Ein Gastbeitrag von Christina, die seit 15 Jahren in der Schweiz lebt, liebt und arbeitet.
Mehr zu Christina lest ihr unten in der Autorenvorstellung.

Arbeiten bis die Fruchtblase platzt 2.0
– die Schweiz, das Land mit der light-Version des Mutterschutzes

 

Seit 15 Jahren ist die Schweiz mein neues Zuhause.

Als mich mein damaliger Arbeitgeber in die Schweiz versetzte, dachte ich:
Yaay, Jackpot!

Denn was einem als erstes einfällt, wenn man an die Schweiz denkt, ist doch der Wohlstand, die teuren Uhren, die Schwarzgeldoase, die leckere Schokolade und natürlich die Idylle der Alpen. Idylle…

All das hat mich auch willkommen geheißen. Der erste Eindruck war überwältigend.
Die erste Gehaltsabrechnung noch viel überwältigender…
Ich habe das Leben also in vollen Zügen genossen, habe 1200 CHF (1 CHF = 0,92 Euro) für meine 1 Zimmer Wohnung ohne Balkon bezahlt, Waschpulver für 50 CHF gekauft, eine Pizza für 20 CHF und, und, und…
Der Schein, der im Vergleich zu Deutschland sehr hohen Gehaltsabrechnung, trügt also.

In meinem damaligen Bekanntenkreis gab es noch keine Babys, so dass ich nicht wusste, was auf mich zukommen würde, als ich schwanger war.
Je näher ich auf das Ende der Schwangerschaft zusteuerte, desto öfter wurde ich von meinen Freunden in Deutschland gefragt, wie lange ich denn noch müsse.
Wann ich denn in den Mutterschutz gehen würde, der ja schliesslich 6 Wochen vor dem errechneten Termin anfangen würde.
6 Wochen vor dem errechneten Termin? Toll, dachte ich!
Ich wusste es nicht und habe mich zu dem Zeitpunkt auch nicht groß damit beschäftigt, war aber natürlich überzeugt davon, dass es hier nicht anders sein würde. Warum auch?

Beim nächsten Frauenarztbesuch fragte ich dann also, wann ich denn in den Mutterschutz gehen würde.
Kalt und trocken kam zurück: „Sobald Ihre Tochter geboren ist, liebe Frau Müller. Ich weiß, dass der Mutterschutz in Deutschland schon 6 Wochen vor der Geburt anfängt. Hier aber nicht – warum auch – Sie sind ja schwanger und nicht krank.“

Bäääm.

Schüchtern habe ich also noch mal nachgefragt, was denn zu tun sei, wenn ich im Büro Wehen kriegen sollte…
Seine Antwort war: „Na dann fahren Sie nach Hause oder direkt ins Spital. Ein Baby kommt, wie Sie vermutlich wissen, nicht sofort nach dem Einsetzen der Wehen.“

Gut, das war eine klare Ansage.

Da man mir aus medizinischer Sicht einen (geplanten) Kaiserschnitt empfohlen hat, blieb mir das Szenario erspart. Ich arbeitete also bis Freitag und am Dienstag der Folgewoche wurde meine Tochter geboren.

Fakt ist, der Mutterschutz/das Beschäftigungsverbot beträgt in Deutschland 14 Wochen. 6 Wochen vor der Geburt und 8 Wochen nach der Geburt. Man hat also die Möglichkeit, sich auf die Geburt vorzubereiten oder einfach zu entspannen.
Kann man in der Schweiz auch – nach Feierabend – man ist ja schließlich nicht krank.
In der Schweiz beträgt das Beschäftigungsverbot 8 Wochen und der Mutterschutz insgesamt 14 Wochen. Anfangend mit dem Tag der Geburt. In diesen 14 Wochen bekommt man 80% vom Gehalt. Netterweise hat man die Möglichkeit, noch 2 Wochen unbezahlten „Urlaub“ anzuhängen. In Absprache mit dem Arbeitgeber versteht sich.

Dieses Gesetzt gibt es notabene erst seit dem 01.01.2005.
Vorher hat das Gesetz trotz achtwöchigem Arbeitsverbot eine Lohnfortzahlung nur während drei Wochen garantiert.

Für viele Familien in der wohlhabenden Schweiz eine finanzielle Herausforderung!

Ich habe mir den Luxus gegönnt und bin 9 Monate zu Hause geblieben. Dies war durch einen sehr verständnisvollen Chef, der selbst Deutscher und Familienvater war, möglich. 16 Wochen plus Resturlaub, Kompensation des 13. Monatsgehaltes und unbezahlter Urlaub sollten mit das Abenteuer Mama möglich machen.

Ich konnte also mit meinem Baby zum Babyschwimmen, zu Krabbelgruppen, etc. Während die Kurse/Gruppen in Deutschland sehr gut besucht sind, waren die Kurse in Zürich gut überschaubar. Einfach aus dem Grund, dass die meisten Mütter nach 3 Monaten wieder arbeiten mussten und ihre zerbrechlichen, schutzbedürftigen Babys fremdbetreuen lassen mussten. Herzzereißend!
Ich hätte mir nicht vorstellen können, mein Kind «einfach wegzugeben». Leider lässt einem das Leben nicht immer eine Wahl.

Elternzeit, Vaterschaftsurlaub, und was es sonst in Deutschland noch für Goodies gibt, gibt es hier nicht…
Frau geht also nach 14 – 16 Wochen wieder arbeiten, oder sie ist in der komfortablen Situation, dass der Mann für das Einkommen sorgt.
Sollte man diese komfortable Situation nicht haben und einen Vollzeit-Krippenplatz brauchen, so kostet dieser in der Stadt Zürich ca. 2500 CHF. (Dieser Betrag richtet sich nach dem monatlichen Einkommen. Selbstverständlich gibt es bei niedrigem Einkommen auch Subventionen.)

Da die Kinder hier erst mit 5 in den Kindergarten kommen, der dann obligatorisch und deswegen kostenlos ist, kann man sich leicht ausrechnen, was die ersten 5 Jahre kosten.

Es gilt also abzuwägen, ob sich das Arbeiten wirklich lohnt. 

Sollten die Kleinen mal krank werden, können sie natürlich nicht «abgegeben» werden. Man muss also jonglieren. 

Das Gesetz schreibt vor, dass man pro Krankheitsfall bis zu drei Tage bei dem Kind bleiben kann. 

«Diese Absenzen müssen vom Arbeitgeber bezahlt werden. Denn Eltern sind gesetzlich verpflichtet, sich um das Wohlergehen ihres Kindes zu kümmern, und in solchen Fällen ist eine Lohnfortzahlung vorgeschrieben, wie wenn man selbst krank wäre: Im ersten Anstellungsjahr sind es drei Wochen, ab dem zweiten je nach Region/Kanton eine angemessen längere Zeit. Wenn man allerdings die Zeit durch eigene Krankheit bereits ausgeschöpft hat, bekommt man zwar frei, hat aber keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung.»

Vaterschaftsurlaub in der Schweiz

Da hier in der Schweiz über fast alles abgestimmt wird, wurde natürlich auch über die Einführung eines vierwöchigen Vaterschaftsurlaubes abgestimmt. Politiker der Mitte fanden, vier Wochen seien zu viel, die heutige Regelung (1 Tag) genüge aber nicht. Sie schlugen als Kompromiss zwei Wochen Vaterschaftsurlaub vor. 

Lange Rede, kurzer Sinn – wir schreiben das Jahr 2020 und der Vaterschaftsurlaub beträgt 1 Tag. Wie es weitergeht und ob es ein Referendum gibt, weiss heute noch niemand.

Doch, ein Goody gibt es. Die Kinderzulage = Kindergeld. Diese beträgt je nach Kanton zwischen 200 – 300 CHF. Klingt gut, nicht wahr? Wenn man aber bedenkt, dass die Krankenversicherung des Kindes mindestens 100 CHF und ein Paket Pampers ca. 20 CHF kosten, relativiert sich das alles ziemlich schnell.

Richtig gelesen… Hier wird jedes Familienmitglied einzeln krankenversichert. Es reicht also nicht, dass der Papa arbeitet und die Ehefrau und die 2 Kinder einfach mitversichert sind. Als vierköpfige Familie bezahlt man hier schnell 1000 CHF Krankenkassenbeiträge pro Monat. Zu schön wäre es, wenn die Krankenversicherungen zu dem stolzen Preis wenigstens alle Kosten decken würden. Das tut sie natürlich nicht. Man muss von jeder Arztrechnung 10 % selbst bezahlen. Geht man also mit seinem Kind zu einer U-Untersuchung, so kostet diese (ohne Impfungen) mindestens 300 CHF – sprich 30 CHF Eigenanteil.
(Franchisen gibt es natürlich auch noch… Das ist der Selbstbehalt. Je nach Höhe der selbst gewählten Franchise, sind die monatlichen Versicherungsbeiträge höher oder tiefer. Eine Erklärung des Krankenversicherungssystems würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen)

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die wohlhabende Schweiz im europäischen Vergleich in Sachen Familienfreundlichkeit eher das Schlusslicht bildet. Wir sind hier weit von dem Luxus des Nachbarlandes und Lichtjahre von dem des skandinavischen Standards entfernt. 

Schade!

…und trotzdem würde ich immer wieder alles gleich machen…

 

 

DIE AUTORIN

Erst einmal ganz lieben  Dank an Christina. Denn dank Christina erhalten wir hier und heute einen kleinen Einblick, wie es anderswo in Sachen Mutterschutz läuft. In der Schweiz ist es nämlich, wie in den USA – man arbeitet „bis die Fruchtblase platzt“.
Mutterschutz? Ja, aber eben nur schmale 8 Wochen. Frau arbeitet also, bis die Wehen einsetzen und hat dann ganze zwei Monate gesetzlichen Mutterschutz. Ganz schön mager im Vergleich zu Deutschland. Grundsätzlich gibt es da doch einige, gravierende Unterschiede.

Doch wer ist Christina?

Die wundervolle Christina lebt seit nun schon 15 Jahren in der Schweiz und ist Mama einer 12-jährigen Tochter.
Sie weiß also, wie es läuft, in der wunderschönen Schweiz.

Geboren ist Christina aber in Deutschland, ihre Eltern kommen stammen aus Äthiopien. Sie lebt und liebt die verschiedenen Kulturen.
HIER findet ihr Christina bei Instagram.

 

Weitere Gastbeiträge findet ihr HIER.

 

 

Ein Gastbeitrag von Annika 
(Instagram AnnikaOnInsta)

 

EIN SABBATJAHR ALS FAMILIE
– eine lange Reise als Familienauszeit

Studiert, geheiratet, ein Kind bekommen, ein Haus gekauft und noch zwei weitere Kinder bekommen, beruflich weiter entwickelt… Das hört sich an wie im Bilderbuch, oder? Genau, mein Bilderbuch – aber meine Geschichte endet hier nicht mit „und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage“. So einfach ist das nicht.

Den Alltag als vollzeitberufstätige Mama kann ich oft nur schwer genießen. An manchen Tagen nehme ich mir ganz gezielt vor, auf die positiven Dinge zu achten, weil ich mich sonst schäme, nicht dankbarer auf all das zu schauen, was ich erreicht und bekommen habe. Aber ansonsten hänge ich doch ganz schön im Hamsterrad fest – und das selbst so gewählt. In mir ist dieser stete Wunsch nach Veränderung, obwohl mir „zur Ruhe kommen“ mal ganz gut stehen würde.
Ich bin gerade vierzig geworden und im Freundeskreis haben wir die ersten Trennungen, die ersten wirklich schlimmen Schicksalsschläge hinter uns. Immer öfter steht da die Frage: „UND JETZT?“ im Raum. Wohl auch, weil wir uns so lieb haben, weil wir genug Kinder haben und beruflich eben da sind, wo wir sind. In exakt diesem Tempo die nächsten Jahre so weiter machen und weiter powern? Uns ist klar: Das können und wollen wir nicht! Auch wenn wir beide unsere Jobs wirklich gerne machen. Trotzdem möchte man manchmal alles hinschmeißen, schreiend weglaufen oder sogar auswandern. Aber gibt es all das nicht auch in der „light“ Ausführung?!

Meine Fluchten, da wo es mir eben besonders gut geht, sind unsere Reisen, auch unsere kurzen Auszeiten am Wochenende: Dann, wenn wir unser Haus verlassen und unterwegs sind – zu fünft oder mit Freunden, einen Tag oder auch mehrere. In dieser Zeit rücken wir eng zusammen, sind uns besonders nah und machen diese Erinnerungen gemeinsam. Das ist ein unglaublich tolles Gefühl. Das versuchen wir uns so oft es geht zu ermöglichen. Aber Ferien- und Urlaubstage sind endlich. Und die Wochenenden oft mit unliebsamen Terminen zugeknallt (Sportveranstaltungen, Kindergeburtstage, Lernen für Klassenarbeiten,…).

 

Dem Alltag entfliehen!
Ein Sabbatjahr als Familie mit Kindern
– ein Geschenk an uns selbst

Als Lehrerin wusste ich schon immer um die Möglichkeit eines Sabbatjahres – seit einiger Zeit heißt es nun „Teilzeit im Blockmodell“. Das heißt: Man geht normal weiter arbeiten, der Arbeitgeber hält einen Teil des Gehaltes ein und ein paar Jahre später bekommt man das Ersparte als regelmäßiges Gehalt inklusive aller Sozialleistungen ausgezahlt – muss während dieser Zeit aber nicht arbeiten gehen. Irgendwie war es dann aber doch immer fern, zu viele Bedenken: Zu teuer, was ist mit den Kindern, was passiert in der Zeit mit meiner hart erarbeiteten Position, usw.? Und was soll ich mit einem freien Jahr, wenn mein Mann doch arbeiten muss und die Kinder schulpflichtig sind? Aber dann kam auf einmal, so schleichend von der Seite und ganz leise, die Möglichkeit in der Firma meines Mannes, ebenso eine „Auszeit“ zu beantragen. Und trotzdem: Das Haus muss weiter abbezahlt werden, die Kinder zur Schule, unser beruflicher Status aufrecht erhalten werden. Aber…Wenn…und davon gab es viele!

Also haben wir uns im letztes Jahr zu Pfingsten einmal in Ruhe zusammengesetzt: Wäre es bei dieser großartigen Chance nicht grob fahrlässig, diese nicht zu nutzen? Wäre es nicht vielleicht eine wunderbar ausgelebte midlife crisis? Der Ersatz für einen Ehetherapeuten, den man sonst vielleicht irgendwann braucht? Eine burn-out-Prävention? Ich beschloss, direkt am nächsten Werktag meinen Personladezernenten anzurufen und mich erstmal zu erkundigen. Dann ging auf einmal alles ganz schnell: Eine Woche später hatte ich die Bewilligung für mein Sabbathalbjahr auf dem Schreibtisch, mein Mann ebenso das mündliche OK, kurz später ebenso schriftlich.  Keine Zeit mehr länger über die Wenns und Abers nachzudenken. Wir haben es getan! 

Konkret heißt das: Ab August 2021 haben wir ein halbes Jahr frei! Ein ganzes Schulhalbjahr. Es hätte noch diverse andere Möglichkeiten gegeben, aber diese konnten wir uns sowohl finanziell als auch von dem, was wir uns, den Kindern, der Familie und unserer „Karriere“ zumuten, gut vorstellen. Jetzt sparen wir schon über ein Jahr an und das Sabbathalbjahr rückt immer näher. Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht voller Vorfreude daran denke und mich wie ein Schnitzel freue. 

Was wir vorhaben? Reisen! Wohin genau, das wissen wir noch nicht, aber es formt sich eine erste Route im Kopf: Sri Lanka, Kambodscha, Bali, Fidji, Australien, Neuseeland, Cook Islands und irgendwo über Mittelamerika zurück. Es werden wahrscheinlich nicht alle Ziele davon realisiert, wir müssen einfach sehen, was wir uns leisten können, wie viel wir bis zum Start unseres Sabbathalbjahres gespart haben, ob wir vielleicht unser Haus vermieten können (wir wohnen praktischerweise direkt neben der Uni) und wie die Schulen der Jungs mitmachen. Der tiefe Wunsch ist, dass sie für diese Zeit gänzlich beurlaubt werden und wir mit den einzelnen Fachlehrern besprechen, was von unterwegs zu leisten ist. Statt des Herbariums vielleicht eine Fotodokumentation der Fauna in Neuseeland? Schildkröten aussetzen in Costa Rica? Ein You-Tube Video über die Teeplantagen in Sri Lanka? Statt Sportunterricht kicken im Kinderheim in Kambodscha? Denn klar ist, dass wir zwar auch egoistisch diese Zeit für uns als Familie nutzen möchten, aber auch immer wieder ehrenamtlich tätig sein wollen.

Drückt uns die Daumen, dass die Schulen mitziehen. Ich bin der Meinung, dass die Jungs da so so viel lernen können. Wenn es „schlecht“ läuft, müssen wir uns in einem Land für längere Zeit aufhalten und dort eine Schule für die Jungs finden. Aber auch da finde ich den Gedanken, dass mein Mann und ich dann in der Schule Waffeln backen, Laternen basteln, eine AG leiten und surfen lernen können ganz entschleunigend – das geht mit unserem hier grad gewählten Lebensmodell nämlich alles nicht oder nur selten oder mit ganz viel Krafteinsatz. Ringsherum würden durch Sommerferien in Deutschland und im Ausland dennoch genug Wochen zum Reisen zusammen kommen.

Für manch einen mag das ganz easy klingen, aber es wird verdammt viel Arbeit sein – alleine die ganzen Buchungen, Unterkunftssuchen, Visa, Zuhause Dinge auf Eis legen (Vereine, Autos abmelden, Betreuung,…), unser Haus vermieten (und vorher aufräumen, haha), Impfungen auffrischen, ggf. zusätzliche Versicherungen abschließen, Kosten kalkulieren, die Schule für die Jungs organisieren… Die Liste wird sicher noch wachsen.  Es gibt also auch einiges zu tun für dieses „Geschenk“ an uns selbst.

Und was ist, wenn beruflich was dazwischen kommt? Wenn einer von uns krank wird? Wenn einer von unseren Eltern krank wird? Ja, auch nachdem wir Fakten geschaffen haben, gibt es noch ganz viele Wenns und Abers – wie im echten Leben halt. Es kann also noch einiges passieren, was uns einen Strich durch die Rechnung macht. Letztendlich gibt es immer noch die Möglichkeit, dass wir uns das Angesparte mit steuerlichem Verlust auszahlen lassen können oder hier zuhause ein freies halbes Jahr haben. Dennoch hat es sich jetzt schon so sehr gelohnt, nicht mehr zu jallern oder gar zu träumen, sondern es tatsächlich in Angriff zu nehmen. Auch wenn das Sabbathalbjahr so nicht zustande kommen sollte – alleine die Vorfreude war es wert! Für uns alle fünf!

Übrigens – unser Ältester wird dann 15 sein. Viele Menschen in unserem Umkreis prophezeien uns, dass wir dann ganz doof für ihn sind und er seine erste große Liebe und seine Clique niemals nicht ein halbes Jahr zurücklassen wird. Damit haben wir ihn konfrontiert: Er hat laut gelacht und gesagt, er sei doch nicht doof, sich diese Chance entgehen zu lassen. Nicht nur, dass er das Reisen mit uns bislang auch sehr genossen hat – hallöchen, ein halbes Jahr Schule und lernen mal ganz anders!

 

Ein Sabbathalbjahr
– für uns als Familie eine große Chance

Was will ich euch eigentlich damit sagen?

Ich habe den Eindruck, viele Mütter, viele Familien stecken in ihren Aufgaben fest, verlieren den Spaß am Alltag, können sich selbst nicht mehr richtig fühlen, haben sich „das Alles“ irgendwie anders vorgestellt. Aber darf man ja nicht sagen, hat man ja so gewollt und ist doch das größte Geschenk. Ja, aber…

Unser Schritt mag für einige eine Nummer zu groß seine – für andere hingegen mögen wir spießig und feige sein. Ganz egal: DU musst für dich entscheiden, was nötig und möglich ist. Vielleicht ist es ja „nur“ der dringend benötigte Abend mit der Freundin, den man viel zu selten erkämpft. Vielleicht ein Wellnesstag. Ein regelmäßiger Yogakurs, für den man sich eine Lücke erarbeiten muss. Vielleicht am Freitag zu sagen: „Kinder, morgen früh geht’s übers Wochenende ans Meer.“ Vielleicht mal eine Kur beantragen. Für sich. Mit Kindern. Ohne Kinder. Doch endlich die Kinder einem Babysitter anvertrauen, um mal wieder Zeit mit dem Partner zu haben. Für einen Spaziergang. Für ein Abendessen. Für ein Wochenende. Mit dem Arbeitgeber über so ein, von mir beschriebenes, Auszeitmodell sprechen. Es gibt viele größere Arbeitgeber, die das anbieten, aber natürlich nicht an die große Glocke hängen. Hinterher sind alle Mitarbeiter auf Weltreise…

Ich habe letztens einer Kollegin davon erzählt, die beruflich und familiär in einer ähnlichen Situation ist. Die wurde gleich ganz nervös: Sie wäre ja nicht so die Reisefreudigste, aber sie wollte schon immer mal einen Malkurs machen. Dafür wären schon drei Monate ausreichend – und das ist bei Beamten erst seit einiger Zeit möglich. Vorher war es immer nur das ganze Jahr und das ist nun mal in jeder Hinsicht eine ganz andere Nummer. Sie wollte sich umgehend erkundigen. Wir wurden beide ganz aufgeregt und hatten hinterher beide Tränen in den Augen.

Oder tatsächlich ganz rigide: Alles verkaufen, verschenken, aus Deutschland abmelden und für immer auf Tour gehen. Gibt’s gar nicht so wenige Familien, die das tun.

Entscheidend ist, dass du dir Inseln schaffst, auf denen es dir gut geht, wo du Glück fühlst. Und dafür muss man aus seinem Trott heraus kommen. Es ist ja nun doch fast immer so, dass einem das keiner abnimmt. Man muss sich manchmal auch für sein Glück anstrengen! Denn es gibt immer Wenns und Abers, die wir dafür beiseite räumen müssen, wenn wir es denn wirklich wollen! 

Damit möchte ich nicht suggerieren, dass unsere Auszeit DAS Therapeutikum für all unsere Alltagsprobleme ist. Das wäre naiv. Ich muss auch weiter aktiv daran arbeiten, mich hier zuhause gut zu fühlen. Aber im Moment merke ich, wie gut es mir mit dieser Entscheidung geht, wie sie mich täglich aufrecht hält und wie verdammt gut es sich anfühlt, mal nicht vernünftig gehandelt zu haben. Wenn die Bilanz positiv ausfällt, beantragen wir gleich im Anschluss die nächste Auszeit. 

 

Schreibt mir doch mal, was ihr Unvernünftiges tut,
wie ihr euch aus eurer Komfortzone bewegt, um euch gut zu fühlen
– oder was ihr euch jetzt vielleicht vornehmt.
Ich würd mich freuen!

Eure Annika

 

DIE GASTAUTORIN

Annika ist Mama von drei Jungs und verheiratet. Sie lebt gern und das sieht man ihren Bildern auf Instagram auch an.
Sie sind fröhlich, sie sind als Familie reisefreudig und das steckt an. Ich folge ihr unheimlich gern!

Ende letzten Jahres erzählte mir Annika (ihr findet sie HIER auf Instagram) von ihren Reiseplänen als Familie – von ihrem Sabbathalbjahr – und ich war total gespannt und direkt Feuer und Flamme.
Um ehrlich zu sein, wusste ich bis dahin nicht einmal um diese tolle Möglichkeit. Und vielleicht geht es euch ja wie mir, nachdem ihr diesen Text gelesen habt – da kitzelt es in den Fingern und man möchte sich direkt auch in ein solches Abenteuer stürzen.

 

sabbatjahr Familie

 

Du hast auch was zu erzählen?
Dann melde dich gern unter info@oh-wunderbar.de

 

 

Geburt per Kaiserschnitt –
„Bin unter Tränen eingeschlafen,
bin unter Tränen wieder aufgewacht!“

„Bin unter Tränen eingeschlafen, bin unter Tränen wieder aufgewacht!“


Ein Gastbeitrag von Carina, Mama von zwei kleinen Jungen!
HIER findet ihr sie bei Instagram.

03.08.2017

Meine Frauenärztin hatte mir den Tag zuvor aus verschiedenen Gründen eine Überweisung zur Einleitung ausgestellt.

Nach einem morgendlichem CTG, dem Besprechen des Ablaufes und dem Mittagessen bezog ich mein Zimmer. Nun hatte ich Zeit mich auszuruhen. Ausruhen, was ist das?? Ich hatte Zeit ein Buch zu lesen. Hallo, ein Buch !! Mütter wissen, was ich meine. 😉

Um 14.15 waren auf dem CTG  die ersten Paar kleinen Wehen zu sehen, aber nichts Muttermundwirksames. Um 14.30 kam ein Assistenzarzt, untersuchte mich (Muttermund ein Finger durchlässig, nichts neues), legte die Tablette, die wirklich klein ist, aber dennoch unfassbar weh tat. Ab jetzt musste ich eine Stunde am CTG bleiben, um Leo’s Herzchen im Auge zu behalten. Wehenmäßig war da nichts Nennenswertes zu sehen. Am nächsten Tag würde es dann weiter gehen, mit zweimal einer halben Tablette – man beschrieb es mir als schonender für alle Beteiligten. Klingt logisch, ist ok so für mich – dachte ich.  (mehr …)

 

Über den gesellschaftlichen Druck:
Kind oder Karriere!

Lasst mich doch einfach
ein „Lebemensch“ sein!

„Eine Frau findet gesellschaftliche Akzeptanz also nur dann, wenn sie mindestens einen der beiden Punkte erfüllt: Karriere oder Mutter!“

Ich bin weiblich, Jahrgang 87, genauer gesagt werde ich bald 30 Jahre alt – ich habe einen Masterabschluss, bin berufstätig und seit zwei Jahren glücklich verheiratet. Das Studium war eine schöne Zeit, es ging mir einfach von der Hand, ohne viel Aufwand zum Erfolg, ein gutes Gefühl. Das erste Jahr im Beruf hielt dieses Gefühl noch an, danach war es verschwunden und kam nur selten zurück. Trotz beruflichem Aufstieg erfüllt es mich nicht. Ich bin typisch deutsch, sehr diszipliniert, überpünktlich – jedoch denke ich montags direkt an freitags. Nach 5 Jahren traue ich mich zu sagen – eine Karrierefrau bin ich nicht, und will ich auch nicht sein. (mehr …)

 

PROBLEME IM KINDERGARTEN
„Mein Kind wird von der Erzieherin nicht akzeptiert!“

Ein Gastbeitrag, den ich auf Wunsch anonym mit der Bitte um Austausch und Rückmeldung veröffentliche.
Ihr lieben Mamas, hinterlasst doch sehr gern eure Gedanken in den Kommentaren.
Die Autorin wird diese lesen und sich freuen,.

 

Ich blicke dieser Frau ins Gesicht und höre zwar, dass sie mit mir spricht, aber ihre Worte dringen nicht mehr bis zu mir durch. Ich WILL es gar nicht mehr hören. Diese Frau. Diese Frau, der ich tagtäglich mein Kind anvertraue. Der ich jeden Tag mein Kind in die Hände lege, damit sie auf meinen Zwerg achtet, während ich arbeite. Diese Frau, die auf mein Kind achten soll – mit der mein Kind Spaß haben soll und auch Dinge lernen soll. Diese Frau erklärt mir nun zum gefühlten 100. mal, dass mein Kind nicht normal ist.

Dies erlebe ich nun seit September 2017. Seit September 2017 geht mein Sohn Moritz, 3 Jahre alt, in den Kindergarten. Er war zuvor schon Krippenkind und ging auch gerne in die Krippe – doch seit er im Kindergarten ist, hat sich vieles geändert. (mehr …)

 

Die große Überraschung (SSW 8-16) –
plötzlich Zwillinge

Dann habe ich ein entscheidendes sehr gutes Gespräch mit meinem Mann, der mich runterholt, bestätigt und beruhigt. So ganz langsam und allmählich kommt die Freude auf. Und wird beim ersten Termin bei der Gynäkologin in der darauffolgenden Woche jäh eingeholt...“ {Fortsetzung von Teil 1}

Ich weiß also seit ein paar Wochen, dass ich schwanger bin. Nachdem der erste „Schock“ der Schwangerschaft verkraftet ist, fiebere ich dem Termin bei der Frauenärztin entgegen. Mein Mann ist aus beruflichen Gründen leider verhindert – aber es wird schon nichts Spektakuläres passieren, denke ich. Noch auf dem Weg zur Ärztin muss ich lachen. Stell dir bloß vor, denke ich mir, sie würde dir sagen, dass du Zwillinge bekommst. Niemals würde das passieren. Und schon ist der Gedanke auch wieder verschwunden. (mehr …)


Diagnose Epilepsie –
Unerwartet und plötzlich

Ich öffne die Augen, der Raum ist voll mit Menschen.

„Können Sie mir Ihren Namen nennen, wissen Sie wo Sie sind?“. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Völlig benebelt schaue ich mich um, schaue in die ängstlichen Gesichter meiner Familie. Mir tut alles weh, meine Knochen sind schwer, mein Kopf pocht. „Sie hatten einen Krampfanfall, wir müssen Sie ins Krankenhaus bringen.“

Dies war meine erste Begegnung mit der chronischen Krankheit Epilepsie. (mehr …)

Hilfe im Wochenbett – Mütterpflege

Meine Leserin Anna ist in der Mütterpflege tätig und hat damit einen Beruf für sich gefunden, der sie erfüllt und glücklich macht. Als sie mir das erste Mal schrieb, musste ich erst einmal Google anwerfen, um mich schlau zu lesen, was genau Mütterpflege eigentlich ist. Ich nehme nur eines vorweg: Mütterpflege ist eine richtig feine Sache für Mamas im Wochenbett und ist schade, dass sie hierzulande noch so gänzlich unbekannt ist. Aber lest selbst:

 

Das Wochenbett, eine aufregende Zeit
& die Mütterpflege!

Mit der Geburt meines Kindes vor über 2 Jahren hat sich natürlich vieles in meinem Leben verändert. Die Prioritäten verschoben sich und ich wollte beruflich einen anderen Weg einschlagen. Mittlerweile habe ich einen Beruf gefunden, der mich glücklich macht, weil ich so viel Dankbarkeit zurückbekomme – ich umsorge Mamas im Wochenbett. (mehr …)

 

Herz ist Trumpf | Die Sache mit der Geduld…

Ich bin Romy, Kopfkarussellfahrerin und Mama von 3 bezaubernden Kindern. ♡Obwohl Geduld nicht gerade eine meiner größten Tugenden ist, halte ich sie für fundamental wichtig – ja sogar absolut unverzichtbar – wenn wir über das Leben mit Kindern oder bedürfnisorientierte Elternschaft reden.Denn sie steht in direkter Verbindung mit drei Lebensankern, die die Beziehung zu unseren Kindern und zu uns selbst intensivieren und verbessern können: Achtsamkeit, Vertrauen und Vergebung. (mehr …)

EINMAL MEXIKO UND ZURÜCK
|| AUSWANDERN AUF ZEIT ||

Ich wollte schon immer reisen, viel reisen. Andere Kulturen kennenlernen, Fremdsprachen lernen, unterschiedliche Gerichte ausprobieren, einfach quer und durch das Land stöbern und dabei meine Reiselust stillen.

Wahrscheinlich war das der Grund, warum ich „so spät“ meinen Traummann und meinen zukünftigen Mann kennengelernt habe. In unserem ersten Jahr haben wir kreuz und quer gemeinsam Deutschland erkundet und schon ziemlich bald kam unsere Tochter zu Welt. Ihr wisst schon – das erste Kind, ein Haus bauen, Hochzeit planen etc.. Wir haben es nur einmal nach Mallorca geschafft. Aber tief in meinem Herzen war noch dieser fest verankerte Traum, mehr zu sehen, um später mit anderen Augen die Welt, Deutschland und das eigene ICH betrachten zu können. Irgendwie den Sinn des Lebens erkennen, das Glück und sich selbst finden. (mehr …)

 

MONTESSORI SPIELZEUG SELBST GEMACHT – DIY
|| MONTESSORI – PÄDAGOGIK LEICHT GEMACHT ||

Ich bin Mama eines Sohnes (aktuell 20 Monate) und liebe es mich kreativ auszutoben, um ihm ein geeignetes Spiel- und Lernfeld zu schaffen. Außerdem bin ich ein totaler Fan von Natur- und Holzmaterialien. Diese Gegenstände fühlen sich in Kinderhänden nochmal viel natürlicher an als Plastik. Ich mag die Struktur von Holz sehr gerne, gerade weil sie so einzigartig ist. Unsere Holz- und Naturmaterialien haben zudem eine viel längere Lebensdauer und das schätze ich sehr. (mehr …)

 

„Anschlag in New York City
– was löst diese Meldung in 
Dir aus?

 

Der 27-jährige Akayed A. läuft in den Untergrund der New Yorker U-Bahn. Es ist früher Morgen an diesem Montag. Tausende Menschen sind auf dem Weg zur Arbeit. Zwischen den Verbindungstunnel der beiden Stationen Time Square und Port Authority explodiert gegen 7:20 Uhr der Rohrbombengürtel um seinem Körper. Vier Menschen werden verletzt. Dass nicht mehr passiert ist, lag daran, dass die Rohrbombe offenbar dilettantisch gebaut warDoch die Absicht war eindeutig: ein Selbstmordanschlag mit möglichst vielen Opfern. Tausende Pendler fliehen in den Rauschschwaden geschockt ins Freie. Manhattan, das pulsierende Herz von New York City, steht für eine Weile still.  (mehr …)

 

Ein Geburtsbericht:
Eine Geburt auf Heimatbesuch

…und plötzlich wird das eigene Baby 3,5 Wochen zu früh auf Heimaturlaub geboren und ist direkt Gast auf einer Hochzeit!

So geschehen 2015 am Bodensee. Meine liebe Leserin Alexandra lebt mit ihrem Mann in Österreich und erwartet gerade ihr zweites Kind. Die erste Geburt war turbulent. Denn die kleine Tochter kam völlig unerwartet auf Heimaturlaub zwischen Geburtstagsfeierei und einer Hochzeit zur Welt. Aber lest selbst.

Alexandra findet ihr bei Instagram unter _Seekind.

 

Geburt zwischen Geburtstagsfeierei und Hochzeit?
Unverhofft kommt oft!

Gerne denke ich an die letzten Tage im August 2015 zurück. So viel Liebe innerhalb weniger Zeit sollte meine Erinnerungen für immer prägen.

26.08.2015 – der Geburtstag meines Mannes, 3 Tage vor der kirchlichen Hochzeit meiner einzigen Schwester in meiner Heimat am Bodensee und ca. 4 Wochen vor dem voraussichtlichen Geburtstermin unseres ersten Kindes.

Mein Mann und ich leben gemeinsam in der Nähe von Wien in seiner Heimat bei seiner Familie – gute 6,5h Autofahrt von meiner Heimat – dem Bodensee entfernt. (mehr …)

Ihr lieben Frauen, heute ist Mittwoch und somit ist es wieder Zeit für einen Gastbeitrag. Heute erzählt Alina von wanderlustbaby.de, eine tolle Person, ich durfte die Drei auf Bali kennenlernen, warum sie sich gegen eine Hausgeburt und damit wieder für eine Geburt in der Klinik entschieden hat. Es ist so schön zu lesen, dass sie die Geburt in der Klinik als so schön und positiv wahrgenommen hat. So geht es mir mit meiner ersten Geburt, die ich hebammengeleitet in der Klinik bekommen habe. Auch diese Geburt war wunderschön und selbstbestimmt.

Alina findet ihr auch auf Instagram, HIER.

 

Trend Hausgeburt?
Warum ich mich wieder fürs Krankenhaus entscheide

Ich finde sie wunderschön. Fotos von Frauen in einem Geburtspool, mitten im heimischen Wohnzimmer. Fotos von frischgebackenen Mamas, die ihr Wunder an sich nehmen, sich auf die Brust legen und gemeinsam mit Papa und vielleicht sogar kleineren Geschwistern bewundern. Zuhause. Kein Kreißsaal, kein kaltes Krankenhauszimmer, keine fremden Menschen. Nur bekannte Gesichter, eine (oder zwei) lieb gewonnene Hebamme und dein Baby. Die Vorstellung einer Hausgeburt finde ich wahnsinnig schön. Und so richtig. Ich bin ein Mensch, der viel und gern auf die Natur und unsere eigenen Kräfte vertraut. Und dennoch – ich könnte es nicht. Eine Barriere, die für mich unüberwindbar scheint. Ich fühle mich, wenn ich mein Baby zur Welt bringe, im Krankenhaus sicherer.  (mehr …)

Eine Weltreise in 150 Tagen

Meine liebe Leserin Lea hat gemeinsam mit ihrem Freund die Rucksäcke gepackt und ist losgezogen. Einmal um die Welt sozusagen. In 150 Tagen. Sie haben viel gesehen und noch mehr erlebt. Neben wunderschönen Landschaften hatte die Reise noch so viel mehr zu bieten.

Ob man als neuer Mensch von so einer Reise zurückkommt, fragt sich Lea in ihrem Text.

Was denkt ihr? Verändert es einen Menschen nachhaltig und für immer?
Sind die Veränderungen krass oder wirken sie sich irgendwie anders aus?

 

In 150 Tagen um die Welt
– meine Weltreise und was sie mit mir gemacht hat!

 

Drum o Mensch, sei weise, pack die Koffer und verreise.
Wilhelm Busch

Mein Freund und ich haben eine Weltreise gemacht. In 150 Tagen haben wir jeden Kontinent besucht.

Als ich das erste Mal darüber schreiben wollte, habe ich mich verzettelt. Ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte, von welchen Städten und Ländern ich berichten sollte, welche ich getrost auslassen kann und wie ich meine Gefühle beschreiben soll. Ich habe mich gefragt, was ich denn überhaupt schreiben soll oder kann. Es ist nunmal eine Reise, und man kann nicht erklären oder beschreiben, was sich ändert, wenn man über Horizonte, besonders seine eigenen, blickt. Denn es passiert einfach. (mehr …)

Schwanger in den USA –
eine schöne und selbstbestimmte Geburt
in Milwaukee

Meine liebe Leserin Julia ist zum studieren in die USA gegangen und hat dort ihre große Liebe getroffen. Schnell war klar, dass die beiden Kinder möchten und so kam es schon fast unverhofft schnell dazu: Julia ist schwanger. Wie sie ihre Schwangerschaft in den USA sowie die Geburt erlebt hat, das erzählt sie uns heute.

Ihr findet Julia unter CoookiesforBreakfast bei Instagram.

Danke Julia für diesen schönen Erfahrungsbericht.

Alle anderen „Schwanger in…“-Beiträge findet ihr HIER.
Wenn auch du im Ausland schwanger warst oder entbunden hat und darüber schreiben magst, dann schick mir gern eine Mail an:
info@oh-wunderbar.de

 

 

„Ich fühlte mich stets sehr ernst genommen mit meinen Sorgen…“,
von einer herzlichen Betreuung in der Schwangerschaft

Mich hat das Schicksal und die Liebe für drei Jahre in die USA verschlagen. Ich lernte meinen Mann 2012 bei meinem Auslandssemester im bitterkalten Wisconsin kennen. Schnell wussten wir, dass wir zusammen gehörten, für immer; Entfernungen und komplizierte Visumsanträge spielten keine Rolle, wir wollten beieinander sein. (mehr …)

 

Ein Brief an das große Mädchen

Manchmal, da ist dieses ganze Internet-Ding so wunderbar. Man trifft Menschen, die man sonst nicht getroffen hätte. Man erfährt Vielfalt, wie sie kaum zu erahnen ist. Und dann gibt es da Kolleginnen und Kollegen, die einem begleiten und unterstützen. Die teilhaben, mitfiebern, mitfühlen – die man nicht missen möchte. Alu ist so eine Kollegin. Alu, Mutter von drei Kindern. Alu, die Bloggerin, das Gesicht von „Große Köpfe„, Alu, die mit der Blogfamilia etwas ganz Großartiges für die Elternblogger-Familie geschaffen hat.

Kurz vor der Geburt des Jungen erreichte mich eine Mail mit diesem Brief. Zeilen an meine große Tochter. Zeilen, die mich sehr gerührt haben und für die ich dankbar bin. Danke Alu. So so lieben Dank!

 

Vom Glück eine große Schwester zu sein

Liebe Anni,

herzlichen Glückwunsch.
Du bist gerade erneut große Schwester geworden, du bist nun also eine große Schwester hoch 2. Wie doppelt besonders.

Deine Mama schrieb einmal, dass du sie zur Mama gemacht hättest – mit all ihrer Liebe, den Sorgen und dem tiefen Gefühl von Verbundenheit. Und weisst du, großes und tolles Mädchen mit den kleinen Geschwistern, genau so ist das auch wirklich. Die großen Kinder sind der Meilenstein aller Eltern, sie sind der Wegweiser für den Weg, den man als Mama und Papa mal gehen wird. (mehr …)

Minimalismus –
mein Weg in ein
bewusstes, achtsames und glückliches Leben

Meine liebe Leserin Monja hat sich nach der Geburt ihres Sohnes für ein Leben mit mehr Zeit und Ruhe und Achtsamkeit entschieden. Sie hat den Minimalismus für sich entdeckt und führt seitdem ein bewussteres Leben mit mehr Zeit für Dinge, die sie glücklich machen und erfüllen. Minimalismus nicht nur bezogen auf ihren Besitz. Minimalismus auch im Kopf.

Ich habe ihren Text förmlich verschlungen, so inspirierend wirkt er auf mich. So echt.
Danke Monja, dass du uns an deinem Weg teilhaben lässt.

Ihr findet Monja bei Instagram HIER unter kunterbunt_schoen.

 

Wie mir mein Sohn das achtsame und genügsame Leben gelehrt hat…

17. April. 2016. Der Tag an dem unser Sohn Nelio geboren wurde. Ein Tag, der mein Leben, meine Gedanken und meine Person veränderte. Ja, ein Zeitpunkt ab dem unser Leben umso vieles bunter wurde.

Ich bin Monja. 27 Jahre jung. Ich bin gelernte Sozialpädagogin, habe meinen Master- Abschluss der Sozialen Arbeit noch kurz vor der Geburt unseres Sohnes absolviert. Ich habe einen wundervollen Mann, der genau den gleichen Beruf ausübt wie ich, einen wunderbaren Sohn und ich habe alles was ich brauche. Ja, ich liebe mein Leben.

Und doch hat sich mein Leben irgendwie verändert seitdem ich Mama geworden bin. Abgesehen von (der vor allem für mich) wirklich schwierigen Geburt unseres Sohnes (dazu aber gelegentlich wann anders mehr☺ ) überwiegen die positiven Gefühle, seitdem wir Eltern sind. (mehr …)

 

Sexueller Missbrauch an Kindern:
Ein Gastbeitrag,
dazu Zahlen, Fakten und Präventationsmaßnahmen

 

Es gibt Artikel, für die setzt man sich nicht unbedarft an den Schreibtisch und schreibt einfach drauf los…

Man setzt sich sich mit mulmigen Gefühl hin und wird mit viel Bedacht versuchen, die richtigen Worte zu finden. Es gibt Artikel, die führen uns vor Augen, dass es manchmal einfach eine sch…Welt ist, in der wir leben.

Dies ist so ein Artikel.

Es geht um sexuellen Missbrauch.

Anlass für diesen Blogpost ist die Zuschrift einer Leserin von Janina {Oh Wunderbar}, den wir auf ihren Wunsch hier zeigen. Es geht um einen sehr persönlichen Bericht, den die Leserin als Gastbeitrag für den Blog geschickt hat. Der Wunsch und die Motivation der Leserin ist dabei vor allem, dass wir Kinder ernst nehmen und sie schützen. (mehr …)

Eine Geburt in Mexiko

Die liebe Tanja wohnt mit ihrem Mann und ihren nun schon zwei Kindern in Mexiko. Erst vor kurzem hat sie hier auch ihren Sohn zur Welt gebracht. Auch wenn alles ein wenig anders lief als gedacht und die kleine, wachsende Familie nach der Geburt voller Sorge um ihren neugeborenen Sohn war, sagt Tanja: Gute, engagierte und mitfühlende Ärzte gibt es auch in Mexiko.

HIER hat Tanja schon von ihrer Schwangerschaft in Mexiko berichtet.
Bei Instagram findet ihr sie unter @positive_mama

 

Ein Geburtsbericht aus Mexiko:
Notkaiserschnitt &
gute und engagierte Ärzte gibt es auch in Mexiko!

Ich könnte schreiben wie unterschiedlich, manchmal für mich unverständlich und aufregend die Behandlung, die Patientenaufnahme und alles drum herum in Mexiko ist. Heute möchte ich aber schreiben, wie glücklich wir sind, dass in dieser gar nicht so einfachen Zeit die mexikanischen Ärzte und Schwestern ihr Bestes für die Geburt unseres Sohnes gegeben haben! (mehr …)