ich die Familienzeit am Samstag so genossen. Gemeinsam aufstehen, gemeinsam frühstücken, zusammen bummeln und gegen Abend dann zusammen gekuschelt noch etwas bei Netflix schauen. So simpel, aber das war ein wundervoller Tag und tat mir (bzw. uns) sehr gut.


Gab es diese Woche einen Schreckmoment?

Zum Glück gab es auch in dieser Woche keinen echten Schreckmoment.

Verspüre ich Kindsbewegungen?

Unser kleiner Regenbogen (wie ich das Baby zu Hause gern liebevoll nenne) ist ordentlich aktiv. Als die Hebamme da war und den Bauch abtastete, war da so viel Bewegung im Bauch. Im übrigen lag das Baby am Dienstag noch mit dem Köpfchen nach unten. Hoffentlich bleibt es dabei. Auch wenn es natürlich noch alle Zeit der Welt hat, sich zu drehen. Ich habe immer mehr das Gefühl, dass das Baby „feste Zeiten“ hat. Und es liegt nicht selten schon unter den Rippen. Ich dachte erst, dass es dafür ja noch viel zu früh sein würde – aber die Hebamme sagte dann genau das auch. Gestern Abend lag das Mäuschen so seltsam, dass der Popo (?) auf der rechten Seite herausdrückte. Das war dann nicht mehr nur schön, sondern auch schmerzhaft.

Habe ich Heißhungerattacken?

Noch immer plagt mich der Heißhunger. Ständig bin ich auf Nahrungssuche. Habe ich gegessen, überlege ich, was ich wohl als nächstes vernaschen könnte. Seit ein paar Tagen habe ich zudem eine neue Schwangerschaftssucht: Obst und Obstsalat. Gern ständig. Ich versuche meine Lust auf Essen ein wenig im Zaum zu halten und mich dann mit Nüssen zu begnügen. Gerade Naschkram reizt mich sehr. Da kämpft echt der Verstand gegen die Lust.

Habe ich Abneigungen gegen gewisse Lebensmittel, Gerüche oder ähnliches?

Nein, keine.


Gibt es erste Geburtsanzeichen?   

Auch hier zum Glück keine. Alles ist still und fein.


Irgendwelche Symptome?

Ich hatte es ja schon kurz bei Instagram erwähnt, irgendwie habe ich diese Woche den Punkt erreicht, wo es anstrengend wird. Ich fühle mich plötzlich etwas schwerfällig, bin schnell müde und kaputt und außer Atem. Ja, und dann merke ich so allmählich auch das Gewicht. Aber ich mag mich nicht beklagen, denn es geht mir noch immer sehr gut. Habe ich den letzten Wochen nicht selten vergessen, schwanger zu sein, so spüre ich das in dieser Woche ganz arg. Ja, ich bin schwanger. Ja, da ist ein Bauch, der ist schwer und teilweise echt im Weg.

Sonst geht es mir aber gut. Noch immer kann ich keine großen Beschwerden benennen. Alles hält sich im Rahmen und ich genieße es noch immer sehr, schwanger zu sein.

 

Bauchnabel, rein oder raus?

Er wird ordentlich gedehnt.

Aktuelle Stimmung?

Gelassen und noch immer voller Vorfreude. Wir sind tiefenentspannt und freuen uns einfach nur auf das kleine Menschenskind, welches dann im Sommer zu uns stoßen wird. Das wird so so schön. Ich kann den Moment, es das erste Mal im Arm zu halten kaum erwarten.

Generell bin ich immer wieder überrascht, wie gut sich alles anfühlt. Dass ich im reinen bin mit mir und der Schwangerschaft, dass alles irgendwie so fließt, seinen Weg geht und es sich richtig anfühlt. Ich bin so sicher, so sorgenfrei und entspannt, ganz offen für alles was kommt und das gibt mir Frieden. Persönlichen Frieden.

 

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Kommentare

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare
  • Caroline
    7 Mai 2017 Antworten

    ich bin nicht schwanger und habe immer Heißhunger auf Obst und Obstsalat 🙂
    Mach dir bloß keine Gedanken wegen deinem Gewicht, iss das worauf du Hunger hast und was dir schmeckt, als Schwangere darf man das. Die Pfunde werden nach der Geburt mit dem Stress schnell wieder runter kommen.

  • Nadine
    7 Mai 2017 Antworten

    Danke für die ehrlichen Worte. Du machst mir Mut! Mir ging es ebenfalls so, dass meine Schwangerschaft geprägt von Ängsten und Sorgen war (im Nachhinein alles unbegründet). Ich hatte auch keine Chance das aufzuarbeiten und eine sehr anstrengende Babyzeit folgte. ich liebe mein Mädchen über alles, aber ich war froh, als sie endlich ein Jahr alt wurde. ich fühle mich malnchmal um eine schöne Schwangerschaft und Babyzeit betrogen und ich hoffe, ich fass euch irgendwann den Mut, es nochmal zu probieren. ich wünsche dir und dem Kleinen alles Gute und eine wunderbare Geburt!

  • Deborah
    8 Mai 2017 Antworten

    Ist es nicht das wunderbarste Gefühl, wenn man mit sich im Reinen ist? Ich bin fast gleich weit wie du und kann das von mir leider im Moment so gar nicht behaupten. Aber ich arbeite daran..
    Geniesse deine wunderschönen Gefühle. Es ist doch wirklich ein Wunder, diese kleinen unglaublichen Geschöpfe.

  • Sylvia
    8 Mai 2017 Antworten

    Sehr schön das es euch so gut geht und du alles so entspannt angehen kannst! Ich finde das toll mit der Hebamme weil man da ja doch eher jemanden vertrauten hat der einen immer begleitet.

    Liebe Grüsse
    Sylvia
    http://www.mirrorarts.at – Fotoblog

  • Vera
    8 Mai 2017 Antworten

    Liebe Janina , schön das du so ehrlich schreiben kannst und das du jetzt diese schöne Schwangerschaft erlebst. Ich hatte eine schöne Schwangerschaft aber die Geburt verlief nicht so wie ich es mir gewünscht hätte. Ich hab nach der Geburt meiner Tochter mehrere Wochen gebraucht um die Geburt und auch meine Tochter zu akzeptieren. So schlimm das klingt . All die Vorfreude und Liebe in der Schwangerschaft war auf einmal weg . Ich hab zum Glück einen sehr tollen Mann und eine ebenso tolle Hebamme und mit beiden konnte ich darüber sprechen. Nach ein paar Wochen stellte sich die Liebe wieder ein. Jetzt , Greta ist jetzt 7 Monate alt , kann ich mir gar nicht mehr vorstellen ohne sie zu sein .Die Liebe zu meiner Tochter hat meine unguten Gefühle von der Geburt verschwinden lassen.
    Ich wünsche dir weiterhin eine so unbeschwerte Schwangerschaft, hör auf dein Bauchgefühl das ist der richtige Weg !
    Alles Liebe Vera

  • Pris
    8 Mai 2017 Antworten

    Ein wunderschönes Kleid an einer wunderschönen Frau. Wow. Die 15kg sieht man dir nicht an.

  • Bianca
    9 Mai 2017 Antworten

    Es ist schön zu hören, dass dir diese Schwangerschaft so gut tut. Dann fühlt man sich auch viel entspannter und kann etwas gelassener auf die anstehende Geburt schauen.
    Ich wünsche dir weiterhin alles Gute.
    Viele Grüße Bianca
    http://ladyandmum.blogspot.de

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